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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung befasst sich mit Lagerungsmöglichkeiten in einem Luftfahrzeug, und befasst sich insbesondere mit einem befüllbaren Lagercontainer zur Unterbringung in einem Luftfahrzeug und mit einem Luftfahrzeug.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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In Luftfahrzeugen, beispielsweise Flugzeugen, werden Frachtbereiche vorgesehen, um dort zu transportierendes Gepäck bzw. auch andere zu transportierende Güter unterzubringen. Dazu werden Frachtcontainer verwendet, die z.B. in
DE 10 2013 113 057 beschrieben sind. Im Kabinenbereich sind beispielsweise bewegliche Serviceeinheiten, auch als Trolleys bezeichnet, bekannt, die in einem Küchenbereich verstaut werden können. Ein Trolley ist z.B. in
DE 10 2006 039 180 B4 beschrieben. Zur Unterbringung von Abfall, der während des Flugbetriebs anfällt, sind im Küchenbereich Behälter vorgesehen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass ein Bedarf für zusätzliches Lagervolumen besteht. Im Bereich der Kabine steht dem entgegen, dass möglichst viel Platz für die Unterbringung von Passagiersitzen zur Verfügung gestellt werden sollte. Ein weiterer Aspekt liegt auch in der Handhabbarkeit durch den Flugzeugbetreiber, d.h. die Airline, um möglichst geringe turn-around-Zeiten erreichen zu können, d.h. Zeiten, die dafür notwendig sind, das Flugzeug nach der Landung für den nächsten Start vorzubereiten, was insbesondere auch Reinigungs- und Aufräumarbeiten bzw. auch Versorgungsarbeiten im Kabinen- und Galleybereich bedeutet.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine verbesserte Lagerungsmöglichkeit zur Verfügung zu stellen.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche erreicht, wobei weitere Ausführungsformen in den abhängigen Ansprüchen dargestellt sind. Die im Folgenden beschriebenen Aspekte betreffen den befüllbaren Lagercontainer zur Unterbringung in einem Luftfahrzeug sowie auch das Luftfahrzeug.
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Gemäß der Erfindung ist ein befüllbarer Lagercontainer zur Unterbringung in einem Luftfahrzeug vorgesehen, der eine Gehäusestruktur aufweist, sowie wenigstens ein darin angeordnetes Lagersegment und eine Hebestruktur. Die Gehäusestruktur ist zur Unterbringung des Lagercontainers im Bereich einer Ladeöffnung eines Frachtraums eines Luftfahrzeugs ausgebildet. Das wenigstens eine Lagersegment ist zur temporären Lagerung ausgebildet, beispielsweise als Abfallbehälter für die Unterbringung von Abfall, und/oder als Stauraum für die Unterbringung von Gepäckstücken, Cateringbehältern und/oder Cateringmaterial. Die Hebestruktur weist eine Festlegevorrichtung zum Befestigen der Hebestruktur an einer tragenden Struktur eines Luftfahrzeugs auf. Außerdem ist eine Hebevorrichtung vorgesehen, die mit der Festlegevorrichtung einerseits und mit der Gehäusestruktur andererseits verbunden ist, wobei die Hebestruktur ausgebildet ist, den Lagercontainer autark aus dem Bereich einer Ladeöffnung eines Luftfahrzeugs herauszuheben und autark wieder einzusetzen.
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Damit wird eine zusätzliche Lagerungsmöglichkeit zur Verwendung durch die Airline zur Verfügung gestellt. Aufgrund der Ausführung des Lagercontainers mit der Hebestruktur wird eine Lagervorrichtung zur Verfügung gestellt, die keine zusätzlichen, insbesondere keine externen, Vorrichtungen benötigt. Vielmehr ist das Personal des Flugzeugs, d.h. die Crew, in der Lage, über die vorgesehene Hebestruktur den Lagercontainer aus dem Bereich des Rumpfes herauszuheben, um dann den Lagercontainer zu be- und entladen, und den Lagercontainer auch anschließend wieder einzusetzen.
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Der Begriff Abfall bezieht sich auf wiederverwertbare Rohstoffe, recycelbare Werkstoffe, wiederverwertete Behältnisse oder auch Restmüll.
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Der Begriff „befüllbar“ bezieht sich auf ein Lagervolumen, d.h. einen Lagerbereich bzw. einen Container oder ein Behältnis, das mit zu lagerndem Material befüllt werden kann bzw. be- und entladen werden kann.
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Der Lagercontainer ist z.B. zur Unterbringung in einem Frachtraum eines Luftfahrzeugs ausgebildet. Unter Luftfahrzeug wird insbesondere ein Flugzeug, aber auch ein Helikopter oder ein Luftschiff verstanden.
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Der Begriff „Lagersegment“ bezieht sich auf ein Volumen, innerhalb dessen die Lagerung erfolgen kann. Ein Lagersegment kann beispielsweise auch mehrfach unterteilt sein, beispielsweise in Lagersubsegmente. Der Begriff Lagersegment bezieht sich demnach auf einen Bereich, der zur Lagerung innerhalb des Containers zur Verfügung steht.
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In einem Beispiel ist der Lagercontainer in einem Frachtbereich eines Luftfahrzeugs temporär unterbringbar, d.h. der Lagercontainer ist in den Frachtbereich einsetzbar ausgebildet bzw. ist aus dem Frachtbereich herausnehmbar ausgebildet.
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Die Hebestruktur ist ausgebildet, den Lagercontainer zu verladen und zu entladen.
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Der Begriff „autark“ bezieht sich auf die Tatsache, dass die Hebestruktur den Lagercontainer selbstständig bewegen kann, was sich jedoch nicht auf die Energiezufuhr für die Bewegung bezieht. Aufgrund der autarken Hebestruktur kann der Lagercontainer an jedem Ort entladen und beladen werden, ohne dass hierfür spezielle Be- und Entladevorrichtungen außerhalb des Flugzeugs notwendig wären, wie. z.B. fahrbare Loader (Fahrzeuge, mit deren Hilfe das Flugzeug be- und entladen werden kann).
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Gemäß einem Beispiel weist die Gehäusestruktur eine äußere Kontur auf, die üblichen Frachtcontainern entspricht.
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Der Begriff „übliche Frachtcontainer“ bezieht sich auf die im Bereich der zivilen Luftfahrt vorgesehenen Standards, beispielsweise des sogenannten ULD (Unit Load Device) Systems. Dabei handelt es sich um genormte Abmessungen, die weltweit verwendet werden, um eine Kompatibilität der verschiedenen Hersteller und Anbieter zu gewährleisten. Neben den Standards der zivilen Luftfahrt können auch diejenigen Containerabmessungen verwendet werden, die im Bereich der Militärluftfahrt als Standards vorgesehen sind, beispielsweise innerhalb der NATO verwendete Standardabmessungen.
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In einem Beispiel ist vorgesehen, dass die Hebestruktur integriert mit dem Lagercontainer ausgebildet ist und mit dem Lagercontainer zusammen aus dem Flugzeug entfernt werden kann.
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In einem anderen Beispiel ist vorgesehen, dass die Hebestruktur von dem Lagercontainer zumindest temporär gelöst werden kann, d.h. temporär lösbar ausgebildet ist.
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Beispielsweise entspricht die äußere Kontur der Kontur eines LD3-Containers oder eines anderen Frachtcontainers des ULD (Unit Load Device) Systems.
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In einem Beispiel ist der Lagercontainer als ein von oben befüllbarer Lagercontainer ausgebildet.
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In einem Beispiel weist die Gehäusestruktur einen Sockelbereich auf, mit dem die Gehäusestruktur auf einem Frachtladesystemboden abgestellt werden kann.
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In einem weiteren Beispiel ist wenigstens eine erste Zugangsöffnung zum manuellen Be- und Entladen des Lagersegments von oben vorgesehen.
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Der Begriff „von oben“ bezieht sich auf die übliche Anordnung eines Lagercontainers, beispielsweise wenn dieser auf einem Rollfeld in der üblichen Orientierung lagert. Üblicherweise haben Lagercontainer einen Fuß- bzw. Sockelbereich, mit dem sie auf einer Grundfläche aufgestellt werden können bzw. auch auf einem Lager- bzw. Transportsystem aufgestellt werden können. Der Begriff „Sockelbereich“ bezieht sich auf den unteren Bereich des Lagercontainers. Der oben liegende Bereich wäre demzufolge der gegenüberliegende Bereich des Sockel- bzw. Fußbereichs.
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Der Begriff „Frachtladesystemboden“ bezieht sich auf diejenige Struktur in einem Luftfahrzeug und dessen Frachtraum, die im Bodenbereich vorgesehen ist, um auf diesem System die zu lagernden und arretierenden Container zu bewegen bzw. innerhalb des Rumpfes platzoptimiert verstauen zu können.
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In einem Beispiel ist in der Gehäusestruktur wenigstens ein weiteres Lagersegment angeordnet, und es ist wenigstens eine weitere Zugangsöffnung zum manuellen Be- und Entladen des weiteren Lagersegments von oben her vorgesehen. Eines der beiden Lagersegmente ist als Abfallbehälter für die Unterbringung von Abfall ausgebildet, und das andere Lagersegment ist als Stauraum, insbesondere für die Unterbringung von Gepäckstücken, Cateringbehältern oder Cateringmaterial ausgebildet.
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In einem Beispiel ist der Lagercontainer als bi-funktionaler Lagercontainer ausgebildet zur gleichzeitigen Unterbringung von Abfall und während des Flugs zu verstauenden Gütern.
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In einem Beispiel weist das als Stauraum ausgebildete Lagersegment eine obere Zugangsöffnung auf, über die das Lagersegment während des Flugbetriebs von der Kabine aus zugänglich ist. In einem alternativen oder ergänzenden Beispiel ist das als Abfallbehälter ausgebildete Lagersegment mit einer oberen Zugangsöffnung ausgebildet, über die das Lagersegment von der Kabine aus zugänglich ist.
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Beispielsweise ist der Zugang von der Kabine aus während des Flugbetriebs möglich, um so den während des Flugbetriebs anfallenden Abfall zu verstauen.
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In einem Beispiel ist der Lagercontainer auf der Oberseite mit einer integrierten Zugangsöffnung ausgebildet, über die der Zugang zur Zugangsöffnung des Stauraums und zur Zugangsöffnung des Abfallbehälters erfolgt.
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In einem Beispiel ist der Lagercontainer auf der Oberseite mit zwei Zugangsöffnungen ausgebildet, von denen die eine den Zugang zur Zugangsöffnung des Stauraums bildet, und von denen die andere den Zugang zur Zugangsöffnung des Abfallbehälters zur Verfügung stellt.
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Alternativ oder zusätzlich können eine oder mehrere seitliche Öffnungen vorgesehen sein, um den Lagercontainer seitlich zu befüllen. Beispielsweise können Cateringboxen kontrolliert eingestellt und für den Transport innerhalb des Lagercontainers fixiert werden.
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Gemäß einem Beispiel weist die Hebevorrichtung Hebelarme und Aktuatoren auf, die dafür ausgebildet sind, den Lagercontainer aus dem Bereich einer Ladeöffnung herauszuheben und auf dem Boden neben einem Luftfahrzeug abzustellen und wieder hineinzuheben.
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Gemäß einem Beispiel ist auf der Oberseite wenigstens eine Öffnung vorgesehen, die dafür ausgebildet ist, dass der Lagercontainer während des Flugs von einem Kabinenraum zugänglich ist.
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Gemäß der Erfindung ist auch ein Luftfahrzeug vorgesehen, das eine Rumpfstruktur mit einem Frachtraum aufweist, der über eine Ladeöffnung zugänglich ist. Außerdem ist wenigstens ein befüllbarer Lagercontainer nach einem der vorhergehenden Beispiele vorgesehen, der in dem Bereich der Ladeöffnung angeordnet ist. Der Lagercontainer ist mit der Hebestruktur aus dem Bereich der Ladeöffnung herausbewegbar und mit der Hebestruktur wieder in die Ladeöffnung einsetzbar.
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Dadurch wird ein Luftfahrzeug zur Verfügung gestellt, das über eine zusätzliche Lagermöglichkeit verfügt, die unabhängig von externen Vorrichtungen benutzt werden kann, da das autarke Heraus- und Hereinheben in die Ladeöffnung durch die Hebestruktur möglich ist.
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Gemäß einem Beispiel ist der befüllbare Lagercontainer mit der Hebestruktur zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung beweglich gehalten. In der ersten Stellung ist der Lagercontainer in die Ladeöffnung eingesetzt, und in der zweiten Stellung befindet sich der Lagercontainer außerhalb der Ladeöffnung und die Ladeöffnung ist freigegeben.
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Dadurch wird gewährleistet, dass ein Frachtraum frei zugänglich bleibt und über die Ladeöffnung in der üblichen Art und Weise befüllt, d.h. beladen und auch entladen werden kann.
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Gemäß einem Beispiel ist der befüllbare Lagercontainer in einer vorderen Ladeöffnung angeordnet.
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Der vordere Bereich wird auch als FWD-Bereich bezeichnet. In einem weiteren Beispiel ist Lagercontainer in einer hinteren Ladeöffnung angeordnet, wobei der hintere Bereich auch als AFT-Bereich bezeichnet wird.
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In einem Beispiel ist vorgesehen, dass ein Kabinenraum oberhalb des Frachtraums vorgesehen ist, wobei zwischen dem Frachtraum und dem Kabinenraum eine Bodenstruktur vorgesehen ist. In der Bodenstruktur ist wenigstens eine Bodenöffnung vorgesehen und der Lagercontainer ist vom Kabinenraum aus über die Bodenöffnung von oben her zugänglich.
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Der Begriff „Kabinenraumbereich“ bezieht sich auf die Kabine des Luftfahrzeugs, d.h. den Kabinenbereich, in welchem beispielsweise die Passagiersitze und auch die Servicebereiche für die Passagiere während des Flugbetriebs untergebracht sind.
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In einem Beispiel ist vorgesehen, dass die Bodenöffnung in einem Gangbereich der Kabine, oder in einem Eingangsbereich, oder im Bereich einer Bordküche (Galley) angeordnet ist. Die Bodenöffnung kann außerhalb des Bereichs angeordnet sein, in dem die Passagiersitze vorgesehen sind.
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Gemäß einem Beispiel ist vorgesehen, dass der befüllbare Lagercontainer austauschbar ausgebildet ist.
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Gemäß einem Beispiel ist im Frachtraum ein Frachtladesystem vorgesehen und der befüllbare Lagercontainer wird mittels des Frachtladesystems gehalten.
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Das Frachtladesystem wird beispielsweise auch als ULD Loading System bezeichnet. Der befüllbare Lagercontainer kann z.B. in der gleichen Art und Weise durch das Frachtladesystem gehalten werden, wie dies für Frachtcontainer vorgesehen ist. Der befüllbare Lagercontainer kann auch gelöst werden und über das Frachtladesystem innerhalb des Frachtraums bewegt werden, um aus dem Frachtbereich des Luftfahrzeugs herausgenommen zu werden.
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Gemäß einem Beispiel ist der befüllbare Lagercontainer im Ladebereich des Frachtraums von der Hebestruktur gehalten.
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Beispielsweise kann bei einer sogenannten full bulk configuration (Frachtbereich ohne installiertes Frachtladesystem) der befüllbare Lagercontainer über die Hebestruktur fest an der Rumpfstruktur gehalten sein.
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Die Zugangsöffnungen können mit einem beweglichen Verschluss ausgebildet sein, um die Öffnungen temporär zu verschließen. Beispielsweise können schwenkbare Klappen vorgesehen sein, z.B. Bodenluken oder Bodentüren. Die Öffnungen können auch mit einer verschiebbaren Klappe versehen sein.
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Gemäß einem Beispiel ist der befüllbare Lagercontainer während des Flugs von einem Kabinenbereich aus zugänglich.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass im Bereich der Zugangsöffnung eines Frachtraums ein modifizierter Lagercontainer vorgesehen ist, der mit einer autark zu betreibenden Hebestruktur ausgebildet ist, um einen von Seiten des Flugzeugs aus ein- und ausladbaren Container zur Verfügung zu stellen, der auch dann ein- und ausgeladen werden kann, wenn keine externen Hebe- oder Beladevorrichtungen zur Verfügung stehen. Dadurch wird das Flugzeug selbst mit einem zusätzlichen Stauraum ausgebildet, der von der Airline unterschiedlich benutzt werden kann. Beispielsweise kann der Behälter zur Unterbringung von Abfall verwendet werden, der in den Behälter eingefüllt wird, und der Behälter kann anschließend wieder eingeladen werden, um den mit Abfall befüllten Behälter zurück zu einem Heimatflughafen zu bringen, wenn dort der bevorzugte Ort für eine Abfallentsorgung liegt. Das Vorsehen einer Hebevorrichtung ermöglicht ein autarkes Be- und Entladen und gewährleistet so den Zugang zum Frachtbereich, um diesen in der üblichen Art und Weise zur Unterbringung von Frachtladecontainern zu verwenden. Das Vorsehen des zusätzlichen, modifizierten Containers mit integrierter Hebevorrichtung im Bereich der Zugangsöffnung stellt auf der einen Seite zwar eine gewisse Einschränkung des für Frachtgüter zur Verfügung stehenden Platzes im Frachtbereich dar, jedoch kann dieser Bereich nunmehr auch für Zwecke verwendet werden, über die die Betreibergesellschaft, d.h. die Airline, flexibel verfügen kann. Beispielsweise bedeutet die Beladung mit Abfall während des Flugbetriebs aufgrund einer als Option vorgesehenen Öffnung im Bodenbereich eine weitere Verstaumöglichkeit, die im Bereich der Kabine eine Entlastung bedeutet, da hier der Platz nun anderweitig verwendet werden kann bzw. mehr Stauraum für andere Zwecke zur Verfügung gestellt werden kann.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die Merkmale der Ausführungsbeispiele des befüllbaren Lagercontainers auch für Ausführungsformen des Luftfahrzeugs gelten und umgekehrt. Außerdem können auch diejenigen Merkmale frei miteinander kombiniert werden, bei denen dies nicht explizit erwähnt ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher auf Ausführungsbeispiele der Erfindung eingegangen. Es zeigen:
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1 einen schematischen Vertikalschnitt durch ein Beispiel eines befüllbaren Lagercontainers;
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2 ein weiteres Beispiel eines befüllbaren Lagercontainers in einem schematischen Vertikalschnitt;
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3A–3D ein weiteres Beispiel eines befüllbaren Lagercontainers im Zusammenhang mit einer Ladeöffnung eines Luftfahrzeugs in verschiedenen (Zwischen-)Positionen;
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4 einen schematischen Querschnitt durch einen Rumpf eines Luftfahrzeugs und einem darin untergebrachten befüllbaren Lagercontainer in einem weiteren Beispiel in zwei verschiedenen Stellungen im Verhältnis zur Rumpfstruktur;
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5 ein weiteres Beispiel eines befüllbaren Lagercontainers in einem Vertikalschnitt eines Flugzeugs; und
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6 ein weiteres Beispiel eines befüllbaren Lagercontainers in einem Frachtbereich im Zusammenhang mit einem Kabinenbereich in einem Längsschnitt durch ein Flugzeug.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt einen befüllbaren Lagercontainer 10 zur Unterbringung in einem Luftfahrzeug. Der befüllbare Lagercontainer 10 weist eine Gehäusestruktur 12 und wenigstens ein darin angeordnetes Lagersegment 14 auf. Außerdem ist eine Hebestruktur 16 vorgesehen. Die Gehäusestruktur 12 ist zur Unterbringung des Lagercontainers im Bereich einer Ladeöffnung eines Frachtraums eines Luftfahrzeugs ausgebildet. Das wenigstens eine Lagersegment 14 ist zur temporären Lagerung beispielsweise als Abfallbehälter für die Unterbringung von Abfall und/oder als Stauraum für die Unterbringung von Gepäckstücken, Catering-Behältern und/oder Catering-Material ausgebildet. Die Hebestruktur 16 weist eine Festlegungsvorrichtung 18 zum Befestigen der Hebestruktur 16 an einer tragenden Struktur (nicht gezeigt) eines Luftfahrzeugs auf. Außerdem weist die Hebestruktur 16 eine Hebevorrichtung 20 auf, die mit der Festlegevorrichtung 18 einerseits und mit der Gehäusestruktur 12 andererseits verbunden ist, beispielsweise über eine Haltevorrichtung 22. Die Hebestruktur 16 ist ausgebildet, den Lagercontainer autark aus dem Bereich eine Ladeöffnung eines Luftfahrzeugs herauszuheben und autark wieder einzusetzen.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die Hebevorrichtung 20 in 1 schematisch dargestellt ist. Beispielsweise kann die Hebevorrichtung Hebelarme und Aktuatoren aufweisen, die dafür ausgebildet sind, den Lagercontainer aus dem Bereich einer Ladeöffnung herauszuheben und auf dem Boden neben einem Luftfahrzeug abzustellen und auch wieder hineinzuheben. Beispielsweise kann die Hebevorrichtung neben Hebelarmen auch Schienensysteme aufweisen, wie dies beispielsweise in 2 angedeutet ist. Die Hebelarme können auch als teleskopierbare Arme ausgebildet sein, was in 2 ebenfalls mit einem Doppelpfeil 24 angedeutet ist; die Verschiebbarkeit ist beispielsweise mit einem Doppelpfeil 26 angedeutet. Die Festlegevorrichtung 18 kann beispielsweise auch über mehrere Punkte erfolgen, beispielsweise über zwei bzw. drei oder vier oder mehr Anschlusspunkte 28.
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In einem Beispiel, das in 3 angedeutet ist, ist vorgesehen, dass die Gehäusestruktur 12 eine äußere Kontur 30 aufweist, die üblichen Frachtcontainern entspricht.
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Beispielsweise kann ein Container vorgesehen sein, der an zwei Seiten mit abgeschrägten unteren Bereichen 32 ausgebildet ist, um so an eine sich nach unten verjüngende Rumpfstruktur eines Luftfahrzeugs angepasst zu sein.
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In 3A ist angeordnet, dass der befüllbare Lagercontainer 10 innerhalb einer Ladeöffnung 34 angeordnet ist. Beispielsweise können in einem Frachtbereich anschließend auch weitere Frachtcontainer 36 angeordnet sein. Es sei darauf hingewiesen, dass in 3A bis 3D ein Frachtladetorsegment vorgesehen ist, mit dem die Frachtladeöffnung verschlossen werden kann, was jedoch nicht näher gezeigt ist.
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In 3A befindet sich, wie bereits erwähnt, der Lagercontainer 10 innerhalb des Flugzeugrumpfes in einer verstauten Position. In 3B ist angedeutet, dass der Lagercontainer 10 mittels der Hebestruktur 16 sukzessive aus dem Bereich der Ladeöffnung 36 herausbewegt werden kann. In 3C ist der Lagercontainer 10 noch ein Stück weiter aus der Ladeöffnung 36 herausbewegt gezeigt. In 3D ist schließlich gezeigt, wie der Lagercontainer 10 mithilfe der Hebestruktur 16 aus der Ladeöffnung 36 herausgehoben ist und beispielsweise auf einem Bodenbereich neben dem Luftfahrzeug abgestellt werden kann, um so anschließend die Ladeöffnung 36 des Luftfahrzeugs freizugeben. Jedenfalls ist in der herausgehobenen Position in 3D möglich, den Lagercontainer beispielsweise mit Abfall zu beladen bzw. auch zu entladen, oder auch andere Gegenstände in den Lagercontainer einzuladen oder auszuladen.
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In 4 ist in einem schematischen Querschnitt eine Rumpfstruktur 38 gezeigt, in der in einem unteren Bereich ein Frachtraum 40 vorgesehen ist sowie im oberen Bereich ein Kabinenbereich 42; dazwischen ist beispielsweise eine Bodenstruktur 44 vorgesehen.
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Der befüllbare Lagercontainer 10 ist mittels der Hebestruktur 16 zwischen einer ersten Stellung P1 und einer zweiten Stellung P2, die gestrichelt dargestellt ist, beweglich gehalten. Die Beweglichkeit ist mit einem Doppelpfeil 46 angedeutet. Der Lagercontainer ist in der ersten Stellung P1 in die Ladeöffnung eingesetzt und befindet sich in der zweiten Stellung P2 außerhalb der Ladeöffnung, so dass die Ladeöffnung freigegeben ist.
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Beispielsweise kann der Lagercontainer 10 auf einem Bodenbereich 47 neben dem Flugzeug abgestellt werden. Dazu sind beispielsweise Rollenstrukturen 45 auf der Unterseite bzw. im Bodensegment des Lagercontainers vorgesehen.
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In 4 ist als weitere Option gezeigt, dass der Lagercontainer auf einem Frachtladesystemboden 43 abgestellt werden kann bzw. mit diesem kombinierbar ist. In einer weiteren Option ist vorgesehen, dass der Lagercontainer 10 über die Hebestruktur 16 gehalten wird.
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In einer weiteren Variante, die in 4 als Option gezeigt ist, ist vorgesehen, dass auf der Oberseite des Lagercontainers 10 eine Öffnung (nicht näher gezeigt) vorgesehen ist, die dafür ausgebildet ist, dass der Lagercontainer 10 während des Flugs von einem Kabinenraum, d.h. dem Kabinenraum 42, aus zugänglich ist. Die Zugänglichkeit ist in 4 mit einem weiteren Doppelpfeil 48 angedeutet.
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In 5 ist ein Querschnitt durch ein Luftfahrzeug 100, beispielsweise ein Flugzeug, gezeigt. Das Luftfahrzeug 100 weist eine Rumpfstruktur 102 mit einem Frachtraum 104 auf, der über eine Ladeöffnung 106 zugänglich ist. Der Frachtraum 104 wird beispielsweise über eine Bodenstruktur 108 von einem darüberliegenden Kabinenbereich 109 abgetrennt. Im Bereich der Ladeöffnung 106, bzw. in dem Frachtraumbereich hinter der Ladeöffnung 106, ist wenigstens ein befüllbarer Lagercontainer 110 nach einem der vorhergehenden Beispiele angeordnet. Der Lagercontainer kann mit der erwähnten Hebestruktur aus dem Bereich der Ladeöffnung herausbewegt werden und kann mit der Hebestruktur wieder in die Ladeöffnung eingesetzt werden, was mit einem Doppelpfeil 112 angedeutet ist.
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Ein weiterer Doppelpfeil 114 deutet auf die Zugänglichkeit vom Kabinenbereich hin. Beispielsweise kann dafür eine Klappe 116 (gestrichelt gezeigt) vorgesehen sein, um in den Lagercontainer Abfall einwerfen zu können. Beispielsweise kann die Klappe 116 in der Bodenstruktur 108 neben einem angedeuteten Küchenbereich 118 vorgesehen sein. Gegenüberliegend kann beispielsweise ein Toilettensegment 120 angeordnet sein.
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In 6 ist ein Längsschnitt durch ein Luftfahrzeug gezeigt, beispielsweise durch das in 5 angedeutete Flugzeug. In 6 ist schematisch angedeutet, dass der befüllbare Lagercontainer 10 über eine obere Zugangsöffnung 50 zugänglich ist, beispielsweise über eine in der Bodenstruktur angeordnete Klappe 52. Wie bereits erwähnt, kann die Zugänglichkeit in einem Bereich der Kabine erfolgen, in der Servicebereiche angeordnet sind, d.h. außerhalb von Bereichen, die zur Unterbringung von Passagiersitzen, angedeutet mit Bezugszeichen 122, vorgesehen sind.
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In 6 ist als weitere Option gezeigt, dass eine zusätzliche Fixierung 124 des mit der Hebestruktur 16 autark herausnehmbaren Lagercontainers 10 erfolgen kann, beispielsweise an einem als Option vorgesehenen Schienensystem, das beispielsweise als Frachtladesystem verwendet wird.
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In einem Beispiel ist vorgesehen, dass der befüllbare Lagercontainer 10 in einer vorderen Ladeöffnung angeordnet ist, wie dies beispielsweise in 3A bis 3D angedeutet ist.
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Der Lagercontainer 10 kann dabei austauschbar ausgebildet sein. In einem weiteren Beispiel, mit Bezug auf 5, ist als Option vorgesehen, dass im Frachtraum ein Frachtladesystem angeordnet ist, beispielsweise angedeutet mit Bezugsziffer 128, und dass der befüllbare Lagercontainer mittels des Frachtladesystems gehalten wird. Alternativ oder ergänzend kann der befüllbare Lagercontainer auch mit der Hebestruktur 16 gehalten sein.
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Die oberhalb beschriebenen Ausführungsbeispiele können in unterschiedlicher Art und Weise kombiniert werden. Insbesondere können auch Aspekte des Verfahrens für Ausführungsformen der Vorrichtungen sowie Verwendung der Vorrichtungen verwendet werden und umgekehrt.
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Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „umfassend“ keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine“ oder „ein“ keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013113057 [0002]
- DE 102006039180 B4 [0002]