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Die Erfindung betrifft ein Zweirad, insbesondere Fahrrad, mit einem Rahmen und einer Beleuchtung.
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Zweiräder der eingangs genannten Art sind aus der Praxis bekannt und existieren in unterschiedlichen Ausführungsformen. Beispielsweise ist in der
DE 10 2013 002 784 A1 ein Zweirad in Form eines Fahrrads beschrieben, das einen Rahmen und eine Beleuchtung aufweist, wobei die Beleuchtung in Form von LEDs in eine Sattelstütze eingebaut ist. Ein derartiger Einbau in einen vom Rahmen abnehmbaren Teil des Zweirads ist aus diesem Dokument auch bezüglich des Einbaus einer Beleuchtung in einen Lenker bekannt.
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Bei dem bekannten Zweirad ist ein diebstahlgesichertes, optisch unauffälliges und sicheres Lichtsystem für Zweiräder bereitgestellt. Allerdings ist bei dem bekannten System problematisch, dass der Höheneinstellbereich für die Sattelstütze durch die in die Sattelstütze eingebauten Leuchtelemente stark eingeschränkt ist. Bei einer von der Körperlänge einer das Zweirad benutzenden Person abhängigen tiefen Positionierung des Sattels kann es passieren, dass ein oder mehrere Leuchtelemente im Sitzrohr angeordnet sind oder verschwinden, so dass die Beleuchtung nicht in der erforderlichen Weise eingesetzt werden kann. Aufgrund dieser Problematik ist das bekannte Zweirad unflexibel. Des Weiteren reicht die Diebstahlsicherung bei dem bekannten Zweirad auch nur insoweit, als ein Dieb nicht in der Lage ist, die Sattelstütze aus dem Sitzrohr zu entfernen. Dies ist jedoch bei heutzutage anzutreffenden Klemmhebel-Fixierungen oder Schraubfixierungen üblicherweise kein Problem. Es muss nur der Klemmhebel verschwenkt oder eine Schraube gelöst zu werden, um die Sattelstütze mit der gesamtem Beleuchtung zu entnehmen. Folglich ist der Grad an Diebstahlsicherung bei dem bekannten Zweirad – in Abhängigkeit von der verwendeten Sattelstützenfixierung – gering.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Zweirad der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass eine hohe Nutzungsflexibilität des Zweirads bei hohem Grad an Diebstahlsicherung hinsichtlich einer Beleuchtung mit konstruktiv einfachen Mitteln realisiert ist.
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Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe durch ein Zweirad mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist das Zweirad derart ausgestaltet und weitergebildet, dass die Beleuchtung in den Rahmen oder in einen Teil des Rahmens integriert ist.
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In erfindungsgemäßer Weise ist zunächst erkannt worden, dass eine Beleuchtung nicht zwangsweise in ein Teil eines Zweirads – Sattelstütze oder Lenker – eingebaut werden muss, das vom Rahmen des Zweirads abnehmbar ist. In weiter erfindungsgemäßer Weise ist dann erkannt worden, dass die Beleuchtung in besonders vorteilhafter Weise in den Rahmen oder in einen Teil des Rahmens integriert werden kann. Durch eine derartige Integration in den Rahmen ist auf elegante Weise das Problem der mangelnden Flexibilität des Zweirads bei Personen mit geringer Körperlänge beseitigt, bei denen bei entsprechend niedrig positionierter und tief in ein Sitzrohr eines Zweirads eingesteckter Sattelstütze die Beleuchtung im schlimmsten Fall vollständig im Sitzrohr verschwindet. Bei dem erfindungsgemäßen Zweirad hingegen kann die Sattelstütze bis zu einem möglichen Anschlag in das Sitzrohr eingesteckt werden, ohne dass die Beleuchtungsfunktionalität beeinträchtigt ist, da die Beleuchtung nun nicht mehr in der Sattelstütze sondern im Rahmen oder in einem Teil des Rahmens integriert ist. Des Weiteren ist bei dem erfindungsgemäßen Zweirad der Grad der Diebstahlsicherung hinsichtlich der Beleuchtung deutlich erhöht, da es bei dem erfindungsgemäßen Zweirad für einen Diebstahl der Beleuchtung nicht mehr ausreicht, einfach die Sattelstütze zu entwenden. Selbst wenn durch eine Entwendung der Sattelstütze eine in den Rahmen oder Teil des Rahmens integrierte Beleuchtung freiliegen und/oder erreichbar sein sollte, so ist in diesem Fall – neben dem Ausbau der Sattelstütze aus dem Sitzrohr – immer noch ein weiterer Schritt eines Ausbaus der Beleuchtung aus dem Rahmen erforderlich. Dies bedeutet für einen Dieb einen wesentlich größeren Zeitaufwand für den Diebstahl und ein Dieb kann üblicherweise nichts mit der Beleuchtung anfangen, da sie meist spezifisch für das Zweirad ist, so dass zumindest eine nicht unwesentliche Anzahl an potentiellen Dieben von einem Diebstahl der Beleuchtung bei einem erfindungsgemäßen Zweirad absehen würde.
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Folglich ist mit dem erfindungsgemäßen Zweirad ein Zweirad angegeben, bei dem eine hohe Nutzungsflexibilität des Zweirads bei hohem Grad an Diebstahlsicherung hinsichtlich einer Beleuchtung mit konstruktiv einfachen Mitteln realisiert ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Zweirads kann der Teil des Rahmens ein Sitzrohr und/oder ein Steuerrohr sein. Dies bedeutet, dass beispielsweise eine rückwärtige Beleuchtung oder ein Rücklicht in ein Sitzrohr des Zweirads integriert sein kann. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann die Beleuchtung in ein Steuerrohr integriert sein, um eine vordere Beleuchtung oder einen Frontscheinwerfer zu realisieren.
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Im Hinblick auf eine besonders sichere Integration der Beleuchtung in den Rahmen oder in einen Teil des Rahmens kann die Beleuchtung im Wesentlichen innerhalb des Rahmens realisiert sein, wobei der Rahmen oder der Teil des Rahmens einen geeigneten Durchgang oder geeignete Durchgänge aufweist, durch den oder durch die die erforderliche Beleuchtung oder Leuchtwirkung realisiert werden kann.
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Bei einer konkreten vorteilhaften Ausgestaltung kann die Beleuchtung einen in den Rahmen oder Teil des Rahmens einbringbaren Einsatz mit mindestens einem in oder durch einen Durchgang oder Durchgänge in dem Rahmen oder Teil des Rahmens steckbaren Leuchtkörper aufweisen. Mittels eines derartigen Einsatzes ist eine sehr einfache Integration der Beleuchtung in den Rahmen oder in einen Teil des Rahmens ermöglicht. Beispielsweise kann der Einsatz in ein Sitzrohr oder ein Steuerrohr eingebracht und an geeigneter Position im Bereich eines Durchgangs oder von Durchgängen positioniert werden. Dabei kann der mindestens eine Leuchtkörper in einen Durchgang oder in Durchgänge in dem Rahmen oder Teil des Rahmens gesteckt werden, wodurch eine Fixierung des Einsatzes im Rahmen oder Teil des Rahmens ermöglicht sein kann. In jedem Fall ist der Einsatz derart im Rahmen oder Teil des Rahmens zu positionieren, dass eine gewünschte Beleuchtungswirkung durch den Rahmen oder den Teil des Rahmens oder von dem Rahmen oder von dem Teil des Rahmens weg erreicht ist.
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Im Hinblick auf eine sichere Beleuchtungswirkung kann der Leuchtkörper mindestens ein Leuchtmittel oder mindestens eine LED aufweisen. Dabei kann der Leuchtkörper an den Durchgang oder die Durchgänge in dem Rahmen oder Teil des Rahmens derart angepasst sein, dass der Leuchtkörper den Durchgang oder die Durchgänge vollständig ausfüllt, um einerseits einen sicheren Halt und andererseits eine möglichst große Leuchtfläche bereitzustellen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann das Leuchtmittel oder die mindestens eine LED hinter einer transparenten Glas- oder Kunststoffabdeckung oder -einfassung angeordnet oder in Glas oder Kunststoff eingebettet sein. Eine derartige Abdeckung oder Einfassung kann eine hohe Schutzwirkung für das Leuchtmittel oder die mindestens eine LED gegen eine mechanische Beschädigung von außerhalb des Rahmens bieten. Je nach gewünschter Leuchtintensität kann ein Leuchtkörper mehrere LEDs aufwiesen, wobei beispielsweise eine Ausgestaltung mit drei Leuchtkörpern, die jeweils vier LEDs aufweisen, für eine ausreichende Beleuchtung bei einem Rücklicht sorgen kann.
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Je nach gewünschter Beleuchtungsrichtung und/oder -verteilung kann der Leuchtkörper neben dem Leuchtmittel oder der mindestens einen LED eine Linse, einen Linsenkörper, einen Reflektor und/oder ein Prisma für eine gerichtete und/oder fokussierte Beleuchtung aufweisen. Beispielsweise bei einer Integration der Beleuchtung in ein Steuerrohr oder vorderen Bereich des Rahmens ist es zur Realisierung eines gesetzlichen Anforderungen genügenden und eine ausreichende Beleuchtungswirkung bereitstellenden Scheinwerfers meistens erforderlich, das durch das Leuchtmittel oder die mindestens eine LED erzeugte Licht in geeigneter Weise zu führen und/oder zu verteilen. Hierzu können die genannten Komponenten des Leuchtkörpers in vorteilhafter Weise dienen. Letztendlich lässt sich mit diesen Komponenten eine quasi beliebige Beleuchtungsverteilung erreichen, die eine vorteilhafte Anwendung der vorliegenden Erfindung zur Erzeugung eines Frontscheinwerfers eines Zweirads ermöglicht. Insbesondere könnte eine asymmetrische Beleuchtungsverteilung realisiert werden.
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Im Hinblick auf eine besonders elegante und auch diebstahlsichere Integration der Beleuchtung kann der Leuchtkörper im in den Rahmen oder Teil des Rahmens eingebrachten Zustand bündig mit dem Rahmen oder Teil des Rahmens ausgebildet sein oder abschließen. Dabei kann ein in einen Durchgang oder Durchgänge eingesteckter Leuchtkörper genau bis zur äußeren Oberfläche des Rahmens oder Teil des Rahmens reichen, ohne von diesem hervorzustehen. Die äußere Oberfläche des Leuchtkörpers kann dabei derart gerundet ausgebildet sein, dass eine Anpassung an die Rundung des Sitzrohrs oder Steuerohrs realisiert ist. Mit anderen Worten kann ein Leuchtkörper einen Durchgang oder Durchgänge im eingebauten Zustand derart ausfüllen, dass die äußere Rohrform eines Sitzrohrs oder Steuerrohrs ohne abstehende oder zurückspringende Bereiche im Bereich der Durchgänge erhalten bleibt bzw. wieder hergestellt wird.
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Hinsichtlich einer besonders einfachen Integration der Beleuchtung in den Rahmen oder in den Teil des Rahmens kann der Einsatz im Wesentlichen als Ringelement ausgebildet sein, wobei vorzugsweise der oder die Leuchtkörper von dem Einsatz nach außen abstehen. Durch eine derart ringförmige Ausgestaltung des Einsatzes kann der Einsatz in platzsparender Weise an die Innenwandung eines Rohrs des Rahmens angelegt positioniert werden. Dies lässt ausreichend Platz für beispielsweise ein Durchstecken einer Sattelstütze durch den Einsatz. Der oder die von dem Einsatz nach außen abstehenden Leuchtkörper können dabei quasi vollständig in dem Durchgang oder in den Durchgängen verschwinden oder eingefügt sein.
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In weiter vorteilhafter Weise kann das Ringelement elastisch und/oder als offenes Ringelement ausgebildet sein. Zum Einbringen des Einsatzes in beispielsweise ein Rohr kann das Ringelement dabei derart zusammengedrückt werden, dass es problemlos in ein Rohr des Rahmens eingebracht werden kann. Am gewünschten Montageort kann das Ringelement dann aufgrund seiner Elastizität aus dem zusammengedrückten Zustand wieder in den nicht zusammengedrückten Zustand zurückgehen oder zurückspringen, wodurch eine sichere Anlage des Ringelements an der Innenseite eines Rohr realisiert wird. Das Ringelement schmiegt sich dabei quasi von selbst an die Innenwandung eines Rohrs an. Mit anderen Worten kann das Ringelement in ein Rohr eingeklippt werden. Bei einer offenen Ausbildung des Ringelements können die im Bereich der Öffnung oder im Bereich eines Schlitzes aneinander angrenzenden Ringbereiche zumindest geringfügig übereinander geschoben werden, um hierdurch den Durchmesser des Ringelements zu verringern und ein einfaches Einbringen in ein Rohr des Rahmen zu ermöglichen. Im entspannten Zustand des elastischen Ringelements liegen diese Ringbereiche wieder direkt aneinander angrenzend oder mit einem Abstand – bspw. 5mm – nebeneinander. Falls die Ringbereiche im entspannten Zustand mit einem Abstand zueinander angeordnet sind oder liegen, müssen sie zum Vorspannen nicht übereinander geschoben werden.
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Im Hinblick auf eine sichere Stromversorgung des Leuchtkörpers kann der Einsatz einer Platine oder eine metallische Klammer zur elektrischen Kontaktierung des oder der Leuchtkörper und/oder mindestens eines Leuchtmittels oder mindestens einer LED aufweisen. Eine derartige Platine oder Klammer kann in das Ringelement integriert sein, das grundsätzlich aus Kunststoff ausgebildet sein kann. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung kann die Platine oder metallische Klammer einen Teil des Ringelements bilden. Die Platine oder metallische Klammer kann elastisch oder flexibel ausgebildet sein, um gemeinsam mit dem Ringelement für einen Einbau elastisch zusammengedrückt oder im Durchmesser reduziert werden zu können.
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Durch das Einbringen des Einsatzes in ein Rohr des Rahmens wird im Bereich des eingebrachten Einsatzes durch die Anwesenheit des Einsatzes eine Reduzierung des inneren Rohrdurchmessers erzeugt. Mit anderen Worten würde beispielsweise eine an den Innendurchmesser des Rohrs angepasste Sattelstütze bei einem Einstecken in ein Sitzrohr an den Einsatz stoßen, falls dieser zuvor in das Rohr eingebracht worden ist. Die Sattelstütze würde den Einsatz hierbei entweder weiter in das Rohr hineindrücken oder könnte einfach nicht tiefer in das Sitzrohr eingesteckt werden als bis zum montierten Einsatz. Eine Beschädigung des Einsatzes durch eine Sattelstütze wäre hier nicht auszuschließen. Folglich ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung dem Einsatz eine in den Rahmen oder Teil des Rahmens einsetzbare offene oder geschlitzte Schutz- und/oder Adapter-Hülse zugeordnet, die in ihrem Durchmesser an den Durchmesser des in das Rohr eingebrachten Einsatzes angepasst ist. Die Hülse – auch Reduzierhülse genannt – kann derart bemessen sein, dass sie sich im in das Rohr eingebrachten Zustand von der oberen Kante des eingebrachten Einsatzes bis zum offenen Ende des Rohrs erstreckt. Eine einzubringende Sattelstütze müsste hinsichtlich ihres Außendurchmessers dann an den Innendurchmesser der Hülse und des Einsatzes angepasst sein, um problemlos in das Sitzrohr eingesteckt werden zu können, ohne dass der Einsatz ein Einsteckhindernis für die Sattelstütze bildet oder durch das Einstecken der Sattelstütze beschädigt wird. Insoweit dient die Hülse einerseits als Adapter und andererseits als Schutzelement für den in das Rohr eingebrachten Einsatz.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung kann die Schutz- und/oder Adapter-Hülse an einem Ende einen nach außen abstehenden Rand oder Kragen zur Anlage an ein offenes Ende eines Rohrs, Sitzrohrs oder Steuerrohrs des Rahmens aufweisen. Ein derartiger Rand oder Kragen bietet den Vorteil, dass die Hülse an einer definierten Position im Rohr angeordnet werden kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Hülse unbeabsichtigt zu tief in das Rohr hinein gleitet. Der Rand oder der Kragen legt somit die Einbauposition der Hülse am offenen Ende des Rohrs, Sitzrohrs oder Steuerrohrs fest und stellt die Funktion eines Anschlags bereit.
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Bei einer konkreten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Zweirads kann die Beleuchtung über einen Schalter aktivierbar und/oder deaktivierbar sein. Diesbezüglich können handelsübliche mechanische und/oder elektronische Schalter zum Einsatz kommen. Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung kann die Beleuchtung über eine Funkverbindung aktivierbar und/oder deaktivierbar sein. Dabei bietet sich insbesondere eine Bluetooth-Funkverbindung an, die für kurzreichweitige Funkverbindungen geeignet ist. Allerdings könnte der Beleuchtung in alternativer Weise eine Funkeinrichtung für beispielsweise die Nutzung eines Mobilfunknetzes zugeordnet sein, so dass die Beleuchtung auch über eine große Distanz hinweg aktivierbar und/oder deaktivierbar ist. Eine hierdurch ermöglichte Deaktivierung aus der Ferne bietet sich insbesondere in den Fällen an, in denen man sich nicht sicher ist, ob man nach Verlassen des Zweirads die Beleuchtung deaktiviert hat. Mittels einer derartigen Funkverbindung könnte nicht nur die Beleuchtung sondern auch die gesamte Elektronik beispielsweise eines E-Bikes deaktiviert werden. Hierdurch könnte eine Art Sperre der Nutzung des Zweirads im Fall eines Diebstahls erfolgen. Die Aktivierung und/oder Deaktivierung könnte in besonders praktischer Weise mittels eines Mobiltelefons und weiter vorzugsweise über eine App erfolgen. Grundsätzlich kann über eine derartige Funkverbindung und/oder Funktionalität eines Mobiltelefons eine Legitimierung und/oder Authentifizierung eines legitimierten Benutzers für eine Verwendung des Zweirads ermöglicht sein.
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Alternativ oder zusätzlich hierzu könnte die Beleuchtung mittels eines Bewegungssensors bei Bewegung des Zweirads und/oder mittels eines Helligkeitssenors bei Unterschreiten eines vorgebbaren Helligkeitswerts automatisch aktivierbar sein. In gleicher Weise könnte die Beleuchtung nach einem vorgebaren Zeitraum ohne eine Bewegung automatisch deaktiviert werden. Des Weiteren könnte die Beleuchtung bei Erreichen oder Überschreiten eines vorgebbaren Helligkeitswerts automatisch deaktivierbar sein.
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Bei einer weiter vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Zweirads kann die Beleuchtung eine Bremslichtfunktion mit mindestens zwei unterschiedlichen Leistungsstufen aufweisen. Hierzu kann die Beleuchtung mit einer Betätigungseinrichtung für eine Bremse und/oder mit einem Beschleunigungssensor in geeigneter Weise gekoppelt sein, sodass bei Betätigen der Bremse und/oder ab einem vorgebbaren Verzögerungswert eine höhere Leistungsstufe zur Erzeugung einer helleren Beleuchtung aktiviert wird. Dabei können auch mehrere Leistungsstufen entsprechend der Intensität des Bremsvorgangs und/oder der negativen Beschleunigung aktiviert werden. Bei maximaler Aktivierung der Bremse und/oder Beschleunigung kann die höchste Leistungsstufe und die hellste Beleuchtung aktiviert werden.
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Im Falle eines E-Bikes oder elektrischen Zweirads kann die Beleuchtung über den Akkumulator für den Antrieb betrieben werden. Ein zusätzlicher Akkumulator ist nicht erforderlich, da der Akkumulator für den Antrieb üblicherweise über eine ausreichende Kapazität für einen zusätzlichen Betrieb einer Beleuchtung verfügt. Dies vereinfacht den Aufbau des Zweirads erheblich.
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Je nach gewünschter Lichtfarbe kann eine Abdeckung oder Einfassung des Leuchtmittels oder mindestens einer LED beispielsweise weiß oder rot sein. Alternativ hierzu können beispielsweise rote LEDs für die rückwärtige Beleuchtung verwendet werden. Für die vordere Beleuchtung können weiße LEDs eingesetzt werden. Insbesondere bei Realisierung eines Frontscheinwerfers könnte eine LED oder eine Anordnung von LEDs auf ein geeignetes optisches Element wie beispielsweise einen Reflektor oder ein Prisma leuchten, so dass eine geeignete und gegebenenfalls asymmetrische Beleuchtungsverteilung realisierbar ist.
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An dieser Stelle darf betont werden, dass die vorliegende Erfindung sowohl für eine vordere als auch für eine hintere Beleuchtung eines Zweirads in besonderer Weise geeignet ist. Die Integration der Beleuchtung in ein Steuerrohr ermöglicht eine problemlose Bewegung einer in das Steuerrohr eingesteckten Gabel. In gleicher Weise ermöglicht die Integration der Beleuchtung in ein Sitzrohr eine problemlose und unbehinderte Positionierung einer Sattelstütze im Sitzrohr.
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Eine bündige Anordnung der Leuchtkörper mit dem Rahmen oder Teil des Rahmens ermöglicht ein besonders problemloses Reinigen des Rahmens oder Teil des Rahmens ohne hervorstehende oder zurückspringende Bauteile.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
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1 in einer schematischen und perspektivischen Darstellung einen Ausschnitt eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Zweirads,
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2 in einer schematischen und perspektivischen Darstellung den Ausschnitt des Ausführungsbeispiels aus 1 ohne Sitzrohr,
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3 in einer schematischen und perspektivischen Darstellung den Einsatz des Ausführungsbeispiels aus den 1 und 2 und
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4 in einer schematischen Draufsicht den Einsatz aus 3.
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1 zeigt in einer schematischen und perspektivischen Darstellung einen Ausschnitt eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Zweirads in Form eines Fahrrads mit einem Rahmen 1 und einer Beleuchtung 2. Im Hinblick auf eine hohe Nutzungsflexibilität des Zweirads bei hohem Grad an Diebstahlsicherung hinsichtlich der Beleuchtung 2 mit konstruktiv einfachen Mitteln ist die Beleuchtung 2 in den Rahmen 1 oder in einen Teil des Rahmens 1 integriert. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Teil des Rahmens 1 ein Sitzrohr 3. Die Erfindung kann jedoch in gleicher Weise in Verbindung mit einem Steuerrohr für eine Gabel eines Zweirads realisiert werden. Im einen Fall – Sitzrohr 3 – kann ein Rücklicht und im anderen Fall – Steuerrohr – kann ein Frontscheinwerfer realisiert werden.
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2 zeigt in einer schematischen und perspektivischen Darstellung den Ausschnitt des Ausführungsbeispiels aus 1 der Übersichtlichkeit halber ohne Sitzrohr 3. Bei dieser Darstellung ist der Aufbau der Beleuchtung 2 besonders gut erkennbar.
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Im Konkreten weist die Beleuchtung 2 einen in den Rahmen 1 – hier das Sitzrohr 3 – einbringbaren Einsatz 4 mit drei in Durchgänge 5 in dem Rahmen 1 steckbaren Leuchtkörpern 6 auf. Die Leuchtkörper 6 weisen mindestens ein Leuchtmittel und im hier gezeigten Fall mehrere LEDs auf. Die LEDs sind hinter einer transparenten Kunststoffabdeckung 7 angeordnet. Die Leuchtkörper 6 mit den Kunststoffabdeckungen 7 sind im in den Rahmen 1 eingebrachten Zustand bündig mit dem Rahmen 1 ausgebildet. Insoweit bilden die Leuchtkörper 6 gemeinsam mit dem Sitzrohr 3 eine glatte Oberfläche ohne Vorsprünge oder Rücksprünge. Dies bildet eine optisch attraktive und leicht zu reinigende Anordnung der Beleuchtung im Rahmen 1.
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Dem Einsatz 4 ist eine in den Rahmen 1 einsetzbare geschlitzte Schutz- und/oder Adapter-Hülse 8 zugeordnet. Diese Schutz- und/oder Adapter-Hülse 8 weist an einem Ende einen nach außen abstehenden Kragen 9 zur Anlage an ein offenes Ende des Sitzrohrs 3 auf. Hierdurch wird eine sichere Positionierung der Hülse 8 im Sitzrohr 3 gewährleistet. Die Hülse 8 ermöglicht ein problemloses und den Einsatz 4 nicht beschädigendes Einstecken einer hier nicht gezeigten Sattelstütze.
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Die 3 und 4 zeigen in einer schematischen und perspektiven Darstellung sowie in einer schematischen Draufsicht den Einsatz 4, wobei die Darstellungen in den 3 und 4 gegenüber den Darstellungen in die 1 und 2 vergrößert sind. Der Einsatz 4 ist im Wesentlichen als Ringelement ausgebildet, wobei die Leuchtkörper 6 von dem Einsatz 4 nach außen abstehen. Dabei stehen die Leuchtkörper 6 von dem Ringelement derart ab, dass sie in die selbe Richtung 10 zeigen. Die Leuchtkörper 6 stehen also nicht radial von dem Ringelement ab. Hierdurch wird erreicht, dass die Leuchtkörper 6 in ihrer Gesamtheit gemeinsam und auf sichere Weise ein Rücklicht für ein Zweirad bilden.
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Das Ringelement ist im Wesentlichen elastisch und durch einen im Ringelement ausgebildeten Schlitz 11 offen ausgebildet. Durch die Elastizität und den Schlitz 11 wird ermöglicht, dass dem Schlitz 11 benachbarte Bereiche des Ringelements übereinander geschoben werden können, um den Durchmesser des Ringelements für ein Einbringen in das Sitzrohr 3 oder in den Rahmen 1 reduzieren zu können. Nachdem der Einsatz 4 oder das Ringelement an der gewünschten Einbauposition im Sitzrohr 3 oder Rahmen 1 angelangt ist und die Leuchtkörper 6 oder Kunststoffabdeckungen 7 in die Durchgänge 5 im Sitzrohr 3 gesteckt sind, kann man das Ringelement wieder in seine ursprüngliche Form zurückgehen oder zurückspringen lassen, wobei sich das Ringelement an der Innenseite des Sitzrohrs 3 anlegen kann und hierdurch seine endgültige Einbauposition erreicht.
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Der Einsatz 4 weist eine flexible Platine 12 mit einer Anordnung aus metallischen Leiterbahnen auf einer Kunststofffolie zur elektrischen Kontaktierung der Leuchtkörper 6 auf. Die Platine 12 weist einen Anschluss 13 für ein hier nicht gezeigtes elektrisches Kabel auf. Ansonsten ist der Einsatz 4 oder das Ringelement im Wesentlichen aus Kunststoff ausgebildet.
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Die Platine 12 erstreckt sich gemäß der Darstellung in den 3 und 4 entlang den Leuchtkörpern 6 und damit entlang den in 4 erkennbaren LEDs 14. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel weist jeder Leuchtkörper 6 vier LEDs 14 auf. Die Platine 12 verläuft im Konkreten von dem Anschluss 13 im Bereich des Schlitzes 11 des Ringelements entlang einer Außenseite des Ringelements bis zu den Leuchtkörpern 6, wobei die Platine 12 kurz vor dem ersten Leuchtkörper 6 – in den 3 und 4 links dargestellt – zur Innenseite des Ringelements gelangt und dort bis zum letzten Leuchtkörper 6 in der Reihe von Leuchtkörpern 6 – in den 3 und 4 rechts dargestellt – verläuft. Das dem Anschluss 13 abgewandte Ende der Platine 12 erstreckt sich von der Innenseite des Ringelements kommend wieder zum Außenbereich des Ringelements hin.
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Die Kunststoffabdeckung 7 kann als einteiliges Bauteil für alle Leuchtkörper 6 ausgebildet sein, wobei die Kunststoffabdeckung 7 dann quasi als Teilringelement mit drei abstehenden Abschnitten für jede der drei LED-Anordnungen ausgebildet ist. Eine derartige Kunststoffabdeckung 7 bildet dabei einen Teil des Ringelements des Einsatzes 4, wobei dieser Teil außerhalb der in diesem Bereich sich erstreckenden Platine 12 angeordnet ist.
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Hinsichtlich der Möglichkeiten der Aktivierung und/oder Deaktivierung der Beleuchtung 2 wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung verwiesen. Das hier gezeigte Ausführungsbeispiel kann für die Realisierung einer Funkanbindung eine geeignete Sender-/Empfänger-Einheit aufweisen. Die Stromversorgung sowohl der Beleuchtung als auch der Sender-/Empfänger-Einheit kann über den für den Antrieb eines E-Bikes oder elektrischen Zweirads erforderlichen Haupt-Akkumulator erfolgen.
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Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Zweirads wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die beigefügten Ansprüche verwiesen.
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Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das voranstehend beschriebene Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Zweirads lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dient, diese jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel einschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rahmen
- 2
- Beleuchtung
- 3
- Sitzrohr
- 4
- Einsatz
- 5
- Durchgang
- 6
- Leuchtkörper
- 7
- Kunststoffabdeckung
- 8
- Hülse
- 9
- Kragen
- 10
- Richtung
- 11
- Schlitz
- 12
- Platine
- 13
- Anschluss
- 14
- LED
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013002784 A1 [0002]