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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schließteil einer Beschlaganordnung für Fenster, Türen oder dergleichen mit einem feststehenden Rahmen und einem Flügel, wobei das Schließteil wenigstens eine Aufnahmeöffnung zur Aufnahme eines Riegelelements aufweist. Sie betrifft ferner eine Beschlaganordnung für Fenster, Türen oder dergleichen mit zumindest einem solchen Schließteil.
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Schließteile der eingangs genannten Art dienen dazu, den beweglichen Flügel eines Fensters, einer Tür oder dergleichen gegenüber dem feststehenden Rahmen wahlweise zu verriegeln, um ein ungewolltes Öffnen des Fensters bzw. der Tür zu verhindern. Das Schließteil kann insbesondere am Rahmen befestigt sein, während ein jeweiliges mit dem Schließteil zusammenwirkendes Verriegelungselement z.B. an einer verschiebbar am Flügel gelagerten Treibstange angeordnet und zusammen mit dieser zwischen einer Freigabestellung und einer Verriegelungsstellung insbesondere linear verschiebbar sein kann. Ein jeweiliges Riegelelement kann beispielsweise bolzenartig ausgeführt sein oder einen pilzkopfförmigen Riegelzapfen umfassen, der in der Aufnahmeöffnung festgehalten wird, die dazu mit Haltekanten ausgeführt sein kann, die das Verriegelungselement wahlweise hintergreift. Die Schließteile und zugehörigen Verriegelungselemente sind in der Regel in dem auch als Falzluft bezeichneten Freiraum zwischen dem Rahmen und dem Flügel angeordnet.
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Die bisher üblichen Schließteile und Beschlaganordnungen ermöglichen in der Regel einen geschlossenen Betriebszustand des Fenster oder der Tür, bei dem der Flügel geschlossen und fest mit dem Rahmen verriegelt ist, und einen offenen Betriebszustand, bei dem der Flügel insbesondere für eine Drehöffnung oder zum Kippen freigegeben ist.
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Die bisher üblichen Fenster oder Türen können zwar auch nur zu einem Teil drehgeöffnet werden, um eine geringfügigere Lüftung zu bewirken. Dabei ergibt sich jedoch keine definierte Öffnungsstellung. Zudem ist das Fenster bzw. die Tür nach dem Drehöffnen nicht mehr gesichert, da ein jeweiliges Riegelelement in diesem Fall bisher stets außer Eingriff mit dem zugeordneten Schließteil sein muss.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schließteil sowie eine Beschlaganordnung der eingangs genannten Art anzugeben, die bei möglichst einfach gehaltenem Aufbau auch eine gesicherte Sparlüftungsstellung des Flügels ermöglichen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Schließteil einer Beschlaganordnung für Fenster, Türen oder dergleichen mit einem feststehenden Rahmen und einem Flügel, wobei das Schließteil wenigstens eine Aufnahmeöffnung zur Aufnahme eines Riegelelements aufweist, die einen länglichen ersten Öffnungsabschnitt umfasst, in den das Riegelelement zur Verriegelung des Flügels in einer geschlossenen Stellung positionierbar ist, und einen sich allgemein quer zu dem ersten Öffnungsabschnitt erstreckenden zweiten Öffnungsabschnitt umfasst, in dem das Riegelelement zur Verriegelung des Flügels in einer Sparlüftungsstellung positionierbar ist.
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Aufgrund dieser Ausbildung wird bei minimalem Aufwand erreicht, dass der Flügel des Fensters bzw. der Tür auch in einer Sparlüftungsstellung, in der der Flügel nur geringfügig geöffnet, insbesondere geringfügig drehgeöffnet ist, weiterhin gesichert ist bzw. verriegelt bleibt. So verbleibt ein jeweiliges Riegelelement auch in dieser Sparlüftungsstellung des Flügels noch in der betreffenden Aufnahmeöffnung des zugeordneten Schließteils, womit die Sicherung des Flügels aufrechterhalten wird. Zum einen lässt der allgemein quer, d.h. beispielsweise senkrecht oder schräg, zum ersten Öffnungsabschnitt erstreckende zweite Öffnungsabschnitt der Aufnahmeöffnung eine Sparlüftungsöffnung des Flügels zu, während zum andern das betreffende Riegelelement auch bei seine Sparlüftungsstellung einnehmendem Flügel in diesem zweiten Öffnungsabschnitt verbleibt, so dass der Flügel daran gehindert ist, weiter geöffnet zu werden, womit der Flügel auch in der Sparlüftungsstellung noch gesichert bleibt.
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Gemäß einer vorteilhaften zweckmäßigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schließteils ist der zweite Öffnungsabschnitt der Aufnahmeöffnung im Anschluss an dem länglichen ersten Öffnungsabschnitt vorgesehen, so dass das in die Aufnahmeöffnung eingeführte Riegelelement zunächst ganz durch den länglichen ersten Öffnungsabschnitt hindurchbewegt werden muss, bevor es wahlweise weiter bis in den zweiten Öffnungsabschnitt bewegt wird.
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Zum Verriegeln des geschlossenen Fensters wird das Riegelelement also nur so weit in die Aufnahmeöffnung eingeführt, dass es in deren erstem länglichen Öffnungsabschnitt verbleibt, während es zur Positionierung des Flügels in der Sparlüftungsstellung darüber hinaus bis in den Bereich des zweiten Öffnungsabschnitts bewegt wird, womit der Flügel in die Sparlüftungsöffnung bewegt, d.h. beispielsweise geringfügig drehgeöffnet werden kann. Durch die Begrenzung des zweiten Öffnungsabschnitts wird ein weiteres Öffnen des Flügels verhindert, wodurch der Flügel auch in der Sparlüftungsstellung noch gesichert bzw. verriegelt bleibt.
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Gemäß einer alternativen zweckmäßigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schließteils ist der zweite Öffnungsabschnitt der Aufnahmeöffnung von einem in Längsrichtung des länglichen ersten Öffnungsabschnitts betrachtet mittleren Bereich des ersten Öffnungsabschnitts seitlich abgezweigt.
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In diesem Fall kann ein jeweiliges Riegelelement zum Verriegeln des geschlossenen Flügels entlang des länglichen ersten Öffnungsabschnitts über dessen mittleren Bereich hinweg bis zum Ende des ersten Öffnungsabschnitts bewegt werden. Soll der Flügel dagegen in die Sparlüftungsstellung verbracht werden, so wird das Riegelelement nur bis zu dem mittleren Bereich des ersten länglichen Öffnungsabschnitts der Aufnahmeöffnung des Schließteils eingeführt, woraufhin es für eine Positionierung des Flügels in der Sparlüftungsstellung in den zweiten Öffnungsabschnitt der Aufnahmeöffnung eintreten kann.
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Der zweite Öffnungsabschnitt der Aufnahmeöffnung des Schließteils kann sich zumindest im Wesentlichen senkrecht zum ersten Öffnungsabschnitt erstrecken.
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In diesem Fall muss ein jeweiliges Riegelelement zur Herbeiführung der Sparlüftungsstellung des Flügels entlang des länglichen ersten Öffnungsabschnitts der Aufnahmeöffnung des Schließteils nur bis in dessen dem zweiten Öffnungsabschnitt benachbarten Bereich bewegt werden, woraufhin das Riegelelement mit der Überführung des Flügels in die Sparlüftungsstellung in den zweiten Öffnungsabschnitt eintreten kann.
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Nachdem ein jeweiliges Riegelelement bis in den Bereich des zweiten Öffnungsabschnitts in die Aufnahmeöffnung des Schließteils eingeführt wurde, kann der Flügel beispielsweise manuell in die Sparlüftungsstellung gezogen werden, bis das Riegelelement am hinteren Ende des zweiten Öffnungsabschnitts zur Anlage kommt. Die Überführung des Flügels in die Sparlüftungsstellung kann jedoch beispielsweise auch über eine Kulissen- oder Zwangsführung des Riegelelements in dem zweiten Öffnungsabschnitt sowie beispielsweise durch Federkraft und/oder dergleichen unterstützt erfolgen.
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So ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schließteils der zweite Öffnungsabschnitt nach Art einer Kulissen- oder Zwangsführung ausgeführt, so dass der Flügel mit einer Überführung des Riegelelements in diesen zweiten Öffnungsabschnitt zwangsweise in die verriegelte Sparlüftungsstellung bewegt wird.
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Mit der Einführung des Riegelelements in den zweiten Öffnungsabschnitt wird infolge der Kulissen- oder Zwangsführung der Flügel also zwangsweise gleichzeitig in die verriegelte Sparlüftungsstellung bewegt.
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Die eingangs angegebene Aufgabe wird erfindungsgemäß auch durch eine die Merkmale des Anspruchs 6 aufweisende Beschlaganordnung für Fenster, Türen oder dergleichen gelöst. Danach umfasst eine Beschlaganordnung für ein Fenster, eine Tür oder dergleichen mit einem feststehenden Rahmen sowie einem Flügel wenigstens ein erfindungsgemäßes Schließteil, wenigstens ein mit dem Schließteil zusammenwirkendes Riegelelement sowie ein Betätigungsgetriebe zur Betätigung des Riegelelements.
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Umfasst das Betätigungsgetriebe ein Griffgetriebe, so kann dieses insbesondere so ausgeführt sein, dass dessen Griff über seine Verschlussstellung hinaus in eine Sparlüftungsstellung bewegbar ist, um ein jeweiliges Riegelelement in den Bereich eines im Anschluss an einen länglichen ersten Öffnungsabschnitt vorgesehen zweiten Öffnungsabschnitts der Aufnahmeöffnung eines zugeordneten Schließteils zu überführen.
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Der geschlossene Flügel kann also mit dem feststehenden Rahmen verriegelt werden, indem der Griff des Griffgetriebes in seine Verschlussstellung bewegt wird, womit das Riegelelement in den länglichen ersten Öffnungsabschnitt der Aufnahmeöffnung des Schließteils eingeführt wird und in diesem ersten Öffnungsabschnitt verbleibt. Zur Überführung des Flügels in die Sparlüftungsstellung wird der Griff über diese Verschlussstellung hinaus bis in die Sparlüftungsstellung bewegt, womit das Riegelelement in den Bereich des im Anschluss an den länglichen ersten Öffnungsbereich vorgesehenen zweiten Öffnungsabschnitts verbracht wird. Anschließend kann der Flügel dann in seine Sparlüftungsstellung überführt werden, in der er weiterhin gesichert ist, da das Riegelelement in der Aufnahmeöffnung verbleibt.
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In diesem Fall kann der Griff zur Überführung des Riegelelements in den Bereich des zweiten Öffnungsabschnitts beispielsweise um etwa 30° über seine Verschlussstellung hinaus verschwenkbar sein.
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Wie bereits erwähnt, kann die Überführung des Flügels in die Sparlüftungsstellung beispielsweise durch eine Kulissen- oder Zwangsführung unterstützt sein.
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Alternativ oder zusätzlich können auch Federmittel vorgesehen sein, durch die das in den Bereich des zweiten Öffnungsabschnitts überführte Riegelelement in diesen zweiten Öffnungsabschnitt gedrängt und entsprechend der Flügel federnd in die verriegelte Sparlüftungsstellung beaufschlagt wird.
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Sobald das Riegelelement bis in den Bereich des zweiten Öffnungsabschnitts in die Aufnahmeöffnung des Schließteils eingeführt ist, wird die Überführung des Flügels in die verriegelte Sparlüftungsstellung somit entsprechend durch eine Federkraft zumindest unterstützt.
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Ist der zweite Öffnungsabschnitt der Aufnahmeöffnung des Schließteils von einem in Längsrichtung des länglichen ersten Öffnungsabschnitts betrachtet mittleren Bereich des ersten Öffnungsabschnitts seitlich abgezweigt, so kann das Griffgetriebe der erfindungsgemäßen Beschlaganordnung vorteilhafterweise auch so ausgeführt sein, dass dessen Griff in eine zwischen dessen Verschlussstellung und Öffnungsstellung vorgesehene mittlere Position bewegbar ist, um eine Sparlüftungsstellung des Flügels zu ermöglichen.
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Zum Verriegeln des geschlossenen Flügels wird der Griff in diesem Fall über die mittlere Position hinweg bis zur Verschlussstellung bewegt, während er zur Überführung des Flügels in eine Sparlüftungsstellung lediglich bis in die mittlere Position zwischen dessen Verschlussstellung und Öffnungsstellung verbracht werden muss.
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In allen Fällen ist auch bei seine Sparlüftungsstellung einnehmendem Flügel der Flügel weiterhin gesichert, nachdem das jeweilige Riegelelement in der betreffenden Aufnahmeöffnung, nämlich in deren zweitem Öffnungsabschnitt verbleibt.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schließteils,
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2 eine schematische Darstellung einer weiteren beispielhaften Ausführungsform des Schließteils mit einem nach Art einer Kulissenführung ausgeführten zweiten Öffnungsabschnitt,
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3 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform des Schließteils mit einem nach Art einer Zwangsführung ausgeführten zweiten Öffnungsabschnitt,
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4 eine schematische Darstellung einer weiteren beispielhaften Ausführungsform des Schließteils mit einem von einem mittleren Bereich des ersten Öffnungsabschnitts abgezweigten zweiten Öffnungsabschnitt und
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5 eine schematische Darstellung verschiedener Positionen des Griffes einer beispielhaften Ausführungsform des Griffgetriebes der erfindungsgemäßen Beschlaganordnung.
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1 zeigt in schematischer Darstellung eine beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schließteils 10 einer Beschlaganordnung für Fenster, Türen oder dergleichen mit einem feststehenden Rahmen und einem Flügel.
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Das Schließteil 12 weist wenigstens eine Aufnahmeöffnung 12 zur Aufnahme eines Riegelelements 14 auf, die einen länglichen ersten Öffnungsabschnitt 16 umfasst, in dem das Riegelelement 14 zur Verriegelung des Flügels in einer geschlossenen Stellung positionierbar ist, und einen sich allgemein quer zu dem ersten Öffnungsabschnitt 16 erstreckenden zweiten Öffnungsabschnitt 18 umfasst, in dem das Riegelelement 14 zur Verriegelung des Flügels in einer Sparlüftungsstellung positionierbar ist.
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Wie anhand der 1 zu erkennen ist, ist der zweite Öffnungsabschnitt 18 der Aufnahmeöffnung 12 im vorliegenden Fall im Anschluss an den länglichen ersten Öffnungsabschnitt 16 vorgesehen, so dass das in die Aufnahmeöffnung 12 eingeführte Riegelelement 14 zunächst ganz durch den länglichen ersten Öffnungsabschnitt 16 hindurch bewegt werden muss, bevor er wahlweise weiter bis in den zweiten Öffnungsabschnitt 18 bewegt wird.
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Zum Verriegeln des geschlossenen Fensters bzw. der geschlossenen Tür wird das Riegelelement 14 also nur so weit in die Aufnahmeöffnung 12 des Schließteils 10 eingeführt, dass dieses im ersten Öffnungsabschnitt 16 verbleibt. Um den Flügel in die Sparlüftungsstellung verbringen zu können, ist das Riegelelement 14 über den ersten Öffnungsabschnitt 16 hinaus bis in den Bereich des zweiten Öffnungsabschnitts 18 in die Aufnahmeöffnung 12 einzuführen, woraufhin der Flügel in die Sparlüftungsstellung bewegt werden kann, in der das Riegelelement 14 seine mit 14' bezeichnete Endposition einnimmt, in der es am Boden 20 des zweiten Öffnungsabschnitts 18 anliegt. Der Flügel ist damit auch in seiner Sparlüftungsstellung noch gesichert bzw. verriegelt, da das Riegelelement 14 weiterhin in der Aufnahmeöffnung 12, nämlich in dem zweiten Öffnungsabschnitt 18, verbleibt und der Flügel aufgrund des am Boden 20 des zweiten Öffnungsabschnitts 18 anliegenden Verriegelungselements 14 an einem weiteren Öffnen gehindert ist.
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Wie anhand der 1 ferner zu erkennen ist, erstreckt sich der zweite Öffnungsabschnitt 18 beim vorliegenden Ausführungsbeispiel zumindest im Wesentlichen senkrecht zum ersten Öffnungsabschnitt 16.
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Ein jeweiliges Riegelelement 14 kann beispielsweise in Form eines Bolzens oder auch in Form eines pilzkopfförmigen Riegelzapfens ausgeführt sein. Im letzteren Fall ist die betreffende Aufnahmeöffnung 12 des Schließteils 10 mit einer Haltekante ausgeführt, die das eingeführte Riegelelement hintergreift.
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2 zeigt in schematischer Darstellung eine weitere beispielhafte Ausführungsform des Schließteils 10, bei der der zweite Öffnungsabschnitt nach Art einer Kulissenführung ausgeführt ist, so dass der Flügel mit dem Einführen des Riegelelements 14 in diesen zweiten Öffnungsabschnitt 18 zwangsweise in die verriegelte Sparlüftungsstellung bewegt wird.
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Dabei kann der zweite Öffnungsabschnitt 18 insbesondere eine Schrägfläche 22 umfassen, auf die das Riegelelement 14 auftrifft, nachdem es durch den ersten Öffnungsabschnitt 16 hindurchgeführt wurde. Indem das Riegelelement 14 dann weiter in die Aufnahmeöffnung 12 eingeführt wird, trifft es auf die Schrägfläche 22, woraufhin der Flügel mit dem weiteren Einführen des Riegelelements 14 in den zweiten Öffnungsabschnitt 18 zwangsweise in die verriegelte Sparlüftungsstellung bewegt wird. Das Riegelelement 14 kommt schließlich wieder am Boden 20 des zweiten Öffnungsabschnitts 18 zur Anlage, so dass der Flügel auch in diesem Fall in seiner Sparlüftungsstellung noch gesichert ist. Die betreffende Endstellung des Riegelelements 14 ist wieder mit 14' bezeichnet.
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Es können auch Federmittel vorgesehen sein, durch die das in den Bereich des zweiten Öffnungsabschnitts 18 überführte Riegelelement 14 in diesen zweiten Öffnungsabschnitt 18 gedrängt und entsprechend der Flügel federnd in die verriegelte Sparlüftungsstellung beaufschlagt wird. Dabei kann beispielsweise das Verriegelungselement 14 in der durch einen Pfeil 24 angedeuteten Weise federnd zur Schrägfläche 22 hin vorbelastet sein.
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Die Schrägfläche 22 des zweiten Öffnungsabschnitts 18 bildet mit der Längsrichtung L des ersten Öffnungsabschnitts 16 der Aufnahmeöffnung 12 einen stumpfen Winkel, während die gegenüberliegende Fläche 26 des zweiten Öffnungsabschnitts 18 im vorliegenden Fall zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung L des ersten Öffnungsabschnitts 16 verläuft.
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3 zeigt in schematischer Darstellung eine weitere beispielhafte Ausführungsform des Schließteils 10, bei der der zweite Öffnungsabschnitt 18 nach Art einer Zwangsführung ausgeführt ist. Auch in diesem Fall wird der Flügel mit einer Überführung des Riegelelements 14 in diesen zweiten Öffnungsabschnitt 18 wieder zwangsweise in die verriegelte Sparlüftungsstellung bewegt.
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Die vorliegende Ausführungsform unterscheidet sich von der gemäß 2 im Wesentlichen dadurch, dass die der Schrägfläche 22 gegenüberliegende Fläche 26 im Wesentlichen parallel zur Schrägfläche 22 verläuft und der Abstand zwischen diesen beiden Flächen zumindest im Wesentlichen dem Durchmesser des Regelelements 14 entspricht. Es können insbesondere auch wieder Federmittel vorgesehen sein, durch die das in den Bereich des zweiten Öffnungsabschnitts 18 überführte Riegelelement 14 in diesen zweiten Öffnungsabschnitt 18 gedrängt und entsprechend der Flügel federnd in die verriegelte Sparlüftungsstellung beaufschlagt wird. Einander entsprechenden Teilen sind gleiche Bezugszeichen zugeordnet.
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4 zeigt in schematischer Darstellung eine weitere beispielhafte Ausführungsform des Schließteils 10, bei der der zweite Öffnungsabschnitt 18 der Aufnahmeöffnung 12 von einem in Längsrichtung L des länglichen ersten Öffnungsabschnitts 16 betrachtet mittleren Bereich des ersten Öffnungsabschnitts 16 seitlich abgezweigt ist. Dabei erstreckt sich der zweite Öffnungsabschnitt 18 zumindest im Wesentlichen senkrecht zum länglichen ersten Öffnungsabschnitt 16.
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Zum Verriegeln des geschlossenen Flügels wird das Verriegelungselement 14 im vorliegenden Fall über den dem zweiten Öffnungsabschnitt 18 benachbarten mittleren Bereich des ersten Öffnungsabschnitts 18 hinweg vollständig bis ans Ende dieses länglichen ersten Öffnungsabschnitts 16 in die Aufnahmeöffnung 12 eingeführt, bis es am Boden 28 dieses ersten Öffnungsabschnitts 16 zur Anlage kommt.
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Soll der Flügel dagegen in seine Sparlüftungsstellung verbracht werden, so wird das Riegelelement 14 lediglich bis in den mittleren Bereich des ersten länglichen Öffnungsabschnitts 16 in die Aufnahmeöffnung 12 eingeführt, wonach es seitlich in den vom ersten Öffnungsabschnitt 16 abgezweigten zweiten Öffnungsabschnitt 18 eintreten kann. Sobald der Flügel seine Sparlüftungsstellung erreicht hat, kommt das Verriegelungselement 14 wieder am Boden 20 des zweiten Öffnungsabschnitts 18 zur Anlage, so dass der Flügel auch in der Sparlüftungsstellung wieder gesichert oder verriegelt ist.
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Auch im vorliegenden Fall können wieder Federmittel vorgesehen sein, durch die das in den Bereich des zweiten Öffnungsabschnitts 18 überführte Riegelelement 14 in diesen zweiten Öffnungsabschnitt 18 gedrängt und entsprechend der Flügel federnd in die verriegelte Sparlüftungsstellung beaufschlagt wird. Dabei kann das Riegelelement 14 beispielsweise in Richtung des Pfeils 24 federnd in den zweiten Öffnungsabschnitt 18 vorbelastet sein.
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5 zeigt in schematischer Darstellung den Griff 30 einer beispielhaften Ausführungsform des Griffgetriebes einer erfindungsgemäßen Beschlaganordnung.
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Das Griffgetriebe ist Bestandteil einer wenigstens ein erfindungsgemäßes Schließteil sowie wenigstens ein mit diesem zusammenwirkendes Riegelelement umfassenden Beschlaganordnung für Fenster, Türen oder dergleichen mit einem feststehenden Rahmen und einem Flügel. Dabei kann ein jeweiliges Flügelelement 14 über eine Treibstange oder dergleichen mit dem Griffgetriebe gekoppelt sein.
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Dabei kann das Griffgetriebe beispielsweise so ausgeführt sein, dass dessen Griff 30 wie dargestellt über seine Verschlussstellung hinaus in eine Sparlüftungsstellung bewegbar ist, um ein jeweiliges Riegelelement 14 in den Bereich eines im Anschluss an einen länglichen ersten Öffnungsabschnitt 16 vorgesehenen zweiten Öffnungsabschnitt 18 der Aufnahmeöffnung 12 eines zugeordneten Schließteils 10 zu überführen (vgl. auch die 1 bis 3).
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Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der seine Verschlussstellung einnehmende Griff 30 senkrecht nach unten gerichtet und zur Überführung des Riegelelements 14 in den Bereich des im Anschluss an den ersten Öffnungsabschnitt 16 vorgesehenen zweiten Öffnungsabschnitts 18 (vgl. auch die 1 bis 3) beispielsweise um etwa 30° über diese Verschlussstellung hinaus verschwenkbar, wie dies im vorliegenden Fall durch das Bezugszeichen 30' angedeutet ist.
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Ist der zweite Öffnungsabschnitt 18 der Aufnahmeöffnung 12 dagegen von einem in Längsrichtung L des länglichen ersten Öffnungsabschnitts 16 betrachtet mittleren Bereich des ersten Öffnungsabschnitts 16 seitlich abgezweigt (vgl. 4), so kann das Griffgetriebe insbesondere auch so ausgeführt sein, dass dessen Griff 30 in eine zwischen dessen Verschlussstellung und Öffnungsstellung vorgesehene mittlere Position bewegbar ist. Mit einer Überführung des Griffs 30 in eine solche Zwischenposition kann das Riegelelement 14 anschließend in den zweiten Öffnungsabschnitts 18 eintreten (vgl. 4), womit der Flügel beispielsweise unterstützt durch Federkraft in seine Sparlüftungsstellung verbracht werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schließteil
- 12
- Aufnahmeöffnung
- 14
- Riegelelement
- 14'
- Endposition
- 16
- erster länglicher Öffnungsabschnitt
- 18
- zweiter Öffnungsabschnitt
- 20
- Boden
- 22
- Schrägfläche
- 24
- Pfeil
- 26
- Fläche
- 28
- Boden
- 30
- Griff
- 30'
- Griffposition für Sparlüftung
- L
- Längsrichtung