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Die Erfindung betrifft eine Zange mit zwei Zangenschenkeln und einem durch Maulbacken gebildeten Zangenmaul, wobei in einer Maulbacke ein relativ zu der Maulbacke drehbares Halterungselement, das einen Halterungsschaft aufweist, insbesondere ein Halterungselement zur Erfassung von Enden einer Federbandschelle, angeordnet ist.
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Derartige Zangen sind bereits in verschiedener Hinsicht bekannt geworden. Es wird etwa auf die
WO 2013/064402 A1 verwiesen.
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Im Hinblick auf den bekannten Stand der Technik stellt sich der Erfindung die Aufgabe, eine Zange mit Maulbacken anzugeben, bei welcher eine günstige, gleichwohl drehbare Halterung eines Halterungselementes in der Maulbacke erreicht ist.
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Eine mögliche Lösung der Aufgabe ist nach einem ersten Erfindungsgedanken bei einer Zange gegeben, bei welcher der Halterungsschaft in der in der Maulbacke ausgebildeten Öffnung lediglich reibschlüssig gehaltert einsitzt, wobei der Reibschluss durch ein auf eine Mantelfläche der Öffnung wirkendes Federelement erreicht ist und das Federelement an dem Schaft formschlüssig gehaltert ist.
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Diese Ausgestaltung ermöglicht es, die in der Maulbacke für die Aufnahme des Halterungsschaftes erforderliche Öffnung als einfache Bohrung, nämlich bspw. als Sackloch, auszubilden. Es kann sich aber auch um eine Durchgangsbohrung handeln. Eine weitere Bearbeitung der Bohrung ist grundsätzlich nicht erforderlich. Die durch die Bohrung geschaffene Mantelfläche der Öffnung dient bevorzugt allein zur reibschlüssigen Halterung des Halterungselementes.
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Das Federelement ragt bevorzugt im nicht montierten Zustand radial über eine Schacht-Außenfläche, bei Schaft-Außenflächen unterschiedlichen Durchmessers über die im montierten Zustand mit größtem Durchmesser in der Öffnung einsitzende Schaft-Außenfläche, hinaus. Im Zuge der Montage kann es dann soweit nach radial innen gedrückt werden, dass es radial nur an der Mantelfläche der Öffnung anliegt.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung und der Zeichnung, oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zu den bereits erläuterten Merkmalen beschrieben bzw. dargestellt, sie können aber auch in einer Zuordnung zu nur einem oder mehreren einzelnen Merkmalen, die beschrieben oder zeichnerisch dargestellt sind, oder unabhängig oder in einem anderen Gesamtkonzept von Bedeutung sein.
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So ist es bevorzugt, dass das Federelement über einen 180° oder mehr betragenden Umfangswinkel, bezogen auf eine Längsachse des Schaftes, mit der Mantelfläche in reibschlüssige Verbindung treten kann.
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Somit ist auch das Federelement selbst bevorzugt über einen Umfangswinkel von 180° oder mehr, wiederum bezogen auf die genannte Längsachse, ausgebildet. Dies aber auch unabhängig davon, ob es über diesen genannten Winkelbereich mit der Mantelfläche in Kontakt tritt oder nicht.
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Das Federelement kann weiter bevorzugt an dem Schaft in einer senkrecht zu einer Schaft-Längsachse an dem Schaft ausgebildeten umlaufenden Nut aufgenommen sein. Eine umlaufende Nut kann an einen solchen Schaft auch herstellungsmäßig vergleichbar günstig hergestellt werden. Hinsichtlich der Federelemente kann auch auf gängige Massenteile ggf. zurückgegriffen werden.
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Insbesondere kann es sich bei dem Federelement um einen spannringartiges Drahtteil handeln. Weiter bevorzugt um ein Drahtteil, das in einer Draufsicht, bezogen auf den montierten Zustand in Richtung der Längsachse des Schaftes, einem Kreisbogen von 360° oder annähernd 360° folgt.
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Es kann sich insbesondere um ein nicht geschlossenes Kreisteil handeln, das in Richtung der insoweit verbleibenden gegenüberliegenden Enden durch Bewegung der Enden aufeinander zu elastisch verformbar ist. Zugleich ist es hierdurch bevorzugt in seinem Durchmesser verringerbar.
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Das Federelement bzw. konkret das Drahtteil kann weiter bevorzugt einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen.
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Bevorzugt ist auch, dass der Schaft in der Öffnung mit einer Spielpassung einsitzt. Die Abstützung des Federelementes an der Mantelfläche der Öffnung ermöglicht dann gleichwohl eine praktisch freie Drehbarkeit des in die Maulbacke eingesetzten Halterungselementes.
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Nachstehend ist die Erfindung weiter anhand der beigefügten Zeichnung erläutert, die aber lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellt. Hierbei zeigt:
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1: Eine perspektivische Ansicht der Zange;
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2: eine Seitenansicht der Zange mit dem Bereich der Halterungselemente in den Maulbacken aufgeschnittener Darstellung;
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3: eine stark vergrößerte Darstellung des in einer Maulbacke bzw.
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einem Sackloch einer Maulbacke der Zange aufgenommen Halterungselementes;
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4: eine weitere perspektivische Darstellung der Zange beschränkt auf den Bereich des Zangenmauls, im Bereich der Halterungselemente in den Maulbacken wiederum aufgeschnitten, in teilweise Explosionsdarstellung.
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Dargestellt und beschrieben, zunächst mit Bezug zu 1, eine Zange 1 mit zwei Zangenschenkeln 2, 3, die in einem Kreuzungsbereich 4 gelenkartig miteinander verbunden sind.
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Auf einer Seite bezüglich des Gelenkbereiches formen die Zangenschenkel 2, 3 Griffbereiche 5, 6 aus, die, wie beim Ausführungsbeispiel, von Griffhüllen überdeckt sein können. Anderseitig des Kreuzungsbereichs 4, in Richtung der Längserstreckung der Zangenschenkel, formen die Zangenschenkel 2, 3 Maulbacken 7, 8 aus, die ein Zangenmaul M bilden. Die Maulbacken 7, 8 weisen weiter zugeordnet ihren freien Enden Halterungselemente 9, 10 auf, zur Halterung bspw. einer Federbandschelle. In weiterer Einzelheit wird insofern auf den eingangs genannten Stand der Technik verwiesen.
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Beim Ausführungsbeispiel, obwohl die Erfindung hierauf nicht beschränkt ist, weist der eine Zangenschenkel 3 einen zumindest auf einer seiner inneren Längsseiten mit einer Verzahnung 11 versehenen Verstellschlitz 12 auf, der sich in Längsrichtung des Zangenschenkels 3 erstreckt. Der andere Zangenschenkel 2 ist im Kreuzungsbereich 4 mit einer Aufnahme für einen hier in weiterer Einzelheit nicht dargestellten Gelenkbolzen 13 ausgebildet. Der Gelenkbolzen 13 ist im Ruhezustand, wie er etwa in 1 dargestellt ist, im Verzahnungseingriff mit der Verzahnung 11.
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Die Maulweite, bezogen auf einen Abstand des Gelenkbolzens 13 zu der oberen feststehenden Maulbacke 7 ist dann fixiert. Gleichwohl können die Maulbacken 7, 8 noch relativ zueinander, durch Verschwenken der Zangenschenkel 2, 3 relativ zueinander, verschwenkt werden.
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Zur Verstellung der Zangenmaulweite ist es gemäß dieser Ausführungsform erforderlich, den Gelenkbolzen
13 (von der zu der in
1 sichtbaren Seite gegenüberliegenden Seite) niederzudrücken. Im niedergedrückten Zustand ist der Verzahnungseingriff aufgehoben und die Zangenschenkel
2,
3 können frei zueinander verstellt werden. Bei einer anderen Ausführungsform ist es auch möglich, aus einer größeren Stellung zu einer kleineren Stellung die Verstellung der Zangenmaulweite zu erreichen, ohne dass es erforderlich ist, den Gelenkbolzen niederzudrücken. Es ergibt sich ein ratschendes Überlaufen, wozu etwa auf die
WO 2008/049850 A1 (
US 2010/0064861 A1 ) verwiesen wird, vgl. insbesondere
1 bis
6 und zugehörige Beschreibung.
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Darüber hinaus hat die hier beschriebene Ausführung auch Bedeutung für Zangen die insofern nicht verstellbar sind. Hierzu wird etwa auf die
US 2009/0064823 A1 oder
US 3,383,963 A verwiesen.
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Jedes Halterungselement 9, 10 ist frei drehbar in einer der Zangenmaulbacken 7, 8 aufgenommen.
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Mit Bezug insbesondere zu den 2 und 3 ist die Aufnahme eines Halterungselementes 9, 10 in einer Zangenmaulbacke 7, 8 weiter erläutert.
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Die Zangenmaulbacke 7 bzw. 8 weist eine quer zu einer Öffnungs- bzw. Schließrichtung des Zangenmauls M verlaufende Bohrung 14 auf, in welcher ein Halterungsschaft 15, 16 eines Halterungselementes 9, 10 aufgenommen ist.
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An dem Halterungsschaft 15, 16 ist ein Federelement 17 gehaltert, das reibschlüssig mit einer inneren Mantelfläche 18 der Bohrung 14 zusammenwirkt. Das Federelement 17 ist zugleich zufolge einer formschlüssigen Halterung an dem Halterungselement 9, 10, speziell dem Schaft 15, 16 mit diesem verbunden.
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Das Halterungselement 9, 10 bzw. der Schaft 15 eines solchen Halterungselementes 9, 10 ist im montierten Zustand wie in den 2 und 3 insbesondere dargestellt, frei drehbar bezüglich des im Wesentlichen relativ zu der Bohrung 14 aufgrund der reibschlüssigen Zusammenwirkung festsitzenden Federelementes 17. Somit ist die erwünschte freie Drehbarkeit des Halterungselementes 9, 10 erreicht.
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Im nicht montierten, bevorzugt aber auch im montierten Zustand, sitzt das Federelement 17 entsprechend bevorzugt mit Spiel in einer diesbezüglichen Nut 19 des Schaftes 15. Im nicht montierten Zustand ragt das Federelement radial über eine Mantelfläche 20 des Halterungsschaftes 15, 16 hinaus. Und zwar sowohl über die arbeitsbereichsseitige Mantelfläche des Halterungsschaftes 15, 16 wie über die entgegengesetzte Mantelfläche. Arbeitsbereiche sind die am freien Ende der Halterungselemente 9, 10 ausgebildet sind – hier kronenartigen – Halterungsausformungen, speziell vorliegend zur Halterung von Federbandschellen.
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Beim Ausführungsbeispiel ist die arbeitsbereichsseitige Mantelfläche des Halterungsschaftes 15, 16 mit größerem Durchmesser ausgebildet, im Übrigen aber zylindrisch, soweit in der Bohrung 14 aufgenommen – als die in Bezug auf das Federelement 17 entgegengesetzt verlaufende Mantelfläche. Letztere Mantelfläche ist im Durchmesser bevorzugt um die Hälfte bis zum 1,2-Fachen des Durchmessers des Federelementes 17 (Kreisdurchmesser) geringer. Hierdurch kann das Federelement leicht vom freien Ende des Halterungsschaftes her in die Nut 19 eingesetzt werden. Zur Folge der Durchmesserverringerung im in die Bohrung 14 eingesetzten Zustand ist der für eine Sicherung des Halterungselementes 9, 10 gegen ein Herausfallen/leichtes Herausziehen aus der Bohrung 14 erforderliche Hintergriff zu dem Schaftbereich, der sich zum Bohrungsende hin im eingebauten Zustand an das Federelement 17 anschließt, ausreichend gegeben.
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Der dem gegenüber größere Hintergriff bzgl. des arbeitsbereichsseitigen Schaftbereichs stellt sicher, dass beim Eindrücken des Halterungselementes mit daran gefasstem Federelement in die Bohrung 14 das Federelement nicht arbeitsbereichsseitig aus der Nut 19 heraustritt.
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Das Federelement ist bevorzugt beim Ausführungsbeispiel, wie aus 4 ersichtlich, als ringförmiges Drahtteil, das jedoch umfangsmäßig nicht geschlossen ist, ausgebildet. Hierdurch kann das Federelement über einen Umfangswinkel von 180° oder mehr, bezogen auf eine Längsachse L des Schaftes 15 mit der genannten Mantelfläche in die beschriebene reibschlüssige Verbindung treten.
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Bevorzugt sitzt auch der Schaft 15, 16 in der Bohrung 14 nach Art einer Spielpassung ein. Auch aus diesem Gesichtspunkt kann sich das Halterungsteil 9, 10 bzw. speziell der Schaft 15, 16 im montierten Zustand frei relativ zu einer Maulbacke 7, 8 drehend bewegen.
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Die Bohrung 14 ist ersichtlich beim Ausführungsbeispiel jeweils als Sackloch ausgebildet. Sie kann prinzipiell aber auch als Durchgangsbohrung ausgebildet sein.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zange
- 2
- Zangenschenkel
- 3
- Zangenschenkel
- 4
- Kreuzungsbereich
- 5
- Griffbereich
- 6
- Griffbereich
- 7
- Maulbacke
- 8
- Maulbacke
- 9
- Halterungselement
- 10
- Halterungselement
- 11
- Verzahnung
- 12
- Verstellschlitz
- 13
- Gelenkbolzen
- 14
- Bohrung
- 15
- Schaft
- 16
- Schaft
- 17
- Federelement
- 18
- Mantelfläche
- 19
- Nut
- L
- Längsachse
- M
- Zangenmaul
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2013/064402 A1 [0002]
- WO 2008/049850 A1 [0025]
- US 2010/0064861 A1 [0025]
- US 2009/0064823 A1 [0026]
- US 3383963 A [0026]