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Die
Erfindung betrifft eine einhandbetätigbare Zange mit zwei
Zangenschenkeln, die bei Kraftbetätigung vermittels eines
Eingriffsteils miteinander verrastet sind, wobei weiter die Zangenschenkel durch
eine Führung des einen Zangenschenkels zwischen einem Führungsanschlag
und dem Eingriffsteil, die an dem anderen Zangenschenkel gehaltert sind,
kreuzend zueinander geführt sind, wobei weiter an einer
Seite des Kreuzungsbereichs der Zangenschenkel ein Zangenmaul und
an der gegenüberliegenden Seite unterhalb des Kreuzungsbereichs
an den Zangenschenkeln Griffabschnitte ausgebildet sind, wobei darüber
hinaus die Zangenschenkel über ein Steuerelement und einen
Federtrieb, der das Zangenmaul in eine Öffnungsstellung
vorspannt, verbunden sind, welche Öffnungsstellung sich
nach Entlastung der Griffabschnitte selbsttätig federbelastet herbeiführt,
wobei überdies in einem ersten Bewegungsabschnitt des Federtriebs
die Zangenmaulbacken aufeinander zu fahren und in einem zweiten
Bewegungsabschnitt ein Eingriff des Eingriffsteils in eine Rastverzahnung
des einen Zangenschenkels erfolgt, wonach eine Kraftverdrehung der
beweglichen Zangenmaulbacke um das Eingriffsteil durchführbar
ist.
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Einhandbetätigbare
Zangen sind bereits in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt geworden. Hierzu ist beispielsweise auf die
WO 2004/103 646 A2 zu
verweisen, weiter auf die
WO
00/13856 .
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Darüber
hinaus ist zum Stand der Technik auch die
DE 299 07 864 U1 zu nennen.
Hier ist ein Federtrieb vorgesehen, der zugleich das Steuerelement
ergibt.
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Beim
Gegenstand der letztgenannten Druckschrift ist der Führungsanschlag
und das Eingriffsteil jeweils fest verbunden mit dem betreffenden
Zangenschenkel, im Sinne vorstehender Ausführungen dem anderen
Zangenschenkel, ausgebildet. Bei der Kraftbetätigung der
Zange, nach erfolgter Verrastung, müssen die Zähne
des Eingriffsteils und der Gegenverzahnung sich notwendig gegeneinander
bewegen, um ein Schließen der Zange zu erreichen. Die Verzahnung
muss hierauf abgestellt sein. Ausgehend von der letztgenannten Druckschrift
stellt sich der Erfindung die Aufgabe, eine einhandbetätigbare Zange
anzugeben, bei welcher eine günstige Verrastung zwischen
dem Eingriffsteil und der Gegenverzahnung erreicht ist.
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Eine
mögliche Lösung der Aufgabe ist nach einem ersten
Erfindungsgedanken durch dem Gegenstand des Anspruchs 1 gegeben,
wobei darauf abgestellt ist, dass das Eingriffsteil zusammen mit dem
Führungsanschlag auf einem relativ zu dem anderen Zangenschenkel
bewegbaren Halterungsteil angeordnet ist. Der eine Zangenschenkel
ist gleichsam damit auf einer Halterungsplattform des anderen Zangenschenkels
geführt, welche Halterungsplattform den Gegenanschlag und
das Eingriffsteil aufweist. Somit ist eine Entkopplung der Verzahnung
zu dem anderen Zangenschenkel gegeben. Die Verzahnung kann günstiger
ausgeführt werden.
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Weitere
Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung,
oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zu dem bereits vorstehend
behandelten Anspruchskonzept erläutert, sie können
aber auch in einer Zuordnung zu nur einem oder mehreren einzelnen
Merkmalen dieses Anspruchs oder unabhängig von Bedeutung
sein.
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Bevorzugt
weist das Halterungsteil einen kreisförmigen Grundriss
auf. Es ist weiter bevorzugt gleichsam als Plattform in den anderen
Zangenschenkel eingelassen. Es kann mit dem anderen Zangenschenkel
beispielsweise verschraubt oder vernietet sein.
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Weiter
bevorzugt ist, dass insbesondere im Falle einer durchgesteckten
Zange das Halterungsteil zufolge der Kreuzung der Zangenschenkel
verliersicher in dem den einen Zangenschenkel durchsetzenden anderen
Zangenschenkel gehaltert ist. Der eine Zangenschenkel besitzt im
Kreuzungsbereich eine gabelförmige Ausgestaltung, wobei
ein Gabelschenkel oberhalb des anderen und der andere Gabelschenkel
unterhalb des anderen Zangenschenkels verläuft. Hierbei
kann das Halterungsteil in den anderen Zangenschenkel lediglich
eingelegt sein, ist aber gleichwohl eben aufgrund des oder der übergreifenden
Gabelschenkel unverlierbar gehaltert. In weiterer Einzelheit kann
das Halterungsteil insbesondere in diesem Zusammenhang als im Grundsatz
lediglich in eine entsprechende Bohrung des anderen Zangenschenkels
eingesetzte Scheibe ausgebildet sein. Es bedarf keiner Halterung
des Halterungsteils in Bezug auf den anderen Zangenschenkel. Würde
man sich den einen Zangenschenkel, in dem angesprochenen Fall also
die oben und unten den anderen Zangenschenkel übergreifenden
Gabelschenkel wegdenken, würde das Halterungsteil aus dem
anderen Zangenschenkel herausfallen oder herausgehoben werden können,
unabhängig davon, in welcher Richtung (nach oben oder unten).
Zugleich ist im montierten Zustand der eine Zangenschenkel aufgrund
des Verlaufs zwischen dem Führungsanschlag und dem Eingriffsteil
formschlüssig relativ zu dem anderen Zangenschenkel eben
vermittels des Halterungsteils gehalten.
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Weiter
ist bevorzugt, dass das Eingriffsteil eine Eingriffszahnausbildung
aufweist, deren Zahnspitzen einer gekrümmten Linie folgen.
Eine umhüllende Zahnspitze ist also abweichend von einer
Geraden ausgebildet. Unabhängig von einer relativen Drehstellung
des Eingriffsteils zu dem anderen Zangenschenkel ist ein günstiger
Verzahnungseingriff erreicht. Da zudem der einmal erreichte Verzahnungseingriff
grundsätzlich einer Bewegung des Zangenschenkels nicht
zu folgen braucht, ist diese Anordnung der Eingriffszähne
auch möglich.
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Während
die Zahnspitzen des Eingriffsteils bevorzugt einer gekrümmten
Linie folgend, folgen die Zahnspitzen der an dem beweglichen Zangenschenkel
aus gebildeten Gegenverzahnung bevorzugt einer geraden Linie. Hinsichtlich
der Zahnspitzen des Eingriffsteils kann jedoch auch eine Ausgestaltung
vorgesehen sein, bei welcher zwei oder mehr Zahnspitzen jeweils
entlang einer geraden Linie enden, die nächsten zwei oder
mehreren Zahnspitzen gegenüber dieser ersten geraden Linie
dann aber entlang einer geraden Linie enden, die zu der ersten geraden Linie
in einem Winkel verläuft, bevorzugt mit dieser einen spitzen
Winkel einschließt. Im Ergebnis kann sich so ein mehreckiger
Verlauf bezüglich der genannten Linien einstellen, also
etwa ein Viereck, Sechseck, Achteck usw.
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Wie
bereits angesprochen, handelt es sich weiter bevorzugt auch um eine
durchgesteckte Zange, wobei der andere Zangenschenkel in einem an dem
einen Zangenschenkel ausgebildeten Schlitz läuft. Hierbei
ist weiter bevorzugt, dass das Halterungsteil beidseitig, also zugewandt
beiden schlitzbildenden Gabelschenkeln des einen Zangenschenkels,
einen Gegenanschlag und ein Eingriffsteil ausbildet. Entsprechend
ist auch an beiden Gabelschenkeln eine Gegenverzahnung ausgebildet.
Darüber hinaus ist aber auch nur eine einseitige Ausbildung
des Anschlags und des Eingriffsteils an dem Halterungsteil, dies
weiter vorzugsweise kombiniert mit nur einer Gegenverzahnung an
einem zugeordneten Gabelschenkel, vorgesehen.
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Weiter
bevorzugt ist vorgesehen, dass nach erfolgter Verrastung zwischen
dem Eingriffsteil und der Gegenverzahnung eine Verschwenkung des
anderen Zangenschenkels zum Schließen des Zangenmauls relativ
zu dem feststehenden Halterungsteil durchführbar ist. Diese
Verschwenkbeweglichkeit insgesamt ist auch bevorzugt winkelbegrenzt
vorgesehen. Dies durch an dem anderen Zangenschenkel ausgebildete
Anschläge. Die Anschläge befinden sich entsprechend
außerhalb des Halterungsteils.
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Nachstehend
ist die Erfindung weiter anhand der beigefügten Zeichnung
erläutert, die aber lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellt. Hierbei zeigt:
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1 eine
Draufsicht auf die Zange nach Erfassung eines Werkstücks;
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2 die
Zange gemäß 1 in einer
perspektivischen Ansicht von schräg unten (ohne Werkstück);
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3 eine
Herausvergrößerung des Zangenmaulbereichs in der
Stellung gemäß 1;
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4 einen
Querschnitt durch die Zange gemäß 3,
geschnitten entlang der Linie IV-IV; und
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5 eine
Darstellung gemäß 1, in der Öffnungsstellung.
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Dargestellt
und beschrieben ist, zunächst mit Bezug zu 1,
eine einhandbetätigbare Zange 1 mit zwei Zangenschenkeln 2, 3,
wobei befestigt an einem Halterungsteil 4 an dem Zangenschenkel 3,
der auch als anderer Zangenschenkel angesprochen ist, ein Eingriffsteil 5 ausgebildet
ist und ein Führungsanschlag 6.
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Die
Zangenschenkel 2, 3 sind kreuzend zueinander geführt.
An der einen Seite des Kreuzungsbereichs der Zangenschenkel 2, 3 ist
ein Zangenmaul 7 ausgebildet und an der gegenüberliegenden Seite
des Kreuzungsbereichs sind an den Zangenschenkeln 2, 3 – hier
im Einzelnen nicht dargestellte – Griffabschnitte ausgebildet.
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Die
Zange
1 ist in eine Öffnungsstellung, siehe
5,
vorgespannt, und zwar über ein im Einzelnen aus zwei Lenkern
8,
9 bestehendes
Steuerungselement, das von einer Wendelfeder
10 beaufschlagt ist.
Grundsätzlich kann das Steuerelement und die Feder auch
einteilig zusammengefasst ausgebildet sein, wie etwa in der eingangs
genannten
DE 299 07 864
U1 beschrieben.
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Das
Halterungsteil 4 ist relativ zu dem Zangenschenkel 3 verdrehbar
angeordnet.
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Wie
sich im Einzelnen aus 4 ergibt, ist das Halterungsteil 4 plattenförmig
gebildet, wobei die kreisförmige Drehplatte in eine entsprechende
Ausnehmung 11 in den Zangenschenkel 3 eingelassen ist.
Die Ausnehmung 11 ist kreisförmig, kann also als Bohrung
ausgebildet sein. Die Dicke des Plattenteils 4 ist beim
Ausführungsbeispiel gleich zu der Dicke des Zangenschenkels 3,
jedenfalls im umgebenden Bereich, gewählt, wobei sowohl
das Eingriffsteil 5 wie auch das Führungsteils 6 einstückig
an das Halterungsteil 4 zu beiden Seiten hin entsprechend
vorragend angeformt sind. Insofern bietet sich die Herstellung als
Gussteil oder Sinterteil an. Alternativ kann es sich auch um ein
kreisförmiges Plattenteil handeln, an das dann das oder
die Führungsteile 6 und das oder die Eingriffsteile 5 angebracht,
etwa angeschraubt oder angeschweißt sind.
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Das
Halterungsteil 4 ist lediglich durch den Zangenschenkel 2,
nämlich die oben und unten das Halterungsteil 4 übergreifenden
Gabelschenkel des Zangenschenkels 2, im Kreuzungsbereich
der Zangenschenkel 2, 3 in dem Zangenschenkel 3 gehaltert. Zugleich
ist der Zangenschenkel 2 aufgrund des seine Bewegung nach
radial außen oder innen bezüglich des Halterungsteils 4 begrenzenden
Eingriffsteile und Führungsteile formschlüssig
vermittels des Halterungsteils 4 an dem Zangenschenkel 3 gehaltert.
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An
dem Zangenschenkel 3 kann weiterhin, wie sich etwa aus 2 ergibt,
ein außerhalb des Halterungsteils 4 ausgebildeter
Schwenkanschlag 12 vorgesehen sein. Ein gleicher Schwenkanschlag kann
auch gegenüberliegend, zangenmaul seitig, im Hinblick auf
eine entgegengesetzte Schwenkbegrenzung einer Verschwenkung des
Zangenschenkels 2 relativ an dem Zangenschenkel 3 noch
vorgesehen sein.
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Wie
sich weiter aus 2 ergibt, besteht beim Ausführungsbeispiel
der Federtrieb mit dem Steuerelement aus einem ersten, an dem Zangenschenkel 2 drehbeweglich
angelenkten Lenker 13 und einem zweiten, an dem Zangenschenkel 3 drehbeweglich
angelenkten Lenker 14. Weiter ist eine Wendelfeder 15 vorgesehen,
deren einer Schenkel 16 sich an den Zangenschenkel 2,
bevorzugt dem Anlenkbereich des Lenkers 13 an den Zangenschenkel 2,
abstützt. Der andere Schenkel 15 stützt
sich an dem Lenker 14 ab, dort konkret in einem Langloch 17,
in das ein entsprechend abgebogener Endbereich 18 der Feder 15 eingreift.
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Der
Lenker 14, der als Flachteil ausgebildet ist, wie auch
bevorzugt insoweit der Lenker 13, weist über seine
Länge eine Abkröpfung 19 auf. Mittels
eines Gelenkbolzens 20 sind die Lenker 13, 14 miteinander
verbunden, wobei der Bolzen 20 zugleich auch eine Windung
der Feder 15 aufnimmt und so die Feder 15 haltert.
Die Feder 15 ist in ihre Streckstellung vorgespannt, so,
dass sich bei Entlastung der Zange, ggf. nach einer kurzen Betätigung
ohne im Zangenmaul gefasstes Werkstück, zum Auseinanderfahren der
Zähne, die Offenstellung und auch damit Ruhestellung der
Zange 1 gemäß 5 einstellt.
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Weiterhin
ist von Bedeutung, siehe hierzu auch 3, dass
die Zahnspitzen 21 eines Eingriffsteils 5 einer
gebogenen Linie L, die bevorzugt eine Kreislinie ist, folgen. Die
in der Draufsicht sich ergebende Konturlinie K des Führungsanschlags 6 ist ebenfalls
eine gebogene Linie. Die Zahnspitzen 22 der beim Ausführungsbeispiel
an beiden Gabelschenkeln des Zangenschenkels 2 ausgebildeten Gegenverzahnungen
verlaufen dagegen entlang einer geraden Linie L1.
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Wenn
die Zange aus der Stellung gemäß 5 gegen
ein Werkstück W bewegt wird, erfolgt auf Grund der Vorspannung
des Zangenschenkels 3 gegen den Zangenschenkel 2 ein
Verfahren der Zangenmaulbacken 23, 24 unter Anlage
des jeweiligen Führungsanschlages 6 an einer zugeordneten
Außenrandkante 25 des Zangenschenkels 2 gegeneinander,
so lange, bis die Zangenmaulbacken, 23, 24 jeweils
an dem Werkstück W anliegen. Sodann verschwenkt der Zangenschenkel 3 momentan
um den Anlagebereich der Zangenmaulbacke 23 and dem Werkstück
W, bis ein Eingriffsteil 5 mit der jeweiligen Gegenverzahnung
in Eingriff ist, wie dies in 1 bzw. 3 beispielsweise
dargestellt ist. Darüber hinaus kann aber der Zangenschenkel 3,
etwa, wenn das Werkstück W eine gewisse Nachgiebigkeit
besitzt, noch weiter verschwenkt werden, um das dann relativ zu
dem Zangenschenkel 2 feststehende Halterungsteil 4.
Das Halterungsteil 4 kann sich relativ zu dem Zangenschenkel 3 verdrehen.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich.
In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2004/103646
A2 [0002]
- - WO 00/13856 [0002]
- - DE 29907864 U1 [0003, 0021]