DE102013225471A1 - Schienenfahrzeug mit hinsichtlich ihres Drucks gesteuerter Luftfeder - Google Patents
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- B61F5/14—Side bearings
- B61F5/144—Side bearings comprising fluid damping devices
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- B61F5/22—Guiding of the vehicle underframes with respect to the bogies
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Schienenfahrzeug mit einem Wagenkasten (2) und einem Drehgestell, auf dem der Wagenkasten (2) abgestützt ist, wobei zwischen einer Unterseite des Wagenkastens (2) und einem Drehgestellrahmen (4) eine Luftfeder vorgesehen ist, der ein an dem Wagenkasten (2) befestigtes Luftfederventil (1) zugeordnet ist, über das ein Luftdruck in der Luftfeder steuerbar und das über ein Gestänge (3) betätigt ist, das mit seinem einen Ende am Drehgestellrahmen (4) und an seinem anderen Ende an einem Betätigungselement für das Luftfederventil (1) jeweils gelenkig angebracht ist, wobei das Gestänge (3), das Betätigungselement und das Luftfederventil (1) vollständig von einer Einhausung (8) umgeben sind.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Schienenfahrzeug mit einem Wagenkasten und einem Drehgestell, auf dem der Wagenkasten abgestützt ist, wobei zwischen einer Unterseite des Wagenkastens und einem Drehgestellrahmen eine Luftfederanordnung vorgesehen ist, der ein an dem Wagenkasten befestigtes Luftfederventil zugeordnet ist, über das ein Luftdruck in der Luftfeder steuerbar und das über ein Gestänge betätigt ist, das mit seinem einen Ende am Drehgestellrahmen und mit seinem anderen Ende an einem Betätigungselement für das Luftfederventil jeweils gelenkig angebracht ist.
- Als Beispiel für ein solches Schienenfahrzeug kann folgendes angegeben werden: Baureihe 460, „MittelrheinBahn" in Betrieb seit dem 14.12.2008.
- Bei einem solchen Schienenfahrzeug umfasst eine vorgesehene Federung in der Regel eine mechanisch ausgestaltete Primärfeder zwischen Radsatz und Drehgestellrahmen und eine Sekundärfeder, die zwischen dem Drehgestellrahmen und dem Wagenkasten angeordnet ist. Die Sekundärfeder ist als Luftfeder ausgeführt. Die Luftfeder ermöglicht neben einer Federung einer Vertikalbewegung des Wagenkastens auch dessen Niveauregulierung zum Ausgleich unterschiedlicher Lasten, durch welche die Federung verschieden stark zusammengedrückt wird. Die Luftfeder ist über ein Luftfederventil mit einer Druckluftversorgung zum Entlüften oder Befüllen der Luftfeder mit Druckluft pneumatisch verbunden.
- Wie aus
1 hervorgeht, die den bekannten Stand der Technik zeigt, ist ein Luftfederventil1 fest und unbeweglich an einem Wagenkasten2 befestigt bzw. verbaut, eine Betätigung des Luftfederventils1 erfolgt über ein Gestänge3 . Das Gestänge3 ist an einem Drehgestellrahmen4 beweglich über einen Kugelkopf5 befestigt. Ein wagenkastenseitiges Ende des Gestänges3 ist über einen weiteren Kugelkopf6 mit einem als Betätigungselement wirkenden Hebel7 verbunden, der das Luftfederventil1 steuert. Kommt es im Betrieb des Schienenfahrzeugs zu einer Bewegung der sekundären Luftfeder für beispielsweise einen Niveauausgleich, so bewegt sich der Drehgestellrahmen4 auf das Luftfederventil1 zu. Über das Gestänge3 wird nun der Hebel7 ausgelenkt und betätigt das Luftfederventil1 . - Bei einer solch typischen Anordnung ist die Baueinheit aus Gestänge
3 , Hebel7 und Luftfederventil1 von außen frei zugänglich und somit Witterungseinflüssen ausgesetzt ist. Insbesondere im Winter kann es zu Fehlfunktionen durch Schnee bzw. ein Vereisen im Bereich Drehgestell-Gestänge-Hebel-Luftfederventil kommen. - Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verfügbarkeit des Betriebs des Luftfederventils auch bei schwierigen Witterungseinflüssen zu erhöhen.
- Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Schienenfahrzeug dadurch gelöst, dass das Gestänge, das Betätigungselement und das Luftfederventil vollständig von einer Einhausung umgeben sind.
- In dieser Weise sind sämtliche beweglichen Teile vom Anlenkungspunkt des Gestänges am Drehgestellrahmen aus bis zu dem Luftfederventil von einer Einhausung geschützt, so dass Witterungseinflüsse weitgehend vermindert werden. Insbesondere können Beeinträchtigungen der Verfügbarkeit der Luftfederventilbetätigung durch Schnee- oder Eiseinlagerungen im Winter deutlich reduziert werden.
- Bevorzugt ist ein erster Teil der Einhausung aus flexiblem Material hergestellt, wobei dieser erste Teil der Einhausung dann das Gestänge umgibt. Mit dem Gestänge ist diejenige Komponente von einer flexiblen Einhausung umgeben, welche aufgrund von horizontalen und vertikalen Relativbewegungen zwischen Drehgestellrahmen und Wagenkasten den größten Freiraum für Bewegungen benötigt.
- Es ist von Vorteil, wenn der Teil der Einhausung manschettenartig und derart ausgebildet ist, dass Bewegungen des Gestänges aufgrund von Relativbewegungen zwischen dem Drehgestellrahmen und dem Wagenkasten zugelassen sind. Diese Ausführungsform ermöglicht einen kostengünstigen und wirksamen Schutz des Gestänges vor Witterungseinflüssen, ohne dessen Funktionalität wesentlich zu beeinträchtigen.
- Ein Teil der Einhausung kann aus steifem Material, vorzugsweise Blech oder metallischer Werkstoff, hergestellt sein, ein Gehäuse für das Luftfederventil bilden und wird an den flexiblen Teil der Einhausung dicht angeschlossen sein. Bei dieser Ausführungsform besteht die Einhausung somit aus dem flexiblen Teil und dem steifen/starren Teil, die eine Baueinheit zum Schutz des Gestänges, des Betätigungselementes für das Luftfederventil und das Luftfederventil selbst ausbilden.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Übergangsbereichs zwischen einem Drehgestellrahmen und einem Wagenkasten eines Schienenfahrzeugs mit gesteuertem Luftfederventil nach dem Stand der Technik und -
2 eine perspektivische Ansicht wie1 , mit einer zusätzlichen Einhausung. - In
2 ist die anhand von1 erläuterte Baugruppe aus Luftfederventil1 , Hebel7 , Kugelkopf6 , Gestänge3 und Kugelkopf5 von einer Einhausung8 umgeben. Die Einhausung8 weist einen oberen, starren Teil9 auf, der das Luftfederventil1 , den Hebel7 , den Kugelkopf6 und einen oberen Abschnitt des Gestänges3 umgibt und ein Gehäuse ausbildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der starre Teil9 der Einhausung8 aus Blech oder einem metallischen Werkstoff hergestellt. Das Gehäuse ist mit einem Halteblech13 verbunden bzw. daran unmittelbar befestigt. Das Halteblech13 verläuft vertikal und ist an einer Außenseite eines Wagenkastens2 eines Schienenfahrzeugs befestigt, so dass das Luftfederventil1 starr mit dem Wagenkasten2 verbunden ist. - Das Luftfederventil
1 , welches mit Hilfe des Hebels7 betätigt wird, ist fest an dem Wagenkasten angebracht und steht über pneumatische Leitungen11 ,12 sowohl mit einer Luftfeder (nicht dargestellt) des Schienenfahrzeugs als auch mit pneumatischen Versorgungsleitungen einem Druckluftreservoir (nicht dargestellt) verbunden. Im starren Teil9 der Einhausung8 sind Durchgangsöffnungen für die pneumatischen Leitungen11 ,12 eingebracht. - Im starren Teil
9 der Einhausung8 sind vervollständigt und verschlossen mit einem Deckel (nicht dargestellt), welcher den starren Teil9 von außen verschließt. - An den starren Teil
9 der Einhausung8 schließt sich unten ein flexibler, manschettenartiger Teil10 unmittelbar an, der einen Teil des Gestänges3 umgibt und sich über den Kugelkopf5 hinaus weiter nach unten erstreckt Die Einhausung10 ist am unteren Rand verschlossen. - Die Einhausung
8 gestattet aufgrund des flexiblen Teils10 die auftretenden Bewegungen des Gestänges3 und des Hebels7 , wenn sich ein vertikaler Abstand zwischen dem Drehgestellrahmen4 und dem Wagenkastenrohbau2 ändert, zusätzlich auch horizontale Bewegungen zwischen diesen beiden Komponenten des Schienenfahrzeugs. - Die Einhausung
8 mit ihrem ersten flexiblen Teil10 und ihrem zweiten, starren Teil9 schützt somit die Baueinheit von dem Kugelkopf5 aus über das Gestänge3 , den Kugelkopf6 zwischen Gestänge3 und Hebel7 , den Hebel7 selbst bis zum Luftfederventil1 wirksam gegen Witterungseinflüsse. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- Baureihe 460, „MittelrheinBahn“ in Betrieb seit dem 14.12.2008 [0002]
Claims (5)
- Schienenfahrzeug mit einem Wagenkasten (
2 ) und einem Drehgestell, auf dem der Wagenkasten (2 ) abgestützt ist, wobei zwischen einer Unterseite des Wagenkastens (2 ) und einem Drehgestellrahmen (4 ) eine Luftfeder vorgesehen ist, der ein an dem Wagenkasten (2 ) befestigtes Luftfederventil (1 ) zugeordnet ist, über das ein Luftdruck in der Luftfeder steuerbar und das über ein Gestänge (3 ) betätigt ist, das mit seinem einen Ende am Drehgestellrahmen (4 ) und an seinem anderen Ende an einem Betätigungselement für das Luftfederventil (1 ) jeweils gelenkig angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestänge (3 ), das Betätigungselement und das Luftfederventil (1 ) vollständig von einer Einhausung (8 ) umgeben sind. - Schienenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass ein erster Teil (
10 ) der Einhausung (8 ) aus flexiblem Material hergestellt ist. - Schienenfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teil (
10 ) der Einhausung (8 ) das Gestänge umgibt. - Schienenfahrzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teil (
10 ) der Einhausung (8 ) manschettenartig und derart ausgebildet ist, dass Bewegungen des Gestänges (3 ) aufgrund von Relativbewegungen zwischen dem Drehgestellrahmen (4 ) und dem Wagenkasten (2 ) zugelassen sind. - Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Teil (
9 ) der Einhausung (8 ) aus steifem Material hergestellt ist, ein Gehäuse für das Luftfederventil (1 ) bildet und an den ersten Teil (10 ) der Einhausung (8 ) angeschlossen ist.
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