DE102013211962B3 - Vorrichtung und Verfahren zum "vertical planting" (vertikalen Pflanzen) - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum "vertical planting" (vertikalen Pflanzen) Download PDF

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    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G9/00Cultivation in receptacles, forcing-frames or greenhouses; Edging for beds, lawn or the like
    • A01G9/02Receptacles, e.g. flower-pots or boxes; Glasses for cultivating flowers
    • A01G9/022Pots for vertical horticulture
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein vertikales Pflanzsystem und ein Herstellungsverfahren für ein vertikales Pflanzsystem. Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile vertikaler Pflanzsysteme aus dem Stand der Technik, insbesondere hohe Transportund Lagerkosten sowie unzuverlässigen Auf- und Abbau, zu vermeiden bzw. zu reduzieren. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein vertikales Pflanzsystem (1, 101) mit einem Transportzustand und einem Betriebszustand gelöst, wobei das System (1, 101) eine Wandung (2) mit einem Einschnitt (3) in der Wandung (2) aufweist, wobei an den Einschritt (2) ein Einbuchtbereich (8) der Wandung angrenzt, der von einer vorbestimmten Knicklinie (4) begrenzt wird, wobei die Wandung (2) im Transportzustand eben ist oder so gefaltet ist, dass Bereiche der Wandung (2) aufeinanderliegen, wobei die Wandung (2) im Betriebszustand einen Hohlraum definiert, in den sich der Einbuchtbereich (8) erstreckt, wobei die Wandung (2) entlang der vorbestimmten Knicklinie (4) geknickt ist und wobei das System (1, 101) zumindest für eine Überführung von dem Transportzustand in den Betriebszustand ausgestaltet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein vertikales Pflanzsystem und ein Herstellungsverfahren für ein vertikales Pflanzsystem.
  • Über die vergangenen Jahre hat sich ein Trend herauskristallisiert, nach dem die Preise für landwirtschaftlich nutzbare Fläche auf der ganzen Welt und insbesondere in Deutschland stetig steigen. Für diese Entwicklung sind unterschiedlichste Gründe ursächlich. Auf der Angebotsseite steht insbesondere eine Verknappung der Anbaufläche durch Neubauten, wie beispielsweise Häusern, Straßen oder anderen Infrastrukturprojekten. Demgegenüber steht eine deutlich erhöhte Nachfrage, nicht nur aufgrund der stetig wachsenden Zahl an menschlichen Lebewesen auf unserem Planeten, sondern auch aufgrund eines erhöhten Fleischkonsums, für dessen Futtermittelanbau ein immer größerer Teil der Flächen genutzt wird, und insbesondere aufgrund des Anbaus von Energiepflanzen zur Erzeugung von Strom und/oder ökologischem Treibstoff.
  • Diese Entwicklung lässt sich dahingehend zusammenfassen, dass immer mehr Ertrag auf immer weniger anbaubarer Fläche zu produzieren ist.
  • Eine mögliche Lösung dieses Problems bietet die Erschließung der dritten Dimension im Anbau, das bedeutet, dass nicht nur horizontal eine Schicht Pflanzen auf dem Feld verteilt angebaut werden, sondern mehrere Schichten oder Lagen an Pflanzen vertikal übereinander.
  • Derart vertikal übereinander wachsende Pflanzen eignen sich darüber hinaus noch für einen Einsatz auf ganz anderem Gebiet. Mit Pflanzsäulen oder Ähnlichem können, beispielsweise aus ästhetischen Gründen, Wandflächen mit Zierpflanzen begrünt werden und so die Attraktivität von Gebäuden oder den Wohnkomfort erhöhen. Auch eine freistehende derartige Pflanzsäule ist als Zierobjekt, beispielsweise in der Mitte des Gartens aufgestellt, vorstellbar.
  • Eine hierfür bereits erfolgreich eingesetzte Lösung bieten vertikale Pflanzrohre, die in verschiedenen Höhen Öffnungen aufweisen, aus denen die gewünschten Pflanzen herauswachsen. Eine Blumensäule mit innenliegenden Pflanztaschen wird beispielsweise in DE 298 19 569 U1 offenbart. Genauso wie die ähnliche Pflanzsäule aus DE 28 14 273 A1 ist diese Pflanzsäule geeignet, mehrere vertikal übereinander angeordnete Pflanzebenen bereitzustellen. Eine weitere Pflanzsäule wird in DE 84 07 799 U1 beschrieben.
  • Diese bekannten Pflanzröhren haben allerdings den Nachteil, dass sie hohl sind und demnach gerade für den Transport und bei der Lagerung große Volumina entstehen, die nicht nutzbar und damit den Transport und die Lagerung übermäßig verkomplizieren und verteuern.
  • Nachteilig an dem in DE 84 07 799 U1 beschriebenen Ansatz ist zudem, dass die Verformung der Wandung zum Erstellen der seitlichen Öffnungen nur durch einen sehr geschickten Bediener in halbwegs reproduzierbarer Weise erreicht werden kann.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein alternatives vertikales Pflanzsystem und ein alternatives Verfahren zur Herstellung eines vertikalen Pflanzsystems bereitzustellen, bei denen die Probleme der bekannten Vorrichtungen und Verfahren vermieden oder zumindest reduziert werden.
  • Mit der Erfindung wird ein vertikales Pflanzsystem mit einem Transportzustand und einem Betriebszustand bereitgestellt, wobei das System eine Wandung mit einem Einschnitt in der Wandung aufweist, wobei an den Einschritt ein Einbuchtbereich der Wandung angrenzt, der von einer vorbestimmten Knicklinie begrenzt wird, wobei die Wandung im Transportzustand eben ist oder so gefaltet ist, dass Bereiche der Wandung aufeinanderliegen, wobei die Wandung im Betriebszustand einen Hohlraum definiert, in den sich der Einbuchtbereich erstreckt, wobei die Wandung entlang der vorbestimmten Knicklinie geknickt ist und wobei das System zumindest für eine Überführung von dem Transportzustand in den Betriebszustand ausgestaltet ist.
  • Im Transportzustand ist die Wandung des vertikalen Pflanzsystems flach, so dass sie im Wesentlichen als zweidimensional (2-D) beschrieben werden kann, wohingegen sie im Betriebszustand ein deutlich größeres räumliches Volumen einnimmt, also im Gegensatz zum nahezu zweidimensionalen Transportzustand deutlich dreidimensional (3-D) ist. Dies gilt sowohl für eine ebene Wandung, als auch für denn Fall, in dem Teile der Wandung übereinander liegen, die Wandung also im Transportzustand gefaltet vorliegt. Ein Bereich der Wandung, der Einbuchtbereich, kann im Betriebszustand in den entstandenen Hohlraum eingebuchtet werden. Hierbei dient ein Einschnitt in die Wandung und eine vorbestimmte Knicklinie als Begrenzung des Einbuchtbereiches der Wandung, wobei der Einbuchtbereich in Richtung der Knicklinie bezüglich der umgebenden Wandung knickbar ist und in Richtung des Einschnittes von der umgebenden Wandung trennbar oder getrennt ist. Folglich ergibt sich im Betriebszustand ein Loch zwischen den zwei durch den Einschnitt entstandenen Schnittkanten, das von außen ins Innere des Hohlraumes reicht.
  • Dadurch, dass das System einen Transport- und einen Betriebszustand aufweist, ist es möglich, dass das Pflanzsystem im Transportzustand ein geringeres Volumen als im Betriebszustand einnimmt. Hiermit wird ermöglicht, dass die Transportkosten durch das geringere Transportvolumen verringert werden, wohingegen das Pflanzsystem im Betriebszustand die gleichen Vorteile und den Nutzen eines bekannten vertikalen Pflanzsystems bietet. Im Betriebszustand erstreckt sich der Einbuchtbereich in einen durch die Wandung definierten Hohlraum, was beispielsweise ein Bepflanzen des Einbuchtbereichs ermöglicht.
  • Die vorbestimmte Knicklinie ermöglicht ein definiertes Knicken entlang der vorbestimmten Knicklinie, womit ein unkontrolliertes Einbuchten des Einbuchtbereichs vermieden wird. Die Knicklinie ist so ausgestaltet, dass ein Knicken oder Biegen der Wandung beim Einbuchten des Einbuchbereichs vornehmlich entlang der Knicklinie erfolgt, wobei dieses zielgerichtete bzw. -gesteuerte Knicken oder Biegen entlang der Knicklinie einfacher (z.B. mit weniger Kraftaufwand) als ein Knicken oder Biegen der Wandung beim Einbuchten abseits der Knicklinie erfolgt. Mithilfe der vorbestimmten Knicklinie wird die Form und Größe des Einbuchtbereichs auch für den ungeübten Aufsteller des Pflanzsystem eindeutig und reproduzierbar.
  • Die Anzahl der Einschnitte, Knicklinien und dementsprechenden Einbuchtbereiche ist natürlich nicht beschränkt, sondern beliebig anpassbar.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Einschnitt des vertikalen Pflanzsystems ein gerader Einschnitt, ein Einschnitt mit Krümmung, ein Einschnitt mit Knick oder eine beliebige Kombination daraus. Die Linienführung des Einschnitts ist nicht auf einen linearen, geraden Schnitt begrenzt sondern kann beispielsweise Kurven, Krümmungen, Knicke sowie eine beliebige Kombination daraus enthalten. Durch verschiedene Ausgestaltungen des Einschnitts sind verschiedene Formgebungen des Einbuchtbereichs im Betriebszustand erzielbar und das vertikale Pflanzsystem kann so an individuelle Bedürfnisse angepasst werden.
  • Weiterhin ist bevorzugt, dass im Bereich des Einschnitts die Wandung durchtrennt ist. In anderen bevorzugten Ausführungsformen ist der Einschnitt über einen Bereich des Einschnitts oder den gesamten Einschnitt in Breitenrichtung ausgedehnt, ein ausgedehnter Bereich aus der Wandung entfernt und/oder der Einschnitt perforiert. Derart vielfältige Möglichkeiten der Ausgestaltung des Einschnittes erlauben eine optimale Anpassung des vertikalen Pflanzsystems an Material und Anforderung des geplanten Einsatzes. Insbesondere kann ein ausgedehnter Einschnitt das Knicken erleichtern sowie ein perforierter Einschnitt die Stabilität des Pflanzsystems im Transportzustand erhöhen.
  • In vorteilhafter Weise kann die vorbestimmte Knicklinie einen Bereich mit gegenüber einer umgebenden Wandung verringerter Wandstärke und/oder einen vorverformten Bereich aufweisen, insbesondere eine vorgeknickte Linie umfassen. Die vorbestimmte Knicklinie unterscheidet sich demnach bei dieser Ausführungsform von der umgebenden Wandung dadurch, dass die umgebende Wandung dicker als die vorbestimmte Knicklinie ist oder dadurch, dass die Wandung entlang der vorbestimmten Knicklinie bereits geknickt ist oder war. Indem die vorbestimmte Knicklinie eine verringerte Wandstärke gegenüber der umgebenden Wandung aufweist, ist es einfacher möglich, die Wandung entlang der vorbestimmten Knicklinie zu knicken. Zusätzlich oder alternativ dazu kann die vorbestimmte Knicklinie einen vorverformten Bereich aufweisen, insbesondere mit einer vorgeknickten Linie, was ebenso ein erleichtertes Knicken entlang der vorbestimmten Knicklinie ermöglicht. Dadurch ist es möglich, eine kontrollierte Einbuchtung des Einbuchtbereichs entlang der vorbestimmten Knicklinie zu gewährleisten.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bildet der Einschnitt zusammen mit der vorbestimmten Knicklinie eine geschlossene Kurve. Hierbei grenzen damit beide Enden des Einschnitts an jeweilige Enden der vorbestimmten Knicklinie. Hierdurch wird ermöglicht, dass sich der Einbuchtbereich entlang des gesamten Einschnittes erstreckt. Alternativ kann in vorteilhafter Weise sowohl die Knicklinie über den Einschnitt als auch der Einschnitt über die Knicklinie hinausragen. Auch eine Anordnung, bei der der Einschnitt getrennt von der Knicklinie angeordnet ist, ist möglich.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dient die durch den Einbuchtbereich definierte Fläche im Betriebszustand als Standfläche für Behältnisse. Ein Teil der Wandung selbst, nämlich der eingebuchtete Bereich, lässt sich somit im Betriebszustand zum Abstellen von Behältnissen verwenden. Entsprechende Behältnisse sind beispielsweise Pflanzkübel, Blumenkästen oder Ähnliches. Durch eine entsprechende Anordnung wird es ermöglicht, auf der durch den Einbuchtbereich definierten Fläche des jeweilig tiefer liegenden Einbuchtbereichs ein Behältnis zu positionieren, welches als Pflanzbehältnis für den entsprechend darüber liegenden Einbuchtbereich fungiert und damit ein optimales Bepflanzen des kompletten Pflanzsystems ermöglicht. In vorteilhafter Weise kann deshalb auch die Wandung im Betriebszustand am oberen Ende nicht verschlossen sein, so dass ein auf der durch den obersten Einbuchtbereich definierten Fläche abgestelltes Behältnis vertikal von oben zugänglich ist.
  • In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Wandung Kunststoff, Metall, Glasgewebe und/oder Ähnliches auf oder besteht daraus. Die Wandung kann also beispielsweise teilweise oder vollständig aus Polyethylen (bzw. einem anderen Kunststoff) oder Aluminium (bzw. einem anderen Metall) bestehen. Verschiedene Materialien der Wandung bieten verschiedene individuelle Vorteile. Beispielsweise kann eine Kunststoffwandung geringere Materialkosten oder Metall eine bessere Resistenz gegenüber Umwelteinflüssen bieten. Selbstverständlich sind ebenso andere Materialien oder auch Kombinationen aus Kunststoff, Metall und Glasgewebe denkbar.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der Einbuchtbereich durch thermische Verformung oder durch Befestigen an nicht eingebuchtetem Abschnitt der Wandung in der eingebuchteten Position fixiert. Wenn die vorbestimmte Knicklinie thermisch bearbeitet wird, also beispielsweise erwärmt wird, kann sie ihre Festigkeitseigenschaften ändern und dadurch ein auf Dauer ausgelegtes Verformen, also Einknicken, des Einbuchtbereiches entlang der Knicklinie ermöglichen. Durch Fixierung des Einbuchtbereiches an einem Abschnitt der Wandung, der nicht der Einbuchtbereich ist – beispielsweise durch Klebstoff, Nieten, Schrauben oder Ähnliches – wird der Einbuchtbereich ebenfalls auf Dauer ausgelegt in der eingebuchteten Position gehalten. Wenn der Einbuchtbereich in der eingebuchteten Position fixiert ist, wird es ermöglicht, die durch den Einbuchtbereich definierte Fläche sicher als Standfläche für Behältnisse zu nutzen. Zusätzlich wird verhindert, dass die eingebuchtete Fläche sich ausbuchtet, beispielsweise durch Druck von Gießwasser oder Erdreich von oben, dadurch deformiert und der Einbuchtbereich folglich nicht mehr zur Bepflanzung nutzbar wäre.
  • In bevorzugter Weise weist die Wandung derartige thermische Eigenschaften auf, dass die Knicklinie und möglicherweise ebenso der Einbuchtbereich bei thermischer Behandlung verformbar werden, während der Bereich der Wandung, der nicht zur Knicklinie und möglicherweise zum Einbuchtbereich gehört, durch die zum Verformen der Knicklinie und ggf. des Einbuchtbereichs nicht bzw. nur unwesentlich thermisch beeinflusst wird. Beispielsweise kann ein Wärmeleiter auf der inneren Seite der Wandung überall dort angebracht sein, wo weder ein Bereich der vordefinierten Knicklinie noch ein Einbuchtbereich liegt. Der Wärmeleiter kann beispielsweise eine Schicht von gut wärmeleidendem Aluminium oder einem anderen Metall sein. Der auf der Rückseite der Wandung angeordnete Wärmeleiter leitet die durch die thermische Behandlung anfallende Wärme zuverlässig ab und verhindert dadurch, dass ein Bereich der Wandung, der nicht zu verformen ist, verformbar wird. Hierdurch wird ein optimales und einfaches thermisches Verformen des Einbuchtbereichs entlang der Knicklinie sichergestellt.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Wandung im Transportzustand eben und entlang zweier gegenüberliegender Kanten mit Befestigungsmitteln ausgestattet, welche im Betriebszustand miteinander verbindbar sind. Wenn die gegenüberliegenden Befestigungsmittel miteinander verbunden sind, sind zwei gegenüberliegende Kanten der Wandung miteinander in Verbindung oder überlappen sich teilweise. Dies wird beispielsweise durch Rollen oder Falten der Wandung ermöglicht. Indem die gegenüberliegenden Kanten der ebenen Wandung miteinander verbunden werden, wird ein Hohlkörper erzeugt. Dieser Hohlkörper ist in bevorzugter Weise zylinderförmig ausgestaltet. Weiterhin bevorzugt sind allerdings andere Querschnittsflächen des Hohlkörpers, beispielsweise rechteckige oder hexagonale Querschnittsflächen.
  • Insbesondere sind gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die Befestigungsmittel Steckverbinder mit einem Stecker und einer dem gegenüberliegenden Kupplung, wobei der Stecker T-förmig mit in Richtung der Kante der Wandung in beide Arme des T hineinreichenden Fixierungsschnitten und wobei die Kupplung durch einen linearen Schnitt parallel zur Kante der Wandung definiert ist mit zwei vom linearen Schritt aus in Richtung der Kante der Wandung verlaufenden Fixierungsschnitten. Durch die Fixierungsschnitte erhalten die Arme des T eine Möglichkeit zur Fixierung. Wenn der Stecker vollständig durch den Einschnitt der Kupplung auf einer Seite der Wandung eingeführt wird und im Anschluss daran wieder ein Stück herausgeführt, können sich hierbei in vorteilhafter Weise beide Arme des T des Steckers auf der anderen Seite der Wandung verbleiben, Ein weiteres Ausrutschen der Steckverbindung, über die Fixierungsschnitte hinaus, wird somit verhindert. Derartig ausgestaltete Fixierungsmittel ermöglichen gleichzeitig ein einfaches Verbinden sowie im verbundenen Zustand eine sich nicht lösende, sicher verbundene Fixierung. Auch andere Befestigungsmittel können gemäß der vorliegenden Erfindung vorteilhaft sein. Beispielsweise können die Befestigungsmittel Schrauben, Knöpfe oder Ähnliches umfassen.
  • Weiterhin ist gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bevorzugt, dass das Pflanzsystem zusätzlich ein Bodenelement zum Sichern des vertikalen Pflanzsystems auf einem Untergrund umfasst. Ein derartiges Bodenelement, das mit dem Pflanzsystem verbindbar sein kann, ermöglicht eine sichere Verbindung des vertikalen Pflanzsystems mit dem Untergrund. Indem das vertikale Pflanzsystem durch ein Bodenelement auf einem Untergrund befestigt bzw. gesichert wird, wird ein Umfallen oder eine ungewollte Verlagerung des Bodenelements und damit auch des Pflanzsystems verhindert. Insbesondere ist bevorzugt, dass der Untergrund nicht beweglich ist, beispielsweise Erdreich, Holz oder Beton. Alternativ dazu kann das Bodenelement aber auch an beweglichen Untergrund gesichert sein, wie beispielsweise an Räder oder Rollen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das Bodenelement Befestigungslöcher und/oder Drainagelöcher und/oder Erdanker. Befestigungslöcher können verwendet werden, um das Bodenelement mit dem Untergrund zu fixieren. Drainagelöcher ermöglichen ein Austreten des gestauten Gießwassers in den Untergrund. Ein Erdanker schließlich kann das sichere Verbinden des Bodenelements mit darunter liegendem Erdreich ermöglichen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Bodenelement an der unteren Seite des Hohlkörpers mit dem Hohlkörper verschraubbar und/oder durch Nieten und/oder Schrauben sicherbar. Indem das Bodenelement an der unteren Seite des Hohlkörpers an selbigen gesichert ist, wird ein ungewolltes Trennen des Bodenelements von dem Hohlkörper verhindert. Insbesondere kann, wenn das Bodenelement an den Untergrund gesichert ist, ein ungewünschtes Umfallen oder eine unerwünschte Entwendung des Bodenelements wesentlich erschwert werden. Die Verwendung von Schrauben zur Sicherung des Hohlkörpers mit dem Bodenelement anstelle von Nieten ermöglicht es, den Hohlkörper zerstörungsfrei von dem Bodenelement zu trennen, beispielsweise um das Pflanzsystem von dem Betriebszustand zurück in den Transportzustand zu überführen.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist das Bodenelement mit einem spiralförmigen Erdanker im Erdreich verankerbar und/oder mit Dübeln in Beton verschraubbar und/oder mit Schrauben im Holz verschraubbar. Ein spiralförmiger Erdanker kann beispielsweise bereits mit dem Bodenelement verbunden sein oder damit verbindbar sein und dient dem Schrauben des Bodenelements in darunterliegendes Erdreich. Je nach von Erdreich verschiedenem Untergrund kann das Bodenelement beispielsweise mit Dübeln und/oder Schrauben mit dem Untergrund verbunden werden. Die verschiedenen Möglichkeiten der Befestigung des Bodenelements im Untergrund ermöglichen eine jeweils optimale Befestigung des Bodenelements im jeweiligen Untergrund. Insbesondere ermöglichen die verschiedenen Verankerungs- bzw. Verschraubungsmöglichkeiten einen optimalen Einsatz sowohl auf Erdreich, beispielsweise auf freistehenden Flächen, wie auch auf betonierten Flächen, Steinflächen und Holz bzw. mit Holz verlegten Böden oder sonstigem denkbaren Untergrundmaterial.
  • In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Wandung im Betriebszustand für eine Stützung durch ein Verbinden mit einem weiteren Gegenstand, insbesondere einer Wand oder einem weiteren vertikalen Pflanzsystem ausgestaltet. Durch ein Verbinden mit einer Wand wird ermöglicht, dass das vertikale Pflanzsystem nicht relativ zur Wand bewegbar ist, insbesondere nicht umfallen kann. Durch die Verbindung mit einer Wand ist es in vorteilhafter Weise möglich, die ungenutzte Wandfläche vollständig oder teilweise zu bepflanzen und damit die Wandfläche nutzbar zu machen und/oder ästhetisch ansprechender zu gestalten. Ebenfalls vorteilhaft kann das Vorsehen einer Dämmung zwischen Wand und vertikalem Pflanzsystem sein. Handelt es sich beispielsweise um eine Wand eines Gebäudes, kann hierdurch die Wärmeabgabe an die Umgebung verringert werden, was zu einer Reduktion der Heizkosten und einer Verbesserung der Umweltbilanz beitragen kann. Wird ein Pflanzsystem mit einem oder mehreren weiteren vertikalen Pflanzsystemen verbunden ist es möglich, beliebige Formen von verbundenen Pflanzsystemen bereitzustellen. Insbesondere sind Wände und/oder Sichtschutzvorrichtungen hierbei denkbar.
  • In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Herstellungsverfahren für vertikale Pflanzsysteme bereitgestellt, welches in einem ersten Schritt ein Pflanzsystem nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im Transportsystem bereitstellt. In einem zweiten Schritt wird ein Hohlraum innerhalb der Wandung geformt, bevor in einem dritten Schritt die Wandung entlang der vordefinierten Knicklinie geknickt wird, um so ein Einbuchtungen in den gebildeten Hohlraum zu erstrecken. Ein nach diesem Verfahren hergestelltes Pflanzsystem weist demnach alle Vorteile des vertikalen Pflanzsystems im Betriebszustand auf.
  • Im Folgenden werden einzelne Aspekte der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
  • 1A eine Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen vertikalen Pflanzsystems im Transportzustand,
  • 1B eine perspektivische Darstellung des ersten vertikalen Pflanzsystems im Betriebszustand,
  • 1C einen Querschnitt des ersten vertikalen Pflanzsystems im Betriebszustand,
  • 2A, 2B Darstellungen eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen vertikalen Pflanzsystems im Transportzustand,
  • 2C eine perspektivische Darstellung des zweiten Ausführungsbeispiels im Betriebszustand,
  • 2D eine Seitenansicht des zweiten Ausführungsbeispiels im Betriebszustand,
  • 3 eine Darstellung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Befestigungsmittel,
  • 4A, 4B ein Querschnitt und eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel des Bodenelements im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung,
  • 4C, 4D Querschnitte eines weiteren Aspekts der Befestigung des Bodenelements im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung,
  • 5A5D Darstellungen von Anordnungen eines oder mehrerer vertikaler Pflanzsysteme mit Bepflanzung und
  • 6 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Herstellen eines erfindungsgemäßen vertikalen Pflanzsystems.
  • In den beiliegenden Zeichnungen sowie den Erläuterungen zu diesen Zeichnungen sind einander entsprechende Elemente mit jeweils entsprechenden Bezugszeichen gekennzeichnet.
  • 1A, 1B und 1C sind jeweils Ansichten eines vertikalen Pflanzsystems gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wobei 1A das vertikale Pflanzsystem 1 in einem Transportzustand und 1B und 1C das vertikale Pflanzsystem 1 in einem Betriebszustand zeigt. 1B zeigt hierbei eine perspektivische Ansicht und 1C eine Querschnittsansicht des vertikalen Pflanzsystems 1 im Betriebszustand.
  • 1A zeigt eine Draufsicht auf die im Wesentlichen plane Wandung 2, die im vorliegenden Beispiel aus einem thermoplastischen Kunststoff besteht. Die Wandung 2 weist eine gegenüber ihrer Länge und Breite wesentlich geringere Dicke auf, so dass der Transportzustand nahezu als zweidimensional betrachtet werden kann. In diesem Beispiel weist die Wandung zwei Einschnitte 3 auf, an die jeweils ein Einbuchtbereich 8 angrenzt, der wiederum durch eine vorbestimmte Knicklinie 4 begrenzt ist. Die vorbestimmte Knicklinie 4 bildet im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine geschlossene Kurve mit dem Einschnitt 3, die den Einbuchtbereich 8 einschließt. Die vorbestimmte Knicklinie 4 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine gegenüber der umgebenden Wandung dünneres Material aufweisende Linie, entlang derer die thermoplastische Wandung 2 einfach knickbar ist.
  • Im vorliegenden Beispiel weist die Wandung 2 eine erste Kante 5 und eine zweite Kante 6 an gegenüberliegenden Seiten der Wandung 2 auf. Die Wandung 2 ist in dem Transportzustand eben und folglich optimal für den Transport geeignet, da beliebige Anzahlen von vertikalen Pflanzsystemen 1 auf diese Weise dicht gepackt transportiert werden können, ohne dass dabei unnötiger Hohlraum vorliegen würde.
  • 1B zeigt das vertikale Pflanzsystem 1 im Betriebszustand. Im gezeigten Beispiel wurde hierfür für die Überführung des vertikalen Pflanzsystems 1 von dem Transportzustand in den Betriebszustand zunächst die erste Kante 5 derart mit der zweiten Kante 6 verbunden, dass die Wandung 2 einen Hohlraum definiert. Im vorliegenden Beispiel wurden die Kanten 5 und 6 miteinander in Verbindung gebracht, indem die Wandung 2 gerollt wurde und dadurch ein zylinderförmiger Hohlraum entstanden ist.
  • Im Anschluss daran wurde der Einbuchtbereich 8 thermisch erwärmt, so dass der Einbuchtbereich 8 entlang der vorbestimmten Knicklinie 4 in den entstandenen Hohlraum innerhalb der Wandung 2 geknickt werden kann. Durch die thermische Erwärmung ist der Einbuchtbereich 8 thermisch verformbar, weshalb der Einbuchtbereich 8 nach dem erneuten Abkühlen in dem eingebuchteten Zustand verbleibt. Hierdurch entsteht zwischen einer Kante des Einschnittes 3 und dem Einbuchtbereich 8 eine Öffnung. Mittels dieser Öffnung kann nun beispielsweise der Hohlraum im Inneren der Wandung bepflanzt werden oder in anderer Weise genutzt werden.
  • 1C zeigt einen Querschnitt des vertikalen Pflanzsystems 1 im Betriebszustand aus 1B. In dieser Ansicht ist besonders gut sichtbar, dass die beiden im Transportzustand nebeneinander liegenden Kanten des Einschnitts 3 räumlich voneinander getrennt sind, nämlich dadurch, dass der Einbuchtbereich 8 in das Innere des Hohlraums innerhalb der Wandung 2 eingebuchtet wurde. Außerdem ist zu sehen, dass der Einbuchtbereich 8 auf Höhe der vorbestimmten Knicklinie 4 gegenüber der Wandung 2 abgewinkelt, also abgeknickt, ist und sich daraus die Erstreckung ins Innere des Hohlraums ergibt.
  • Von besonderem Vorteil kann hierbei sein, dass der eingebuchtete Bereich 8 im Betriebszustand eine Fläche innerhalb des Hohlraums definiert, die beispielsweise als Standfläche für Behältnisse dienen kann. Beispielsweise kann auf einer Standfläche 12, wie sie in 1B und 1C zu sehen ist, ein Pflanzkübel oder Ähnliches bereitgestellt werden, der durch den Einbuchtbereich 8 der darüber liegenden Einbuchtung zugänglich ist. So kann eine mögliche Pflanze aus der an den Einbuchtbereich 8 angrenzenden Öffnung heraus wachsen, deren Pflanzbehältnis auf der Standfläche 12 der darunter liegenden Einbuchtung angeordnet ist. Alternativ oder zusätzlich kann auch Erdreich, beispielsweise Blumenerde, auf diese Weise für eine aus der Öffnung neben dem Einbuchtbereich 8 herauswachsende Pflanze auf der darunter liegenden Standfläche 12 bereitgestellt werden.
  • In diesem Ausführungsbeispiel ist der eingebuchtete Bereich 8 so weit eingebuchtet, dass er mit der Rückwand der Wandung 2 in Kontakt steht. In einem Ausführungsbeispiel kann der eingebuchtete Bereich 2 hierdurch den Querschnitt des Hohlkörpers teilweise oder vollständig verschließen. Auf diese Weise kann ein Herunterfallen bzw. -tropfen von auf der Standfläche 12 bereitgestelltem Material, insbesondere Pflanzerde und/oder Gießwasser, verhindert bzw. kontrolliert werden.
  • Im Fall des ersten Ausführungsbeispiels, wie in 1A bis 1C gezeigt ist, kann das vertikale Pflanzsystem 1 von einem Transportzustand in einen Betriebszustand überführt werden, indem die erste Kante 5 und die zweite Kante 6 der Wandung 2 verbunden werden und die Wandung 2 daran anschließend entlang der vorbestimmten Knicklinien 4 eingeknickt wird. Selbstverständlich kann das vertikale Pflanzsystem 1 in diesem Ausführungsbeispiel ebenso von dem Betriebszustand in den Transportzustand überführt werden. Hierfür sind zuerst die eingebuchteten Bereiche der Wandung zurück zur ursprünglichen Form der Wandung herauszubuchten, wenn die Einbuchtung mittels thermischer Verformung vorgenommen wurde ist der Einbuchtbereich 8 entsprechend auch für das Ausbuchten zu erwärmen. Anschließend ist die erste Kante 5 von der zweiten Kante 6 zu trennen und die Wandung 2 in ihre ursprüngliche, ebene bzw. plane Form zurückzuführen, also abzurollen.
  • Im Beispiel der 1A weist die Wandung 2 zwei Einschnitte 3 auf. Ebenso kann die Wandung aber auch nur einen Einschnitt 3 oder beliebig viele weitere Einschnitte 3 aufweisen. Im vorliegenden Beispiel ist der Einschnitt 3 gerade und die vorbestimmte Knicklinie 4 gekrümmt. Natürlich kann auch der Einschnitt 3 oder die vorbestimmte Knicklinie 4 eine andere Form aufweisen, beispielsweise kann der Einschnitt 3 ein Einschnitt mit Krümmung, ein Einschnitt mit Knick oder eine beliebige Kombination daraus sein. Ebenso kann die vorbestimmte Knicklinie 4 eine Knicklinie mit Krümmung, eine Knicklinie mit Knick, eine gerade Knicklinie oder eine beliebige Kombination daraus sein. Auch sind in einem anderen Beispiel Alternativen zum Rollen der Wandung zum Verbinden der ersten und zweiten Kante 5, 6 denkbar, beispielsweise kann die Wandung 2 entlang einer oder mehrerer definierter Faltlinien geknickt oder gefaltet werden (nicht gezeigt).
  • Weiterhin bildet im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Einschnitt 3 zusammen mit der vorbestimmten Knicklinie 4 eine geschlossene Kurve. Genauso ist es aber auch möglich, dass der Einschnitt 3 und die vorbestimmte Knicklinie 4 keine geschlossene Kurve bilden. Beispielsweise kann der Einschnitt 3 oder die vorbestimmte Knicklinie 4 über den Schnittpunkt des Einschnittes 3 mit der vorbestimmten Knicklinie 4 herausreichen oder bereits vorher enden, so dass es überhaupt keinen Schnittpunkt zwischen Einschnitt 3 und vorbestimmter Knicklinie 4 gibt.
  • Die vorbestimmte Knicklinie 4 kann auch unterbrochen sein, so dass sie aus mehreren Teillinien besteht, beispielsweise kann die vorbestimmte Knicklinie 4 auch perforiert ist.
  • Bei dem obigen Ausführungsbeispiel wurde als Material für das Pflanzsystem ein thermoplastisches Material gewählt, wobei die mit dem Einbuchten (bzw. Ausbuchten) verbundene Verformung durch entsprechende, insbesondere gezielte, Erwärmung vorbereitet wird. Es ist allerdings ebenso möglich, eine gewünschte Verformbarkeit auch durch Wahl eines ausreichend elastischen oder duktilen Materials zu erreichen, so dass eine thermische Einwirkung nicht nötig wäre.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist das vertikale Pflanzsystem 101, das in den 2A, 2B, 2C und 2D gezeigt ist. Hierbei zeigen 2A und 2B zwei verschiedene Optionen des vertikalen Pflanzsystems 101 im Transportzustand, 2C eine perspektivische Ansicht des vertikalen Pflanzsystems 101 im Betriebszustand und 2D eine Seitenansicht auf das vertikale Pflanzsystem 101 im Betriebszustand aus 2C.
  • 2A zeigt einen Transportzustand des vertikalen Pflanzsystems 101, bei dem die Wandung 2 derart gefaltet ist, dass Bereiche der Wandung aufeinanderliegen. In diesem Ausführungsbeispiel besteht die Wandung beispielsweise aus einem Frontabschnitt 10, einem Rückabschnitt 9 sowie zwei Seitenabschnitten 11. Wie in 2A erkennbar, liegt nun im Transportzustand der Rückabschnitt 9 auf dem Frontabschnitt 10, sowie jeweils der Rückabschnitt 9 und der Frontabschnitt 10 auf einem der angrenzenden Seitenabschnitte. Die Wandung 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel an den vier vertikalen Faltlinien 7 gefaltet bzw. faltbar. In diesem Ausführungsbeispiel besteht die Wandung aus beschichteter Pappe, die im Transportzustand ähnlich einem Karton flach gefaltet ist.
  • Der Einschnitt 3 sowie die vorbestimmte Knicklinie 4 entsprechen in diesem Ausführungsbeispiel im Wesentlichen dem Einschnitt 3 und der vorbestimmten Knicklinie 4 des ersten Ausführungsbeispiels. Zusätzlich ist in diesem Ausführungsbeispiel der Einschnitt 3 ein geknickter Einschnitt. Dieser ist zusammengesetzt aus einem horizontalen Einschnitt 3 und einem daran angrenzenden abgeknickten Einschnitt 3a. Die vorbestimmte Knicklinie 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel eine vorgeknickte Linie, das bedeutet, dass die Wandung entlang dieser Linie bereits mindestens einmal geknickt gewesen ist.
  • 2B zeigt eine weitere Option des vertikalen Pflanzsystems 101 im Transportzustand. Im Unterschied zu 2A ist die Wandung 2 in 2B nicht gefaltet sondern flach. Ebenso wie im ersten Ausführungsbeispiel weist die Wandung 2 demnach hier eine erste Kante 5 und eine zweite Kante 6 auf. Die erste Kante 5 befindet sich in diesem Beispiel an einer Seite des Rückabschnittes 9 und die zweite Kante 6 befindet sich der ersten Kante 5 gegenüberliegend an einer Seite eines Seitenabschnittes 11. Im Beispiel der 2A ist die Wandung im Transportzustand bereits geschlossen, also ohne vertikale Kanten, was zu aufeinanderliegenden Bereichen der Wandung 2 in dem Beispiel der 2A führt. Dementsprechend weist die Wandung 2 im Fall der 2B nur drei vertikalen Faltlinien 7 auf, wohingegen im Beispiel der 2A vier vertikale Faltlinien 7 vorgesehen sind. Die erste und zweite Kante 5 und 6 können in diesem Beispiel verbunden werden und damit eine der vertikalen Faltlinien 7 ersetzen. Die Verbindung der ersten und zweiten Kante 5 und 6 muss dann in diesem Beispiel faltbar sein. In einem weiteren Ausführungsbeispiel können die erste und zweite Kante 5 und 6 auch nicht an einem Übergang zwischen verschiedenen Abschnitten, beispielsweise dem Rückabschnitt 9 und einem Seitenabschnitt 11, vorgesehen sein, sondern Teil der gleichen Seitenfläche sein. In diesem Beispiel müssen dann wiederum vier vertikale Faltlinien 7, wie in dem Ausführungsbeispiel der 2A, bereitgestellt werden.
  • 2C zeigt eine perspektivische Ansicht des vertikalen Pflanzsystems 101 aus 2A bzw. 2B im Betriebszustand. Im Beispiel der 2C besteht zwischen dem Frontabschnitt 10 und den daran angrenzenden Seitenabschnitten 11 ein im Wesentlichen rechter Winkel, sodass ein quaderförmiger, rechtwinkliger Hohlraum im Inneren der Wandung 2 entsteht. Analog zum Ausführungsbeispiel der 1 erstrecken sich die Einbuchtbereiche 8 in den Hohlraum der Wandung 2 hinein. Ebenso ergibt sich analog zum vorigen Ausführungsbeispiel eine Standfläche 12, auf der ein Behältnis, Erdreich oder Ähnliches bereitgestellt werden kann.
  • Zum Formen des Hohlraumes innerhalb der Wandung muss in dem Ausführungsbeispiel der 2A die beschichtete Kartonwandung 2 entlang jeder der vertikalen Kanten 7 auf in etwa 90° geformt werden. Anschaulich wird der gefaltete Karton dabei aufgefaltet, vergleichbar mit einem handelsüblichen Faltkarton. Zusätzlich dazu muss im alternativen Beispiel der 2B die erste Kante 5 mit der zweiten Kante 6 verbunden werden. In einem zweiten Schritt werden die Einbuchtbereiche 8 in das Innere des Hohlraumes gefaltet, indem die Wandung entlang der vorbestimmten Knicklinien 4 geknickt werden. Dadurch, dass die vorbestimmten Knicklinien 4 in diesem Beispiel vorgeknickte Knicklinien sind, ist ein Knicken entlang dieser Linien einfach und reproduzierbar möglich.
  • Der Einbuchtbereich 8 verbleibt in der abgeknickten Position aufgrund der Kraft, die zum Entknicken des Einbuchtbereiches 8 nötig ist. In anderen Ausführungsbeispielen sind andere bzw. zusätzliche Möglichkeiten zur Sicherung des Einbuchtbereichs 8 im eingebuchteten Zustand bevorzugt. Beispielsweise können die abgeknickten Teile, die Teil der Seitenabschnitte 11 sind eingeknickt parallel zum und anliegend an den Seitenabschnitt 11 liegen, im eingebuchteten Zustand mit dem dazu parallelen Teil der Wandung durch Nieten, Steckverbinder oder ähnliche Befestigungsmittel befestigt werden.
  • 2D zeigt eine Seitenansicht auf einen der Seitenabschnitte 11 im Betriebszustand des vertikalen Transportsystems 101, das in 2C gezeigt ist. In dieser Ansicht ist mit einer gestrichelten Linie der Teil der Wandung 2 gekennzeichnet, der zum Einbuchtbereich 8 gehört und im eingebuchteten Zustand parallel zum Seitenabschnitt 11 hinter oder vor der Wandung liegt. Insbesondere zeigt 2D, wie sich die horizontalen Kanten des Einschnitts 3, 3‘ und die geknickten Abschnitte des Einschnittes 3a, 3a‘ zueinander im eingebuchteten Zustand befinden. Im nicht eingebuchteten Zustand fallen die entsprechenden Abschnitte des Einschnittes, also 3 und 3‘ sowie 3a und 3a‘, zusammen. Der Einbuchtbereich ist in diesem Beispiel soweit abgeknickt, dass der ursprünglich senkrechte Wandungsabschnitt denselben Winkel bezüglich der Vertikalen einnimmt, den der abgeknickte Abschnitt des Einschnittes 3a hat. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann der Einbuchtbereich beispielsweise auch anders, insbesondere weiter eingeknickt sein, um eine flachere, d.h. weniger gegen die Horizontale geneigte, Standfläche 12 zu erhalten, auf der Behältnisse mit verbesserter Standfestigkeit platziert werden können.
  • Das Ausführungsbeispiel der 2D zeigt eine Standfläche 12, die nicht bis zum rückwärtigen Abschnitt 9 des Pflanzsystems reicht, im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel der 1C. Hierdurch besteht zwischen dem Einbuchtbereich 8 und der Rückwand des Hohlkörpers ein Abstand. In diesem Ausführungsbeispiel kann ein Filter oder anderes Material den entstandenen Abstand derart bedecken, dass ein Durchfallen von Erde verhindert wird. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann die Erde auch beispielsweise kompaktiert sein oder durch Wurzeln gehalten werden, d.h. in sich selbst stabil sein, wodurch auch ohne ein Bereitstellen eines Filters oder Ähnlichem ein Durchfallen von Erde verhindert wird.
  • Selbstverständlich ist in jedem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen vertikalen Pflanzsystems eine Einbuchtung mit oder ohne Abstand zwischen Einbuchtbereich 8 und rückwärtigem Abschnitt der Wandung möglich. Der Einbuchtbereich jedes erfindungsgemäßen Pflanzsystems kann also im eingebuchteten Zustand beliebig an die Wandung vollständig oder teilweise anstoßen, als auch alternativ dazu einen Abstand mit der Wandung definieren.
  • Wenn das vertikale Pflanzsystem 101 vom Betriebszustand zurück in den Transportzustand zu überführen ist, ist der Winkel entlang der vertikalen Faltkanten 7 auf 0° bzw. 180° zu bringen und möglicherweise die erste Kante 5 von der zweiten Kante 6 zu lösen. Beträgt der Winkel 180°, so ist die Wandung 2 im Transportzustand im Wesentlichen plan angeordnet. Beträgt der Winkel entlang einer oder mehrerer Faltkanten 7 im Transportzustand 0°, so ist die Wandung 2 entlang dieser vertikalen Kante 7 gefaltet und die angrenzenden Abschnitte liegen im Transportzustand übereinander. Ein Beispiel hierfür ist die gefaltete Anordnung, die in 2A gezeigt ist.
  • Selbstverständlich sind, wie oben angesprochen, auch andere Kombinationen aus Einschnitt 3 und vorbestimmter Knicklinie 4 neben dem abgeknickten Einschnitt und der geraden Knicklinie 4, ebenso wie im ersten Ausführungsbeispiel, möglich. Natürlich sind auch Anzahl, Ausgestaltung und Anordnung der Einbuchtbereiche 8, ebenso wie im ersten Ausführungsbeispiel, beliebig variierbar. Auch ist natürlich die Befestigung des Einbuchtbereiches 8 nicht auf die Seitenabschnitte 11 beschränkt, sondern an sämtlichen Stellen des Hohlkörpers möglich. Zusätzlich ist die Anzahl der vertikalen Knicklinien nicht auf drei bzw. vier, wie im vorliegenden Fall, beschränkt, sondern kann beliebig auf die im Betriebszustand gewünschte Form angepasst werden. Beispielsweise kann eine Wandung 2 fünf oder sechs vertikale Knicklinien 7 aufweisen, um beispielsweise hexagonale Pflanzsysteme zu realisieren.
  • 3 zeigt schematisch und exemplarisch Befestigungsmittel entlang der ersten Kante 5 und der zweiten Kante 6 der Wandung 2 in einer der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Im Beispiel der 3 sind die Befestigungsmittel Steckverbinder mit einem Stecker 21 auf Seite der zweiten Kante 6 und einer gegenüberliegenden Kupplung 22 auf Seite der ersten Kante 5. In diesem Beispiel ist der Stecker 21 T-förmig und weist in Richtung der Kante der Wandung 2 in beide Arme des T hineinreichende Fixierungsschnitte 23 auf. Die Kupplung 22 ist durch einen linearen Schnitt 24 parallel zur Kante der Wandung definiert und weist zwei vom linearen Schnitt 24 aus in Richtung der Kante 5 der Wandung 2 verlaufende Fixierungsschnitte 25 auf.
  • Im Betriebszustand ist der Stecker 21 mit der gegenüberliegenden Kupplung 22 verbunden. Hierfür wird bei der Überführung vom Transportzustand zum Betriebszustand das T-Stück des Steckers 21 in den linearen Schnitt 24 der Kupplung 22 zunächst vollständig eingeführt, beispielsweise indem die Wandung 2 derart gerollt oder gefaltet wird, dass sich an die erste Kante 5 und an die zweite Kante 6 angrenzende Bereiche in Überlagerung befinden. Wenn der Stecker 21 vollständig eingeführt ist, wird der Überlappungsbereich ein wenig verkleinert, also der Stecker 21 wieder ein wenig aus der Buchse 22 herausgezogen. Hierbei sorgt der Teil des Fixierungsschnitts 23, der in die Arme des T hineinreicht, dafür, dass ein ungewolltes Ausrutschen des Steckers 21 aus der Kupplung 22 verhindert wird, indem die Arme des T des Steckers 21 auf der anderen Seite der Wandung 2 verbleiben, als der nicht zum Stecker 21 gehörende Teil des Bereichs um die zweite Kante 6. Ein ungewolltes Ausrutschen würde dafür sorgen, dass die erste Kante 5 wieder von der zweiten Kante 6 getrennt würde. Zusätzlich zu dieser Sicherung in Ausrutschrichtung sichern die Fixierungsschnitte 25 die Verbindung des Steckers 21 und der Kupplung 22 in vertikaler Richtung. Durch das Übereinanderbringen der Fixierungsschnitte 23 und 25, wird die Verbindung des Steckers 21 mit der Kupplung 22 demnach optimal in allen Richtungen fixiert. Zum Lösen des Steckers 21 von der Kupplung 22 muss die erste Kante 5 zunächst zusätzlich soweit über die zweiten Kante 6 bewegt werden, bis die Arme des T des Steckers 21 vollständig auf der der ersten Kante 5 abgewandten Seite des linearen Schnittes 24 sind. Beim nachfolgenden Trennvorgang ist dafür zu sorgen, dass die der zweiten Kante 6 abgewandten, parallel zur zweiten Kante 6 verlaufenden Kanten der Arme des T durch den linearen Schnitt 24 hindurch geführt werden, wonach sich der Stecker 21 auf der gleichen Seite der Kupplung 22 befindet, wie der nicht zum Stecker gehörende Bereich in Nähe der zweiten Kante 6.
  • Im Beispiel der 3 weist die erste Kante 5 sowie die zweite Kante 6 jeweils zwei Stecker 21 bzw. Kupplungen 22 auf. Natürlich kann die erste Kante 5 und die zweite Kante 6 auch mehr oder weniger Steckverbinder umfassen, beispielsweise können drei oder mehrere Steckverbinder bereitgestellt werden. Es ist allerdings zu beachten, dass die Stecker 21 in jedem Fall in gleicher Anzahl und in gleicher Größe wie die ihnen gegenüberliegenden Kupplungen 22 bereitzustellen sind.
  • 4A zeigt einen Querschnitt und 4B eine Draufsicht auf ein beispielhaftes Bodenelement 30, das in einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zusammen mit dem vertikalen Pflanzsystem 1 oder 101 verwendbar ist. In 4A wird das Bodenelement 30 zusammen mit dem unteren Ende der Wandung 2 eines vertikalen Pflanzsystems 1, 101 gezeigt. Das Bodenelement 30 umfasst in diesem Beispiel einen horizontalen Abschnitt 30a und einen sich daran im äußeren Bereich des horizontalen Abschnitts 30a vertikal angrenzenden Abschnitt 30b. Bevorzugterweise ist das Bodenelement 30 derart ausgestaltet, dass der vertikale Abschnitt 30b bündig die Wandung 2 im Betriebszustand umschließt. Das Bodenelement 30 kann aus dem gleichen Material wie das vertikale Pflanzsystem 1 oder 101 sein oder nicht, im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein Bodenelement 30 aus Kunststoff.
  • Das Bodenelement 30 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel im horizontalen Anteil 30a ein oder mehrere Löcher für Erdanker 31, Drainagelöcher 32 und/oder Befestigungslöcher 33 auf. Diese können beispielswiese, wie in 4B gezeigt, derart angeordnet sein, dass sich das Loch für einen Erdanker 31 in der Mitte des horizontalen Anteils 30a des Bodenelements befindet. Hierdurch kann eine über einen Erdanker 34, wie mit Bezug auf 4C erläutert wird, realisierte Verbindung des Bodenelements 30 mit dem Boden, beispielsweise Erdreich, das Pflanzsystem 1, 101 gleichmäßig in alle Raumrichtungen stabilisieren.
  • In bevorzugter Weise sind die Drainagelöcher 32 derart angeordnet, dass eine Entwässerung von sich im Bodenelement 30 anstauendem Wasser bestmöglich ermöglicht wird. Beispielsweise können die Drainagelöcher 32 gleichmäßig über die horizontale Fläche 30a des Bodenelements 30 verteilt sein. Mittels der Drainagelöcher 32 wird verhindert, dass sich Wasser im Inneren des Bodenelements 30 anstauen kann und dadurch den im Hohlraum des vertikalen Pflanzsystems 1, 101 gepflanzten Pflanzen schadet.
  • Eine Befestigung des Bodenelements auf Untergrund, der von Erdreich verschieden ist, wird durch die Befestigungslöcher 33 ermöglicht. Die Befestigungslöcher 33 sind bevorzugterweise derart über die horizontale Fläche 30a des Bodenelements 30 verteilt, dass das vertikale Pflanzsystem 1, 101 gleichmäßig in allen Richtungen unterstützt wird, wenn das Bodenelement 30 an dem darunter liegenden Untergrund befestigt ist.
  • 4C zeigt einen Querschnitt des Bodenelements 30, das mit einem Erdanker 34 im Erdreich befestigt ist. Der im Beispiel spiralförmige Erdanker 34 ist dazu ausgeprägt, das Bodenelement 30 im Erdreich zu verankern. Insbesondere wird dadurch, dass das Bodenelement 30 im Erdreich verankert ist, auch die mit dem Bodenelement 30 verbundene Wandung 2 und damit das gesamte vertikale Pflanzsystem 1, 101 an das Erdreich gesichert.
  • 4D zeigt zwei Varianten einer Befestigung des Bodenelements 30 in von Erdreich verschiedenem Untergrund mittels der Befestigungslöcher 33. Beispielsweise zeigt 4D eine Schraube 37, um das Bodenelement 30 über ein Befestigungsloch 33 mit einem Holzboden zu verbinden sowie eine Schraube 35 mit Dübel 36, um das Bodenelement 30 über ein Befestigungsloch 33 mit einem Betonboden zu verbinden. Natürlich sind auch andere Befestigungsmittel zum Verbinden des Bodenelements 30 mittels der Befestigungslöcher 33 mit von den genannten Untergründen Abweichenden denkbar. Beispielsweise kann das Bodenelement 30 an Rädern, Rollen oder Ähnlichem befestigt werden.
  • Wie oben erwähnt umschließt das Bodenelement 30 in bevorzugter Weise die Wandung 2 bündig. Alternativ kann das Bodenelement 30 auch bündig innerhalb der Wandung 2 eingeschlossen sein. In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel kann das Bodenelement 30 an der unteren Seite des Hohlkörpers mit der Wandung 2 bzw. mit dem Hohlkörper verschraubbar und/oder durch Nieten und/oder Schrauben sicherbar sein. Diese Ausgestaltung ist insofern vorteilhaft, als ein relatives Kippen zum und/oder ein Lösen vom im Untergrund befestigten Befestigungselement 30 weiter erschwert werden kann. Weiterhin bevorzugt können selbstverständlich auch andere Befestigungsmittel, beispielsweise Schnallen, Knöpfe oder Ähnliches zur Sicherung der Wandung an das Bodenelement bereitgestellt werden.
  • Die 5A bis 5D zeigen schematisch und exemplarisch Möglichkeiten, ein oder mehrere vertikale Pflanzsysteme gemäß der vorliegenden Erfindung einzusetzen.
  • 5A zeigt mehrere nebeneinander angeordnete vertikale Pflanzsysteme 201, die parallel zu einer Wand 41 angeordnet sind und jeweils mit der Wand 41 und/oder den jeweils benachbarten Pflanzsystemen 201 verbunden sind. Die Bepflanzung 202 ragt in bevorzugter Weise auf der der Wand 41 gegenüberliegenden Seite aus den vertikalen Pflanzsystemen 201 heraus. Durch ein Verbinden mit der Wand 41 und/oder den jeweils angrenzenden Pflanzsystemen 201 werden die vertikalen Pflanzsysteme 201 zusätzlich gestützt. Damit wird der Anordnung aus vertikalen Pflanzsystemen 201 zusätzliche Stabilität verliehen. Weiterhin bevorzugt kann zwischen Wand 41 und vertikalem Pflanzsystem 201 eine Dämmung 42 vorgesehen werden. Mit dieser zusätzlichen Dämmung 42 wird eine Wärmeabgabe der Wand in Richtung der Pflanzsysteme 201 verringert, womit sich Heizkosten reduzieren und die Klimabilanz damit verbessern kann. In diesem Beispiel können die vertikalen Pflanzsysteme 201 auch an die Dämmung 42 gesichert werden.
  • 5B zeigt eine freistehende Anordnung mehrerer vertikaler Pflanzsysteme 301. Mit 302 ist in dieser Abbildung die Bepflanzung gekennzeichnet, die an der Stelle des vertikalen Pflanzsystems 301 aus der Wandung herauswächst, an der die Einbuchtbereiche 8 liegen. 5B zeigt verschiedene Varianten der Anordnung benachbarter vertikaler Pflanzsysteme 301. Mit 303 ist eine Wiederholung zweier vertikaler Pflanzsysteme 301 mit gleicher Ausrichtung, also beispielsweise zwei nebeneinander liegende Pflanzsysteme 301 mit Bepflanzungen nach vorne, gekennzeichnet. Alternativ dazu ist eine Bepflanzung mit alternierenden Ausrichtungen mit 304 gekennzeichnet, nach der entsprechend ein vertikales Pflanzsystem 301, das nach vorne bepflanzt wird, an ein vertikalen Pflanzsystem 301, das nach hinten bepflanzt wird, angrenzt. Selbstverständlich sind andere Muster bzw. Kombinationen aus sich wiederholenden und alternierenden Ausrichtungen ebenso denkbar. Auch in diesem Beispiel können nebeneinander angeordnete Pflanzsysteme 301 jeweils miteinander zur Verbesserung der Stabilität verbunden sein.
  • 5C zeigt das Beispiel einer einzelnen freistehenden vertikalen Pflanzsäule 401. Diese Säule kann beispielsweise mittels des Bodenelements 30 mit dem Untergrund verbunden sein und keine weiteren vertikalen Pflanzsysteme in seiner Umgebung benötigen.
  • 5D zeigt eine beispielhafte zweireihige Anordnung aus vertikalen Pflanzsystemen. In dieser Anordnung stehen sich zwei Reihen an vertikalen Pflanzsystemen 501 gegenüber, wobei die jeweils nebeneinanderliegenden Pflanzsysteme 502 alle in dieselbe Richtung, beispielsweise nach vorne, bepflanzt werden und die den Pflanzsystemen 502 gegenüberliegenden Pflanzsysteme 503 alle in entsprechend anderer Richtung, beispielsweise nach hinten, bepflanzt werden. Im Unterschied zu der in 5B gezeigten Anordnung ermöglicht die Anordnung aus 5D eine dichtere Bepflanzung, da sich keine nach vorne bepflanzten Pflanzsysteme mit nach hinten bepflanzten Pflanzsystemen abwechseln, sondern alle nebeneinanderliegende Pflanzsysteme über die gesamte Breite der Anordnung bepflanzt werden können.
  • In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung befinden sich die Einschnitte 3 horizontal versetzt zueinander. Damit ist es möglich, eine einzige Pflanzsäule vertikal versetzt aus allen Richtungen zu bepflanzen. Es ist auch in vorteilhafter Weise möglich, ein solches Pflanzsystem in die Anordnungen der vertikalen Pflanzsysteme 201, 301, 401 und 501 einzufügen, um so die Einsatzmöglichkeiten zu erweitern. Auch können senkrechte oder gedrehte Einschnitte 3 hierbei in vorteilhafter Weise bereitgestellt werden.
  • Obwohl in den vorangegangenen beispielhaften Anordnungen das bzw. die vertikalen Pflanzsysteme im Wesentlichen einen runden Hohlraum im Betriebszustand aufweisen, sind selbstverständlich andere Formen des Hohlraums, wie beispielsweise die rechteckige Form der 2 oder beliebige andere vorstellbare Formen in vorteilhafter Weise mit der vorliegenden Erfindung verwendbar.
  • 6 schließlich zeigt ein Flussdiagramm eines Herstellungsverfahrens für ein vertikales Pflanzsystem gemäß der vorliegenden Erfindung. In einem ersten Schritt 601 wird hierbei ein Pflanzsystem gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im Transportzustand bereitgestellt. Dies kann beispielsweise das flache Pflanzsystem 1 im Transportzustand sein, das in 1A gezeigt ist. In einem zweiten Schritt 602 wird innerhalb der Wandung ein Hohlraum geformt. Die Wandung 2 des vertikalen Pflanzsystems 1 wird beispielsweise gerollt, wodurch sich in ihrem Inneren ein Hohlraum bildet. Die erste Kante 4 und die zweite Kante 5 werden in diesem Schritt miteinander verbunden. Beispielsweise handelt es sich bei der Verbindung der beiden Kanten um die in 3 gezeigten Befestigungsmittel bestehend aus Stecker 21 und Kupplung 22. In dem folgenden, dritten und letzten Schritt 603 wird die Wandung 2 entlang der vordefinierten Knicklinie 4 geknickt, um so Einbuchtungen in den Hohlraum zu erstrecken. Der Einschnitt 3 definiert zusammen mit der vordefinierten Knicklinie 4 den Einbuchtbereich 8, der beispielsweise durch thermische Verformung entlang der vordefinierten Knicklinie 4 geknickt wird und anschließend in der geknickten Position verbleibt. Dadurch erstreckt sich dieser Einbuchtbereich 8 in das Innere des Hohlraumes und ermöglicht eine vorteilhafte Nutzung der dadurch in der Wandung entstehenden Öffnung, beispielsweise durch Bepflanzen.

Claims (15)

  1. Vertikales Pflanzsystem (1, 101) mit einem Transportzustand und einem Betriebszustand, wobei das System (1, 101) eine Wandung (2) mit einem Einschnitt (3) in der Wandung (2) aufweist, wobei an den Einschritt (2) ein Einbuchtbereich (8) der Wandung angrenzt, der von einer vorbestimmten Knicklinie (4) begrenzt wird, wobei die Wandung (2) im Transportzustand eben ist oder so gefaltet ist, dass Bereiche der Wandung (2) aufeinanderliegen, wobei die Wandung (2) im Betriebszustand einen Hohlraum definiert, in den sich der Einbuchtbereich (8) erstreckt, wobei die Wandung (2) entlang der vorbestimmten Knicklinie (4) geknickt ist, wobei das System (1, 101) zumindest für eine Überführung von dem Transportzustand in den Betriebszustand ausgestaltet ist.
  2. Vertikales Pflanzsystem (1, 101) nach Anspruch 1, wobei der Einschnitt (3) ein gerader Einschnitt, ein Einschnitt mit Krümmung, ein Einschnitt mit Knick ist oder durch eine beliebige Kombination daraus gebildet ist.
  3. Vertikales Pflanzsystem (1, 101) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die vorbestimmte Knicklinie (4) einen Bereich mit gegenüber einer umgebender Wandung (2) verringerter Wandstärke und/oder einen vorverformten Bereich aufweist, insbesondere eine vorgeknickte Linie umfasst.
  4. Vertikales Pflanzsystem (1, 101) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Einschnitt (3) zusammen mit der vorbestimmten Knicklinie (4) eine geschlossene Kurve bildet.
  5. Vertikales Pflanzsystem (1, 101) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die durch den Einbuchtbereich (8) definierte Fläche (12) im Betriebszustand als Standfläche für Behältnisse dient.
  6. Vertikales Pflanzsystem (1, 101) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Wandung Kunststoff, Metall und/oder Glasgewebe aufweist oder daraus besteht.
  7. Vertikales Pflanzsystem (1, 101) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Einbuchtbereich (8) durch thermische Verformung oder durch Befestigen an nicht eingebuchtetem Abschnitt der Wandung (2) in der eingebuchteten Position fixiert wird.
  8. Vertikales Pflanzsystem (1, 101) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Wandung (2) im Transportzustand eben ist und entlang zwei gegenüberliegenden Kanten (5, 6) Befestigungsmittel (21, 22) aufweist, die im Betriebszustand miteinander verbindbar sind.
  9. Vertikales Pflanzsystem (1, 101) nach Anspruch 8, wobei die Befestigungsmittel Steckverbinder mit einem Stecker (21) und einer gegenüberliegenden Kupplung (22) sind, wobei der Stecker T-förmig ist mit in Richtung der Kante der Wandung (2) in beide Arme des T hineinreichenden Fixierungsschnitten (23) und wobei die Buchse durch einen linearen Schnitt (24) parallel zur Kante der Wandung definiert ist mit zwei vom linearen Schnitt aus in Richtung der Kante der Wandung verlaufenden Fixierungsschnitten (25).
  10. Vertikales Pflanzsystem (1, 101) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das System zusätzlich ein Bodenelement (30) zum Sichern der vertikalen Pflanzanordnung auf einem Untergrund umfasst.
  11. Vertikales Pflanzsystem (1, 101) nach Anspruch 10, wobei das Bodenelement (30) Befestigungslöcher (33) und/oder Drainagelöcher (32) und/oder Erdanker (34) umfasst.
  12. Vertikales Pflanzsystem (1, 101) nach Anspruch 10 oder 11, wobei das Bodenelement (30) an der unteren Seite des Hohlkörpers mit dem Hohlkörper verschraubbar und/oder durch Nieten und/oder Schrauben sicherbar ist.
  13. Vertikales Pflanzsystem (1, 101) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei das Bodenelement (30) mit einem spiralförmigen Erdanker (34) im Erdreich verankerbar und/oder mit Dübeln (35, 36) in Beton verschraubbar und/oder mit Schrauben (37) im Holz verschraubbar ist.
  14. Vertikales Pflanzsystem (1, 101) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Wandung (2) im Betriebszustand für eine Stützung durch ein Verbinden mit einem weiteren Gegenstand, insbesondere einer Wand (41) oder einem weiteren vertikalen Pflanzsystem, ausgestaltet ist.
  15. Herstellungsverfahren für eine vertikales Pflanzsystem (1, 101) nach einem der vorgehenden Ansprüche, mit den Schritten: – Bereitstellen (601) eines Pflanzsystems nach einem der vorstehenden Ansprüche im Transportzustand, – Formen (602) eines Hohlraums innerhalb der Wandung (2) und – Knicken (603) der Wandung (2) entlang der vordefinierten Knicklinie (4), um so Einbuchtungen in den gebildeten Hohlraum zu erstrecken.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2814273A1 (de) * 1978-04-03 1979-10-11 Matthias Ing Grad Simon Pflanzsaeule
DE8407799U1 (de) * 1984-03-14 1984-06-28 Schulz, Erika, 4193 Kranenburg Dekorsaeule fuer blumenbepflanzung
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