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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zweiradkomponente, insbesondere Fahrradkomponente, umfassend einen Rohrkörper, welcher eine Lenkstange, eine Sattelstütze, ein Rahmenrohr, eine Vorderradgabel, einen Gepäckträger oder ein anderes lasttragendes Zweiradrohr bildet, und eine Beleuchtungsvorrichtung mit mindestens einem Leuchtkörper. Ferner betrifft die Erfindung ein Zweirad, insbesondere ein Fahrrad, welches eine solche Zweiradkomponente aufweist.
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Es sind Beleuchtungsvorrichtungen zur Befestigung an einem Zweirad, insbesondere an einem Rohrkörper eines Zweirads in vielfältigsten Varianten bekannt. Ein Vorderlicht ist im Allgemeinen zur Befestigung an einem Lenker mittels einer die Lenkstange umschließenden Schelle oder zur Befestigung an einem vorderen Abschnitt des Rahmens mittels einer Schraubverbindung eingerichtet. Bekannte Rücklichter werden im Allgemeinen an einem Gepäckträger, einem Schutzblech oder einer Sattelstütze des Zweirads befestigt. Der Leuchtkörper bekannter Beleuchtungsvorrichtungen ist in einem Gehäuse aufgenommen und elektrisch kontaktiert. Durch ein geeignetes lösbares oder unlösbares Befestigungsmittel ist dann das Gehäuse dauerhaft oder nur im Bedarfsfall am Zweirad befestigt.
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Herkömmliche Beleuchtungsvorrichtungen erfordern einen wesentlichen konstruktiven Aufwand zur Halterung und zum Schutz des Leuchtmittels und seiner elektrischen Kontakte, um eine stabile Halterung der Anordnung während der Fahrt sowie gleichzeitig ausreichende Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse zu gewährleisten. Gehäuse und Haltevorrichtungen, die diesen Anforderungen gerecht werden, gehen nicht nur mit signifikanten Herstellungskosten sowie einer Zunahme des Gesamtgewichts des Zweirads einher, sondern finden auch insbesondere bei sportlich orientierten Fahrern als zusätzliches Anbauteil des Zweirads oftmals wenig Akzeptanz.
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Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zweiradkomponente sowie ein Zweirad mit einer Beleuchtungsvorrichtung bereit zu stellen, welche in konstruktiv einfacher Weise stabil und funktionszuverlässig am Zweirad gehalten ist.
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Diese Aufgabe wird nach einem ersten Aspekt der Erfindung gelöst durch eine Zweiradkomponente, insbesondere eine Fahrradkomponente, umfassend einen Rohrkörper, welcher eine Lenkstange, eine Sattelstütze, ein Rahmenrohr, eine Vordergabel, einen Gepäckträger oder ein anderes lasttragendes Zweiradrohr bildet, und eine Beleuchtungsvorrichtung mit mindestens einem Leuchtkörper, wobei die Wandung des Rohrkörpers mindestens eine Öffnung aufweist und wobei der Leuchtkörper in der Öffnung aufgenommen ist oder/und hinter der Öffnung im Inneren des Rohrkörpers angeordnet ist, um Licht durch die Öffnung hindurch abzustrahlen.
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Nach einem wichtigen Merkmal der Erfindung ist somit die Beleuchtungsvorrichtung unmittelbar an einem Rohrkörper eines Zweirads derart vorgesehen, dass der Rohrkörper selbst einen strukturell und mechanisch relevanten Teil zur Aufnahmen bzw. Halterung des Leuchtkörpers bildet. Der Rohrkörper ist dabei erfindungsgemäß kein Zusatzteil, welches vorrangig oder ausschließlich als Gehäuse bzw. Halterung der Beleuchtungsvorrichtung dient, sondern ist selbst ein Rohr des Zweiradaufbaus, dessen Hauptfunktion und Bestimmung von denen einer Beleuchtungsvorrichtung abweichen, beispielsweise eine Lenkstange oder eine Sattelstütze. Der Rohrkörper hat somit eine Hauptfunktion als Teil eines Zweiradaufbaus, beispielsweise eine lasttragende Funktion als Lenkstange, als Sattelstütze, als Vorderradgabel, als Rahmenrohr, als Gepäckträger oder dergleichen, und weist zusätzlich erfindungsgemäß die mindestens eine Öffnung für den Leuchtkörper bzw. den Lichtaustritt von dem Leuchtkörper auf.
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Die erfindungsgemäße Anordnung des Leuchtkörpers in der Öffnung oder im Inneren des Rohrkörpers erlaubt eine einfache, mechanisch stabile und zuverlässige Halterung des Leuchtkörpers und insbesondere den weitestgehenden Verzicht auf ein zusätzliches Gehäuse bzw. zusätzliche Halterungsmittel zwischen Gehäuse und Zweirad. Statt dessen kann insbesondere der Rohrkörper selbst ein schützendes Gehäuse sowie eine Aufnahme für die Beleuchtungsvorrichtung, insbesondere den Leuchtkörper, bilden. Die Beleuchtungsvorrichtung der Erfindung zeichnet sich somit durch mechanische Stabilität, Witterungsbeständigkeit und der Möglichkeit zur Herstellung mit reduzierten Kosten aus. Ferner kann durch eine erfindungsgemäße Integration der Beleuchtungsvorrichtung in den Rohrkörper die Notwendigkeit für ein zusätzliches Anbauteil als Beleuchtungsvorrichtung entfallen, wodurch Ergonomie und Akzeptanz der Zweiradkomponente verbessert werden können.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein elektrischer Kontakt der Beleuchtungsvorrichtung, insbesondere ein elektrischer Kontakt des Leuchtkörpers, im Inneren des Rohrkörpers angeordnet. Auf diese Weise kann auch ohne die Bereitstellung eines zusätzlichen Gehäuses ein elektrischer Kontakt der Beleuchtungsvorrichtung geschützt werden und optisch unauffällig im Inneren des Rohrkörpers untergebracht werden. Auch eine gegebenenfalls vorhandene Verkabelung der Beleuchtungsvorrichtung, insbesondere zur Verbindung mit einem Schalter oder mit einer Energiespeichereinrichtung oder einem Generator, lässt sich auf diese Weise geschützt und unauffällig im Inneren des Rohrkörpers unterbringen.
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Vorzugsweise weist die mindestens eine Öffnung bei bestimmungsgemäßer Montage des Rohrkörpers an einem Zweirad in Fahrtrichtung des Zweirads nach vorne oder/und in Rückwärtsrichtung. Eine in Fahrtrichtung nach vorne weisende Öffnung erlaubt die Nutzung der Beleuchtungsvorrichtung als Vorderlicht, insbesondere Tagesfahrlicht, des Zweirads, insbesondere in Verbindung mit der Verwendung von weißem oder gelbem Licht. Eine in Rückwärtsrichtung weisende Öffnung bietet die Möglichkeit, die Beleuchtungsvorrichtung als Rücklicht des Zweirads einzusetzen, insbesondere mit der Verwendung von rotem oder orangenem Licht für den Leuchtkörper. Alternativ kann jedoch die Öffnung in eine andere Richtung weisen, beispielsweise in seitliche Richtung, um einen gewünschten optischen oder ästhetischen Effekt zu erzielen oder die Sichtbarkeit des Zweirads auch aus anderen Richtungen zu erhöhen.
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Die Beleuchtungsvorrichtung der Erfindung weist vorzugsweise eine Mehrzahl von Leuchtkörpern auf, um die Lichtmenge des abgestrahlten Lichts zu erhöhen. Sind die Mehrzahl von Leuchtkörpern in einer Reihe, insbesondere einer Reihe mit gleichmäßigen Zwischenabständen zwischen benachbarten Leuchtkörpern, angeordnet, so kann sich diese Reihe von Leuchtkörpern vorteilhaft in einer zur Achse des Rohrkörpers parallelen Richtung erstrecken, so dass der zur Verfügung stehende Bauraum an dem Rohrkörper optimal ausgenutzt werden kann und eine Mehrzahl von Leuchtkörpern mit im Wesentlichen gleicher Abstrahlrichtung realisiert werden kann. Abhängig vom Einsatzzweck kann auf diese Weise eine Kette von Leuchtpunkten realisiert werden, welche sich über einen Teil der axialen Länge des Rohrkörpers oder sogar über seine gesamte Länge erstreckt.
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Unter einem Leuchtkörper im Sinne der vorliegenden Erfindung werden insbesondere Leuchtmittel verstanden, das heißt die kleinsten handelsüblichen Baueinheiten, die dazu eingerichtet sind, Licht abzugeben. Solche Leuchtmittel haben zumeist einen Glaskörper aus Glas oder transparentem Kunststoff. Leuchtmittel sind Glühlampen, Leuchtdioden oder Gasentladungslampen.
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Für die Anwendung in einer Zweiradkomponente der vorliegenden Erfindung sind insbesondere LED-Leuchtkörper gut geeignet. Diese haben eine relativ geringe Baugröße und lassen sich konstruktiv einfach in der Öffnung des Rohrkörpers oder im Inneren des Rohrkörpers anordnen und kontaktieren. Zudem sind LEDs langzeitstabil und mit hoher Energieeffizienz betreibbar und bieten Freiheit bei der Wahl der Farbe des abzugebenden Lichtes.
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Grundsätzlich kann die Beleuchtungsvorrichtung der erfindungsgemäßen Zweiradkomponente durch einen Generator, beispielsweise einen Zweiraddynamo, mit Energie versorgt werden. Alternativ oder zusätzlich weist die Beleuchtungsvorrichtung jedoch ferner eine Energiespeichereinrichtung auf, insbesondere eine Batterie, vorteilhaft eine wiederaufladbare Batterie auf. In einer besonders bevorzugten Variante der Erfindung ist die Energiespeichereinrichtung im Inneren des Rohrkörpers angeordnet und kann damit einerseits für eine einfache Energieübertragung in der Nähe des Leuchtkörpers angeordnet werden und kann andererseits mechanisch und vor Witterungseinflüssen gut geschützt untergebracht werden. Ferner wird in einer Variante daran gedacht, dass die Zweiradkomponente einen weiteren Rohrkörper umfasst, der ebenfalls ein Teil des sonstigen Zweiradaufbaus bildet, beispielsweise eine Lenkstange, eine Sattelstütze, ein Rahmenrohr, eine Vorderradgabel, einen Gepäckträger oder ein anderes lasttragendes Zweiradrohr, und dass die Energiespeichereinrichtung im Inneren des weiteren Rohrkörpers angeordnet ist. Der Leuchtkörper und die Energiespeichereinrichtung sind dann zwar in verschiedenen Rohrkörpern angeordnet, jedoch kann auf diese Weise die Gestaltungsfreiheit betreffend die Positionierung der Energiespeichereinrichtung am Zweirad erhöht werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Beleuchtungsvorrichtung ferner eine Steuereinrichtung zur Steuerung der Lichtabgabe des Leuchtkörpers auf. Mittels der Steuereinrichtung kann insbesondere die Helligkeit des Leuchtkörpers steuerbar sein, wobei in einem einfachen Fall die Steuereinrichtung zum Ein- und Ausschalten des Leuchtkörpers dienen kann. Dabei wird insbesondere daran gedacht, dass die Steuereinrichtung einen Betätigungsabschnitt für die manuelle Betätigung durch den Fahrer aufweist, so dass der Fahrer die Lichtabgabe aktiv steuern kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Steuereinrichtung die Lichtabgabe des Leuchtkörpers selbsttätig steuern, beispielsweise mittels eines Helligkeitssensors oder dergleichen.
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Weist die Steuereinrichtung einen Betätigungsabschnitt für die Betätigung durch den Fahrer auf, so kann der Betätigungsabschnitt vorzugsweise zur Befestigung an einem Lenker des Zweirads eingerichtet sein. Der Lenker kann dabei insbesondere die Lenkstange umfassen/sein, welche als Rohrkörper auch die mindestens eine Öffnung für den Leuchtkörper aufweist.
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In einer bevorzugten Variante der oben genannten Ausführungsform umfasst die Zweiradkomponente eine rohrförmige Lenkstange, welche an ihren axialen Enden jeweils eine Rohröffnung aufweist, wobei die Öffnungsachse jeder Rohröffnung in axialer Richtung der Lenkstange verläuft, wobei die Steuereinrichtung an mindestens einer der Rohröffnungen befestigt ist. Dies erlaubt die Positionierung der Steuereinrichtung an einer zu Montage- und Wartungszwecken gut zugänglichen Stelle, nämlich an den Enden der Lenkstange. Außerdem bietet diese Variante den Vorteil, dass bei der Verwendung eines Betätigungsabschnitts zur manuellen Betätigung der Steuereinrichtung durch den Fahrer dieser Betätigungsabschnitt gut zugänglich am Griffabschnitt der Lenkstange angeordnet werden kann. Gleichzeitig kann bei dieser Positionierung eine Behinderung zwischen dem Betätigungsabschnitt und ebenfalls im Bereich der Lenkergriffe angeordneten Schalt- und Bremsvorrichtungen vermieden werden.
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An den axialen Enden einer Lenkstange angeordnete Betätigungsabschnitte können besonders bevorzugt einen in axialer Richtung zur Lenkstange hin betätigbaren Druckschalter umfassen. Ein solcher Druckschalter ist ergonomisch einfach und intuitiv zu bedienen und kann gleichermaßen als Teil der Steuereinrichtung der Beleuchtungsvorrichtung sowie auch als Abschluss und Abdichtung der Rohröffnung der Lenkstange dienen.
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Grundsätzlich kann die oben genannte Steuereinrichtung direkt oder mittels eines Kabels mit dem Leuchtkörper verbunden sein. In einer alternativen Variante wird daran gedacht, dass die Steuereinrichtung eine Drahtlosverbindung verwendet, um Steuersignale zur Steuerung der Lichtabgabe drahtlos zwischen einem Drahtlossender und einem Drahtlosempfänger zu übertragen. Somit kann in dieser Variante Montage und Wartungsaufwand für eine Verbindung zwischen Steuereinrichtung und Leuchtkörper eingespart werden und es ist eine relativ freie Positionierung der Steuereinrichtung relativ zum Leuchtkörper möglich. Insbesondere kann eine Fernbedienung verwendet werden, mit welcher der Fahrer die Lichtabgabe des Leuchtkörpers steuern kann.
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Um die Montage des Leuchtkörpers an dem Rohrkörper zu erleichtern, kann der Leuchtkörper an einem Träger angeordnet sein, der an der Innenwandung des Rohrkörpers befestigt ist. Diese Ausführungsform wirkt sich besonders vorteilhaft aus, wenn eine Beleuchtungsvorrichtung mit einer Mehrzahl von Leuchtkörpern verwendet wird, wobei dann die Mehrzahl von Leuchtkörpern an einem gemeinsamen Träger angeordnet sind, der an der Innenwandung des Rohrkörpers befestigt oder befestigbar ist. Somit können insbesondere mehrere Leuchtkörper gemeinsam an dem Träger vormontiert sein und zusammen in dem Rohrkörper positioniert und befestigt werden. Montage- und Wartungsaufwand können auf diese Weise reduziert werden.
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Als Teil des Zweiradaufbaus ist der Rohrkörper vorzugsweise aus einem Metall oder einem Kohlefasermaterial hergestellt und besitzt somit ausreichende mechanische Stabilität, insbesondere im Hinblick auf die Hauptaufgabe des Rohrkörpers, welche darin liegt, als Teil der statischen Konstruktion des Zweirads Last vom Fahrer oder vom Gepäck abzustützen. In den Rohrkörper ist die mindestens eine erfindungsgemäße Öffnung dann in die Rohrwandung vorzugsweise durch einen Bohrvorgang eingebracht.
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Die Größe der mindestens einen Öffnung in der Wandung des Rohrkörpers kann vorteilhaft auf die Größe des darin aufzunehmenden oder dahinter zu befestigenden Leuchtkörpers angepasst sein. Beispielsweise kann ein Durchmesser einer die Öffnung bildenden Bohrung an den Außendurchmesser einer darin einzusetzenden LED angepasst sein. Um die Öffnung gegen ein Eindringen von Schmutz oder Feuchtigkeit in das Innere des Rohrkörpers zu schützen, wird die Öffnung vorzugsweise durch ein Dichtmittel abgedichtet, welches insbesondere in einen Zwischenraum zwischen Leuchtkörper und Öffnungsrand eingebracht sein kann. Als Dichtmittel kommen an sich bekannte Dichtmaterialien, beispielsweise ein Silikonmaterial, oder eine O-Ringdichtung in Betracht.
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Nach einem zweiten Aspekt wird die oben genannte Erfindungsaufgabe gelöst durch ein Zweirad, welches eine Zweiradkomponente gemäß dem oben dargelegten ersten Aspekt der Erfindung umfasst. Ein solches Zweirad kann die vorstehend in Bezug auf den ersten Aspekt dargelegten Effekte und Vorteile erzielen.
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Vorzugsweise umfasst ein Zweirad des zweiten Aspekts der Erfindung einen ersten Rohrkörper mit mindestens einer in Vorwärtsrichtung weisenden Öffnung und einem darin oder im Rohrinneren angeordneten vorderen Leuchtkörper zur Abgabe von vorzugsweise weißem oder gelbem Licht in Vorwärtsrichtung und umfasst ferner einen zweiten Rohrkörper mit mindestens einer in Rückwärtsrichtung weisenden Öffnung und einem darin oder im Rohrinneren angeordneten hinteren Leuchtkörper zur Abgabe von vorzugsweise rotem oder orangenem Licht in Rückwärtsrichtung. Auf diese Weise wird ein Zweirad mit Vorder- und Rückbeleuchtung zur Verbesserung der Sichtbarkeit verwirklicht, wobei sowohl Vorderlicht als auch Rücklicht durch die erfindungsgemäße Konstruktion mit hoher mechanischer Stabilität und Langzeitzuverlässigkeit hergestellt werden können. Dabei wird insbesondere daran gedacht, dass der das Vorderlicht haltende erste Rohrkörper eine Lenkstange des Zweirads ist oder/und der das Rücklicht haltende zweite Rohrkörper eine Sattelstütze ist. Lenkstange und Sattelstütze weisen entsprechende nach vorn und nach hinten weisende Rohrwandungsabschnitte zur Ausbildung der erfindungsgemäßen Öffnungen auf. Außerdem sind diese Rohrkörper oftmals leicht zugänglich gestaltet, zum Beispiel mittels eines Schnellspanners mit angrenzenden Bauteilen (Rahmen oder Sattel) verbunden, so dass die Beleuchtungsvorrichtung zur Wartung, insbesondere zum Austausch einer Batterie oder dergleichen, leicht zugänglich ist.
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Weist ein erfindungsgemäßes Zweirad die beiden vorstehend beschriebenen Rohrkörper für Vorder- und Rücklicht auf, so kann in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine erste Steuereinrichtung zur Steuerung der Lichtabgabe einer der beiden Beleuchtungsvorrichtungen (Vorder- oder Rücklicht) an einem linken axialen Ende der Lenkstange angeordnet sein, während eine zweite Steuereinrichtung zur Steuerung der anderen Beleuchtungsvorrichtung am rechten axialen Ende der Lenkstange angeordnet sein kann. So können Betätigungsabschnitte für Vorder- und Rücklicht an gegenüberliegenden Enden der Lenkstange angeordnet sein, um eine einfache und intuitive Bedienung der Beleuchtungsvorrichtungen zu erlauben.
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Um Aufwand für Verkabelung und Wartung der Beleuchtungsvorrichtungen einzusparen, können separate Energiespeichereinrichtungen für die Versorgung des vorderen Leuchtkörpers und die Versorgung des hinteren Leuchtkörpers vorgesehen sein, welche insbesondere in unmittelbarer Nähe der vorderen bzw. hinteren Leuchtkörper angeordnet sein können. Besonders bevorzugt kann eine Energiespeichereinrichtung zur Versorgung des vorderen Leuchtkörpers im Inneren des ersten Rohrkörpers angeordnet sein und eine zweite Energiespeichereinrichtung zur Versorgung des hinteren Leuchtkörpers kann im Inneren des zweiten Rohrkörpers angeordnet sein. Alternativ wird daran gedacht, den vorderen Leuchtkörper und den hinteren Leuchtkörper durch eine gemeinsame Energiespeichereinrichtung zu versorgen, wobei die gemeinsame Energiespeichereinrichtung dann vorteilhaft im Inneren einer Sattelstütze angeordnet sein kann, um ein einfaches Auswechseln bzw. Aufladen der Energiespeichereinrichtung durch Öffnen des Schnellverschlusses der Sattelstütze zu erlauben.
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Ein Zweirad der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise ein Fahrrad.
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Ebenso kann jedoch das erfindungsgemäße Zweirad ein Motorrad, ein Motor-betriebenes Fahrrad, ein Roller, ein Laufrad oder dergleichen sein.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht eines Zweirads mit einer Zweiradkomponente in Gestalt einer Lenkstange gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung und einer Zweiradkomponente in Gestalt einer Sattelstütze gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
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2 eine Vorderansicht der Lenkstange gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
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3 eine Querschnittsansicht gemäß einer Schnittlinie III-III in 2,
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4 eine Teilansicht der Sattelstütze des zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung in einem demontierten Zustand,
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5 eine Rückansicht der Sattelstütze gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
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6 eine Seitenansicht eines Zweirads gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Ein in 1 allgemein mit 10 bezeichnetes Zweirad umfasst als an sich bekannte, wesentliche Konstruktionselemente einen Rahmen 12 (eine Konstruktion von miteinander verbundenen Rahmenrohren), ein Vorderrad 14, ein Hinterrad 16, eine Vorderradgabel 18, einen Lenker 20 sowie eine Sattelstütze 22 mit daran gehaltenem Sattel 24. Darüber hinaus gehören zu den funktionsnotwendigen Zweiradkomponenten ein Antriebssystem 26 sowie ein Bremssystem 28, welche in 1 nur schematisch angedeutet sind. In ebenfalls an sich bekannter Weise ist das Vorderrad 14 an einer Radnabe (nicht dargestellt) in der Vorderradgabel 18 gehalten und das Hinterrad 16 ist an einer Radnabe (nicht gezeigt) zwischen hinteren Rahmenstreben 30 gehalten. Das Antriebssystem 26 kann eine Antriebskette 32 umfassen, um Drehung eines vorderen Kettenblatts 34, welches durch auf Pedale 36 ausgeübte Muskelkraft des Fahrers oder alternativ/zusätzlich durch die Energie eines Elektromotors oder eines Verbrennungsmotors angetrieben wird, auf ein hinteres Ritzel 37 zu übertragen und auf diese Weise das Hinterrad 16 anzutreiben. Das Übersetzungsverhältnis zwischen der Drehbewegung des Kettenblatts 34 und der Drehbewegung des Hinterrads 16 kann gegebenenfalls durch eine an sich bekannte Schaltvorrichtung (nicht dargestellt) verändert werden.
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Der in 2 in einer Vorderansicht näher dargestellte Lenker 20 umfasst einen Lenkervorbau 38 sowie eine am Lenkervorbau 38 gehaltene Lenkstange 40. Bezogen auf eine in Fahrtrichtung des Zweirads 10 weisende Vorwärtsrichtung V erstreckt sich die Lenkstange 40 allgemein in einer orthogonal zur Fahrtrichtung verlaufenden Querrichtung Q. Die Lenkstange 40 muss nicht notwendigerweise eine gerade Stange sein, sie weist jedoch vorzugsweise einen linken Griffabschnitt 42l und einen rechten Griffabschnitt 42r auf, welche dafür eingerichtet sind, von der linken bzw. der rechten Hand des Fahrers ergriffen zu werden, um das Zweirad 10 zu lenken. Eine Verbindungslinie zwischen dem linken und dem rechten Griffabschnitt 42l, 42r verläuft dann allgemein in Richtung der Querachse Q. Im Ausführungsbeispiel sind am linken und rechten Griffabschnitt 42l, 42r jeweils ein Handgriff 44l, 44r befestigt, um ein ergonomisch/haptisch angenehmes und gleichzeitig sicheres Ergreifen der Griffabschnitte 42l, 42r zu erlauben.
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Die Lenkstange 40 ist als Rohrkörper ausgebildet und im Allgemeinen aus einem Vollrohr mit im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt hergestellt (vergleiche 3). Eine durch die Zentren der kreisförmigen Rohrquerschnitte verlaufende Linie wird als Rohrmittellinie R bezeichnet. Der Rohrkörper der Lenkstange 40 ist somit von einer die Rohrmittellinie R konzentrisch umlaufenden, zylinderförmigen Rohrwandung 46 gebildet.
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Erfindungsgemäß ist in der Rohrwandung 46 mindestens eine Öffnung 48 vorgesehen, welche in radiale Richtung bezogen auf die Rohrmittellinie R weist, so dass sie nach der Montage der Lenkstange 40 am Zweirad 10 in Vorwärtsrichtung V weist. Vorzugsweise sind in der Rohrwandung 46 eine Mehrzahl solcher Öffnungen 48-1, ..., 48-6 vorgesehen (im Ausführungsbeispiel sechs Öffnungen), wobei vorteilhaft diese Öffnungen 48-1, ..., 48-6 in einer sich parallel zur Rohrmittellinie R erstreckenden Reihe nebeneinander angeordnet sind. Bezogen auf eine radial verlaufende Mittelebene M der Lenkstange 40 (welche sich bezogen auf die Rohrmittellinie R in radialer Richtung erstreckt und insbesondere durch den Lenkervorbau 38 verläuft) kann eine Anzahl von Öffnungen 48-1, 48-2, 48-3 auf einer rechten Seite der Mittelebene M angeordnet sein und eine ebenso große Anzahl von Öffnungen 48-4, 48-5, 48-6 kann auf der linken Seite der Mittelebene angeordnet sein, so dass die Öffnungen in zwei separaten Reihen symmetrisch links und rechts der Mittelebene M angeordnet sind. In einer Reihe von Öffnungen bzw. in den Reihen von Öffnungen kann ein Zwischenabstand zwischen benachbarten Öffnungen jeweils identisch sein. Mit anderen Worten können die Öffnungen 48 zur Erzielung einer gleichmäßigen Anordnung in einer oder mehreren Reihen jeweils an äquidistanten Positionen angeordnet sein.
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An der mindestens einen Öffnung 48 ist erfindungsgemäß ein Leuchtkörper 50 einer Beleuchtungsvorrichtung 52 vorgesehen. In 3 ist zu erkennen, dass im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Leuchtkörper 50 (hier eine LED) passend in die Öffnung 48 eingeschoben ist, so dass er die Öffnung 48 nahezu vollständig ausfüllt. Elektrische Kontakte 51 des Leuchtkörpers 50 befinden sich im Inneren der Lenkstange 40. Ist die Öffnung 48 eine Bohrung mit kreisförmigem Querschnitt, so wird in diese vorzugsweise ein Leuchtkörper 50 mit kreisförmigem Querschnitt und einem geringfügig kleinerem Durchmesser eingesetzt. Zwischen einer Außenseite des Leuchtkörpers 50 und einem daran angrenzenden Rand 54 der Öffnung 48 kann ein Dichtmittel 56, beispielsweise ein Silikonmaterial, eingebracht sein. Ist das Dichtmittel 56 aus einem transparenten Material gebildet, so kann es zur Verbesserung der Dichtwirkung auch weitere angrenzende Teile überdecken, insbesondere auch einen Lichtaustrittsabschnitt 58 des Leuchtkörpers 50 vollständig überdecken, so dass die Außenseite der Lenkstange 40 im Bereich der Öffnung 48 vollständig von Dichtmittel 56 überzogen sein kann.
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Der Leuchtkörper 50 kann aus der Öffnung 48 vorstehen, so dass er über die Rohrwandung 46 außen übersteht. Alternativ kann der Leuchtkörper 50 mit der Außenseite der Rohrwandung 46 bündig abschließen oder der Leuchtkörper 50 kann in die Rohrwandung 46 hinein zu einem Inneren 58 der Lenkstange 40 hin versenkt sein. Im letzteren Fall kann insbesondere mit einem transparenten Dichtmittel die Öffnung 48 soweit aufgefüllt werden, dass das Dichtmittel mit der Außenseite der Rohrwandung 46 bündig abschließt, um im Bereich der Öffnung 48 eine glatte Außenwand zu erreichen.
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Vorzugsweise ist der Leuchtkörper 50 an einem Träger 60 gehalten. Der Träger 60 kann in dem Inneren 58 der Lenkstange 40 angeordnet sein und an einer Innenseite der Rohrwandung 46 anliegen bzw. durch Befestigungspunkte 62 (zum Beispiel Klebepunkte) mit der Rohrwandung 46 betriebsfest verbunden sein. Die korrekte Positionierung zwischen Leuchtkörper 50 und Öffnung 48 kann durch die Befestigung des Leuchtkörpers 50 an dem Träger 60 und durch die Befestigung des Trägers 60 an der Rohrwandung 46 unterstützt werden oder auch vollständig mittels des Trägers 60 realisiert sein, so dass im Bereich der Öffnung 48 das dort eingesetzte Dichtmittel 56 nicht übermäßig beansprucht wird, da es keine signifikanten Kräfte zum Halten des Leuchtkörpers 50 aufnehmen muss. Ferner kann der Träger 60 der Kontaktierung des Leuchtkörpers 50 dienen und weitere für den Betrieb des Leuchtkörpers 50 erforderliche elektronische Komponenten tragen.
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Werden eine Mehrzahl von Öffnungen 48-1, ..., 48-6 vorgesehen, so kann in jeder der Öffnungen jeweils ein Leuchtkörper 50 in der vorstehend dargelegten Weise angeordnet sein. Jede er Öffnungen 48-1, ..., 48-6 ist somit durch einen separaten Leuchtkörper 50 beleuchtbar. Wird ein Träger 60 verwendet, so sind vorzugsweise mehrere oder alle Leuchtkörper 50 an einem gemeinsamen Träger 60 gehalten, so dass der Aufwand zum Positionieren und Befestigen des Trägers 60 an der Rohrwandung 46 reduziert werden kann. Über einen gemeinsamen Träger 60 können die Mehrzahl von Leuchtkörpern 50 auch elektrisch miteinander gekoppelt sein.
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Eine gegebenenfalls von dem einen oder den mehreren Leuchtkörpern 50 zu einer weiteren elektrischen Komponente (zum Beispiel einer Energiespeichereinrichtung oder dergleichen) führende Verkabelung kann vorzugsweise im Inneren 58 der Lenkstange 40 geführt sein, wie in 3 ausschnittsweise angedeutet. Im illustrierten Ausführungsbeispiel wird zur Versorgung des mindestens einen Leuchtkörpers 50 mit elektrischer Energie eine Energiespeichereinrichtung in Form einer Batterie 64 eingesetzt, welche ebenfalls im Inneren 58 der Lenkstange 40 aufgenommen sein kann und an einem gegebenenfalls vorhandenen Träger 60 oder – wie in 3 dargestellt – an einer anderen Stelle an der Innenseite der Rohrwandung 46 gehalten sein kann. Eine zylinderförmige Batterie 64 kann beispielsweise durch eine der beiden axialen Rohröffnungen 66l, 66r in axialer Richtung in das Innere 58 der Lenkstange 40 eingeschoben werden bzw. auf diese Weise auswechselbar oder aufladbar gestaltet sein.
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In 2 sind ferner ein linker Schalter 68l sowie ein rechter Schalter 68r zur Ansteuerung der Lichtabgabe des mindestens einen Leuchtkörpers 50 der Lenkstange 40 bzw. zur Ansteuerung der Lichtabgabe eines später noch zu beschreibenden Rücklichts des Zweirads 10 dargestellt. Beispielhaft wird im Folgenden davon ausgegangen, dass der Schalter 68r zum Schalten des Vorderlichts vorgesehen ist und somit die Lichtabgabe des mindestens einen Leuchtkörpers 50 der Lenkstange 40 steuert. Dementsprechend ist der Schalter 68r mit dem mindestens einen Leuchtkörper 50 oder einer den Leuchtkörper 50 betreibenden elektrischen Schaltung elektrisch verbunden, beispielsweise durch eine im Inneren 58 der Lenkstange 40 geführte Verkabelung.
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Der Schalter 68r kann an der rechten axialen Rohröffnung 66r der Lenkstange 40, das heißt am äußersten Rohrende des die Lenkstange 40 bildenden Rohrkörpers angeordnet sein und umfasst einen Befestigungsabschnitt 70 zur Befestigung des Schalters 68r an der Rohröffnung. Der Befestigungsabschnitt 70 kann insbesondere eine an die Innenseite der Rohrwandung 46 angepasste Gestaltung aufweisen, so dass der Schalter 68r zur Befestigung ein Stück weit in axialer Richtung in die Lenkstange 40 eingeschoben werden kann. Ferner umfasst der Schalter 68r einen Betätigungsabschnitt 72 für eine manuelle Betätigung durch den Fahrer. Vorzugsweise ist der Betätigungsabschnitt 72 ein Druckknopf, der zur Betätigung in axialer Richtung entlang der Rohrmittellinie R zur Lenkstange 40 hin zu betätigen ist. Ein solcher Druckknopf kann die prinzipielle Funktionsweise eines Tasters haben, der durch wiederholtes Drücken zwischen zwei Schaltzuständen (Licht an/Licht aus) umschaltet und dabei den Schaltvorgang durch ein Klick-Geräusch nachvollziehbar macht, ähnlich der Betätigung eines Druckknopfes eines Kugelschreibers. Alternativ können andere an sich bekannte Varianten elektrischer Schalter verwendet werden.
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Unter Bezugnahme auf 4 wird nachfolgend ein zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung näher erläutert, wobei gleiche oder entsprechende Merkmale im Vergleich zum ersten Ausführungsbeispiel mit um 100 erhöhten Bezugszeichen bezeichnet sind. Im Folgenden wird vorrangig auf die Unterschiede zwischen dem zweiten Ausführungsbeispiel und dem ersten Ausführungsbeispiel eingegangen, wobei hinsichtlich der nicht näher erläuterten Merkmale und Funktionen des zweiten Ausführungsbeispiels ausdrücklich auf die vorstehende Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels verwiesen wird, welche für das zweite Ausführungsbeispiel ebenso oder in entsprechender Weise gültig ist.
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Im zweiten Ausführungsbeispiel ist die Zweiradkomponente die Sattelstütze 22 des Zweirads 10, welche aus einer zylinderförmigen Rohrwandung 146, vorzugsweise aus Metall, hergestellt ist und dafür eingerichtet ist, an einem unteren Abschnitt 174 in ein Hauptrohr 176 des Rahmens 12 des Zweirads 10 eingeschoben zu werden und an seinem oberen Abschnitt 178, vorzugsweise einem Durchmesser-reduzierten Abschnitt, den Sattel 24 zu halten. Durch die Wahl unterschiedlicher Einschubwege der Sattelstütze 22 in das Hauptrohr 176 lässt sich eine Höhe des Sattels 24 verstellen.
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In der Rohrwandung 146 sind eine oder mehrere Öffnungen 148 vorgesehen, welche in radialer Richtung der Sattelstütze 22 gerichtete Öffnungsachsen aufweisen. Im montierten Zustand der Sattelstütze 22 können die Öffnungen 148 somit in Rückwärtsrichtung R entgegengesetzt zur Fahrtrichtung V weisen. Vorzugsweise sind eine Mehrzahl von Öffnungen 148 in einer Reihe an insbesondere äquidistanten Positionen angeordnet, wobei die Reihe vorteilhaft parallel zur Verlaufsrichtung der Sattelstütze 22 ausgerichtet ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind sechs Öffnungen 148 in gleichen Abständen in einer Reihe angeordnet.
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Wie bereits in Bezug auf das erste Ausführungsbeispiel detaillierter erläutert und ohne Weiteres auf das zweite Ausführungsbeispiel übertragbar, sind in den Öffnungen 148 jeweils Leuchtkörper 150 angeordnet, um die Öffnungen 148 zu beleuchten. Die Leuchtkörper 150 sind dabei vorzugsweise an einem gemeinsamen Träger 160 gehalten und elektrisch miteinander verbunden, so dass sie mit dem Träger gemeinsam in axialer Richtung in die Sattelstütze 22 eingeschoben und darin befestigt werden können. In der Sattelstütze 22 kann ferner eine Energiespeichereinrichtung (Batterie) zur Versorgung der Leuchtkörper 150 untergebracht sein. Durch Demontage des Sattels 24 von der Sattelstütze 22 oder durch Herausziehen der Sattelstütze 22 aus dem Hauptrohr 176 sind die beiden Rohröffnungen 166 der Sattelstütze 22 zur Montage oder Wartung der Beleuchtungsvorrichtung und insbesondere zum Austausch einer Batterie leicht zugänglich.
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Vorzugsweise ist die Lichtabgabe der Leuchtkörper 150 der Sattelstütze 22 durch einen an der Lenkstange 40 vorgesehenen Schalter, beispielsweise den linken Schalter 68l, ansteuerbar. Der linke Schalter 68l kann in gleicher Weise ausgeführt sein wie der rechte Schalter 68r, mit dem Unterschied, dass sich der linke Schalter 68l symmetrisch auf der gegenüberliegenden Seite der Lenkstange 40 an der linken Rohröffnung 66l befindet. Zwischen dem Schalter 68l und der Sattelstütze 22 kann eine Verkabelung im Inneren der Lenkstange 40, im Inneren des Rahmens 12 und im Inneren der Sattelstütze 22 geführt sein, so dass die Verkabelung von außen nicht sichtbar und vor Witterung geschützt im Inneren der jeweiligen Rohrkörper untergebracht ist.
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In einem Zweirad 10 mit Zweiradkomponenten 40, 22 gemäß dem ersten bzw. dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung bildet vorzugsweise die Beleuchtungsvorrichtung der Lenkstange 40 ein Vorderlicht und die Beleuchtungsvorrichtung der Sattelstütze 22 bildet ein Rücklicht. Dazu sind die Leuchtkörper 50 des Vorderlichts vorzugsweise Leuchtkörper, die ein weißes oder gelbes Licht in Vorwärtsrichtung V aussenden, und die Leuchtkörper 150 des Rücklichts sind Leuchtkörper, die ein rotes oder orangenes Licht in Rückwärtsrichtung aussenden. Durch entsprechende Montage der Lenkstange 40 und der Sattelstütze 22 in Bezug auf ihre Drehung um ihre Längsachsen kann die Abstrahlrichtung der Leuchtkörper 50, 150 genau abgestimmt werden. Die Beleuchtungsvorrichtungen für Vorderlicht und Rücklicht eignen sich insbesondere als Tagesfahrlicht.
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Aufgrund ihrer Bauform eignen sich insbesondere LEDs besonders gut für die Montage an den erfindungsgemäßen Öffnungen 48, 148, so dass die LEDs passend an oder in den Öffnungen 48, 148 montiert werden können. LED-Leuchtkörper oder andere Leuchtkörper können alternativ vollständig im Inneren von Lenkstange 40 oder/und Sattelstütze 22 untergebracht sein, so dass die Öffnungen 48, 148 dann hauptsächlich dazu dienen, das von den Leuchtkörpern ausgesendete Licht in die gewünschte Richtung nach außen dringen zu lassen. Bei Verwendung eines Leuchtkörpers geeigneter Form, beispielsweise eines länglichen und parallel zur Rohrmittellinie ausgerichteten Leuchtkörpers ausreichender Größe, könnte auch Licht ein und desselben Leuchtkörpers durch mehrere benachbarte Öffnungen 48, 148 austreten.
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6 zeigt ein Zweirad 110 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das dritte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem Zweirad 10 gemäß dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel durch die Bereitstellung einer Drahtlos-Fernsteuerung zum Schalten des Vorderlichts bzw. des Rücklichts. Hierzu ist ein Drahtlossender 180, beispielsweise ein Funksender oder ein Infrarotsender, vorgesehen, der ein Signal zum Ansteuern des Vorderlichts bzw. des Rücklichts, das heißt insbesondere zum Ein- und Ausschalten der Zweiradbeleuchtung, aussenden kann. Das Signal wird beispielsweise in Folge der Betätigung eines Schalters ausgesendet, wobei ein erster Schalter 182 zum Ein-/Ausschalten des Vorderlichts und/oder ein Schalter 184 zum Ein-/Ausschalten des Rücklichts an dem Drahtlossender angeordnet sein können.
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An einer geeigneten Stelle des Zweirads, beispielsweise unterhalb des Sattels 24 oder im Inneren des Rohrkörpers des Zweirads 110, ist ein Drahtlosempfänger 186 montiert, der zum Empfang der von dem Drahtlossender 180 ausgesendeten Drahtlossignale eingerichtet ist. Der Drahtlosempfänger 186 steht signalübertragend in Verbindung mit dem Vorderlicht bzw. dem Rücklicht, um die Lichtabgabe der jeweiligen Leuchtkörper zu steuern. Dabei wird vorzugsweise eine Stromführung (Verkabelung) zwischen dem Drahtlosempfänger 186 und dem Vorderlicht bzw. dem Rücklicht im Inneren des Rahmens, in der Sattelstütze bzw. der Lenkstange, geführt.
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In einem Zweirad 10 des dritten Ausführungsbeispiels oder in einem Zweirad 10 gemäß dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel kann eine erste Energiespeichereinrichtung zur Versorgung des Vorderlichts in der Lenkstange angeordnet sein und eine zweite Energiespeichereinrichtung zur Versorgung des Rücklichts kann in der Sattelstütze angeordnet sein, so dass die Energiespeichereinrichtungen (insbesondere Batterien) unabhängig voneinander ausgetauscht werden können und Verkabelungsaufwand eingespart wird. Bei der Verwendung einer Drahtlosübertragung wie im dritten Ausführungsbeispiel kann in der Lenkstange ein Drahtlosempfänger zur Ansteuerung des Vorderlichts untergebracht sein (beispielsweise für einen guten Gewichtsausgleich auf einer der Energiespeichereinrichtung gegenüberliegenden Seite der Lenkstange bezogen auf die Mittelebene M) und ein Drahtlosempfänger zum Ansteuern des Rücklichts kann in der Sattelstütze untergebracht sein. Es entfällt dann jegliche Verkabelung zwischen Lenkstange und Sattelstütze. In den jeweiligen Rohrkörpern sind dann alle für den Betrieb der jeweiligen Beleuchtungsvorrichtung notwendigen Bauteile (Leuchtkörper, Kontakte, Energiespeichereinrichtung und Drahtlosempfänger) kompakt und geschützt in ein und demselben Rohrkörper integriert.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorstehend illustrierten und erläuterten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann in vielfältiger Weise abgewandelt werden. Insbesondere kann ein anderer geeigneter Rohrkörper des Zweirads als erfindungsgemäßer Rohrkörper zur Aufnahme des mindestens einen Leuchtkörpers verwendet werden, sofern dieser Rohrkörper noch eine andere funktionelle Aufgabe im Zweiradaufbau außer die Bereitstellung oder Halterung einer Beleuchtungsvorrichtung hat. Gedacht wird hier insbesondere an an sich bereits bekannte Zweiradkomponenten mit rohrförmiger Konfiguration, beispielsweise einen hinteren Abschnitt eines Gepäckträgers oder dergleichen. Durch die erfindungsgemäßen Merkmale lässt sich insbesondere eine an sich bekannte Zweiradkomponente bzw. ein an sich bekanntes Zweirad in einfacher Weise mit einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung nachrüsten, indem in eine an sich bekannte Zweiradkomponente, die eine Rohrwandung oder Teilrohrwandung aufweist, eine Durchgangsöffnung eingebracht wird und mindestens ein Leuchtkörper an der Öffnung derart montiert wird, dass er Licht in einer vom Zweirad weg weisenden Richtung abgeben kann.