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Nach Art einer Spreizzange ausgebildetes Handwerkzeug mit einem ersten, ein erstes Griffteil und ein erstes Werkzeugteil aufweisenden Handhebel und einem zweiten ein zweites Griffteil und ein zweites Werkzeugteil aufweisenden Handhebel, welche relativ zueinander schwenkbar sind, wobei die Werkzeugenden der Werkzeugteile in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind und in eine Aufnahmenut einer Bohrung eines Bauteils derart einsetzbar sind, dass die Werkzeugenden mit in Umfangrichtung voneinander beabstandeten Enden eines in der Aufnahmenut sitzenden Sicherungsringes durch Betätigen der Griffteile der Handhebel in Eingriff bringbar sind.
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Sicherungsringe oder auch Sprengringe genannt, sind im Maschinenbau schon lange bekannt. Sie dienen vornehmlich zur axialen Festlegung von Bauteilen auf einer Welle oder in einer Aufnahmebohrung. So werden Sicherungsringe als sog. Innensicherungsringe zur Lagersicherung in einer Aufnahmebohrung und als sog. Außensicherungsringe zur Lagesicherung auf einer Welle oder Achse eingesetzt. Soll ein Bauteil in einer Bohrung axial festgelegt werden, so ist zur Aufnahme des Innensicherungsringes, nachfolgend allgemein Sicherungsring genannt, in der Bohrung eine entsprechend umlaufende Aufnahmenut vorgesehen, in welche der Sicherungsring einsetzbar ist. Um diesen Sicherungsring in eine solche Aufnahmenut einsetzten zu können, ist es erforderlich diesen federelastisch zu verformen, so dass dessen Durchmesser verringert werden kann. Diesbezüglich sind solche Sicherungsringe ”geschlitzt” ausgebildet und bilden dementsprechend zwei in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Endabschnitte, so dass der Sicherungsring ”zusammengedrückt” werden kann.
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Dabei sind Sicherungsringe unterschiedlicher Ausführungen bekannt, um insbesondere die Demontage, das heißt das Herausnehmen eines solchen Sicherungsringes aus der Aufnahmenut bewerkstelligen zu können.
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Hierzu gibt es Sicherungsringe, welche im Bereich ihrer Endabschnitte mit radial nach innen vorstehenden Ösen versehen sind, mit welchen eine speziell ausgebildete sog. Sicherungsringzange in Eingriff gebracht werden kann. Hierzu weist eine solche Sicherungszange zwei Handhebel auf, welche schwenkbeweglich miteinander in Verbindung stehen. Die Handhebel sind einerseits mit Griffteilen versehen, über welche die Sicherungsringzange betätigbar ist. Diesen Griffteilen gegenüberliegend bildet jeder Handhebel ein Werkzeugteil, dessen freie Enden beispielsweise stiftartig ausgebildet sind, um mit den Ösen bzw. den Bohrungen der Ösen des Sicherungsringes in Eingriff gebracht werden zu können.
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Steht eine solche Sicherungsringzange mit diesen Ösen in Eingriff und werden die Handhebel über deren Griffteile entsprechend betätigt, so verringert sich der Abstand der Werkzeugteile. Damit wird der Sicherungsring gleichzeitig radial nach innen gespannt, so dass der Abstand der beiden Endabschnitte des Sicherungsringes ebenfalls verringert wird. Durch dieses Spannen des Sicherungsringes verkleinert sich entsprechend dessen Durchmesser. Bei entsprechender Dimensionierung des Abstandes der beiden Endabschnitte des Sicherungsringes ist somit der Sicherungsring soweit ”zusammendrückbar”, dass dieser aus der umlaufenden Aufnahmenut der Bohrung herausgenommen werden kann.
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Weiter sind Innensicherungsringe bekannt, bei welchen wenigstens einer der Endabschnitte einen radial nach innen gerichteten Schenkel aufweist. Dieser Schenkel kann zur Demontage des Innensicherungsringes aus der zugehörigen Aufnahmenut mit einer herkömmlichen Zange gegriffen werden. Durch eine drehende Bewegung der mit dem Schenkel in Eingriff stehenden Zange kann ebenfalls ein Verringerung des Durchmesser des Innensicherungsringes zumindest im Endbereich des Schenkels bewirkt werden, so dass der Innensicherungsring aus der Aufnahmenut axial heraus genommen werden kann.
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Des Weiteren sind auch Sicherungsringe bekannt, welche entsprechend auf einer Welle oder einer Achse in eine Aufnahmenut einsetzbar sind. Um einen solchen Außensicherungsring, welcher ebenfalls mit radial nach außen vorstehenden Aufnahmeösen versehen sein kann, aus der Aufnahmenut herausnehmen zu können, sind sogenannte Spreizzangen bekannt. Diese Spreizzangen weisen ebenfalls zwei Handhebel auf, welche jeweils ein Griffteil und diesen im Bezug auf eine Schwenkachse gegenüber liegendes Werkzeugteil aufweisen.
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Bei diesen Spreizzangen bewirkt die Betätigung des Griffteils bzw. der Griffteile eine Vergrößerung des Abstandes der beiden Werkzeugteile, so dass ein Außensicherungsring mittels einer solchen Spreizzange aufgespreizt werden kann. Hierzu sind Spreizzangen bekannt, welche in ihren freien Endbereichen der Werkzeugteile stiftartig ausgebildet sind, um die Werkzeugteile mit den Ösen eines Sicherungsringes in Eingriff bringen zu können. Stehen diese Stifte der Werkzeugteile mit den Ösen des Sicherungsringes in Eingriff und wird sodann die Spreizzange über ihre Griffteile betätigt, so vergrößert sich der Abstand der Werkzeugteile mit der Wirkung, dass der Sicherungsring aufgeweitet wird und somit aus einer umlaufenden Aufnahmenut einer Welle oder Achse herausgenommen werden kann.
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Des Weiteren sind aber auch Sicherungsringe bekannt, welche nicht mit derartigen Ösen oder radial verlaufenden Schenkeln versehen sind. Solche Sicherungsringe weisen beispielsweise Enden auf, deren Stirnflächen schräg zu einer Radialen bzw. Tangente des Ringes verlaufen. Hier sei beispielsweise auf die
DE 10 2012 016 491 A1 verwiesen. In dieser Druckschrift ist ein Runddrahtsicherungsring beschrieben, dessen Enden mit schräg verlaufenden Stirnflächen versehen ist. Insoweit wird hier voll umfänglich auf diese Druckschrift verwiesen.
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In dieser Druckschrift ist Des Weiteren ein zugehöriges Handwerkzeug beschrieben, welches nach Art einer Spreizzange ausgebildet ist, welche insbesondere zum Montieren und zum Demontieren von solchen Runddrahtsicherungsringen vorgesehen ist.
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Hierzu weist diese Spreizzange als Hebelbacken bezeichnete Werkzeugteile auf, welche mit Funktionsflächen versehen sind. Diese Funktionsflächen der beiden Werkzeugteile sind ebenfalls abgeschrägt ausgebildet, so dass diese ”passend” mit den Stirnflächen der Endabschnitte des Runddrahtsicherungsringes in Eingriff bringbar sind. Dabei soll die spezielle Ausgestaltung der Stirnflächen sowohl der Endabschnitte des Runddrahtsicherungsringes als auch der Hebelbacken, der Eingriff dahingehend ausgebildet sein, dass ein als Innensicherungsring in einer Aufnahmenut einer Bohrung eingesetzter Runddrahtsicherungsring mittels dieser Spreizzange ”ausgehebelt” werden kann.
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Da beim Betätigen der Abstand der Stirnflächen der Hebelbacken vergrößert wird, wird jedoch der Runddrahtsicherungsring bei entsprechender Betätigung in die Aufnahmenut der Bohrung hineingedrückt. Die Schrägstellung der Hebelbacken in Verbindung mit der Schrägstellung der endseitigen Stirnflächen des Runddrahtsicherungsringes soll hier allerdings bewirken, dass die Enden des Runddrahtsicherungsringes entlang der schräg gestellten Stirnflächen der Hebelbacken der Spreizzange ”aufgleiten”, so dass die Enden mit ihren schrägen Stirnflächen des Runddrahtsicherungsringes zumindest in diesen Endbereichen aus der Aufnahmenut radial nach innen verstellt werden, so dass anschließend zumindest diese Endbereiche axial verstellt werden können, wodurch wiederum in der Bohrung eine Durchmesserreduzierung des Runddrahtsicherungsringes bewirkt werden soll.
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Diese Kombination des Runddrahtsicherungsringes mit seinen schrägen Stirnflächen sowie dem zugehörigen Handwerkzeug ist für Innensicherungsringe mit rechteckigem Querschnitt nicht einsetzbar, da das radiale Verstellen bei Sicherungsringen mit rechteckigem Querschnitt nicht derart bewerkstelligt werden kann, dass zumindest die Endabschnitte vollständig aus der Aufnahmenut radial nach innen heraus verstellt werden können.
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Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein nach Art einer Spreizzange ausgebildetes Handwerkzeug derart auszugestalten, dass insbesondere Innensicherungsringe aus einer Aufnahmenut einer Bohrung sicher entfernt werden können.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß zusammen mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass eines der Werkzeugteile relativ zum anderen Werkzeugteil derart relativ zur Aufnahmenut verstellbar ist, dass das der mit diesem Werkzeugteil in Eingriff stehende Endabschnitt des Sicherungsringes aus der Aufnahmenut ausgebogen wird.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist es möglich, zumindest einen Endabschnitt eines in einer Aufnahmenut einer Bohrung sitzenden Sicherungsringes soweit radial aus der Aufnahmenut heraus zu biegen, dass dieser Endbereich axial aus der Aufnahmenut entfernt werden kann.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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Gemäß Anspruch 2 kann vorgesehen sein, dass die Werkzeugteile einander zugewandte, bogenförmig verlaufende, seitliche Stützflächen aufweisen, über welche die Werkzeugteile im montierten Zustand der Handhebel gegeneinander schwenkbar und relativ zueinander verstellbar sind. Durch diese Ausgestaltung wird ein äußerst einfache Lagerung der beiden Handhebel über deren Werkzeugteile erreicht, welche sowohl ein Verschwenken der beiden Handhebel mit ihren Werkzeugteilen sowie auch eine relative Verstellbarkeit der Werkzeugteile zulässt. Im montierten Zustand der beiden Handhebel liegen die bogenförmig verlaufenden Stützflächen der Werkzeugteile aneinander, so dass die beiden Werkzeugteile auf Grund des bogenförmigen Verlaufs zusammen mit den Handhebeln gegen einander verschwenkt werden können. Da sich die Stützflächen flächig berühren ist auch gleichzeitig ein Entlanggleiten der einen Stützfläche an der anderen Stützfläche möglich, so dass die Werkzeugteile zusammen mit den Handhebeln auch gleichzeitig in einfacher Weise über die Stützflächen in Richtung der Handhebel verstellt werden können. Sind beide Werkzeugenden der Werkzeugteile in eine Aufnahmenut eines Sicherungsringes eingesetzt, so kann dementsprechend eines der Werkzeugteile relativ zum anderen Werkezugteil aus der Aufnahmenut im Wesentlichen in radialer Richtung zur Aufnahmenut verstellt werden. Somit ergibt sich durch diese Ausgestaltung eine äußerst einfache dreh- und verstellbare Lagerung der beiden Werkzeugteile.
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Des weiteren kann das zweite Werkzeugteil gemäß Anspruch 3 mit einer Zentrierscheibe versehen sein. Diese Zentrierscheibe ist beispielsweise in einen Lagerring eines durch den Sicherungsring in einer Bohrung gesicherten Wälzlagers einsetzbar, so dass das Ansetzen des Handwerkzeuges im Bereich eines zu demontierenden Sicherungsringes erleichtert wird.
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Durch die Ausgestaltung gemäß Anspruch 4, wird das erste Werkzeugteil am zweiten Werkzeugteil zwischen der Zentrierscheibe und der Führungsscheibe aufgenommen. Dies erleichtert insbesondere auch das gemeinsame Ansetzen des Handwerkzeuges mit eine beiden Werkzeugteilen in eine Aufnahmenut, da das erste Werkzeugteil durch diese Ausgestaltung insbesondere in einer gemeinsamen Ebene mit dem zweiten Werkzeugteil liegend mit diesem zweiten Werkzeugteil verstellbar in Verbindung steht.
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Gemäß Anspruch 5 kann vorgesehen sein, dass das zweite Werkzeugteil einen vertikal nach oben vorstehenden Lagerzapfen aufweist und, dass das erste Werkzeugteil einen nach oben vorstehenden Stellzapfen aufweist und, dass ein Stellhebel vorgesehen ist, welcher mit dem Lagerzapfen und dem Stellzapfen derart in Wirkverbindung bringbar ist, dass eine Drehung des Stellhebels um den Lagerzapfen eine Verstellung des Stellzapfens bewirkt, wodurch die relative Verstellung des einen Werkzeugteils relativ zum anderen Werkzeugteil erfolgt.
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Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 5 können insbesondere große Stellkräfte auf das eine Werkzeugteil ausgeübt werden. Danach ist vorgesehen, dass das zweite Werkzeugteil einen vertikal nach oben vorstehenden Lagerzapfen aufweist und, dass das erste Werkzeugteil einen nach oben vorstehenden Stellzapfen aufweist und, dass ein Stellhebel vorgesehen ist, welcher mit dem Lagerzapfen und dem Stellzapfen derart in Wirkverbindung bringbar ist, dass eine Drehung des Stellhebels um den Lagerzapfen eine Verstellung des Stellzapfens bewirkt, wodurch die relative Verstellung des einen Werkzeugteils relativ zum anderen Werkzeugteil erfolgt. Durch diese Ausgestaltung stützt sich der Stellhebel am zweiten (anderen) Werkzeugteil an dessen Lagerzapfen drehbar ab, so dass dieses als Widerlager dient. Wird nun das eine (erste) Werkzeugteil bei Drehung des Stellhebels aus einer Ausgangsstellung in eine Endstellung gebracht, so wird das eine Werkzeugteil zusammen mit dem Endabschnitt des Sicherungsringes, mit welchem das Werkzeugteil in Verbindung steht, unter Verformung des Sicherungsringes aus der Aufnahmenut ”gezogen”. Dabei stützt sich das andere Werkzeugteil im Nutgrund der Aufnahmenut ab. Je nach Stellweg des Stellhebels kann hier auch eine plastische Verformung des Endabschnittes des Sicherungsringes erreicht werden, so dass nach dem Entfernen der erfindungsgemäßen Spreizzange das nach innen abgebogene Ende des Sicherungsringes mit einer herkömmlichen Zange greifbar ist, so dass der Sicherungsring in einfacher herkömmlicher Weise aus der Aufnahmenut und somit aus der Bohrung entfernt werden kann.
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Anhand der Zeichnung wird nachfolgend beispielhaft eine mögliche Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Handwerkzeuges näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Explosionsdarstellung zweier Handhebel eines erfindungsgemäßen Handwerkzeuges mit weiteren Montagebauteilen;
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2 eine verkürzte, perspektivische Darstellung eines ersten Handhebels aus 1 mit montiertem Stellzapfen;
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3 eine verkürzte, perspektivische Darstellung des zweiten Handhebels aus 1 mit montiertem Stellzapfen sowie montierter Zentrierscheibe;
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4 die Darstellung aus 3 des zweiten Handhebels mit zusätzlich montiertem als Führungsscheibe ausgebildeten Führungselement;
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5 eine perspektivische Darstellung eines Werkzeugteils mit einer zweiten Ausführungsvariante eines Führungselementes;
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6 eine perspektivische, verkürzte Darstellung der beiden Handhebel aus den 1 bis 4 in ihrem zusammengesetzten Zustand ihrer beiden Werkzeugteile;
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7 eine Draufsicht VI aus 6 der beiden Handhebel im Bereich ihrer Werkzeugteile;
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8 einen mit den beiden Handhebeln im Bereich der Werkzeugteile in Eingriff bringbaren Stellhebel in perspektivischer Darstellung;
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9 die Darstellung aus 6 der beiden Handhebel im Bereich ihrer Werkzeugteile mit aufgesetztem Stellhebel aus 8;
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10 eine teilweise perspektivische Schnittdarstellung eines Bauteils im Bereich einer Lagerbohrung mit aufgenommenem Wälzlager sowie einem in eine Aufnahmenut eingesetzten Sicherungsring;
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11 die beiden Handhebel aus 6 in ihrem am Sicherungsring aus 10 angesetzten Zustand;
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12 eine Draufsicht XI des am Sicherungsring angesetzten Handwerkzeuges aus 11;
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13 die Draufsicht aus 12 mit auf die beiden Werkzeugteile aufgesetztem Stellhebel;
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14 die Darstellung aus 13 mit relativ zueinander verstellten Handhebeln;
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15 eine Draufsicht einer zweiten Variante eines Werkzeuges, bei welchem mittels des Stellhebels wahlweise einer der beiden Endabschnitte des Sicherungsringes oder beide Endabschnitte des Sicherungsringes radial nach innen gebogen werden können.
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1 zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung eines ersten Handhebels 1 und eines zweiten Handhebels 2 einer möglichen Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Handwerkzeuges 3. Der erste Handhebel 1 bildet zur manuellen Betätigung des Handwerkzeuges 3 ein (rückwärtiges) Griffteil 4, welches über einen etwa rechtwinklig abgebogenen Verbindungsabschnitt 5 mit einem etwa parallel zum Griffteil 4 verlaufenden (frontseitigen) ersten Werkzeugteil 6 in Verbindung steht. Die dargestellte zweifache abgebogene Formgebung des Handhebels 1 ist lediglich beispielhaft. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Griffteil 4 direkt mit dem Werkzeugteil 6 in Verbindung steht oder, dass der Verbindungsabschnitt 5 nicht rechtwinklig schräg geneigt zum Griffteil 4 und/oder zum Werkzeugteil 6 verläuft. Auch muss das Werkzeugteil 6 nicht zwingend parallel zum Griffteil 4 verlaufen. Hier kann auch vorgesehen sein, insbesondere, wenn der Verbindungsabschnitt 5 nicht vorgesehen ist, dass das Griffteil beispielsweise schräg nach ”oben” am ”horizontal” verlaufenden Werkzeugteil 6 angeordnet ist. Dies ist letztendlich von den konkreten Einsatzbedingungen für welche das Handwerkzeug 3 im Einzelfall vorgesehen ist abhängig. Des Gleichen gilt auch für die Ausgestaltung des zweiten Handhebels 2.
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Dieses erste Werkzeugteil 6 weist eine Aufnahmebohrung 7 auf, in welche ein Stellzapfen 8 feststehend einsetzbar ist. Dabei ist die Aufnahmebohrung 7 etwa mittig im ersten Werkzeugteil 6 angeordnet. Im äußeren Endbereich ist das erste Werkzeugteil 6 mit einem klauenartig ausgebildeten Werkzeugende 9 ausgestattet. Im Bereich dieses Werkzeugendes 9 ist das Werkzeugteil 6 in seiner vertikalen Höhe reduziert ausgebildet, so dass dieses in eine Aufnahmenut eines Sicherungsringes einsetzbar ist.
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Das erste Werkzeugteil 6 weist zum zweiten Handhebel 2 hin eine leicht bogenförmig verlaufende Stützfläche 10 auf, deren Funktion später noch näher erläutert wird.
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Des Weiteren ist aus 1 erkennbar, dass das Werkzeugende 9 dieser Stützfläche 10 gegenüber liegend eine schräg geneigt zur Längsmittelachse 11 des Werkzeugteiles 6 verlaufende Eingriffsfläche 12 bildet.
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Der zweite Handhebel 2 des Handwerkzeuges 3 weist ein zweites Werkzeugteil 15 auf, welches beim dargestellten Ausführungsbeispiel parallel zu einem zweiten Griffteil 16 des zweiten Handhebels 2 verläuft und ebenfalls über einen (vertikalen) Verbindungsabschnitt 17 mit dem zweiten Griffteil 16 feststehend in Verbindung steht. Wie oben zum ersten Handhebel 1 erwähnt, kann der zweite Handhebel 2 auch anders gestaltet sein. Das zweite Werkzeugteil 15 bildet ebenfalls ein Werkzeugende 18, welches ebenfalls hakenförmig ausgebildet ist. Im Bereich dieses Werkzeugendes 18 ist das Werkzeugteil 15 ebenfalls mit einer geringeren Höhe ausgestattet, so dass auch dieses in eine Aufnahmenut eines Sicherungsringes einsetzbar ist. Im Bereich dieses Werkzeugendes 18 bildet das Werkzeugteil 15 ebenfalls eine Eingriffsfläche 19, welche schräg geneigt zur Längsmittelachse 20 des zweiten Werkzeugteils 15 verläuft, wie dies aus der Zeichnung ersichtlich ist.
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Des Weiteren ist aus 1 eine Zentrierscheibe 25 erkennbar, welche unterseitig am zweiten Werkzeugteil 15 feststehend montierbar ist. Zur feststehenden Verbindung der Zentrierscheibe 25 sind beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Montagezapfen 26 sowie ein Lagerzapfen 27 vorgesehen, welche feststehend durch entsprechende Montagebohrungen 28 und 29 des zweiten Werkzeugteils 15 hindurch steckbar und feststehend mit entsprechenden Aufnahmebohrungen 30 und 31 der Zentrierscheide in Eingriff bringbar sind. Zur feststehenden Verankerung können hier beispielsweise Pressverbindungen oder auch jede andere geeignete Verbindung vorgesehen sein.
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Des Weiteren ist in 1 eine Führungsscheibe 32 erkennbar, welche mittels einer Montageschraube 33 oberseitig auf dem zweiten Werkzeugteil 15 montierbar ist. Hierzu weist dieses Werkzeugteil 15 zu seinem Werkzeugende 18 hin eine entsprechende Gewindebohrung 34 auf.
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Die beispielshaft dargestellte, abgewinkelte Ausgestaltung des ersten Handhebels 1 sowie des zweiten Handhebels 2 mit den abgewinkelt verlaufenden Verbindungsabschnitten 5 und 17 ist vorgesehen, um die beiden Werkzeugteile 6 und 15 auch mit einem Sicherungsring in Eingriff bringen zu können, welcher in einer gewissen ”Tiefe” in einer Aufnahmenut einer Bohrung eingesetzt ist. So können die beiden Verbindungsabschnitte 5 und 17 auch länger oder kürzer ausgebildet sein.
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Weiter ist aus 1 zumindest andeutungsweise erkennbar, dass auch die seitliche, der Eingriffsfläche 19 gegenüber liegende Stützfläche 21 des zweiten Werkzeugteiles 15 einen bogenförmigen Verlauf aufweist. Durch den bogenförmigen Verlauf dieser Stützfläche 21 sowie der Stützfläche 10 sind die beiden Handhebel 1 und 2 mit ihren Werkzeugteilen 6 und 15 nebeneinander in einer gemeinsamen Ebene liegend anordenbar und können durch Betätigen der Griffteile 4 und 16 relativ zueinander verschwenkt werden.
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2 zeigt den ersten Handhebel 1 mit einem verkürzt dargestellten Griffteil 4 in perspektivischer Darstellung seines ersten Werkzeugteiles 6 mit am Werkzeugteil 6 montiertem Stellzapfen 8.
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3 zeigt den zweiten Handhebel 2 mit seinem verkürzt dargestellten zweiten Griffteil 16, dem Verbindungsabschnitt 17 sowie dem zweiten Werkzeugteil 15, wobei auch hier das zweite Griffteil 16 verkürzt dargestellt ist. Die aus 1 erkennbare Zentrierscheibe 25 ist unterseitig am Werkzeugteil 15 angeordnet und über den Montagezapfen 26 sowie den Lagerzapfen 27 feststehend am zweiten Werkzeugteil 15 befestigt. Dabei ist aus 3 erkennbar, dass die Zentrierscheibe 25 über die bogenförmig verlaufende Stützfläche 21 seitlich hinaussteht.
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4 zeigt die Darstellung aus 3 des zweiten Handhebels 2 mit seinem Griffteil 16, dem vertikalen Verbindungsabschnitt 17 sowie dem zweiten Werkzeugteil 15. In der Darstellung der 4 ist die Führungsscheibe 32 über die Montageschraube 33 oberseitig am zweiten Werkzeugteil 15 befestigt. Diese Führungsscheibe 32 überragt das Werkzeugteil 15 ebenfalls zumindest über die bogenförmig verlaufende Stützfläche 21 seitlich hinaus, so dass die Führungsscheibe 32 eine Art Führungselement bildet.
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Da das Führungselement in Form der Zentrierscheibe 25, wie dies aus 4 ersichtlich ist, unterseitig am zweiten Werkzeugteil 15 feststehend angeordnet ist und die Führungsscheibe 32 oberseitig auf dem zweiten Werkzeugteil 15 angeordnet ist, wird zwischen der Zentrierscheibe 25 und der Führungsscheibe 32 eine Art Aufnahmebereich 40 gebildet wird. In diesen Aufnahmebereich 40 ist der erste Handhebel 1 mit seinem ersten Werkzeugteil 6 einsetzbar, so dass das erste Werkzeugteil 6 mit seiner Stützfläche 10 mit der Stützfläche 21 des zweiten Werkzeugteils 15 in Kontakt gebracht werden kann.
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Aufgrund des bogenförmigen Verlaufs der beiden Stützflächen 10 und 21 sind somit die beiden Handhebel 1 und 2 und somit deren beiden Werkzeugteile 6 und 15 gegeneinander schwenkbar.
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Das hier beispielhaft dargestellte Führungselement in Form der Führungsscheibe 32 kann ebenfalls eine andere Außenkontur aufweisen und muss nicht zwingend kreisrund ausgebildet sein. Auch muss diese nicht zwingend mit dem Werkzeugteil 15 verschraubt sein. Hierzu zeigt 5 beispielhaft ein Führungselement 35, welches oberseitig auf das Werkzeugteil 15 aufgesetzt ist. Dieses Führungselement 35 ist plattenartig ausgebildet und kann mittels einer Schweiß- oder Lötverbindung oder bei – entsprechender Ausgestaltung – auch mittels einer Schraubverbindung mit dem Werkzeugteil 15 feststehend verbunden sein. Auch bei dieser Ausführungsvariante ist unterhalb des Werkzeugteils 15 die Zentrierscheibe 25 vorgesehen, welche über den Montagezapfen 26 und den Lagerzapfen 27 feststehend am Werkzeugteil 15 montiert ist.
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6 zeigt den zusammengefügten Zustand des ersten Handhebels 1 sowie des zweiten Handhebels 2 aus den 2 und 4. Es ist erkennbar, dass das erste Werkzeugteil 6 zwischen dem als Führungsscheibe 32 ausgebildeten oberen Führungselement und der unteren Zentrierscheibe 25 aufgenommen ist und unterhalb der Führungsscheibe 32 mit dem zweiten Werkzeugteil 15 in Kontakt steht. Auf Grund dieser Führung des ersten Werkzeugteils 6 zwischen der Führungsscheibe 32 und der Zentrierscheibe 25 sind die beiden Werkzeugteile 6 und 15 in einer gemeinsamen Ebene 22 angeordnet und können somit gemeinsam in eine Aufnahmenut eines Sicherungsringes eingesetzt werden.
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Des Weiteren ist aus 6 erkennbar, dass der Stellzapfen 8 und der Lagerzapfen 27 vertikal nach oben über die zugehörigen Werkzeugteile 6 und 15 hinausstehen.
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Diesen zusammengefügten Zustand der beiden Handhebel 1 und 2 mit ihren Werkzeugteilen 6 und 15 zeigt 7 in einer Draufsicht VI aus 6. Aus dieser Draufsicht der 7 ist nochmals erkennbar, dass die beiden Werkzeugteil 6 und 15 mit ihren bogenförmig verlaufenden Stützflächen 10 und 21 miteinander in Kontakt stehen. Dabei wird das erste Werkzeugteil 6 schwenkbeweglich relativ zum zweiten Werkzeugteil 15 zwischen der unteren Zentrierscheibe 25 und der oberen Führungsscheibe 32 aufgenommen. Werden somit die beiden Handhebel 1 und 2 über deren in 6 verkürzt dargestellten Griffteile 4 und 16 in Richtung der beiden Pfeile 41 und 42 gegeneinander verschwenkt, bewegen sich die beiden Werkzeugenden 9 und 18 der Werkzeugteil 6 und 15 in Richtung der beiden Pfeile 43 und 44 auseinander, so dass sich der Abstand der beiden Eingriffsflächen 12 und 19 zwangsläufig vergrößert. Weiter ist aus 7 erkennbar, dass die beiden Werkzeugenden 9 und 18 mit ihren Eingriffsflächen 12 und 19 klauen- oder hakenförmig ausgebildet sind.
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Um den ersten Handhebel 1 mit seinem ersten Werkzeugteil 6 entlang der Stützfläche 21 des zweiten Werkzeugteils 15 relativ zum zweiten Handhebel 2 mit geringem Kraftaufwand verstellen zu können, ist ein Stellhebel 50 vorgesehen, welcher in 8 in perspektivischer Darstellung erkennbar ist.
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Der Stellhebel 50 aus 8 weist einen Handgriff 51 auf, an welchem eine plattenförmige Stellvorrichtung 52 angeordnet ist. Diese Stellvorrichtung 52 verläuft im Wesentlichen parallel zum Handgriff 51 und ist mit diesem über einen sich rechtwinklig zum Handgriff 51 bzw. zur Stellvorrichtung 52 erstreckenden Verbindungsabschnitt 53 feststehend verbunden. Auch hier sei angemerkt, dass diese abgewinkelte Ausgestaltung des Stellhebels 50 lediglich beispielhaft ist und dass, wie zu den beiden Handhebeln 1 und 2 beschrieben, auch andere Formgestaltungen denkbar sind. Die Stellvorrichtung 52 weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel im Bereich ihres ”freien” Endes 54 einen langlochartigen Durchbruch 55 auf, mit welchem die Stellvorrichtung 52 mit dem Lagerzapfen 27 des zweiten Werkzeugteils 15 aus 3 verstellbar in Eingriff bringbar ist. Zum Verbindungsabschnitt 53 hin weist die Stellvorrichtung 52 im Abstand zu ihrem Durchbruch 55 eine Durchgangsbohrung 56 auf, mit welcher die Stellvorrichtung 52 mit dem aus 2 erkennbaren Stellzapfen 8 des ersten Werkzeugteils 6 in Eingriff bringbar ist.
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Hierzu zeigt 9 eine perspektivische Darstellung des Handwerkzeuges 3 mit seinem ersten Handhebel 1, dem zweiten Handhebel 2 sowie dem am Handwerkzeug 3 angesetzten Stellhebel 50 aus 8. Der erste Handhebel 1 und der zweite Handhebel 2 sind dabei verkürzt dargestellt, so dass die zugehörigen Griffteile 4 und 16 nur teilweise erkennbar sind. In gleicher Weise ist auch der Stellhebel 50 verkürzt dargestellt, so dass dessen Handgriff 51 ebenfalls nur teilweise erkennbar ist.
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Wie aus 9 ersichtlich ist, sind die beiden Handhebel 1 und 2 zusammengefügt, wie dies aus 4 und der zugehörigen Beschreibung hervorgeht. Der Stellhebel 50 ist mit seiner Stellvorrichtung 52 am Handwerkzeug 3 angesetzt und liegt in der dargestellten Eingriffsposition oberseitig auf den beiden Werkzeugteilen 6 und 15 bzw. auf der Führungsscheibe 32 auf. Dabei steht die Stellvorrichtung 52 mit ihrem Durchbruch 55 mit dem vertikal nach oben vorstehenden Lagerzapfen 27 des zweiten Werkzeugteils 15 in Eingriff. Die Durchgangsbohrung 56 der Stellvorrichtung 52 ist auf den ebenfalls vertikal nach oben vorstehenden Stellzapfen 8 des ersten Werkzeugteils 6 aufgesteckt. Durch Betätigen (Drehung) des Stellhebels 50 in Richtung des Pfeils 60 wird der Stellhebel 50 um den Lagerzapfen 27 in Richtung des Pfeiles 60 verstellt, so dass der Stellzapfen 8 aufgrund seines Eingriffes mit der Durchgangsbohrung 56 des Stellhebels 50 ebenfalls mit verstellt wird. Da sich bei dieser drehenden Stellbewegung und der damit verbundenen Stellbewegung des ersten Werkzeugteils 6 relativ zum zweiten Werkzeugteil 15 in Richtung des Pfeils 61 der Abstand des Stellzapfens 8 zum Lagerzapfens 27 ändert, gleitet die Stellvorrichtung 52 während dieser Stellbewegung mit ihrem langlochartigen Durchbruch 55 entlang des Lagerzapfens 27.
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Da der Stellzapfen 8 feststehend mit dem ersten Werkzeugteil 6 in Eingriff steht, bewegt sich somit der gesamte erste Handhebel 1 mit seinem Werkzeugteil 6 im Wesentlichen in Richtung des Pfeiles 61, so dass das vordere Werkzeugende 9 des ersten Werkzeugteils ebenfalls in diese Richtung relativ zum vorderen Werkzeugende 18 des zweiten Werkzeugteils 15 verstellt wird.
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Durch diese zusätzliche Verstellung des ersten Werkzeugteils 6 relativ zum zweiten Werkzeugteil 15 in Richtung des Pfeiles 61 kann ein mit dem vorderen Werkzeugende 9 in Eingriff stehender Endabschnitt eines Sicherungsringes sicher aus der Aufnahmenut, in welche dieser eingesetzt ist, heraus gebogen werden.
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Hierzu zeigt 10 schematisch einen perspektivischen Teilschnitt eines Bauteils 65, welches eine abgesetzte Lagerbohrung 66 aufweist. Diese Lagerbohrung 66 kann mehrere konisch ausgebildete, axial beabstandete Abschnitte 67 und 68 aufweisen, zwischen welchen sich ein zylindrischer Abschnitt 69 befindet. Diese in axialer Richtung aufeinander folgenden Abschnitte 67, 69 und 68 dienen zur Erleichterung der Montage eines Sicherungsringes 70, welcher in 10 bereits in einer umlaufenden Aufnahmenut 71 eingesetzt ist.
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Wie aus
10 ersichtlich ist, ist der Sicherungsring
70 ”geschlitzt” ausgebildet und weist zwei in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Endabschnitte
72 und
73 auf. Die Stirnflächen
74 und
75 dieser Endabschnitte
72 und
73 können dabei schräg geneigt zur einer diese durchdringenden Radialen
76 bzw.
77 verlaufend ausgebildet sein, wie dies beispielhaft der
DE 10 2012 016 491 für den dort beschriebenen Runddrahtsicherungsring beschrieben ist.
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Der Sicherungsring 70 liegt in der in 10 dargestellten vollständig montierten Lage im Nutgrund 78 der Aufnahmenut 71 an, so dass dieser in seinem Umfangsbereich mittels eines Werkzeuges nicht hintergriffen werden kann, so dass dieser auch zur Demontage aus der Aufnahmenut 71 nicht zusammengepresst werden kann. Um nun diesen Sicherungsring 70 aus der Aufnahmenut 71 demontieren zu können, ist das erfindungsgemäße Handwerkzeug 3 vorgesehen.
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Des Weiteren ist aus 10 noch erkennbar, dass in die Lagerbohrung 66 in einem radial verjüngten zylindrischen Bohrungsbereich 79 beispielsweise ein Wälzlager 80 passend eingesetzt ist, welches axial durch den Sicherungsring 70 gesichert ist. Dieses Wälzlager 80 weist insbesondere einen inneren Lagerring 81 auf, welcher beispielsweise zur drehbaren Lagerung einer Welle eine entsprechend zugehörige Durchgangsbohrung 82 aufweist.
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Wie aus 11 ersichtlich ist, ist das Handwerkzeug 3 mit den radial äußeren Werkzeugenden 9 und 18 seiner Werkzeugteile 6 und 15 zwischen die beiden Endabschnitte 72 und 73 des Sicherungsringes 70 einsetzbar. Dabei ist der zu 8 dargestellte Stellhebel 50 nicht auf die beiden Werkzeugteile 6 und 15 bzw. deren Stellzapfen 8 bzw. Lagerzapfen 27 aufgesetzt. Zur Lagesicherung, insbesondere des zweiten Handhebels 2 mit seinem Werkzeugteil 15, insbesondere am inneren Lagerring 81 des Wälzlagers 80, ist die Zentrierscheibe 25 vorgesehen, welche aus 11 andeutungsweise erkennbar ist und entsprechend in dieser angesetzten Position nach 11 in den inneren Lagerring 81 bzw. in die aus 9 ersichtliche Durchgangsbohrung 82 des Lageringes 81 eingesetzt ist.
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12 zeigt eine Draufsicht XI aus 10, aus welcher erkennbar ist, wie die beiden vorderen Werkzeugenden 9 und 18 zwischen den beiden Endabschnitten 72 und 73 des Sicherungsringes 70 angeordnet sind. Da sich die beiden Handhebel 1 und 2 mit ihren Griffteilen 4 und 16 in einer ”geöffneten” Winkelstellung befinden, weisen die beiden Eingriffsflächen 12 und 19 der beiden Werkzeugteile 6 und 15 einen Abstand voneinander auf, welcher kleiner ist als der Abstand der beiden Stirnflächen 74 und 75 der Endabschnitte 72 und 73 des Sicherungsringes 70.
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Werden nun die beiden Griffteile 4 und 16 der beiden Handhebel 1 und 2 in Richtung der beiden Pfeile 41 und 42 gegeneinander verschwenkt, so vergrößert sich der Abstand der Eingriffsflächen 12 und 19 der beiden vorderen Werkzeugenden 9 und 18, bis beide Eingriffsflächen 12 und 19 an den Stirnflächen 74 und 75 der Endabschnitte 72 und 73 des Sicherungsringes 70 anliegen. Die zu 1 beschriebenen Winkelstellungen der beiden Eingriffsflächen 12 und 19 zu den entsprechend zugehörigen Längsmittelachsen 11 und 20 der beiden Werkzeugteile 6 und 15 ist dabei so gewählt, dass deren Eingriffsflächen 12 und 19 zumindest annähernd flächig mit den Stirnflächen 74 und 75 der Endabschnitte 72 und 73 des Sicherungsringes 70 zur Anlage kommen. Auf Grund des schräg geneigten Verlaufs hintergreifen die Eingriffsflächen 12 und 19 die jeweils zugeordnete Stirnfläche 74 bzw. 75 des jeweiligen Endabschnittes 72 bzw. 73 des Sicherungsringes 70 radial nach außen hin.
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Diese Eingriffsstellung ist beispielhaft der Draufsicht aus 13 entnehmbar. Des Weiteren ist 12 und 13 auch entnehmbar, dass das Werkzeugteil 15 mit seiner Zentrierscheibe 25 in den inneren Lagerring 81 des Wälzlagers 80 passend eingesetzt ist. Aus 13 ist des Weiteren der Nutgrund 78 in gestrichelten Linien erkennbar, an welchem die beiden Werkzeugenden 9 und 18 in diesem angesetzten Ausgangszustand radial anliegen.
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Nachdem die beiden Handhebel 1 und 2 mit ihren Werkzeugteilen 6 und 15 aus der in 12 dargestellten Position in die Eingriffsposition nach 13 verstellt wurden, wird auf den Stellzapfen 8 sowie den Lagerzapfen 27 der Stellhebel 50 mit seiner Stellvorrichtung 52 aufgesetzt, wie dies zu 9 beschrieben wurde. Dieser montierte Ausgangszustand ist in der Draufsicht der 13 ebenfalls erkennbar.
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Aus 13 ist hierbei ersichtlich, dass die Stellvorrichtung 52 mit ihrem langlochartigen Durchbruch 55 mit dem Lagerstift 27 in Eingriff steht. Die Durchgangsbohrung 56 der Stellvorrichtung 52 steht wiederum mit dem Stellzapfen 8 des ersten Werkzeugteiles 6 in Eingriff. Wird nun der Stellhebel 50 über seinen in 13 verkürzt dargestellten Handgriff 51 um den Lagerzapfen 27 in Richtung des Pfeiles 60 verstellt, so bewegt sich dementsprechend auch der Stellzapfen 8 im Wesentlichen in Richtung des Pfeiles 61, wodurch eine relative Stellbewegung des Handhebels 1 relativ zum Handhebel 2 mit seinem Werkzeugteil 6 relativ zum Werkzeugteil 15 bewirkt wird. Während dieser Stellbewegung des Stellhebels 50 in Richtung des Pfeils 60 wird auf die beiden Handhebel im Bereich ihrer Griffteile 4 und 16 weiterhin eine Handkraft in Richtung der Pfeile 41 und 42 ausgeübt, so dass der Kontakt zwischen den aus 12 ersichtlichen Eingriffsflächen 12, 19 der Werkzeugenden und den Stirnflächen 74, 75 der Endabschnitte 72, 73 des Sicherungsringes 70 bestehen bleibt.
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Dementsprechend bewegt sich auch das vordere Werkzeugende 9 des ersten Werkzeugteils 6 relativ zum vorderen Werkzeugende 18 des zweiten Werkzeugteils 15 in Richtung des Pfeiles 61. Das vordere Werkzeugende 18 des zweiten Werkzeugteils 15 stützt sich dabei im Nutgrund 78 (gestrichelt dargestellt) der in 12 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellten Aufnahmenut 71 aus 10 radial ab. Da das Werkzeugende 9 mit seiner Eingriffsfläche 12 mit dem Endabschnitt 73 des Sicherungsringes 70 in Wirkverbindung steht, wird zwangsläufig auch dieser Endabschnitt 73 in Richtung des Pfeiles 61 im Wesentlichen radial aus der Aufnahmenut heraus gebogen. Dabei wird zum vollständigen Ausbiegen dieses Endabschnittes 73 aus der Aufnahmenut der Stellhebel 50 aus der in 13 dargestellten Ausgangsposition in die in 14 dargestellte Endposition um den Lagerzapfen 27 verstellt.
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Aus den 12 und 13 ist des Weiteren ersichtlich, dass im am Sicherungsring 70 angesetzten Zustand des Handwerkzeuges 3 die beiden Werkzeugteile 6 und 15 mit ihren bogenförmig verlaufenden Stützflächen 10 und 21 aneinander liegen, so dass über diese Stützflächen 10 und 21 eine Art gelenkige Verbindung zwischen den beiden Handhebeln 1 und 2 im Bereich ihrer beiden Werkzeugteile 6 und 15 besteht.
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Aus 14 ist ersichtlich, dass der Handhebel 1 relativ zum Handhebel 2 durch die Stellbewegung des Stellhebels 50 in Richtung des Pfeiles 60 in Richtung des Pfeiles 61 verstellt wurde. Aufgrund des Eingriffes des Werkzeugendes 9 mit seiner Eingriffsfläche 12 mit dem Endabschnitt 73 des Sicherungsringes 70, wird dieser Endabschnitt 73, wie dies aus 14 ersichtlich ist, radial nach innen gebogen, wobei hier eine plastische Verformung des Sicherungsringes 70 erfolgt.
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Ist dieser Endabschnitt 73 in diese radial nach innen ragende Position abgebogen, so kann das erfindungsgemäße Handwerkzeug 3 wieder aus der Eingriffsposition entfernt werden. Damit ist der nach innen gebogene Endabschnitt 73 des Sicherungsringes 70 frei zugänglich, so dass der Sicherungsring 70 mittels einer herkömmlichen Zange durch Greifen dieses Endabschnittes 72 aus der Aufnahmenut demontiert werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsvariante kann auch vorgesehen sein, dass nur oder zum Endabschnitt 72 auch der Endabschnitt 73 des Sicherungsringes 70 aus der Aufnahmenut 71 aus 10 ausgebogen wird. Hierzu ist es ”lediglich” erforderlich den zweiten Handhebel 2 in Richtung des Pfeiles 61 zu verstellen. Um hierzu bessere Hebelverhältnisse zu haben, sind der Montagezapfen 26 und der Lagerzapfen 27 aus 3 vertauscht.
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Hierzu zeigt 15 eine Ausführungsvariante, bei welcher wahlweise der erste Handhebel 1 oder der zweite Handhebel 2 in Richtung des Pfeiles 61 durch den Stellhebel 50 verstellbar ist. In 15 sind hierzu dieselben Bezugszeichen eingetragen, wie in 14, so dass die zugehörige Beschreibung auch auf 15 gelesen werden kann, soweit die funktionellen Zusammenhänge identisch sind.
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Wie aus 15 ersichtlich ist, sind Montagezapfen 26 und der Lagerzapfen 27 vertauscht, so dass der Montagezapfen 26 in die aus 1 ersichtliche Montagebohrung 28 und der Lagerzapfen 27 in die aus 1 ersichtliche Montagebohrung 29 eingesetzt ist. Wird als Führungselement die Führungsscheibe 32 verwendet, so weist diese einen Durchbruch 36 auf. Da der Lagerzapfen 27 im montierten Zustand das Werkzeugteil 15 nach ”oben” überragt, ist dieser Durchbruch 36 in der Führungsscheibe 32 vorzusehen, wie dies in der Draufsicht der 15 erkennbar ist. Wie oben erwähnt, kann das Führungselement auch eine gänzlich andere Formgebung aufweisen, so dass der Durchbruch 36 auch entfallen kann.
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Da der der Lagerzapfen 27 bi der Ausführungsvariante nach 15 ”näher” zum Werkzeugende 18 hin angeordnet ist, weist der mit seiner Stellvorrichtung 52 auf den Lagerzapfen 27 und den Stellzapfen 8 aufgesetzte Stellhebel 50 gegenüber den beiden Handhebeln 1 und 2 in seiner in 15 dargestellten ”neutralen” Ausgangsstellung eine andere Winkelstellung auf als bei der Ausführungsvariante nach 13.
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Dadurch wird erreicht, dass der Stellhebel 50 aus dieser Ausgangsstellung sowohl in Richtung des Pfeils 60 als auch in entgegengesetzter Richtung in Richtung des Pfeils 62 um den Lagerzapfens 27 drehend verstellt werden kann, ohne dass dieser mit einem der Handhebel 1 oder 2 kollidiert.
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Wird der Stellhebel 50 in Richtung des Pfeils 60 verstellt, so wird der Handhebel 1 zusammen mit seinem Werkzeugteil 6 in Richtung des Pfeils 61 verstellt, wie dies zu den 13 und 14 für die erste Ausführungsvariante beschrieben ist.
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Wird der Stellhebel 50 aus seiner in 15 dargestellten Ausgangsstellung hingegen in Richtung des Pfeils 62 drehend verstellt, so wird der zweite Handhebel 2 mit seinem Werkzeugteil 15 in Richtung des Pfeils 61 verstellt, während sich der erste Handhebel 1 mit seinem Werkzeugteil 6 im Nutgrund 78 abstützt. Mit dieser Stellbewegung wir somit der Endabschnitt 72 des Sicherungsringes 70 auf Grund des formschlüssigen Eingriffs mit dem Werkzeugende 18 des zweiten Werkzeugteils 15 radial nach innen aus der Aufnahmenut ausgebogen. Der Endabschnitt 72 des Sicherungsringes 70 gelangt somit in eine etwa radial zur Aufnahmenut 71 aus 9 verlaufende Endstellung, wie dies zu 14 für den Endabschnitt 73 beschrieben wurde.
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Somit können mit der zweiten Ausführungsvariante bei Bedarf einer der beiden Endabschnitte 72 oder 73 oder auch beide Endabschnitte 72 und 73 radial nach innen ausgebogen werden. Werden beide Endabschnitte 72 und 73 nacheinander nach innen ausgebogen, so wird die nachfolgende Demontage des Sicherungsringes 70 nochmals vereinfacht, da diese radial nach innen gebogenen Endabschnitte 72 und 73 mit einer ”herkömmlichen” Zange erfasst werden können. Mit einer solche Zange kann der Umfangsabstand der beiden nach innen gebogenen Endabschnitte 72, 73 des Sicherungsringes 70 einfach verkleinert werden, so dass sich dementsprechend auch der Durchmesser des Sicherungsringes 70 verringert und dieser somit in einfacher und sicherer Weise aus der Aufnahmenut 71 axial heraus genommen werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012016491 A1 [0009]
- DE 102012016491 [0064]