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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung) zum Ausbringen flüssiger und/oder viskoser Materialien, umfassend: eine Düse (Spitze) umfassend ein Gehäuse mit einer Wand, mit einer Eintrittsöffnung, wobei an der Eintrittsöffnung ein Anschluss für einen Vorratsbehälter vorgesehen ist, und mit einer Austrittsöffnung, wobei die Austrittsöffnung ein gezieltes Verteilen des Materials ermöglicht. Außerdem betrifft die Erfindung einen Spender umfassend einen Vorratsbehälter mit wenigstens einer Austrittsöffnung, die einen ersten Querschnitt aufweist, der einen minimalen und/oder einen maximalen Durchmesser aufweist, und eine Vorrichtung zum Ausbringen wie oben genannt.
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STAND DER TECHNIK
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Vorrichtungen zum kontrollierten Ausbringen von Material sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Die Ausbringvorrichtung besteht dabei beispielsweise aus einer Düse (Spitze), die bis auf einen – aufgrund des innenliegenden Gewindes – leicht verbreiterten Düsenkopf konisch nach unten läuft, im Übrigen aber keine Rillen aufweist.
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Vereinzelt weisen Düsen (Spitzen) auch Flügel im Bereich des Düsenkopfs auf, die einen besseren Halt beim Aufsetzen der Düse (Spitze) auf den Vorratsbehälter geben sollen oder teils lediglich optische Funktion erfüllen.
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Häufig kommt es vor, dass Düsen (Spitzen) nach einer ersten Verwendung erneut benutzt werden. Gleiches gilt auch für die damit verschraubten Vorratsbehälter z.B. Kartuschen, die das auszubringende Material beinhalten.
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Nachteilhaft an den bekannten Vorrichtungen ist jedoch, dass der Benutzer beim Auflösen der Verbindung zwischen Düse (Spitze) und Vorratsbehälter z.B. einer Kartusche mit einem verunreinigten Auslauf des Vorratsbehälters konfrontiert ist. Im Falle einer Wiederverwendung kann ein verunreinigter Auslauf des Vorratsbehälters jedoch zu Problemen führen, da das vorhandene Restmaterial den Auslauf des Vorratsbehälters leicht verkleben bzw. verstopfen kann, was eine weitere Verwendbarkeit der Kartusche häufig unmöglich macht oder zumindest stark erschwert. Reinigungsutensilien, die etwa aus spitzen Gegenständen zum Einführen in die Austrittsöffnung bestehen, sind häufig nicht oder nur in unzureichender Ausführung griffbereit.
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Das Gebrauchsmuster
DE 297 17 450.9 „anschneidbare“ Spitze für eine Kartusche zum Ausspritzen von Kunststoff, z.B. von Silikon“ offenbart eine anschneidbare Spitze, mit welcher den störenden Verunreinigungen der Spitze selbst begegnet werden soll.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Ausgehend davon besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Vorrichtung zum Ausbringen eines Materials und einen Spender bereitzustellen, die es auf einfache Weise ermöglichen, einen Vorratsbehälter mehrfach in zeitlichen Abständen einzusetzen, d.h. das Ausbringen des Materials zu unterbrechen.
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TECHNISCHE LÖSUNG
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Bereitstellung einer Vorrichtung nach Anspruch 1 und eines Spenders nach Anspruch 12 Vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ausbringen flüssiger und/oder viskoser Materialien umfasst eine Düse (Spitze) umfassend ein Gehäuse mit einer Wand, mit einer Eintrittsöffnung, wobei an der Eintrittsöffnung ein Anschluss für einen Vorratsbehälter vorgesehen ist, und mit einer Austrittsöffnung, wobei die Austrittsöffnung ein gezieltes Verteilen des Materials ermöglicht, wobei die Vorrichtung mindestens einen an der Außenseite der Düsenwand angeordneten konvexen Vorsprung zur Reinigung der Ausläufe von Vorratsbehältern aufweist. Der obere Teil der Düse (Spitze) dient zur Verbindung mit einer Kartusche. Daneben dient der konisch zulaufende und schmäler werdende untere Teil dem Kontrollierten Ausbringen von Material. Mit Hilfe der Vorrichtung kann Material, beispielsweise auch ein aus mehreren unterschiedlichen Materialien bestehendes Gemisch, wie etwa ein Zwei- oder Mehrkomponenten-Kleber bestehend aus Kunstharz und Härter, aus einem Vorratsbehälter kontrolliert ausgebracht werden, wobei vor, nach oder während des Gebrauchs die Möglichkeit besteht, die Ausläufe der Vorratsbehälter mit dem aus einem konvexen Vorsprung bestehenden Reinigungselement zu säubern, indem dieses in den Auslauf des Vorratsbehälters eingeführt und ggf. im Auslauf bewegt, beispielsweise hin- und hergedreht wird.
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Der Vorsprung kann dabei an seiner breitesten Stelle weniger breit sein, als die Öffnung des Auslaufs des Vorratsbehälters.
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Die Spitze (Düse) ist axial relativ zum Vorratsbehälter abnehmbar und wird an diesem beispielsweise durch eine Steck-, Klick-, Schnapp- oder Schraubverbindung gehalten. Der Düsenkopf besitzt vorzugsweise flügelartige Ausformungen, in denen mindestens ein konvexer Vorsprung integriert ist, wobei dieser so zu den unter Umständen vorhandenen übrigen Elementen der flügelartigen Ausformungen beabstandet ist, dass der oder die Vorsprünge in den Auslauf des Vorratsbehälters eingeführt werden können. Der konvexe Vorsprung kann im Querschnitt rechteckig, ringförmig oder rund ausgestaltet sein. In seinen bevorzugten Ausführungsformen
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Durch die Tatsache, dass der konvexe Vorsprung relativ zum Auslauf des Vorratsbehälters einen geringeren Durchmesser aufweist, kann dieser – bei gelöster Verbindung zwischen Düse (Spitze) und Vorratsbehälter in die Auslauföffnung des Vorratsbehälters eingeführt werden, wobei durch eine Drehbewegung das im Auslauf bzw. an dessen Rand befindliche Material abgeschabt werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Düsenkopf flügelartige Ausformungen an der Außenseite der Düsenwand auf, welche relativ vom Düsenkörper abstehen und in die der Vorsprung integriert ist. Weiter kann der konvexe Vorsprung flach, scheibenförmig oder blättchenartig angeordnet an der Längsachse der Düse (Spitze) ausgestaltet sein, wobei seine jeweilige Kontur an seinem äußersten Ende eckig oder rund ausgestaltet sein kann. Die flügelartigen Ausformungen können insbesondere Einkerbungen, Vertiefungen und Löcher aufweisen, die etwa Unternehmenslogos oder weitere Muster wie etwa Kreise, Rauten oder Quadrate zeigen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Düsenkörper mindestens eine wulstartige Dicht- und Halterrille auf, die durchgehend oder zumindest in weiten Teilen in Umfangsrichtung um die Außenseite des Düsenkörpers herumläuft und dadurch die etwa die Verbindung der Düse (Spitze) mit Aufsteckelementen bzw. Schläuchen oder Rohren ermöglicht, indem diese mit einem Ende über die Rillen gestülpt werden, wie dies etwa bei Schlauchverbindern für Schläuche mit unterschiedlichen Innen-Nenndurchmessern der Fall ist.
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Weiter weist der Düsenkörper vorzugsweise mindestens eine Markierung auf, die durchgehend oder zumindest in weiten Teilen lotrecht zur Achse des Düsenkörpers oder leicht geschrägt hierzu, in Umfangsrichtung um die Außenseite des Düsenkörpers herumläuft, wobei durch die Markierung, die beispielsweise durch eine farbliche Gestaltung oder die Verwendung weiterer Materialien hervorgerufen wird, dazu dient, den Düsenkörper durch Zuschneiden entlang der Markierung zu verkürzen und den Durchmesser der Austrittsöffnung so an die jeweiligen Bedürfnisse anzupassen. Um die vorgenannte Möglichkeit einer Verkürzung der Düse (Spitze) bzw. einer Verbreiterung der Austrittsöffnung zu verdeutlichen, kann ein Scherensymbol verwendet werden, das auf den Düsenkörper angebracht ist.
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Die Vorrichtung kann zum Ausbringen eines homogenen Materials sowie auch von aus mehreren Komponenten bestehenden Materials verwendet werden. In die Düse (Spitze) selbst kann dabei eine Mischwendel eingeführt werden, die die Vermischung verschiedener hindurchtretender Materialkomponenten ermöglicht. Diese Mischwendeln trennen im Prinzip einen hindurch fließenden Materialstrang in definierter Weise auf und führen die aufgeteilten Materialstränge anschließend wieder zusammen. Auf diese Weise werden die ursprünglich getrennt in den Kartuschenkammern gelagerten Komponenten kontinuierlich beim Durchtreten durch die Mischstruktur vermischt.
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Der erfindungsgemäße Spender umfasst einen Vorratsbehälter mit wenigstens einer Austrittsöffnung, die einen ersten Querschnitt aufweist, der einen minimalen und/oder einen maximalen Durchmesser aufweist, und eine Vorrichtung zum Ausbringen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die an den Vorratsbehälter abnehmbar angeschlossen werden kann.
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Die Austrittsöffnung des Spenders kann durch eine Mündungswand begrenzt werden, wobei die Mündungswand eine vorgegebene Materialstärke aufweist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Spender dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung der Vorrichtung zum Ausbringen im Querschnitt einen maximalen Durchmesser aufweist, der geringer ist als der minimale Durchmesser der Austrittsöffnung des Vorratsbehälters.
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Außerdem kann der Spender dadurch gekennzeichnet sein, dass der Spalt zwischen dem Vorsprung und einem Teil des Flügels mindestens so groß ist wie die Materialstärke der Mündungswand des Vorratsbehälters.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den nachfolgenden Figuren deutlich. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht der Düse (Spitze) gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 eine Seitenansicht der Düse (Spitze) sowie eine Verwendung des Reinigungselements;
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3 eine Seitenansicht der Düse (Spitze) mit aufgesetztem Vorratsbehälter.
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BESCHREIBUNG EINES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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Die 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung (1) zum Ausbringen von Material mit mindestens einem konvexen Vorsprung (3) an der Außenseite der Wand der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung. Der konvexe Vorsprung (3) ist dabei in flügelartige Ausformungen (2) im Bereich des Düsenkopfs (13) integriert, wobei der konvexe Vorsprung (3) so in die weiteren Teile einer flügelartigen Ausformung (2) integriert ist, dass sich neben dem Vorsprung Spalte bilden.
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Der Flügelkopf (13) weist in der dargestellten Ausführungsform vier Flügel auf, die sich vom Gehäuse weg nach außen hin erstrecken. Zwei gegenüberliegende Flügel weisen jeweils eine erste Außenkontur auf, die zwei anderen gegenüber liegenden Flügel weisen eine zweite Außenkontur auf. Die Konturen der ersten Außenkontur bestehen aus drei Vorsprüngen, wobei sich der konvexe Vorsprung (3) etwa in der Mitte zwischen den übrigen Vorsprüngen befindet und der Flügel auf jeder Seite des konvexen Vorsprungs (3) von einem Spalt unterbrochen wird. Die Konturen des konvexen Vorsprungs (3), der danebenliegenden Spalte sowie der jeweils anschließenden Vorsprünge sind dabei so gestaltet, dass sie geringfügig größer als die Materialstärke des Mündungsteils des Vorratsbehälters sind und sich das Mündungsteil darin einfügen kann.
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Im Bereich des Düsenkörpers befinden sich Dicht- und Halterrillen (6), um welche Aufsteckelemente bzw. Verlängerungsschläuche gestülpt werden können, um einen sicheren Halt dieser Elemente zu gewährleisten. Weiter sind auf der Vorrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel Markierungen (7, 8) als Hinweis darauf erkennbar, an welchen Stellen die Vorrichtung bei Bedarf gekürzt werden kann. Dies wird zudem durch das Scherensymbol (9) weiter verdeutlicht. Durch eine Verkürzung der Düse (Spitze) entlang der Markierungen, rückt die Austrittsöffnung (5) weiter in Richtung der Einlassöffnung (4) und die Austrittsöffnung (5) wird zudem durch die konische Gestaltung der Düse (Spitze) verbreitert. Die Einlassöffnung (4) weist beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein Gewinde auf, das den Anschluss von Vorratsbehältern mittels einer Schraubverbindung ermöglicht sowie die Abnehmbarkeit von Vorratsbehältern für deren Austausch bzw. deren Mehrfachverwendung gewährleistet.
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In der 2 ist die Seitenansicht der Düse (Spitze) dargestellt, wobei hier zudem ersichtlich ist, wie einer der konvexen Vorsprünge (3) erfindungsgemäß als Reinigungselement benutzt wird, indem er in den Auslauf (11) eines Vorratsbehälters (10) eingeführt ist. Zudem zeigt diese Abbildung die Grobaufteilung der Vorrichtung in einen Düsenkopf (13) sowie einen Düsenkörper (14). Der in die Flügelstruktur integrierte konvexe Vorsprung (3) ist zudem so zur nächstliegenden Flügelstruktur beabstandet, dass sich der Schraubkopf des Vorratsbehälters (10) samt seinem Düsenkopf (13) in diese Struktur einfügt.
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In dem in der 3 gezeigten Zustand ist der Vorratsbehälter (10) mit der Vorrichtung (1) verbunden. Durch die seitliche Darstellung ist zudem bei der Struktur der Flügel (2) keine Ausformung für das Reinigungselement erkennbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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