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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung einer Eingabeschnittstelle für ein Komfortsystem eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen vom Oberbegriff des Patentanspruch 1.
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Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise aus der
DE 10 2010 062 390 A1 bekannt geworden. Um die Eingabeschnittstelle an aktuelle Betriebsbedingungen des Kraftfahrzeugs anzupassen und somit einen Benutzer von eventuell überflüssigen Eingabeoptionen zu entlasten, ändert sich die Benutzeroberfläche der Eingabeschnittstelle dynamisch mit den jeweils vorliegenden Fahrbedingungen.
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Konkret werden die auf einem Touchscreen dargestellten Eingabeoptionen eines Audio-, Klima- und Navigations-Funktionen umfassenden Komfortsystems bei komplizierteren oder schwierigeren Fahrbedingungen in ihrer Menge reduziert, jedoch vergrößert dargestellt. So soll bei derartigen Fahrbedingungen die Bedienung und die Übersicht für den Bediener vereinfacht werden.
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Die dynamisch sich verändernden Darstellungsoptionen auf dem Touchscreen führen jedoch dazu, dass auch häufig gebrauchte, von Fahrbedingungen unabhängige Eingabeoptionen hinsichtlich ihrer Größe und/oder gegenseitigen Ausrichtung ständigen Veränderungen unterliegen. Dies wirkt kontraproduktiv.
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Es ist deshalb wünschenswert, hier eine Verbesserung zu erzielen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein gattungsgemäßes Verfahren mit den Merkmalen vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart weiter zu entwickeln, dass hier eine Verbesserung für einen Bediener erzielt werden kann.
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Die vorliegende Aufgabe wird mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils von Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen beziehungsweise Weiterbildungen der Erfindung sind den jeweiligen Unteransprüchen entnehmbar.
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Die Erfindung geht dabei aus von einem Verfahren zur Ansteuerung einer Eingabeschnittstelle für ein Komfortsystem eines Kraftfahrzeugs mit wenigstens einer berührungsempfindlichen Anzeige- und Eingabefläche, auf der Eingabeoptionen zur Anzeige und/oder Veränderung von Einstellungen des vorzugsweise mehrere Funktionsbereiche umfassenden Komfortsystems in Abhängigkeit von bordeigenen und/oder bordfremden Informationen dargestellt werden.
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Heutzutage umfasst ein Komfortsystem eines Kraftfahrzeugs in der Regel mehrere Funktionsbereiche, welche über eine Eingabeschnittstelle (z. B. in Form eines Touchscreens im Bereich der Mittelkonsole oder in Form eines Dreh-Drücksteller in Kombination mit einer Anzeigeeinheit) zentral bedient werden können.
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Unter Eingabeoption wird dabei zumindest die Möglichkeit verstanden, eine Funktion auszuwählen oder zu aktivieren oder ein weitergehendes Eingabemenü zu öffnen, in dem wiederum mit weiteren Eingabeoptionen gewünschte Einstellungen vorgenommen werden können.
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Bordeigene Informationen resultieren aus der Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs und führen zu entsprechenden Signalen, die in einer geeigneten Auswerte- und Steuereinheit weiterverarbeitet werden können. Derartige Informationen können beispielsweise eine Innentemperatur, eine vorliegende Sitzbelegung, eine Luftfeuchtigkeit im Innenraum des Kraftfahrzeugs, eine Gierrate, Fahrerschütterungen oder dergleichen sein.
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Demgegenüber sind bordfremde Informationen im Wesentlichen unabhängig von der Inbetriebnahme bzw. den Fahrbedingungen des Kraftfahrzeugs und können lediglich aufgenommen, durch Einstellungen des Benutzers jedoch nicht verändert werden.
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Zu einer bordfremden Information im Sinne dieser Definition zählt beispielsweise eine gemessene Außentemperatur oder eine Wetterinformation im weitesten Sinne. Eine bordfremde Information kann beispielsweise aber auch eine über eine Sonnensensorik gemessene Intensität der Sonnenstrahlung sein.
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Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen dass für zumindest einen über die Eingabeschnittstelle aufrufbaren Funktionsbereich des Komfortsystems auf der wenigstens einen Anzeige- und Eingabefläche gleichzeitig sowohl statische als auch dynamische Eingabeoptionen dargestellt werden, derart, dass die statischen Eingabeinformationen zumindest hinsichtlich ihrer Position und gegenseitigen Ausrichtung auf der Anzeige- und Eingabefläche unabhängig von den bordeigenen und/oder bordfremden Informationen gleichbleibend dargestellt werden, während die dynamischen Eingabeoptionen in Abhängigkeit von bordeigenen und/oder bordfremden Informationen variabel dargestellt werden können.
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Auf der Bedienoberfläche der Eingabeschnittstelle, welche beispielsweise ein Touchscreen sein kann, ergibt sich somit ein statischer Anzeigebereich, in dem wichtige Eingabeoptionen immer gleichbleibend dargestellt werden, und ein dynamischer Anzeigebereich, in dem sich die Eingabeoptionen also in Abhängigkeit der bordeigenen und/oder bordfremden Informationen dynamisch ändern können.
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Auf diese Weise wird für den Bediener die Bedienung erleichtert, da er solche Eingabeoptionen, die er mit großer Wahrscheinlichkeit am häufigsten benutzt, stets an der gleichen Stelle des Touchscreens wiederfindet.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die dynamischen Eingabeoptionen in Abhängigkeit einer gemessenen Außentemperatur und/oder einer gemessenen Innentemperatur und/oder einer gemessenen Sonnenintensität und/oder einer gemessenen Innenraum-Luftfeuchtigkeit und/oder einer für den durchfahrenen, geografischen Bereich vorhergesagten Wetterlage und/oder einer für den durchfahrenen Bereich geltenden Klimazone und/oder eines Tagesdatums dargestellt werden.
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Auf diese Weise kann insbesondere die Bedienung von Klimafunktionen eines Komfortsystems für den Bediener erleichtert werden. Aber es ist auch denkbar, die einem anderen Funktionsbereich zuordenbaren Eingabeoptionen in Abhängigkeit von bordeigenen oder bordfremden Informationen darzustellen. Beispielsweise ist hinsichtlich eines Audio-Funktionsbereichs vorstellbar, auf dem Touchscreen als statische Eingabeoptionen die Lautstärke und die Raumverteilung einer Audiowiedergabe zu ermöglichen, während als dynamische Eingabeoption im dynamischen Anzeigebereich entweder nur die Höhen oder nur die Tiefen in Abhängigkeit von gemessenen Fahrunebenheiten als Eingabeoption vorgesehen sind.
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Hinsichtlich der Bedienung von Klimafunktionen ist beispielsweise vorstellbar, dass ein Fahrzeug stark durch die Sonne aufgeheizt wird und dies durch eine geeignete Innentemperatur- sowie Sonnensensorik detektiert wird. In einem solchen Fall kann es sinnvoll sein, in dem dynamischen Bereich zumindest vorübergehend zusätzliche dynamische Eingabeoptionen darzustellen, mit denen in Ergänzung zu einer Herabsetzung der zentralen Temperaturvorwahl zusätzliche Kühleffekte erzielbar sind (bspw. über die Aktivierung dezentraler Lüfter oder die mögliche Aktivierung der maximalen Kälteleistung einer Klimaanlage). Nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne oder Erreichen einer gewünschten Innentemperatur und/oder Unterschreiten eines bestimmten Grenzwertes der Sonnenintensität können die dynamischen Eingabeoptionen wieder zu anderen, möglicherweise dann sinnvolleren dynamischen Eingabeoptionen wechseln bzw. reduziert werden.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung können die dynamischen Eingabeoptionen in Abhängigkeit einer gemessenen Außentemperatur dargestellt werden, wobei bei Unterschreiten einer vorzugsweise vorgebbaren Grenztemperatur als dynamische Eingabeoptionen lediglich solche zur Einleitung von Heizmaßnahmen und bei Überschreiten einer vorzugsweise vorgebbaren Grenztemperatur als dynamische Eingabeoptionen lediglich solche zur Einleitung von Kühlmaßnahmen dargestellt werden.
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Misst das Außenthermometer des Kraftfahrzeugs beispielsweise eine Außentemperatur, die unter einer solchen Grenztemperatur liegt, so ist es wahrscheinlich, dass ein Bediener in erster Linie eine Erwärmung des Innenraum-Klimas wünscht. Bei Auswahl des Funktionsbereichs "Klima" wird der Benutzer somit gar nicht erst mit "sinnlosen", dynamischen Eingabeoptionen belästigt, sondern erhält lediglich solche Eingabeoptionen bereitgestellt, welche auch am wahrscheinlichsten vom Benutzer angefragt werden. Dies kann beispielsweise der Abruf von Infrarotstrahlung, zusätzlicher Kontaktwärme über Sitz-/Lehnenheizung oder auch die Aktivierung einer Windschutzscheiben-Defrostung oder einer Heckscheibenbeheizung sein.
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In analoger Weise werden bei Überschreiten einer solchen Grenztemperatur nur Eingabeoptionen zum zusätzlichen Kühlen dargestellt.
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Solche Eingabeoptionen können beispielsweise die Absenkung von Sonnenrollos, die Aktivierung einer Sitz-/Lehnenlüftung, die Aktivierung sonstiger dezentraler Lüfter oder auch die zumindest kurzzeitige Aktivierung einer maximal möglichen Kühlleistung sein.
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Vorzugsweise werden die dynamischen Eingabeoptionen jedoch in Abhängigkeit einer gemessenen Außentemperatur, einer gemessenen Innentemperatur sowie einer gemessenen Sonnenintensität dargestellt. Der Zusammenhang der genannten Größen zur Auswahl entsprechend sinnvoller, dynamischer Anzeigeoptionen kann beispielsweise in einer geeigneten Auswerte- und Steuereinheit eines Komfort- oder Klimasystems in Form von Kennlinien hinterlegt sein.
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Auf diese Weise ist eine geeignete Darstellung von dynamischen Eingabeoptionen möglich, die viele, im realen Fahrbetrieb auftretende Situationen abdeckt. So ist es beispielsweise durchaus realistisch, dass trotz niedriger Außentemperaturen aufgrund hoher Sonnenintensität ein kurzzeitiger Kühlbetrieb sinnvoll ist und von einem Bediener daher schnell und einfach eingestellt werden können muss.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Darstellung der Eingabeoptionen in Abhängigkeit einer Sitzbelegungserkennung erfolgt, derart, dass Eingabeoptionen nur für belegte Klimabereiche (Klimazonen) im Kraftfahrzeug dargestellt werden.
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So ist heutzutage eine Mehrzonen-Klimaautomatik üblich, bei der das Klima zumindest für den Fahrer und den Beifahrer getrennt eingestellt werden kann. In höherklassigen Fahrzeugen wird sogar eine Vierzonen-Klimaautomatik zur Verfügung gestellt, die zusätzlich eine getrennte Einstellung des Klimas für die Fondinsassen auf Fahrer- und Beifahrerseite ermöglicht.
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Da dies normalerweise mit zusätzlichen Eingabeoptionen verbunden ist, wird durch die Weiterbildung der Erfindung ebenfalls eine "Verschlankung" der Eingabekomplexität für einen Bediener erreicht.
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Die Erfindung betrifft aber auch eine Eingabeschnittstelle für ein mehrere Funktionsbereiche umfassendes Komfortsystem eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen vom Oberbegriff des Patentanspruchs 5.
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Erfindungsgemäß ist diese Eingabeschnittstelle dadurch gekennzeichnet, dass für zumindest einen über die Eingabeschnittstelle aufrufbaren Funktionsbereich des Komfortsystems auf der wenigstens einen Anzeige- und Eingabefläche gleichzeitig sowohl statische als auch dynamische Eingabeoptionen darstellbar sind, derart, dass die statischen Eingabeoptionen hinsichtlich ihrer Position und gegenseitigen Ausrichtung auf der Anzeige- und Eingabefläche unabhängig von den bordeigenen und/oder bordfremden Informationen gleichbleibend darstellbar sind, während die dynamischen Eingabeoptionen in Abhängigkeit von bordeigenen und/oder bordfremden Informationen veränderbar darstellbar sind.
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Mit einer derart hergerichteten Eingabeschnittstelle ist das erfindungsgemäße Verfahren durchführbar und eine solche Eingabeschnittstelle trägt somit zur Erhöhung der Fahrsicherheit bei, da sich der Bediener auf das Wesentliche konzentrieren kann.
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Hierbei sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass über den zumindest einen aufrufbaren Funktionsbereich Klimaeinstellungen einer Klimaeinrichtung anzeig- und/oder veränderbar sind, wobei als statische Eingabeoptionen solche zur Einstellung von Funktionen einer zentralen Klimaanlage, nämlich wenigstens zur Einstellung der Lufttemperatur, der Luftmenge sowie der Luftverteilung und als dynamische Eingabeoptionen solche zur Einstellung von Funktionen dezentraler oder zusätzlicher Klimakomponenten darstellbar sind.
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Als Einstellungen von Funktionen dezentraler oder zusätzlicher Klimakomponenten sind beispielhaft zu nennen die Einstellung einer Sitz- oder Lehnenheizung, einer Scheibenheizung, einer Standheizung, einer Spiegelheizung, eines Infrarotstrahlers, einer Sitz- oder Lehnenlüftung, eines Sonnenrollos, einer Lenkradheizung oder auch erwärmbarer Flächen, mit denen eine Klimatisierung durch Kontaktwärme erzielbar ist.
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So werden durch statische bzw. ständige Bereitstellung der Eingabeoptionen "Lufttemperatur", "Luftmenge" sowie "Luftverteilung" die in der Regel am häufigsten benötigten und wichtigsten Eingabeoptionen zur Verfügung gestellt, während die weniger wichtigen Eingabeoptionen dynamisch hinzugeschaltet werden.
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Es kann dennoch von großem Vorteil und zweckmäßig sein, wenn die Darstellungen auf der Eingabeschnittstelle über eine für einen Bediener zur Verfügung gestellte Auswahlmöglichkeit in einen solchen Modus überführbar sind, in dem alle dynamischen Eingabeoptionen unabhängig von den bordeigenen und/oder bordfremden Informationen darstellbar sind.
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Eine solche Auswahlmöglichkeit kann beispielsweise ein körperlicher Bedienschalter (physische Einheit) aber auch ein auf der Eingabeschnittstelle zur Verfügung gestellter, virtueller Schalter sein.
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Durch diese Weiterbildung können auch in aller Regel nicht auftretende Sonderwünsche eines Bedieners abgefangen werden.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dabei beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche, vergleichbare oder funktional gleiche Bauteile, wobei entsprechende oder vergleichbare Eigenschaften und Vorteile erreicht werden, auch wenn eine wiederholte Beschreibung weggelassen ist.
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Es zeigen, jeweils schematisch
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1 ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Eingabeschnittstelle in einer Draufsicht,
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2 ein Blockschaltbild zur ergänzenden Veranschaulichung der Erfindung.
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3 die Darstellung von Eingabeoptionen auf der erfindungsgemäßen Eingabeschnittstelle, in einer obersten Menüebene zur Auswahl von Funktionsbereichen des Komfortsystems,
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4 die Darstellung von Eingabeoptionen auf der Eingabeschnittstelle nach Auswahl des Funktionsbereichs „Klima“ und bei Unterschreiten eines Grenzwertes für die Außentemperatur,
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5 die Darstellung von Eingabeoptionen auf der Eingabeschnittstelle nach Auswahl des Funktionsbereichs „Klima“, jedoch bei Überschreiten eines Grenzwertes für die Außentemperatur.
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Zunächst wird auf die 1 Bezug genommen. Darin ist ein Kraftfahrzeug K ersichtlich, welches eine aus diversen Komponenten bestehende Klimaeinrichtung aufweist.
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So ist zunächst eine Eingabeschnittstelle 1 mit einer berührungsempfindlichen Eingabefläche (Touchscreen) vorgesehen, welche zur Darstellung von Eingabeoptionen zur Anzeige und/oder Veränderung von Einstellungen der Klimaeinrichtung dient.
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Die Klimaeinrichtung mit ihren noch zu beschreibenden Komponenten ist Bestandteil eines weitergehenden Komfortsystems des Kraftfahrzeugs K, welches neben Klimafunktionen insbesondere auch Audio-, Video-, Telekommunikations- und Navigationsfunktionen beinhaltet. Deren Komponenten sind jedoch nicht näher dargestellt.
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Wie ersichtlich, beinhaltet die Klimaeinrichtung zunächst eine zentrale Klimasteuerung 3, welche in nicht näher dargestellter Weise signal- und steuerungstechnisch mit einzelnen klimatechnischen Komponenten verbunden ist.
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So dient die Klimasteuerung 3 zur Ansteuerung von Infrarot-Strahlern 4, zur Ansteuerung einer Sitz- bzw. Lehnenheizung 5, einer Lenkradheizung 6, zur Ansteuerung von in einer Instrumententafel IT befindlichen Ausströmern 7, von im Dachhimmel angeordneten, dezentralen Lüftern 8, zur Ansteuerung einer Sitz- bzw. Lehnenbelüftung 9 sowie einer im Fußraum befindlichen, beheizbaren Fußablage 20.
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Des Weiteren sind auf den Vorder- und Rücksitzen Sensoren 2 ersichtlich, mit denen eine Sitzbelegung sensiert und an eine Steuer- und Auswerteeinheit weitergegeben werden kann.
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In 2 ist schemenhaft ein Block- bzw. Signalbild zur weiteren Erläuterung der Erfindung dargestellt.
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Darin ist die Eingabeschnittstelle 1 ersichtlich, welche in signaltechnischer Verbindung mit einer Auswerte- und Steuereinheit 18 steht. Die Auswerte- und Steuereinheit 18 steht wiederum in signaltechnischer Verbindung mit der zentralen Klimasteuerung 3, welche wiederum zur Ansteuerung der weiteren klimatechnischen Komponenten, wie beispielsweise der Infrarot-Strahler 4 und/oder der Ausströmer 7 dient.
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Weiterhin steht die Eingabeschnittstelle 1 bzw. die Auswerte- und Steuereinheit 18 über einen zentralen Datenbus 21 in signaltechnischer Verbindung mit weiteren Funktionsbereichen bzw. Komponenten eines Komfortsystems des Kraftfahrzeugs K. So weist das Komfortsystem als weitere Funktionsbereiche neben der Klimaeinrichtung ein Navigationssystem 22, ein Audio-/Videosystem 23 sowie ein mobiles Kommunikationssystem (GPS, Telefonie, Internet) 24 auf.
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Über das Navigationssystem 22 und das mobile Kommunikationssystem 24 sind insbesondere bordfremde Informationen, wie beispielsweise Wetterinformationen W, ein Tagesdatum DT sowie Positionsdaten PD an die Auswerte- und Steuereinheit 18 zugänglich machbar.
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Des Weiteren ist als bordfremde Information eine Außentemperatur T1 eingezeichnet, welche über ein geeignetes Außenthermometer (nicht dargestellt) des Kraftfahrzeugs gemessen werden kann.
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Demgegenüber sind beispielhaft für bordeigene Informationen eine von Sensoren erfasste Sitzbelegung SB sowie eine gemessene Innentemperatur T2 dargestellt.
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Stellvertretend für weitere mögliche, bordeigene und bordfremde Informationen sind gestrichelte Pfeile ersichtlich.
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Dies kann bei bordfremden Informationen beispielsweise zusätzlich noch eine über eine geeignete Sonnensensorik gemessene Intensität einer Sonnenstrahlung (Sonnenintensität) sein.
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In Abhängigkeit der der Auswerte- und Steuereinheit 18 zugeführten bordeigenen und/oder bordfremden Informationen werden nun von der Auswerte- und Steuereinheit 18 Parameter P für die Darstellung von Eingabeoptionen an die Eingabeschnittstelle 1 weitergegeben.
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Umgekehrt hat ein Bediener die Möglichkeit, über die Eingabeschnittstelle 1 entsprechende Einstellungen E durch Auswahl der zur Verfügung gestellten Eingabeoptionen vorzunehmen.
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Anhand der 3 bis 5 soll nunmehr erläutert werden, in welcher Weise die Eingabeschnittstelle 1 auf Grund der durch die Auswerte- und Steuereinheit 18 übergebenen Parameter P zur Darstellung von Eingabeoptionen angesteuert wird.
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So zeigt 3 die Eingabeschnittstelle 1, welche mit einer berührungsempfindlichen Eingabefläche in Form eines Touchscreens 10 ausgerüstet ist.
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Die Eingabeschnittstelle 1 ist über einen Dreh-/Drücktaster 16 ein- und ausschaltbar. Des Weiteren weist sie eine Reset-Taste 17 auf, deren Funktion an späterer Stelle noch erläutert wird.
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Nach Einschaltung des kraftfahrzeugeigenen Komfortsystems über den Taster 16 wird dem Bediener auf dem Touchscreen 10 ein Hauptmenü mit Eingabeoptionen 11 bis 15 sowie 19 zur Verfügung gestellt, wobei durch Berührung der Eingabeoptionen Audiofunktionen (11), Videofunktionen (12), Telefonfunktionen (13), Navigationsfunktionen (14), Klimafunktionen (15) sowie Bordfunktionen (19) auswähl- und einstellbar sind.
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Wenn ein Bediener B nun beispielhaft die Eingabeoption 15 auf dem Touchscreen 10 berührt, so öffnet sich ein Untermenü, in dem klimabezogene Eingabeoptionen bedienbar sind.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel erfolgt dies jedoch in Abhängigkeit einer gemessenen Außentemperatur T1 (vergleiche 2).
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Liegt die gemessene Außentemperatur unter einer, vorzugsweise vom Benutzer festlegbaren Grenztemperatur, so öffnet sich ein Untermenü gemäß 4.
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Dabei sind auf dem Touchscreen 10 ein Anzeigebereich S für statische Eingabeoptionen und ein Anzeigebereich D für dynamische Eingabeoptionen vorhanden.
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Als statische Eingabeoptionen sind Eingabeoptionen 150, 151 und 152 ersichtlich.
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Mit Auswahl der Eingabeoption 150 öffnet sich ein Popup-Fenster, in dem Einstellungen der Raumtemperatur möglich sind. Durch Auswahl der Eingabeoption 151 wird ein Popup-Fenster geöffnet, in dem die Einstellung von Gebläsestufen eines zentralen Lüfters möglich ist.
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Schließlich wird über die Eingabeoption 152 dem Bediener durch ein Popup-Fenster die Möglichkeit gegeben, die bevorzugte Ausströmrichtung der Luft festzulegen.
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In entsprechender Weise hat der Bediener die Möglichkeit, über die Anwahl von dynamischen Eingabeoptionen 153 bis 159 Popup-Fenster zur Durchführung weiterer Einstellungen zu öffnen:
Die Eingabeoption 153 dient zur Aktivierung von im Kraftfahrzeug verteilt angeordneter Infrarot-Strahler 4 (vergleiche 1). Über die Eingabeoption 154 können Einstellungen an einer Sitz- bzw. Lehnenheizung 5 vorgenommen werden. Die Eingabeoption 155 eröffnet die Möglichkeit zur Einstellung einer Lenkradheizung 6, über die Eingabeoption 156 wird eine im Fußraum befindliche, beheizbare Fußablage 20 bedient (vgl. auch 1).
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Mit der Eingabeoption 157 besteht die Möglichkeit zur Aktivierung einer Defrostung der Windschutzscheibe, während über die Eingabeoption 158 diverse Scheibenheizungen (Seitenscheiben, Heckscheibe) eingestellt werden können.
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Schließlich wird über die Eingabeoption 159 die Einstellung einer Standheizung vorgenommen.
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Die dynamischen Eingabeoptionen 157 und 158 sind lediglich gestrichelt angedeutet, womit zum Ausdruck gebracht werden soll, dass denkbar ist, diese erst dann auf dem Touchscreen 10 darzustellen, wenn die gemessene Außentemperatur T1 einen zweiten, vorzugsweise ebenfalls einstellbaren Grenzwert unterschritten hat.
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Abweichend vom Ausführungsbeispiel ist eine solche "gestaffelte" dynamische Einblendung von dynamischen Eingabeoptionen in Abhängigkeit mehrerer Grenzwerte einer der Auswerte- und Steuereinheit 18 zugeführten Eingangsgröße auch für andere dynamische Eingabeoptionen denkbar.
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5 zeigt nun, welches Untermenü sich bei Betätigung der Eingabeoption 15 (vgl. 3) öffnet, wenn die gemessene Außentemperatur T1 einen vorbestimmbaren Grenzwert (hier 18 °C) überschreitet.
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Es ist ersichtlich, dass der Anzeigebereich S auf dem Touchscreen 10 wiederum mit den gleichen, statischen Eingabeoptionen 150, 151 und 152 belegt ist.
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Der Anzeigebereich D für dynamische Eingabeoptionen ist jedoch mit ganz anderen, dynamischen Eingabeoptionen 160 bis 163 belegt.
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So kann ein Benutzer über die Eingabeoption 160 Einstellungen von in den Sitzen bzw. Lehnen vorhandenen Lüftern 9 vornehmen. Über die Eingabeoption 161 wird die Möglichkeit zur Betätigung von Sonnenrollos 25, über die Eingabeoption 162 die Möglichkeit zum Hochfahren der zentralen Klimaanlage auf eine maximal mögliche Kälteleistung gegeben.
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Schließlich wird mit der Eingabeoption 163 eine Aktivierung von im Dachhimmel befindlichen Lüftern 8 bewerkstelligt (vergleiche auch 1).
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Dadurch, dass in beiden Fällen (4 und 5) der Touchscreen 10 einen Anzeigebereich S mit gleichbleibend belegten, statischen Eingabeoptionen aufweist, die hinsichtlich ihrer Position und gegenseitigen Ausrichtung auf dem Touchscreen 10 gleichbleibend dargestellt werden, besitzt die Bedieneroberfläche (trotz des dynamisch belegten Anzeigebereichs D) für einen Bediener einen hohen Wiedererkennungswert.
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Auf Grund der Abhängigkeit der Darstellung des dynamischen Anzeigebereichs D von der gemessenen Außentemperatur T1, kann eine sehr pragmatische Ansteuerung der Eingabeschnittstelle 1 erfolgen.
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Es sei noch darauf hingewiesen, dass in Abhängigkeit der von den Sensoren 2 gemessenen Sitzbelegung SB während der Fahrt gegebenenfalls nicht besetzte Klimazonen in der Anzeige auf dem Touchscreen 10 ausgeblendet werden.
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Als Eingangsgrößen zur Ansteuerung der Eingabeschnittstelle 1 können auch eine Wetterinformation W oder auch ein Tagesdatum DT in Verbindung mit durch ein GPS System gemessenen Positionsdaten PD erfolgen.
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So ist beispielsweise denkbar, dass die Auswerte- und Steuereinheit 18 auf Grund dieser Daten und auf Grund von in einer Speichereinheit (nicht dargestellt) abgelegten Klimazonen-Daten eine zu einem Tagesdatum wahrscheinlich zu erwartende Außentemperatur festlegt und davon abhängig die Eingabeschnittstelle 1 zur Erzeugung von dynamischen Eingabeoptionen angesteuert wird.
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Schließlich sei noch erwähnt, dass mit Hilfe der Reset-Taste 17 (unabhängig von der gemessenen Außentemperatur T1) eine Einblendung sämtlicher zur Verfügung stehender dynamischer Eingabeoptionen 153 bis 163 auf dem Touchscreen 10 möglich ist. Einzelne, auf Grund der Größe des Touchscreens 10 nicht darstellbare Eingabeoptionen können dabei mittels einer geläufigen Wischgeste auf den Touchscreen 10 positioniert werden.
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Die Erfindung ist nicht auf das bzw. die obigen Ausführungsbeispiele beschränkt. Diese wurden nur zur allgemeinen Erläuterung des Kerngedankens der Erfindung herangezogen. Die Erfindung kann im Rahmen ihres Schutzumfangs vielmehr auch andere als die zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele bzw. Ausprägungen annehmen. Hierbei kann sie insbesondere auch solche Merkmale aufweisen, die eine Kombination aus Einzelmerkmalen der jeweiligen Ansprüche darstellen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Eingabeschnittstelle
- 10
- Touchscreen
- 11
- Eingabeoption „Audio“
- 12
- Eingabeoption „Video“
- 13
- Eingabeoption „Telefon“
- 14
- Eingabeoption „Navigation“
- 15
- Eingabeoption „Klima-Funktionen“
- 19
- Eingabeoption „Bord-Funktionen“
- 150
- statische Eingabeoption „Temperatur“
- 151
- statische Eingabeoption „Lüfter“
- 152
- statische Eingabeoption „Luftverteilung“
- 153
- dynamische Eingabeoption „Infrarot-Strahlung“
- 154
- dynamische Eingabeoption „Sitz- und Lehnenheizung“
- 155
- dynamische Eingabeoption „Lenkrad-Heizung“
- 156
- dynamische Eingabeoption „Fußheizung“
- 157
- dynamische Eingabeoption „Windschutzscheiben-Defroster“
- 158
- dynamische Eingabeoption „Scheiben-Heizung“
- 159
- dynamische Eingabeoption „Standheizung“
- 160
- dynamische Eingabeoption „Sitz- und Lehnenbelüftung“
- 161
- dynamische Eingabeoption „Sonnrollos“
- 162
- dynamische Eingabeoption „maximale Kälteleistung“
- 163
- dynamische Eingabeoption „dezentrale Lüfter“
- 16
- Dreh-/Drück-Taster
- 17
- Reset-Taste
- 18
- Auswerte- und Steuereinheit
- 20
- beheizbare Fußablage
- 21
- Datenbus
- 22
- Navigationssystem
- 23
- Audio-/Videosystem
- 24
- mobiles Kommunikationssystem (GPS, Telefonie, Internet)
- 25
- Sonnenrollo
- 2
- Sensoren
- 3
- zentrale Klimasteuerung
- 4
- Infrarot (IR)-Strahler
- 5
- Sitz- bzw. Lehnenheizung
- 6
- Lenkradheizung
- 7
- Ausströmer
- 8
- dezentrale Lüfter
- 9
- Sitz- bzw. Lehnenbelüftung
- B
- Bediener
- D
- Anzeigebereich für dynamische Eingabeoptionen
- DT
- Tagesdatum
- E
- über Eingabeschnittstelle eingegebene Einstellungen
- IT
- Instrumententafel
- K
- Kraftfahrzeug
- P
- Parameter für die Darstellung von Eingabeoptionen auf dem Touchscreen
- PD
- Positionsdaten
- S
- Anzeigebereich für statische Eingabeoptionen
- T1
- Außentemperatur
- T2
- Innentemperatur
- SB
- Sitzbelegung
- W
- Wetterinformationen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010062390 A1 [0002]