DE102008028623B4 - Sitzmöbel - Google Patents

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Abstract

Sitzmöbel (1) mit einem Korpus (2), der auf einer Aufstandsfläche aufsteht und eine Rückwand und Seitenwände ohne oder mit Armlehnen aufweist, mit einem Sitzteil (3) und einem Rückenlehnteil (4), das starr mit dem Sitzteil (3) verbunden ist, welches am Korpus (2) beweglich gehalten ist und aus einer Sitzposition, in der das Sitzteil (3) eine etwa horizontale oder leicht zur Rückwand abfallend geneigte Lage und das Rückenlehnteil (4) eine vertikale oder mit seinem der Sitzfläche nahen Ende leicht zum Sitzteil (3) verlagerten Lage einnimmt, in eine Relaxposition in der das Sitzteil (3) zur Vorderseite des Korpus (2), über die Vorderseite weiter vorragend, verstellt ist und vorzugsweise zudem stärker zur Rückwand abfallend geneigt ist, verstellbar ist, wobei das Sitzteil (3) an einem ersten Ende von in der Sitzposition gegenüber der Vertikalen in einem Winkel geneigten und in der Relaxposition in einem von der Vertikalen abweichenden zum vorderen Ende des Sitzmöbels (1)...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel mit einem Korpus, der auf einer Aufstandsfläche aufsteht und eine Rückwand und Seitenwände ohne oder mit Armlehnen aufweist, mit einem Sitzteil und einem Rückenlehnteil, das starr mit dem Sitzteil verbunden ist, welches am Korpus beweglich gehalten ist und aus einer Sitzposition, in der das Sitzteil eine etwa horizontale oder leicht zur Rückwand abfallend geneigte Lage und das Rückenlehnteil eine vertikale oder mit seinem der Sitzfläche nahen Ende leicht zum Sitzteil verlagerten Lage einnimmt, in eine Relaxposition, in der das Sitzteil zur Vorderseite des Korpus, über die Vorderseite weiter vorragend, verstellt ist und vorzugsweise zudem stärker zur Rückwand abfallend geneigt ist, verstellbar ist, wobei das Sitzteil an einem ersten Ende von in der Sitzposition gegenüber der Vertikalen in einem Winkel geneigten und in der Relaxposition in einem von der Vertikalen abweichenden zum vorderen Ende des Sitzmöbels geneigten Winkel geneigten Schwingen angelenkt ist, deren zweite Enden am Korpus angelenkt sind, wobei die näher dem hinteren Ende des Sitzmöbels zugewandten Schwingen in der Sitzposition in einem Winkel zum hinteren Ende geneigt sind.
  • Hierbei ist regelmäßig eine mechanische Feder vorgesehen, mittels derer die Auslösung erfolgt. In der Sitzposition ist diese Feder vorgespannt und der Beschlag verriegelt. Durch Lösen der Verriegelung wird die Federkraft wirksam, so dass hierdurch das Sitzteil aus der Sitzposition in die Relaxposition verstellt wird.
  • Ein derartiges Sitzmöbel ist beispielsweise aus der DE8531654U1 bekannt.
  • Eine solche Konstruktion ist zwar hinsichtlich der Bedienbarkeit unproblematisch, jedoch ist die zusätzliche Anordnung der Feder und gegebenenfalls des Verriegelungsmittels aufwendig und verursacht zusätzliche Kosten.
  • Ein weiteres Sitzmöbel ähnlicher Art ist aus der EP0277870A1 bekannt. Hierbei sind jedoch lediglich am hinteren Ende Schwingen vorgesehen.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sitzmöbel gattungsgemäßer Art zu schaffen, welches ohne zusätzliche Federmittel oder dergleichen funktionstüchtig ist und welches preiswert unter Verwendung weniger Funktionsbeschlagteile zur Verfügung steht.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass auch die näher dem vorderen Ende des Sitzmöbels zugewandten Schwingen in der Sitzposition in einem Winkel leicht zum hinteren Ende des Sitzmöbels geneigt sind, und dass der Neigungswinkel der Schwingen in der Sitzposition zwischen 10° und 3° zur Vertikalen beträgt.
  • Die Schwingen befinden sich in der Sitzposition in einer gegenüber der Vertikalen geringfügig nach hinten zum hinteren Ende des Sitzmöbels verlagerten Position. Allein durch Gewichtsauflagerung und Verschiebung des Gesäßes der aufsitzenden Person kann diese Position in die Relaxposition verstellt werden, indem ein geringer Schub zur Vorderkante des Sitzmöbels ausreicht, um das Sitzteil geringfügig nach vorn zu verlagern. Sobald die Schwingen die dabei durchlaufende Vertikalposition durchlaufen haben, bewegen sie sich selbständig in die nach vorn gerichtete Schrägposition, bis eine Endposition erreicht ist. Zur Verstellung des Sitzmöbels aus der Relaxposition in die Sitzposition reicht es aus, wenn der Benutzer das Sitzteil mit seiner Körperkraft und dem aufsitzenden Gesäß nach hinten schiebt. Hierbei richten sich die Schwingen auf, bis sie über die Vertikalposition in die geringfügig nach hinten geneigte Position gelangen. In dieser Position ist die Sitzposition erreicht und sichergestellt.
  • Des Weiteren ist bevorzugt, dass der Neigungswinkel der Schwingen in der Relaxposition gegenüber der Vertikalen etwa 30° bis 50° beträgt.
  • Auch kann bevorzugt sein, dass der Neigungswinkel der näher dem hinteren Ende zugewandten Schwingen zwischen 5° und 10° in der Sitzposition und zwischen 40° und 50° in der Relaxposition beträgt, sowie der Neigungswinkel der näher dem vorderen Ende des Sitzmöbels zugewandten Schwingen zwischen 3° und 5° in der Sitzposition und zwischen 5° und 10° in der Relaxposition beträgt.
  • Auch kann bevorzugt sein, der Neigungswinkel der näher dem hinteren Ende zugewandten Schwingen zwischen 3° und 5° in der Sitzposition und zwischen 40° und 50° in der Relaxposition beträgt, sowie der Neigungswinkel der näher dem vorderen Ende des Sitzmöbels zugewandten Schwingen zwischen 5° und 10° in der Sitzposition und zwischen 10° und 15° in der Relaxposition beträgt.
  • Alle diese Maßnahmen dienen dazu, das Sitzmöbel leichtgängig allein durch Körperkraft und Gesäßbewegung der aufsitzenden Position in die unterschiedlichen Stellungen zu bewegen.
  • Insbesondere ist bei allen diesen Ausführungsformen vorgesehen, dass die Bewegung aus der Sitzstellung in die Relaxstellung und zurück in die Sitzstellung ohne Fremdkräfte, wie Federn oder dergleichen allein durch die aufsitzende Person erfolgt.
  • Zudem kann bevorzugt sein, dass am oberen Endbereich des Korpus, der mit der Rückwand endet, eine Kopfstütze angelenkt ist, die das obere Ende der Rückwand überragt und aus einer nach hinten abgeschwenkten Nichtgebrauchslage (3) in eine aufgerichtete Gebrauchslage (4), schwenkbar ist, und dass die Kopfstütze über eine angelenkte Schubstange mit einer der Schwingen, vorzugsweise der der Rückwand benachbarten Schwinge, verbunden ist, so dass sich die Extremlagen der Kopfstütze bei Verlagerung des Sitzteiles in die beiden möglichen Extremlagen einstellen.
  • Durch diese Ausbildung wird erreicht, dass die Kopfstütze beim Verlagern des Sitzmöbels aus der Sitzposition in die Relaxposition aus der nach hinten abgeschwenkten Nichtgebrauchslage der Kopfstütze in die aufgerichtete Gebrauchslage zwangsverstellt wird.
  • Beim Bewegen zurück aus der Relaxposition in die Sitzposition des Sitzteiles verschwenkt die mittels der Schubstange zwangsgeführte Kopfstütze zurück aus der aufgerichteten Gebrauchslage in die nach hinten abgeschwenkte Nichtgebrauchslage. Eine solche Schubstange ist ein einfaches Konstruktionselement, was kostengünstig zur Verfügung gestellt werden kann und mit geringem Aufwand montiert werden kann. Aus der konstruktiven Lösung folgt, dass beim Verlagern des Sitzmöbels aus der Sitzposition in die Relaxposition die entsprechende Schwinge, die mit der Schubstange verbunden ist, aus einer etwa senkrechten Lage in eine zum vorderen Ende des Sitzmöbels geneigten Lage verschwenkt. Gleichzeitig mit dem Verschwenken der Schwinge wird die Schubstange etwa parallel zur von der Rückenlehne aufgespannten Ebene in Richtung der Kopfstütze verschoben, wobei die am oder nahe des anderen Endbereichs der Schubstange angelenkte Kopfstütze aus der abgeschwenkten Nichtgebrauchslage in die aufgerichtete Gebrauchslage verschenkt wird. Bei der Zurückverlagerung des Sitzmöbels wird die Schwinge wieder in die Ausgangslage zurückgeführt, wobei gleichzeitig die Schubstange in Richtung der Aufstellebene verschoben wird, so dass die Kopfstütze aus der aufgerichteten Gebrauchslage zurück in die abgeschwenkte Nichtgebrauchslage verschwenkt.
  • Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die Schubstange mittelbar mit der Schwinge verbunden ist.
  • Durch diese Anordnung ist es möglich, durch Bewegung der Schubstange die Verschwenkung der Kopfstütze zu realisieren.
  • Auch ist bevorzugt vorgesehen, dass am Korpus am oder nahe des oberen Endbereiches der Rückenlehne eine Lasche gestellfest angeordnet ist, an der die Kopfstütze mittelbar oder unmittelbar schwenkbar angelenkt ist, wobei die Schubstange an einem von dieser Schwenkachse beabstandeten Bereich der Kopfstütze mittelbar oder unmittelbar angelenkt ist.
  • Hierdurch ist eine gleichzeitige Steuerung und Bewegung des Scherengelenkes bzw. von Scherengelenkpaaren der Fußstütze und der verstellbaren Kopfstütze bei der Bewegung des Sitzmöbels ermöglicht.
  • Eine besonders bevorzugte Ausbildung wird darin gesehen, dass an einer Schwinge, vorzugsweise an der Schwinge, an der die Schubstange direkt oder indirekt angelenkt ist, eine Betätigungsstange zur Betätigung eines Scherengelenks oder eines Scherengelenkepaares angelenkt ist, mittels dessen eine am Scherengelenk angeordnete Fußstütze steuerbar ist.
  • Eine besonders bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, dass am unteren, der Kopfstütze abgewandten Ende der Schubstange ein erstes Ende eines Wippenhebels angelenkt ist, der an einem Bestandteil des Korpus drehbar gelagert ist und dessen zweites Ende über e an diesem angelenkte Koppel an der Schwinge angelenkt ist, so dass bei Verlagerung des Sitzteiles aus der Sitzposition in die Relaxposition eine Aufrichtung der Kopfstütze erfolgt und bei Zurückverlagerung in die Sitzposition eine Abschwenkung der Kopfstütze erfolgt.
  • Bei dieser Ausbildung ist am Korpus, vorzugsweise an der Seitenwange des Korpus ein Wippenhebel angeordnet und um die Befestigungsstelle drehbar gelagert. Das erste Ende des Wippenhebels ist am unteren Ende der Schubstange angelenkt. Das zweite Ende des Wippenhebels ist über eine an diesem angelenkte Koppel an der hinteren Schwinge angelenkt. Aufgrund dieser Anordnung wird bei Verstellung des Sitzmöbels aus der Sitzposition in die Relaxposition durch Bewegung der hinteren Schwinge die Koppel auf Zug belastet und der Wippenhebel um sein korpusseitiges Lager gedreht. Dabei dreht sich das erste Ende des Wippenhebels mit und schiebt die Schubstange an oben, in Richtung der Kopfstütze. Hierdurch wird die Kopfstütze um ihr gestellfestes Drehlager geschwenkt und in die aufgerichtete Position überführt. Bei Zurückbewegen des Sitzmöbels aus der Relaxposition in die Sitzposition drückt die hintere Schwinge auf die angelenkte Koppel, die wiederum das zweite Ende des Wippenhebels in entgegengesetzter Richtung dreht. Hierdurch wird das erste Ende des Wippenhebels, an dem die Schubstange angelenkt ist, in die Ausgangslage zurückgeführt, so dass also die Kopfstütze abgeschwenkt wird.
  • Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass der Wippenhebel in der Sitzposition etwa gleichgerichtet zum Schubhebel ausgerichtet ist und in der Relaxposition quer zu diesem gerichtet ist.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben.
  • Es zeigt:
  • 1 und 2 ein erstes Sitzmöbel in der Sitzposition und in der Relaxposition jeweils in Seitenansicht gesehen;
  • 3 und 4 eine andere Ausführungsform in gleicher Ansicht.
  • Das Sitzmöbel 1 weist einen Korpus 2 auf, der mittels Füßen auf einer Aufstandsebene aufsteht und eine Rückwand sowie Seitenwände gegebenenfalls ohne oder mit Armlehnen aufweist. Ferner weist das Sitzmöbel ein Sitzteil 3 und ein Rückenlehnteil 4 auf, die starr miteinander verbunden sind, so dass sich der Winkel zwischen Rückenlehnteil 4 und Sitzteil 3 nicht ändert. Dazu ist das Sitzteil 3 am Korpus 2 beweglich gehalten und aus einer Sitzposition gemäß 1 bzw. 3, in der das Sitzteil 3 eine etwa horizontale oder leicht zur Rückwand abfallend geneigte Lage einnimmt und das Rückenlehnteil 4 eine vertikale oder mit seinem der Sitzfläche nahen Ende leicht zum Sitzteil verlagerten Lage einnimmt sowie in eine Relaxposition, in der das Sitzteil zur Vorderseite des Korpus, über die Vorderseite vorragend verstellt ist und vorzugsweise zudem stärker zur Rückwand hin abfallend geneigt ist. Das Rückenlehnteil 4 wird mit verstellt und nimmt eine entsprechende Lage ein, da es mit dem Sitzteil starr verbunden ist.
  • Zur Verstellung des Sitzteiles 3 ist dieses auf Schwingen 5a, 5b gelagert, die mit einem Ende am Korpus unterhalb des Sitzteiles 3 angelenkt sind und mit dem anderen Ende am Sitzteil 3 im vorderen Endbereich und im hinteren Endbereich angelenkt sind. Die Schwingen 5a, 5b sind in der Sitzposition leicht zum hinteren Ende des Sitzmöbels 1 geneigt. In der Relaxposition sind sie über die Vertikale hinaus zum vorderen Ende des Sitzmöbels geneigt verstellt. Durch die entsprechende Anordnung der Schwingen 5a, 5b, insbesondere durch die Winkelstellung der Schwingen relativ zur Vertikalen in der Sitzposition leicht nach hinten geneigt, wird erreicht, dass das Sitzmöbel allein durch die Kraft des Aufsitzenden aus der Sitzposition in die Relaxposition verstellt werden kann. Der Benutzer muss lediglich das Sitzteil 3 geringfügig nach vorn verlagern, was er durch das aufsitzende Gesäß leicht vollziehen kann. Sobald der obere Totpunkt der Schwingen überschritten ist (die vertikale Lage) bewegt sich das Sitzmöbel selbst weiter in die Relaxposition gemäß 2 und 4.
  • Das Zurückstellen kann in gleicher Weise erfolgen, wobei nach Überschreiten des oberen Totpunktes (der vertikalen Stellung der Schwingen 5a, 5b) das Sitzmöbel quasi in die Sitzposition einfällt, die in 1 und 3 gezeigt ist.
  • Hierbei ist bevorzugt vorgesehen, dass der Neigungswinkel der Schwingen 5a, 5b in der Sitzposition zwischen 10° und 30° zur Vertikalen (nach hinten geneigt) beträgt. In der Relaxposition sind die Schwingen 5a, 5b nach vorn verlagert, wobei der Neigungswinkel der Schwingen gegenüber der Vertikalen in der Relaxposition etwa 30° bis 50° beträgt. Im Besonderen kann der Neigungswinkel der näher dem hinteren Ende zugewandten Schwingen 5a zwischen 5° und 10° in der Sitzposition und zwischen 40° und 50° in der Relaxposition betragen. Der Neigungswinkel der näher dem vorderen Ende des Sitzmöbels zugewandten Schwingen 5b kann in der Sitzposition zwischen 3° und 5° betragen. Alternativ kann der Neigungswinkel der näher dem hinteren zugewandten Schwingen 5a zwischen 3° und 5° in der Sitzposition und zwischen 40° und 50° in der Relaxposition betragen sowie der Neigungswinkel der näher dem vorderen Ende des Sitzmöbels 1 zugewandten Schwingen 5b zwischen 5° und 10° in der Sitzposition und zwischen 10° und 15° in der Relaxposition betragen. Die Endpositionen des Sitzmöbels sind durch Anschläge des Korpus oder der Beschlagteile definiert, an denen Teile des Sitzmöbels oder der Beschlagteile in den Endpositionen anliegen.
  • Die Besonderheit dieses Sitzmöbels ist, dass die Bewegung aus der Sitzstellung gemäß 1 und 3 in die Relaxstellung gemäß 2 und 4 und zurück in die Sitzstellung ohne Fremdkräfte wie Federn oder dergleichen Hilfsmittel allein durch die aufsitzende Person erfolgt.
  • Beim Ausführungsbeispiel gemäß 3 und 4 ist am oberen Endbereich des Korpus 2, der mit der Rückwand endet, eine Kopfstütze 6 angelenkt, die das obere Ende der Rückwand überragt und aus einer nach hinten abgeschwenkten Nichtgebrauchslage gemäß Figur in eine aufgerichtete Gebrauchslage gemäß 4 schwenkbar ist. Dies wird zwangsläufig durch die Bewegung des Sitzteiles 3 erreicht, indem die Kopfstütze 6 über eine angelenkte Schubstange 7 mit einer der Schwingen 5a oder 5b, vorzugsweise der der Rückwand benachbarten Schwinge 5a, verbunden ist, so dass sich die Extremlagen der Kopfstütze bei Verlagerung des Sitzteiles 3 in die beiden möglichen Extremlagen einstellen. Die Schubstange 7 kann dabei mittelbar mit der Schwinge 5a verbunden sein. Hierzu ist am Korpus 2 am oder nahe des oberen Endbereiches der Rückenlehne 4 eine Lasche 9 gestellfest angeordnet, an der die Kopfstütze 6 schwenkbar angelenkt ist. Im Ausführungsbeispiel ist hierzu ein Hilfsbeschlag vorgesehen, der bei 10 an der Lasche 9 angelenkt ist und an dem die Kopfstütze 6 befestigt ist. Die Schubstange 7 greift an einem von der Schwenkachse 10 beabstandeten Bereich 13 der Kopfstütze bzw. des Hilfsbeschlages an und ist dort angelenkt. Zusätzlich ist an der Schwinge 5a, an der die Schubstange 7 direkt oder indirekt angelenkt ist, eine Betätigungsstange 11 angelenkt, die zur Betätigung eines Scherengelenkes oder Scherenpaares dient, mittels dessen eine daran angeordnete Fußstütze 12 steuerbar ist, so dass diese in der Sitzposition eingeschwenkt ist und in der Relaxposition ausgeschwenkt ist und eine Verlängerung des Sitzposters bildet.
  • Am unteren, der Kopfstütze 6 abgewandten Ende der Schubstange 7 ist ein erstes Ende eines Wippenhebels 14 angelenkt, der an einem Bestandteil des Korpus drehbar gelagert und dessen zweites Ende über eine an diesem angelenkte Koppel 15 an der Schwinge 5a angelenkt ist. Der korpusfeste Gelenkbereich für den Wippenhebel 14 ist durch ein Beschlagteil gebildet, welches an der Seitenwange des Korpus 2 fixiert ist. Hierdurch wird erreicht, dass bei Verlagerung des Sitzteiles 3 aus der Sitzposition in die Relaxposition eine Aufrichtung der Kopfstütze 6 erfolgt und bei Zurückverlagerung in die Sitzposition eine Abschwenkung der Kopfstütze 6 erfolgt.
  • Ausgehend von der Sitzposition gemäß 3 wird bei Verstellung des Sitzmöbels in die Relaxposition die Schwinge 5a nach vorn geschwenkt. Diese nimmt dabei die Koppel 15 mit, die wiederum den Wippenhebel 14 im Ausführungsbeispiel im Uhrzeigersinn dreht. Der am anderen Ende des Wippenhebels 14 angelenkte Schwenkhebel 7 wird dadurch geringfügig verschwenkt und nach oben verlagert, so dass die Kopfstütze um die Anlenkstelle 10 aus der abgeschwenkten Lage in die aufgerichtete Lage schwenkt. Bei Verlagerung des Sitzmöbels aus der Relaxposition in die Sitzposition wird die Schwinge 5a nach hinten zur Rückwand des Sitzmöbels verlagert. Hierdurch drückt sie auf die Koppel 15, die wiederum den Wippenhebel 14 entgegen dem Uhrzeigersinn dreht, so dass hierdurch die daran angelenkte Schubstange 7 geringfügig verlagert und nach unten verstellt wird. Hierdurch wird die Kopfstütze 6 um die Lagerstelle 10 in die Position gemäß 3 abgeschwenkt.
  • Der Wippenhebel 14 ist in der Sitzposition gemäß 3 etwa gleichgerichtet zum Schubhebel 7 ausgerichtet, während er in der Relaxposition gemäß 4 etwa quer zu diesem gerichtet verläuft.
  • Alle Gelenkachsen sind quer zur Längserstreckung des Sitzmöbels gerichtet. Die Beschlagteile sind vorzugsweise an beiden Seiten des Sitzmöbels angeordnet.

Claims (11)

  1. Sitzmöbel (1) mit einem Korpus (2), der auf einer Aufstandsfläche aufsteht und eine Rückwand und Seitenwände ohne oder mit Armlehnen aufweist, mit einem Sitzteil (3) und einem Rückenlehnteil (4), das starr mit dem Sitzteil (3) verbunden ist, welches am Korpus (2) beweglich gehalten ist und aus einer Sitzposition, in der das Sitzteil (3) eine etwa horizontale oder leicht zur Rückwand abfallend geneigte Lage und das Rückenlehnteil (4) eine vertikale oder mit seinem der Sitzfläche nahen Ende leicht zum Sitzteil (3) verlagerten Lage einnimmt, in eine Relaxposition in der das Sitzteil (3) zur Vorderseite des Korpus (2), über die Vorderseite weiter vorragend, verstellt ist und vorzugsweise zudem stärker zur Rückwand abfallend geneigt ist, verstellbar ist, wobei das Sitzteil (3) an einem ersten Ende von in der Sitzposition gegenüber der Vertikalen in einem Winkel geneigten und in der Relaxposition in einem von der Vertikalen abweichenden zum vorderen Ende des Sitzmöbels (1) geneigten Winkel geneigten Schwingen (5a/5b) angelenkt ist, deren zweite Enden am Korpus (2) angelenkt sind, wobei die näher dem hinteren Ende des Sitzmöbels (1) zugewandten Schwingen (5a) in der Sitzposition in einem Winkel zum hinteren Ende geneigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass auch die näher dem vorderen Ende des Sitzmöbels (1) zugewandten Schwingen (5b) in der Sitzposition in einem Winkel leicht zum hinteren Ende des Sitzmöbels (1) geneigt sind, und dass der Neigungswinkel der Schwingen (5a, 5b) in der Sitzposition zwischen 10° und 3° zur Vertikalen beträgt.
  2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Neigungswinkel der Schwingen (5a, 5b) in der Relaxposition gegenüber der Vertikalen etwa 30° bis 50° beträgt.
  3. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Neigungswinkel der näher dem hinteren Ende zugewandten Schwingen (5a) zwischen 5° und 10° in der Sitzposition und zwischen 40° und 50° in der Relaxposition beträgt, sowie der Neigungswinkel der näher dem vorderen Ende des Sitzmöbels (1) zugewandten Schwingen (5b) zwischen 3° und 5° in der Sitzposition und zwischen 5° und 10° in der Relaxposition beträgt.
  4. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Neigungswinkel der näher dem hinteren Ende zugewandten Schwingen (5a) zwischen 3° und 5° in der Sitzposition und zwischen 40° und 50° in der Relaxposition beträgt, sowie der Neigungswinkel der näher dem vorderen Ende des Sitzmöbels (1) zugewandten Schwingen (5) zwischen 5° und 10° in der Sitzposition und zwischen 10° und 15° in der Relaxposition beträgt.
  5. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung aus der Sitzstellung in die Relaxstellung und zurück in die Sitzstellung ohne Fremdkräfte, wie Federn oder dergleichen allein durch die aufsitzende Person erfolgt.
  6. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am oberen Endbereich des Korpus (2), der mit der Rückwand endet, eine Kopfstütze (6) angelenkt ist, die das obere Ende der Rückwand überragt und aus einer nach hinten abgeschwenkten Nichtgebrauchslage in eine aufgerichtete Gebrauchslage, schwenkbar ist, und dass die Kopfstütze (6) über eine angelenkte Schubstange (7) mit einer der Schwingen (5a/5b), vorzugsweise der der Rückwand benachbarten Schwinge (5a), verbunden ist, so dass sich die Extremlagen der Kopfstütze (6) bei Verlagerung des Sitzteiles (3) in die beiden möglichen Extremlagen einstellen.
  7. Sitzmöbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubstange (7) mittelbar mit der Schwinge (5a/b) verbunden ist.
  8. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Korpus (2) am oder nahe des oberen Endbereiches der Rückenlehne (4) eine Lasche (9) gestellfest angeordnet ist, an der die Kopfstütze (6) mittelbar oder unmittelbar schwenkbar angelenkt ist, wobei die Schubstange (7) an einem von dieser Schwenkachse (bei 10) beabstandeten Bereich (13) der Kopfstütze (6) mittelbar oder unmittelbar angelenkt ist.
  9. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Schwinge (5a/b), vorzugsweise an der Schwinge (5a), an der die Schubstange (7) direkt oder indirekt angelenkt ist, eine Betätigungsstange (11) zur Betätigung eines Scherengelenks oder eines Scherengelenkepaares angelenkt ist, mittels dessen eine am Scherengelenk angeordnete Fußstütze (12) steuerbar ist.
  10. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren, der Kopfstütze (6) abgewandten Ende der Schubstange (7) ein erstes Ende eines Wippenhebels (14) angelenkt ist, der an einem Bestandteil des Korpus (2) drehbar gelagert ist und dessen zweites Ende über eine an diesem angelenkte Koppel (15) an der Schwinge (5a) angelenkt ist, so dass bei Verlagerung des Sitzteiles (3) aus der Sitzposition in die Relaxposition eine Aufrichtung der Kopfstütze (6) erfolgt und bei Zurückverlagerung in die Sitzposition eine Abschwenkung der Kopfstütze (6) erfolgt.
  11. Sitzmöbel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Wippenhebel (14) in der Sitzposition etwa gleichgerichtet zum Schubhebel (7) ausgerichtet ist und in der Relaxposition quer zu diesem gerichtet ist.
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