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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein erweiterungsfähiges Fahrzeugsystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie es der Art nach im Wesentlichen aus der
DE 94 05 367 U1 bekannt ist.
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Ein erweiterungsfähiges Fahrzeugsystem wird auch in der
GB 2 009 056 A beschrieben, wobei dort jedoch weder das Grundfahrzeug noch die Verlängerungseinheit nach oben verschwenkbare Räder aufweist. Ein ähnliches Fahrzeugsystem beschreibt ferner die
DE 43 10 493 A1 , wobei dort jedoch das Grundfahrzeug alleine nicht fahrtüchtig ist.
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HINTERGRUND
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Eine Person kann zu verschiedenen Anlässen unterschiedliche Mobilitätsbedürfnisse haben. Die Person kann beispielsweise in einem städtischen Gebiet arbeiten und täglich zur Arbeit pendeln. Ideal für diese Bedürfnisse im Pendlerverkehr ist ein kraftstoffeffizientes Fahrzeug, das zumindest dem Fahrer Platz bietet und eine kleine Bauform aufweist, so dass es in einem städtischen Ballungsraum leicht zu manövrieren und einfach einzuparken ist. Bei anderen Gelegenheiten kann der Fahrer eine oder mehrere zusätzliche Insassen oder zusätzliches Ladegut zu befördern haben oder ein leistungsfähigeres Fahrzeug benötigen oder wünschen oder eine weitere Strecke als den üblichen Weg zur Arbeit und zurück zu bewältigen haben. Bislang war der Fahrer für diese Gelegenheiten auf ein anderes Fahrzeug angewiesen gewesen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, bei einem gattungsgemäßen erweiterungsfähigen Fahrzeugsystem dafür zu sorgen, dass eine fehlerhafte Kopplung des Grundfahrzeugs mit der Verlängerungseinheit vermieden werden kann.
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KURZFASSUNG
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Diese Aufgabe wird mit einem erweiterungsfähigen Fahrzeugsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Das fahrtüchtige Grundfahrzeug lässt sich modifizieren, um den Anforderungen verschiedener Fahrten gerecht zu werden und dabei die jeweils benötigte Kraftstoffeffizienz, Leistungsfähigkeit, sowie Sitzplatz- und Ladegutkapazität bereitstellt. Der Radstand, der zum Teil durch das zumindest eine Rad des fahrtüchtigen Grundfahrzeugs definiert ist, ist größer, wenn die andere Fahrzeugkarosserie angebracht ist.
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Erfindungsgemäß weist das fahrtüchtige Grundfahrzeug ein erstes Antriebssystem, einen ersten Satz von Rädern und eine von dem ersten Satz von Rädern getragene, erste Karosserie auf. Die erste Karosserie umgibt und definiert zumindest im Wesentlichen ein erstes Innenabteil. Das erweiterungsfähige Fahrzeugsystem umfasst eine Verlängerungseinheit, die eine zweite Karosserie aufweist und zumindest ein Rad aufweisen kann, das die zweite Karosserie abstützt. Die zweite Karosserie definiert zumindest teilweise ein zweites Innenabteil. Die erste Karosserie ist mit einer ersten Befestigungsverbindung ausgelegt und die zweite Karosserie ist mit einer zweiten Befestigungsverbindung ausgelegt. Die erste und die zweite Befestigungsverbindung sind gemeinsam so ausgelegt, dass sie dergestalt aneinander angebracht werden können, dass das fahrtüchtige Grundfahrzeug auf mechanische Weise mit der Verlängerungseinheit gekoppelt ist, um ein erweitertes Fahrzeug zu bilden, das durch das fahrtüchtige Grundfahrzeug fahrbar ist, und wobei das erste Innenabteil an das zweite Innenabteil angrenzt.
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Es können dadurch verschiedene Mobilitätsbedürfnisse, die zu verschiedenen Anlässen auftreten, mit dem Fahrzeugsystem abgedeckt werden. Wird beispielsweise ein kraftstoffeffizientes Fahrzeug benötigt, mit dem eine Person eine relativ kurze Strecke zurücklegen soll, so kann dazu das fahrtüchtige Grundfahrzeug allein verwendet werden. Besteht ein Transportbedarf für mehrere Insassen oder mehr Ladegut, so kann die Verlängerungseinheit angebracht werden. Optional kann die Verlängerungseinheit ein zweites Antriebssystem aufweisen, welches mit dem ersten Antriebssystem funktional verbindbar ist, wenn die Verlängerungseinheit an dem fahrtüchtigen Grundfahrzeug angebracht wird. Dadurch würde es ermöglicht, dass das fahrtüchtige Grundfahrzeug bei Bedarf weitere Strecken zurücklegen könnte oder eine höhere Leistungsfähigkeit aufweisen könnte.
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Ein nicht beanspruchtes Verfahren zum Erweitern eines fahrtüchtigen Grundfahrzeugs kann umfassen, dass eine erste Karosserie eines fahrtüchtigen Grundfahrzeugs an einer zweiten Karosserie einer Verlängerungseinheit angebracht wird, die durch zumindest ein Rad abgestützt ist, um ein erweitertes Fahrzeug zu bilden, wobei ein Innenabteil des fahrtüchtigen Grundfahrzeugs an ein Innenabteil der Verlängerungseinheit angrenzt. Das Verfahren umfasst anschließend, dass das fahrtüchtige Grundfahrzeug in Fahrbetrieb genommen wird, wobei die erste Karosserie an der zweiten Karosserie angebracht ist. Um die Bedürfnisse einer anderen Fahrt abzudecken, umfasst das Verfahren, dass die zweite Karosserie von der ersten Karosserie abgenommen wird; und dass das fahrtüchtige Grundfahrzeug ohne Verlängerungseinheit in Fahrbetrieb genommen wird.
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Figurenliste
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- 1 ist eine schematische Seitenansichtsdarstellung eines erweiterungsfähigen Fahrzeugsystems gemäß der vorliegenden Erfindung in einer Explosionsansicht, welche ein fahrtüchtiges Grundfahrzeug und eine von dem fahrtüchtigen Grundfahrzeug abgenommene Verlängerungseinheit zeigt.
- 2 ist eine schematische Seitenansichtsdarstellung des erweiterungsfähigen Fahrzeugsystems aus 1, wobei die Verlängerungseinheit zur Bildung eines erweiterten Fahrzeugs an dem fahrtüchtigen Grundfahrzeug angebracht ist.
- 3 ist eine schematische Seitenansichtsdarstellung einer zweiten Befestigungsverbindung der Verlängerungseinheit aus 1 und 2.
- 4 ist eine in perspektivischer Explosionsansicht gezeigte, schematische Darstellung einer ersten Befestigungsverbindung des fahrtüchtigen Grundfahrzeugs aus 1 und 2 und der zweiten Befestigungsverbindung der Verlängerungseinheit in einer teilweisen, fragmentarischen Ansicht.
- 5 ist eine in Perspektivansicht dargestellte, schematische Veranschaulichung einer zweiten Ausführungsform eines fahrtüchtigen Grundfahrzeugs.
- 6 ist eine in Perspektivansicht dargestellte, schematische Veranschaulichung des Vorderbereichs einer zweiten Ausführungsform einer Verlängerungseinheit zur Verwendung mit dem fahrtüchtigen Grundfahrzeug aus 5.
- 7 ist eine in teilweiser Querschnittsansicht gezeigte, schematische Darstellung eines Abschnitts der zweiten Befestigungsverbindung aus 4 entlang den Pfeilen 7 - 7 in 6 und in welcher die zweite Befestigungsverbindung des fahrtüchtigen Grundfahrzeugs aus 5 gestrichelt gezeigt ist.
- 8 ist eine in Perspektivansicht dargestellte, schematische Veranschaulichung eines Verlängerungszapfenabschnitts der zweiten Befestigungsverbindung aus 6.
- 9 ist eine in Perspektivansicht dargestellte, schematische Veranschaulichung des hinteren Bereichs der Verlängerungseinheit aus 6.
- 10 ist eine schematische Veranschaulichung eines schwenkbaren Rads der Verlängerungseinheit aus 9, die das Rad in einer Gebrauchsstellung zum Abstützen der Verlängerungseinheit zeigt und die das Rad gestrichelt in einer verstauten Stellung zeigt.
- 11 ist eine schematische Perspektivdarstellung eines erweiterten Fahrzeugs, bei welchem das fahrtüchtige Grundfahrzeug aus 5 an der Verlängerungseinheit aus 6 angebracht ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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In den Zeichnungen, in denen sich gleiche Bezugszahlen über die verschiedenen Ansichten hinweg auf gleiche Bauteile beziehen, zeigt 1 eine erste Ausführungsform eines erweiterungsfähigen Fahrzeugsystems 10, das ein fahrtüchtiges Grundfahrzeug 12 umfasst, welches als ein relativ kompaktes, eigenständiges Fahrzeug in Fahrbetrieb genommen werden kann und selektiv an eine Verlängerungseinheit 14 angebracht werden kann, um ein erweitertes Fahrzeug 15 zu bilden, wie es in 2 gezeigt ist. Das fahrtüchtige Grundfahrzeug 12 weist eine erste Karosserie 16 auf, die im Wesentlichen ein erstes Innenabteil 18 definiert und umgibt, welches ein Insassenabteil mit zumindest einem Fahrzeugsitz 20 umfasst. Das fahrtüchtige Grundfahrzeug 12 umfasst außerdem ein erstes Antriebssystem 22 und einen ersten Satz von Vorder- und Hinterrädern 24, 26, die mit dem ersten Antriebssystem 22 funktional verbunden sind. Der erste Satz von Vorder- und Hinterrädern 24, 26 umfasst ein Paar von Vorderrädern 24 (von denen in der gezeigten Seitenansicht nur eines sichtbar ist) sowie zumindest ein Hinterrad 26. Das Hinterrad 26, das hier zwar als annähernd gleich groß wie die Vorderräder 24 veranschaulicht ist, kann stattdessen jedoch auch kleiner oder größer als die Vorderräder 24 sein. Ein Lenksystem 28 ist mit den Vorderrädern 24 funktional verbunden. Das fahrtüchtige Grundfahrzeug 12 wird deshalb als „fahrtüchtig“ bezeichnet, weil es gleichermaßen ein erstes Antriebssystem 22 und ein Lenksystem 28 aufweist, um die Räder 24 anzutreiben und zu lenken. Ein „Innenabteil“ in dem hier verwendeten Sinn umfasst den von der Fahrzeugkarosserie umgebenen Raum, einschließlich eines Insassenabteils, falls Sitzgelegenheiten vorhanden sind, sowie eines allfälligen Ladebereichs innerhalb des Innenabteils.
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Die Verlängerungseinheit 14 weist eine zweite Karosserie 30 auf, die im Wesentlichen ein zweites Innenabteil 32 definiert. Die Verlängerungseinheit 14 weist außerdem einen zweiten Satz von Vorder- und Hinterrädern 34, 36 (von denen in der gezeigten Seitenansicht nur eines sichtbar ist) sowie ein Hinterrad 36 auf. Das Hinterrad 36, das hier zwar als annähernd gleich groß wie die Vorderräder 34 veranschaulicht ist, kann stattdessen jedoch auch kleiner oder größer als die Vorderräder 34 sein. Das Hinterrad 36 wird dazu verwendet, die Verlängerungseinheit 14 im Gleichgewicht zu halten, wenn sie von dem fahrtüchtigen Grundfahrzeug 12 abgenommen ist, wie in 1 gezeigt. Die Verlängerungseinheit 14 kann zumindest einen zusätzlichen Sitz 35 aufweisen, mit Ladebereich 37 hinter dem Sitz 35, oder kann keine zusätzlichen Sitze aufweisen, um dafür noch mehr zusätzlichen Ladebereich bieten zu können.
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Die erste Karosserie 16 des fahrtüchtigen Grundfahrzeugs 12 weist eine Hubtür 40 auf, die an einem Scharnier 42 mit dem Rest der ersten Karosserie 16 verbunden ist. Die Hubtür 40 ist von einer in 1 gezeigten, geschlossenen Stellung in eine in 2 unter 44 angegebene, offene Stellung beweglich. Die Hubtür 40 ist so konzipiert, dass sie sich über die offene Stellung hinaus aufschwenken lässt und sich anschließend wieder etwas auf den Dachabschnitt 49 in die offene Stellung absenken lässt. Die Hubtür 40 kann Heckleuchten 41, einschließlich Fahrlichter, Abbiegelichter und Bremslichter, umfassen, die so ausgelegt sind, dass sie von hinten gleichermaßen sichtbar sind, wenn sich die Hubtür 40 in der geschlossenen Stellung und in der offenen Stellung befindet. Die Verlängerungseinheit 14 kann ein zweites Kennzeichenschild an einer Rückseite aufweisen, das sichtbar ist, wenn die Verlängerungseinheit 14 an dem fahrtüchtigen Grundfahrzeug 12 angebracht ist, da das an der Hubtür 40 angebrachte Kennzeichenschild von hinten nicht sichtbar ist, wenn sich die Hubtür 40 in der offenen Stellung befindet. In der geschlossenen Stellung verschließt die Hubtür 40 eine durch die erste Karosserie 16 definierte Öffnung 46, die in der Seitenansicht aus 1 nicht sichtbar ist, die jedoch einer Heckklappenöffnung, wie sie in der Ausführungsform aus 5 ersichtlich ist und wie dies dem Fachmann leicht verständlich ist, ähnlich ist. Die erste Karosserie 16 weist eine erste Befestigungsverbindung 48 auf, welche die Öffnung 46 umgibt. Die erste Befestigungsverbindung 48 umfasst eine Struktur, welche sich verjüngende, in 1 gestrichelt gezeigte Hohlräume 50 bildet, die um eine vorbestimmte Distanz voneinander beabstandet sind. Vier Hohlräume 50 sind um eine vorbestimmte Distanz voneinander beabstandet gezeigt, um in 5 eine quadratische Form zu bilden.
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Die Verlängerungseinheit 14 weist eine zweite Befestigungsverbindung 52 auf, welche sich verjüngende Verlängerungszapfen 54 umfasst, die um dieselbe vorbestimmte Distanz wie die sich verjüngenden Hohlräume voneinander beabstandet sind. Die Befestigungsverbindung 52 umgibt eine Öffnung 53 der Verlängerungseinheit 14. Die sich verjüngenden Hohlräume 50 sind so ausgelegt, dass sie die Verlängerungszapfen 54 aufnehmen, so dass das fahrtüchtige Grundfahrzeug 12 auf mechanische Weise mit der Verlängerungseinheit 14 gekoppelt ist. Die sich verjüngende Bauform der Hohlräume 50 und der Verlängerungszapfen 54 wirkt als Ausrichthilfe unterstützend beim Einsetzen der Verlängerungszapfen 54. Es versteht sich, dass sich die erste Befestigungsverbindung 48 mitsamt den Hohlräumen 50 stattdessen an der Verlängerungseinheit befinden könnte und sich die zweite Befestigungsverbindung 52 mitsamt den Verlängerungszapfen 54 stattdessen an dem fahrtüchtigen Grundfahrzeug 12 befinden könnte.
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Zumindest einer der Verlängerungszapfen 54 kann eine elektrische Schnittstelle 57 mit Fahrzeugelektrik-Leitungen oder Steuersystem-Leitungen umfassen, so dass die Fahrzeugelektrik 55 des fahrtüchtigen Grundfahrzeugs 12 mit der Fahrzeugelektrik der Verlängerungseinheit 14 funktional verbunden ist, und ein Steuersystem 51 des fahrtüchtigen Grundfahrzeugs 12 ist mit Bauteilen in der Verlängerungseinheit 14 funktional verbunden, wie dies weiter unten in Bezug auf 8 eingehender beschrieben ist. Die elektrische Schnittstelle 57 kann einen Control Area Network Bus 61 (CAN-Bus 61) mit Anschlüssen für Informations- und Unterhaltungssysteme, sowie Sicherheitssysteme und auch einen Leistungsbus 63 umfassen. Beispielsweise kann der CAN-Bus 61 Antriebs-Steuersignale, Signale für die gemeinsame Nutzung überschüssiger Leistung und Bremssteuerbefehle an die Verlängerungseinheit 14 melden.
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Somit kann das Steuersystem 51, falls die Verlängerungseinheit 14 ein optionales zweites Antriebssystem 59 umfasst, das in 1 gezeigt ist und als ein Hilfsantrieb bezeichnet wird, gemeinsam gleichermaßen das erste Antriebssystem 22 und das zweite Antriebssystem 59 steuern, um das erweiterte Fahrzeug 15 anzutreiben. Bei dem zweiten Antriebssystem 59 kann es sich um ein kleines Hybridsystem handeln, das durch eine Energiespeichereinheit unabhängig angetrieben wird und das separate, bordeigene Stellmittel aufweist, welche durch den CAN-Bus 61 der elektrischen Schnittstelle 57 mit dem Steuersystem 51 des fahrtüchtigen Grundfahrzeugs 12 kommunizieren. Als Beispiel ohne einschränkenden Charakter kann es sich bei dem ersten Antriebssystem 22 um ein ausschließlich elektrisches Antriebssystem handeln, das eine Energiespeichervorrichtung wie etwa eine Batterie und einen oder mehrere elektrische Motorgeneratoren umfasst, so dass das fahrtüchtige Grundfahrzeug 12, wenn es ohne die Verlängerungseinheit 14 angetrieben wird, ein batterieelektrisches Fahrzeug ist. Das zweite Antriebssystem 59 kann eine zusätzliche Energiespeichervorrichtung umfassen, um eine vergrößerte Reichweite für das erste Antriebssystem 22 bereitzustellen, oder es kann sich dabei um eine Brennkraftmaschine, um eine Brennstoffzellen-Energiequelle oder um eine andersgeartete Energiequelle handeln.
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Wie in 2 gezeigt, grenzt das erste Innenabteil 18 an das zweite Innenabteil 32 der Verlängerungseinheit 14 an. Die Öffnung 46 und die Öffnung 53 werden beim Verbinden der Befestigungsverbindungen 48, 52 aneinander angrenzend positioniert. Wie in 4 gezeigt, kann die erste Befestigungsverbindung 48 außerdem eine oder mehrere Formvorsprünge 56 aufweisen, die dafür ausgelegt sind, von einer oder von mehreren Formausnehmungen 58 der zweiten Befestigungsverbindung 52 eingefasst zu werden, wie dies in Bezug auf die Ausführungsform in 5 - 10 eingehender beschrieben ist. Drucksensoren 173 können zwischen den Befestigungsverbindungen 48, 52 platziert sein, um den Druck zwischen der ersten Karosserie 16 und der zweiten Karosserie 30, die aneinander angebracht sind, zu bestimmen. Idealerweise zeigen die Drucksensoren 173 alle einen gleichförmigen Druck an, um eine gleichförmige Abdichtung zu gewährleisten. In 4 sind die Drucksensoren 173 an einer Stirnfläche des Formvorsprungs 56 der ersten Befestigungsverbindung 48 gezeigt. Elektrische Leitungen, die hier nicht gezeigt sind, erstrecken sich durch die erste Befestigungsverbindung 48 hindurch und bilden eine Verbindung von den Drucksensoren 173 zu dem in 1 gezeigten Steuersystem 51. Die Drucksensoren 173 können auch an der Stirnfläche der Verlängerungszapfen 54 oder an den Seiten der Verlängerungszapfen 54 verwendet werden, wie dies in 8 gezeigt ist. Alternativ dazu können Drucksensoren auch an den zweiten Befestigungsverbindungen 52 innerhalb der Ausnehmung 58 platziert sein.
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Wenn sich die Hubtür 40 in der zweiten Stellung 44 befindet, passt sie mit einem Dachabschnitt 49 der zweiten Karosserie 30 zusammen, wie dies in 2 gezeigt ist. Die Hubtür 40 wird als mit dem Dachabschnitt 49 „zur Passung gebracht“ betrachtet, da eine Oberfläche der Hubtür 40 dem Verlauf einer Fläche des Dachabschnitts 49 folgt. Darüber hinaus kann die Hubtür 40 mittels Befestigungsverbindungen, die den Befestigungsverbindungen 48, 52 ähneln, abdichtend und auf mechanische Weise mit dem Dachabschnitt 49 gekoppelt sein. Eine Wetterdichtung kann den Umfang der Hubtür 40 umgeben, um einen abdichtenden Kontakt mit dem Dachabschnitt 49 herzustellen.
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Wenn das fahrtüchtige Grundfahrzeug 12 an der Verlängerungseinheit 14 angebracht ist, können die Hinterräder 26 und 36 an feststellbaren Kugelgelenken 27 jeweils nach oben in eine verstaute Stellung verschwenkt werden, wie dies in Bezug auf das Hinterrad 26 in 10 gezeigt ist, wobei die verstaute Stellung gestrichelt gezeigt ist. Wenn das fahrtüchtige Grundfahrzeug 12 von der Verlängerungseinheit 14 abgenommen ist und von der Verlängerungseinheit 14 getrennt im Fahreinsatz ist, weist es einen Radstand 62 zwischen den Vorderrädern 24 und den Hinterrädern 26 auf, wie dies in 1 gezeigt ist. Wenn die Verlängerungseinheit 14 an den Befestigungsverbindungen 48, 52 auf mechanische Weise mit dem fahrtüchtigen Grundfahrzeug 12 gekoppelt ist und die Hinterräder 26, 36 jeweils in die verstaute Stellung verschwenkt sind, weist das erweiterte Fahrzeug einen größeren Radstand 64 zwischen den Vorderrädern 24 und den Vorderrädern 34 der Verlängerungseinheit 14 auf.
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In 5 - 11 ist eine zweite Ausführungsform eines erweiterungsfähigen Fahrzeugsystems 110 gezeigt, das ein fahrtüchtiges Grundfahrzeug 112 (5) und eine Verlängerungseinheit 114 (6) umfasst, die an dem fahrtüchtigen Grundfahrzeug 112 anbringbar ist, um ein erweitertes Fahrzeug 115 (11) zu bilden. Das erweiterungsfähige Fahrzeugsystem 110 weist die erste und die zweite Befestigungsverbindung 48, 52 aus 1 - 4 auf. Bauteile, die im Wesentlichen identisch mit jenen des erweiterungsfähigen Fahrzeugsystems 10 aus 1 - 4 sind, werden mit denselben Bezugszahlen bezeichnet. Das fahrtüchtige Grundfahrzeug 112 umfasst zwei schwenkbare Hinterräder 126, von denen sich ein jedes ähnlich dem Hinterrad 26 aus 10 in Querrichtung jeweils einwärts in eine verstaute Stellung verschwenken lässt, wenn das fahrtüchtige Grundfahrzeug 112 an der Verlängerungseinheit 114 angebracht ist. Die Hinterräder 126, die hier zwar als annähernd gleich groß wie die Vorderräder 24 veranschaulicht sind, können stattdessen jedoch auch kleiner oder größer als die Vorderräder 24 sein. Die Verlängerungseinheit 114 weist ein Paar von Vorderrädern 134 (eines sichtbar) und ein Hinterrad 36 auf, das in Bezug auf 1 beschrieben ist und schwenkbar ist, wie dies in Bezug auf das Hinterrad 26 in 10 gezeigt ist. Das Hinterrad 36, das hier zwar als annähernd gleich groß wie die Vorderräder 134 veranschaulicht ist, kann jedoch auch größer oder kleiner als die Vorderräder 134 sein.
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Das fahrtüchtige Grundfahrzeug 112 weist zwei Sitze 20, 21 auf. Bei dem fahrtüchtigen Grundfahrzeug 112 kann es sich um ein Fahrzeug mit Vorderradantrieb und mit begrenzter Geschwindigkeit und Reichweite handeln. Das fahrtüchtige Grundfahrzeug 112 ist mit zwei Seitentüren und der Hubtür 40 gezeigt. Die erste Befestigungsverbindung 48 ist als eine Drei-Positions-Befestigungsverbindung gezeigt, die drei gleiche Verlängerungen oder Vorsprünge 56 entlang den vertikalen Abschnitten und dem unteren Abschnitt der die Öffnung 46 umgebenden ersten Karosserie 16 aufweist. Wie am besten in 4 ersichtlich, weisen die Vorsprünge 56 einen relativ schmalen Halsabschnitt 170 und einen winkelig angeordneten Kopfabschnitt 172 auf.
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Die zweite Befestigungsverbindung 52 umfasst drei als eine Einheit ausgebildete Bänder mit einem ersten Abschnitt 174 und einem zweiten Abschnitt 176, der an dem ersten Abschnitt entlang einem axialen Scharnier 178 angelenkt ist, an welchem der zweite Abschnitt 176 in einer Richtung 180 aus der ersten Stellung 174 von einem in 3 gezeigten ersten Abschnitt weg in eine in 4 gezeigte zweite Stellung verschwenkbar ist. In der ersten Stellung aus 3 bildet ein jedes Band der zweiten Befestigungsverbindung 52 eine Ausnehmung 58, die so ausgelegt ist, dass sie mit dem entsprechenden Vorsprung 56 der ersten Befestigungsverbindung 48 dergestalt zusammenpasst, dass Innenflächen der zweiten Befestigungsverbindung 52 an der Ausnehmung 58 mit den Außenflächen der Vorsprünge 56 in Kontakt stehen. Indem der zweite Abschnitt 176 in die offene Stellung verschwenkt wird, kann der Vorsprung 56 auf einfache Weise zwischen den Abschnitten 174, 176 aufgenommen werden. Der Abschnitt 176 wird anschließend in die erste Stellung bewegt, um die Ausnehmung 58 zu definieren, in welcher der Vorsprung 56 nun eingefasst ist.
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Ein keilartiger Feststellmechanismus 182 kann anschließend in eine Richtung 184 bewegt werden, um in einen zusätzlichen Hohlraum eingepasst zu werden, der einen Spalt 186 darstellt, welcher zwischen den Abschnitten 174, 176 definiert ist, um den Vorsprung 56 in der Ausnehmung 58 zu arretieren und dadurch das fahrtüchtige Grundfahrzeug 112 auf mechanische Weise mit der Verlängerungseinheit 114 zu koppeln. Der Abschnitt 176 und der Spalt 186 sind so positioniert, dass sie für einen Benutzer beim Anbringen der Verlängerungseinheit 114 an dem fahrtüchtigen Grundfahrzeug 112 zugänglich sind. Es versteht sich, dass auch andere Mittel zum Feststellen der Befestigungsverbindungen 48, 52 aneinander zum Einsatz kommen können und dass die Befestigungsverbindungen ihrerseits beliebige komplementäre Formen aufweisen können. Eine Wetterdichtung 188 ist an dem ersten Abschnitt 174 befestigt und erstreckt sich entlang der Länge des ersten Abschnitts 174, um bei der Abdichtung der Öffnung 46 unterstützend zu wirken, wenn die erste und die zweite Befestigungsverbindung 48, 52 aneinandergekoppelt werden. Zusätzliche Dichtungen können innerhalb der Ausnehmung 58 platziert sein..
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In 6 und 9 ist außerdem ersichtlich, dass der Dachabschnitt 49 eine Mittenöffnung 190 aufweist, die durch eine Hubtür 40 bedeckt wird, wenn die Hubtür 40 mit dem Dachabschnitt 49 in Kontakt ist. Die Mittenöffnung 190 trägt zu einer Gewichtsreduktion der Verlängerungseinheit 114 bei. Die Verlängerungseinheit 114 weist eine zweite Karosserie 130 auf, welche sich geringfügig von der zweiten Karosserie 30 der Verlängerungseinheit 14 unterscheidet, und zwar zumindest darin, dass die Vorderräder 134 in geringfügig näherer Beabstandung zu dem vorderen Bereich der Verlängerungseinheit 114 angeordnet sind als die Vorderräder 34 der Verlängerungseinheit 14. Wie in 9 gezeigt, weist die Verlängerungseinheit 114 eine Heckklappe 192 auf, um den Zugriff auf den Ladebereich 194 hinter der Sitzbank 196 der Verlängerungseinheit 114 zu erlauben. Die Verlängerungseinheit 114 weist somit zwei Seitentüren und eine Heckklappe 192 auf. Wenn die Verlängerungseinheit 114 an dem fahrtüchtigen Grundfahrzeug angebracht ist, sorgt sie für mehr Geschwindigkeit, Reichweite, Unterbringungsraum und Insassensitzgelegenheiten.