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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für eine Batterie in einem Kraftfahrzeug, mit einer eine Aufstandsfläche für die Batterie aufweisenden und an einem Kraftfahrzeugbauteil fixierten Batteriekonsole und mit einem beweglichen Klemmelement, welches relativ zu der Batteriekonsole aus einer die Montage der Batterie ermöglichenden Montageposition in eine Halteposition verschiebbar ist, in welcher das Klemmelement einen ersten Batterieabschnitt, insbesondere einen Batteriefuß, eine Haltekraft auf die Batterie erzeugend zumindest teilweise übergreift, wobei das Klemmelement in einer Führungseinrichtung verschiebbar gelagert und zur Fixierung der Batterie in der Halteposition arretierbar ist und wobei die Batteriekonsole mit einem Verstärkungsblech verbunden ist, welches ebenfalls an einem Kraftfahrzeugbauteil fixiert ist und welches die Führungseinrichtung aufnimmt.
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Für die Befestigung von Batterien in Kraftfahrzeugen sind eine Vielzahl von Halte- bzw. Befestigungsvorrichtungen bekannt, mittels welcher die Starterbatterie vorzugsweise im Motorraum gegen Verrutschen während des Betriebes des Kraftfahrzeuges oder gar gegen Loslösen, beispielsweise infolge einer Kollision des Kraftfahrzeuges mit einem Hindernis, zu sichern. Bei einem Loslösen der Batterie kann es dazu kommen, dass die Batterie aus dem Motorraum herausgeschleudert und das Kraftfahrzeug stromlos wird. In einem solchen Fall kann die Funktion von sicherheitsrelevanten Einrichtungen, wie beispielsweise der automatischen Türentriegelung oder der Warnblinkanlage, nicht mehr gewährleistet werden.
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Während der Montage des Kraftfahrzeuges wird zunächst eine aus Gewichtsgründen üblicherweise aus Kunststoff bestehende Batteriekonsole, welche eine Aufstandsfläche für die Batterie aufweist, durch eine Schraubverbindung an einem tragenden Kraftfahrzeugbauteil, insbesondere am Rohbau, fixiert. Nachfolgend wird dann die Batterie auf der Batteriekonsole angeordnet und über ein oder mehrere separat angelieferte Klemmelemente auf der Batteriekonsole fixiert. Die Klemmelemente werden durch Schrauben mit der Batteriekonsole verbunden, wobei die Schrauben in entsprechend ausgebildete Befestigungslöcher eingeführt und verschraubt werden. Während dieses Montagevorganges kommt es häufig vor, dass das Befestigungsloch für die Verschraubung nicht sofort gefunden wird oder dass die Schraube beim Einschrauben in das Befestigungsloch verkantet. Dies führt in der Regel zu einer nicht unerheblichen Verzögerung des Montageprozesses.
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Eine Befestigungsvorrichtung der eingangs genannten Art ist bereits aus der
DE 197 38 024 A1 bekannt, deren Gehäuse an zwei gegenüberliegenden Seiten nahe dem Gehäuseboden mit Rippen versehen ist, bestehend aus einem flachen Träger mit einer Aufstandsfläche für die Batterie, einer fest mit dem Träger verbundenen Klemmleiste, die eine der Rippen übergreift, und einer mit dem Träger verbindbaren Klammer, die die andere Rippe übergreift. Eine Rampe an dem Träger und eine Gegenschräge an der Klammer wirken so zusammen, dass bei einer Befestigung der Klammer am Träger diese gegen das Batteriegehäuse gedrückt wird, wobei mehrere Rampen in unterschiedlichen Abständen zur Klemmleiste vorgesehen sind. Eine Gegenschräge einer Klammer korrespondiert mit der jeweiligen Rampe in einer der Taschen, sodass die Klammer beim Befestigen zur Batterie gedrückt wird und sich damit in Richtung auf die Klemmleiste verschiebt. Die Fixierung der Batterie erfolgt somit durch einen Formschluss.
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Aus der
DE 103 57 016 A1 ist eine Batteriebefestigung bekannt, mit der der Montageaufwand einer Batterie in einem Fahrzeug verringert werden soll, indem die Halteeinrichtung gleichzeitig eine elektrische Verbindung zwischen einem Pol der Batterie und der elektrischen Masse, insbesondere der Fahrzeugkarosserie, herstellt. Eine separate elektrische Befestigung eines Massekabels an einer Polklemme entfällt dadurch.
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Damit die Batterie ausreichend fest im Kraftfahrzeug befestigt ist und sich auch im Falle einer Kollision nicht löst, wird gemäß der
DE 197 38 024 A1 vorgeschlagen, in der Batteriekonsole Rampen auszubilden, die mit einer entsprechend ausgebildeten Gegenschräge an dem beweglichen und relativ zu der Batteriekonsole verschiebbaren Klemmelement zusammenwirken. Hierdurch übergreift das Klemmelement beim Befestigen desselben nicht nur den Batterieabschnitt, sondern wird gleichzeitig auch seitlich gegen die Batterie verfahren. Um unterschiedlich große Batterien fixieren zu können, sind mehrere Rampen in unterschiedlichen Abständen zu einer festen Klemmleiste angeordnet, sodass das verschiebbare Klemmelement in vorbestimmten Haltepositionen arretierbar ist.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung für eine Batterie in einem Kraftfahrzeug derart auszuführen, dass die Batterie ausreichend fest im Kraftfahrzeug fixiert ist und sich auch bei einer Kollision des Kraftfahrzeuges mit einem Hindernis nicht von der Befestigungsvorrichtung löst. Gleichzeitig soll der Aufwand während der Montage der Befestigungsvorrichtung am Kraftfahrzeug und während der Montage der Batterie auf der Befestigungsvorrichtung so gering wie möglich gehalten und es sollen Montageverzögerungen vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Befestigungsvorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
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Erfindungsgemäß ist also eine Befestigungsvorrichtung für eine Batterie in einem Kraftfahrzeug vorgesehen, bei welcher die Führungseinrichtung als Langloch ausgebildet und in einem an der Batteriekonsole anliegenden ersten Bereich des Verstärkungsblechs integriert ist, wobei das Klemmelement entlang der Führungseinrichtung zur Fixierung von Batterien mit unterschiedlichen Abmessungen stufenlos in unterschiedlichen und beliebigen Haltepositionen arretierbar ist, und das Kraftfahrzeugbauteil der Rohbau oder ein mit dem Rohbau verbundenes Bauteil ist. Das Kraftfahrzeugbauteil kann neben dem Rohbau selbst auch ein mit dem Rohbau verbundenes Bauteil, wie beispielsweise ein Getriebelager oder ein Rohbaubock sein. Hierdurch ergibt sich eine feste Anbindung zwischen dem in der Montageposition angeordneten und in der Führungseinrichtung angeordneten Klemmelement, welches die Batterie auf der Batteriekonsole fixiert, und dem Kraftfahrzeugbauteil. Die während des Betriebes des Kraftfahrzeuges oder bei einer Kollision mit einem Hindernis auf die Befestigungsvorrichtung bzw. die Batterie einwirkenden Kräfte werden über das in der Führungseinrichtung gelagerte Klemmelement und das Verstärkungsblech in den Rohbau eingeleitet, sodass eine ausreichend sichere Fixierung der Batterie im Kraftfahrzeug gewährleistet werden kann. Hierdurch wird ein Loslösen der Batterie aus dem Kraftfahrzeug verhindert und eine elektrische Verbindung zwischen der Batterie und den mit der Batterie verbundenen elektrischen Einrichtungen sichergestellt, sodass die Funktion von sicherheitsrelevanten Einrichtungen, wie beispielsweise der automatischen Türentriegelung oder der Warnblinkanlage, auch nach einer Kollision mit einem Hindernis gewährleistet ist.
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Eine Vereinfachung des Montageprozesses und eine Reduzierung der Montagezeit ergeben sich auch dadurch, dass die Batteriekonsole mit dem Verstärkungsblech und dem verschiebbaren Klemmelement sowie entsprechend ausgebildeten Fixiermitteln eine vormontierte Baueinheit bilden, welche als ein Modul am Montageband für das Kraftfahrzeug angeliefert wird. Bei einem Montagevorgang wird zunächst die vormontierte Baueinheit am Rohbau fixiert. Anschließend wird dann die Batterie auf der Batteriekonsole angeordnet, das Klemmelement wird von der Montageposition in die Halteposition verfahren und mittels des ebenfalls zur Baueinheit gehörenden Fixiermittels in dieser arretiert. Eine separate Montage des Klemmelementes und ein Einfädeln der Fixiermittel in Befestigungslöcher entfällt. Weiterhin werden keine zusätzlichen Lagerflächen für die Klemmelemente und die zugeordneten Fixiermittel am Montageband benötigt.
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Hierbei erweist es sich als besonders vorteilhaft, wenn das Verstärkungsblech an der Batteriekonsole angeformt oder durch zumindest ein Befestigungselement an der Batteriekonsole fixiert ist. Dabei kann das Verstärkungsblech, welches aus einem geeigneten Metall, beispielsweise Stahl besteht, einteilig mit der aus Kunststoff bestehenden Batteriekonsole ausgebildet sein. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, das Verstärkungsblech während eines Spritzgießprozesses zur Herstellung der Batteriekonsole in diese einzubetten. Alternativ kann das Verstärkungsblech auch durch ein, vorzugsweise jedoch durch mehrere Befestigungselemente an der Batteriekonsole befestigt werden. Als besonders praxisgerecht hat sich die Verwendung von Blindnietmuttern zur Befestigung des Verstärkungsbleches an der Batteriekonsole herausgestellt.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird auch dadurch erreicht, dass das Verstärkungsblech und die Batteriekonsole in zumindest einem gemeinsamen Befestigungspunkt an einem einzigen Kraftfahrzeugbauteil des Rohbaus fixiert sind. Hierdurch wird das Risiko einer sich von der Batteriekonsole lösenden Batterie minimiert, da die auf das Verstärkungsblech bzw. die Batteriekonsole einwirkenden Kräfte im selben Punkt in dasselbe Kraftfahrzeugbauteil eingeleitet werden.
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Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, dass die Führungseinrichtung eine Kulissenbahn umfasst, welche in dem Verstärkungsblech integriert ist oder welche in einem mit dem Verstärkungsblech verbundenen Profilkörper angeordnet ist. Die Kulissenbahn ist vorzugsweise als Langloch ausgebildet, in welchem das Klemmelement geführt ist. Hierdurch ergibt sich eine einfache Möglichkeit der Integration der Führungseinrichtung in das Verstärkungsblech. Das Langloch kann durch einen Stanzvorgang in dem Verstärkungsblech erzeugt werden. Alternativ kann die Kulissenbahn auch in einen Profilkörper eingebracht sein, wobei der Profilkörper dann durch eine Schweißverbindung an dem Verstärkungsblech fixiert ist.
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Ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal besteht darin, dass das Klemmelement mit einem Schlitten verbunden ist, welcher zwischen den die Kulissenbahn begrenzenden Abschnitten des Verstärkungsbleches geführt ist oder welcher die die Kulissenbahn begrenzenden Abschnitte hintergreift. Hierbei kann der Schlitten eine Nut aufweisen, in welche ein Abschnitt des die Kulissenbahn begrenzenden Verstärkungsbleches eingreift. Der Schlitten ist dadurch unverlierbar in der Kulissenbahn gelagert. In einer alternativen Ausgestaltung kann der Schlitten auch auf einer der Batteriekonsole abgewandten Rückseite des Verstärkungsbleches anliegen und geführt sein.
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Dabei erweist es sich als zweckmäßig, dass der Schlitten und das Klemmelement durch ein Verbindungselement verbunden sind, wobei das Klemmelement durch das Verbindungselement in der Halteposition arretierbar ist und wobei durch das Verbindungselement die auf die Batterie wirkende Haltekraft erzeugbar ist und/oder dass das Verbindungselement eine Schraube ist, welche in ein im Schlitten angeordnetes Gewindeloch eingreift. Einerseits dient das als Schraube ausgebildete Verbindungsmittel zur Führung des Klemmelementes in der Kulissenbahn im Verstärkungsblech. Andererseits dient das Verbindungselement auch zur Arretierung des Klemmelementes in der Montageposition sowie zur Erzeugung der auf die Batterie wirkenden Haltekraft.
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Eine besonders effektive und einfache Montage der Batterie auf der Befestigungsvorrichtung wird auch dadurch erreicht, dass eine fest mit der Batteriekonsole verbundene Aufnahmeleiste vorgesehen ist, welche in der Halteposition einen dem ersten Batterieabschnitt gegenüberliegenden zweiten Batterieabschnitt, insbesondere einen Batteriefuß, zumindest teilweise übergreift, wobei das bewegliche Klemmelement zur Fixierung von Batterien unterschiedlicher Größe stufenlos in unterschiedlichen Haltepositionen arretierbar ist. Im Rahmen der Montage der Batterie wird zunächst die Batterie bei einem in der Montageposition angeordneten Klemmelement auf die Aufstandsfläche der Batteriekonsole aufgesetzt. Anschließend wird das Klemmelement derart verschoben, dass der zweite Batterieabschnitt unter der fest mit der Batteriekonsole verbundenen Aufnahmeleiste angeordnet ist. Dann wird das in der Montageposition angeordnete Klemmelement in Richtung der festen Aufnahmeleiste verfahren, und zwar bis das Klemmelement in der Halteposition angeordnet ist und den ersten Batterieabschnitt übergreift. Nachfolgend wird das Klemmelement durch das mit einem festgelegten Drehmoment beaufschlagte Verbindungselement in der Halteposition arretiert, in welcher eine Haltekraft auf die Batterie erzeugt wird.
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Es erweist sich als vorteilhaft, wenn das Klemmelement als Klemmwinkel ausgebildet ist, welcher in der Halteposition zwei benachbarte Seitenwände der Batterie umschließt. Durch das formschlüssige Umschließen der Batterie wird eine prozesssichere und besonders feste Fixierung der Batterie auf der Batteriekonsole der Befestigungsvorrichtung gewährleistet.
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Eine andere besonders zweckmäßige Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird auch dadurch erreicht, dass das Verstärkungsblech ein Anschlusselement zur Verbindung mit einem Batteriepol aufweist, wobei das Verstärkungsblech und das Anschlusselement eine elektrische Verbindung zwischen dem Batteriepol und dem Kraftfahrzeugbauteil ausbilden. Hierdurch wird eine Masseverbindung zwischen dem Batteriepol und dem Kraftfahrzeugbauteil, und zwar über das metallische Anschlusselement und das Verstärkungsblech hergestellt. Eine aus dem Stand der Technik bekannte nachträgliche Verbindung des Batteriepoles mit einem an dem Kraftfahrzeugbauteil angeordneten Massebolzen ist hierdurch nicht mehr erforderlich. Dadurch wird die Zeit für die Montage der Befestigungsvorrichtung und der Batterie optimiert. Außerdem ist es nicht mehr erforderlich, an dem betreffenden Kraftfahrzeugbauteil einen Massebolzen zu befestigen.
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Das mit dem Batteriepol verbundene Anschlusselement kann integraler Bestandteil des Verstärkungsbleches sein. Eine besonders effektive Ausgestaltung ergibt sich jedoch dadurch, dass das Anschlusselement ein flexibles Masseband aufweist, welches elektrisch leitend mit dem Verstärkungsblech verbunden, insbesondere verschweißt und insbesondere mittels einer Polklemme an dem Batteriepol fixierbar ist. Durch die Verwendung eines flexiblen Massekabels kann eine elektrische Verbindung auch bei unterschiedlichen Batteriegrößen und/oder bei eingeschränktem Bauraum problemlos hergestellt werden. Die Verwendung einer separaten Polklemme hat den Vorteil, dass diese aus einem anderen Material gefertigt werden kann, als das Verstärkungsblech. Insbesondere kann die Polklemme aus einem Material gefertigt sein, welches einen zuverlässigen elektrischen Kontakt zum Batteriepol der Batterie herstellt und gleichzeitig eine mechanisch beständige und sichere Verbindung am Batteriepol erlaubt.
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Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
- 1 eine an einem Kraftfahrzeugbauteil angeordnete Befestigungsvorrichtung zur Fixierung einer Batterie in einem Kraftfahrzeug mit einer Batterie und einem in der Halteposition angeordneten Klemmelement in einer perspektivischen Ansicht;
- 2 die Unterseite der in 1 dargestellten Befestigungsvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht;
- 3 die Befestigungsvorrichtung aus 1 ohne Batterie und mit einem in der Montageposition angeordneten Klemmelement in einer Draufsicht;
- 4 die in 3 dargestellte Befestigungsvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht;
- 5 die in den 3 und 4 dargestellte Befestigungsvorrichtung in einer perspektivischen Seitenansicht;
- 6 die Befestigungseinrichtung ohne das bewegliche Klemmelement in einer perspektivischen Ansicht;
- 7 die Unterseite der in 6 dargestellten Befestigungsvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht;
- 8 eine zweite Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung in einer Draufsicht;
- 9 das Verstärkungsblech mit dem Profilkörper in einer perspektivischen Ansicht;
- 10 das in 9 dargestellte Verstärkungsblech mit dem Profilkörper unmittelbar vor der Anordnung des Klemmelementes in einer Seitensicht;
- 11 eine Schnittdarstellung des in der Kulissenbahn geführten und mit dem Klemmelement verbundenen Schlittens;
- 12 eine Befestigungsvorrichtung mit einem zur Fixierung an einem Batteriepol vorgesehenen Anschlusselement in einer perspektivischen Ansicht;
- 13 die in 12 dargestellte Befestigungsvorrichtung in einer Unteransicht.
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Die 1 bis 7 zeigen eine erste Ausführungsform einer Befestigungsvorrichtung 1 für eine ausschließlich in den 1 und 2 dargestellte Batterie 2 in einem Kraftfahrzeug in unterschiedlichen Ansichten. Die Befestigungsvorrichtung 1 besteht aus einer Batteriekonsole 3 aus Kunststoff, einem relativ zu der Batteriekonsole 3 beweglichen Klemmelement 4 und einem mit der Batteriekonsole 3 verbundenen Verstärkungsblech 5.
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Die Batteriekonsole 3 weist mit Metallbuchsen 6 versehene Befestigungsöffnungen 7 (6 und 7) zur Aufnahme von Fixiermitteln für die Anordnung der Befestigungsvorrichtung 1 an einem mit dem Rohbau 8 verbundenen Rohbaubock 9 und an einem rohbauseitig fixierten und als Getriebelager ausgebildeten Kraftfahrzeugbauteil 10 (2 und 5) auf. Weiterhin weist die Batteriekonsole 3 eine Aufstandsfläche 11 für die Batterie 2 und eine fest, insbesondere einteilig mit der Batteriekonsole 3 verbundene Aufnahmeleiste 12 auf.
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Das relativ zu der Batteriekonsole 3 und relativ zu der Aufnahmeleiste 12 bewegliche Klemmelement 4 ist in einer im Verstärkungsblech 5 integrierten Führungseinrichtung 13 verschiebbar gelagert und kann von einer in den 3 und 4 dargestellten Montageposition, in welcher die Anordnung der Batterie 2 auf der Aufstandsfläche 11 der Batteriekonsole 3 ermöglicht wird, in eine in den 1 und 2 dargestellte Halteposition verschoben und in dieser arretiert werden. In der Halteposition übergreift das Klemmelement 4 einen als Batteriefuß ausgebildeten Batterieabschnitt 14 (1) und erzeugt eine die Batterie 2 fixierende Haltekraft F. Zur Fixierung von Batterien 2 mit unterschiedlichen Abmessungen kann das Klemmelement 4 entlang der Führungseinrichtung 13 stufenlos in unterschiedlichen und beliebigen Haltepositionen arretiert werden.
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Das aus Stahl bestehende Verstärkungsblech 5 ist durch als Blindnietmuttern ausgebildete Befestigungselemente 15 unlösbar an der Batteriekonsole 3 fixiert. Dabei ist das Verstärkungsblech 5, wie in den 2 und 7 zu erkennen ist, auf einer der Aufstandsfläche 11 für die Batterie 2 abgewandten Seite der Batteriekonsole 3 angeordnet. Die Führungseinrichtung 13 ist als Langloch bzw. Kulissenbahn 16 ausgebildet und ist in dem in den 1 bis 7 dargestellten Ausführungsbeispiel in einem an der Batteriekonsole 3 anliegenden ersten Bereich 17 des Verstärkungsbleches 5 integriert. Außerdem weist das Verstärkungsblech 5 einen von dem ersten Bereich 17 abgekanteten zweiten Bereich 18 auf, in welchem eine Durchbrechung 19 zur Fixierung des Verstärkungsbleches 5 an dem Kraftfahrzeugbauteil 10 angeordnet ist. Dabei sind das Verstärkungsblech 5 und die Batteriekonsole 3, wie den 2 und 7 zu entnehmen ist, in einem gemeinsamen Befestigungspunkt 20 an dem als Getriebelager ausgebildeten Kraftfahrzeugbauteil 10 fixiert.
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Das bewegliche Klemmelement 4 ist über ein als Schraube ausgebildetes Verbindungselement 21 mit einem in der Kulissenbahn 16 geführten Schlitten 22 verschiebbar gelagert. Das Verbindungselement 21 durchgreift eine schlitzförmige Öffnung 23 in der Batteriekonsole 3 und greift mit einem Gewindeabschnitt in ein im Schlitten 22 angeordnetes Gewindeloch 24 ein. Der Schlitten 22 weist Nuten 25 auf, in welche die die Kulissenbahn 16 begrenzenden Abschnitte 26 des Verstärkungsbleches 5 eingreifen.
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Die Montage der Befestigungsvorrichtung 1 bzw. der Batterie 2 wird nachfolgend kurz beschrieben. Am Montageband des Kraftfahrzeuges wird zunächst die Befestigungsvorrichtung 1, welche als vormontierte Baueinheit vorliegt und die Batteriekonsole 3, das Verstärkungsblech 5 und das bewegliche Klemmelement 4 umfasst, an dem Kraftfahrzeugbauteil 10 und dem Rohbaubock 9 fixiert. Die Fixierung erfolgt mit Schrauben, welche mit einem festgelegten Anziehdrehmoment angezogen werden. Durch das Vorsehen von Metallbuchsen 6 in den Befestigungsöffnungen 7 in der Batteriekonsole 3 aus Kunststoff wird ein Drehmomentverlust des Anziehdrehmomentes infolge des Fließverhaltens des Kunststoffes wirksam verhindert. Um Rohbautoleranzen ausgleichen zu können, weisen die Befestigungsöffnungen 7 außerdem einen größeren Durchmesser als erforderlich auf.
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Anschließend wird die zu fixierende Batterie 2, insbesondere mittels eines Manipulators, auf der Aufstandsfläche 11 der Batteriekonsole 3 abgestellt und dann in Richtung der fest mit der Batteriekonsole 3 verbundenen Aufnahmeleiste 12 geschoben, und zwar bis ein dem ersten Batterieabschnitt 14 gegenüberliegender und nicht zu erkennender zweiter Batterieabschnitt (Batteriefuß) der Batterie 2 derart unterhalb der Aufnahmeleiste 12 angeordnet ist, dass diese den zweiten Batterieabschnitt zumindest teilweise übergreift.
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Nachfolgend wird dann das Klemmelement 4 von der Montageposition in Richtung der Batterie 2 verschoben, und zwar bis sich dieses in der Halteposition befindet. In der Halteposition liegt das als Klemmwinkel ausgebildete Klemmelement 4 an zwei benachbarten Seitenwänden 27, 28 der Batterie 2 an und übergreift dabei den ersten Batterieabschnitt 14. Zur Erzeugung der Haltekraft F wird abschließend das als Schraube ausgebildete Verbindungselement 21 mit einem festgelegten Drehmoment beaufschlagt und festgeschraubt. Beim Verschrauben stellt sich dann eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Klemmelement 4 und der Aufstandsfläche 11 der Batteriekonsole 3 ein. Das Klemmelement 4 wird ausschließlich durch diese kraftschlüssige Verbindung in der Halteposition arretiert.
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Die 8 bis 11 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Befestigungsvorrichtung 1. Wie in den 8 und 9 dargestellt, weist die Befestigungsvorrichtung 1 ebenfalls eine Batteriekonsole 3 mit einer Aufstandsfläche 11 für eine Batterie 2, ein mit der Batteriekonsole 3 verbundenes und eine Führungseinrichtung 13 aufweisendes Verstärkungsblech 5 und ein in der Führungseinrichtung 13 verschiebbar gelagertes Klemmelement 4 auf.
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Hierbei ist die Führungseinrichtung 13 nicht wie beim ersten Ausführungsbeispiel in dem Verstärkungsblech 5 integriert, sondern wird von einem eine Kulissenbahn 16 aufweisenden Profilkörper 29 gebildet, welcher mit dem Verstärkungsblech 5 verschweißt ist. Ein als Gewindemutter ausgebildeter Schlitten 22, welcher über ein Verbindungselement 21 mit dem Klemmelement 4 verbunden ist, wird in dem Profilkörper 29 geführt und hintergreift die die Kulissenbahn 16 begrenzenden Abschnitte 30 des Profilkörpers 29 (11).
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Der Profilkörper 29 ist in einer Aussparung 31 in der Batteriekonsole 3 derart angeordnet, dass eine Oberseite des Profilkörpers 29 die Aufstandsfläche 11 der Batteriekonsole 3 nicht überragt. Vorzugsweise sind die Oberseite des Profilkörpers 29 und die Aufstandsfläche 11 für die Batterie 2 bündig angeordnet (10).
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Weiterhin kann das Verstärkungsblech 5 der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 1, wie in den 12 und 13 dargestellt, ein Anschlusselement 32 zur Verbindung mit einem Batteriepol 33 (Minuspol, siehe 1) aufweisen. Das Verstärkungsblech 5 und das Anschlusselement 32 bilden eine elektrische Verbindung zwischen dem Batteriepol 33 und dem Massepotential aufweisenden Kraftfahrzeugbauteil 10, an welchem das Verstärkungsblech 5 fixiert ist. Das Anschlusselement 32 kann ein flexibles Masseband 34 aufweisen, welches elektrisch leitend mit dem Verstärkungsblech 5 verschweißt und mit einer Polklemme 35 an dem Batteriepol 33 fixierbar ist. Vorteilhafterweise besteht die vormontierte Baueinheit neben der Batteriekonsole 3, dem Verstärkungsblech 5 und dem verschiebbaren Klemmelement 4 auch noch aus dem Anschlusselement 32.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Befestigungsvorrichtung
- 2
- Batterie
- 3
- Batteriekonsole
- 4
- Klemmelement
- 5
- Verstärkungsblech
- 6
- Metallbuchse
- 7
- Befestigungsöffnung
- 8
- Rohbau
- 9
- Rohbaubock
- 10
- Kraftfahrzeugbauteil
- 11
- Aufstandsfläche
- 12
- Aufnahmeleiste
- 13
- Führungseinrichtung
- 14
- Batterieabschnitt
- 15
- Befestigungselement Blindnietmutter
- 16
- Kulissenbahn
- 17
- Bereich
- 18
- Bereich
- 19
- Durchbrechung
- 20
- Befestigungspunkt
- 21
- Verbindungselement
- 22
- Schlitten
- 23
- Öffnung
- 24
- Gewindeloch
- 25
- Nut
- 26
- Abschnitt
- 27
- Seitenwand
- 28
- Seitenwand
- 29
- Profilkörper
- 30
- Abschnitt
- 31
- Aussparung
- 32
- Anschlusselement
- 33
- Batteriepol
- 34
- Masseband
- 35
- Polklemme
- F
- Haltekraft