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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Sonderkraftfahrzeug als Trägerfahrzeug für einen Kofferaufbau, enthaltend
- a. einen Fahrzeugrahmen mit einer Fahrerkabine und einer Auflageplattform,
- b. einen an dem Fahrzeugrahmen angeordneter Antrieb,
- c. einen entfernbaren Kofferaufbau mit einem Nutzraum, welcher auf der Auflageplattform angeordnet ist,
- d. eine Haltevorrichtung zum Fixieren des Kofferaufbaus auf der Auflageplattform,
- e. Versorgungseinrichtung zur Versorgung des Kofferaufbaus mit einem Betriebsmittel.
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Stand der Technik
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Solche Sonderkraftfahrzeuge werden beispielsweise als Kranken- und Rettungsfahrzeuge, Polizei-, bzw. Feuerwehrfahrzeuge oder auch als Fahrzeug für den Katastrophenschutz eingesetzt. Dabei werden Grundfahrzeuge mit einer Auflageplattform von einem Hersteller zur Verfügung gestellt, auf welche ein individueller Kofferaufbau montiert wird. Bei Ambulanzen kann beispielsweise eine medizinische Inneneinrichtung mit Transportliege oder Stuhl in dem Kofferaufbau vorgesehen sein. Die Inneneinrichtung ist üblicherweise bei Kofferaufbauten sehr hochwertig und teuer. Wenn das Grundfahrzeug wegen Verschleiß, Defekt, Unfall oder Alter nicht mehr verwendet werden kann, muss das gesamte Fahrzeug, samt Kofferaufbau, entsorgt werden. Im Hinblick auf die hochwertige und teure Inneneinrichtung bei den Kofferaufbauten ist es betriebswirtschaftliche Verschwendung die Kofferaufbauten mit zu entsorgen.
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Aus der
DE 299 091 51 U1 ist bekannt, dass ein Sonderfahrzeug, insbesondere Kranken- oder Rettungswagen mit einem Nutzraum, insbesondere Krankenraum, der als separater Kofferaufbau ausgebildet ist, dessen Wände, Boden und Decke aus miteinander verbundenen Platten, insbesondere aus Sandwichmaterial, gebildet sind. Bei derartigen Sonderfahrzeugen muss das Dach oftmals eine dreidimensionale Kontur aufweisen, um beispielsweise bei Krankenwagen oberhalb des Bereiches für die Krankentrage einen Aufnahmeraum für medizinische Geräte zu schaffen. Oder es soll in bestimmten Bereichen des Nutzraumes eine normale Stehhöhe geschaffen werden. Der Kofferaufbau weist eine Innenschale und eine Außenschale auf. In dem Freiraum zwischen Innenschale und Außenschale können verschiedene Versorgungsleitungen eingelegt sein. Außerdem können dort Heizungs-, Lüftungs- oder Klimatisierungskanäle ausgebildet oder eingelegt sein. Der Freiraum kann aber auch selbst als solcher Kanal dienen. Die zugehörige Heizungs-, Klima- oder Belüftungsanlage kann beispielsweise auf der Oberseite eines als Einrichtung in dem Nutzraum des Kofferaufbaus vorgesehenen Schrankes angeordnet sein. In die Innenschale sind des weiteren Beleuchtungskörper versenkt eingesetzt, die dadurch mit ihren versenkten Abschnitten ebenfalls in den Freiraum ragen. Auf diese Weise wird eine Verkleinerung des Nutzraumes durch herabhängende oder vorstehende Beleuchtungskörper vermieden. Neben dem nach unten gezogenen Bereich der Innenschale bleibt somit die volle Höhe des Nutzraumes erhalten. Insbesondere kann diese Höhe einer üblichen Stehhöhe entsprechen.
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In der
FR 2 873 636 B1 wird ein funktionaler Kofferaufbau mit Wänden, Dach und Tür beschrieben, der auf dem Fahrzeugrahmen eines Fahrzeugs abnehmbar befestigt ist.
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Die bekannten Sonderfahrzeuge mit Kofferaufbau haben den Nachteil, dass sich der Kofferaufbau gar nicht oder nur mit großen Umständen austauschen lässt. Wenn ein Fahrzeug seinen Dienst aufgegeben hat, dann wird es komplett, ohne Rücksicht auf Kosten ausgetauscht. Ein schnelles Wechseln von Kofferaufbauten oder der Trägerfahrzeuge ist bisher nicht möglich.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Sonderkraftfahrzeug als Trägerfahrzeug für einen Kofferaufbau zu schaffen, der die Nachteile des Standes der Technik beseitigt und bei dem der Kofferaufbau schnell gewechselt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einem Sonderkraftfahrzeug als Trägerfahrzeug für einen Kofferaufbau der eingangs genannten Art
- f. die Versorgungseinrichtung in der Fahrerkabine angeordnet ist und
- g. eine lösbare Versorgungsschnittstelle für das Betriebsmittel vorgesehen ist.
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Die Erfindung beruht auf dem Prinzip, die Versorgungseinrichtung in der Fahrerkabine des Sonderfahrzeugs anzuordnen. Das Sonderfahrzeug lässt sich in zwei Bestandteile untergliedern, nämlich dem Trägerfahrzeug mit seiner Fahrerkabine und dem Kofferaufbau. Die Versorgungseinrichtung unterliegt im Betrieb üblicherweise einem mechanischen oder ggf. auch einem chemischen Verschleiß, wie das Trägerfahrzeug selbst, denn die Betriebsmittel werden von entsprechenden Generatoren generiert. Muss das Trägerfahrzeug ausgewechselt werden, wird auch die Versorgungseinrichtung ausgewechselt. Während der Kofferaufbau und dessen hochwertige Inneneinrichtung wiederverwertet werden kann.
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Gerade bei den Kofferaufbauten von Ambulanzfahrzeugen besteht die Notwendigkeit, diese nach jedem Einsatz zu desinfizieren und zu reinigen. Damit steht das Trägerfahrzeug für diesen Zeitraum unbenutzt. Schnelles Entfernen des Kofferaufbaus und Austausch gegen einen anderen Kofferaufbau hilft hier Kosten zu sparen. Es wird nur ein Trägerfahrzeug für mehrere Kofferaufbauten benötigt. Während beispielsweise der eine Kofferaufbau gereinigt wird, der andere gewartet, kann der dritte Kofferaufbau für einen Einsatz verwendet werden. Auf diese Weise wird nur ein Trägerfahrzeug für mehrere Kofferaufbauten mit Versorgungseinrichtung für Betriebsmittel verwendet. Dies hilft Kosten sparen.
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Als vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sonderkraftfahrzeugs hat sich erwiesen, als Betriebsmittel klimatisierte, beheizte und/oder gefilterter Luft zu verwenden. Nach heutigem Standard verfügt ein Kraftfahrzeug über eine Klimaanlage und über eine Heizung. Separate Klimaanlage und Heizung für den Kofferaufbau erhöht die Kosten bei der Herstellung und Betrieb von Sonderfahrzeugen. Daher dient diese erfindungsgemäße Ausgestaltung Kosten bei der Herstellung und beim Betrieb des Sonderfahrzeugs zu sparen. Hier werden die vorhandenen Ressourcen optimal ausgenutzt. So lässt sich beispielsweise die Abwärme des Motors auch als Heizung für den Kofferaufbau nutzen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sonderkraftfahrzeugs ist das Betriebsmittel hydraulischer und/oder pneumatischer Druck. Gerade in Ambulanzen wird häufig hydraulischer und/oder pneumatischer Druck zur Betätigung von Geräten benötigt. Sei es bspw. zum Anheben bzw. Absenken einer Hebebühne, einer Trage oder eines Stuhls.
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Auch Bodenstützen können über den zentralen Druckgenerator im Trägerfahrzeug betrieben werden. Gleichzeitig kann der Druckgenerator für hydraulischer und/oder pneumatischer Druck auch beim Betrieb des Trägerfahrzeugs, wie z.B. beim Bremssystem, verwendet werden. Dabei ist ein Druckgenerator für hydraulischer und/oder pneumatischer Druck völlig ausreichend. Der Druck, sei es hydraulischer und/oder pneumatischer, kann hier nämlich vorzugsweise als Antrieb für viele Geräte im Kofferaufbau verwendet werden.
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Eine bevorzugte Ausbildung des erfindungsgemäßen Sonderkraftfahrzeugs ergibt sich dadurch, dass das Betriebsmittel elektrische Energie ist. Angefangen bei Leuchtmitteln bis hin zu zahlreichen elektrischen Geräten, wird elektrische Spannungsversorgung benötigt. Da das Trägerfahrzeug für seinen eigenen Betrieb eine Lichtmaschine und einen Akkumulator aufweist, kann diese Lichtmaschine so dimensioniert werden, dass sie einen Kofferaufbau des Sonderfahrzeugs ebenso mit elektrischer Energie versorgt. Diese elektrische Spannungsversorgung befindet sich somit im Trägerfahrzeug und kann z.B. mit einer lösbaren Kabelverbindung mit dem Kofferaufbau verbunden werden, so dass dieser ebenfalls elektrische Spannung zur Verfügung hat. Sowohl das Trägerfahrzeug, als auch der Kofferaufbau verfügen über geeignete Schnittstellen.
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Als besondere Ausbildung des erfindungsgemäßen Sonderkraftfahrzeugs erweist sich, wenn eine Regelungs- und Steuereinheit für die Versorgungseinrichtung vorgesehen ist. Mit der Regelungs- und Steuereinheit kann bspw. die Heizung oder die Klimaanlage eingestellt werden. Es lassen sich damit auch unterschiedliche Temperaturen im Kofferaufbau und in der Fahrerkabine regeln. Vorzugsweise befindet eine solche Regelungs- und Steuereinheit für die Versorgungseinrichtung in dem Kofferaufbau. Somit ist auch die Besatzung des Kofferaufbaus in der Lage, die jeweilige Versorgungseinrichtung zu steuern. Vorteilhafterweise verfügt die Steuer- und Reglungsleitung über eine lösbare Schnittstelle zwischen Fahrerkabine und Kofferaufbau. Sofern der Kofferaufbau vom Trägerfahrzeug entfernt wird, muss auch eine Verbindung solcher Steuer- und Reglungsleitungen lösbar ausgebildet sein.
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Anstelle der Kabelverbindung kann vorteilhafterweise auch eine kabellose Verbindung vorgesehen sein. In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung besteht daher eine Funkverbindung zwischen der Versorgungseinrichtung und der Regelungs- und Steuereinheit zur Steuerung der Versorgungseinrichtung.
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Vorzugsweise ist in einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sonderkraftfahrzeugs die Regelungs- und Steuereinheit für die Versorgungseinrichtung in der Fahrerkabine angeordnet. Diese Maßnahme dient dazu, dass die Versorgungseinrichtung von der Fahrerkabine aus gesteuert werden kann. So kann z.B. bei Bedarf von der Fahrerkabine aus die Temperatur in dem Kofferaufbau geregelt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sonderkraftfahrzeugs ist eine Ent- und Beladevorrichtung für den Kofferaufbau auf der Auflageplattform vorgesehen. Diese Maßnahme dient dazu, den Kofferaufbau so schnell, wie möglich auf das Trägerfahrzeug aufzuladen und entsprechend schnell wieder abzuladen. So lassen sich Kofferaufbauten schnell austauschen. Die Ent- und Beladevorrichtung kann dabei beispielsweise mechanisch und weitestgehend manuell mit einer Spindel ausgebildet sein. Dabei wird der Kofferaufbau z.B. über eine kranartige Vorrichtung, welche über die Spindel betätigt wird, angehoben oder abgesenkt. Eine andere Variante ist dabei ein elektrischer oder hydraulischer Antrieb für die Vorrichtung zum Ent- oder Beladen des Kofferaufbaus.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sonderkraftfahrzeugs ergibt sich dadurch, dass die Haltevorrichtung einen Verriegelungsmechanismus zum Fixieren des Kofferaufbaus auf der Auflageplattform aufweist. Dieser Verriegelungsmechanismus kann z.B. als Sperrriegel realisiert werden, die zum Verriegeln in entsprechende Aufnahmen des Kofferaufbaus eingreifen. Der Kofferaufbau wird damit auf der Auflageplattform befestigt. Erst durch Lösen der Sperrriegel lässt sich der Kofferaufbau von der Auflageplattform des Trägerfahrzeugs entfernen.
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Eine bevorzugte Ausbildung des erfindungsgemäßen Sonderkraftfahrzeugs ergibt sich ferner dadurch, dass der Kofferaufbau ein Trage- und Stützsystem aufweist, auf welchem der Kofferaufbau ohne Trägerfahrzeug steht. Hiermit kann der Kofferaufbau vom Trägerfahrzeug entfernt oder auf die Auflageplattform aufgesetzt werden. Der Kofferaufbau bleibt dabei auf den Bodenstützen stehen. Das Trägerfahrzeug kann zum Beladen oder Entladen des Kofferaufbaus unter den Kofferaufbau fahren. Die Bodenstützen lassen sich in geeigneter Weise entweder manuell oder mit einem Antrieb anheben oder absenken. Hierfür kann eine Steuerung vorgesehen sein, um das Anheben oder Absenken der Bodenstützen zu koordinieren.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen ergeben sich aus dem Gegenstand der Unteransprüche. Ein Ausführungsbeispiel ist nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Sonderkraftfahrzeug als Trägerfahrzeug für einen Kofferaufbau.
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2 zeigt einen Kofferaufbau für ein erfindungsgemäßes Sonderkraftfahrzeug.
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3 zeigt das erfindungsgemäße Sonderkraftfahrzeug mit Kofferaufbau.
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Bevorzugtes Ausführungsbeispiel
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In 1 wird mit 10 ein erfindungsgemäßes Sonderkraftfahrzeug bezeichnet. Das Sonderkraftfahrzeug 10 besteht aus einem Trägerfahrzeug 12 und einem Kofferaufbau 14 (siehe 2 und 3). Auf dem Trägerfahrzeug 12 ist eine Fahrerkabine 16 mit einem Chassis 18 vorgesehen. Die Fahrerkabine 16 befindet sich im vorderen Teil des Trägerfahrzeuges 12 auf einem Fahrzeugrahmen 20. Ein Antrieb 22 ist an dem Fahrzeugrahmen 20 in einem Motorraum 26 des Chassis 18 angeordnet. Der Antrieb 22 ist mit gestrichelten Linien angedeutet. Das Trägerfahrzeug 12 verfügt über eine Auflageplattform 24, welche für den Kofferaufbau 14 (siehe 2 und 3) vorgesehen ist. Auf der Auflageplattform 24 ist eine Haltevorrichtung 28 angeordnet. Die Haltevorrichtung 28 enthält mechanische Sperrriegel 30. Die Sperrriegel 30 werden mit einer abnehmbaren Kurbel 32 betätigt. Die Sperrriegel 30 sind quer zum Trägerfahrzeug 12 angeordnet. Die Haltevorrichtung 28 dient zum befestigen des Kofferaufbaus 14. Durch Entriegeln der Sperrriegel 30 ist der Kofferaufbau 14 von dem Trägerfahrzeug 12 abnehmbar.
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In dem Chassis 18 der Fahrerkabine 16 sind Versorgungseinrichtungen 33 angeordnet, welche Betriebsmittel auch für den Kofferaufbau 14 liefern. Die Versorgungseinrichtungen 33 lassen sich sowohl mit einer Steuereinheit 35 in der Fahrerkabine 16, als auch mit einer Steuereinheit 35a in dem Kofferaufbau 14 regeln. Die Versorgungseinrichtungen 33 bestehen insbesondere aus einem Heizungsaggregat 34 und einer Klimaanlage 36. Die Heizung 34 bzw. die Klimaanlage 36 sind in vorliegender Figur nur mit gestrichelten Linien angedeutet. An der Außenseite 38 des Chassis 18 der Fahrerkabine 16, welche zur Auflageplattform 24 zeigt sind Versorgungsschnittstellen 39 vorgesehen. Zu den Versorgungsschnittstellen 39 zählt eine Klimaanlagenschnittstelle 40 für die Klimaanlage 36 und eine Heizungsschnittstelle 42 für das Heizungsaggregat 34. Die Klimaanlagenschnittstelle 40 und die Heizungsschnittstelle 42 sind genormt, um eine schnelle Verbindung zum Kofferaufbau 14 herstellen zu können. Der Kofferaufbau 14 verfügt daher über eine entsprechende Klimaanlagenschnittstelle 40a und eine Heizungsschnittstelle 42a.
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Weiterhin verfügt das Sonderkraftfahrzeug 10 über einen elektrischen Generator 44. Der Generator 44 ist ebenfalls mit gestrichelten Linien dargestellt und befindet sich im Motorraum 26 des Chassis 18. Der elektrische Generator 44 ist mit dem Antrieb 22 gekoppelt und produziert elektrische Versorgungsspannungen, insbesondere für das Trägerfahrzeug 12 und den Kofferaufbau 14. Um den elektrischen Generator 44 mit dem Kofferaufbau 14 lösbar zu verbinden, ist eine elektrische Schnittstelle 46 an der Rückseite der Fahrerkabine 16 vorgesehen. Die Schnittstelle 46 ist üblicherweise eine Steckerverbindung für elektrische Stecker. Der Kofferaufbau 14 verfügt über eine entsprechende elektronische Schnittstelle 46a, welche mit der elektronischen Schnittstelle 46 über ein Kabel verbunden werden kann.
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Zur Versorgung des Kofferaufbaus 14 mit hydraulischen oder pneumatischen Druck sind entsprechende Druckgeneratoren 47, welche ebenfalls zu den Versorgungseinrichtungen 33 gehören, in dem Chassis 18 der Fahrerkabine 16 untergebracht. Diese Druckgeneratoren 47 sind mit Schnittstellen 49 für Druckschläuche mit dem Kofferaufbau 14 gekoppelt. Sowohl die die elektrische Schnittstelle 46, als auch die Schnittstellen 49 für die Druckschläuche sind Versorgungsschnittstellen 39. Andere Versorgungsschnittstellen 39 können auch Kommunikationsschnittstellen zwischen Kofferaufbau 14 und Fahrerkabine 16 sein. Diese ggf. lösbaren Kommunikationsschnittstellen ermöglichen eine Kommunikation zwischen dem Fahrer in der Fahrerkabine 16 und der Besatzung im Kofferaufbau 14.
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In 2 wird in einer Prinzipskizze der Kofferaufbau 14 des Sonderkraftfahrzeugs 10 dargestellt. Der Kofferaufbau 14 bildet einen Nutzraum 51 und hat an seiner Frontseite 48, welche zu der Außenseite 38 der Fahrerkabine 16 zeigt, die entsprechende Klimaanlagenschnittstelle 40a, die Heizungsschnittstelle 42a und die elektrische Schnittstelle 46a angeordnet. Auf Rückseite 53 befinden sich je nach Bedarf Klapptüren, Schiebetüren, Treppen bzw. Leitern oder Rampen. Grundsätzlich können diese Zugänge auch an den Seitenwänden vorgesehen sein. Auf Unterseite 50 des Kofferaufbaus 14 befinden sich zwei parallele Schienenprofile 52 mit Aufnahmepunkten 54 zur Aufnahme der Sperrriegel 30. Die parallelen Schienenprofile 52 sind dabei längs zum Trägerfahrzeug 12 vorgesehen. An Wänden 56 des Kofferaufbaus 14 sind Aufnahmepunkte 58 für vier Bodenstützen 60 (siehe 3) vorgesehen. Die Aufnahmepunkte 58 können beispielsweise eine Ausnehmung sein, in die ein Befestigungsbolzen 62 der Bodenstützen 60 eingreift. Die Bodenstützen 60 kommen dann zum Einsatz, wenn der Kofferaufbau 14 ohne dem Trägerfahrzeug 12 abgestellt wird.
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In 3 wird beispielhaft ein erfindungsgemäßes Sonderkraftfahrzeug 10 dargestellt. Der Kofferaufbau 14 ist in dieser Abbildung auf der Auflageplattform 24 des Trägerfahrzeugs 12 befestigt. Die Bodenstützen 60 sind an dem Kofferaufbau 14 lösbar befestigt. Wenn die Bodenstützen 60 samt Kofferaufbau 14 angehoben werden, nachdem die mechanischen Sperrriegel 30 der Haltevorrichtung 28, sowie die sämtlichen Verbindungsschnittstellen 39 gelöst sind, kann das Trägerfahrzeug 12 unter dem Kofferaufbau 14 wegbewegt und bspw. ausgetauscht werden. Die Bodenstützen 60 verfügen über einen Hubmechanismus 64. Dieser Hubmechanismus 64 kann z.B. mit einem elektrischen oder auch hydraulischen Antrieb ausgebildet sein. Die Steuerung des Hubmechanismus 64 zum Anheben oder Absenken der Bodenstützen 60 erfolgt mittels einer Steuereinheit 66. Auf diese Weise lassen sich die Kofferaufbauten, wie Container austauschen, indem der Kofferaufbau 14 samt Versorgungsschnittstellen 39 vom Trägerfahrzeug 12 gelöst wird und anschließend ein anderer auf das Trägerfahrzeug 12 aufgesetzt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Sonderkraftzeug
- 12
- Trägerfahrzeug
- 14
- Kofferaufbau
- 16
- Fahrerkabine
- 18
- Chassis
- 20
- Fahrzeugrahmen
- 22
- Antrieb
- 24
- Auflageplattform
- 26
- Motorraum
- 28
- Haltevorrichtung
- 30
- Sperrriegel
- 32
- Kurbel
- 33
- Versorgungseinrichtung
- 34
- Heizungsaggregat
- 35
- Steuereinheit
- 35a
- Steuereinheit
- 36
- Klimaanlage
- 38
- Außenseite
- 39
- Versorgungsschnittstellen
- 40
- Klimaanlagenschnittstelle
- 40a
- Klimaanlagenschnittstelle
- 42
- Heizungsschnittstelle
- 42a
- Heizungsschnittstelle
- 44
- elektrischer Generator
- 46
- elektrische Schnittstelle
- 46a
- elektrische Schnittstelle
- 47
- Druckgeneratoren
- 48
- Frontseite
- 49
- Schnittstellen für Druckschläuche
- 50
- Unterseite
- 51
- Nutzraum
- 52
- parallele Schienenprofile
- 53
- Rückseite
- 54
- Aufnahmepunkte für Sperrriegel
- 56
- Wände
- 58
- Aufnahmepunkte für Bodenstützen
- 60
- Bodenstützen
- 62
- Befestigungsbolzen
- 64
- Hubmechanismus
- 66
- Steuereinheit
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29909151 U1 [0003]
- FR 2873636 B1 [0004]