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Hintergrund
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein visuelles Leitsystem zum Leiten bzw. Führen des Blicks des Fahrers eines Fahrzeugs, wie z. B. eines Kraftfahrzeugs.
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2. Stand der Technik
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Derzeit werden Fahrzeug-Navigationssysteme, die einem Fahrer eine Route zu einem Zielort anzeigen, in Fahrzeugen, wie z. B. Kraftfahrzeugen, häufig verwendet. Im allgemeinen verwendet ein solches Kraftfahrzeug-Navigationssystem ein an einem Armaturenbrett angebrachtes Display zum Anzeigen einer Straßenführung.
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In der ungeprüften japanischen Patentanmeldungsveröffentlichung (Übersetzung einer PCT-Anmeldung)
JP 2008-501 956 T wird ein Bild eines Kabels zum Anzeigen einer Route, der das Fahrzeug folgen sollte, über einer eigentlichen Straße angezeigt, die von einem Fahrersitz aus zu sehen ist.
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In der ungeprüften japanischen Patentanmeldungsveröffentlichung
JP 2004-117 294 A wird eine einer Route entsprechende Markierung in einer dreidimensionalen Anzeige in der Luft über einer der Route entsprechenden Straße dargestellt.
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In der
JP 9-034 352 A wird eine graphische Darstellung für Leitzwecke in Abhängigkeit von einer Distanz zwischen einem Fahrzeug und einem Führungspunkt verändert.
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Doch selbst bei der Verwendung von verschiedenen Arten von Fahrzeug-Navigationssystemen, wie den vorstehend beschriebenen, besteht dennoch eine hohe Belastung für den Fahrer.
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Beispielsweise wird bei einem Fahrzeug-Navigationssystem im allgemeinen eine Führungsroute nicht in Zuordnung zu einer tatsächlichen Straße, wie diese vom Fahrersitz aus zu sehen ist, sondern separat von der tatsächlichen Straße dargestellt. In diesem Fall muss der Fahrer eine Strecke auf der Basis einer Route erkennen, die durch eine Routenanzeige dargestellt wird, die eine erkannte Strecke und eine tatsächliche Straße miteinander assoziieren, die Straße, die der Fahrer befahren muss, aus realen Straßen auf der Basis der Übereinstimmung zwischen diesen identifizieren und dabei noch einen Fahrvorgang ausführen.
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Es braucht eine gewisse Zeit ab der Darstellung der Route bis zu dem Zeitpunkt, zu dem der Fahrer einen Fahrvorgang durch Identifizieren der Straße, die er befahren sollte, ausführt.
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Auf der Fahrtroute des Fahrzeugs sowie um das Fahrzeug herum befinden sich Fußgänger, andere Fahrzeuge, auf die Straße gefallene Objekte und dergleichen. Während der Fahrer die Route auf der Basis der Anzeige durch das Fahrzeug-Navigationssystem findet, eine Entscheidung trifft und ferner einen Fahrvorgang ausführt, muss der Fahrer diesen Objekten die notwendige Aufmerksamkeit schenken und das Fahrzeug unter Umgehung dieser Objekte fahren.
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Es besteht somit ein Bedarf für ein visuelles Leitsystem für ein Fahrzeug, wie z. B. ein Kraftfahrzeug, mit dem sich eine für den Fahrer bestehende Belastung reduzieren lässt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Angabe eines visuellen Leitsystems, mit dem sich die Belastung für den Fahrer reduzieren lässt, wenn der Blick des Fahrers zu einem visuellen Führungszielobjekt geführt wird.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein visuelles Leitsystem, wie es im Anspruch 1 angegeben ist. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß einem Aspekt schafft die vorliegende Erfindung ein visuelles Leitsystem, das folgendes aufweist: eine Bildanzeige zum Darstellen einer bildlichen Einblendung auf einer Windschutzscheibe vor einem Fahrer eines Fahrzeugs; und einen Prozessor zum Abgeben von Bildinformation an die Bildanzeige. Der Prozessor gibt Bildinformation ab zum Darstellen einer virtuellen Linie, die von einem Ort über dem Fahrer zu einem in der Windschutzscheibe sichtbaren visuellen Führungszielobjekt verläuft, in einer derartigen Weise, dass die virtuelle Linie auf der Windschutzscheibe eingeblendet wird.
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Vorzugsweise gibt der Prozessor Bildinformation ab, die von einem Ort über dem Fahrer entlang einer in der Windschutzscheibe sichtbaren Strecke des Fahrzeugs derart verläuft, dass ein Anzeigeende der virtuellen Linie einer Straßenoberfläche auf der in der Windschutzscheibe sichtbaren Strecke überlagert ist.
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Vorzugsweise gibt der Prozessor Bildinformation ab zum Darstellen der virtuellen Linie in einer derartigen Weise, dass ein Anzeigeende der virtuellen Linie schmaler wird.
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Vorzugsweise weist das visuelle Leitsystem ferner einen Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor zum Detektieren der Geschwindigkeit des Fahrzeugs auf. Der Prozessor gibt die Bildinformation zum Darstellen der virtuellen Linie in einer derartigen Weise, dass das Anzeigeende der virtuellen Linie zu einem von dem Fahrer weit entfernt gelegenen Punkt auf der Straßenoberfläche verläuft, in Abhängigkeit von einem Anstieg bei dem Wert der Fahrzeuggeschwindigkeit ab.
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Vorzugsweise weist das visuelle Leitsystem ferner einen Lenkeingangsdetektor zum Detektieren eines Lenkeingangs auf. Der Prozessor gibt Bildinformation zum Ändern der Darstellung der virtuellen Linie ab, wenn der Lenkeingangsdetektor einen Lenkeingang detektiert.
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Vorzugsweise weist das visuelle Leitsystem ferner einen Bremseingangsdetektor zum Detektieren eines Bremseingangs auf. Wenn der Bremseingangsdetektor bzw. Bremsbetätigungsdetektor einen Bremseingang detektiert, gibt der Prozessor Bildinformation zum Ändern der Darstellung der virtuellen Linie ab.
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Vorzugsweise beinhaltet das visuelle Leitsystem ferner eine Kamera zum Aufnehmen eines Bildes innerhalb eines Sichtfeldbereichs des Fahrers vor dem Fahrzeug; und eine Straßenoberflächen-Erkennungseinheit zum Erkennen der Straßenoberfläche vor dem Fahrzeug auf der Basis des von der Kamera aufgenommenen Bildes, wobei der Prozessor Bildinformation abgibt, bei der das Anzeigeende der virtuellen Linie der auf diese Weise erkannten Straßenoberfläche überlagert wird.
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Vorzugsweise handelt es sich bei der Kamera um eine Stereokameraeinheit.
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Vorzugsweise weist das visuelle Leitsystem ferner einen Blickdetektor zum Detektieren des Blicks des Fahrers auf. Der Prozessor gibt Bildinformation für eine Darstellung, die für die Blickhöhe, die Blickrichtung oder den Blickzustand des Fahrers geeignet ist, in Abhängigkeit von der durch den Blickdetektor bereitgestellten Information ab.
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Vorzugsweise handelt es sich bei der Bildanzeige um einen Bildprojektor zum Projizieren eines Bildes auf die Windschutzscheibe, wobei der Projektor Bildinformation abgibt zum Veranlassen des Bildprojektors zum Ändern der Darstellung der virtuellen Linie in Abhängigkeit von der durch den Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor bereitgestellten Fahrzeuggeschwindigkeit, so dass die für den Fahrer sichtbare virtuelle Linie von einem oberen Rand der Windschutzscheibe zu einer Straßenoberfläche verläuft.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine Darstellung zur Erläuterung einer Übersicht eines visuellen Leitsystems gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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2 ein Blockdiagramm zur Erläuterung des visuellen Leitsystems gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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3 ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung des gesamten Arbeitsablaufs des visuellen Leitsystems gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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4 ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung eines Vorgangs zum Darstellen einer Blickführung bei dem visuellen Leitsystem gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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5 eine Ansicht zur Erläuterung eines Betriebszustands mit einer Darstellung auf einer Windschutzscheibe bei dem visuellen Leitsystem gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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6 ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung eines Vorgangs zum Darstellen einer Blickführung bei einem visuellen Leitsystem gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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7 eine Ansicht zur Erläuterung eines Betriebszustands mit einer Darstellung auf einer Windschutzscheibe bei dem visuellen Leitsystem gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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8 eine Ansicht zur Erläuterung eines Betriebszustands mit noch einer weiteren Darstellung auf der Windschutzscheibe bei dem visuellen Leitsystem gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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9 eine Ansicht zur Erläuterung eines Betriebszustands mit noch einer weiteren Darstellung auf der Windschutzscheibe bei dem visuellen Leitsystem gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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10 eine Ansicht zur Erläuterung eines Betriebszustands mit noch einer weiteren Darstellung auf der Windschutzscheibe bei dem visuellen Leitsystem gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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11 ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung eines Blickdetektierungsvorgangs bei einem visuellen Leitsystem gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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12 eine Ansicht zur Erläuterung eines Betriebszustands mit einer Darstellung auf einer Windschutzscheibe bei dem visuellen Leitsystem gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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13 eine Ansicht zur Erläuterung eines Betriebszustands mit einer Darstellung auf einer Windschutzscheibe bei einem visuellen Leitsystem gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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14 eine Ansicht zur Erläuterung eines Betriebszustands mit einer Darstellung auf einer Windschutzscheibe bei einem visuellen Leitsystem gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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15 eine Ansicht zur Erläuterung eines Betriebszustands mit einer Darstellung auf einer Windschutzscheibe bei einem visuellen Leitsystem gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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16 eine Ansicht zur Erläuterung eines Betriebszustands mit einer Darstellung auf einer Heckscheibe bei einem visuellen Leitsystem gemäß einem siebten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
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17 eine Ansicht zur Erläuterung eines Betriebszustands mit einer Darstellung auf einem Seitenfenster bei einem visuellen Leitsystem gemäß einem achten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung
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Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ausführlich beschrieben.
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Die 1 bis 5 veranschaulichen ein erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Ein visuelles Leitsystem gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf 1 beschrieben.
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1 zeigt eine Darstellung einer Übersicht des visuellen Leitsystems gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Ein visuelles Leitsystem 1 weist folgendes auf: eine Karteninformations-Datenbank 2, eine GPS-Antenne 3 (GPS = Global Positioning System), eine vor einem Fahrer angebrachte Windschutzscheibe 6, eine Bildprojektionseinheit 7, die als Bildanzeige dient, und eine Verarbeitungseinheit 10 zum Abgeben von gewünschter Routeninformation aus der von der GPS-Antenne 3 ermittelten GPS-Information sowie zum Abgeben von Karteninformation, die von der Karteninformations-Datenbank 2 abgegeben wird.
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Ferner besitzt das visuelle Leitsystem 1 eine Antenne 4 für intelligente Transportsystem-Kommunikation, wie z. B. ein Fahrzeuginformations- und Kommunikationssystem (VICS) sowie ein elektronisches Mauterfassungssystem (ETC), wobei das visuelle Leitsystem 1 ferner Verkehrsinformation ermittelt und Zahlungen für eine Mautstraße veranlassen kann.
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Ein Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 5 ist an einem Hinterrad des Fahrzeugs vorgesehen, um Fahrzeuggeschwindigkeitsinformation zu detektieren, die in die Verarbeitungseinheit 10 eingegeben wird. In einem Fahrgastraum ist eine zwei Kameras beinhaltende Stereokameraeinheit 8 vorgesehen, um Bilder von vor dem Fahrzeug und der äußeren Umgebung von diesem aufzunehmen.
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Die Stereokameraeinheit 8 verwendet die Parallaxe derselben zum Messen der Distanz zu der Straßenoberfläche oder einem Objekt vor dem Fahrzeug. Weiterhin sind im Fahrgastraum eine Blickerfassungseinheit 9 zum Detektieren des Blicks des Fahrers, eine Betätigungseinheit 11 zum Vorgeben eines von dem Fahrer gewünschten Ziels, ein Mikrofon 15 zum Vorgeben des Ziels mittels Sprache sowie ein Helligkeitssensor 14 zum Detektieren der Helligkeit vorgesehen.
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Die Verarbeitungseinheit 10 erhält ferner Information von einer Lenkeingangserfassungseinheit 12 zum Detektieren eines Lenkvorgangs durch einen Fahrer sowie einer Bremseingangserfassungseinheit 13 zum Detektieren eines Bremsvorgangs durch den Fahrer. Weiterhin ist eine Seitenkamera 19 (siehe 2) zum Detektieren und Aufnehmen eines Bildes von außerhalb des Sichtfeldbereichs des Fahrers sowie außerhalb des Anzeigebereichs der Bildanzeige vorgesehen.
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Im folgenden werden die mit der Verarbeitungseinheit 10 verbundenen Konfigurationselemente beschrieben. 2 zeigt ein Blockdiagramm zur Erläuterung des visuellen Leitsystems gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Die Verarbeitungseinheit 10 ist mit der Karteninformations-Datenbank 2, mit der GPS-Antenne 3, mit der Antenne 4, mit dem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 5 (Fahrzeuggeschwindigkeits-Erfassungseinheit), mit der Bildprojektionseinheit 7, mit der Stereokameraeinheit 8 und der Seitenkamera 19 über eine Bildverarbeitungseinheit 17, mit der Blickerfassungseinheit 9, mit der Betätigungseinheit 11, mit der Lenkeingangserfassungseinheit 12, mit der Bremseingangserfassungseinheit 13, mit dem Helligkeitssensor 14 sowie über eine Sprachanalyseeinheit 16 mit dem Mikrofon 15 verbunden.
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Die Verarbeitungseinheit 10 erhält Information von dem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 5 und der Blickerfassungseinheit 9, um die Formgebung einer virtuellen Linie L zu verändern, wobei die Formgebung derselben auf der Windschutzscheibe 6 dargestellt werden soll. Die virtuelle Linie L gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel dient als Streckenführungslinie, die die Fahrtrichtung des Fahrzeugs anzeigt, oder als Blickführung zu einem visuellen Führungszielobjekt.
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Die Verarbeitungseinheit 10 erhält ferner Information von der im Fahrgastraum vorgesehenen Betätigungseinheit 11, Information von der Lenkeingangserfassungseinheit 12, die einen Lenkvorgang durch den Fahrer detektiert, Information von der Bremseingangserfassungseinheit 13, die einen Bremsvorgang durch den Fahrer detektiert, von dem Helligkeitssensor 14 gemessene Helligkeitsinformation um die Windschutzscheibe 6 herum sowie Information von dem Mikrofon 15 (Information aufgrund von Audioanalyse, die durch die Sprachanalyseeinheit 16 ausgeführt wird).
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Die Verarbeitungseinheit 10 verändert ferner die Formgebung der virtuellen Linie L derart, dass diese in Abhängigkeit von der Information von der Lenkeingangserfassungseinheit 12, mit der ein Lenkvorgang durch den Fahrer festgestellt wird, sowie der Information von der Bremseingangserfassungseinheit 13, mit der ein Bremsvorgang durch den Fahrer festgestellt wird, dargestellt wird. Darüber hinaus ändert die Verarbeitungseinheit 10 die Dichte, die Helligkeit und dergleichen der virtuellen Linie L auf der Basis der von dem Helligkeitssensor 14 bereitgestellten Helligkeitsinformation um die Windschutzscheibe 6 herum, so dass der Fahrer die virtuelle Linie L leicht sehen kann.
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Im folgenden werden die Details anhand eines Ablaufdiagramms des visuellen Leitsystems sowie einer Darstellung eines Betriebszustands des visuellen Leitsystems beschrieben, der den Zustand beinhaltet, in dem der Fahrer von dem Fahrersitz aus blickt. 3 veranschaulicht ein gesamtes Ablaufdiagramm zur Erläuterung des visuellen Leitsystems gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Der Fahrer gibt das Ziel unter Verwendung der im Fahrgastraum vorgesehenen Betätigungseinheit 11 vor. Der Fahrer kann das Ziel auch dadurch vorgeben, dass er das Ziel in das Mikrofon 15 spricht, das die Sprache des Fahrers erkennt, so dass die Sprachanalyseeinheit 16 eine Audioanalyse ausführt (Schritt ST10).
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Die Verarbeitungseinheit führt dann eine Routenverarbeitung in Abhängigkeit von dem bezeichneten Ziel aus (Schritt ST11). Bei der Routenverarbeitung ermittelt die Verarbeitungseinheit 10 die Position und den Azimutwinkel des Fahrzeugs unter Verwendung der von der GPS-Antenne 3 ermittelten GPS-Information sowie der Karteninformation von der Karteninformations-Datenbank 2 und berechnet eine gewünschte Route zu dem Ziel.
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Der Speicher 20 speichert die für die Route erforderliche Karteninformation sowie die Routenführung. Wenn auf der Basis der GPS-Information festgestellt wird, dass sich die Position des Fahrzeugs während der Fahrt nicht auf der Fahrtroute befindet, wird die Route nach Bedarf berechnet, und die Information in dem Speicher 20 wird umgeschrieben.
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Die Bildprojektionseinheit 7 zeigt auf der Windschutzscheibe 6 die virtuelle Linie L, Straßeninformation und dergleichen an, die auf der Basis der Route und der Karteninformation zu dem Ziel verarbeitet werden, die in dem Speicher 20 der Verarbeitungseinheit 10 gespeichert sind (Schritt ST12). Bei diesem Vorgang zur Schaffung einer Blickführung verwendet die Verarbeitungseinheit 10 auch von der Stereokameraeinheit 8 empfangene Information über die Straßenoberfläche sowie Information hinsichtlich der Distanzen zu der Straßenoberfläche sowie dem Objekt außerhalb des Fahrzeugs.
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Das von der Stereokameraeinheit 8 aufgenommene Bild wird von der Bildverarbeitungseinheit 17 verarbeitet, und anschließend erkennt eine Straßenoberflächen-Erkennungseinheit 18 die Straßenoberfläche. Parallel dazu analysiert die Bildverarbeitungseinheit 17 die relative Geschwindigkeit eines Objekts sowie die Entfernung von diesem innerhalb eines von der Stereokameraeinheit 8 abgedeckten Bereichs.
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Somit verwendet die Verarbeitungseinheit 10 nicht nur die Route und die Karteninformation, sondern auch Information über die Straßenoberfläche sowie die Distanz für die Verarbeitung von Information, die dargestellt werden soll. Die Verarbeitungseinheit 10 ändert die Formgebung der darzustellenden virtuellen Linie L in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit und übermittelt auf der Windschutzscheibe 6 darzustellende Information zu der Bildprojektionseinheit 7.
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Die Verarbeitungseinheit 10 erhält Information über die Blickhöhe, die Blickrichtung oder den Blickzustand des Fahrers unter Verwendung der Blickerfassungseinheit 9 und stellt die Formgebung, Position und Größe eines auf der Windschutzscheibe anzuzeigenden Bildes derart ein, dass der Fahrer das Bild leicht sehen kann (vgl. die im folgenden noch zu beschreibende 12).
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Bei diesem ersten Ausführungsbeispiel wird die Bildprojektionseinheit 7 als Bildanzeige verwendet, jedoch kann auch ein transparenter organischer Elektrolumineszenz-Flächenkörper auf der Windschutzscheibe vorgesehen sein, und die Information kann direkt auf dem Flächenkörper angezeigt werden. In diesem Fall gibt die Verarbeitungseinheit 10 Bildinformation an den organischen Elektrolumineszenz-Flächenkörper ab.
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Ein typischer Vorgang zum Schaffen einer Blickführung bei dem visuellen Leitsystem gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel wird unter Bezugnahme auf das Ablaufdiagramm der 4 beschrieben. 4 zeigt ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung des Vorgangs zum Schaffen einer Blickführung bei dem visuellen Leitsystem gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Bei dem Vorgang zum Schaffen einer Blickführung gemäß einem Schritt ST12 erkennt die Straßenoberflächen-Erkennungseinheit 18 das mit der Stereokameraeinheit 8 aufgenommene sowie von der Bildverarbeitungseinheit 17 verarbeitete Bild, wobei diese Information zu der Verarbeitungseinheit 10 übertragen wird. Auf diese Weise wird die Straßenoberfläche erkannt (Schritt ST13).
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Anschließend gibt die Verarbeitungseinheit 10 Bildinformation ab, bei der das Anzeigeende der virtuellen Linie L, die auf der Basis der in dem Speicher 20 gespeicherten Routeninformation und Karteninformation zu dem Ziel verarbeitet wird, der auf diese Weise erkannten Straßenoberfläche überlagert wird (Schritt ST14). Das Anzeigeende der virtuellen Linie L erscheint dem Fahrer, als würde es den Boden der Straßenoberfläche berühren. Wenn z. B. kein vor dem eigenen Fahrzeug befindliches Fahrzeug vorhanden ist und der Fahrer nach rechts abbiegt, wie dies in 5 dargestellt ist, wird die virtuelle Linie L derart dargestellt, dass die Straßenoberfläche und die virtuelle Linie L einander vor dem Fahrer überlappen, so dass der Fahrer die Position zum Ausführen eines Abbiegevorgangs nach rechts klar finden kann.
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Wie vorstehend beschrieben, wird auf der vor dem Fahrer vorgesehenen Windschutzscheibe die virtuelle Linie L einer tatsächlichen Szenerie und Straße überlagert dargestellt, so dass hierdurch die für den Fahrer bestehende Belastung vermindert wird. Durch Anzeige der virtuellen Linie auf der Glasscheibe kann der Blick ohne jegliches Hilfsmittel, wie Sprache und Ton, geführt werden. Der Grund hierfür besteht darin, dass beim Vorhandensein einer Linie der Mensch üblicherweise nach einem Ende derselben sucht.
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Auf diese Weise ist ein natürliches Verfolgen der Fahrtrichtung mit dem Blick während des Fahrvorgangs möglich, und der Blick des Fahrers kann derart geführt werden, dass dies für die Fahrumgebung geeignet ist, ohne dass dies dem Fahrer bewusst wird. Da die Fahrtrichtung mit der Linie dargestellt wird, kommt es zu keiner starken Verdeckung der Straßenumgebung, so dass der Fahrer sowohl die Streckenführungslinie als auch die Straßenumgebung gleichzeitig sehen kann.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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Die 6 bis 10 veranschaulichen ein zweites Ausführungsbeispiel eines visuellen Leitsystems gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Ein Vorgang zum Darstellen einer Blickführung bei einem visuellen Leitsystem gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel wird unter Bezugnahme auf die 6 bis 10 ausführlich beschrieben. Dabei zeigt 6 ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung des Vorgangs zum Schaffen einer Blickführung bei dem visuellen Leitsystem gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Die 7 bis 10 zeigen jeweils Ansichten zur Erläuterung eines Betriebszustands mit einer Darstellung auf einer Windschutzscheibe bei dem visuellen Leitsystem gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. In diesen Zeichnungen befindet sich ein Fahrer A in der Zeichnung auf einer dazu näheren Seite, und vor dem Fahrer A befinden sich die Windschutzscheibe 6 und ein Spiegel 6M in dem Fahrgastraum. Der Fahrer A sieht ein reales Bild außerhalb des Fahrzeugs durch die Windschutzscheibe 6 hindurch.
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Die Straßenoberflächen-Erkennungseinheit 18 erkennt die Straßenoberfläche aus einem von der Stereokameraeinheit 8 aufgenommenen und mittels der Bildverarbeitungseinheit 17 verarbeiteten Bild und schickt diese Information zu der Verarbeitungseinheit 10. Infolgedessen wird die Straßenoberfläche erkannt (Schritt ST21).
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Beispielsweise wird der Detektionsvorgang für die Feststellung, ob innerhalb von 50 Metern vor dem Fahrzeug irgend ein vorausfahrendes Fahrzeug vorhanden ist, unter Verwendung des von der Stereokameraeinheit 8 aufgenommenen und von der Bildverarbeitungseinheit 17 verarbeiteten Bildes ausgeführt (Schritt ST22).
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Aus dem von der Stereokameraeinheit 8 aufgenommenen Bild kann die Bildverarbeitungseinheit 17 ein sich bewegendes Objekt detektieren und die Feststellung treffen, ob es sich bei dem Objekt um ein Fahrzeug oder nicht handelt, sowie die Distanz zu dem Objekt und die Geschwindigkeit des Objekts detektieren.
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Anschließend schlägt die Verarbeitungseinheit 10 Routeninformation nach und prüft z. B., ob eine Streckenführung zum Ausführen eines Abbiegevorgangs nach rechts oder nach links innerhalb von 100 Metern vor dem Fahrzeug vorhanden ist (Schritt ST23). Wenn ein vorausfahrendes Fahrzeug innerhalb von 50 Metern vor dem eigenen Fahrzeug vorhanden ist und eine Führung vorsieht, dass innerhalb von 100 Metern vor dem eigenen Fahrzeug ein Abbiegevorgangs nach rechts oder nach links auszuführen ist, überlappt die Darstellung der virtuellen Blickführung das vorausfahrende Fahrzeug, so dass es hierdurch schwierig wird, dem Fahrer eine klare Führung zum Ausführen eines Abbiegevorgangs nach rechts oder nach links zu vermitteln.
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Daher ist es notwendig, die virtuelle Linie L derart darzustellen, dass diese nicht das vorausfahrende Fahrzeug überlappt, das von der Stereokameraeinheit 8 aufgenommenen wird (Schritt ST24). Wie in 7 veranschaulicht, erfolgt die Darstellung in einer derartigen Weise, dass das vorausfahrende Fahrzeug und die virtuelle Linie L einander nicht überlappen.
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Wenn ein vorausfahrendes Fahrzeug innerhalb von 50 Metern vor dem eigenen Fahrzeug vorhanden ist und keine Streckenführung zum Ausführen eines Abbiegevorgangs nach rechts oder nach links innerhalb von 100 Metern vor dem eigenen Fahrzeug vorliegt, ist es somit möglich, das Fahrzeug in dem vorausfahrenden Fahrzeug nachfolgender Weise zu fahren, wobei die Notwendigkeit besteht, auf einen plötzlichen Bremsvorgang des vorausfahrenden Fahrzeugs zu achten. Aus diesem Grund wird ein Anzeigeende der virtuellen Linie L derart dargestellt, dass das Anzeigeende auf das vorausfahrende Fahrzeug zeigt (Schritt ST25).
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Beispielsweise wird, wie in 8 dargestellt, die virtuelle Linie L derart angezeigt, dass sie zu dem Dach des vorausfahrenden Fahrzeugs verläuft. Wenn kein vorausfahrendes Fahrzeug vorhanden ist und der Fahrer nach rechts abbiegt, wird die virtuelle Linie L derart dargestellt, dass die Straßenoberfläche und die virtuelle Linie L einander vor dem Fahrer überlappen, so dass der Fahrer die Position zum Ausführen eines Abbiegevorgangs nach rechts klar finden kann, ebenso wie dies auch in der Darstellung der 5 bei dem ersten Ausführungsbeispiel der Fall ist.
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Wenn die Verarbeitungseinheit 10 auf der Basis der Information von der Bildverarbeitungseinheit 17 feststellt, dass kein vorausfahrendes Fahrzeug innerhalb von 50 Metern vorhanden ist, überprüft die Verarbeitungseinheit 10 die von einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 5 ermittelte Geschwindigkeit des Fahrzeugs (Schritt ST26). Wenn z. B. die Fahrzeuggeschwindigkeit höher ist als 80 km/h, wird die virtuelle Linie L in einer derartigen Weise angezeigt, dass die virtuelle Linie L auf die Straßenoberfläche 80 Meter davor zeigt (Schritt ST27).
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Wie in 9 gezeigt ist, wird bei hoher Geschwindigkeit des Fahrzeugs die virtuelle Linie L derart dargestellt, dass sie sich zu der Straßenoberfläche 80 Meter davor erstreckt, um den Blick des Fahrers in Richtung auf eine entfernte Position zu führen, auf die der Fahrer seine Aufmerksamkeit lenken muss.
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Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit gleich oder weniger als 80 km/h sowie mehr als 30 km/h beträgt (JA in Schritt ST28), wird die virtuelle Linie L derart angezeigt, dass sie sich zu der Straßenoberfläche 50 Meter davor erstreckt (Schritt ST29). Wenn ferner die Fahrzeuggeschwindigkeit z. B. gleich oder weniger als 30 km/h beträgt (NEIN in Schritt ST28), wird die virtuelle Linie L derart angezeigt, dass sie sich zu der Straßenoberfläche 30 Meter davor erstreckt (Schritt ST30).
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Wie in 10 dargestellt ist, wird bei niedriger Geschwindigkeit des Fahrzeugs die virtuelle Linie L derart angezeigt, dass sie sich zu der Straßenoberfläche 30 Meter davor erstreckt, um den Blick des Fahrers zu dem Bereich vor dem Fahrzeug zu führen, auf den der Fahrer achten muss.
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Drittes Ausführungsbeispiel
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Die 11 und 12 veranschaulichen ein drittes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Ein visuelles Leitsystem gemäß diesem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die 11 und 12 beschrieben.
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Als erstes wird dabei die Darstellung der virtuellen Linie L in Abhängigkeit von dem Blick eines Fahrers beschrieben. 11 zeigt ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung eines Blickerfassungsvorgangs bei dem visuellen Leitsystem gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. 12 zeigt eine Ansicht zur Erläuterung eines Betriebszustands mit einer Darstellung auf einer Windschutzscheibe bei dem visuellen Leitsystem gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Wenn eine von der Blickerfassungseinheit 9 detektierte Blickhöhe h1 des Fahrers größer ist als h (JA in Schritt ST32), wird die virtuelle Linie L derart angezeigt, dass sie von einem Fahrer leicht zu sehen ist, der eine hohe Sitzhöhe hat (Schritt ST33). Wie z. B. in 12 dargestellt ist, wird die virtuelle Linie L mit einer reduzierten Breite dargestellt. Wenn die Blickhöhe h1 des Fahrers gleich dem Wert h ist oder weniger als h beträgt, wird die virtuelle Linie L als Standardvorgabe dargestellt (Schritt ST34).
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Die Blickerfassung kann mittels einer Infrarotkamera ausgeführt werden, die reflektiertes Licht von der Kornea aufnimmt. Die Blickrichtung kann auch unter Verwendung eines Bildmusters festgestellt werden. Insbesondere werden die Augen und das Gesicht einer in eine vorbestimmte Richtung blickenden Studienperson durch eine Kamera erfasst, und das resultierende Bild wird vorab in einem Messsystem registriert. Anschließend werden die Richtungswinkel des Gesichts des Fahrers vermessen, und aus diesen beiden Werten wird eine Summe berechnet, so dass die Blickrichtung identifiziert werden kann.
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Dabei wird die Richtung des Gesichts durch Detektieren der Positionen von Gesichtsteilen, wie z. B. den Augen und der Nase, sowie dem gesamten Kopfbereich einer Person in dem Bild gemessen, und die Richtung der Augen wird durch Detektieren der Positionen der Iris sowie des gesamten Augenbereichs in dem Bild gemessen. Anschließend wird die Beziehung dieser Positionen an einem Augapfel-Modell zur Anwendung gebracht, um einen Winkel in bezug auf die Richtung vor dem Gesicht zu messen.
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Wie vorstehend beschrieben, erfolgt eine Bestimmung hinsichtlich der Anzeigeform der virtuellen Linie L sowie dahingehend, ob die virtuelle Linie L angezeigt oder ausgeblendet werden soll, in Abhängigkeit von Information über die Fahrumgebung aufgrund eines Lenkvorgangs, eines Bremsvorgangs sowie Traktion, Information über die Umgebung des Fahrzeugs auf der Basis eines von einer Stereokameraeinheit 8 aufgenommenen Bildes sowie Information über den Blickzustand des Fahrers, der mittels der Blickerfassungseinheit 9 detektiert wird.
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Wenn man die Fahrumgebung als ein Beispiel nimmt und das Fahrzeug auf einer vereisten Straße fährt, auf der ein Reifenschlupf wahrscheinlich ist, dann ist es sicherer, den Blick auf eine entfernte Position zu richten, selbst wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit nicht hoch ist, und aus diesem Grund wird das Anzeigeende der virtuellen Linie L derart dargestellt, dass der Blick zu einer weiter entfernten Position als zu einer normalen Position geführt wird.
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Auf einer Bergstraße bei Nacht wird der Endbereich der virtuellen Linie L an das Ende einer Kurve sowie an einen Startpunkt einer anschließenden Kurve gesetzt, so dass ein Abkommen von der Fahrspur verhindert wird und auch ein Schleudern des Fahrzeugs verhindert wird.
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Weitere Darstellungen auf einer Windschutzscheibe werden unter Bezugnahme auf die 13 bis 15 veranschaulicht. Dabei zeigt 13 eine Ansicht zur Erläuterung eines Betriebszustands mit einer Darstellung einer Windschutzscheibe bei einem visuellen Leitsystem gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. 14 veranschaulicht einen Betriebszustand mit einer Darstellung auf einer Windschutzscheibe bei einem visuellen Leitsystem gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, und 15 veranschaulicht einen Betriebszustand mit einer Darstellung auf einer Windschutzscheibe 6 bei einem visuellen Leitsystem gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Viertes Ausführungsbeispiel
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13 veranschaulicht ein viertes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Ein visuelles Leitsystem gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die 13 beschrieben.
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In 13 ist ein rundes Gebilde bzw. ein schwarzer Kreis an einer Stelle dargestellt, an der die virtuelle Linie L mit einer Straßenoberfläche in Kontakt gelangt.
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Dies macht es sehr einfach, die Aufmerksamkeit auf diese Position zu richten. Somit kann einem Fahrer in deutlicher Weise das Sichtzentrum vermittelt werden, dem der Fahrer Aufmerksamkeit schenken muss, und es kann eine natürliche Blickführung erzielt werden und dadurch die für den Fahrer bestehende Belastung vermindert werden.
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Fünftes Ausführungsbeispiel
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14 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Ein visuelles Leitsystem gemäß diesem fünften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf 14 beschrieben.
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In 14 sind die Ränder der virtuellen Linie L in gestrichelten Linien dargestellt, und die Linie L ist nicht ausgefüllt. Der Blick des Fahrers A wird somit in natürlicher Weise geführt, und der Fahrer sieht die natürliche Szenerie, so dass die Belastung für ihn vermindert ist.
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Sechstes Ausführungsbeispiel
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15 zeigt ein sechstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Ein visuelles Leitsystem gemäß diesem sechsten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf 15 beschrieben.
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In 15 liegt die virtuelle Linie L in Form eines Balkens vor. Somit folgt ein Fahrer der in der Windschutzscheibe angezeigten, balkenförmigen virtuellen Linie L, so dass der Blick des Fahrers geführt wird. In diesem Fall ist die Belastung für den Fahrer niedrig.
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Vorstehend sind eine Anzeigeform und eine Ausfüllung bzw. Nicht-Ausfüllung der virtuellen Linie L beschrieben worden, jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt. Beispielsweise kann die virtuelle Linie L durch Ändern ihrer Breite, ihrer Farbe, ihres Rand-Typs (beispielsweise in Form einer unterbrochenen Linie oder einer abwechselnd aus kurzen und langen gestrichelten Linien gebildeten Linie) und dergleichen, in Echtzeit in Abhängigkeit von der Information über die Umgebung des Fahrzeugs, die Fahrumgebung sowie einen Blickzustand und dergleichen geändert werden. Die Formgebung, die Farbe und dergleichen von nur einem Endbereich der virtuellen Linie L, auf den der Fahrer seine Aufmerksamkeit richtet, können in Abhängigkeit von der Information geändert werden.
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Als nächstes werden Darstellungen auf einer Heckscheibe 6B und einem Seitenfenster 6S unter Bezugnahme auf die 16 und 17 erläutert. 16 zeigt eine Ansicht zur Erläuterung eines Betriebszustands mit einer Darstellung auf einer Heckscheibe 6B bei einem visuellen Leitsystem gemäß einem siebenten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. 17 zeigt eine Ansicht zur Erläuterung eines Betriebszustands mit einer Darstellung auf einem Seitenfenster 6S bei einem visuellen Leitsystem gemäß einem achten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Siebentes Ausführungsbeispiel
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16 veranschaulicht das siebte Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Das visuelle Leitsystem gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird im folgenden unter Bezugnahme auf 16 beschrieben.
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Gemäß 16 wird bei Rückwärtsfahrt des Fahrzeugs die Heckscheibe 6B für die Routenführung verwendet. Insbesondere wird die virtuelle Linie L derart dargestellt, dass sie von dem oberen Rand der Heckscheibe 6B zu einer Straßenoberfläche auf der Rückseite von dem Fahrzeug verläuft. Die Darstellung wird als Hilfsführung beim Fahren des Fahrzeugs in eine Garage sowie beim Parken des Fahrzeugs verwendet, wenn der Fahrer sowohl die Blickführung als auch die tatsächliche Umgebung beachten muss.
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Achtes Ausführungsbeispiel
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17 zeigt ein achtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Ein visuelles Leitsystem gemäß diesem achten Ausführungsbeispiel wird nun unter Bezugnahme auf 14 beschrieben.
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In 17 wird ein Seitenfenster 6S für die Routenführung verwendet, wenn ein Fahrzeug nach rechts oder nach links abbiegt. Insbesondere wird die virtuelle Linie L derart angezeigt, dass sie sich von unten oder von oben, von einem hinteren oder einem vorderen Ende des Seitenfensters 6S zu einer Straßenoberfläche erstreckt, zu der das Fahrzeug geführt werden soll. In 17 verläuft die virtuelle Linie L von dem hinteren oberen Ende des Seitenfensters 6S zu der Straßenoberfläche.
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Konfiguration und Effekte der Ausführungsbeispiele
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Gemäß den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen weist das visuelle Leitsystem folgendes auf: die Bildanzeige zum Anzeigen eines Bildes, das auf einer Windschutzscheibe vor einem Fahrer eines Fahrzeugs eingeblendet wird, sowie den Prozessor zum Abgeben von Bildinformation an die Bildanzeige.
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Der Prozessor gibt Bildinformation ab zum Darstellen einer virtuellen Linie, die von einem Ort über dem Fahrer zu einem in der Windschutzscheibe sichtbaren visuellen Führungszielobjekt verläuft, in einer derartigen Weise, dass die virtuelle Linie auf der Windschutzscheibe eingeblendet wird.
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Mit der vorstehend beschriebenen Konfiguration kann das Zentrum des Sichtfeldes des Fahrers zu einem in der Windschutzscheibe sichtbaren, visuellen Zielobjekt geführt werden, und es kann eine natürliche Blickführung erzielt werden, so dass die für den Fahrer entstehende Belastung vermindert wird.
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Gemäß den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen gibt der Prozessor Bildinformation ab, wobei die virtuelle Linie von einem Ort über dem Fahrer entlang einer in der Windschutzscheibe sichtbaren Strecke des Fahrzeugs derart verläuft, dass ein Anzeigeende der virtuellen Linie einer Straßenoberfläche auf der in der Windschutzscheibe sichtbaren Strecke überlagert ist.
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Mit der vorstehend beschriebenen Konfiguration kann das Zentrum des Sichtfeldes des Fahrers zu der Straßenoberfläche vor dem Fahrzeug geführt werden, und es kann eine natürliche Blickführung erzielt werden, so dass die für den Fahrer entstehende Belastung vermindert wird.
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Gemäß den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen gibt der Prozessor Bildinformation ab zum Darstellen der virtuellen Linie in einer derartigen Weise, dass das Anzeigeende der virtuellen Linie schmaler wird.
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Mit der vorstehend beschriebenen Konfiguration kann das Zentrum des Sichtfeldes des Fahrers in natürlicher Weise zu der Straßenoberfläche vor dem Fahrzeug geführt werden, und zwar in Abhängigkeit von der Breite der virtuellen Linie, so dass eine natürliche Blickführung erzielt werden kann.
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Gemäß den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen weist das visuelle Leitsystem den Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor zum Detektieren einer Geschwindigkeit des Fahrzeugs auf, wobei der Prozessor Bildinformation abgibt zum Darstellen der virtuellen Linie in einer derartigen Weise, dass ein Anzeigeende der virtuellen Linie zu einem von dem Fahrer weit entfernt gelegenen Punkt auf der Straßenoberfläche verläuft, und zwar in Abhängigkeit von einem Anstieg des Werts der Fahrzeuggeschwindigkeit.
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Mit der vorstehend beschriebenen Konfiguration kann das Zentrum des Sichtfeldes des Fahrers in Abhängigkeit von der Geschwindigkeitsinformation über das Fahrzeug zu einer geeigneten Stelle geführt werden, wobei eine natürliche Blickführung erzielt werden kann.
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Gemäß den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen beinhaltet das visuelle Leitsystem den Lenkeingangsdetektor zum Detektieren eines Lenkeingangs, wobei der Prozessor Bildinformation abgibt zum Ändern der Darstellung der virtuellen Linie, wenn der Lenkeingangsdetektor einen Lenkeingang detektiert.
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Mit der vorstehend beschriebenen Konfiguration wird die Darstellung der virtuellen Linie L in Abhängigkeit von der Lenkinformation geändert, und der Fahrer kann die Ausführung eines Lenkvorgangs erkennen, indem er lediglich die Darstellung der virtuellen Linie L betrachtet, ohne etwas anderes zu sehen.
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Gemäß den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen beinhaltet das visuelle Leitsystem den Bremseingangsdetektor zum Detektieren eines Bremseingangs, und wenn der Bremsbetätigungsdetektor einen Bremseingang detektiert, gibt der Prozessor Bildinformation zum Ändern der Darstellung der virtuellen Linie ab.
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Mit der vorstehend beschriebenen Konfiguration wird die Darstellung der virtuellen Linie L in Abhängigkeit von der Bremsinformation geändert, und der Fahrer kann die Ausführung eines Bremsvorgangs erkennen, indem er lediglich die Anzeige der virtuellen Linie L betrachtet, ohne etwas anderes zu sehen.
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Gemäß den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen weist das visuelle Leitsystem die Kamera zum Aufnehmen eines Bildes innerhalb eines Sichtfeldbereichs des Fahrers vor dem Fahrzeug sowie eine Straßenoberflächen-Erkennungseinheit zum Erkennen der Straßenoberfläche vor dem Fahrzeug auf der Basis des von der Kamera aufgenommenen Bildes auf. Der Prozessor gibt Bildinformation ab, bei der ein Anzeigeende der virtuellen Linie der auf dieser Weise erkannten Straßenoberfläche überlagert wird.
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Mit der vorstehend beschriebenen Konfiguration kann das Zentrum des Sichtfeldes des Fahrers exakt zu der Straßenoberfläche geführt werden, so dass eine natürlichere Blickführung erzielt werden kann.
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Gemäß den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen wird eine Stereokameraeinheit als Kamera verwendet.
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Mit der vorstehend beschriebenen Konfiguration können die Distanz zu der Straßenoberfläche sowie zu einem davor befindlichen Fahrzeug exakter erkannt werden, und die Anzeigesteuerung kann nach Maßgabe dieser Information ausgeführt werden.
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Gemäß den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen weist das visuelle Leitsystem einen Blickdetektor zum Detektieren des Blicks eines Fahrers auf, wobei der Prozessor Bildinformation für eine Darstellung, die für die Blickhöhe, die Blickrichtung oder den Blickzustand des Fahrers geeignet ist, in Abhängigkeit von der von dem Blickdetektor bereitgestellten Information abgibt.
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Mit der vorstehend beschriebenen Konfiguration kann eine geeignete Darstellung bei geringerer Belastung des Fahrers in Abhängigkeit von der Blickhöhe, der Blickrichtung oder dem Blickzustand erzielt werden.
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Gemäß den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ist der Bildprojektor zum Projizieren eines Bildes auf die Windschutzscheibe ausgebildet, und er dient als Bildanzeige, wobei der Prozessor Bildinformation abgibt, um den Bildprojektor zu einer Änderung der Darstellung der virtuellen Linie in Abhängigkeit von der von dem Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor bereitgestellten Fahrzeuggeschwindigkeit zu veranlassen, so dass die für den Fahrer sichtbare virtuelle Linie von einem oberen Rand der Windschutzscheibe zu einer Straßenoberfläche verläuft.
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Mit der vorstehend beschriebenen Konfiguration kann das Zentrum des Sichtfeldes des Fahrers in Abhängigkeit von solcher Information, wie z. B. der Geschwindigkeit, zu einer geeigneten Stelle geführt werden, und eine Führung kann in einfach zu sehender Weise in Abhängigkeit von der tatsächlichen Szenerie, Information über andere Fahrzeuge sowie Streckenführungsinformation angezeigt werden.
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Allgemeine Bemerkungen
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Das visuelle Führungszielobjekt gemäß der vorliegenden Erfindung beinhaltet eine Straßenoberfläche, auf der das Fahrzeug führt, andere Fahrzeuge, die vor dem eigenen Fahrzeug oder in dessen Nähe fahren, Fußgänger oder ein auf die Straße gefallenes Objekt.
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Die Bildanzeige der vorliegenden Erfindung kann in Form eines transparenten organischen Elektromineszenz-Flächenkörpers und dergleichen vorgesehen sein, der eine Anzeige auf der Basis von Bildinformation anzeigt, die von dem Prozessor sowie den Bildprojektor zum Projizieren des Bildes auf die Windschutzscheibe bereitgestellt wird.
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Bei der virtuellen Linie der vorliegenden Erfindung handelt es sich um ein sichtbares Bild, wie z. B. eine Linie und einen Punkt, das auf der Windschutzscheibe angezeigt oder projiziert wird, wobei es sich z. B. um die vordere Windschutzscheibe, die Heckscheibe und ein Seitenfenster handelt. Bei der virtuellen Linie kann es sich um eine beliebige Anzeige handeln, solange es sich bei ihr um eine Anzeige handelt, die in der Lage ist, den Blick des Fahrers zu führen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- visuelles Leitsystem
- 2
- Karteninformations-Datenbank
- 3
- GPS-Antenne
- 4
- Antenne
- 5
- Fahrzeuggeschwindigkeitssensor
- 6
- Windschutzscheibe
- 6B
- Heckscheibe
- 6M
- Spiegel
- 6S
- Seitenfenster
- 7
- Bildprojektionseinheit (Bildanzeige)
- 8
- Stereokameraeinheit
- 9
- Blickerfassungseinheit
- 10
- Verarbeitungseinheit
- 11
- Betätigungseinheit
- 12
- Lenkeingangserfassungseinheit
- 13
- Bremseingangserfassungseinheit
- 14
- Helligkeitssensor
- 15
- Mikrofon
- 16
- Sprachanalyseeinheit
- 17
- Bildverarbeitungseinheit
- 18
- Straßenoberflächen-Erkennungseinheit
- 19
- Seitenkamera
- 20
- Speicher
- A
- Fahrer
- L
- virtuelle Linie
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2008-501956 [0003]
- JP 2004-117294 A [0004]
- JP 9-034352 A [0005]