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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät mit einem durch Garraumwände definierten Garraum, der über eine Garraumöffnung zugänglich ist, einer Garraumtür, die um einen Drehpunkt drehbeweglich angebracht ist, um zwischen zumindest einer Offenposition, in der der Zugang zum Garraum über die Garraumöffnung offen ist, und einer Schließposition, in der die Garraumöffnung verschlossen ist, bewegbar zu sein, einer Dichtung zwischen der Garraumtür und den Garraumwänden um die Garraumöffnung herum, und einem ersten Beleuchtungsmittel zum Beleuchten des Garraums in der Offenposition.
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Solch ein Gargerät ist aus der
EP 1 995 522 A1 bekannt. Bei dem bekannten Gargerät sind das erste Beleuchtungsmittel und ein zweites Beleuchtungsmittel zum Beleuchten des Garraums zumindest in der Schließposition zwischen einer Innenpaneele und einer Außenpaneele der Garraumtür angeordnet, was zwar den Vorteil hat, dass die Beleuchtungsmittel vor Garraum-Atmosphäre geschützt angeordnet sind, jedoch kommt es beim Passieren der Innenpaneele zu Intensitätsverlusten des Lichtes, die zu vermeiden sind.
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Ein weiteres gattungsgemäßes Gargerät ist auch aus der
EP 2 063 188 A2 bekannt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das gattungsgemäße Gargerät derart weiterzuentwickeln, dass die Nachteile des Stands der Technik überwunden werden.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das erste Beleuchtungsmittel in oder an einer den Drehpunkt beherbergenden Kante der Garraumtür so angebracht ist, dass es in der Schließposition der Garraumtür auf der dem Garraum abgewandten Seite der Dichtung zum Schutz vor Garraum-Atmosphäre angeordnet ist und in der Offenposition der Garraumtür Licht direkt in den Garraum emittiert.
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Dabei zeichnet sich eine bevorzugte Ausführungsform dadurch aus, dass die Garraumtür ein Sichtfenster, eine Tragestruktur und eine Beleuchtungseinrichtung für den Garraum umfasst, wobei das Sichtfenster zumindest eine dem Garraum in der Schließposition zugewandte Innenpaneele und eine dem Garraum in der Schließposition abgewandte Außenpaneele mit zumindest einem Zwischenraum zwischen der Innenpaneele und der Außenpaneele umfasst, die Tragestruktur die Innenpaneele, die Außenpaneele und die Beleuchtungseinrichtung trägt, und die Beleuchtungseinrichtung zumindest ein zweites Beleuchtungsmittel im Zwischenraum zum Beleuchten des Garraums zumindest in der Schließposition durch Emittieren von Licht durch die Innenpaneele zusätzlich zu dem ersten Beleuchtungsmittel zum Beleuchten des Garraums in der Offenposition umfasst.
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Bevorzugt ist dabei, dass zwischen der Innenpaneele und der Außenpaneele eine Zwischenpaneele angeordnet ist, so dass zwischen zwei benachbarten Paneelen jeweils ein Zwischenraum bereitgestellt ist, und/oder jeder Zwischenraum über eine weitere Dichtung abgedichtet ist.
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Mit der Erfindung wird auch vorgeschlagen, dass in der Schließposition der Garraumtür das erste Beleuchtungsmittel an der den Garraumwänden zugewandten Seite der Tragestruktur und/oder der Drehpunkt an der den Garraumwänden abgewandten Seite der Tragestruktur angeordnet ist bzw. sind.
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Ferner kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das erste Beleuchtungsmittel in der Schließposition allenfalls so weit wie die Innenpaneele von der Ebene der Garraumöffnung entfernt ist, vorzugsweise näher an der Ebene der Garraumöffnung als die Innenpaneele angeordnet ist.
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Auch kann vorgesehen sein, dass das erste Beleuchtungsmittel sich längs der Garraumtür an der den Drehpunkt beherbergenden Kante der Garraumtür, vorzugsweise über die komplette Höhe des Sichtfensters, erstreckt.
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Bevorzugte erfindungsgemäße Gargeräte sind des Weiteren dadurch gekennzeichnet, dass das erste Beleuchtungsmittel in der Schließposition von außen nicht sichtbar ist, wobei das in der Schließposition von dem ersten Beleuchtungsmittel emittierte Licht vorzugsweise nicht von vor dem Gargerät aus sichtbar ist.
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Mit der Erfindung wird zudem vorgeschlagen, dass die Garraumtür in der Schließposition parallel zur Ebene der Garraumöffnung verläuft und um den Drehpunkt um zumindest 90 Grad drehbar ist, wobei ab einem Öffnungswinkel von ungefähr 60°, vorzugsweise ab 80°, der Garraum von dem ersten Beleuchtungsmittel beleuchtbar ist.
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Das zweite Beleuchtungsmittel kann zwischen der Innenpaneele und der Zwischenpaneele angeordnet sein.
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Schließlich schlägt die Erfindung auch vor, dass das erste Beleuchtungsmittel zumindest eine von dem zweiten Beleuchtungsmittel getrennte Lichtquelle umfasst, und/oder das erste und das zweite Beleuchtungsmittel zumindest eine gemeinsame Lichtquelle umfassen, und/oder das erste und/oder das zweite Beleuchtungsmittel mit einem Türöffnungsschalter und/oder einer Steuer- oder Regeleinrichtung des Gargeräts verbunden ist bzw. sind.
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Der Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnisse zugrunde, dass ein Beleuchtungsmittel an der Kante einer Garraumtür vorgesehen sein kann, an der die Garraumtür drehbeweglich in einem Gargerät angebracht ist, und zwar derart, dass beim Verschluss des Garraums des Gargeräts durch die Garraumtür das Beleuchtungsmittel von Garraum-Atmosphäre über eine Dichtung zwischen Garraumwänden und der Garrumtür abgeschirmt ist. In dieser Position der Garraumtür, die eine Schließposition darstellt, wird durch das Beleuchtungsmittel der Garraum demnach nicht beleuchtet. Wird allerdings die Garraumtür durch Drehung geöffnet, tritt das Beleuchtungsmittel aus dem Abschirmungsbereich der Dichtung hinaus und kann Licht in den Garraum abstrahlen. Das Beleuchtungsmittel muss somit keine hohen Temperaturen aushalten, so dass beispielsweise auch eine LED-Technik zum Einsatz kommen kann. Durch die Positionierung des Beleuchtungsmittels an der Kante der Garraumtür kann es auch so ausgerichtet werden, dass sich sein Licht von einer Bedienperson des Gargeräts, die sich vor dem Gargerät und somit vor der Garraumtür in der Schließposition befindet, weg ausbreitet, was ein Blenden der Bedienperson vermeidet. Je größer der Öffnungswinkel der Garraumtür ist, desto besser kann über das Beleuchtungsmittel der Garraum ausgeleuchtet werden, da das Beleuchtungsmittel beim Drehen der Garraumtür in Richtung des Garraums gedreht wird.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele derselben anhand schematischer Zeichnungen erläutert sind. Dabei zeigt:
- 1a eine Teil-Querschnittsansicht durch ein erfindungsgemäßes Gargerät, dessen Garraum durch eine Garraumtür verschlossen ist;
- 1b eine Ansicht wie 1a, jedoch mit geöffneter Garraumtür;
- 2 eine perspektivische Darstellung einer Garraumtür;
- 3a eine Teil-Querschnittsansicht durch einen linken Eckbereich eines anderen erfindungsgemäßen Gargeräts, mit geschlossener Garraumtür;
- 3b eine Teil-Querschnittsansicht durch einen rechten Eckbereich des Gargeräts von 3a;
- 3c eine Ansicht wie 3b, jedoch bei geöffneter Garraumtür; und
- 4 eine Schnittansicht durch eine rechte vordere Ecke eines weiteren erfindungsgemäßen Gargeräts.
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Die 1a und 1b zeigen ein erstes erfindungsgemäßes Gargerät 1, und zwar in Form einer Querschnittsansicht eines vorderen Bereichs. Zu sehen sind dabei eine linke und eine rechte Garraumwand 2a, 2b, zwischen denen ein Garraum 3 mit einer Garraumöffnung 3a festgelegt ist. Die Garraumöffnung 3a ist über eine Garraumtür 4 unter Zwischenschaltung einer Dichtung 5a, 5b verschließbar. Die Dichtung 5a, 5b verläuft längs der kompletten Garraumöffnung 3a. In 1a ist die Garraumtür 4 in ihrer Schließposition dargestellt, aus der sie um einen Drehpunkt 7 in ihrer rechten, vorderen Kante drehbar ist, und zwar zumindest bis zu einer Offenposition, wie sie in 1b dargestellt ist.
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Die Garraumtür 4 umfasst ihrerseits eine Tragestruktur 40 für eine Innenpaneele 41 und eine Außenpaneele 42 sowie dazwischen angeordneten Beleuchtungsmitteln 8a, 8b. Die Innenpaneele 41 und Außenpaneele 42 liefern dabei ein Sichtfenster, das auch in Schließposition der Garraumtür 4 eine Sicht in den Garraum 3 ermöglicht, wobei die Sicht in den Garraum 3 durch Beleuchtung des Garraums 3 mittels der Beleuchtungsmittel 8a, 8b verbessert wird. Zu diesem Zwecke sind die Beleuchtungsmittel 8a, 8b in einem Zwischenraum 43 zwischen der Innenpaneele 41 und der Außenpaneele 42 angeordnet und strahlen ihr Licht durch die Innenpaneele 41 in den Garraum 3. Über die Innenpaneele 41 sind somit die Beleuchtungsmittel 8a, 8b vor der Garraum-Atmosphäre geschützt, was in der in 1a gezeigten Schließposition beim Garen oder Reinigen in dem Garraum 3 für die Haltbarkeit der Beleuchtungsmittel 8a, 8b von großer Bedeutung ist.
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Während zwischen den beiden Paneelen 41 und 42 die Beleuchtungsmittel 8a, 8b zur Beleuchtung des Garraums 3 bei verschlossener Garraumtür 4 angeordnet sind, befindet sich ein weiteres Beleuchtungsmittel 9a auf der hinteren, rechten Kante der Tragestruktur 40, um bei geschlossener Garraumtür 4 (1a) über die Dichtung 5b von Atmosphäre im Garraum 3 getrennt zu sein und erst dann Licht in den Garraum 3 abzustrahlen, wenn die Garraumtür 4 geöffnet ist (1b). Der Drehpunkt 7 befindet sich dabei an derselben Kante wie das weitere Beleuchtungsmittel 9a, jedoch auf der gegenüberliegenden Seite der Tragestruktur 40, also der Garraumöffnung 3a abgewandt. Bei Mehrgelenks-Scharnieren können Drehpunkte auch anders angeordnet sein.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der 1a und 1b umfassen die Beleuchtungsmittel 8b und 9a eine gemeinsame Lichtquelle und sind über einen Lichtleiter 9b miteinander gekoppelt. Die Beleuchtungsmittel 8a, 8b und 9a können über eine nicht gezeigte Steuereinrichtung des Gargeräts 1 angesteuert werden, vorzugsweise in Abhängigkeit von Ausgabesignalen eines Türöffnungsschalters (nicht gezeigt). Somit könnten die Beleuchtungsmittel 8a und 8b nur in der Schließposition und das weitere Beleuchtungsmittel nur in der Offenposition eingeschaltet sein. Es ist aber bevorzugt, zumindest einen Öffnungsbereich bereitzustellen, in dem alle Beleuchtungsmittel 8a, 8b und 9a eingeschaltet sind.
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Eine vor dem Gargerät 1 bei geschlossener Garraumtür 4 stehende Bedienperson, die also unmittelbar auf die Außenpaneele 42 schaut, sieht zwar das weitere Beleuchtungsmittel 9a nicht, jedoch einen Teil der von demselben abgegebenen Strahlung.
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2 zeigt eine perspektivische Frontansicht einer alternativen Garraumtür 4 mit seiner Tragestruktur 40 und Außenpaneele 42. Über die Außenpaneele 42 wird wieder ein Fenster festgelegt, durch das eine Bedienperson in einen Garraum hineinschauen kann. Über die Höhe des Fensters zieht sich entlang der rechten Kante der Garraumtür 4 bei der Ausführungsform gemäß 2 das weitere Beleuchtungsmittel 10. Dieses weitere Beleuchtungsmittel 10 ist für eine Bedienperson, die vor der Außenpaneele 42 steht, gut sichtbar und stellt ein Designelement des Gargeräts dar.
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In den 3a bis 3c ist der Einsatz der Garraumtür 4 der 2 in einem erfindungsgemäßen Gargerät 1 dargestellt. Dabei zeigt 3a eine Querschnittsansicht im Bereich der linken Kante der Garraumtür 4 in seiner Schließposition, 3b eine Querschnittsansicht im Bereich der rechten Kante der Garraumtür 4 in seiner Schließposition und 3c eine Querschnittsansicht wie 3b, aber in der Offenposition der Garraumtür 4.
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Nicht dargestellt ist in den 3a bis 3c ein Beleuchtungsmittel zwischen den beiden Paneelen 41, 42. Jedoch kann man den Figuren entnehmen, wie die Tragestruktur 40 die Innenpaneele 41 unter Zwischenschaltung einer Dichtung 44a, 44b und die Außenpaneele 42 trägt. Die Innenpaneele 41 läuft in der Schließposition der 3a und 3b parallel zur Garraumöffnung 3a, überdeckt dieselbe und erstreckt sich bis über die die Garraumöffnung 3a umgebende Dichtung 5a, 5b hinaus, um so einen dichten Verschluss des Garraums 3 sicherzustellen. Das Beleuchtungsmittel 10 ist auf der äußeren Seite der Tragestruktur 40, nämlich auf deren den Paneelen 41, 42 abgewandten Seite angeordnet, und zwar über die komplette Breite der Garraumtür 4. Eine Lichtquelle 10a befindet sich dabei an der hinteren, rechten Kante, um in der Schließposition der Garraumtür (3b) über die Dichtung 5b vom Garraum 3 getrennt zu sein und erst dann Licht in den Garraum 3 zu emittieren, wenn die Garraumtür 4 in die Offenposition (3c) gedreht ist, in der die Lichtquelle 10a nicht mehr von der Dichtung 5b abgeschirmt wird.
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4 zeigt eine Teil-Querschnittsansicht durch die rechte Kante eines weiteren erfindungsgemäßen Gargeräts 1 mit verschlossener Garraumtür 4, wobei sich die dortige Garraumtür 4 vom Aufbau her von der im Zusammenhang mit den 1 bis 3c Beschrieben dadurch unterscheidet, dass zum Einen drei Paneele vorgesehen sind, nämlich zwischen der Innenpaneele 41 und der Außenpaneele 42 noch eine Zwischenpaneele 45 vorhanden ist, so dass sich der Zwischenraum in zwei Teilräume 43a, 43b aufteilt und auch zwei Dichtungen 44ba und 44bb vorgesehen sind. Zum Anderen liegt ein Unterschied darin, dass das Beleuchtungsmittel 10 derart innerhalb der Tragestruktur 40 angeordnet ist, dass in der Schließposition der Garraumtür 4 von der Lichtquelle 10a emittiertes Licht nicht von einer Bedienperson sichtbar ist, die vor dem Gargerät 1 und somit der Außenpaneele 42 steht. Die Bedienperson nimmt das von der Lichtquelle 10a emittierte Licht erst beim Öffnen der Garraumtür 4 war, nämlich wenn es an der Dichtung 5b vorbei in den Garraum 3 gelangt.
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Die in der voranstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gargerät
- 2a, 2b
- Garraumwand
- 3
- Garraum
- 3a
- Garraumöffnung
- 4
- Garraumtür
- 5a, 5b
- Dichtung
- 7
- Drehpunkt
- 8a, 8b
- Beleuchtungsmittel
- 9a
- Beleuchtungsmittel
- 9b
- Lichtleiter
- 10
- Beleuchtungsmittel
- 10a
- Lichtquelle
- 40
- Tragestruktur
- 41
- Innenpaneele
- 42
- Außenpaneele
- 43, 43a, 43b
- Zwischenraum
- 44a, 44b, 44ba, 44bb
- Dichtung
- 45
- Zwischenpaneele