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Die Erfindung betrifft eine Laufschienenanordnung mit Laufschienen und Funktions-Modulen, die Nuten für das Führen von Kugelrollen eines Kugelrollenwagens aufweisen, wobei die die Kugelrollen führenden Nuten von U-förmigem Querschnitt und die oberen Ränder der Nuten mit Abschrägungen versehen sind, sowie die Nuttiefe geringer bemessen ist als der Halbmesser einer Kugelrolle und die Kugelrollen quer zu der Längserstreckung der Nut in dieser mit Spiel gefangen sind.
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Bei einer bekannten Laufschienenanordnung können von Hand Lasten von bis zu 3 Tonnen mittels Kugelrollenwagen leicht verschoben werden. Die Laufschienen und die in den Nuten der Laufschienen abrollenden Kugelrollen der Kugelrollenwagen bestehen aus sehr harten Sonderlegierungen und sind damit verschleißarm.
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Auch wenn sich die bekannte Laufschienenanordnung betriebsmäßig sehr bewährt hat, so ist doch ihr Verlegen problematisch, da beispielsweise eine Ablenkung der Führung einer Kugel um 90° nur durch aufwändig auf Gehrung gesetzte, geradlinig verlaufende Laufschienenabschnitte verwirklicht werden kann. Dies bedeutet einen erheblichen Arbeitsaufwand, da einerseits das für Laufschienen verwendete Material aufgrund seiner großen Härte nur schwer bearbeitbar ist, andererseits für eine exakte Führung der Kugelrolle eine solche Bearbeitung maßgenau erfolgen muss.
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Bei anderen bekannten Laufschienenanordnungen mit in einem Querschnitt etwa halbrunden oder V-förmigen Nuten treten vergleichsweise große Reibungskräfte auf und ist die Gestaltung von Abzweigungen und Kreuzungen aufwändig und erfordert ein Richtungswechsel des Kugelrollenwagens häufig ein Verstellen der Rollen oder gar ein Anheben des Wagens.
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Aus der
DE 1808337 A ist eine weitere Laufschienenanordnung für das Führen von Kugelrollen eines Kugelrollenwagens bekannt. Dort rollen die Kugeln auf einer in einem Querschnitt T-förmigen Laufschiene ab, die ihrerseits in einer Nut einer Schiene gefangen ist. Eine seitliche Abstützung erfährt die Kugel durch seitlich angeordnete, gesondert ausgebildete Führungsschienen, die sich auf V-förmigen Abschrägungen der die Führungsschiene aufnehmenden Nut der Schiene abstützen.
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Die Vielteiligkeit dieser Laufschienenanordnung erfordert ein hohes Maß an Präzession bei der Herstellung und Verlegung.
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Die
EP 0166811 A1 offenbart einen Beschlag für eine Schiebetüre, der eine obere und eine untere Klemmschiene aufweist. An der unteren Klemmschiene sind zwei mit Abstand voneinander angeordnete, drehbar gelagerte Stützkörper in Form von Rollen oder Kugeln gelagert. Ist eine Kugel vorgesehen, so stützt sich diese auf einer Tragschiene ab, die eine U-förmig ausgebildete Nut aufweist, auf deren Grundfläche die Kugel weitgehend ungeführt abrollt.
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Die
US 4516874 A offenbart ein Verbindungsstück für in einem Querschnitt im Wesentlichen rechteckige Kanäle. Dazu werden die zu verbindenden Kanäle in das muffenartig ausgebildete Verbindungsstück eingesteckt.
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Aus der
DE 20 2007 011 061 U1 ist ein Schienenelement eines Kinderspielzeugs bekannt, vorzugsweise aus Holz, dass eine ausgerundete Längsrinne für die Führung einer Kugel aufweist.
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Ein Verbinden der Schienenelemente folgt über einen zentralen Kupplungszapfen und eine korrespondierende, schlüssellochartige Kupplungsausnehmung in der Längsrinne.
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Vor diesem Hintergrund macht die Erfindung es sich zur Aufgabe, eine Laufschienenanordnung zur Verfügung zu stellen, die neben einem Leichtlauf der Kugelrollen einen unproblematischen Richtungswechsel derselben erlaubt und die sehr rasch und sehr exakt installiert werden kann.
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Gelöst wird diese technische Problematik bei einer Laufschienenanordnung der eingangs genannten Art gemäß des Anspruchs 1 durch die Maßnahmen, dass in einer Draufsicht einer Nut eines Funktions-Moduls oder einer Laufschiene, durch seitliche Einschnitte getrennt, ein T-förmiger Ansatz reduzierter Materialstärke vorsteht und dass der Ansatz von stirnseitigen Winkelstücken (82, 93) eines Laufschienenabschnitts übergriffen wird.
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Die Laufschienenanordnung nach der Erfindung weist eine Vielzahl von Vorteilen auf.
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Die Nuten selbst sind im wesentlichen U-förmig profiliert, womit eine einfache Herstellung bspw. durch Fräsen auch bei den verwendeten harten Materialien ermöglicht ist. Dabei sind die Abmessungen der Kugelrolle und der Nuten aufeinander so abgestimmt, dass ein Leichtlauf einer Kugelrolle in einer Nut sichergestellt ist. Es werden sich Rollen im Wesentlichen nur punktweise auf dem ebenen Nutgrund abstützen. Da die oberen Ränder der Nuten mit Abschrägungen versehen sind, werden zusätzliche, seitliche Führungsflächen für die Kugel ausgebildet, die insbesondere tangential an der Kugelrolle anliegen. Aufgrund des geringen Spiels von etwa 2 mm bis 3 mm erfolgt dort ebenfalls nur eine punktweise Abstützung an nur einer Abschrägung. Ein Führen an einer scharfen Kante ist durch diese Maßnahme ebenfalls vermieden und wird durch diese Maßnahme der Verschleiß sowohl an der Kugelrolle als auch an der Nut selbst deutlich verringert. Dabei beträgt der Winkel der Abschrägung gegenüber einer Vertikalen bevorzugt um 45°. Auch die geringe Nuttiefe von weniger als dem Halbmesser, insbesondere von weniger als der Hälfte des Halbmessers, ist für einen Leichtlauf von Vorteil, da die die Kugelrolle bei einer Berührung der Nutränder bremsenden Momente nur gering sind.
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Das geringe Spiel der Kugelrollen in der Nut und die geringe Nuttiefe erlauben ferner bei Kreuzungen und 90°-Umlenkungen einen Richtungswechsel ohne Anheben oder Verstellen der Kugelrollen.
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Für ein leichtes Verlegen ist in Ausgestaltung der Laufschienenanordnung vorgesehen, dass Kugelrollen führende Funktions-Module endseitig geradlinig verlaufender Laufschienenabschnitte angeordnet sind.
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Ein Vorteil besteht darin, dass durch Vorhalten der Funktions-Module zum einen auf aufwändige Bearbeitungsschritte bei der Verlegung einer Laufschienenanordnung verzichtet werden kann, beispielsweise auf das Aneinandersetzen von Laufschienen auf Gehrung für eine 90°-Umlenkung. Zum anderen sind Erweiterungen von bestehenden Laufschienenanordnungen durch den Austausch von Funktions-Modulen unproblematisch, indem beispielsweise eine eine Laufschienenanordnung eckseitige abschließende 90°-Umlenkung durch ein Modul mit in einer Draufsicht T-förmiger Nutung ersetzt wird, an das sich dann weitere geradlinige Laufschienenabschnitte anschließen können.
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In konstruktiver Ausgestaltung kann weiter vorgesehen sein, dass Funktions-Module und/oder Laufschienenabschnitte durch Verbindungselemente klammerartig verbunden sind.
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Durch derartige Verbindungselemente werden zum einen die Funktions-Module und/oder Laufschienenabschnitte exakt zueinander positioniert und zum anderen untereinander sicher verbunden. Dies ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn die Laufschienenanordnung lediglich auf einem Boden aufgelegt ist.
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Es kann dann in Weiterbildung der Laufschienenanordnung daran gedacht sein, die Verbindungselemente an einem solchen Boden festzulegen, womit eine zusätzliche Festlegung der Funktions-Module oder Laufschienenabschnitte nicht zwingend erforderlich ist, auch wenn vorgesehen sein kann, dass Laufschienenabschnitte und/oder Funktions-Module mit Durchbrechungen für ein Verschrauben mit einem Boden versehen sind.
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Die Verbindungselemente können seitlich der Funktions-Module bzw. Laufschienenabschnitte angeordnet sein, dann vorzugsweise paarweise, beidseitig Funktions-Module und/oder Laufschienenabschnitte verbindend. Bevorzugt wird jedoch, dass ein Verbindungselement unterseitig der zu verbindenden Funktions-Module und/oder Laufschienenabschnitte angeordnet ist. Dabei ist weiter daran gedacht, dass ein solches Verbindungselement in unterseitigen Ausnehmungen der Funktions-Module bzw. Laufschienenabschnitte eingelassen ist und formschlüssige Verbindungen mit jeweils einem Funktions-Modul bzw. Laufschienenabschnitt eingeht.
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Bei einer weiter bevorzugten Verbindungsalternative ist allerdings vorgesehen, dass Stirnseiten von Laufschienenabschnitten und/oder Funktions-Modulen formschlüssig miteinander verbunden sind. Auf ein Vorhalten von Klammern oder dergleichen kann dann verzichtet werden. Darüber hinaus kann konstruktiv einfach ein Versatz der Laufschienenabschnitte und der Funktionsmodule, in der Vertikalen wie in der Horizontalen, sicher vermieden werden.
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Ein seitlicher Versatz wird bereits durch die Maßnahme vermieden, wenn jede Stirnseite mit einem Nutanschluss eines Funktions-Moduls eine Ausnehmung und ein Laufschienenabschnitt einerends eine vorstehende Nase aufweist, die passgenau in eine Ausnehmung eines Funktionsmoduls einsetzbar ist. Dabei ist insbesondere an eine in einer Draufsicht rechteckige Ausnehmung gedacht, die breiter als die Nut ist. Entsprechend ist die Nase des Laufschienenabschnitts zu bemessen. Dabei kann ein Laufschienenabschnitt beiderends mit einer Nase versehen sein und wird dann ein Verbindungsstück mit zwei endseitigen Ausnehmungen für ein Verbinden zweier Laufschienenabschnitt mit endseitigen Nasen vorgesehen werden. Alternativ kann ein Laufschienenabschnitt nur einerends mit einer Nase versehen sein und andernends rechtwinklig glatt enden, so dass zwei derartige Laufschienenabschnitte stumpf aneinander gesetzt werden können.
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Bei einer bevorzugten formschlüssigen Verbindung ist vorgesehen, dass in einer Draufsicht einer Nut eines Funktions-Moduls oder einer Laufschiene, durch seitliche Einschnitte getrennt, ein T-förmiger Ansatz reduzierter Materialstärke vorsteht und dass der Ansatz von stirnseitigen Winkelstücken eines Laufschienenabschnitts übergriffen wird. Ein Versatz der Funktionsmodule gegenüber den Laufschienenabschnitten oder ein Versatz von Laufschienenabschnitten untereinander ist so weder in der Vertikalen noch in der Horizontalen möglich.
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Für das Verbinden zweier Laufschienenabschnitte ist dann ein Verbindungsstück vorzusehen, das beiderends mit Winkelstücken versehen ist.
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Darüber hinaus ist die Herstellung einer solchen formschlüssigen Verbindung vergleichsweise einfach. Ist insbesondere vorgesehen, dass die Oberseite des T-förmigen Ansatzes in der Ebene des Nutgrundes liegt und dass die seitlichen Einschnitte bis zu den Nuträndern reichen, bedarf es für die Herstellung der Winkelstücke lediglich einer Nutung bspw. durch Fräsen quer zu der Längserstreckung des Laufschienenabschnitts von einer Tiefe, die der Nuttiefe entspricht und dem Erstellen einer Ausnehmung über die Nutbreite zwischen der quer verlaufenden Nutung und dem Stirnseite der Laufschiene. Vergleichbares gilt für die T-förmigen Ansätze, deren Herstellung jeweils durch einen Materialabtrag quer zu dem Verlauf der Nut bis auf den Nutgrund erfolgt sowie durch zwei Einschnitte.
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In konstruktiver Ausgestaltung der Laufschienenanordnung nach der Erfindung kann noch vorgesehen sein, dass bei Funktions-Modulen mit sich verzweigenden Nuten durch wenigstens ein Verschlussstück ein Nutabschnitt blockierbar ist. Wird durch ein solches Verschlussstück ein Nutenabschnitt blockiert, ist bei sich verzweigenden Nuten ein exakter Richtungswechsel für eine in den Nuten geführte Kugelrolle sichergestellt.
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Hierzu wird zweckmäßigerweise das Verschlussstück mit Rastnasen versehen sein, die in entsprechende Rastausnehmungen des Funktions-Moduls eingreifen, so dass beispielsweise bei einem Funktions-Modul mit einer T-förmigen Nutung ein abzweigender Nutabschnitt so geschlossen wird, dass die ehemals T-förmige Nutung eine exakte 90°-Umlenkung darstellt.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, in der lediglich schematisch Ausführungsbeispiele dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt:
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1: eine stirnseitige, isometrische Darstellung eines Laufschienenabschnitts,
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2: einen Querschnitt,
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3: in einer Draufsicht ein Funktions-Modul für eine 90°-Umlenkung mit angeschlossenem Laufschienenabschnitt,
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4: eine isometrische Darstellung des Funktions-Moduls nach 3,
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5: ein Funktions-Modul mit einer in einer Draufsicht T-förmigen Nutung,
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6: das Funktions-Modul nach 5 mit einem Verschlussstück in einer Draufsicht,
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7: eine stirnseitige Ansicht auf das Verschlussstück gem. 6,
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8: ein Funktions-Modul mit einer in einer Draufsicht sich kreuzenden Nutung,
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9: teilweise gebrochen ein Funktions-Modul und einen Laufschienenabschnitt, die durch ein klammerartiges Verbindungselement verbunden sind,
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10: eine Laufschienenanordnung in einer Draufsicht,
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11: eine Draufsicht auf einen Laufschienenabschnitt für eine formschlüssige Verbindung mit einem Funktionsmodul,
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12: den Laufschienenabschnitt gem. 11 in einer isometrischen Darstellung,
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13: ein Funktions-Modul mit einer in einer Draufsicht sich kreuzenden Nutung für eine formschlüssige Verbindung,
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14: in einer Draufsicht ein Funktions-Modul für eine 90°-Umlenkung für eine formschlüssige Verbindung,
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15: ein Funktions-Modul mit einer in einer Draufsicht T-förmigen Nutung für eine formschlüssige Verbindung,
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16: eine Draufsicht auf einen Laufschienenabschnitt für eine weitere formschlüssige Verbindung mit einem Funktionsmodul,
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17: den Laufschienenabschnitt gem. 16 in einer isometrischen Darstellung,
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18: eine seitliche Darstellung eines Verbindungsstücks für Laufschienenabschnitte gem. 16,
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19: eine Draufsicht auf das Verbindungsstück gem. 18,
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20: ein Funktions-Modul mit einer in einer Draufsicht T-förmigen Nutung für eine formschlüssige Verbindung mit Laufschienenabschnitten gem. 16,
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21: ein Funktions-Modul mit einer in einer Draufsicht sich kreuzenden Nutung für eine formschlüssige Verbindung mit Laufschienenabschnitten gem. 16,
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22: ein Funktions-Modul mit einer Nutung für eine 90°-Umlenkung für eine formschlüssige Verbindung mit Laufschienenabschnitten gem. 16,
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23: eine Draufsicht auf eine Variante eines Laufschienenabschnitts,
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24: in einer Draufsicht ein Funktions-Modul für eine 90°-Umlenkung,
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25: ein Funktions-Modul mit in einer Draufsicht T-förmigen Nutung und
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26: ein Funktions-Modul mit einer in einer Draufsicht sich kreuzenden Nutung.
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1 zeigt eine stirnseitige, isometrische Darstellung eines geradlinig verlaufenden Laufschienenabschnitts 1. In einer oberseitig in den Laufschienenabschnitt 1 eingebrachten Nut 2 wird eine Kugelrolle 3 eines nicht weiter dargestellten Kugelrollenwagens geführt. Die Führung der Kugelrolle 3 ist durch Abschrägungen 4, 5 der oberen Ränder der Nut 2 äußerst verschleißarm.
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Der Querschnitt gem. 2 zeigt auf, dass die Kugelrolle 3 nur in einem Punkt auf dem ebenen Nutgrund 6 der im Querschnitt im Wesentlichen U-förmig profilierten Nut 2 aufliegt. Auch wenn die Kugel 3 mit einem Spiel von ca. 2 mm bis 3 mm gem. Doppelpfeil 7 in der Nut 2 gefangen ist, werden die Nutwände 8, 9 von der Kugel 3 selbst nicht berührt. Wandert die Kugelrolle 3 seitlich aus, erfolgt durch die Abschrägungen 4, 5 eine Führung der Kugel 3, wobei der Winkel der Abschrägungen 4, 5, gegen eine Vertikale derart gewählt ist, dass durch die Abschrägungen 4, 5 tangential Flächen an der Kugel 3 ausgebildet werden, mithin eine Berührung nur in einem Punkt und eine Führung in einer Linie nur erfolgt.
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Die Nuttiefe x der Nut 2 ist deutlich geringer bemessen als der Halbmesser der Kugel 3, vorzugsweise sogar geringer als die Hälfte des Halbmessers.
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Angedeutete Durchbrechungen 10 erlauben ein Verschrauben der gradlinig verlaufenden Laufschienenabschnitte 1.
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Endseitig an geradlinig verlaufenden Laufschienenabschnitten 11 sind Kugelrollen 3 ebenfalls führende Funktions-Module vorgesehen, vergleiche 3. Das dort an den Laufschienenabschnitt 11 anschließende Funktions-Modul 12 dient dabei der Umlenkung einer Kugelrolle 3 um 90°. Dementsprechend ist auch eine um 90° abgewinkelte Nutung 13 vorgesehen. Wie die Nut 14 des Laufschienenabschnitts 11 bzw. die Nut 2 des Laufschienenabschnitts 1 ist auch die Nutung 13 des Funktions-Moduls 12 an ihren oberen Rändern mit Abschrägungen 15, 16 versehen, vgl. 4.
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Das Funktions-Modul 12 wird regelmäßig eine Ecke einer aus Funktions-Modulen und geradlinig verlaufenden Laufschienenabschnitten aufgebauten Laufschienenanordnung ausbilden, vgl. 10. Um die Kräfte sicher aufnehmen zu können, die beim Auflaufen einer Kugelrolle 3 auftreten, und um die Laufschienenanordnung sicher festzulegen, werden insbesondere derartige Funktions-Module 12 für eine 90°-Umlenkung einer Kugelrolle 3 mit Durchbrechungen 17, 18 versehen, durch die hindurch eine Verschraubung mit einem Boden erfolgen kann. Zweckmäßigerweise wird hierbei der Kopf einer Schraube in dem Funktions-Modul 12 versenkt eingebracht, so dass dem Funktions-Modul 12 oberseitig nichts vorsteht.
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Solche Durchbrechungen können natürlich auch bei anderen Funktions-Modulen und Laufschienenabschnitten vorgesehen werden.
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5 zeigt in einer isometrischen Darstellung ein Funktions-Modul 20 mit einer in einer Draufsicht T-förmigen Nutung 21.
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Um bei einer derartigen Verzweigung der Nutung 21 den Richtungswechsel einer Kugelrolle 3 sicher vorzugeben, kann gemäß 6 ein Verschlussstück 22 vorgesehen werden, durch das der Nutabschnitt 23 blockiert wird. Ein Festlegen des Verschlussstückes 22 kann beispielsweise durch Stifte 24 in Ausnehmungen des Funktions-Moduls 20 erfolgen, vgl. 7.
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Das in einer Draufsicht in 8 wiedergegebene Funktions-Modul 25 weist sich kreuzende Nuten 26, 27 auf. Auch bei diesem Funktions-Modul 25 können durch Verschlussstücke Nutabschnitte blockiert werden, so dass für eine Kugelrolle ein geradliniger Durchlauf oder eine Umlenkung um 90° verbleibt.
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Teilweise gebrochen zeigt 9 ein Verbindungselement 30, das hier beispielhaft ein Funktions-Modul 31 mit einem Laufschienenabschnitt 32 verbindet. Das Verbindungselement 30 weist eine Bodenplatte 33 auf, der oberseitig zwei Stifte 34, 35 vorstehen. In entsprechenden Ausnehmungen für die Bodenplatte 33 sowie die Stifte 34, 35 in dem Funktions-Modul 31 bzw. in dem Laufschienenabschnitt 32 ist das Verbindungselement 30 passgenau aufgenommen und liegen das Funktions-Modul 31 und der Laufschienenabschnitt 32 plan auf einem Boden 36 auf.
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Wird das Verbindungelement 30 auf einem Boden 36 festgelegt, beispielsweise durch eine Verschraubung der Bodenplatte 33, so wird sich vielfach eine Verschraubung von Funktions-Modulen 31 bzw. Laufschienenabschnitten 32 erübrigen.
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10 zeigt in einer Draufsicht eine Laufschienenanordnung 40 mit unterschiedlich langen Laufschienenabschnitten 41, 42, die durch ein Funktions-Modul 43 mit einer T-förmigen Nutung verbunden sind. Ecken der Laufschienenanordnung 40 werden durch Funktions-Module 44 ausgebildet, die eine um 90° abgewinkelte Nutung aufweisen. Die an die Funktions-Module 43, 44 weiter angeschlossenen Laufschienenabschnitte 45, 46 sind andernends mit einem Funktions-Modul 47 mit sich kreuzender Nutung bzw. einem Funktions-Modul 48 mit einer T-förmigen Nutung verbunden. Zwischen den Funktions-Modulen 47, 48 verläuft ein weiterer gradliniger Laufschienenabschnitt 49.
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Mit den Laufschienenabschnitten sowie den dargestellten Funktions-Modulen kann ein rechtwinkliges Raster durch die Laufschienenanordnung 40 ausgebildet werden.
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Die Laufschienenabschnitte sowie die Funktions-Module werden anhand der 11–15 weiter erläutert. Für die Verbindung der Laufschienenabschnitte 50 gem. den 11 und 12 sowie den Funktions-Modulen gem. den 13–15 ist eine formschlüssige Verbindung vorgesehen. Hierzu weist der Laufschienenabschnitt 50 gem. 11 zwei endseitig in einer Draufsicht rechteckige Nasen 51, 52 auf, deren Breite größer bemessen ist als die Breite der Nut 53. Entsprechend weist das Funktions-Modul 54 gem. 13 mit einer sich kreuzenden Nutung 55 an allen vier Stirnseiten mit einem Nutanschluss Ausnehmungen 56–59 auf, in die passgenau die endseitigen Nasen von Laufschienenabschnitten 50 eingreifen, vgl. den Anschluss der Laufschienenabschnitte in 10 an das Funktions-Modul 47.
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Das Funktions-Modul 60 gem. 14 dient einer 90°-Umlenkung und weist damit zwei Ausnehmungen 61, 62 und das Funktions-Modul 63 mit einer T-förmigen Nutung 64 dementsprechend drei Ausnehmungen 65, 66, 67 auf.
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Alle Funktions-Module, wie auch die Laufschienenabschnitte, weisen optional Durchbrechungen für ein Befestigen auf einem Boden auf.
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Muss beispielsweise aufgrund bauseitiger Vorgaben das Raster gem. 10 der Laufschienenanordnung 40 verlassen werden, können Laufschienenabschnitte vorgesehen werden, die beiderends mit Ausnehmungen versehen sind und somit Laufschienen 50 gem. 11 untereinander verbinden können.
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Alternativ kann gem. 10 vorgesehen werden, dass Laufschienenabschnitte 68 nur einerends für einen Anschluss an ein Funktions-Modul mit einer Nase versehen sind und andernends mit einer Ausnehmung 69 für den Anschluss eines Laufschienenabschnitts 50. Weiter können Laufschienenabschnitte einerends rechtwinklig, glatt enden, so dass diese Laufschienenabschnitte dann stumpf aneinander gesetzt werden können.
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Anhand der 16–22 werden weiter Laufschienenabschnitte und Funktions-Module näher erläutert, die durch eine bevorzugte formschlüssige Verbindung miteinander verbunden sind.
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16 und 17 zeigen einen Laufschienenabschnitt 70, bei dem einerends ein T-förmiger Ansatz 71 reduzierter Materialstärke vorsteht, erhalten durch zwei seitliche Einschnitte 72, 73.
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Die Einschnitte 72, 73 reichen bis hin an die Nutwände 74,75 der Nut 76. Die Materialstärke des T-förmigen Ansatzes 71 ist bis auf den Nutgrund 77 reduziert und wird eine Kugelrolle ohne Störung über den Ansatz 71 rollen.
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Angepasst an die Abmessungen in Längserstreckung des Laufschienenabschnittes 70 der freien Schenkel 78, 79 des T-förmigen Ansatzes 71 weist der Laufschienenabschnitt 70 andernends eine quer zu seiner Längserstreckung verlaufende Nut 80 auf, durch die in Verbindung mit einer Ausnehmung 81 zwei stirnseitige Winkelstücke 82, 83 ausgebildet werden.
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Entsprechende Gegenstücke in Form von T-förmigen Ansätzen finden sich für ein Verbinden an den Funktions-Modulen gem. den 20 bis 22.
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So zeigt das Funktions-Modul 85 gem. 20 mit einer T-förmigen Nutung 86 drei vorstehende T-förmige Ansätze 87, 88, 89.
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Das Funktions-Modul 90 mit einer sich kreuzenden Nutung 91 weist entsprechend vier Ansätze 92–95 und das Funktions-Modul 96 gem. 22 für eine 90°-Umlenkung zwei Ansätze 97, 98 auf.
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Da die Funktions-Module gem. den 20–22 ausschließlich über T-förmige Ansätze für einen Anschluss von Laufschienenabschnitten gem. 16 aufweisen, bedarf es eines Verbinders 100 gem. den 18 und 19, um Laufschienenabschnitte 70 gem. 16 miteinander verbinden zu können.
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Ein solcher Verbinder 100 weist beiderends jeweils zwei Winkelstücke 101, 102 bzw. 103, 104 auf, die passgenau die freien Schenkel 78, 79 T-förmige Ansätze 71 übergreifen und so Laufschienenabschnitte 70 miteinander verbinden.
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Der Laufschienenabschnitt 105 gem. 23 entspricht im Wesentlichen dem voranstehend erläuterten. Bei der Herstellung eines solchen Laufschienenabschnitts 105 erfolgt das Einbringen der Einschnitte 106, 107 für das Erstellen eines T-förmigen Ansatzes 108 beispielweise durch Fräsen mittels eines Fingerfräsers. Es verbleibt damit bei jedem der Einschnitte 106, 107 eine Rundung 109, 110 hin zu der Nut 111 des Laufschienenabschnitts 105.
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Entsprechend sind die T-förmigen Ansätze des Funktions-Moduls 112 für eine 90°-Umlenkung gem. 24, des Funktions-Moduls 113 mit in der wiedergegebenen Draufsicht T-förmiger Nutung 114 gem. 25 und des Funktions-Moduls 115 mit in der Draufsicht sich kreuzenden Nutzung 116 ausgebildet.
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Die T-förmigen Ansätze werden in einer Laufschienenanordnung dann von passgenau ausgebildeten Winkelstücken 117, 118 der Laufschienenabschnitte 105 übergriffen.
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Entsprechend dem vorangehend erläuterten Ausführungsbeispiel ist ein Verbinder noch vorzusehen, in der Zeichnung nicht dargestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Laufschienenabschnitt
- 2
- Nut
- 3
- Kugelrolle
- 4
- Abschrägung
- 5
- Abschrägung
- 6
- Nutgrund
- 7
- Doppelpfeil
- 8
- Nutwand
- 9
- Nutwand
- 10
- Durchbrechung
- 11
- Laufschienenabschnitt
- 12
- Funktions-Modul
- 13
- Nutung
- 14
- Nut
- 15
- Abschrägung
- 16
- Abschrägung
- 17
- Durchbrechung
- 18
- Durchbrechung
- 19
-
- 20
- Funktions-Modul
- 21
- Nutung
- 22
- Verschlussstück
- 23
- Nutabschnitt
- 24
- Stifte
- 25
- Funktions-Modul
- 26
- Nut
- 27
- Nut
- 28
-
- 29
-
- 30
- Verbindungselement
- 31
- Funktions-Modul
- 32
- Laufschienenabschnitt
- 33
- Bodenplatte
- 34
- Stift
- 35
- Stift
- 36
- Boden
- 37
-
- 38
-
- 39
-
- 40
- Laufschienenanordnung
- 41
- Laufschienenabschnitt
- 42
- Laufschienenabschnitt
- 43
- Funktions-Modul
- 44
- Funktions-Modul
- 45
- Laufschienenabschnitt
- 46
- Laufschienenabschnitt
- 47
- Funktions-Modul
- 48
- Funktions-Modul
- 49
- Laufschienenabschnitt
- 50
- Laufschienenabschnitt
- 51
- Nase
- 52
- Nase
- 53
- Nut
- 54
- Funktions-Modul
- 55
- Nutung
- 56
- Ausnehmung
- 57
- Ausnehmung
- 58
- Ausnehmung
- 59
- Ausnehmung
- 60
- Funktions-Modul
- 61
- Ausnehmung
- 62
- Ausnehmung
- 63
- Funktions-Modul
- 64
- Nutung
- 65
- Ausnehmung
- 66
- Ausnehmung
- 67
- Ausnehmung
- 68
- Laufschienenabschnitt
- 69
- Ausnehmung
- 70
- Laufschienenabschnitt
- 71
- Ansatz
- 72
- Einschnitt
- 73
- Einschnitt
- 74
- Nutwand
- 75
- Nutwand
- 76
- Nut
- 77
- Nutgrund
- 78
- Schenkel
- 79
- Schenkel
- 80
- Nut
- 81
- Ausnehmung
- 82
- Winkelstück
- 83
- Winkelstück
- 84
-
- 85
- Funktions-Modul
- 86
- Nutung
- 87
- Ansatz
- 88
- Ansatz
- 89
- Ansatz
- 90
- Funktions-Modul
- 91
- Nutung
- 92
- Ansatz
- 93
- Ansatz
- 94
- Ansatz
- 95
- Ansatz
- 96
- Funktions-Modul
- 97
- Ansatz
- 98
- Ansatz
- 99
-
- 100
- Verbinder
- 101
- Winkelstück
- 102
- Winkelstück
- 103
- Winkelstück
- 104
- Winkelstück
- 105
- Laufschienenabschnitt
- 106
- Einschnitt
- 107
- Einschnitt
- 108
- Ansatz
- 109
- Abrundung
- 110
- Abrundung
- 111
- Nut
- 112
- Funktions-Modul
- 113
- Funktions-Modul
- 114
- Nutung
- 115
- Funktions-Modul
- 116
- Nutung
- 117
- Winkelstück
- 118
- Winkelstück