DE102013217228A1 - Schiebeflügel und Insektenschutz-Schiebeanlage - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Schiebeflügel (12) für eine Insektenschutz-Schiebeanlage (10) mit einem aus Profilschenkeln (22) rechteckförmig zusammengesetzten, mit einem Insektenschutzgitter (26) ausgefachten Profilrahmen (20), welcher einen Kederkanal (48) zum Fixieren des Insektenschutzgitters (26), eine Eckwinkelkammer (40) zur Aufnahme von die Profilschenkel (22) verbindenden Eckwinkeln (68) und eine Führungsnut (42) zum Einsetzen von Beschlagteilen, insbesondere Laufrollen (34) aufweist. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die Eckwinkelkammer (40) und die Führungsnut (42) auf voneinander verschiedenen Seiten einer durch den Profilrahmen (20) aufgespannten Rahmenebene (60) nebeneinander angeordnet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Schiebeflügel für eine Insektenschutz-Schiebeanlage mit einem aus Profilschenkeln rechteckförmig zusammengesetzten, durch ein Insektenschutzgitter ausgefachten Profilrahmen, welcher mindestens die folgenden umlaufenden Profilelemente aufweist:
- – einen zum Fixieren des Insektenschutzgitters ausgebildeten Kederkanal,
- – eine zur Aufnahme von die Profilschenkel verbindenden Eckwinkeln ausgebildete Eckwinkelkammer,
- – eine zum Einsetzen von Laufrollen und gegebenenfalls weiteren Beschlagteilen ausgebildete Führungsnut.
- Die Erfindung betrifft weiter einen Profilstab zum Ablängen von auf Gehrung geschnittenen Profilschenkeln für solche Schiebeflügel sowie eine mit mindestens einem derartigen Schiebeflügel versehene Insektenschutz-Schiebeanlage.
- Bei einer aus der
DE 10 2008 053 060 A1 bekannten Insektenschutz-Schiebeanlage sind die Laufrollen des Schiebeflügels in einer in den unteren Eckbereichen des Profilrahmens in einer umfangsseitig offenen umlaufenden Profilnut verspannt, während die Eckwinkel in einer zur Rahmenöffnung hin an die Profilnut anschließenden Eckwinkelkammer eingepresst sind. Für größere Schiebeanlagen ist es aus derDE 10 2007 039 046 A1 bekannt, zusätzliche Bedien- bzw. Griffleisten an den vertikalen Rahmenschenkeln anzubauen. Dadurch werden jedoch die horizontalen Rahmenschenkel nicht verstärkt, so dass vor allem bei großen Systemen die Stabilität leidet. Dabei werden auch hier im Hinblick auf die gewünschte Durchsicht durch große Gebäudeöffnungen breite Schiebeflügelrahmen als störend empfunden. - Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen weiter zu verbessern und eine hohe Stabilität bei gleichzeitig großer Rahmenöffnung der Schiebeflügel zu gewährleisten.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird die in den unabhängigen Patentansprüchen angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
- Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, die Eckwinkelkammer nicht mehr rahmeninnenseitig hinter die Führungsnut für die Laufrollen anzuordnen, sondern eine parallele Anordnung mit verringerter Schenkelbreite zu schaffen. Demzufolge wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Eckwinkelkammer und die Führungsnut auf voneinander verschiedenen Seiten einer durch den Profilrahmen aufgespannten Rahmenebene nebeneinander angeordnet sind, so dass die Profilschenkel entsprechend dicker und weniger breit gestaltet sind. Dadurch kann eine hohe Steifigkeit bei gleichzeitig geringer Einschränkung der Durchsicht sichergestellt werden.
- Um eine besonders kompakte Profilform zu schaffen, ist es von Vorteil, wenn die Eckwinkelkammer und die Führungsnut durch eine parallel zur Rahmenebene liegende Profilwand voneinander getrennt sind.
- Eine besonders bevorzugte Ausführung sieht vor, dass der Profilrahmen in einem an die Eckwinkelkammer und die Führungsnut angrenzenden Profilelement mindestens eine Griffmulde als manuelles Bedienelement zur erleichterten Handhabung beim Verschieben aufweist. Besonders vorteilhaft ist die Griffmulde als Profilelement eingeformt. Alternativ ist es auch denkbar, das besagte Profilelement auszufräsen und eine gesonderte Griffschale einzusetzen.
- Vorteilhafterweise weist die Eckwinkelkammer und die Führungsnut eine von der Umfangsseite bzw. dem Rahmenumfang des Profilrahmens abgewandte Stirnwand auf, welche die mindestens eine Griffmulde seitlich begrenzt. Dadurch kann eine für die Handbedienung vorteilhafte und zugleich stabile Eingriffsmöglichkeit geschaffen werden.
- Um je nach gewünschter Durchgangsrichtung eine wahlweise Bedienung zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn der Profilrahmen eine zu seiner Wetterseite hin offene außenseitige Griffmulde und eine zu der von der Wetterseite abgewandten Innenseite hin offene innenseitige Griffmulde aufweist.
- Konstruktive ist es vorteilhaft, wenn die beiden voneinander abgewandten Griffmulden durch einen gemeinsamen Boden voneinander getrennt sind.
- Um die Profilform weiter zu optimieren, ist es günstig, wenn die Öffnungen der beiden Griffmulden verschieden groß sind oder/und mit einem seitlichen Versatz zueinander angeordnet sind.
- Zur weiteren Verbesserung der Bedienungsfreundlichkeit und Reduzierung der Verschmutzungsanfälligkeit ist es von Vorteil, wenn die mindestens eine Griffmulde eine konkave Innenkontur frei von Hinterschneidungen aufweist.
- Vorteilhafterweise ist die Eckwinkelkammer an der Wetterseite des Profilrahmens angeordnet, so dass die Laufrollen innenseitig besser geschützt bleiben und insgesamt der Abstand zur Gebäudeöffnung gering gehalten werden kann.
- Um das Insektenschutzgitter vor Beschädigung bei der Handhabung des Schiebeflügels zu schützen, ist es vorteilhaft, wenn der Kederkanal in einem die mindestens eine Griffmulde zu dem Insektenschutzgitter hin begrenzenden Profilkopfteil angeordnet ist.
- Vorteilhafterweise ist die Führungsnut an der Umfangsseite des Profilrahmens offen. Dabei ist zweckmäßig an mindestens einer die Nutöffnung begrenzenden Nutflanke ein Profilkanal für eine Bürstendichtung vorgesehen.
- Gegenstand der Erfindung ist auch ein Profilstab zum Ablängen von Profilschenkeln eines erfindungsgemäßen Schiebeflügels sowie eine Insektenschutz-Schiebeanlage mit einer unteren horizontalen Laufschiene und einer dazu parallelen oberen Führungsschiene und mindestens einem erfindungsgemäßen Schiebeflügel.
- Im Folgenden wird die Erfindung eines in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine Seitenansicht einer Insektenschutz-Schiebeanlage mit einem als Profilrahmen ausgebildeten Schiebeflügel; -
2 einen Horizontalschnitt entlang der Schnittlinie 2-2 der1 ; -
3 einen Vertikalschnitt entlang der Schnittlinie 3-3 der1 ; -
5 eine Ausschnittvergrößerung eines Eckbereichs des Schiebeflügels nach1 . - Die in der Zeichnung dargestellte Insektenschutz-Schiebeanlage
10 umfasst mindestens einen Schiebeflügel12 , der in einer Schiebeführung14 bestehend aus unterer Laufschiene16 und oberer Führungsschiene18 horizontal verschiebbar ist, um eine nicht gezeigte Gebäudeöffnung wie eine Terrassentüre freizugeben oder gegen das Eindringen von Insekten abzuschirmen. - Wie in
1 gezeigt, ist der Schiebeflügel12 als rechteckiger Profilrahmen20 aus vier auf Gehrung geschnittenen Profilschenkeln22 mit umlaufend einheitlichem Profil – wie für jeden Schenkel im Schnitt illustriert – zusammengesetzt. In der Rahmenöffnung24 ist ein nur teilweise gezeigtes, durch ein flexibles Gewebe gebildetes Insektenschutzgitter26 aufgespannt. Der Profilrahmen20 bzw. der Schiebeflügel12 besitzt eine von dem Gebäude abgewandte Wetterseite28 , eine dem Gebäude zugewandte Innenseite30 und einen umlaufenden Rahmenumfang32 , an welchem Laufrollen34 nach unten und Gleitstücke36 nach oben abstehen. -
2 zeigt einen Profilquerschnitt der Profilschenkel22 mit folgenden Profilelementen: einem Beschlagteil38 mit Eckwinkelkammer40 und Führungsnut42 , einem Griffteil42 mit zwei Griffmulden44 , und einem Kopfstück46 mit Kederkanal48 . In dem Beschlagteil38 ist die Eckwinkelkammer40 an der Wetterseite28 und die Führungsnut42 an der Innenseite30 angeordnet, wobei eine Trennwand50 etwa mittig dazwischen verläuft. An den Flanken der Führungsnut42 sind Profilkanäle52 zum Einsetzen von nicht gezeigten Bürstendichtungen angeformt. Die beiden voneinander abgewandten Griffmulden44 sind mit geringem seitlichem Versatz zueinander durch einen gemeinsamen Boden54 getrennt. Die seitlichen Griffmuldenbegrenzungen werden frei von Hinterschnitten durch eine Stirnwand56 des Beschlagteils38 und durch eine entsprechend Rückwand58 des Kopfteils46 gebildet. - Wie am besten aus
3 ersichtlich, sind die Eckwinkelkammer40 und die Führungsnut42 auf voneinander verschiedenen Seiten einer durch den Profilrahmen20 aufgespannten Rahmenebene60 nebeneinander angeordnet. In Richtung der Breite der Profilschenkel22 gesehen sind die Eckwinkelkammer40 und die Führungsnut42 also nicht in Reihe, sondern parallel zueinander angeordnet. Somit wird nur die Dicke der Profilschenkel22 durch die addierten Querabmessungen der Eckwinkelkammer40 und Führungsnut42 bestimmt, während die die Größe der Rahmenöffnung24 und damit die Durchsicht einschränkende Breite der Profilschenkel22 vergleichsweise gering gehalten werden kann, weil in Querrichtung zum Profilrahmen12 gesehen die Eckwinkelkammer40 und die Führungsnut42 hintereinander liegen. - Die in die Führungsnut
42 des unteren horizontalen Profilschenkels22 eingesetzten Laufrollen34 wälzen auf einem nach oben weisenden Laufsteg62 der Laufschiene16 ab. Dabei umgreifen die Flanken der Führungsnut42 den Laufsteg62 beidseitig. Die Gleitstücke36 an der Rahmenoberseite umgreifen einen nach unten abstehenden Führungssteg64 der Führungsschiene18 . Das Insektenschutzgewebe26 überspannt die Rahmenöffnung24 und ist randseitig mittels einer Kederschnur66 in dem nutartigen Kederkanal48 der Profilschenkel22 fixiert. - Wie auch aus
4 ersichtlich, sind Eckwinkel68 als weitere Beschlagelemente in den Eckbereichen des Profilrahmens12 in die Eckwinkelkammern40 eingesetzt und mit den jeweils aneinander angrenzenden Profilschenkeln22 verpresst, um eine hohe Festigkeit zu erhalten. Durch den geringen gegenseitigen Versatz der Griffmulden44 kann der Hohlquerschnitt der Eckwinkelkammer40 und damit auch der eingesetzte Eckwinkel68 entsprechend vergrößert werden, so dass eine zusätzliche Stabilitätsverbesserung erreicht wird. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102008053060 A1 [0003]
- DE 102007039046 A1 [0003]
Claims (13)
- Schiebeflügel für eine Insektenschutz-Schiebeanlage (
10 ) mit einem aus Profilschenkeln (22 ) rechteckförmig zusammengesetzten, mit einem Insektenschutzgitter (26 ) ausgefachten Profilrahmen (20 ), welcher mindestens die folgenden umlaufenden Profilelemente aufweist: – einen Kederkanal (48 ) zum Fixieren des Insektenschutzgitters (26 ) mittels eines Keders (66 ), – eine Eckwinkelkammer (40 ) zur Aufnahme von die Profilschenkel (22 ) verbindenden Eckwinkeln (68 ), – eine Führungsnut (42 ) zum Einsetzen von Laufrollen (34 ) und gegebenenfalls weiteren Beschlagteilen (36 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Eckwinkelkammer (40 ) und die Führungsnut (42 ) auf voneinander verschiedenen Seiten einer durch den Profilrahmen (20 ) aufgespannten Rahmenebene (60 ) nebeneinander angeordnet sind. - Schiebeflügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckwinkelkammer (
40 ) und die Führungsnut (42 ) durch eine parallel zur Rahmenebene (60 ) liegende Profilwand (50 ) voneinander getrennt sind. - Schiebeflügel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilrahmen (
20 ) in einem an die Eckwinkelkammer (40 ) und die Führungsnut (42 ) angrenzenden Profilelement (42 ) mindestens eine eingeformte oder eingesetzte Griffmulde (44 ) zur erleichterten Handhabung beim Verschieben aufweist. - Schiebeflügel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckwinkelkammer (
40 ) und die Führungsnut (42 ) eine vom Rahmenumfang des Profilrahmens (20 ) abgewandte Stirnwand (56 ) aufweisen, welche die mindestens eine Griffmulde (44 ) seitlich begrenzt. - Schiebeflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilrahmen (
20 ) eine zu seiner Wetterseite (28 ) hin offene außenseitige Griffmulde (44 ) und eine zu der von der Wetterseite (28 ) abgewandten Innenseite (30 ) hin offene innenseitige Griffmulde (44 ) aufweist. - Schiebeflügel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden voneinander abgewandten Griffmulden (
44 ) durch einen gemeinsamen Boden (54 ) voneinander getrennt sind. - Schiebeflügel nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen der beiden Griffmulden (
44 ) verschieden groß sind oder/und mit einem seitlichen Versatz zueinander angeordnet sind. - Schiebeflügel nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Griffmulde (
44 ) eine konkave Innenkontur frei von Hinterschneidungen aufweist. - Schiebeflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckwinkelkammer (
40 ) an der Wetterseite (28 ) des Profilrahmens (20 ) angeordnet ist. - Schiebeflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kederkanal (
48 ) in einem die mindestens eine Griffmulde (44 ) zu dem Insektenschutzgitter (26 ) hin begrenzenden Profilkopfteil (46 ) angeordnet ist. - Schiebeflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die am Rahmenumfang des Profilrahmens (
20 ) offene Führungsnut (42 ) an mindestens einer die Nutöffnung begrenzenden Nutflanke einen Profilkanal (52 ) für eine Bürstendichtung aufweist. - Profilstab zum Ablängen von Profilschenkeln (
22 ) eines Schiebeflügels (12 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche. - Insektenschutz-Schiebeanlage (
10 ) mit einer unteren horizontalen Laufschiene (16 ) und einer dazu parallelen oberen Führungsschiene (18 ) sowie mindestens einem Schiebeflügel (12 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
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