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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ablagevorrichtung, ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit einer solchen Ablagevorrichtung sowie ein Verfahren zum Steuern des Betriebs eines Kühl- und/oder Gefriergerätes.
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In Kühl- und/oder Gefriergeräten wie Kühlschränken, Gefrierschränken, Gefriertruhen, Kühl/Gefrier-Kombinationen und dergleichen ist es für den Benutzer von Vorteil, wenn er Informationen über die Warenbelegung des Kühl- und/oder Gefriergerätes erhält. Diese Informationen können dem Benutzer zum Beispiel helfen, eine Überlagerung von Waren in dem Kühl- und/oder Gefriergerät zu vermeiden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Maßnahme zu schaffen, mit welcher dem Benutzer Informationen über eine Warenlagerung zum Beispiel in einem Kühl- und/oder Gefriergerät bereitgestellt werden können.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Ablagevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Steuern des Betriebs eines Kühl- und/oder Gefriergerätes mit den Merkmalen des Anspruches 10. Besonders bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Ablagevorrichtung weist auf: ein Ablageelement zum Lagern von Waren; eine Detektionseinrichtung zum Erfassen einer Belegung des Ablageelements mit Waren; eine Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten des Ablageelements, auf dem Ablageelement gelagerter Waren und/oder eines durch das Ablageelement gebildeten Lagerbereichs für Waren; und eine Steuereinrichtung zum Ansteuern der Beleuchtungseinrichtung in Abhängigkeit von der erfassten Warenbelegung des Ablageelements.
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Mit dieser Ablagevorrichtung können dem Benutzer zum Beispiel eines Kühl- und/oder Gefriergerätes, das mit der Ablagevorrichtung ausgestattet ist, mit Hilfe der Beleuchtungseinrichtung Informationen über die Warenbelegung und/oder eine Veränderung der Warenbelegung angezeigt werden. Durch die Beleuchtung des Ablageelements, der auf dem Ablageelement gelagerten Waren und/oder des durch das Ablageelement gebildeten Lagerbereichs für Waren kann diese Informationsanzeige für den Benutzer sehr intuitiv erfolgen. Der Benutzer wird auf einfache Weise auf solche Waren aufmerksam gemacht, die potenziell gefährdet sind, zu lange in dem Kühl- und/oder Gefriergerät zu lagern.
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Mit der Ablagevorrichtung der Erfindung kann auf Basis der von der Detektionseinrichtung erfassten Warenbelegung des Ablageelements auf einfache Weise eine Verweildauer der Waren zum Beispiel in dem Kühl- und/oder Gefriergerät überwacht und einem Benutzer mittels der Beleuchtungseinrichtung mitgeteilt werden. Als Ergebnis kann das Risiko einer Überlagerung (d. h. zu lange Lagerung zum Beispiel über das Haltbarkeitsdatum hinaus) von Waren in dem Kühl- und/oder Gefriergerät reduziert werden.
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Der Begriff „Waren” soll in diesem Zusammenhang insbesondere, aber nicht ausschließlich Lebensmittel, Getränke, Arzneimittel, medizinische Produkte (Blutkonserven, Laborproben, usw.), Chemikalien und dergleichen bezeichnen.
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Der Begriff „Ablageelement” soll in diesem Zusammenhang ein beliebiges Konstruktionselement bezeichnen, welches geeignet ist, Waren zu lagern. Die Lagerung der Waren erfolgt – je nach Gestaltung des Ablageelements – vorzugsweise auf oder (zumindest teilweise) in oder an dem Ablageelement. Zu den geeigneten Ablageelementen gehören in diesem Zusammenhang insbesondere, aber nicht ausschließlich Ablageböden (geschlossen oder gitterartig, massiv oder mit Hohlräumen, opak oder transparent, etc.), Türabsteller (an der Innenseite eines Türelements, etc.), Halterungen (an den Innenwänden des Gerätes, etc.), Schubladen/fächer und dergleichen. Ein Ablageelement in diesem Sinne ist auch ein Boden eines Gerätegehäuses, der als Ablagefläche dient bzw. dienen kann.
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Der Begriff „Beleuchtungseinrichtung” soll in diesem Zusammenhang jede Art von Einrichtung umfassen, die geeignet ist, ein Ablageelement, auf dem Ablageelement gelagerte Waren und/oder einen durch das Ablageelement gebildeten Lagerbereich für Waren direkt und/oder indirekt zu beleuchten oder anzuleuchten. Die Beleuchtungseinrichtung weist zu diesem Zweck vorzugsweise wenigstens ein Leuchtmittel auf, welches von der Steuereinrichtung angesteuert wird.
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Der Begriff „Detektionseinrichtung” soll in diesem Zusammenhang jede Art von Einrichtung umfassen, die geeignet ist, eine Belegung des Ablageelements mit Waren zu erfassen. Die Erfassung der Warenbelegung des Ablageelements erfolgt vorzugsweise zwei- oder dreidimensional. Die Detektionseinrichtung weist zu diesem Zweck vorzugsweise einen oder mehrere Sensoren zum Erfassen von Waren auf/in/an dem Ablageelement auf, welche mit der Steuereinrichtung (leitungsgebunden oder drahtlos) verbunden sind. Die Detektionseinrichtung weist vorzugsweise kapazitive Sensoren, induktive Sensoren, resistive Sensoren, piezoelektrische Sensoren, optische Sensoren und/oder Bilderfassungsvorrichtungen auf.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Detektionseinrichtung zum ortsaufgelösten Erfassen einer Belegung des Ablageelements mit Waren ausgestaltet und ist die Beleuchtungseinrichtung zum ortsselektiven Beleuchten des Ablageelements, der auf dem Ablageelement gelagerten Waren und/oder des durch das Ablageelement gebildeten Lagerbereichs für Waren ausgestaltet. Mit dieser Ausgestaltung kann der Benutzer nicht nur über eine Warenbelegung des Ablageelements insgesamt informiert werden, sondern es können dem Benutzer auch Informationen über einzelne Waren auf/in/an dem Ablageelement angezeigt werden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Beleuchtungseinrichtung wenigstens eine organische Leuchtdiode (als Leuchtmittel) auf. Organische Leuchtdioden (OLEDs) können großflächig biegsam gefertigt werden, sodass sie einfach an beliebige Formen und Größen des jeweiligen Ablageelements angepasst werden können. Organische Leuchtdioden stellen außerdem kostengünstige und langlebige Leuchtmittel mit einem geringen Energieverbrauch dar. Die organische Leuchtdiode ist vorzugsweise so angeordnet, dass ihr Träger, der opak oder transparent sein kann, zum Beispiel dem Kühlraum des Kühl- und/oder Gefriergerätes zugewandt ist. Eine zusätzliche Abdeckung für die organische Leuchtdiode kann bei dieser Anordnung vorteilhafterweise entfallen.
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Vorzugsweise weist die organische Leuchtdiode der Beleuchtungseinrichtung eine Elektrode auf, welche zugleich als eine Sensorelektrode der Detektionseinrichtung dient. Bei dieser Ausgestaltung können einzelne Komponenten sowohl für die Beleuchtungseinrichtung als auch für die Detektionseinrichtung genutzt werden, sodass insgesamt weniger Bauteile benötigt werden und die Ablagevorrichtung insgesamt kostengünstiger ist.
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Bei dieser Ausgestaltung handelt es sich bei der Detektionseinrichtung vorzugsweise um einen kapazitiven Berührungs- und/oder Näherungssensor. Die Detektionseinrichtung erfasst eine Veränderung des kapazitiven Feldes, wenn Waren auf/in/an dem Ablageelement abgelegt werden oder von diesem entfernt werden.
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Organische Leuchtdioden haben üblicherweise eine Kathode und eine Anode, zwischen denen eine Licht emittierende, organische Schicht oder Schichtenfolge angeordnet ist. Die Anode ist dabei üblicherweise lichtdurchlässig ausgebildet und auf einem lichtdurchlässigen Träger aufgebracht. Die lichtdurchlässige Anode besteht vorzugsweise aus Indium-Zinn-Oxid (ITO). Der lichtdurchlässige Träger besteht vorzugsweise aus Glas oder einer Kunststofffolie (z. B. PET). Als Sensorelektrode für die Detektionseinrichtung wird vorzugsweise die lichtdurchlässige Anode der organischen Leuchtdiode benutzt.
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Die Detektionseinrichtung weist bei dieser Ausgestaltung vorzugsweise eine mit der Sensorelektrode verbundene Auswerteschaltung auf, welche mit der Steuereinrichtung (leitungsgebunden oder drahtlos) verbunden ist oder ein Teil der Steuereinrichtung ist. Die letztgenannte Variante bildet eine besonders kompakte Bauweise.
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Bei dieser Ausgestaltung ist die Steuereinrichtung vorzugsweise ausgestaltet, um die Elektrode der organischen Leuchtdiode, welche zugleich als Sensorelektrode der Detektionseinrichtung dient, zeitlich intermittierend als Elektrode der organischen Leuchtdiode und als Sensorelektrode der Detektionseinrichtung anzusteuern. Vorzugsweise steuert die Steuereinrichtung die entsprechende Elektrode abwechselnd in ihren beiden Funktionen an, wahlweise im Wesentlichen ohne zeitlichen Lücken zwischen den verschiedenen Betriebsarten oder mit zeitlichen Abständen zwischen den verschiedenen Betriebsarten. Zur Ausführung dieser Ansteuerung weist die Steuereinrichtung vorzugsweise einen Mikrocontroller und/oder einen Timer auf.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Ablageelement zum Anordnen in einem Innenraum eines Kühl- und/oder Gefriergerätes ausgestaltet. In diesem Fall weist die Ablagevorrichtung vorzugsweise ferner eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen wenigstens eines Betriebszustandes eines Kühlraums und/oder des Kühl- und/oder Gefriergerätes auf oder ist mit einer solchen verbunden und ist die Steuereinrichtung vorzugsweise ausgestaltet, um die Beleuchtungseinrichtung in Abhängigkeit von dem erfassten Betriebszustand anzusteuern. Bei dieser Ausgestaltung können dem Benutzer durch die Beleuchtung des Ablageelements, der auf dem Ablageelement gelagerten Waren oder des durch das Ablageelement gebildeten Lagerbereichs für Waren Zusatzinformationen über den jeweiligen Kühlraum oder das Kühl- und/oder Gefriergerät angezeigt werden und/oder kann die Beleuchtung an den jeweiligen Betriebszustand angepasst werden. Der Begriff Betriebszustand soll in diesem Zusammenhang alle Arten von Zuständen umfassen, welche einen Betrieb des Kühlraums oder des Kühl- und/oder Gefriergerätes insgesamt kennzeichnen und/oder beeinflussen. Zu diesen Betriebszuständen zählen in diesem Zusammenhang insbesondere Betriebszustände wie „Kühlfunktion des Kühlraums ein/aus”, „Temperatur im Kühlraum niedrig/mittel/hoch”, „Türelement offen/geschlossen” und dergleichen.
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Ein „Kühlraum” soll in diesem Zusammenhang einen Raum, Raumbereich oder Raumabschnitt im Innenraum eines Kühl- und/oder Gefriergerätes bezeichnen, der geeignet ist, Waren darin aufzunehmen. Der Kühlraum ist ein im Wesentlichen geschlossen oder offen (z. B. Kühlregal zum Präsentieren von Waren in Geschäften) ausgestalteter Raum. Der Kühlraum ist vorzugsweise durch ein Türelement (z. B. Tür, Klappe, Deckel oder dergleichen) verschließbar und bei geöffnetem Türelement zum Einlegen oder Entnehmen von Waren zugänglich. Im Fall von zwei, drei oder mehr Kühlräumen sind diese vorzugsweise voneinander getrennt, bevorzugt durch Zwischenwände, Zwischenböden oder dergleichen. In diesem Zusammenhang sind unter Kühlräumen insbesondere auch die mehreren, fest oder variabel voneinander getrennten Fächer im Innenraum eines Kühl- und/oder Gefriergerätes zu verstehen. Im Fall von zwei, drei oder mehr Kühlräumen sind diese über separate Türelemente oder über zumindest teilweise gemeinsame Türelemente verschließbar. Je nach Kühltemperatur handelt es sich bei dem Kühlraum um einen Kühlraum oder um einen Tiefkühl- bzw. Gefrierraum. Ein Kühl- und/oder Gefriergerät kann nur Kühlräume, nur Gefrierräume oder sowohl Kühlräume als auch Gefrierräume aufweisen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Steuereinrichtung und die Beleuchtungseinrichtung ausgestaltet, um die Beleuchtungseinrichtung mit verschiedenen Leuchtstärken und/oder verschiedenen Lichtfarben zu betreiben. Mit Hilfe solcher verschiedener Leuchtstärken (einschließlich Blinklicht) und/oder verschiedener Lichtfarben können vorzugsweise unterschiedliche Betriebszustände des jeweiligen Kühlraums bzw. Kühl- und/oder Gefriergerätes für den Benutzer kenntlich gemacht werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Beleuchtungseinrichtung an dem Ablageelement angebracht oder in diesem integriert. Diese Anordnung ermöglicht einen platzsparenden Aufbau der Ablagevorrichtung der Erfindung. Außerdem können bei dieser Ausgestaltung der Erfindung vorzugsweise jene Bereiche oder Stellplätze des Ablageelements beleuchtet werden, welche mit Waren belegt sind.
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Gegenstand der Erfindung ist auch ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens einem Kühlraum, der mit wenigstens einer oben beschriebenen Ablagevorrichtung der Erfindung ausgestattet ist.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Steuern des Betriebs eines Kühl- und/oder Gefriergerätes mit wenigstens einem Innenraum, in dem wenigstens ein Ablageelement zum Lagern von Waren angeordnet ist. Das Verfahren enthält die Schritte des Erfassens einer Belegung des Ablageelements mit Waren und des Beleuchtens des Ablageelements, auf dem Ablageelement gelagerter Waren und/oder eines durch das Ablageelement gebildeten Lagerbereichs für Waren in Abhängigkeit von der erfassten Warenbelegung des Ablageelements.
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Vorzugsweise wird eine Belegung des Ablageelements mit Waren ortsaufgelöst erfasst und werden das Ablageelement, die auf dem Ablageelement gelagerten Waren und/oder der durch das Ablageelement gebildete Lagerbereich für Waren ortsselektiv beleuchtet.
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Mit diesem Verfahren können die gleichen Vorteile wie mit der oben beschriebenen Ablagevorrichtung der Erfindung erzielt werden. Die oben in Zusammenhang mit der Ablagevorrichtung der Erfindung erläuterten Vorteile, Begriffsdefinitionen und bevorzugten Ausgestaltungen gelten in entsprechender Weise auch für dieses Verfahren der Erfindung.
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Obige sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter, nicht-einschränkender Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnung besser verständlich. Darin zeigen:
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1 eine schematische Perspektivansicht eines Kühl- und/oder Gefriergerätes mit einer Ablagevorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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2 eine schematische, ausschnittweise Perspektivansicht eines Kühl- und/oder Gefriergerätes mit einer mit Waren belegten Ablagevorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
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3 eine schematische Darstellung des Aufbaus einer Ablagevorrichtung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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In 1 ist in stark vereinfachter Weise ein offener Kühlschrank 10 als ein Beispiel eines Kühl- und/oder Gefriergerätes der Erfindung dargestellt. Der Kühlschrank 10 ist insbesondere zum kühlen Aufbewahren von Lebensmitteln und Getränken geeignet. Er kann aber ebenso zum Lagern von Arzneimitteln, medizinischen Produkten, etc. verwendet werden.
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Der Kühlschrank 10 weist ein Gerätegehäuse 12 auf, dessen Innenraum 14 einen oder mehrere Kühlräume definiert. Die Zugangsöffnung zu diesem Innenraum 14 ist durch ein Türelement 16 verschließbar.
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Im Innenraum 14 des Kühlschranks 10 ist ein als Ablageelement der Erfindung dienender Ablageboden 18 dargestellt, der den Innenraum 14 so in zwei Kühlräume bzw. Kühlraumbereiche unterteilt. Der Ablageboden 18 ist in diesem Ausführungsbeispiel mit wenigstens einer Vertiefung 20 zum Lagern von liegenden Flaschen oder dergleichen ausgebildet. An der dem Kühlraum 14 zugewandten Innenseite des Türelements 16 sind zwei als Ablageelemente der Erfindung dienende Türabsteller 22 angedeutet.
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Wie in 1 angedeutet, ist die Oberseite des Ablagebodens 18, auf der Waren gelagert werden können, mit einer Vielzahl von Beleuchtungsfeldern 24 versehen, welche als Beleuchtungseinrichtung der Erfindung dienen. Durch die (hier matrixartige) Unterteilung der Beleuchtungseinrichtung in eine Vielzahl von Feldern ist eine ortsselektive Beleuchtung des Ablagebodens 18 möglich. In 2 ist beispielhaft veranschaulicht, wie der Ablageboden 18 unter einer Flasche 30 unbeleuchtet ist und unter einer anderen Flasche 30 beleuchtet ist. Mit der Beleuchtung wird beispielsweise jene Flasche 30 für den Benutzer kenntlich gemacht, welche schon über einen längeren Zeitraum im Kühlraum 14 steht, um den Benutzer hierauf aufmerksam zu machen und so ggf. einer Überlagerung der Flasche 30 über deren Haltbarkeitsdatum hinaus vorzubeugen.
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Um erkennen zu können, welche Waren 30 sich bereits über einen längeren Zeitraum in dem Kühlraum 14 befinden, ist den Feldern jeweils auch eine Sensorik zugeordnet, welche einen Teil der Detektionseinrichtung der Erfindung bildet. Durch die (hier matrixartige) Unterteilung der Detektionseinrichtung in eine Vielzahl von Feldern ist eine ortsaufgelöste Erfassung der Warenbelegung des Ablagebodens 18 möglich. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Beleuchtungseinrichtung und die Detektionseinrichtung in einer kombinierten und dadurch kompakten Bauweise realisiert.
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Wie in 3 veranschaulicht, weist die Beleuchtungseinrichtung 24 dieses Ausführungsbeispiels in jedem der Felder wenigstens eine organische Leuchtdiode (OLED) als Leuchtmittel auf. Diese organische Leuchtdiode 24 ist an dem Ablageboden 18 mittels einer Verbindungsschicht 26 zum Beispiel in Form einer Klebeschicht (optional lösbar) befestigt.
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Die OLED 24 ist grundsätzlich wie eine herkömmliche OLED aufgebaut. Wie in 3 dargestellt, weist diese OLED 24 zum Beispiel einen lichtdurchlässigen Träger 242 in Form zum Beispiel einer Kunststofffolie (z. B. PET, etc.), eine als Anode dienende transparente Elektrode 244 (z. B. ITO, etc.), eine Licht emittierende organische Schicht oder Schichtenfolge 246 und eine als Kathode dienende Elektrode 248 auf. Die Kathode 248 ist auf der dem Ablageboden 18 zugewandten Unterseite angeordnet, und die transparente Anode 244 und der transparente Träger 242 sind auf der dem Kühlraum 14 zugewandten Oberseite angeordnet. Die Funktionsweise einer solchen OLED 24 ist in dem Fachmann hinlänglich bekannt, sodass an dieser Stelle auf weitere Erläuterungen verzichtet werden kann.
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Aufgrund ihrer günstigen mechanischen Eigenschaften kann die OLED 24 auch im Bereich der Vertiefung 20 im Ablageboden 18 vorgesehen sein, da sie an nahezu beliebige Formen und Größen anpassbar ist.
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Die OLED 24 bzw. ihre Elektroden 244, 248 sind mit einer Steuereinrichtung 28 verbunden (leitungsgebundenen oder drahtlos). Diese Steuereinrichtung ist vorzugsweise Bestandteil der Gerätesteuerung oder mit dieser (leitungsgebunden oder drahtlos) verbunden. Die Steuereinrichtung 28 enthält insbesondere einen Mikrocontroller und einen Timer 282. Die Steuereinrichtung 28 verfügt über eine eigene elektrische Energieversorgung oder ist mit der Energieversorgung des Kühlschranks 10 verbunden. Diese Energieversorgung der Steuereinrichtung 28 dient dabei auch der Stromversorgung der OLED bzw. der OLEDs der Beleuchtungseinrichtung 24.
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Wie in 3 dargestellt, ist die transparente Anode 244 zudem mit einer Auswerteschaltung 286 verbunden (leitungsgebundenen oder drahtlos), welche vorzugsweise in die Steuereinrichtung 28 integriert ist. Die Elektrode 244 bildet nicht nur die Anode der OLED 24, sondern auch eine Sensorelektrode der Detektionseinrichtung. Diese Detektionseinrichtung ist eine kapazitive Detektionseinrichtung zum Erfassen eines Gegenstandes auf dem Ablageboden 18 bzw. der auf diesem angebrachten Beleuchtungseinrichtung 24. Die Detektionseinrichtung nutzt dabei den Effekt, dass ein Gegenstand 30 auf dem Ablageboden 18 bzw. der Beleuchtungseinrichtung 24 einen von der Auswerteschaltung 286 erfassbaren Kapazitätswert (einer Kapazität, die durch die Anode 244 und den jeweiligen Gegenstand mit dem Träger 242 als Dielektrikum dazwischen) verändert. Die Funktionsweise eines solchen kapazitiven Berührungs- und/oder Näherungssensors ist dem Fachmann grundsätzlich bekannt, weshalb an dieser Stelle auf weitere Erläuterungen verzichtet werden kann.
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Die Steuereinrichtung 28 ist ferner so ausgestaltet, dass sie die Anode 244 zeitlich intermittierend in deren beiden Funktionen ansteuert. D. h. die beiden Funktionen dieser Elektrode 244 der OLED 24 werden von der Steuereinrichtung 28 (mit der integrierten Auswerteschaltung 286) zeitlich abwechselnd angesteuert. Dabei sind vorzugsweise geringe zeitliche Abstände zwischen den beiden Funktionsweisen vorgesehen.
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Obwohl nicht dargestellt, kann die Steuereinrichtung 28 der Ablagevorrichtung der Erfindung zudem mit einer Erfassungseinrichtung zum Erfassen eines Betriebszustandes des Kühlschranks 10 oder seiner Kühlräume im Innenraum 14 verbunden sein. Als Betriebszustände sind zum Beispiel erfassbar: „Kühlfunktion des Kühlraums ein/aus”, „Temperatur im Kühlraum niedrig/mittel/hoch”, „Kühlleistung für Kühlraum hoch/mittel/niedrig” „Türelement offen/geschlossen” und dergleichen.
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Die Steuereinrichtung 28 ist in diesem Fall vorzugsweise so ausgestaltet, dass sie die OLED 24 dann auch in Abhängigkeit von dem erfassten Betriebszustand ansteuert. Die verschiedenen Betriebszustände des Kühlschranks 10 können dem Benutzer zum Beispiel durch unterschiedliche Leuchtstärken (inkl. Blinklichtbetrieb) und/oder unterschiedliche Lichtfarben der OLED 24 angezeigt werden. Vorzugsweise werden die Beleuchtungseinrichtung bzw. deren OLEDs 24 nur bei einem geöffneten Türelement 16 aktiviert, da sie nur dann vom Benutzer erkennbar sind.
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Ferner besteht die Möglichkeit, eine Sensorik zum Erfassen einer Temperatur des Ablagebodens 18 und/oder der Waren 30 auf diesem vorzusehen. Bei dieser Variante ist es zum Beispiel möglich, dem Benutzer zu signalisieren, ob die gelagerten Waren 30 auf dem Ablageboden 18 die richtige bzw. gewünschte Kühltemperatur haben oder nicht. Dies kann beispielsweise bei Getränken wie Wein von besonderem Vorteil sein. Diese Sensorik kann ggf. ebenfalls in die Beleuchtungseinrichtung 24 integriert oder mit dieser kombiniert sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kühl- und/oder Gefriergerät
- 12
- Gerätegehäuse
- 14
- Innenraum
- 16
- Türelement
- 18
- Ablageboden
- 20
- Vertiefung im Ablageboden
- 22
- Türabsteller
- 24
- Beleuchtungseinrichtung mit OLED
- 242
- lichtdurchlässiger Träger
- 244
- transparente Anode
- 246
- Licht emittierende Schicht oder Schichtenfolge
- 248
- Kathode
- 26
- Verbindungsschicht
- 28
- Steuereinrichtung
- 282
- Timer
- 286
- Auswerteschaltung
- 30
- Waren