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Die Erfindung betrifft einen druckbetätigten abnehmbaren Riemenbügel.
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Sowohl Jagdwaffen als auch militärisch eingesetzte Waffen sind in den meisten Fällen mit einem Gewehrriemen und entsprechenden Riemenbügeln ausgestattet. Im Jagdrevier dient der Riemen vor allem zum Transport der Waffe. Das Gewehr wird dabei mit dem Riemen um die Schulter gehängt und kann so auch über weitere Strecken zu Fuß ergonomisch getragen werden. Dabei wird die Waffe noch nicht schussbereit geführt. Vor Abgabe des Schusses wird der Riemen von der Schulter genommen und anschließend das Gewehr in Anschlag gebracht. Gewehrriemen für den jagdlichen Einsatz werden im Normalfall mit zwei Riemenbügeln an der Waffe befestigt.
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Der Gewehrriemen bei militärisch geführten Waffen wird an mindestens einem Punkt mit der Waffe verbunden. Bekannt sind jedoch auch Befestigungen an zwei oder drei Punkten. Ein Soldat im Einsatz muss einerseits die Waffe über längere Zeit und über größere Entfernungen schussbereit führen können. Andererseits muss er aber auch die Möglichkeit haben die Waffe besonders schnell in Anschlag zu bringen. Daher verbleibt der Riemen in diesen Fällen am Körper.
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Grundsätzlich unterscheidet man von der Waffe abnehmbare und nicht abnehmbare Riemenbügel. Ist die Waffe mit abnehmbaren Riemenbügeln ausgestattet, können Waffe und Riemen voneinander getrennt werden. Abnehmbare Riemenbügel gibt es in verschiedenen Ausführungen. Verriegelt werden diese z. B. mittels eines Raststiftes, einer Klemmleiste oder durch Kugeln. Aufgrund ihrer einfachen Handhabung sind sogenannte KDR-Riemenbügel weit verbreitet. KDR steht hierbei für Kugel-Druck-Riemenbügel. Bei diesem System muss zum Abnehmen des Riemenbügels die Öse samt Riemen zur Seite gekippt und anschließend der Verschlussbolzen eingedrückt werden. Daraufhin geben die Kugeln, welche im arretierten Zustand durch den Verschlussbolzen nach außen gedrückt wurden, die Verschlusskapsel von der Riemenbügelbuchse frei und der Riemenbügel kann abgenommen werden. Die Riemenbügelbuchse verbleibt dabei an der Waffe. Bei der Verwendung von besonders dicken Riemen kann der Verschlussbolzen durch eben diesen Riemen ungewollt betätigt werden. In der Folge kann die Waffe zu Boden fallen und dabei beschädigt werden.
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Alle am Markt befindlichen KDR-Riemenbügel weisen eine aus einem zylindrischen Draht hergestellte eingebogene Öse auf. Wird die Öse durch den Riemen auf Zug belastet, kann sich bei entsprechender Größe der Belastung die Öse aufbiegen. In der Folge kann die Waffe zu Boden fallen und dabei beschädigt werden.
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In der US-Patentanmeldung US 2012/0174458 A1 von A. A. Burnsed ist der Verschlussbolzen zugbetätigt. Dadurch kann dieser durch den Riemen nicht betätigt werden. Es wird jedoch eine abstehende Öse oder ein Knopf verbaut, um den Mechanismus auf Zug betätigen zu können.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Riemenbügel bereitzustellen, bei dem der Verschlussbolzen nicht durch den Riemen betätigt werden kann. Hierbei sollte die druckbetätigte Ausführung erhalten bleiben, da dies vor allem für den jagdlichen Einsatz eine formschöne Bauweise ohne abstehende Bauteile ermöglicht.
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Des Weiteren besteht die Aufgabe der Erfindung darin, dass die Riemenbügelöse so ausgeführt ist, dass diese sich auch bei sehr hoher Zugbelastung nicht aufbiegen kann.
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Die Aufgabe wird durch einen druckbetätigten abnehmbaren Riemenbügel gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Durchlass für einen Riemen an einer Riemenbügelöse durch einen Steg vom Verschlussbolzen getrennt ist.
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Die Erfindung löst die Aufgabe in vorzüglicher Weise.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Riemenbügel dadurch gekennzeichnet, dass die Riemenbügelöse zwei Schenkel und den Steg aufweist. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Riemenbügels ist ein ungewolltes Betätigen des Verschlussbolzens durch den Riemen ausgeschlossen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Riemenbügels ist dieser dadurch gekennzeichnet, dass die Riemenbügelöse an einer Verschlusskapsel mittels Scharnierschrauben, Zylinderstiften, Passstiften, Spiralspannstiften oder Spannhülsen drehbar gelagert ist. Die Scharnierschrauben können Zapfen aufweisen, welche in eine Bohrung in der Verschlusskapsel greifen.
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In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist der erfindungsgemäße Riemenbügel dadurch gekennzeichnet, dass der Riemenbügel durch mindestens eine Kugel in einer Riemenbügelbuchse arretiert ist. Hierbei kann der Riemenbügel ferner dadurch gekennzeichnet sein, dass in einer Grundlochbohrung in der Verschlusskapsel der Verschlussbolzen verschiebbar gelagert ist. Dabei kann eine Druckfeder derart angeordnet ist, dass sie den Verschlussbolzen aus der Grundlochbohrung nach oben drückt.
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Des Weiteren kann/können eine oder mehrere Kugel(n) im in der Riemenbügelbuchse arretierten Zustand durch einen Absatz am Verschlussbolzen zumindest teilweise in Bohrungen in der Riemenbügelbuchse drückbar sein.
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Die Kugel(n) kann/können bei entgegen der Federkraft der Druckfeder zum Grund der Grundlochbohrung hin verschobenen Verschlussbolzen in den Bereich eines Einstiches am Verschlussbolzen fallen. Hierdurch wird die Arretierung zwischen Riemenbügel und Riemenbügelbuchse aufgehoben.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung wird nachstehend anhand der Figuren näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines Riemenbügels 1 mit Riemen 2 nach dem Stand der Technik,
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2 eine Explosionszeichnung einer erfindungsgemäßen Ausführungsform mit Riemenbügelbuchse 3,
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3 eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen Riemenbügels 1 im Vollschnitt, arretiert in der Riemenbügelbuchse 3,
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4 eine perspektivische Darstellung des Verschlussbolzens 4,
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5 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform im Vollschnitt mit betätigtem Verschlussbolzen 4, gelöst von der Riemenbügelbuchse 3 und
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6 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Ausführungsform mit Riemen 2.
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1 zeigt einen Riemenbügel 100 nach dem Stand der Technik mit Riemen 2. Es ist ersichtlich, dass bei entsprechender Dicke des Riemens 2 durch Kontakt mit der Druckfläche 5 der Verschlussbolzen 4 ungewollt betätigt werden kann.
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Die Riemenbügelöse 101 ist aus einem zylindrischen Draht hergestellt. Die beiden Enden dieses Drahtes werden bei der Fertigung in die beiden seitlichen Bohrungen der Verschlusskapsel 102 eingebogen. Bei entsprechend großer Zugbelastung durch den Riemen 2 kann sich die Riemenbügelöse 101 aufbiegen. Infolgedessen können ihre beiden Enden aus den beiden seitlichen Bohrungen der Verschlusskapsel 102 rutschen.
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2 zeigt eine Explosionszeichnung einer erfindungsgemäßen Ausführungsform. Die Riemenbügelbuchse 3 ist hierbei als zylindrisches Teil ausgeführt, welches beispielsweise in den Schaft einer Jagdbüchse eingeschraubt werden kann. Andere Ausführungen sind möglich, wie beispielsweise zur Befestigung auf sogenannten Picatinny-Schienen, welche sich allseits am Handschutz von Sturmgewehren befinden und im militärischen Bereich sehr verbreitet sind. Die Riemenbügelöse 7 ist mittels der ersten Scharnierschraube 8 und der zweiten Scharnierschraube 9 an der Verschlusskapsel 19 drehbar gelagert. Die erste Scharnierschraube 8 durchgreift den ersten Schenkel 10 der Riemenbügelöse 7 und ist mit ihrem Außengewinde 14 lösbar in dem Innengewinde 12 befestigt. Die zweite Scharnierschraube 9 durchgreift den zweiten Schenkel 11 der Riemenbügelöse 7 und ist mit ihrem Außengewinde 15 lösbar in dem Innengewinde 13 befestigt. Der Zapfen 16 der ersten Scharnierschraube 8 und der Zapfen 17 der zweiten Scharnierschraube 9 greifen in die Querbohrung 18, welche die Verschlusskapsel 19 gänzlich durchläuft. Diese Art der Verbindung von Riemenbügelöse 7 und Verschlusskapsel 19 kann bei Belastung des Riemens 2 auf Zug wesentlich größere Kräfte aufnehmen, als eine Ausführung mit eingebogener Riemenbügelöse 101. Die Scharnierschrauben 8 und 9 können durch Verkleben, Verstemmen oder eine beliebige andere Art der Schraubensicherung gesichert werden.
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Zur drehbaren Lagerung der Riemenbügelöse 7 an der Verschlusskapsel 19 können statt der Scharnierschrauben 8 und 9 auch Zylinderstifte, Passstifte, Spiralspannstifte oder Spannhülsen dienen.
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3 zeigt eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform im Schnitt. In dieser Fig. ist der Riemenbügel 1 in die Riemenbügelbuchse 3 eingesetzt und arretiert. Der Verschlussbolzen 4 greift in die Grundlochbohrung 24 in der Verschlusskapsel 19. Die Kugeln 20; 21; 22 und 23 liegen in den Bohrungen 26; 27; 28 und 29. Diese Bohrungen sind an ihrer Austrittskante gestaucht (in den Figuren nicht gezeigt). Dies dient als Verliersicherung für die Kugeln 20; 21; 22 und 23, wenn der Riemenbügel 1 von der Riemenbügelbuchse 3 gelöst wurde. In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform sind vier Kugeln verbaut. Es sind jedoch auch Ausführungsformen mit anderen Anzahlen von Kugeln möglich. Die technische Funktion ist bereits bei einer Ausführungsform mit nur einer Kugel gegeben.
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Die Druckfeder 25 greift in die Bohrung 30 in der Verschlusskapsel 19 und in die Bohrung 31 in der Riemenbügelbuchse 3 und versucht den Verschlussbolzen 4 aus der Grundlochbohrung 24 zu drücken. Um ein Herausfallen des Verschlussbolzens 4 zu verhindern, liegen die Kugeln 20; 21; 22 und 23 am Absatz 32 an. Aus den Figuren ist zu erkennen, dass die Kugeln 20; 21; 22 und 23 zum Teil in die Bohrungen 34; 35; 36 und 37 eintreten und somit der Riemenbügel 1 in der Riemenbügelbuchse 3 fixiert ist.
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Soll der Riemenbügel 1 von der Riemenbügelbuchse 3 gelöst werden, muss der Verschlussbolzen 4 durch Drücken entgegen der Federkraft der Druckfeder 25 zum Grund der Grundlochbohrung 24 hin verschoben werden (siehe 5). Daraufhin fallen die Kugeln 20; 21; 22 und 23 mit einem Teil ihres Durchmessers in den Einstich 33 und geben die Riemenbügelbuchse 3 frei. Anschließend kann der Riemenbügel 1 mit gedrückt gehaltenem Verschlussbolzen 4 aus der Riemenbügelbuchse 3 gezogen werden.
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6 zeigt eine perspektivische Vorderansicht des Riemenbügels 1 mit Riemen 2. Der Durchlass 6 für den Riemen 2 ist durch den Steg 38 räumlich vom Verschlussbolzen 4 und damit von der Druckfläche 5 getrennt. Ein ungewolltes Betätigen des Verschlussbolzens 4 durch den Riemen 2 kann somit ausgeschlossen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Erfindungsgemäßer Riemenbügel
- 2
- Riemen
- 3
- Riemenbügelbuchse
- 4
- Verschlussbolzen
- 5
- Druckfläche
- 6
- Durchlass
- 7
- Erfindungsgemäße Riemenbügelöse
- 8
- Erste Scharnierschraube
- 9
- Zweite Scharnierschraube
- 10
- Erster Schenkel der Riemenbügelöse 7
- 11
- Zweiter Schenkel der Riemenbügelöse 7
- 12
- Innengewinde des ersten Schenkels 10
- 13
- Innengewinde des zweiten Schenkels 11
- 14
- Außengewinde der ersten Scharnierschraube 8
- 15
- Außengewinde der zweiten Scharnierschraube 9
- 16
- Zapfen der ersten Scharnierschraube 8
- 17
- Zapfen der zweiten Scharnierschraube 9
- 18
- Querbohrung
- 19
- Erfindungsgemäße Verschlusskapsel
- 20
- Erste Kugel
- 21
- Zweite Kugel
- 22
- Dritte Kugel
- 23
- Vierte Kugel
- 24
- Grundlochbohrung
- 25
- Druckfeder
- 26
- Bohrung in Verschlusskapsel 19 für erste Kugel
- 27
- Bohrung in Verschlusskapsel 19 für zweite Kugel
- 28
- Bohrung in Verschlusskapsel 19 für dritte Kugel
- 29
- Bohrung (verdeckt) in Verschlusskapsel 19 für vierte Kugel
- 30
- Bohrung in Verschlusskapsel 19 für Druckfeder 25
- 31
- Bohrung im Verschlussbolzen 4
- 32
- Absatz
- 33
- Einstich
- 34
- Bohrung in Riemenbügelbuchse 3 für erste Kugel
- 35
- Bohrung in Riemenbügelbuchse 3 für zweite Kugel
- 36
- Bohrung in Riemenbügelbuchse 3 für dritte Kugel
- 37
- Bohrung in Riemenbügelbuchse 3 für vierte Kugel
- 38
- Steg
- 100
- Riemenbügel nach Stand der Technik
- 101
- Riemenbügelöse nach Stand der Technik
- 102
- Verschlusskapsel nach Stand der Technik
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2480662 [0006]
- US 2642689 [0006]
- US 2771699 [0006]