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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Befestigung und Positionierung von Relais, insbesondere sowohl von Einzelrelais als auch von Polyphase-Relais untereinander als auch direkt auf elektrischen Boards, welche beispielsweise in Elektrozählern zum Schalten von Strömen in Haushalts- und Industrieinstallationen eingesetzt werden.
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Im Prinzip sind bereits eine sehr große Vielzahl von unterschiedlichen technischen Einzellösungen zur Beabstandung und Befestigung für Relais mit in der Regel quaderförmigen Gehäusen bekannt. Diese Art von Relais haben meist eine Reihe von in einer Richtung weisenden Anschlüssen, sogenannte Einlötpins, mittels derer die Bauelemente auf einer Leiterplatte eingelötet und verschaltet werden. Es gibt auch Lösungen, wo nur ein einfaches Einstecken der Relais mittels geeigneter und entsprechend dimensionierten Steckerleisten erfolgt. Es ist auch bekannt, dass die Einlötpins so abgekröpft ausgeführt sind, dass Auflageflächen oder Auflagestellen auf der Leiterplatte aufliegen, um eine erste Positionierung des Relais auf einer Leiterplatte zu ermöglichen, bevor dann die eigentliche Fixierung mittels eines Einlötvorganges erfolgt. Allerdings sind die abgekröpften Einlötpins in der Regel nicht so stabil ausgeführt, dass die beim nachfolgenden Verschrauben von weiteren Leiteranschlüssen auftretenden Kräfte problemlos ohne Verformung der Pins oder Beschädigung der Lötstellen aufgenommen und in die Leiterplatte oder Steckerplatte abgeführt werden können.
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In der
DE 295 21 179 U1 ist eine technische Lösung mittels vorstehender Stützelemente beschrieben, bei der zusätzliche in Richtung der Leiterplatte gerichtete Haltearme oder nach unten abstehende geeignete Haltezapfen direkt am Relaisgehäuse angeordnet und befestigt sind. Diese können so ausgebildet sein, dass die Haltezapfen mit Rast- oder Klemmelementen versehen sind. Diese positionieren das Relais auf der Leiterplatte vor dem eigentlichen Einlöten und dienen gleichfalls als Abstützung beim Einstecken oder Befestigen der
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Stromleitbahnen
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In der
EP 0 223 622 A1 sind unterschiedliche Haltenasen und ineinandergreifende Halteclips beschrieben, die ein unmittelbares Aneinanderreihen bzw. Zusammenclicken, d. h. ohne eine Beabstandung der Relais zueinander ermöglichen sollen.
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In der
DE 88 08 153 U1 ist eine andere technische Lösung zur Befestigung und Positionierung eines Relais mit quaderförmigen Gehäuse aufgezeigt, bei der eine ausreichende kraftschlüssige Fixierung eines Relais auf einer Leiterplatte vor und während der Kontaktierung des Relais mit der Leiterplatte gewährleistet werden kann, indem in der Leiterplatte ein mit der Abmessung eines Fixierzapfens in Richtung der Leiterplatte korrespondierender Durchbruch an zentraler Stelle angeordnet ist.
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Eine ähnliche Ausführung eines Relais mit quaderförmigen Gehäuse ist des Weiteren in der
DE AS 2 131 478 A2 beschrieben. Hier ist in der Mitte eines Relais in Richtung der Leiterplatte ein groß dimensionierter Führungsstift angeordnet. Hier sind weitere zusätzliche Stifte so angeordnet, dass diese als eine Art Bajonettverschlüsse wirken und das Relais auf einer Grundplatte kraftschlüssig befestigen und positionieren.
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Eine andere technische Lösung um das Problem der Befestigung und Positionierung zu lösen ist in der
DE 89 13 276 U1 beschrieben. In diesem Fall sind am quaderförmigen Gehäuse eines Relais in Richtung einer Grundplatte Haltelaschen ausgebildet, an denen Rastzähne angeordnet sind welche auf der Rückseite der Grundplatte eingreifen und die Befestigung bewirken.
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In der
DE 79 00 929.3 U1 ist eine technische Lösung gezeigt bei dem die Gehäuse von Schaltgeräten mit Hilfe von Schnappbefestigungs- oder anderen Klemmmitteln mit einem Zusatzgerät verbunden sind. Die Verbindung erfolgt hierbei durch nietartige Rastelemente die mit Flachsenkungen versehene Bohrungen durchdringen und mit Spreizköpfen in den Flachsenkungen verrasten. Hier erfolgt ebenfalls ein direktes aufeinanderrasten von einzelnen nebeneinander anzuordnenden Schaltgeräten.
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Eine andere technische Lösung zur Verbindung von nebeneinander anzuordnenden Leistungsschutzschaltern ist in der
DE 199 61 242 A1 aufgezeigt. Hier ist ebenfalls ein Verbindungselement mit einem zylinderförmigen Grundkörper beschrieben, wobei am Grundkörper beidseitig je zwei radial auffedernde, axial in entgegen gesetzte Richtungen vorspringende Spreizarme angeformt sind, deren Außendurchmesser kleiner ist als der Außendurchmesser des Grundkörpers, und deren freie Enden auf entgegengesetzt liegenden Mantellinien radial vorspringende Nasen aufweisen, die im eingefederten Zustand hinter sogenannten Rückspringen im Inneren der zu verbindenden Gehäuse einrasten und somit die Verbindung sicherstellen. Nachteilig ist hierbei, dass in beiden zu verbindenden Gehäusen spezielle Rückspringungen ausgebildet und angeordnet werden müssen, was zu einer aufwändigeren Gehäuseausführung führt. Dies bedeutete, dass sich die Herstellung der Gehäuse insgesamt verteuern kann.
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Generell gilt folgendes für alle gefundenen Schriften, dass diese jeweils nur für direkt aneinanderliegende bzw. aufeinander anzuordnende Gehäuse von Schaltgeräten geeignet sind. Eine Beabstandung, Positionierung sowohl von Gehäusen als auch mit gleichartig ausgebildeten Verbindungselementen zu Boards oder Leiterplatten ist hiermit nicht möglich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine neuartige Anordnung zur Befestigung und Positionierung von Relais, insbesondere sowohl von Einzelrelais als auch von Polyphase-Relais untereinander als auch direkt auf elektrischen Boards oder Leiterplatten zu schaffen, welche universell für verschiedene Relaistypen eingesetzt werden kann, bereits in der Fertigung einen hohen Automatisierungsgrad mit sich bringt, die Relais bereits vor dem Verlöten zuverlässig positioniert, stabilisiert und befestigt, definierte Abstände herstellt, eine bessere Last- und Kräfteverteilung ermöglicht, die Vormontage vereinfacht bzw. auch für eine automatisierte Vormontage geeignet ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des ersten Patentanspruchs gelöst. Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren rückbezüglichen Unteransprüche. Bei der neuartigen Anordnung zur Befestigung und Positionierung von Relais, mit annähernd quaderförmigen Relaisgehäuse 3, insbesondere sowohl von Einzelrelais 1 als auch von Polyphase-Relais 2 untereinander als auch direkt auf elektrischen Boards oder Leiterplatten 4, welche beispielsweise zum Einbau in elektrischen Zählern, wie sie zum Schalten von Strömen in Haushalts- und Industrieinstallationen eingesetzt werden, besteht aus einem, zwei oder mehrere dazwischen angeordneten neuartigen Befestigungsclips 5. Diese neuartigen Befestigungsclips 5 sind bei Polyphase-Relais 2 jeweils zwischen Relaisgehäuse 3 und benachbarten Relaisgehäusen 3´ und/oder zwischen Realaisgehäuse 3 und Board oder Leiterplatte 4 angeordnet. Hierbei sind im Relaisgehäuse 3 bzw. 3´ und/oder im Board oder der Leiterplatte 4 korrespondierende Befestigungs- oder Einstecköffnungen angeordnet, damit die Befestigungsclips 5 in die jeweiligen Einzelteile eingreifen, diese zueinander positionieren und untereinander befestigen können. Der Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass diese Befestigungsclips 5 problemlos für verschiedene Relaistypen oder Baugrößen eingesetzt werden können, welche sowohl benachbarte Relaisgehäuse 3 und 3´ untereinander verbinden oder auch gleichzeitig die Verbindung und Positionierung der Relais auf Boards oder Leiterplatten 4 ermöglichen. Hierdurch kann bereits in der Fertigung ein hoher Automatisierungsgrad erreicht werden, da die Befestigungsclips 5 leicht mit Automatisierungsmitteln handhabbar und montierbar sind. Die Relais 3 bzw. 3` können nunmehr bereits vor dem Verlöten zuverlässig positioniert, stabilisiert und befestigt werden, wobei gleichzeitig definierte Abstände herstellt werden können. Hierdurch wird eine bessere Last- und Kräfteverteilung, bzw. Last- oder Kräfteeinleitung ermöglicht, die Vormontage vereinfacht bzw. auch die Vormontage kann automatisiert erfolgen. Zudem kann durch den wählbaren Abstand zwischen Relais 3 und Bord oder Leiterplatte 4 die freie Fläche unter dem Relais 3 für andere elektrische Und oder elektronische Bauteile verwendet werden. Dadurch kann das betreffende Board oder die Leiterplatte 4 insgesamt in seinen Abmessungen kleiner ausgeführt werden.
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Die Anordnung zur Befestigung und Positionierung von Relais ergibt sich durch die Verwendung eines neuartigen Befestigungsclips 5, welcher aus einem zentralen Stützflansch 7 mit größerem Durchmesser als der daran angeordneten Einpresszapfen 6 besteht. Der am Stützflansch 7 abgesetzt angeordnete Einpresszapfen 6 besitzt einen kleineren Durchmesser bzw. ist so dimensioniert, so dass am Stützflansch 7 eine Auflagefläche entsteht, welche sich gegen das zu montierende Relaisgehäuse 3 oder 3` abstützen kann. Gegenüber dem angeordneten Einpresszapfen 6 ist am Stützflansch 6 ein Abstandsschenkel 8 angeordnet. Dieser Abstandsschenkel 8 kann wahlweise ungeschlitzt, teilweise oder voll geschlitzt ausgebildet sein. Auch ein kreuzweißes Schlitzen ist generell möglich, so dass dann vier Einrastteilköpfe 11´ ausgebildet sind. Ist der Abstandsschenkel 8 einfach voll geschlitzt, entstehen zwei voneinander getrennt ausgebildete Abstandsschenkel 8. Am Abstandsschenkel 8 schließt sich das Einrastteil 9 an. Es besteht aus einer Einrastaussparung 10 und dem Einrastkopf 11. Bei der ungeschlitzten Ausführung besteht der Einrastteil 9 aus elastischen Material, so das ein Einpressen den Einrastkopf 11 bei seiner Montage zusammendrückt, bevor dieser in eine entsprechend geformte Befestigungsöffnung, d. h. in eine Hinterschneidung des Relaisgehäuses 3 bzw. 3` oder in den Board oder die Leiterplatte 4 einrastet. Bevorzugt kann der Abstandsschenkel 8 und der Einrastkopf 9 mittig voll geschlitzt ausgebildet sein, wobei dann bei der Montage das Einrastteil 9 als ganzes bei der Montage zusammengedrückt wird und bei Erreichen der Endposition wieder ausfedert. Dann greift der überstehende Einrastkopf 11 mit seinen vorspringenden Flächen in eine entsprechend dimensionierte im Relaisgehäuses 3 bzw. 3´ ausgebildete Hinterschneidung oder durch das Relaisgehäuse selbst ausgebildete Hinterschneidung oder in den Board oder die Leiterplatte 4 ein und eine ausreichend feste Verbindung kann damit hergestellt werden.
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Bevorzugt ist der Einpresszapfen 6 im Querschnitt kreuzartig ausgebildet. Seine Länge kann dabei variieren. Entscheidend ist, dass ist die erforderliche Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Herausrutschen aus der Einstecköffnung gewährleistet wird. Zwischen dem Einpresszapfen 6 des Befestigungsclips 5 und dem Einpressschacht des Relaisgehäuses ist deshalb eine Presspassung ausgebildet.
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Zur einfacheren Montage kann des weiteren am Einpresszapfen 6 eine Anfasung angeordnet sein, damit der Einpresszapfen 6 sich besser und schneller in den entsprechend korrespondierend geformten Einpressschacht der Einstecköffnung im Gehäuse eines Relais einführen lasst. Weiterhin muss die Presspassung nicht über die gesamte Länge des Einpresszapfens 6 ausgeführt sein.
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Um die Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Herausrutschen zu erhöhen, ist es sinnvoll wenn zusätzlich auf der Oberfläche des Einpresszapfens 6 teilweise oder vollständig sägezahnartige Widerhakenflächen oder zahnartige Erhebungen angeordnet sind. Auch können sich im Einpressschacht weitere zahnartige Erhebungen befinden, so dass eine nahezu nicht lösbare Verbindung zwischen Befestigungsclip 5 und Relais entsteht.
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Im Prinzip ist es auch denkbar, wenn der Abstand der Relaisgehäuse 3 oder 3´ zueinander oder der Abstand zum Board oder der Leiterplatte 4 kurzfristig verändert werden muss, auf dem Einpresszapfen 6 des Befestigungsclips 5 zusätzliche Distanzelemente oder Distanzscheiben 15 anzuordnen. Die Öffnungen in diesen Distanzelementen oder Distanzscheiben 15 sind dabei so gestaltet, dass diese über den Einpresszapfen geschoben werden können bis sie auf der Auflagefläche des Stützflansches 7 aufliegen. Das hat den Vorteil, dass ein Typ von Befestigungsclip 5 für verschiedene gewünschte Abstände genutzt werden kann, indem eine oder mehrere Distanzelemente oder Distanzscheiben 15 dazwischen auf dem Einpresszapfen 6 angeordnet werden.
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Von Vorteil kann es für verschiedene Anwendungen auch sein, wenn bei der Anordnung zur Befestigung und Positionierung von Relais der Befestigungsclip 5 mehrteilig ausgebildet ist.
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In einer anderen neuartigen Ausbildung kann der Befestigungsclip 5 abgestuft mit zwei oder mehren unterschiedlich großen Einpresszapfen 6 und/oder Einrastteilen 9 ausgebildet sein. Auch die Abstandsschenkel 8 können ein oder mehrere Abstufungen aufweisen, womit mit einem Befestigungsclip verschiedenen Abstandshöhen realisiert werden können.
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In einer besonderen Ausführung kann der Stützflansch 7 wahlweise quadratisch, rechteckig oder oval ausgebildet sein. Dies hat den Vorteil dass dann die Auflagefläche zum Beispiel auf dem Board oder der Leiterplatte 4 oder zwischen den jeweils benachbarten Relaisgehäusen 3 und 3´ größer ausgebildet werden kann, wodurch sich Belastungen die über das bzw. die Relaisgehäuse 3 bzw. 3´ eingebracht werden auf eine größere Fläche verteilen und die punktuellen Belastungen an den beiden Auflageflächen des Stützflansches 7 reduziert werden können.
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Für bestimmte Fälle kann es des Weiteren von Vorteil sein, wenn bei der Anordnung zur Befestigung und Positionierung von Relais der Einpresszapfen 6 und /oder der Abstandsschenkel 8 und/oder das Einrastteil 9 gegenüber der Mittellinie des Stützflansches 7 außermittig seitlich versetzt am Stützflansch 7 angeordnet sind. Durch diese exzentrische Ausbildung des Befestigungsclips 5 können sowohl Unsymmetrien zwischen den Einstecköffnungen im Relaisgehäuse 3 und den Befestigungsöffnungen im Board oder der Leiterplatte 4 ausgeglichen werden. Auch ist es dadurch möglich aus Fertigungsgründen gegebenenfalls die Befestigungsöffnungen an anderen Stellen nicht direkt gegenüber den Einstecköffnungen des Relaisgehäuses 3 bzw. 3´ anzuordnen, wodurch sich zum Beispiel die Leiterplattengröße, das Leiterplattenlayout und die Bestückung der Leiterplatte gegebenenfalls weiter problemlos optimieren lassen.
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Die Erfindung soll nachstehend in einem Ausführungsbeispiel an Hand der 1 bis 6 näher erläutert werden.
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1 zeigt eine Anordnung eines Einzelrelais 1 auf einem Board oder Leiterplatte 4
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2 zeigt eine Anordnung eines Polyphase-Relais mit drei Relaisgehäusen 3 und 3´
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3 zeigt einen neuartigen Befestigungsclip 5
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4 zeigt eine Ausführung eines Befestigungsclips 5 gemäß Anspruch 6
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5 zeigt eine Ausführung eines Befestigungsclips 5 gemäß Anspruch 8
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6 zeigt eine Ausführung eines Befestigungsclips 5 gemäß Anspruch 9
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In der 1 ist eine Anordnung eines Einzelrelais 1 mittels des neuartigen Befestigungsclips 5 auf einem Board oder Leiterplatte 4 gezeigt. Die beiden Befestigungsclips 5 sind mit Ihrem Einpresszapfen 6 jeweils in korrespondierende Aussparungen im Einzelrelais 1 bzw. im Relaisgehäuse 3 eingepresst, so dass die Befestigungsclips 5 nicht mehr nach unten herausrutschen können. Die Einrastaussparung 10 des Einrastteiles 9 jedes der beiden Befestigungsclips 5 durchgreift die Leiterplattenbohrung. Auf der Unterseite der Leiterplattenbohrung ragt der Einrastkopf 11 bzw. die Einrastteilköpfe 11´ so heraus, dass die vorspringenden Flächen der beiden ausgefederten Einrastteilköpfe 11´ den Rand der Board- oder Leiterplattenbohrung übergreifen und die Befestigung bewirken. Die Durchmesser der Einrastaussparung 10 korrespondiert dabei mit dem Durchmesser der Leiterplattenbohrung, d. h. der Befestigungsbohrung. Hieraus ist ersichtlich, wie die Positionierung auf einem Board oder einer Leiterplatte 4 mit nur zwei Befestigungsclips 5 erfolgt, wobei gleichzeitig ein definierter Abstand zwischen Board oder Leiterplatte 4 und dem Relaisgehäuse 3 eines Einzelrelais 1 erzeugt wird, da die Dicke des Stützflansches 7 und der Abstandsschenkel 8 den Abstand zwischen Leiterplattenoberfläche und Gehäuseoberfläche bestimmt. Dadurch ist es möglich unter dem Relais bei Bedarf die Leiterplatte 4 in diesem freien Raum mit anderen Bauelementen problemlos zu bestücken. Vor dem Verlöten der Einlötpins 16 ist das Relais 1 zuverlässig positioniert und gegen Verrutschen oder Abkippen in der Fertigung gesichert. Gleichzeitig ist das Einzelrelais 1 sicher gestützt und eventuell einwirkende Kräfte beim Anschließen des Relais werden durch die Befestigungsclips 5 abgefangen und in die Leiterplatte 4 abgeleitet. Die innere Relaisstruktur wird gegen Belastungen gesichert. Durch eine besonders flache Gestaltung der Einrastköpfe 11 oder nur der Einrastteilköpfe 11´ wird es möglich, dass diese nur sehr wenig über die Leiterplattenoberfläche hervorragen, wodurch das Schwalllöten aller Bauelemente und aller Einlötpins 15 in einem einzigen Arbeitsgang möglich ist.
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Eine andere bevorzugte Ausführung zeigt in 2 eine Anordnung eines Polyphase-Relais mit drei Relaisgehäusen 3 und 3´ und deren Beabstandung mittels der erfindungsgemäßen Befestigungsclips 5. Hier sind drei Relais untereinander zu einem Polyphase-Relais 2 mit definiertem Abstand zueinander angeordnet. Dieser zusammengesteckte Block ist wiederum mit einer entsprechenden Anzahl von Befestigungsclips 5 auf einem Board oder einer Leiterplatte 4 positionier- und befestigbar. Das hier noch gezeichnete Detail zeigt einen Befestigungsclip 5 im Eingriff zwischen zwei Relaisgehäusen 3 und 3´.
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In der 3 ist der eigentliche Aufbau eines neuartigen Befestigungsclips 5 gezeigt. Dieser Befestigungsclip 5 besteht aus einem zentralen Stützflansch 7 mit größerem Durchmesser als der daran angeordnete, im Querschnitt kreuzartig ausgebildete Einpresszapfen 6. Der am Stützflansch 7 angeordnete Einpresszapfen 6 besitzt einen kleineren Durchmesser bzw. ist so dimensioniert, dass am Stützflansch 7 eine Auflagefläche entsteht, welche sich gegen das zu montierende Relaisgehäuse 3 oder 3` abstützen kann. Gegenüber dem angeordneten Einpresszapfen 6 ist ein Abstandsschenkel 8 angeordnet. Dieser Abstandsschenkel kann wahlweise ungeschlitzt, teilweise oder voll geschlitzt ausgebildet sein. Ist der Abstandsschenkel 8, wie hier gezeigt, voll geschlitzt, entstehen zwei voneinander getrennt ausgebildete Abstandsschenkel 8. An den Abstandsschenkeln 8 schließen sich die Einrastteile 9 an. Diese bestehen aus je einer Einrastaussparung 10 und dem Einrastkopf 11, d. h. zwei Einrastteilköpfen 11´. Bei der Montage wird das federnd ausgebildete Einrastteil 9 (aus elastischen Material) so zusammengedrückt, dass der Einrastkopf 11 bei seiner Montage in die Öffnung im Gehäuse oder der Leiterplattenbohrung zusammendrückt wird, bevor dieser in eine entsprechend geformte Hinterschneidung des Relaisgehäuses 3 bzw. 3´ oder über der Leiterplattenoberfläche einrastet. Da hier in den Figuren die voll geschlitzte Ausführung eines Befestigungsclips 5 gezeigt ist, entstehen zwei voneinander getrennt federnd ausgebildete Einrastteilköpfe 11´.
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In 4 ist eine Ausführung eines voll geschlitzten Befestigungsclips 5 gemäß Anspruch 7 abgebildet. Hier sind auf beiden Seiten des Befestigungsclips 5 Einrastschenkel 8 und Einrastteile 9 mit Einrastaussparungen 10 und Einrastteilköpfen 11´ angeordnet. Dadurch ist es möglich, wenn in den Relaisgehäusen der anzuordnenden Relais an entsprechenden Stellen hinterschnittene Befestigungsöffnungen angeordnet sind, diese nach beiden Seiten gleichartig einrasten zu können. Hierbei entfällt das Einpressen der Einpresszapfen 6 in die Einpressöffnung, dabei sind jedoch in beiden Gehäusen jeweils entsprechend hinterschnittene Befestigungsöffnungen anzuordnen, wodurch sich die Herstellung der Gehäuse gegebenenfalls verteuern kann.
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In der 5 ist eine Ausführung eines Befestigungsclips 5 abgebildet, bei dem anstelle eines Einrastteils 9 zwei abgestufte Einrastteile 9 ausgebildet sind. Diese besitzen unterschiedlich große Durchmesser so dass zwei unterschiedlich dimensionierte Einrastaussparungen 10 und zwei unterschiedlich große Einrastteilköpfe 11´ ausgebildet sind. Im Prinzip ist es für bestimmte Einsatzfälle auch möglich die Durchmesser der Einrastaussparungen 10 und die Form und Abmessungen der Einrastteilköpfe 11´ gleich auszubilden, so dass sich die Befestigungsclips 5 unterschiedlich tief in eine hinterschnittene Bohrung einrasten lassen, wenn die Hinterschneidung im Relaisgehäuse 3 entsprechend tief ausgebildet ist oder der Platz unter einer Leiterplatte 4 ausreicht und überstehende Einrastteilköpfe 11´ nicht stören.
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Eine andere universelle Ausführung eines Befestigungsclips 5 gemäß Anspruch 9 ist in 6 gezeigt. Hier ist der Befestigungsclip 5 auf der Einpressseite abgestuft ausgeführt. Dabei sind zwei unterschiedlich große Einpresszapfen, d. h. ein normaler Einpresszapfen 6 und ein abgestufter Einpresszapfen 14 angeordnet. Damit ist ein und derselbe Befestigungsclip zur Erzeugung unterschiedlicher Einbauabstände einsetzbar. Das könnte zum Beispiel sinnvoll angewendet werden, wenn es erforderlich ist den freien Raum zwischen Relaisgehäuse 3 und Leiterplatte 4 bei Bedarf kurzfristig zu verändern. Hier können dann im Relaisgehäuse 3 drei, vier oder noch mehr statt zwei entsprechend geformte Einstecköffnungen angeordnet werden, welche unterschiedlich groß ausgebildet sind, damit diese mit den abgestuften Einpresszapfenmaßen harmonieren. Analog sind dann auch vier zugehörige Befestigungsöffnungen anzuordnen, in die die Einrastköpfe 9 eingreifen können. Des Weiteren ist hier auch die zusätzliche Anordnung eines Distanzelementes oder einer Distanzscheibe 15 auf dem Einpresszapfen 6 gezeigt, wodurch sich der Abstand zwischen Polyphase-Relais und Relais und Leiterplatte ebenfalls beliebig variieren lässt. Im Prinzip ist es auch möglich die Ausführungsvarianten entsprechend 5 und 6 in einem einzigen entsprechend gestalteten Befestigungsclip 6 zu kombinieren.
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Der Abstand zwischen benachbarten Relais 3 und/oder Relais 3´ und der Leiterplatte 4 lässt sich ebenfalls beliebig variieren, wenn beispielsweise auf der Oberfläche des Einpresszapfens 6 sägezahnartige Widerhakenflächen oder im Inneren des Relaisgehäuses damit korrespondierende Erhebungen angeordnet sind. So lassen sich die Befestigungsclips 5 verschieden tief in das Gehäuse je nach gewünschtem Abstand montieren.
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Diese vorstehend beschriebene technische Lösung ist in erster Linie einsetzbar für Relais zum Einbau in elektrischen Zählern, wie sie zum Schalten von Strömen in Haushalts- und Industrieinstallationen eingesetzt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Einzelrelais
- 2
- Polyphase-Relais
- 3
- Relaisgehäuse
- 3´
- benachbarte Relaisgehäuse
- 4
- Board oder Leiterplatte
- 5
- Befestigungsclip
- 6
- Einpresszapfen
- 7
- Stützflansch
- 8
- Abstandsschenkel
- 9
- Einrastteil
- 10
- Einrastaussparung
- 11
- Einrastkopf
- 11´
- Einrastteilkopf
- 12
- Zwischeneinrastkopf
- 13
- Zwischenaussparung
- 14
- abgestufter Einpresszapfen
- 15
- Distanzelemente oder Distanzscheiben
- 16
- Einlötpins
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29521179 U1 [0003]
- EP 0223622 A1 [0004]
- DE 8808153 U1 [0005]
- DE 2131478 A2 [0006]
- DE 8913276 U1 [0007]
- DE 7900929 U1 [0008]
- DE 19961242 A1 [0009]