DE102013216374B4 - Verfahren zum Betrieb eines Straßenfertigers - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum Betrieb eines Straßenfertigers (1), umfassend einen Mischgutbehälter (3) zur vorläufigen Aufnahme von einzubauenden gebundenen oder ungebundenen Baustoffen in Form eines Mischguts (M), eine Fördereinrichtung (4) zum Transport des Mischguts (M) vom Mischgutbehälter (3) zu zumindest einer Verteil- und/oder Verarbeitungseinrichtung und zumindest eine Andruckrolle (10) an einer Vorderseite zum Positionieren eines Mischgutversorgungsfahrzeugs (MF) während eines Einfüllens des Mischguts (M) in den Mischgutbehälter (3), wobei die zumindest eine Andruckrolle (10) parallel zur Fahrtrichtung (F) verschiebbar gelagert ist, wobei der Mischgutbehälter (3) parallel zur Fahrtrichtung (F) verschiebbare Seitenwandbereiche (11) und/oder einen parallel zur Fahrtrichtung (F) verschiebbaren Bodenbereich (12) aufweist, wobei das Mischgutversorgungsfahrzeug (MF) zum Einfüllen des Mischguts (M) in den Mischgutbehälter (3) mit seiner Rückseite derart nahe an der Vorderseite des Straßenfertigers (1) positioniert wird, dass zumindest ein hinteres Rad (HR) des Mischgutversorgungsfahrzeugs (MF) die zumindest eine Andruckrolle (10) des Straßenfertigers (1), welche sich in einer zurückgezogenen Position befindet, berührt, und das Einfüllen des Mischguts (M) vom Mischgutversorgungsfahrzeug (MF) in den Mischgutbehälter (3) des Straßenfertigers (1) gestartet wird, wobei mit zunehmendem Füllen des Mischgutbehälters (3) die zumindest eine Andruckrolle (10) zunehmend nach vorn verschoben wird, so dass das Mischgutversorgungsfahrzeug (MF) mittels der zumindest einen Andruckrolle (10) zunehmend relativ zum Straßenfertiger (1) nach vorn bewegt wird, wobei die Seitenwandbereiche (11) und/oder der Bodenbereich (12) sowie die zumindest eine Andruckrolle (10) separat voneinander, jedoch koordiniert, bewegt werden, wodurch der Mischgutbehälter (3) mit einer durch die zumindest eine Andruckrolle (10) durchgeführten zunehmenden Relativverschiebung des Mischgutversorgungsfahrzeugs (MF) zum Straßenfertiger (1) zunehmend in Fahrtrichtung (F) verlängert wird und die zumindest eine Andruckrolle (10) weiter nach vorn, in Fahrtrichtung (F) des Straßenfertigers (1), als die Seitenwandbereiche (11) und/oder der Bodenbereich (12) bewegt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Straßenfertigers.
  • Aus der DE 102 00 361 A1 ist ein Straßenfertiger zum entmischungsfreien Mischguteinbau bekannt. Der Straßenfertiger weist einen vor einer Fertigerwand angebrachten Mischgutbehälter zur vorläufigen Aufnahme von einzubauenden gebundenen oder ungebundenen Baustoffen und eine Fördereinrichtung zum Transport des Mischguts vom Mischgutbehälter zu den Verteilerschnecken auf. Der Mischgutbehälter enthält horizontal verstellbare Bunkerwände, die oberhalb von waagerechten Führungsböden angeordnet sind und mit Hilfe von Verstelleinheiten bewegt werden können. Die Bunkerwände sind gemeinsam mit den Führungsböden vertikal verstellbar.
  • Der Straßenfertiger weist zudem an seiner Vorderseite Andruckrollen auf. Zum Einfüllen von Mischgut in den Mischgutbehälter fährt ein Mischgutversorgungsfahrzeug rückwärts an die Vorderseite des Straßenfertigers heran, bis seine hinteren Räder an den Andruckrollen des Straßenfertigers positioniert sind. Danach erfolgt das Einfüllen des sich auf dem Mischgutversorgungsfahrzeug befindenden Mischguts in den Mischgutbehälter des Straßenfertigers durch Kippen der Ladefläche des Mischgutversorgungsfahrzeugs, wodurch das Mischgut zunehmend in den Mischgutbehälter des Straßenfertigers hineinrutscht. Da das vollständige Entleeren des Mischgutversorgungsfahrzeug eine gewisse Zeit erfordert und üblicherweise dadurch zusätzlich verzögert wird, dass das Transportvolumen des Mischgutversorgungsfahrzeugs größer ist als ein Aufnahmeraum für das Mischgut im Mischgutbehälter des Straßenfertigers, bewegt sich der Straßenfertiger während des Entleerens des Mischgutversorgungsfahrzeugs in den Mischgutbehälter des Straßenfertigers zunehmend vorwärts, um durch Ausbringen des Mischguts einen jeweiligen Straßenbelag zu fertigen und seinen Mischgutbehälter zu entleeren, so dass weiteres Mischgut vom Mischgutversorgungsfahrzeug in den Mischgutbehälter nachströmen kann. Durch diese Vorwärtsbewegung des Straßenfertigers schiebt dieser das an seinen Andruckrollen positionierte Mischgutversorgungsfahrzeug vor sich her, bis es vollständig entleert ist und weggefahren werden kann, um neues Mischgut zu holen.
  • In der EP 0 562 586 A2 wird ein Straßenbaufahrzeug beschrieben. Bei dem Straßebaufahrzeug, insbesondere einem Straßenfertiger, zum Herstellen einer Decke eines Banketts oder dergleichen, das ein Antriebsteil und ein in Fahrtrichtung davorliegendes Behälterteil aufweist, an dem eine Abstützeinrichtung für ein vor dem Straßenbaufahrzeug rollendes Transportfahrzeug angeordnet ist, ist die Abstützeinrichtung zumindest in Fahrtrichtung relativ zum Behälterteil verstellbar.
  • Aus der nachveröffentlichten DE 10 2012 104 485 A1 ist ein Straßenfertiger bekannt. Der Straßenfertiger umfasst einen Mischgutbehälter zur vorläufigen Aufnahme von einzubauenden gebundenen oder ungebundenen Baustoffen in Form eines Mischguts und eine Fördereinrichtung zum Transport des Mischgutes vom Mischgutbehälter zu zumindest einer Verteil- und/oder Verarbeitungseinrichtung. Der Mischgutbehälter weist Seitenelemente auf, welche jeweils um eine horizontale Schwenkachse, die im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse des Straßenfertigers ausgerichtet ist, schwenkbar sind. An den Seitenelementen ist jeweils ein Schiebeelement im Mischgutbehälter verschiebbar angeordnet, welches parallel zu einer Seitenwand des jeweiligen Seitenelementes ausgerichtet ist, wobei eine Schieberichtung des jeweiligen Schiebeelementes senkrecht zur jeweiligen Seitenwand ausgerichtet ist.
  • In der DE 20 2009 004 083 U1 werden ein Bunker-Einsatz und ein Straßenfertiger beschrieben. Der Bunker-Einsatz für Straßenfertiger umfasst einen viereckigen, trichterförmigen, oben offenen Grundkörper mit vier eine Bodenöffnung begrenzenden Seitenwänden und einen zur Bodenöffnung offenen Seitenauslass in einer Seitenwand. Der Seitenauslass ist im Grundkörper und/oder der Grundkörper ist im Bereich des Seitenauslasses in Weitenrichtung des Seitenauslasses verstellbar ausgebildet.
  • Aus der DE 20 2011 108 347 U1 ist ein beheizter Materialbunker bekannt. Eine Baumaschine, insbesondere Straßenfertiger oder Beschicker, umfasst einen Gutbunker mit einer ersten und einer zweiten Seitenwand und einer Frontklappe, die zwischen der ersten und der zweiten Seitenwand des Gutbunkers angeordnet ist. Die Frontklappe ist beheizbar.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zum Betrieb eines Straßenfertigers anzugeben.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb eines Straßenfertigers mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Ein Straßenfertiger umfasst einen Mischgutbehälter zur vorläufigen Aufnahme von einzubauenden gebundenen oder ungebundenen Baustoffen in Form eines Mischguts, eine Fördereinrichtung zum Transport des Mischguts vom Mischgutbehälter zu zumindest einer Verteil- und/oder Verarbeitungseinrichtung und zumindest eine Andruckrolle an einer Vorderseite zum Positionieren eines Mischgutversorgungsfahrzeugs während eines Einfüllens des Mischguts in den Mischgutbehälter. Die zumindest eine Andruckrolle ist parallel zur Fahrtrichtung verschiebbar gelagert, d. h. parallel zur Längsachse des Straßenfertigers.
  • In einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betrieb eines solchen Straßenfertigers wird das Mischgutversorgungsfahrzeug zum Einfüllen des Mischguts in den Mischgutbehälter mit seiner Rückseite derart nahe an der Vorderseite des Straßenfertigers positioniert, dass zumindest ein hinteres Rad des Mischgutversorgungsfahrzeugs die zumindest eine Andruckrolle des Straßenfertigers, welche sich in einer zurückgezogenen Position befindet, berührt, und das Einfüllen des Mischguts vom Mischgutversorgungsfahrzeug in den Mischgutbehälter des Straßenfertigers wird gestartet. Mit zunehmendem Füllen des Mischgutbehälters wird die zumindest eine Andruckrolle zunehmend nach vorn verschoben, so dass das Mischgutversorgungsfahrzeug mittels der zumindest einen Andruckrolle zunehmend relativ zum Straßenfertiger nach vorn bewegt wird.
  • Durch den Straßenfertiger und das erfindungsgemäße Verfahren zu dessen Betrieb wird das Befüllen des Mischgutbehälters optimiert, da das Mischgutversorgungsfahrzeug zunächst einen hinteren Bereich des Mischgutbehälters füllt und während des Befüllens mittels der zumindest einen Andruckrolle sukzessive relativ zum Straßenfertiger nach vom geschoben wird, wodurch auch ein mittlerer und insbesondere auch ein vorderer Bereich des Mischgutbehälters befüllt wird. Dies ermöglicht ein gleichmäßiges Befüllen des gesamten Mischgutbehälters. Dadurch sind Temperaturabweichungen innerhalb des Mischguts vermieden, welche auftreten können, wenn ein Teil des Mischguts relativ kompakt bereits längere Zeit im Mischgutbehälter des Straßenfertigers lagert, während ein weiterer Teil des Mischguts stark verteilt auf einer Ladefläche des Mischgutversorgungsfahrzeugs lagert und dadurch stark abkühlen kann.
  • Zudem wird durch dieses optimierte Befüllen des Mischgutbehälters ein Entmischen des Mischguts vermieden, welches bei Straßenfertigern nach dem Stand der Technik aufgrund des auf die oben beschriebene Weise langsamen Befüllens des Mischgutbehälters ebenfalls auftreten kann. Des Weiteren wird durch den Straßenfertiger und das erfindungsgemäße Verfahren zu dessen Betrieb ein schnelles vollständiges Entleeren des Mischgutversorgungsfahrzeugs ermöglicht, so dass dieses eine weitere Ladung des Mischguts holen kann oder ein nächstes Mischgutversorgungsfahrzeug am Straßenfertiger positioniert werden kann, bevor dessen Mischgutbehälter vollständig entleert ist. Auf diese Weise werden Unterbrechungen bei der Ausbringung des Mischguts durch den Straßenfertiger aufgrund von Mischgutmaterialmangel vermieden, d. h. es wird ein ununterbrochenes Fertigen eines jeweiligen Straßenbelags ermöglicht. Dadurch werden zudem Qualitätsunterschiede im gefertigten Straßenbelag vermieden.
  • Die zumindest eine Andruckrolle wird nach dem Entfernen des entleerten Mischgutversorgungsfahrzeugs vom Straßenfertiger und vor dem erneuten Positionieren des mit Mischgut beladenen Mischgutversorgungsfahrzeugs oder eines anderen mit Mischgut beladenen Mischgutversorgungsfahrzeugs auf die oben beschriebene Weise am Straßenfertiger wieder nach hinten, entgegen der Fahrtrichtung, in die zurückgezogene Position verschoben, so dass ein nachfolgendes Einfüllen von Mischgut wieder im hinteren Bereich des Mischgutbehälters beginnen kann.
  • Zweckmäßigerweise weist der Straßenfertiger nicht nur eine Andruckrolle auf, sondern zwei Andruckrollen, wobei auf jeder Seite des Straßenfertigers eine der Andruckrollen angeordnet ist. Ist das Mischgutversorgungsfahrzeug auf die oben beschriebene Weise an der Vorderseite des Straßenfertigers positioniert, so ist jede Andruckrolle zumindest einem der seitlichen Hinterräder des Mischgutversorgungsfahrzeugs zugeordnet, d. h. die rechte Andruckrolle des Straßenfertigers berührt zumindest ein rechtes Hinterrad des Mischgutversorgungsfahrzeugs und die linke Andruckrolle des Straßenfertigers berührt zumindest ein linkes Hinterrad des Mischgutversorgungsfahrzeugs. Weist das Mischgutversorgungsfahrzeug auf seiner hintersten Achse beispielsweise eine so genannte Zwillingsbereifung auf, auch als Doppelbereifung bezeichnet, so kann jede der Andruckrollen natürlich auch beide Hinterräder der Zwillingsbereifung auf der jeweiligen Seite des Mischgutversorgungsfahrzeugs berühren.
  • Die beiden Andruckrollen des Straßenfertigers können einzeln gelagert sein oder miteinander verbunden sein. Beispielsweise sind sie auf einer gemeinsamen Halterung oder Achse angeordnet.
  • Zweckmäßigerweise ist die zumindest eine Andruckrolle hydraulisch, pneumatisch und/oder motorisch verschiebbar. Zum hydraulischen und/oder pneumatischen Verschieben ist die zumindest eine Andruckrolle beispielsweise mit einer oder mehreren Hydraulikeinheiten und/oder Pneumatikeinheiten mechanisch gekoppelt. Diese Hydraulik- oder Pneumatikeinheiten weisen jeweils einen Zylinder und einen zugehörigen Kolben auf. Zum motorischen Verschieben ist die zumindest eine Andruckrolle beispielsweise über eine oder mehrere Getriebeeinheiten mit einem oder mehreren Elektromotoren oder mit einem Verbrennungsmotor des Straßenfertigers gekoppelt. Derartige Getriebeeinheiten sind beispielsweise als Spindelgetriebe ausgebildet.
  • Weist der Straßenfertiger, wie oben beschrieben, zwei Andruckrollen auf, so können diese beispielsweise jeweils einzeln hydraulisch, pneumatisch und/oder motorisch verschiebbar sein. Zum hydraulischen und/oder pneumatischen Verschieben sind die Andruckrollen dann beispielsweise jeweils mit einer oder mehreren Hydraulikeinheiten und/oder Pneumatikeinheiten mechanisch gekoppelt. Zum motorischen Verschieben sind die Andruckrollen dann beispielsweise jeweils über eine oder mehrere Getriebeeinheiten mit einem oder mehreren Elektromotoren oder mit dem Verbrennungsmotor des Straßenfertigers gekoppelt. Um einen gleichmäßigen geraden Vorschub des Mischgutversorgungsfahrzeugs zu ermöglichen, sind die beiden Andruckrollen jedoch zweckmäßigerweise gemeinsam hydraulisch, pneumatisch und/oder motorisch verschiebbar. Dies ist beispielsweise durch die bereits beschriebene Verbindung der beiden Andruckrollen miteinander zu realisieren. Beispielsweise sind sie auf einer gemeinsamen Halterung oder Achse angeordnet, über welche dann beide Andruckrollen zum hydraulischen und/oder pneumatischen Verschieben beispielsweise mit einer oder mehreren Hydraulikeinheiten und/oder Pneumatikeinheiten mechanisch gekoppelt sind und/oder zum motorischen Verschieben beispielsweise über eine oder mehrere Getriebeeinheiten mit einem oder mehreren Elektromotoren oder mit dem Verbrennungsmotor des Straßenfertigers gekoppelt sind.
  • Der Mischgutbehälter weist parallel zur Fahrtrichtung des Straßenfertigers verschiebbare Seitenwandbereiche und/oder einen parallel zur Fahrtrichtung des Straßenfertigers verschiebbaren Bodenbereich auf. Auf diese Weise sind die Seitenwände und/oder der Boden des Mischgutbehälters zweckmäßigerweise teleskopierbar, d. h. zum Verkürzen des Mischgutbehälters sind die Seitenwandbereiche und/oder der Bodenbereich zumindest teilweise über entsprechende feststehende Bereiche schiebbar, so dass sie parallel zueinander und mit ihren flächigen Ausdehnungen zumindest teilweise nebeneinander angeordnet sind. Zum hydraulischen und/oder pneumatischen Verschieben sind die Seitenwandbereiche und/oder der Bodenbereich beispielsweise mit jeweils einer oder mehreren Hydraulikeinheiten und/oder Pneumatikeinheiten mechanisch gekoppelt. Diese Hydraulik- oder Pneumatikeinheiten weisen jeweils einen Zylinder und einen zugehörigen Kolben auf. Zum motorischen Verschieben sind die Seitenwandbereiche und/oder der Bodenbereich beispielsweise jeweils über eine oder mehrere Getriebeeinheiten mit einem oder mehreren Elektromotoren oder mit dem Verbrennungsmotor des Straßenfertigers gekoppelt. Derartige Getriebeeinheiten sind beispielsweise als Spindelgetriebe ausgebildet.
  • Durch diese Ausbildung des Straßenfertigers wird eine Verlängerung des Mischgutbehälters in Fahrtrichtung des Straßenfertigers und dadurch eine Vergrößerung des Innenraums des Mischgutbehälters ermöglicht. Dadurch wird die Aufnahme einer größeren Menge des Mischguts ermöglicht. Zweckmäßigerweise kann auf diese Weise in den Mischgutbehälter eine volle Ladung des Mischgutversorgungsfahrzeuges vollständig entleert werden, ohne den Mischgutbehälter zwischendurch durch Ausbringen des Mischguts teilweise wieder entleeren zu müssen. Dies ermöglicht ein schnelles Entleeren des Mischgutversorgungsfahrzeugs, so dass dieses sehr schnell wieder für den Transport neuen Mischguts zur Verfügung steht, und zudem ermöglicht dies einen langen Betrieb des Straßenfertigers ohne ein erneutes Befüllen des Mischgutbehälters, so dass Unterbrechungen der Straßenfertigung vermieden werden.
  • Die Verschiebung der Seitenwandbereiche und/oder des Bodenbereichs kann unabhängig von der Verschiebung der zumindest einen Andruckrolle erfolgen oder diese Verschiebungen erfolgen koordiniert. Beispielsweise sind die Seitenwandbereiche und/oder der Bodenbereich mit der zumindest einen Andruckrolle gekoppelt. Beispielsweise sind sie mit zumindest einer gemeinsamen hydraulischen, pneumatischen und/oder motorischen Antriebseinheit gekoppelt. Alternativ können erfindungsgemäß die Seitenwandbereiche und/oder der Bodenbereich sowie die zumindest eine Andruckrolle auch separat voneinander, jedoch koordiniert, bewegt werden. Auf diese Weise wird der Mischgutbehälter mit einer durch die zumindest eine Andruckrolle durchgeführten zunehmenden Relativverschiebung des Mischgutversorgungsfahrzeugs zum Straßenfertiger zunehmend in Fahrtrichtung verlängert, so dass der Mischgutbehälter zu Beginn des Entleerens des Mischgutversorgungsfahrzeugs noch verkürzt ist, wodurch er das Heranfahren des Mischgutversorgungsfahrzeugs an den Straßenfertiger und das Einfüllen des Mischguts zunächst in den hinteren Teil des Mischgutbehälters nicht behindert. Erfindungsgemäß bewegt sich die zumindest eine Andruckrolle jedoch weiter nach vorn, in Fahrtrichtung des Straßenfertigers, als die Seitenwandbereiche und/oder der Bodenbereich, um auch ein vollständiges Befüllen des durch die Bewegung der Seitenwandbereiche und/oder des Bodenbereichs nach vom entstandenen vorderen Mischgutbehälterbereichs zu ermöglichen.
  • Vorteilhafterweise ist/sind an einer Vorderseite des Mischgutbehälters zum zumindest teilweisen Schließen einer vorderen Öffnung des Mischgutbehälters eine nach oben schwenkbare Bodenklappe und/oder seitlich schwenkbare Seitenklappen angeordnet.
  • Zweckmäßigerweise ist/sind die Bodenklappe und/oder die Seitenklappen jeweils hydraulisch, pneumatisch und/oder motorisch schwenkbar. Zum hydraulischen und/oder pneumatischen Schwenken sind die Bodenklappe und/oder die Seitenklappen beispielsweise jeweils mit einer oder mehreren Hydraulikeinheiten und/oder Pneumatikeinheiten mechanisch gekoppelt. Diese Hydraulik- oder Pneumatikeinheiten weisen jeweils einen Zylinder und einen zugehörigen Kolben auf. Zum motorischen Schwenken sind die Bodenklappe und/oder die Seitenklappen beispielsweise jeweils über eine oder mehrere Getriebeeinheiten mit einem oder mehreren Elektromotoren oder mit dem Verbrennungsmotor des Straßenfertigers gekoppelt. Derartige Getriebeeinheiten sind beispielsweise als Spindelgetriebe ausgebildet.
  • Die Bodenklappe und/oder die Seitenklappen sind beispielsweise gemeinsam, d. h. koordiniert zu bewegen, oder in einer anderen Ausführungsform des Straßenfertigers alle unabhängig voneinander zu bewegen, oder die Seitenklappen sind gemeinsam, d. h. koordiniert zu bewegen, während die Bodenklappe unabhängig von den Seitenklappen zu bewegen ist. Des Weiteren kann die Bewegung der Bodenklappe und/oder der Seitenklappen beispielsweise auch an eine Bewegung der verschiebbaren Seitenwandbereiche und/oder des verschiebbaren Bodenbereich gekoppelt sein, so dass beispielsweise vor, während und/oder unmittelbar nach einer Bewegung der verschiebbaren Seitenwandbereiche und/oder des verschiebbaren Bodenbereich nach vorn, in Fahrtrichtung des Straßenfertigers, die Bodenklappe und/oder die Seitenklappen aufklappen, um die vordere Öffnung des Mischgutbehälters zu öffnen und dadurch einen leichten Zugang für das Mischgutversorgungsfahrzeug zum Mischgutbehälter des Straßenfertigers zu ermöglichen, und unmittelbar vor oder während einer Bewegung der verschiebbaren Seitenwandbereiche und/oder des verschiebbaren Bodenbereich nach hinten, entgegen der Fahrtrichtung des Straßenfertigers, die Bodenklappe und/oder die Seitenklappen in Richtung eines Innenraums des Mischgutbehälters zuklappen, um die vordere Öffnung des Mischgutbehälters zu verschließen oder zumindest zu reduzieren, so dass ein Herausfallen des Mischguts nach vorn aus dem Mischgutbehälter heraus verhindert oder zumindest deutlich reduziert ist.
  • Alternativ kann insbesondere die Bodenklappe beispielsweise auch zunächst geschlossen sein, während das Mischgutversorgungsfahrzeug den hinteren Bereich des Mischgutbehälters befüllt, da das Mischgutversorgungsfahrzeug dann derart nahe am Straßenfertiger positioniert ist, dass seine Kippmulde, auch als Ladefläche bezeichnet, über die Bodenklappe ragt und somit durch diese noch nicht behindert wird. Mit zunehmendem Nachvornschieben des Mischgutversorgungsfahrzeugs relativ zum Straßenfertiger mittels der zumindest einen Andruckrolle wird dann die Bodenklappe geöffnet, um diesen Vorschub des Mischgutversorgungsfahrzeugs nicht zu behindern. Durch dieses Verschieben des Mischgutversorgungsfahrzeugs relativ zum Straßenfertiger ist dann ein ausreichender Freiraum vorhanden, in welchen hinein die Bodenklappe nach unten schwenken kann. Nach dem vollständigen Entleeren des Mischgutversorgungsfahrzeugs und dessen Entfernen vom Straßenfertiger wird dann die Bodenklappe wieder geschlossen, so dass das Entweichen des Mischguts nach vom aus dem Mischgutbehälter heraus verhindert ist.
  • Vorteilhafterweise umfasst der Straßenfertiger eine Mischvorrichtung zum Durchmischen des Mischguts. Diese Mischvorrichtung ermöglicht eine Homogenität des Mischguts, d. h. eine gleichmäßige Durchmischung des Mischguts, so dass das Entmischen verhindert oder zumindest stark reduziert ist. Des Weiteren ermöglicht die Mischvorrichtung durch das Durchmischen des Mischguts eine homogene Temperaturverteilung im Mischgut. Die Mischvorrichtung durchmischt zweckmäßigerweise das Mischgut nicht direkt im Mischgutbehälter, sondern während des Beförderns aus dem Mischgutbehälter nach hinten zu einer Einbaubohle des Straßenfertigers, mittels welcher das Mischgut auf einen jeweiligen Untergrund aufgebracht wird.
  • Vorteilhafterweise umfasst der Straßenfertiger eine Heizvorrichtung zum Aufheizen des Mischguts. Mittels der Heizvorrichtung ist das Mischgut auf einer vorgegebenen Mindesttemperatur zu halten oder auf diese Mindesttemperatur aufzuheizen.
  • Weist der Straßenfertiger sowohl die Mischvorrichtung als auch die Heizvorrichtung auf, so können diese beispielsweise, je nach Bedarf, gemeinsam oder getrennt voneinander betrieben werden.
  • Zweckmäßigerweise ist die Heizvorrichtung mit zumindest einer Abwärme produzierenden Einheit des Straßenfertigers thermisch gekoppelt. Dies ermöglicht einen besonders effizienten Betrieb des Straßenfertigers und dessen Heizvorrichtung, da die zumindest eine Abwärme produzierenden Einheit dadurch gekühlt wird und die Abwärme zum Erwärmen des Mischguts genutzt wird, so dass keine oder eine verringerte zusätzliche Energiezufuhr zum Erwärmen des Mischguts erforderlich ist. Die Abwärme produzierenden Einheit ist beispielsweise der Verbrennungsmotor des Straßenfertigers. Alternativ oder zusätzlich kann eine solche Abwärme produzierenden Einheit beispielsweise auch eine Hydraulikeinheit des Straßenfertigers sein.
  • Vorzugsweise umfasst der Straßenfertiger eine Temperaturermittlungsvorrichtung zur Ermittlung einer aktuellen Temperatur des Mischguts und/oder eine Bilderfassungsvorrichtung zur Überwachung des Mischguts. Durch die Temperaturermittlungsvorrichtung, welche zumindest einen Temperatursensor, beispielsweise in Form einer Wärmebildkamera, umfasst, kann die Heizvorrichtung des Straßenfertigers anhand der jeweils erfassten Temperatur des Mischguts derart gesteuert und/oder geregelt werden, dass das Mischgut auf eine jeweils vorgegebene Temperatur oder einen jeweils vorgegebenen Temperaturbereich aufgeheizt und/oder auf dieser jeweils vorgegebenen Temperatur oder dem jeweils vorgegebenen Temperaturbereich gehalten wird. Die Heizvorrichtung wird dadurch bedarfsgerecht eingesetzt. Vorzugsweise ist der Temperatursensor der Temperaturermittlungsvorrichtung oder zumindest einer von mehreren Temperatursensoren derart ausgerichtet, dass die Temperatur des Mischguts auch bereits dann erfasst werden kann, wenn es sich noch auf dem Mischgutversorgungsfahrzeug befindet, wenn dieses zum Einfüllen des Mischguts in den Mischgutbehälter vor dem Straßenfertiger positioniert ist, so dass bei Bedarf, d. h. bei einer festgestellten zu niedrigen Temperatur des Mischguts, dessen sofortige Erwärmung ermöglicht ist.
  • Die Bilderfassungsvorrichtung ist beispielsweise als eine Kamera ausgebildet oder weist zumindest eine Kamera auf. Mittels der Bilderfassungsvorrichtung ist beispielsweise eine aktuelle Zusammensetzung des Mischguts zu erfassen, d. h. es ist festzustellen, ob das Mischgut ordnungsgemäß durchmischt ist oder sich entmischt hat, so dass ein erneutes Durchmischen des Mischguts mittels der Mischvorrichtung des Straßenfertigers erforderlich ist. Bei einem nicht ausreichend vermischten Mischgut liegen beispielsweise Grobanteile und Feinanteile des Mischguts nicht vollkommen durchmischt, sondern zum großen Teil getrennt voneinander vor. Zum Homogenisieren des Mischguts, um eine hohe Qualität des mit dem Mischgut erzeugten Straßenbelags sicherzustellen, ist dann ein erneutes Durchmischen des Mischguts erforderlich oder zumindest sehr vorteilhaft.
  • Die Bilderfassungsvorrichtung ermöglicht somit ein bedarfsgerechtes Einsetzen der Mischvorrichtung. So wird das Mischgut beispielsweise bei einer zu niedrigen Temperatur und bei einer nicht optimalen Durchmischung sowohl mittels der Mischvorrichtung durchmischt als auch mittels der Heizvorrichtung erwärmt. Die Mischvorrichtung kann beispielsweise auch dann zusätzlich zur Heizvorrichtung eingesetzt werden, wenn das Mischgut zwar ausreichend durchmischt ist, aber dessen Temperatur zu niedrig ist. In diesem Fall ist eigentlich kein weiteres Mischen des Mischguts erforderlich, doch durch den Einsatz der Mischvorrichtung wird sichergestellt, dass ein gleichmäßiges Erwärmen des Mischguts mittels der Heizvorrichtung erfolgt. Liegt hingegen die Temperatur des Mischguts im vorgegebenen Bereich, ist das Mischgut jedoch nicht ordnungsgemäß durchmischt, so wird zweckmäßigerweise lediglich die Mischvorrichtung eingesetzt, um das Mischgut zu durchmischen.
  • Vorteilhafterweise weist der Mischgutbehälter Seitenelemente auf, welche jeweils um eine horizontale Schwenkachse, die im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse des Straßenfertigers ausgerichtet ist, schwenkbar sind, wobei an den Seitenelementen jeweils ein Schiebeelement im Mischgutbehälter verschiebbar angeordnet ist, welches parallel zu einer Seitenwand des jeweiligen Seitenelementes ausgerichtet ist, wobei eine Schieberichtung des jeweiligen Schiebeelementes senkrecht zur jeweiligen Seitenwand, d. h. parallel zu einem Normalenvektor der jeweiligen Seitenwand, ausgerichtet ist.
  • Durch die schwenkbaren Seitenelemente und die Schiebeelemente ist eine verbesserte Zuführung des Mischguts zur Fördereinrichtung ermöglicht. Insbesondere ist durch die Zuführung des Mischguts zur Fördereinrichtung durch Schwenken der Seitenelemente und/oder durch Verschieben der Schiebeelemente ein Entmischen des Mischguts zu verhindern oder zumindest sehr stark zu reduzieren. Dabei sind die Seitenelemente und die Schiebeelemente, je nach Art des jeweiligen Mischguts, unabhängig voneinander zu bewegen.
  • Ist das Mischgut, beispielsweise ein Material, welches nicht oder nur gering zum Entmischen neigt, beispielsweise Material zum Ausbilden einer Deckschicht, so ist es zum Beispiel lediglich durch Schwenken der Seitenelemente der Fördereinrichtung zuzuführen. Dadurch bildet sich im Mischgutbehälter ein Trichter aus, dessen Trichterform auf die Fördereinrichtung ausgerichtet ist, so dass sich das Mischgut danach durch die Schwerkraft in Richtung der Fördereinrichtung bewegt.
  • Die Seitenelemente weisen vorteilhafterweise jeweils ein Bodenteil und die Seitenwand auf, wobei das Bodenteil in einer Grundstellung, d. h. in nicht in Richtung eines Innenraums des Mischgutbehälters geschwenktem Zustand, im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist. Die Seitenwand ist in diesem Zustand im Wesentlichen vertikal ausgerichtet. Die Schwenkachse ist zweckmäßigerweise an einer dem Innenraum des Mischgutbehälters zugewandten Innenkante des Bodenteils angeordnet. Auf diese Weise bilden die Bodenteile nach dem Schwenken jeweils eine schiefe Ebene in Richtung der Fördereinrichtung und dadurch jeweils eine Trichterwand der Trichterform, so dass das Mischgut entlang der Bodenteile in Richtung der Fördereinrichtung rutscht.
  • Besteht das Mischgut beispielsweise aus einem Material, welches zum Entmischen neigt, zum Beispiel Material unterer Schichten eines herzustellenden Straßenbelages, so sind zur Zuführung des Mischguts zur Fördereinrichtung beispielsweise lediglich die Schiebeelemente einzusetzen, welche dann gegeneinander gerichtet zu bewegen sind, d. h. aufeinander zu, so dass das Mischgut durch eine horizontale Bewegung vom jeweiligen Schiebeelement gleichmäßig in Richtung der Fördereinrichtung zu verschieben ist. Es ist natürlich auch eine Kombination dieser beiden Varianten möglich. Dabei sind beispielsweise die Schwenkbewegung der Seitenelemente und die Schubbewegung der Schiebeelemente gleichzeitig durchzuführen oder nacheinander oder abwechselnd, wobei bei nacheinander oder mehrfach abwechselnd durchgeführten Bewegungen wahlweise mit der Schwenkbewegung oder mit der Schubbewegung zu beginnen ist.
  • Der auf diese Weise ausgebildete Straßenfertiger ist kostengünstig herzustellen und zu betreiben und sehr vielseitig einzusetzen, d. h. für eine Vielzahl auszubildender Straßenbeläge, wobei eine Qualität des jeweiligen Straßenbelages durch die verbesserte Zuführung des Mischguts zur Fördereinrichtung des Straßenfertigers optimiert ist.
  • Die Seitenelemente und/oder die Schiebeelemente sind beispielsweise jeweils gemeinsam, d. h. koordiniert zu bewegen, so dass eine koordinierte Schwenkbewegung zur Ausbildung des Trichters und/oder eine koordinierte Schiebebewegung zur gleichmäßigen Zuführung des Mischguts zur Fördereinrichtung ermöglicht ist. In einer weiteren Ausführungsform des Straßenfertigers sind die Schiebeelemente und/oder die Seitenelemente jeweils unabhängig voneinander zu bewegen, so dass beispielsweise jedes Seitenelement auch einzeln zu schwenken ist und/oder jedes Schiebeelement einzeln zu verschieben ist. Dadurch sind weitere Möglichkeiten gemeinsamer Bewegungen der Seitenelemente und Schiebeelemente ermöglicht, so dass das Mischgut noch exakter und an jeweilige Erfordernisse angepasst der Fördereinrichtung zuführbar ist.
  • Zweckmäßigerweise sind die Seitenelemente hydraulisch, pneumatisch und/oder motorisch schwenkbar. Zum hydraulischen und/oder pneumatischen Schwenken sind die Seitenelemente beispielsweise jeweils mit einer oder mehreren Hydraulikeinheiten und/oder Pneumatikeinheiten mechanisch gekoppelt. Diese Hydraulik- oder Pneumatikeinheiten weisen jeweils einen Zylinder und einen zugehörigen Kolben auf. Zum motorischen Schwenken sind die Seitenelemente beispielsweise jeweils über eine oder mehrere Getriebeeinheiten mit einem oder mehreren Elektromotoren oder mit dem Verbrennungsmotor des Straßenfertigers gekoppelt. Derartige Getriebeeinheiten sind beispielsweise als Spindelgetriebe ausgebildet.
  • Zweckmäßigerweise sind die Schiebeelemente hydraulisch, pneumatisch und/oder motorisch verschiebbar. Dazu sind Schiebeelemente zum hydraulischen und/oder pneumatischen Verschieben beispielsweise jeweils mit einer oder mehreren Hydraulikeinheiten und/oder Pneumatikeinheiten mechanisch gekoppelt. Diese Hydraulik- oder Pneumatikeinheiten weisen jeweils einen Zylinder und einen zugehörigen Kolben auf. Zum motorischen Verschieben sind die Schiebeelemente beispielsweise jeweils über eine oder mehrere Getriebeeinheiten mit einem oder mehreren Elektromotoren oder mit dem Verbrennungsmotor des Straßenfertigers gekoppelt. Derartige Getriebeeinheiten sind beispielsweise als Spindelgetriebe ausgebildet.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform ist an einer Vorderkante der Schiebeelemente jeweils ein schwenkbares Klappelement angeordnet, wobei eine Schwenkachse des jeweiligen Klappelementes parallel zur Vorderkante des jeweiligen Schiebeelementes ausgerichtet ist. Diese Klappelemente verhindern insbesondere bei einem Verschieben der Schiebeelemente in Richtung des Innenraums des Mischgutbehälters ein Herausfallen des Mischguts nach vorn, d. h. in Fahrtrichtung des Straßenfertigers, aus dem Mischgutbehälter. Dadurch ist das Mischgut vollständig der Fördereinrichtung zuführbar.
  • Zweckmäßigerweise sind die Klappelemente hydraulisch, pneumatisch und/oder motorisch schwenkbar. Zum hydraulischen und/oder pneumatischen Schwenken sind die Klappelemente beispielsweise jeweils mit einer oder mehreren Hydraulikeinheiten und/oder Pneumatikeinheiten mechanisch gekoppelt. Diese Hydraulik- oder Pneumatikeinheiten weisen jeweils einen Zylinder und einen zugehörigen Kolben auf. Zum motorischen Schwenken sind die Klappelemente beispielsweise jeweils über eine oder mehrere Getriebeeinheiten mit einem oder mehreren Elektromotoren oder mit dem Verbrennungsmotor des Straßenfertigers gekoppelt. Derartige Getriebeeinheiten sind beispielsweise als Spindelgetriebe ausgebildet.
  • Die Klappelemente sind beispielsweise gemeinsam, d. h. koordiniert zu bewegen, oder in einer anderen Ausführungsform des Straßenfertigers unabhängig voneinander zu bewegen. Des Weiteren kann die Bewegung des jeweiligen Klappelementes beispielsweise auch an eine Bewegung des jeweiligen Schiebeelementes, an welchem es angeordnet ist, gekoppelt sein, so dass beispielsweise zunächst das jeweilige Klappelement in Richtung des Innenraums des Mischgutbehälters klappt, um eine vordere Öffnung des Mischgutbehälters zu reduzieren, und danach erfolgt ein Schieben des Schiebeelementes in Richtung des Innenraums des Mischgutbehälters, um das Mischgut in Richtung der Fördereinrichtung zu schieben, wobei durch das jeweilige Klappelement ein Herausfallen des Mischguts nach vom aus dem Mischgutbehälter heraus verhindert oder zumindest deutlich reduziert ist.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Straßenfertiger eine Abdeckung zum Bedecken einer Oberseite des Mischgutbehälters. Durch diese Abdeckung, welche thermisch isolierend wirkt, ist eine Abkühlung des Mischgutes im Mischgutbehälter reduziert. Die Abdeckung ist beispielsweise als ein Rollo oder als eine Jalousie ausgebildet. Vorteilhafterweise ist die Abdeckung aus einem thermisch isolierenden Material ausgebildet. Beispielsweise weist sie in Richtung des Innenraums des Mischgutbehälters eine Wärme reflektierende Beschichtung auf.
  • Vorzugsweise ist die Abdeckung zum Öffnen und Schließen der Oberseite des Mischgutbehälters hydraulisch, pneumatisch, motorisch und/oder mechanisch bewegbar. Beispielsweise ist die Abdeckung mit einer oder mehreren Hydraulikeinheiten und/oder Pneumatikeinheiten und/oder mittels eines oder mehrerer Getriebe mit einem Elektromotor oder dem Verbrennungsmotor des Straßenfertigers gekoppelt. Alternativ ist die Abdeckung beispielsweise auch von Hand rein mechanisch beispielsweise mittels einer Kurbel und eines entsprechenden Getriebes zu bewegen. Die Abdeckung ist beispielsweise von hinten nach vorn, d. h. in Fahrtrichtung des Straßenfertigers, von vorn nach hinten, d. h. entgegen der Fahrtrichtung des Straßenfertigers, oder von einer Seite zur anderen Seite, d. h, quer zur Fahrtrichtung des Straßenfertigers über die Oberseite zu bewegen, um den Mischgutbehälter abzudecken oder zu öffnen.
  • Die Abdeckung kann in einer vorteilhaften Ausführungsform beispielsweise auch als ein klappbarer Deckel ausgebildet sein, welcher zum Öffnen nach oben zu klappen ist, d. h. der Deckel klappt beispielsweise um eine quer zur Fahrtrichtung ausgerichtete Schwenkachse nach oben und hinten in Richtung eines Führerhauses des Straßenfertigers. Um eine Sichtbehinderung für einen Fahrzeugführer des Straßenfertigers zu vermeiden, kann der Deckel vorteilhafterweise aus zwei Deckelteilen ausgebildet sein, welche mittels eines Scharniers miteinander verbunden sind. Dieses Scharnier bildet dann ebenfalls eine quer zur Fahrtrichtung ausgerichtete Schwenkachse. Auf diese Weise ist ein Faltmechanismus des Deckels ausgebildet, d. h. eine erste Deckelhälfte schwenkt um die Schwenkachse, mittels welcher der Deckel am Straßenfertiger befestigt ist und eine zweite Deckelhälfte schwenkt um die durch das Scharnier gebildete Schwenkachse. Dadurch sind die Deckelteile in geöffnetem Zustand parallel zueinander und aneinander anliegend, d. h. zusammengefaltet, oder zumindest nahezu parallel zueinander und nahezu aneinander anliegend, vor dem Führerhaus positioniert, zweckmäßigerweise senkrecht stehend oder zumindest nahezu senkrecht, so dass die Oberseite des Mischgutbehälters geöffnet ist.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Seitenelemente und/oder die Schiebeelemente und/oder andere Bereiche des Mischgutbehälters doppelwandig ausgebildet. Auch durch diese Maßnahme ist eine thermische Isolationswirkung für den Mischgutbehälter zu erzielen, so dass eine Abkühlung des Mischguts im Mischgutbehälter reduziert ist.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
    • 1 schematisch eine Seitenansicht eines Straßenfertigers zu Beginn eines Befüllvorgangs seines Mischgutbehälters,
    • 2 schematisch eine Seitenansicht eines Straßenfertigers mit fast vollständig befülltem Mischgutbehälter,
    • 3 schematisch eine Seitenansicht eines Straßenfertigers mit nach vorn geschobenen Seitenbereichen und nach vom geschobenem Bodenbereich seines Mischgutbehälters,
    • 4 schematisch eine weitere Seitenansicht eines Straßenfertigers,
    • 5 schematisch eine Frontansicht eines Straßenfertigers in einer ersten Position von Seitenelementen und Schiebeelementen,
    • 6 schematisch eine Frontansicht eines Straßenfertigers in einer zweiten Position von Seitenelementen und Schiebeelementen,
    • 7 schematisch eine Frontansicht eines Straßenfertigers in einer dritten Position von Seitenelementen und Schiebeelementen,
    • 8 schematisch eine Frontansicht eines Straßenfertigers in einer vierten Position von Seitenelementen und Schiebeelementen,
    • 9 schematisch einen Straßenfertiger in Draufsicht, wobei Seitenelemente und Schiebeelemente entsprechend 5 ausgerichtet sind und Klappelemente geöffnet sind,
    • 10 schematisch einen Straßenfertiger in Draufsicht, wobei Seitenelemente und Schiebeelemente entsprechend 5 ausgerichtet sind und Klappelemente geschlossen sind, und
    • 11 schematisch einen Straßenfertiger in Draufsicht, wobei Seitenelemente und Schiebeelemente entsprechend 7 ausgerichtet sind und Klappelemente geschlossen sind.
  • Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Die 1 bis 11 zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele eines Straßenfertigers 1, die 1 und 2 ein erstes Ausführungsbeispiel, die 3 ein zweites Ausführungsbeispiel und die 4 bis 11 ein drittes Ausführungsbeispiel, wobei die im Folgenden näher beschriebenen Merkmale nicht auf das jeweilige Ausführungsbeispiel beschränkt sind, sondern auch in Verbindung mit Merkmalen der jeweils anderen Ausführungsbeispiele des Straßenfertigers 1 möglich sind. Dieser Straßenfertiger 1 ist in den 1 bis 4 jeweils in einer Seitenansicht, in den 5 bis 8 jeweils in einer Frontansicht und in den 9 bis 11 jeweils in Draufsicht dargestellt, wobei in den 10 und 11 aus Gründen der Übersichtlichkeit jeweils nur ein vorderer Bereich des Straßenfertigers 1 dargestellt ist. Derartige Straßenfertiger 1 sind zum Ausbilden von Straßenbelägen einsetzbar, durch Aufbringen eines entsprechenden Materials auf einen Untergrund.
  • Der hier dargestellte Straßenfertiger 1 umfasst einen vor einer Fertigerwand 2 angebrachten Mischgutbehälter 3 zur vorläufigen Aufnahme eines Mischguts M. Dieses Mischgut M besteht aus gebundenen oder ungebundenen Baustoffen, welche in den Straßenbelag einzubauen sind bzw. aus welchen eine jeweilige Schicht des Straßenbelags auszubilden ist. Des Weiteren umfasst der Straßenfertiger 1 eine Fördereinrichtung 4 zum Transport des Mischguts M vom Mischgutbehälter 3 zu zumindest einer Verteil- und/oder Verarbeitungseinrichtung, beispielsweise zu einer oder mehreren hier nicht näher dargestellten Verteilerschnecken.
  • Der Straßenfertiger 1 weist zudem an seiner Vorderseite zumindest eine Andruckrolle 10 auf, in den hier dargestellten Beispielen jeweils zwei Andruckrollen 10, welche quer zur Fahrtrichtung F des Straßenfertigers 1, d. h. quer zu seiner Längsachse und somit parallel zu seiner Querachse, nebeneinander angeordnet sind. Zum Einfüllen von Mischgut M in den Mischgutbehälter 3 fährt ein Mischgutversorgungsfahrzeug MF rückwärts an die Vorderseite des Straßenfertigers 1 heran, bis seine hinteren Räder HR an den Andruckrollen 10 des Straßenfertigers 1 positioniert sind, wie in 1 dargestellt. Jede Andruckrolle 10 ist zumindest einem der hinteren Räder HR des Mischgutversorgungsfahrzeugs MF zugeordnet, d. h. die rechte Andruckrolle 10 des Straßenfertigers 1 berührt zumindest ein rechtes hinteres Rad HR des Mischgutversorgungsfahrzeugs MF und die linke Andruckrolle 10 des Straßenfertigers 1 berührt zumindest ein linkes hinteres Rad HR des Mischgutversorgungsfahrzeugs MF. Weist das Mischgutversorgungsfahrzeug MF auf seiner hintersten Achse beispielsweise eine so genannte Zwillingsbereifung auf, auch als Doppelbereifung bezeichnet, so kann jede der Andruckrollen 10 natürlich auch beide hintere Räder HR der Zwillingsbereifung auf der jeweiligen Seite des Mischgutversorgungsfahrzeugs MF berühren. Nachdem das Mischgutversorgungsfahrzeug MF auf die beschriebene Weise am Straßenfertiger 1 positioniert ist, erfolgt das Einfüllen des sich auf dem Mischgutversorgungsfahrzeug MF befindenden Mischguts M in den Mischgutbehälter 3 des Straßenfertigers 1 durch Kippen einer Ladefläche L des Mischgutversorgungsfahrzeugs MF, wodurch das Mischgut M zunehmend in den Mischgutbehälter 3 des Straßenfertigers 1 hineinrutscht.
  • In den hier dargestellten Beispielen des Straßenfertigers 1 sind diese Andruckrollen 10 parallel zur Fahrtrichtung F verschiebbar gelagert, d. h. die Andruckrollen 10 können aus einer in 1 dargestellten hinteren Position in Fahrtrichtung F und somit nach vom geschoben werden in die in 2 dargestellte vordere Position, wie in 1 durch einen Vorwärtspfeil VP dargestellt, und aus dieser vorderen Position können die Andruckrollen 10 wieder entgegen der Fahrtrichtung F und somit zurück in die hintere Position geschoben bzw. gezogen werden, wie in 2 durch einen Rückwärtspfeil RP dargestellt. Durch die Vorwärtsbewegung der Andruckrollen 10 schieben diese das an den Andruckrollen 10 positionierte Mischgutversorgungsfahrzeug MF nach vorn, insbesondere relativ zum Straßenfertiger 1 nach vorn.
  • Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, dass sich der Straßenfertiger 1 in Fahrtrichtung F nach vorn bewegt, da er während des Befüllens seines Mischgutbehälters 3 mit dem Fertigen des Straßenbelags fortfährt, wobei er das an den Andruckrollen 10 positionierte Mischgutversorgungsfahrzeug MF vor sich her schiebt. Dabei verändert sich jedoch die Relativposition zwischen dem Straßenfertiger 1 und dem Mischgutversorgungsfahrzeug MF nicht, da im Stand der Technik die Andruckrollen 10 nicht verschiebbar ausgebildet sind. Bei dem in den dargestellten Beispielen gezeigten Straßenfertiger 1 werden jedoch die Andruckrollen 10 nach vorn geschoben, so dass das Mischgutversorgungsfahrzeug MF relativ zum Straßenfertiger 1 nach vom geschoben wird.
  • In einem Verfahren zum Betrieb eines solchen Straßenfertigers 1 wird das Mischgutversorgungsfahrzeug MF zum Einfüllen des Mischguts M in den Mischgutbehälter 3, wie in 1 dargestellt, mit seiner Rückseite derart nahe an der Vorderseite des Straßenfertigers 1 positioniert, dass die hinteren Räder HR des Mischgutversorgungsfahrzeugs MF die Andruckrollen 10 des Straßenfertigers 1, welche sich in der in 1 dargestellten zurückgezogenen Position befinden, berührt, und das Einfüllen des Mischguts M vom Mischgutversorgungsfahrzeug MF in den Mischgutbehälter 3 des Straßenfertigers 1 wird gestartet. Sind die Andruckrollen 10 vor dem Positionieren des Mischgutversorgungsfahrzeugs MF am Straßenfertiger 1 noch nicht in der zurückgezogenen Position, so werden sie zunächst entgegen der Fahrtrichtung F in die in 1 dargestellte zurückgezogene Position verschoben, bevor das Mischgutversorgungsfahrzeug MF am Straßenfertiger 1 positioniert wird.
  • Mit zunehmendem Füllen des Mischgutbehälters 3 werden die Andruckrollen 10 zunehmend nach vorn verschoben, so dass das Mischgutversorgungsfahrzeug MF mittels der Andruckrollen 10 zunehmend relativ zum Straßenfertiger 1 nach vorn bewegt wird. Zur Darstellung der Verteilung des Mischguts M im Straßenfertiger 1 und im Mischgutversorgungsfahrzeug MF sind die entsprechenden Bereiche des Straßenfertigers 1 und des Mischgutversorgungsfahrzeugs MF in den 1 und 2 transparent dargestellt.
  • Durch den Straßenfertiger 1 und das Verfahren zu dessen Betrieb wird das Befüllen des Mischgutbehälters 3 optimiert, da das Mischgutversorgungsfahrzeug MF zunächst, wie in 1 dargestellt, einen hinteren Bereich des Mischgutbehälters 3 füllt und während des Befüllens mittels der Andruckrollen 10 sukzessive relativ zum Straßenfertiger 1 nach vom geschoben wird, wodurch auch ein mittlerer und insbesondere auch ein vorderer Bereich des Mischgutbehälters 3 befüllt wird, wie in 2 dargestellt.
  • Dies ermöglicht ein gleichmäßiges Befüllen des gesamten Mischgutbehälters 3. Dadurch sind Temperaturabweichungen innerhalb des Mischguts M vermieden, welche auftreten können, wenn ein Teil des Mischguts M relativ kompakt bereits längere Zeit im Mischgutbehälter 3 des Straßenfertigers 1 lagert, während ein weiterer Teil des Mischguts M stark verteilt auf der Ladefläche L des Mischgutversorgungsfahrzeugs MF lagert und dadurch stark abkühlen kann. Zudem wird durch dieses optimierte Befüllen des Mischgutbehälters 3 ein Entmischen des Mischguts M vermieden, welches bei Straßenfertigern 1 nach dem Stand der Technik aufgrund des auf die oben beschriebene Weise langsamen Befüllens des Mischgutbehälters 3 ebenfalls auftreten kann. Des Weiteren wird durch den Straßenfertiger 1 und das Verfahren zu dessen Betrieb ein schnelles vollständiges Entleeren des Mischgutversorgungsfahrzeugs MF ermöglicht, so dass dieses eine weitere Ladung des Mischguts M holen kann oder ein nächstes Mischgutversorgungsfahrzeug MF am Straßenfertiger 1 positioniert werden kann, bevor dessen Mischgutbehälter 3 vollständig entleert ist. Auf diese Weise werden Unterbrechungen bei der Ausbringung des Mischguts M durch den Straßenfertiger 1 aufgrund von Mischgutmaterialmangel vermieden, d. h. es wird ein ununterbrochenes Fertigen eines jeweiligen Straßenbelags ermöglicht. Dadurch werden zudem Qualitätsunterschiede im gefertigten Straßenbelag vermieden.
  • Die Andruckrollen 10 werden nach dem Entfernen des entleerten Mischgutversorgungsfahrzeugs MF vom Straßenfertiger 1 und vor dem erneuten Positionieren des mit Mischgut M beladenen Mischgutversorgungsfahrzeugs MF oder eines anderen mit Mischgut M beladenen Mischgutversorgungsfahrzeugs MF am Straßenfertiger 1 wieder nach hinten, entgegen der Fahrtrichtung F, in die zurückgezogene Position verschoben, so dass ein nachfolgendes Einfüllen von Mischgut M wieder im hinteren Bereich des Mischgutbehälters 3 beginnen kann.
  • Die beiden Andruckrollen 10 des Straßenfertigers 1 können einzeln gelagert sein oder, wie in den 5 bis 11 dargestellt, miteinander verbunden sein. In den hier dargestellten Beispielen sind sie auf einer gemeinsamen Achse A angeordnet.
  • Zweckmäßigerweise sind die Andruckrollen 10 hydraulisch, pneumatisch und/oder motorisch verschiebbar. Zum hydraulischen und/oder pneumatischen Verschieben sind die Andruckrollen 10 beispielsweise mit einer oder mehreren Hydraulikeinheiten und/oder Pneumatikeinheiten mechanisch gekoppelt. Diese Hydraulik- oder Pneumatikeinheiten weisen jeweils einen Zylinder und einen zugehörigen Kolben auf. Zum motorischen Verschieben sind die Andruckrollen 10 beispielsweise über eine oder mehrere Getriebeeinheiten mit einem oder mehreren Elektromotoren oder mit einem Verbrennungsmotor des Straßenfertigers 1 gekoppelt. Derartige Getriebeeinheiten sind beispielsweise als Spindelgetriebe ausgebildet.
  • Weist der Straßenfertiger 1, wie in den dargestellten Beispielen, zwei Andruckrollen 10 auf, so können diese beispielsweise jeweils einzeln hydraulisch, pneumatisch und/oder motorisch verschiebbar sein. Zum hydraulischen und/oder pneumatischen Verschieben sind die Andruckrollen 10 dann beispielsweise jeweils mit einer oder mehreren Hydraulikeinheiten und/oder Pneumatikeinheiten mechanisch gekoppelt. Zum motorischen Verschieben sind die Andruckrollen 10 dann beispielsweise jeweils über eine oder mehrere Getriebeeinheiten mit einem oder mehreren Elektromotoren oder mit dem Verbrennungsmotor des Straßenfertigers 1 gekoppelt.
  • Um einen gleichmäßigen geraden Vorschub des Mischgutversorgungsfahrzeugs MF zu ermöglichen, sind die beiden Andruckrollen 10 jedoch zweckmäßigerweise gemeinsam hydraulisch, pneumatisch und/oder motorisch verschiebbar. Dies wird in den dargestellten Beispielen durch die Verbindung der beiden Andruckrollen 10 miteinander über die gemeinsame Achse A realisiert. Über diese gemeinsame Achse A sind beide Andruckrollen 10 zum hydraulischen und/oder pneumatischen Verschieben beispielsweise mit einer oder mehreren Hydraulikeinheiten und/oder Pneumatikeinheiten mechanisch gekoppelt und/oder zum motorischen Verschieben beispielsweise über eine oder mehrere Getriebeeinheiten mit einem oder mehreren Elektromotoren oder mit dem Verbrennungsmotor des Straßenfertigers 1 gekoppelt, wie bereits beschrieben.
  • Der Mischgutbehälter 3 weist parallel zur Fahrtrichtung F des Straßenfertigers 1 verschiebbare Seitenwandbereiche 11 und/oder einen parallel zur Fahrtrichtung F des Straßenfertigers 1 verschiebbaren Bodenbereich 12 auf. Die verschiebbaren Seitenwandbereiche 11 und der verschiebbare Bodenbereich 12 sind in 3 dargestellt. In den 4 bis 11 sind keine verschiebbaren Seitenwandbereiche 11 und kein verschiebbarer Bodenbereich 12 dargestellt. Das in 3 dargestellte Beispiel des Straßenfertigers 1 weist sowohl die verschiebbaren Seitenwandbereiche 11 als auch den verschiebbaren Bodenbereich 12 auf. Die Verschieberichtungen sind durch einen Verschiebungspfeil VEP dargestellt. Auf diese Weise sind die Seitenwände und/oder der Boden des Mischgutbehälters 3 zweckmäßigerweise teleskopierbar, d. h. zum Verkürzen des Mischgutbehälters 3 sind die Seitenwandbereiche 11 und der Bodenbereich 12 zumindest teilweise über entsprechende dahinter angeordnete feststehende Bereiche schiebbar, so dass der verschiebbare Seitenwandbereich 11 bzw. Bodenbereich 12 und der entsprechende feststehende Bereich parallel zueinander und mit ihren flächigen Ausdehnungen zumindest teilweise nebeneinander angeordnet sind. Im verkürzten Zustand des Mischgutbehälters 3 ist dieser dann wie in den 1 und 2 dargestellt ausgebildet. Durch Herausschieben der Seitenwandbereiche 11 und des Bodenbereichs 12 nach vorn, d. h. in Fahrtrichtung F, wird der Mischgutbehälter 3 verlängert und ist dann wie in 3 dargestellt ausgebildet.
  • Zum hydraulischen und/oder pneumatischen Verschieben sind die Seitenwandbereiche 11 und der Bodenbereich 12 beispielsweise mit jeweils einer oder mehreren Hydraulikeinheiten und/oder Pneumatikeinheiten mechanisch gekoppelt. Diese Hydraulik- oder Pneumatikeinheiten weisen jeweils einen Zylinder und einen zugehörigen Kolben auf. Zum motorischen Verschieben sind die Seitenwandbereiche 11 und der Bodenbereich 12 beispielsweise jeweils über eine oder mehrere Getriebeeinheiten mit einem oder mehreren Elektromotoren oder mit dem Verbrennungsmotor des Straßenfertigers 1 gekoppelt. Derartige Getriebeeinheiten sind beispielsweise als Spindelgetriebe ausgebildet.
  • Durch diese Ausbildung des Straßenfertigers 1 wird eine Verlängerung des Mischgutbehälters 3 in Fahrtrichtung F des Straßenfertigers 1 und dadurch eine Vergrößerung des Innenraums des Mischgutbehälters 3 ermöglicht. Dadurch wird die Aufnahme einer größeren Menge des Mischguts M ermöglicht. Vorteilhafterweise kann dadurch in den Mischgutbehälter 3 eine volle Ladung des Mischgutversorgungsfahrzeuges MF vollständig entleert werden, ohne den Mischgutbehälter 3 zwischendurch durch Ausbringen des Mischguts M teilweise wieder entleeren zu müssen. Dies ermöglicht ein schnelles Entleeren des Mischgutversorgungsfahrzeugs MF, so dass dieses sehr schnell wieder für den Transport neuen Mischguts M zur Verfügung steht, und zudem ermöglicht dies einen langen Betrieb des Straßenfertigers 1 ohne ein erneutes Befüllen des Mischgutbehälters 3, so dass Unterbrechungen der Straßenfertigung vermieden werden. Des Weiteren werden dadurch Temperatur- und Mischungsschwankungen im Mischgut M vermieden, da die Aufteilung des Mischguts M auf den Mischgutbehälter 3 des Straßenfertigers 1 und die Ladefläche L des Mischgutversorgungsfahrzeugs MF über einen längeren Zeitraum hinweg, wodurch sich solche Temperatur- und Mischungsunterschiede einstellen können, vermieden wird.
  • Die Verschiebung der Seitenwandbereiche 11 und des Bodenbereichs 12 kann unabhängig von der Verschiebung der Andruckrollen 10 erfolgen oder diese Verschiebungen erfolgen koordiniert. Beispielsweise sind die Seitenwandbereiche 11 und der Bodenbereich 12 mit den Andruckrollen 10 gekoppelt. Beispielsweise sind sie mit zumindest einer gemeinsamen hydraulischen, pneumatischen und/oder motorischen Antriebseinheit gekoppelt. Alternativ können erfindungsgemäß die Seitenwandbereiche 11 und der Bodenbereich 12 sowie die Andruckrollen 10 auch separat voneinander, jedoch koordiniert, bewegt werden. Auf diese Weise wird der Mischgutbehälter 3 mit einer durch die Andruckrollen 10 durchgeführten zunehmenden Relativverschiebung des Mischgutversorgungsfahrzeugs MF zum Straßenfertiger 1 zunehmend in Fahrtrichtung F verlängert, so dass der Mischgutbehälter 3 zu Beginn des Entleerens des Mischgutversorgungsfahrzeugs MF noch verkürzt ist und dadurch das Heranfahren des Mischgutversorgungsfahrzeugs MF an den Straßenfertiger 1 und das Einfüllen des Mischguts M zunächst in den hinteren Teil des Mischgutbehälters 3 nicht behindert. Erfindungsgemäß bewegen sich die Andruckrollen 10 jedoch weiter nach vorn, in Fahrtrichtung F des Straßenfertigers 1, als die Seitenwandbereiche 11 und der Bodenbereich 12, um auch ein vollständiges Befüllen des durch die Bewegung der Seitenwandbereiche 11 und des Bodenbereichs 12 nach vom entstandenen vorderen Mischgutbehälterbereichs zu ermöglichen.
  • Vorteilhafterweise ist/sind an einer Vorderseite des Mischgutbehälters 3 zum zumindest teilweisen Schließen einer vorderen Öffnung des Mischgutbehälters 3 eine nach oben schwenkbare Bodenklappe 13 und/oder seitlich schwenkbare Seitenklappen angeordnet. In dem in 3 dargestellten Beispiel weist der Straßenfertiger 1 lediglich die Bodenklappe 13 auf, welche hier in einem heruntergeklappten Zustand dargestellt ist, so dass die Öffnung des Mischgutbehälters 3 freigegeben ist. Die Schwenkbewegung der Bodenklappe 13 ist durch einen Schwenkpfeil SP dargestellt. Zweckmäßigerweise ist/sind die Bodenklappe 13 und/oder die Seitenklappen, wenn diese vorhanden sind jeweils hydraulisch, pneumatisch und/oder motorisch schwenkbar. Zum hydraulischen und/oder pneumatischen Schwenken sind Bodenklappe 13 und/oder die Seitenklappen beispielsweise jeweils mit einer oder mehreren Hydraulikeinheiten und/oder Pneumatikeinheiten mechanisch gekoppelt. Diese Hydraulik- oder Pneumatikeinheiten weisen jeweils einen Zylinder und einen zugehörigen Kolben auf. Zum motorischen Schwenken sind die Bodenklappe 13 und/oder die Seitenklappen beispielsweise jeweils über eine oder mehrere Getriebeeinheiten mit einem oder mehreren Elektromotoren oder mit dem Verbrennungsmotor des Straßenfertigers 1 gekoppelt. Derartige Getriebeeinheiten sind beispielsweise als Spindelgetriebe ausgebildet.
  • Die Bodenklappe 13 und/oder die Seitenklappen, wenn diese vorhanden sind, sind beispielsweise gemeinsam, d. h. koordiniert zu bewegen, oder in einer anderen Ausführungsform des Straßenfertigers 1 alle unabhängig voneinander zu bewegen, oder die Seitenklappen sind gemeinsam, d. h. koordiniert zu bewegen, während die Bodenklappe 13 unabhängig von den Seitenklappen zu bewegen ist. Des Weiteren kann die Bewegung der Bodenklappe 13 und/oder der Seitenklappen beispielsweise auch an eine Bewegung der verschiebbaren Seitenwandbereiche 11 und/oder des verschiebbaren Bodenbereichs 12 gekoppelt sein, so dass beispielsweise vor, während und/oder unmittelbar nach einer Bewegung der verschiebbaren Seitenwandbereiche 11 und/oder des verschiebbaren Bodenbereichs 12 nach vorn, in Fahrtrichtung F des Straßenfertigers 1, die Bodenklappe 13 und/oder die Seitenklappen aufklappen, um die vordere Öffnung des Mischgutbehälters 3 zu öffnen und dadurch einen leichten Zugang für das Mischgutversorgungsfahrzeug MF zum Mischgutbehälter 3 des Straßenfertigers 1 zu ermöglichen, und unmittelbar vor und/oder während einer Bewegung der verschiebbaren Seitenwandbereiche 11 und/oder des verschiebbaren Bodenbereichs 12 nach hinten, entgegen der Fahrtrichtung F des Straßenfertigers 1, die Bodenklappe 13 und/oder die Seitenklappen in Richtung eines Innenraums des Mischgutbehälters 3 zuklappen, um die vordere Öffnung des Mischgutbehälters 3 zu verschließen oder zumindest zu reduzieren, so dass ein Herausfallen des Mischguts M nach vorn aus dem Mischgutbehälter 3 heraus verhindert oder zumindest deutlich reduziert ist.
  • Alternativ kann insbesondere die Bodenklappe 13 beispielsweise auch zunächst geschlossen sein, während das Mischgutversorgungsfahrzeug MF den hinteren Bereich des Mischgutbehälters 3 befüllt, da das Mischgutversorgungsfahrzeug MF dann derart nahe am Straßenfertiger 1 positioniert ist, dass seine Kippmulde, d. h. seine Ladefläche L, über die Bodenklappe 13 ragt und somit durch diese noch nicht behindert wird. Mit zunehmendem Nachvornschieben des Mischgutversorgungsfahrzeugs MF relativ zum Straßenfertiger 1 mittels der zumindest einen Andruckrolle 10 wird dann die Bodenklappe 13 geöffnet, um diesen Vorschub des Mischgutversorgungsfahrzeugs MF nicht zu behindern. Durch dieses Verschieben des Mischgutversorgungsfahrzeugs MF relativ zum Straßenfertiger 1 ist dann ein ausreichender Freiraum vorhanden, in welchen hinein die Bodenklappe 13 nach unten schwenken kann. Nach dem vollständigen Entleeren des Mischgutversorgungsfahrzeugs MF und dessen Entfernen vom Straßenfertiger 1 wird dann die Bodenklappe 13 wieder geschlossen, so dass das Entweichen des Mischguts M nach vorn aus dem Mischgutbehälter 3 heraus verhindert ist.
  • Vorteilhafterweise umfasst der Straßenfertiger 1 eine hier nicht näher dargestellte Mischvorrichtung zum Durchmischen des Mischguts M. Diese Mischvorrichtung ermöglicht eine Homogenität des Mischguts M, d. h. eine gleichmäßige Durchmischung des Mischguts M, so dass das Entmischen verhindert oder zumindest stark reduziert ist. Des Weiteren ermöglicht die Mischvorrichtung durch das Durchmischen des Mischguts M eine homogene Temperaturverteilung im Mischgut M. Die Mischvorrichtung durchmischt zweckmäßigerweise das Mischgut M nicht direkt im Mischgutbehälter 3, sondern während des Beförderns aus dem Mischgutbehälter 3 nach hinten zu einer Einbaubohle 14 des Straßenfertigers 1, mittels welcher das Mischgut M auf einen jeweiligen Untergrund aufgebracht wird.
  • Vorteilhafterweise umfasst der Straßenfertiger 1 eine hier nicht näher dargestellte Heizvorrichtung zum Aufheizen des Mischguts M. Mittels der Heizvorrichtung ist das Mischgut M auf einer vorgegebenen Mindesttemperatur zu halten oder auf diese Mindesttemperatur aufzuheizen.
  • Weist der Straßenfertiger 1 sowohl die Mischvorrichtung als auch die Heizvorrichtung auf, so können diese beispielsweise, je nach Bedarf, gemeinsam oder getrennt voneinander betrieben werden.
  • Zweckmäßigerweise ist die Heizvorrichtung mit zumindest einer Abwärme produzierenden Einheit des Straßenfertigers 1 thermisch gekoppelt. Dies ermöglicht einen besonders effizienten Betrieb des Straßenfertigers 1 und dessen Heizvorrichtung, da die zumindest eine Abwärme produzierenden Einheit dadurch gekühlt wird und die Abwärme zum Erwärmen des Mischguts M genutzt wird, so dass keine oder eine verringerte zusätzliche Energiezufuhr zum Erwärmen des Mischguts M erforderlich ist. Die Abwärme produzierenden Einheit ist beispielsweise der Verbrennungsmotor des Straßenfertigers 1. Alternativ oder zusätzlich kann eine solche Abwärme produzierenden Einheit beispielsweise auch eine Hydraulikeinheit des Straßenfertigers 1 sein. Es können auch mehrere solcher Abwärme produzierenden Einheiten des Straßenfertigers 1 genutzt werden, beispielsweise der Verbrennungsmotor und eine oder mehrere Hydraulikeinheiten.
  • Vorzugsweise umfasst der Straßenfertiger 1 eine Temperaturermittlungsvorrichtung zur Ermittlung einer aktuellen Temperatur des Mischguts M und/oder eine Bilderfassungsvorrichtung zur Überwachung des Mischguts M. Durch die Temperaturermittlungsvorrichtung, welche zumindest einen Temperatursensor, beispielsweise in Form einer Wärmebildkamera, umfasst, kann die Heizvorrichtung des Straßenfertigers 1 anhand der jeweils erfassten Temperatur des Mischguts M derart gesteuert und/oder geregelt werden, dass das Mischgut M auf eine jeweils vorgegebene Temperatur oder einen jeweils vorgegebenen Temperaturbereich aufgeheizt und/oder auf dieser jeweils vorgegebenen Temperatur oder dem jeweils vorgegebenen Temperaturbereich gehalten wird. Die Heizvorrichtung wird dadurch bedarfsgerecht eingesetzt. Vorzugsweise ist der Temperatursensor der Temperaturermittlungsvorrichtung oder zumindest einer von mehreren Temperatursensoren derart ausgerichtet, dass die Temperatur des Mischguts M auch bereits dann erfasst werden kann, wenn es sich noch auf dem Mischgutversorgungsfahrzeug MF befindet, wenn dieses zum Einfüllen des Mischguts M in den Mischgutbehälter 3 vor dem Straßenfertiger 1 positioniert ist, so dass bei Bedarf, d. h. bei einer festgestellten zu niedrigen Temperatur des Mischguts M, dessen sofortige Erwärmung ermöglicht ist.
  • Die Bilderfassungsvorrichtung ist beispielsweise als eine Kamera ausgebildet oder weist zumindest eine Kamera auf. Mittels der Bilderfassungsvorrichtung ist beispielsweise eine aktuelle Zusammensetzung des Mischguts M zu erfassen, d. h. es ist festzustellen, ob das Mischgut M ordnungsgemäß durchmischt ist oder sich entmischt hat, so dass ein erneutes Durchmischen des Mischguts M mittels der Mischvorrichtung des Straßenfertigers 1 erforderlich ist. Bei einem nicht ausreichend vermischten Mischgut M liegen beispielsweise Grobanteile und Feinanteile des Mischguts M nicht vollkommen durchmischt, sondern zum großen Teil getrennt voneinander vor. Zum Homogenisieren des Mischguts M, um eine hohe Qualität des mit dem Mischgut M erzeugten Straßenbelags sicherzustellen, ist dann ein erneutes Durchmischen des Mischguts M erforderlich oder zumindest sehr vorteilhaft. Die Bilderfassungsvorrichtung ermöglicht somit ein bedarfsgerechtes Einsetzen der Mischvorrichtung. So wird das Mischgut M beispielsweise bei einer zu niedrigen Temperatur und bei einer nicht optimalen Durchmischung sowohl mittels der Mischvorrichtung durchmischt als auch mittels der Heizvorrichtung erwärmt. Die Mischvorrichtung kann beispielsweise auch dann zusätzlich zur Heizvorrichtung eingesetzt werden, wenn das Mischgut M zwar ausreichend durchmischt ist, aber dessen Temperatur zu niedrig ist. In diesem Fall ist eigentlich kein weiteres Mischen des Mischguts M erforderlich, doch durch den Einsatz der Mischvorrichtung wird sichergestellt, dass ein gleichmäßiges Erwärmen des Mischguts M mittels der Heizvorrichtung erfolgt. Liegt hingegen die Temperatur des Mischguts M im vorgegebenen Bereich, ist das Mischgut M jedoch nicht ordnungsgemäß durchmischt, so wird zweckmäßigerweise lediglich die Mischvorrichtung eingesetzt, um das Mischgut M zu durchmischen.
  • In dem in den 4 bis 11 dargestellten vorteilhaften Beispiel weist der Mischgutbehälter 3 Seitenelemente 5 auf, welche jeweils um eine horizontale Schwenkachse S1, die im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse des Straßenfertigers 1 ausgerichtet ist, schwenkbar sind. Die Schwenkbewegung ist mittels erster Pfeile P1 angedeutet. Dadurch sind die Seitenelemente 5 in eine in den 6 und 8 dargestellte angehobene Position schwenkbar und aus dieser angehobenen Position in eine in den 5 und 7 dargestellte abgesenkte Position zurück schwenkbar.
  • Die Seitenelemente 5 weisen jeweils ein Bodenteil 5.1 und eine Seitenwand 5.2 auf. Das Bodenteil 5.1 ist, wie in den 5 und 7 dargestellt, in einer Grundstellung, d. h. in der abgesenkten Position, in welcher die Seitenelemente 5 nicht in Richtung eines Innenraums des Mischgutbehälters 3 geschwenkt sind, im Wesentlichen horizontal ausgerichtet. Die Seitenwand 5.2 ist in diesem Zustand im Wesentlichen vertikal ausgerichtet. An einer Rückseite des jeweiligen Seitenelementes 5 weist dieses eine Rückwand 5.3 auf, welche mit hinteren Kanten des Bodenteils 5.1 und der Seitenwand 5.2 des jeweiligen Seitenelementes 5 verbunden ist. Dadurch ist eine Stabilität des Seitenelementes 5 verbessert und ein Herausfallen des Mischguts M nach hinten an der Fertigerwand 2 vorbei vermieden.
  • Die horizontale Schwenkachse S1 des jeweiligen Seitenelementes 5 ist in den dargestellten Beispielen an einer dem Innenraum des Mischgutbehälters 3 und der Fördereinrichtung 4 zugewandten Innenkante des Bodenteils 5.1 angeordnet. Dadurch bilden die Bodenteile 5.1 nach dem Hochschwenken, wie in den 6 und 8 dargestellt, jeweils eine schiefe Ebene in Richtung der Fördereinrichtung 4. Auf diese Weise bilden die Seitenelemente 5 nach dem Hochschwenken eine Trichterform aus, wobei die Bodenteile 5.1 jeweils eine Trichterwand der Trichterform bilden, so dass das Mischgut M entlang der Bodenteile 5.1 in Richtung der Fördereinrichtung 4 rutscht.
  • Des Weiteren weist der Straßenfertiger 1 Schiebeelemente 6 auf. An jedem Seitenelement 5 ist jeweils ein derartiges Schiebeelement 6 im Mischgutbehälter 3 verschiebbar angeordnet. Die Schiebeelemente 6 sind, wie in den 9 bis 11 dargestellt, parallel zur Seitenwand 5.2 des jeweiligen Seitenelementes 5 ausgerichtet. Genauer gesagt ist in den dargestellten Beispielen ein funktioneller Hauptbestandteil des jeweiligen Schiebeelementes 6, nämlich eine Schiebewand des jeweiligen Schiebeelementes 6, parallel zur Seitenwand 5.2 des jeweiligen Seitenelementes 5 ausgerichtet, denn die hier dargestellten Schiebeelemente 6 weisen jeweils neben dieser Schiebewand noch eine Schiebeelementrückwand auf, welche zur Schiebewand abgewinkelt ist, in den hier dargestellten Beispielen im Wesentlichen rechtwinklig in Richtung des Innenraums des Mischgutbehälters 3, so dass die Schiebeelementrückwand des jeweiligen Schiebeelementes 6 parallel zur Rückwand 5.3 des jeweiligen Seitenelementes 5 ausgerichtet ist.
  • Eine Schieberichtung des jeweiligen Schiebeelementes 6 ist senkrecht zur jeweiligen Seitenwand 5.2 ausgerichtet. D. h. in einer ersten, in den 5 und 6 sowie 9 und 10 dargestellten Position sind die Schiebeelemente 6 jeweils an einer Innenseite der Seitenwand 5.2 des jeweiligen Seitenelementes 5 anliegend positioniert, so dass der Innenraum des Mischgutbehälters 3 eine maximal mögliche Größe aufweist. In einer zweiten, in den 7, 8 und 11 dargestellten Position sind die Schiebeelemente 6 in Richtung der Fördereinrichtung 4 verschoben. Die Schiebebewegung ist durch zweite Pfeile P2 angedeutet.
  • Sind die Seitenelemente 5 in der abgesenkten Position, so sind die Schiebeelemente 6 horizontal zwischen den beiden Positionen zu verschieben, wie in den 5 und 7 dargestellt. Sind die Seitenelemente 5 in der angehobenen Position, so führen die Schiebeelemente 6 entsprechend eine Bewegung schräg nach unten zum Verschieben in Richtung der Fördereinrichtung 4 oder schräg nach oben zum Zurückziehen aus, wie in den 6 und 8 dargestellt. Die Bewegung der Schiebeelemente 6 erfolgt jeweils parallel zum jeweiligen Bodenteil 5.1 des Seitenelementes 5, an welchem sie angeordnet sind.
  • Vorteilhafterweise ist an einer Vorderkante des jeweiligen Schiebeelementes 6 jeweils ein schwenkbares Klappelement 7 angeordnet, wie insbesondere in den 9 bis 11 dargestellt. Dabei ist unter Vorderkante eine in Fahrtrichtung F des Straßenfertigers 1 weisende Kante des Schiebeelementes 6 zu verstehen. Eine Schwenkachse S2 des jeweiligen Klappelementes 7 ist parallel zur Vorderkante des jeweiligen Schiebeelementes 6 ausgerichtet. D. h. die Schwenkachse S2 ist, wenn sich das jeweilige Seitenelement 5 in der in den 5 und 7 sowie 9 bis 8 dargestellten abgesenkten Position befindet, im Wesentlichen vertikal ausgerichtet.
  • Die Klappelemente 7 sind in 9 in einem geöffneten Zustand dargestellt, in welchem sie in diesem Beispiel im Wesentlichen parallel zu den Schiebeelementen 6 ausgerichtet sind, und in den 10 und 11 in einem nach innen, d. h. in Richtung des Innenraums des Mischgutbehälters 3 geschwenkten Zustand dargestellt, so dass eine vordere Öffnung des Mischgutbehälters 3 verringert ist. Um die vordere Öffnung wieder zu vergrößern, sind die Klappelemente 7 wieder nach außen zu schwenken, so dass sie dann wieder im Wesentlichen parallel zu den Schiebeelementen 6 ausgerichtet sind. Die Schwenkbewegung der Klappelemente 7 ist durch dritte Pfeile P3 angedeutet. Selbstverständlich sind auch andere Öffnungsstellungen der Klappelemente 7 möglich, beispielsweise noch weiter nach außen geschwenkt als in 9 dargestellt.
  • Diese Klappelemente 7 können auch die oben erläuterten Seitenklappen zum zumindest teilweisen Schließen der vorderen Öffnung des Mischgutbehälters 3 bilden, so dass zusätzliche Seitenklappen nicht erforderlich sind.
  • Weist diese Ausführungsform des Straßenfertigers 1 die in 3 dargestellten und in den 4 bis 11 nicht dargestellten verschiebbaren Seitenwandbereiche 11 auf, so sind diese verschiebbaren Seitenwandbereich 11 zweckmäßigerweise ein Bestandteil des jeweiligen Schiebeelementes 6, d. h. die Schiebeelemente 6 sind parallel zur Fahrtrichtung F teleskopierbar, also durch Verschieben des jeweiligen verschiebbaren Seitenwandbereichs 11 in Fahrtrichtung F nach vom verlängerbar. Da die Klappelemente 7, wie oben beschrieben, an der Vorderseite des jeweiligen Schiebeelements 6 angeordnet sind, sind sie in diesem Fall, wenn sie vorhanden sind, am verschiebbaren Seitenwandbereich 11 des jeweiligen Schiebeelements 6 angeordnet, da dessen Vorderseite in dieser Ausführungsform auch die Vorderseite des jeweiligen Schiebeelements 6 bildet. Sie können dann auch die Seitenklappen bilden.
  • Alternativ können diese verschiebbaren Seitenwandbereiche 11 auch ein Bestandteil der Seitenwand 5.2 des jeweiligen Seitenteils 5 sein, d. h. die Seitenwände 5.2 sind parallel zur Fahrtrichtung F teleskopierbar, also durch Verschieben des jeweiligen verschiebbaren Seitenwandbereichs 11 in Fahrtrichtung F nach vom verlängerbar, und können dann auch die oben beschriebenen Seitenklappen aufweisen. Ist der in 3 dargestellte und in den 4 bis 11 nicht dargestellte verschiebbare Bodenbereich 12 vorhanden, so können Teilbereiche des verschiebbaren Bodenbereich 12 Bestandteil der Seitenelemente 5 sein oder der verschiebbare Bodenbereich 12 ist ein separater Bestandteil, so dass er nicht durch die Klappbewegung der Seitenelemente 5 beeinflusst wird. Diese beiden Möglichkeiten können auch auf die Bodenklappe 13 zutreffen, wenn diese vorhanden ist.
  • Die Seitenelemente 5, Schiebeelemente 6 und Klappelemente 7 sind beispielsweise jeweils hydraulisch, pneumatisch und/oder motorisch bewegbar. Um eine hydraulische oder pneumatische Bewegung zu realisieren, sind die Seitenelemente 5, Schiebeelemente 6 und Klappelemente 7 j eweils mit einer oder mehreren Hydraulikeinheiten bzw. Pneumatikeinheiten gekoppelt. Diese Hydraulik- oder Pneumatikeinheiten weisen jeweils einen Zylinder und einen zugehörigen Kolben auf. Eine motorische Bewegung ist beispielsweise jeweils mit einem oder mehreren Elektromotoren zu realisieren, welche jeweils mittels ein oder mehrerer Getriebe mit dem jeweiligen Seitenelement 5, Schiebeelement 6 oder Klappelement 7 gekoppelt sind.
  • Diese Getriebe sind beispielsweise als Spindelgetriebe ausgebildet. Dabei ist die Spindel, welche entlang ihrer Längsausdehnung ein Gewinde aufweist, oder ein korrespondierendes Gegenstück, mittels des jeweiligen Elektromotors zu drehen, so dass sich das Gegenstück entlang der Spindel bewegt oder sich die Spindel durch das Gegenstück hindurchschraubt. Entsprechend ist das Gegenstück oder die Spindel an dem jeweils zu bewegenden Seitenelement 5, Schiebeelement 6 oder Klappelement 7 befestigt, um diese Bewegung darauf zu übertragen.
  • Im hier dargestellten Beispiel sind lediglich Antriebseinheiten 8 für die Schiebeelemente 6 schematisch dargestellt. Über diese Antriebseinheiten 8 sind die Schiebeelemente 6 mit der Seitenwand 5.2 des jeweiligen Seitenelementes 5 verschiebbar gekoppelt. Die hier dargestellten Antriebseinheiten 8 sind beispielsweise als Hydraulikeinheiten ausgebildet, wobei ein Zylinder der jeweiligen Hydraulikeinheit an der Seitenwand 5.2 des jeweiligen Seitenelementes 5 befestigt ist und ein Kolben der jeweiligen Hydraulikeinheit am jeweiligen Schiebeelement 6 befestigt ist.
  • In einer hier nicht dargestellten vorteilhaften Ausführungsform sind die Schiebeelemente 6 jeweils mittels eines oder mehrerer oben bereits beschriebener Spindelgetriebe zu bewegen. Dabei sind die Spindeln vorteilhafterweise unter den Schiebeelementen 6 positioniert, beispielsweise im Bereich des Bodenteils 5.1 des jeweiligen Seitenelementes 5. Auf diese Weise ist ein in den 5 bis 11 dargestelltes seitliches Überstehen der Antriebseinheiten 8 zu vermeiden.
  • Durch die schwenkbaren Seitenelemente 5 und die Schiebeelemente 6 ist eine verbesserte Zuführung des Mischguts M zur Fördereinrichtung 4 ermöglicht. Insbesondere ist durch die Zuführung des Mischguts M zur Fördereinrichtung 4 durch Schwenken der Seitenelemente 5 und/oder durch Verschieben der Schiebeelemente 6 ein Entmischen des Mischguts M zu verhindern oder zumindest sehr stark zu reduzieren. Dabei sind die Seitenelemente 5 und die Schiebeelemente 6, je nach Art des jeweiligen Mischguts M, unabhängig voneinander zu bewegen.
  • Ist das Mischgut M beispielsweise ein Material, welches nicht oder nur gering zum Entmischen neigt, beispielsweise Material zum Ausbilden einer Deckschicht, so ist es zum Beispiel lediglich durch Schwenken der Seitenelemente 5 in die angehobene Position der Fördereinrichtung 4 zuzuführen. Dadurch bildet sich im Mischgutbehälter 3 der Trichter aus, dessen Trichterform auf die Fördereinrichtung 4 ausgerichtet ist, so dass sich das Mischgut M danach durch die Schwerkraft in Richtung der Fördereinrichtung 4 bewegt.
  • Besteht das Mischgut M beispielsweise aus einem Material, welches zum Entmischen neigt, zum Beispiel Material unterer Schichten eines herzustellenden Straßenbelages, so sind zur Zuführung des Mischguts M zur Fördereinrichtung 4 beispielsweise lediglich die Schiebeelemente 6 einzusetzen, welche dann gegeneinander gerichtet zu bewegen sind, d. h. aufeinander zu, so dass das Mischgut M durch eine horizontale Bewegung vom jeweiligen Schiebeelement 6 mittels dessen jeweiliger Schiebewand gleichmäßig in Richtung der Fördereinrichtung 4 zu verschieben ist.
  • Dabei sind die Klappelemente 7 zweckmäßigerweise vor dem Verschieben der Schiebeelemente 6 nach innen zu schwenken, d. h. in Richtung des Innenraums des Mischgutbehälters 3 bzw. in Richtung von dessen vorderer Öffnung, um diese zu reduzieren, wie in 10 dargestellt. Dadurch verhindern diese Klappelemente 7 bei dem Verschieben der Schiebeelemente 6 in Richtung des Innenraums des Mischgutbehälters 3 ein Herausfallen des Mischguts M nach vom aus dem Mischgutbehälter 3, wie in 11 dargestellt. Auf diese Weise ist das Mischgut M vollständig der Fördereinrichtung 4 zuführbar.
  • Es ist natürlich auch eine Kombination der Schwenkbewegung der Seitenelemente 5 und der Schubbewegung der Schiebeelemente 6 möglich. Dabei sind beispielsweise die Schwenkbewegung der Seitenelemente 5 und die Schubbewegung der Schiebeelemente 6 gleichzeitig durchzuführen oder nacheinander oder abwechselnd, wobei bei nacheinander oder mehrfach abwechselnd durchgeführten Bewegungen wahlweise mit der Schwenkbewegung oder mit der Schubbewegung zu beginnen ist.
  • Die Schiebeelementrückwände der in diesen Beispielen dargestellten Schiebeelemente 6, welche jeweils in unmittelbarer Nähe der Rückwand 5.3 des jeweiligen Seitenelementes 5 positioniert sind, verhindern während der Schiebebewegung in Richtung des Innenraums des Mischgutbehälters 3, d. h. in Richtung der Fördereinrichtung 4, ein Verdrängen des Mischguts M in Richtung der Rückwände 5.3 der Seitenelemente 5 und an den Schiebeelementen 6 vorbei. Auf diese Weise kann sich kein Mischgut M hinter den Schiebeelementen 6 anlagern, welches dann bei einem Zurückziehen der Schiebeelemente 6 von deren jeweiliger Rückseite in Richtung der Seitenwand 5.2 des jeweiligen Seitenelementes 5 verschoben würde, sich zwischen dem jeweiligen Schiebeelement 6 und der Seitenwand 5.2 des jeweiligen Seitenelementes 5 verklemmen würde und dadurch ein vollständiges Zurückziehen der Schiebeelemente 6 bis zu einem Anliegen an der Seitenwand 5.2 des jeweiligen Seitenelementes 5 verhindern würde. Auf diese Weise sind durch die Schiebeelementrückwände aufwändige Reinigungs- und Wartungsarbeiten vermieden und es ist eine lange wartungsfreie Einsatzzeit des Straßenfertigers 1 mit einer Vielzahl derartiger Schiebebewegungen der Schiebeelemente 6 sichergestellt.
  • Der auf diese Weise ausgebildete Straßenfertiger 1 ist kostengünstig herzustellen und zu betreiben und sehr vielseitig einzusetzen, d. h. für eine Vielzahl auszubildender Straßenbeläge, wobei eine Qualität des jeweiligen Straßenbelages durch die verbesserte Zuführung des Mischguts M zur Fördereinrichtung 4 des Straßenfertigers 1 optimiert ist.
  • Die Seitenelemente 5 und/oder die Schiebeelemente 6 sind beispielsweise jeweils gemeinsam, d. h. koordiniert zu bewegen, so dass eine koordinierte Schwenkbewegung zur Ausbildung des Trichters und/oder eine koordinierte Schiebebewegung zur gleichmäßigen Zuführung des Mischguts M zur Fördereinrichtung 4 ermöglicht ist. Alternativ sind die Schiebeelemente 6 und/oder die Seitenelemente 5 jeweils unabhängig voneinander zu bewegen, so dass beispielsweise jedes Seitenelement 5 auch einzeln zu schwenken ist und/oder jedes Schiebeelement 6 einzeln zu verschieben ist. Dadurch sind weitere Möglichkeiten gemeinsamer Bewegungen der Seitenelemente 5 und Schiebeelemente 6 ermöglicht, so dass das Mischgut M noch exakter und an jeweilige Erfordernisse angepasst der Fördereinrichtung 4 zuführbar ist.
  • Auch die Klappelemente 7 sind beispielsweise gemeinsam, d. h. koordiniert zu bewegen oder auch unabhängig voneinander zu bewegen. Des Weiteren kann die Bewegung des jeweiligen Klappelementes 7 beispielsweise auch an eine Bewegung des jeweiligen Schiebeelementes 6, an welchem es angeordnet ist, gekoppelt sein, so dass beispielsweise zunächst das jeweilige Klappelement 7 in Richtung des Innenraums des Mischgutbehälters 3 klappt, um die vordere Öffnung des Mischgutbehälters 3 zu reduzieren, und danach erfolgt ein Schieben des Schiebeelementes 6 in Richtung des Innenraums des Mischgutbehälters 3, um das Mischgut M in Richtung der Fördereinrichtung 4 zu schieben, wobei durch das jeweilige Klappelement 7 ein Herausfallen des Mischguts M nach vom aus dem Mischgutbehälter 3 heraus verhindert oder zumindest deutlich reduziert ist.
  • Vorteilhafterweise umfasst der Straßenfertiger 1, wie in 4 dargestellt, eine Abdeckung 9 zum Bedecken einer Oberseite des Mischgutbehälters 3. Durch diese Abdeckung 9, welche thermisch isolierend wirkt, ist eine Abkühlung des Mischguts M im Mischgutbehälter 3 reduziert. Die Abdeckung 9 ist beispielsweise als ein Rollo oder als eine Jalousie ausgebildet. Vorteilhafterweise ist die Abdeckung 9 aus einem thermisch isolierenden Material ausgebildet. Beispielsweise weist sie in Richtung des Innenraums des Mischgutbehälters 3 eine Wärme reflektierende Beschichtung auf.
  • Zum Öffnen und Schließen der Oberseite des Mischgutbehälters 3 ist die Abdeckung 9 beispielsweise hydraulisch, pneumatisch, motorisch und/oder mechanisch bewegbar. Beispielsweise ist ein Bewegungsmechanismus der Abdeckung 9 über ein Getriebe mit einem Elektromotor gekoppelt oder mit einer Handkurbel, so dass die Abdeckung 9 auch per Hand zu öffnen und zu schließen ist. Eine Richtung der Öffnungs- bzw. Schließbewegung der Abdeckung 9 ist beispielsweise parallel zur Fahrtrichtung F des Straßenfertigers 1.
  • Die Abdeckung 9 kann in einer hier nicht dargestellten vorteilhaften Ausführungsform beispielweise auch als ein klappbarer Deckel ausgebildet sein, welcher zum Öffnen nach oben zu klappen ist, d. h. der Deckel klappt beispielsweise um eine quer zur Fahrtrichtung F ausgerichtete Schwenkachse nach oben und hinten in Richtung eines Führerhauses des Straßenfertigers 1. Um eine Sichtbehinderung für einen Fahrzeugführer des Straßenfertigers 1 zu vermeiden, kann der Deckel vorteilhafterweise aus zwei Deckelteilen ausgebildet sein, welche mittels eines Scharniers miteinander verbunden sind. Dieses Scharnier bildet dann ebenfalls eine quer zur Fahrtrichtung F ausgerichtete Schwenkachse. Auf diese Weise ist ein Faltmechanismus des Deckels ausgebildet, d. h. eine erste Deckelhälfte schwenkt um die Schwenkachse, mittels welcher der Deckel am Straßenfertiger 1 befestigt ist und eine zweite Deckelhälfte schwenkt um die durch das Scharnier gebildete Schwenkachse. Dadurch sind die Deckelteile in geöffnetem Zustand parallel zueinander und aneinander anliegend, d. h. zusammengefaltet, oder zumindest nahezu parallel zueinander und nahezu aneinander anliegend, vor dem Führerhaus positioniert, zweckmäßigerweise senkrecht stehend oder zumindest nahezu senkrecht, so dass die Oberseite des Mischgutbehälters 3 geöffnet ist.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Seitenelemente 5 und/oder die Schiebeelemente 6 und/oder andere Bereiche des Mischgutbehälters 3 doppelwandig ausgebildet. Auch durch diese Maßnahme ist eine thermische Isolationswirkung für den Mischgutbehälter 3 zu erzielen, so dass eine Abkühlung des Mischguts M im Mischgutbehälter 3 reduziert ist.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Straßenfertiger
    2
    Fertigerwand
    3
    Mischgutbehälter
    4
    Fördereinrichtung
    5
    Seitenelement
    5.1
    Bodenteil
    5.2
    Seitenwand
    5.3
    Rückwand
    6
    Schiebeelement
    7
    Klappelement
    8
    Antriebseinheit
    9
    Abdeckung
    10
    Andruckrolle
    11
    verschiebbarer Seitenwandbereich
    12
    verschiebbarer Bodenbereich
    13
    Bodenklappe
    14
    Einbaubohle
    A
    Achse
    F
    Fahrtrichtung
    HR
    hinteres Rad
    L
    Ladefläche
    M
    Mischgut
    MF
    Mischgutversorgungsfahrzeug
    P 1
    erster Pfeil
    P2
    zweiter Pfeil
    P3
    dritter Pfeil
    RP
    Rückwärtspfeil
    S1
    horizontale Schwenkachse
    S2
    Schwenkachse
    SP
    Schwenkpfeil
    VEP
    Verschiebungspfeil
    VP
    Vorwärtspfeil

Claims (1)

  1. Verfahren zum Betrieb eines Straßenfertigers (1), umfassend einen Mischgutbehälter (3) zur vorläufigen Aufnahme von einzubauenden gebundenen oder ungebundenen Baustoffen in Form eines Mischguts (M), eine Fördereinrichtung (4) zum Transport des Mischguts (M) vom Mischgutbehälter (3) zu zumindest einer Verteil- und/oder Verarbeitungseinrichtung und zumindest eine Andruckrolle (10) an einer Vorderseite zum Positionieren eines Mischgutversorgungsfahrzeugs (MF) während eines Einfüllens des Mischguts (M) in den Mischgutbehälter (3), wobei die zumindest eine Andruckrolle (10) parallel zur Fahrtrichtung (F) verschiebbar gelagert ist, wobei der Mischgutbehälter (3) parallel zur Fahrtrichtung (F) verschiebbare Seitenwandbereiche (11) und/oder einen parallel zur Fahrtrichtung (F) verschiebbaren Bodenbereich (12) aufweist, wobei das Mischgutversorgungsfahrzeug (MF) zum Einfüllen des Mischguts (M) in den Mischgutbehälter (3) mit seiner Rückseite derart nahe an der Vorderseite des Straßenfertigers (1) positioniert wird, dass zumindest ein hinteres Rad (HR) des Mischgutversorgungsfahrzeugs (MF) die zumindest eine Andruckrolle (10) des Straßenfertigers (1), welche sich in einer zurückgezogenen Position befindet, berührt, und das Einfüllen des Mischguts (M) vom Mischgutversorgungsfahrzeug (MF) in den Mischgutbehälter (3) des Straßenfertigers (1) gestartet wird, wobei mit zunehmendem Füllen des Mischgutbehälters (3) die zumindest eine Andruckrolle (10) zunehmend nach vorn verschoben wird, so dass das Mischgutversorgungsfahrzeug (MF) mittels der zumindest einen Andruckrolle (10) zunehmend relativ zum Straßenfertiger (1) nach vorn bewegt wird, wobei die Seitenwandbereiche (11) und/oder der Bodenbereich (12) sowie die zumindest eine Andruckrolle (10) separat voneinander, jedoch koordiniert, bewegt werden, wodurch der Mischgutbehälter (3) mit einer durch die zumindest eine Andruckrolle (10) durchgeführten zunehmenden Relativverschiebung des Mischgutversorgungsfahrzeugs (MF) zum Straßenfertiger (1) zunehmend in Fahrtrichtung (F) verlängert wird und die zumindest eine Andruckrolle (10) weiter nach vorn, in Fahrtrichtung (F) des Straßenfertigers (1), als die Seitenwandbereiche (11) und/oder der Bodenbereich (12) bewegt wird.
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