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Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Wäschebehandlungsmaschinen, wie beispielsweise Waschmaschinen, Wäschetrockner oder sogenannte Waschtrockner, die die Funktionen des Waschens und des Trocknens von Wäsche in einem Gerät vereinen.
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Derartige Wäschebehandlungsmaschinen sind üblicherweise derart aufgebaut, dass sie einen z.B. als drehbare Wäschetrommel ausgestalteten Wäschebehandlungsraum aufweisen, der durch eine Beladungsöffnung mit zu behandelnder Wäsche oder anderen Gegenständen beschickbar ist. Während des Betriebs der Wäschebehandlungsmaschine ist die Beladungsöffnung mittels einer Tür verschlossen, die beispielsweise als an dem Gehäuse der Wäschebehandlungsmaschine schwenkbar angelenkte, zuweilen auch (teil)transparente Tür ausgebildet sein kann.
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Der Tür ist in der Regel eine Verriegelungsvorrichtung zugeordnet, die die Tür - in Abhängigkeit von dem jeweiligen Wäschebehandlungsprogramm - durch eine Steuerung gesteuert in geschlossener Stellung hält. Dabei kann es zweckmäßig sein, dass die Steuerung in den Behandlungsprozess eingreift, wenn die Tür vor Beendigung des Behandlungsprogramms geöffnet wird, wobei Bestandteil des Behandlungsprogramms auch eine Abkühlphase oder dergleichen sein kann.
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So ist es aus Sicherheitsgründen bei einem Wäschetrockner z.B. erforderlich, dass die Tür während bestimmter Behandlungsphasen verriegelt bleibt bzw. während anderer Behandlungsphasen ein Öffnen der Tür beispielsweise ein sofortiges Unterbrechen des Trommelantriebs bewirkt. Für diese Zwecke ist es schon lange bekannt, einen von der Tür bzw. in Abhängigkeit von der Türstellung betätigten Türschalter vorzusehen (siehe dazu
DE 69 14 790 U ).
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Je nach Ausstattungsvariante und Komfort bekannter Wäschebehandlungsgeräte kann gemäß
DE 10 2009 034 841 A1 der Wäschebehandlungsraum (bedarfsweise) beleuchtet werden. Dies erleichtert dem Nutzer das Einlegen bzw. Entnehmen der zu behandelnden Wäschestücke und ermöglicht die Beobachtung ihrer Behandlung.
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In der
DE 10 2012 102 857 A1 ist ein ,Haushaltsgerät mit einem Aufnahmeraum offenbart. Das Haushaltsgerät umfasst eine Beleuchtungseinrichtung, die dafür vorgesehen ist, den Aufnahmeraum zu beleuchten.
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In der
DE 42 20 018 C2 ist eine Trommelwaschmaschine mit einer Beleuchtungseinrichtung für einen Trommelinneraum offenbart.
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In der
DE 44 26 074 C1 ist eine Beleuchtungsvorrichtung für eine Trommel einer Waschmachine oder eines Trockners offenbart.
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Neben einer Vielzahl weiterer zu montierender und elektrisch zu kontaktierender Bauteile wird dadurch die Komplexität derart ausgestatteter Wäschebehandlungsmaschinen und insbesondere die Anzahl der zur elektrischen Kontaktierung erforderlichen Elemente - gerade auch in verlegungs- und anordnungskritischen Bereichen der Maschine - weiter erhöht.
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Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, die Komplexität derart komfortabel ausgestatteter Wäschebehandlungsmaschinen und die erforderliche Komponentenanzahl (insbesondere hinsichtlich Stecker und stromführender Kabel) zu verringern und dadurch die Montage zu vereinfachen.
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Diese Aufgabe wird hinsichtlich einer Wäschebehandlungsmaschine oder eines Türschalters durch eine Wäschebehandlungsmaschine und durch einen Türschalter mit den Merkmalen des jeweiligen unabhängigen Patentanspruchs gelöst.
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Demgemäß weist die erfindungsgemäße Wäschebehandlungsmaschine eine Beladungsöffnung, die zu einem Wäschebehandlungsraum führt und die mittels einer Tür verschließbar ist, einen Türschalter, der in Abhängigkeit vom Zustand (Schließstellung) der Tür schaltet, sowie eine Beleuchtungseinrichtung, die den Wäschebehandlungsraum beleuchtet, auf, wobei der Türschalter und die Beleuchtungseinrichtung gemeinsam in einer Baueinheit angeordnet sind.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus der beigefügten Zeichnung sowie aus den abhängigen Patentansprüchen, deren Merkmale einzeln und in beliebiger Kombination miteinander angewendet werden können. Vorteilhaften Ausgestaltungen der Wäschebehandlungsmaschinen entsprechen im Rahmen des technisch überhaupt Möglichen außerdem vorteilhafte Ausgestaltungen des Türschalters und umgekehrt, und dies auch dann, wenn hierin darauf nicht im Einzelnen hingewiesen ist.
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Ein erster Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Türschalter und die Beleuchtungseinrichtung als eine einzige Baueinheit oder ein einziges gemeinsames Modul ausgebildet sind und so als eine Einheit montiert und elektrisch angeschlossen werden können. Dies reduziert erheblich die diesbezüglich erforderliche Teileanzahl und den Montageaufwand. Zudem werden dadurch auch potenzielle Fehlerquellen und betriebsbedingte Ausfälle reduziert, weil insbesondere in anordnungskritischen Bereichen der Wäschebehandlungsmaschine eine geringere Anzahl von elektrischen Zuleitungen erforderlich ist. Außerdem reduzieren sich der erforderliche Bauraum und der Aufwand hinsichtlich der Teile- bzw. Ersatzteilevorhaltung. Insgesamt lässt sich damit eine deutliche Kostenersparnis realisieren.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass ein Leuchtmittel der Beleuchtungseinrichtung und das elektrische Schaltelement des Türschalters auf einer gemeinsamen Platine angeordnet sind. Hierdurch ergibt sich eine weitere Optimierung hinsichtlich des Bauraums und des Kontaktierungs- und Verkabelungsbedarfs. Die Komponenten können auf engstem Raum angeordnet und kontaktiert werden und in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung zumindest teilweise von einem gemeinsamen Modulgehäuse umgeben sein. Weiter bevorzugt ist die Platine in dem Modulgehäuse vergossen. Das Modulgehäuse kann aber auch teilweise oder vollständig von Vergussmasse allein gebildet sein.
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Die Platine weist dabei besonders bevorzugt integrierte Steckkontakte auf, die aus dem Modulgehäuse austreten. Eine hinsichtlich der Lebensdauer und des Energieverbrauchs der erfindungsgemäßen Wäschebehandlungsmaschine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass die Beleuchtungseinrichtung den Wäschebehandlungsraum nur beleuchtet, wenn der Schaltzustand des Türschalters dem geöffneten Zustand der Tür entspricht.
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Die Erfindung betrifft zudem einen Türschalter für eine Wäschebehandlungsmaschine mit einem gemeinsamen Modulgehäuse, in dem ein elektrisches Schaltelement, das in Abhängigkeit von dem Zustand (Schließstellung) der Tür schaltet, und eine Beleuchtungseinrichtung, die einen Wäschebehandlungsraum der Wäschebehandlungsmaschine ausleuchtet, enthalten sind. Dieser Türschalter zeichnet sich durch die zuvor bereits skizzierten erheblichen Vorteile, insbesondere durch einen geringen Bauraumbedarf und einfache Montage, aus.
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Besonders bevorzugt sind ein Leuchtmittel der Beleuchtungseinrichtung und das elektrische Schaltelement des Türschalters auf einer gemeinsamen Platine angeordnet. Weiterhin besonders bevorzugt ist die Baueinheit zumindest teilweise von einem Modulgehäuse umgeben.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines figürlich dargestellten Ausführungsbeispiels weiter erläutert. Es zeigen:
- 1: eine Wäschebehandlungsmaschine und
- 2: einen Türschalter.
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1 zeigt schematisch eine Wäschebehandlungsmaschine, die im Ausführungsbeispiel als Wäschetrockner 1 ausgebildet ist. Der grundsätzliche Aufbau derartiger Wäschebehandlungsmaschinen ist allgemein bekannt, so dass darauf nachfolgend nicht weiter eingegangen wird. Die Wäschebehandlungsmaschine weist einen Wäschebehandlungsraum 2 auf, der von einer Wäschetrommel 3 gebildet ist, die um eine horizontale Achse 4 drehbar gelagert ist. Die Trommel 3 wird von einem Antriebsmotor 5 über einen nicht dargestellten Antriebsriemen gemäß den einzelnen Phasen des Trocknungsprozesses in Rotation versetzt, der durch eine übergeordnete Steuerung 6 gesteuert wird. Die Trommel 3 ist durch in der Frontseite 8 der Wäschebehandlungsmaschine 1 ausgebildete Beladungsöffnung 10 mit zu trocknender (nicht dargestellter) Wäsche beschickbar. Die Beladungsöffnung 10 ist mittels einer schwenkbar an dem Gehäuse 12 der Wäschebehandlungsmaschine gelagerten Tür 14 verschließbar.
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In der Tür ist ein Magnet 15 angeordnet, der mit einem gehäuseseitigen Türschalter 16 kooperiert. Der Türschalter 16 ist hier als Reed-Schalter 42 (dargestellt in 2) ausgebildet, der bei geschlossener Türstellung und dem damit wirkenden Magnetfeld des Magneten 15 in eine Schalterstellung gelangt, die der geschlossenen Position der Tür 14 entspricht. Diese Schaltstellung 21 erkennt die Steuerung 6 über eine Signalleitung 19, so dass beispielsweise in Abhängigkeit von dem Schließzustand der Tür 14 der Trocknungsprozess gestartet werden kann. In der in 1 gezeigten Situation befindet sich die Tür 14 allerdings in einer geöffneten Position 20, so dass sich der Türschalter 16 in einer Schaltstellung 21 befindet, die dem geöffneten Zustand 22 der Tür 14 entspricht.
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Ferner ist in einer gemeinsamen, einzigen Baueinheit 24 oder in einem Modul in einem gemeinsamen (Modul-)Gehäuse 25 mit dem Türschalter 16 eine Beleuchtungseinrichtung 26 angeordnet, die beispielsweise in der Art ausgestaltet sein kann wie in der eingangs genannten
DE 10 2009 034 841 A1 beschrieben. Die Beleuchtungseinrichtung 26 ist im Wesentlichen in Flucht der Drehachse 4 der Trommel 3 angeordnet, wobei durch optische Elemente eine Ausleuchtung schräg zu dieser Drehachse 4 und damit eine möglichst vollständige Beleuchtung des Innenraumes der Wäschetrommel 3 gewährleistet ist. Dabei ist die Beleuchtungseinrichtung 26 ebenfalls über die Leitung 19 mit der Steuereinrichtung 6 verbunden und wird von dieser bedarfsweise mit Strom beaufschlagt. Bevorzugt ist die Beleuchtungseinrichtung 26 von der Steuereinrichtung 6 nur dann aktiviert und leuchtet demgemäß den Wäschebehandlungsraum 2 nur dann aus, wenn der Schaltzustand bzw. die Schaltstellung 21 des Türschalters 16 dem geöffneten Zustand 22 der Tür entspricht.
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2 zeigt eine gemeinsame Platine 40, auf der sowohl der Reed-Schalter 42 des Türschalters 16 angeordnet ist als auch ein LED-Baustein 43, der als Leuchtmittel 44 der Beleuchtungseinrichtung 26 dient. Über nur andeutungsweise dargestellte Kontaktleitungen 47 sind die vorgenannten Elemente miteinander bzw. mit Anschlusskontakten 48 auf der Platine 40 verbunden. Die Anschlusskontakte 48 bieten einen unmittelbaren Steckanschluss für die Leitung 19. Die Platine 40 ist in das in 2 durch eine gestrichelte Linie nur angedeutete Gehäuse 25 eingegossen, so dass nur die Steckkontakte 48 aus dem Gehäuse 25 austreten.
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Damit ist eine kombinierte Baueinheit auf einer äußerst kleinen Platine 40 geschaffen, auf der sich sowohl die Beleuchtungseinrichtung 26 als auch der Türschalter 16 (hier der Reed-Schalter 42; ebenso möglich ist aber auch die Verwendung eines anderen Schaltertypen oder auch eines Hall-Sensors, der auf das Magnetfeld des Magneten 15 reagiert) angeordnet sind. Damit sind nur noch ein Modulgehäuse 25, eine Steckverbindung sowie ein Kabelstrang (Leitung 19) für diese beiden funktionalen Komponenten notwendig. Dies vermindert die Komplexität der gesamten Wäschebehandlungsmaschine und insbesondere die erforderliche Teileanzahl (Stecker, Gehäuse, Kabelstrang) und ermöglicht einen modularen Aufbau mit einer gemeinsamen Schnittstelle. Dies führt zu einer merklichen Kostenersparnis und vereinfachten Montage.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wäschetrockner
- 2
- Wäschebehandlungsraum
- 3
- Wäschetrommel
- 4
- Drehachse
- 5
- Antriebsmotor
- 6
- Steuerung
- 8
- Frontseite
- 10
- Beladungsöffnung
- 12
- Gehäuse
- 14
- Tür
- 15
- Magnet
- 16
- Türschalter
- 19
- Signalleitung
- 20
- Geöffnete Position
- 21
- Schaltstellung
- 22
- Zustand
- 24
- Baueinheit
- 25
- Modulgehäuse
- 26
- Beleuchtungseinrichtung
- 40
- Platine
- 42
- Reed-Schalter
- 43
- LED-Baustein
- 44
- Leuchtmittel
- 47
- Kontaktleitungen
- 48
- Anschlusskontakte