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Die Erfindung betrifft einen Mikroschalter sowie einen Elektrokomponententräger insbesondere für ein Kraftfahrzeug mit in einem elektrisch isolierenden Material eingebetteten Leiterbahnen, elektrischen Anschlüssen und einem integrierten Mikroschalter. Die Erfindung betrifft ferner eine vorteilhafte Verwendung.
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Ein Elektrokomponententräger ist ein selbsttragendes Bauteil mit einem Gehäuse und in das Gehäuse eingelegten elektrischen Leiterbahnen, die grundsätzlich aus einem Blech ausgestanzt worden sind. Die eingelegten Leiterbahnen sind mit isolierendem Material umspritzt und so vor Umwelteinflüssen geschützt. Das Material der Leiterbahnen ist derart dick und damit stabil beschaffen, dass Leiterbahnenden als Kontaktstifte dienen können. Außerdem ist das Material grundsätzlich biegsam, damit Leiterbahnenden zwecks Kontaktierung in eine gewünschte Richtung gebogen werden können. Grundsätzlich bestehen die Leiterbahnen aus Metall und sind insbesondere 0,1 mm bis 1 mm dick.
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An die elektrischen Anschlüsse einer solchen Leiterbahneinheit werden elektrische Komponenten angeschlossen, wie zum Beispiel Schalter, Detektoren, elektronische Komponenten oder Elektromotoren. Derartige elektrische Komponenten finden sich beispielsweise in einem Schloss, insbesondere Türschloss eines Kraftfahrzeugs.
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Für eine Herstellung eines Elektrokomponententrägers werden üblicherweise zunächst Leiterbahnen aus einem Blech herausgestanzt und erforderlichenfalls durch Biegen beispielsweise für das Bereitstellen von Kontaktfahnen und/oder Bohren ergänzend vorbereitet. Die so vorbereiteten Leiterbahnen, die noch stützende und/oder verbindende Stege aufweisen können, werden anschließend in ein Gehäuse des Elektrokomponententrägers eingelegt. Anschließend wird isolierendes Material in einem ersten Schritt zwecks Fixierung der Leiterbahnen in das Gehäuse hineingespritzt. Dann werden verbindende und/oder stützende Stege – soweit vorhanden – zwischen den Leiterbahnen getrennt. Abschließend wird das Gehäuse durch Spritzen von isolierendem Material in vorgesehener Weise ausgefüllt.
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Kontaktfahnen stehen aus dem isolierenden Material hervor, um mit Bauteilen wie z. B. einem Schalter zum Beispiel durch Löten verbunden zu werden. Die vorstehenden Kontaktfahnen bilden die elektrischen Anschlüsse des Elektrokomponententrägers. So wird beispielsweise gemäß der
deutschen Patentanmeldung 102012211756 ein Schalter an dafür vorgesehener Stelle eingesetzt, so dass seine Kontakte mit den vorstehenden Kontakten der Leiterbahnen verlötet werden können.
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Ein Mikroschalter ist ein elektrischer Schalter mit geringem Abstand der Kontakte im geöffneten Zustand. Der Abstand beträgt nur wenige Millimeter und erlaubt nur geringe elektrische Lasten, die geschaltet werden können. Geringe elektrische Lasten in diesem Sinne sind in Schlössern für Kraftfahrzeuge zu finden.
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Es ist bekannt, einen Mikroschalter in einem Kraftfahrzeug einzusetzen, um einen Zustand zu ermitteln, so zum Beispiel die Stellung von verschwenkbaren Hebeln und Klinken in Kraftfahrzeugschlössern, die Stellung von Türen oder Klappen oder aber das Verbinden eines Ladesteckers mit einer Ladebuchse bei Fahrzeugen, die mit einem Elektromotor betrieben werden. Ein Verschwenken eines Hebels, einer Klinke, einer Tür, einer Klappe oder aber das Ineinanderstecken von elektrischem Stecker in eine elektrische Buchse betätigt einen Mikroschalter. Ein dadurch ausgelöstes elektrisches Schalten signalisiert das Geschehen. Ein Beispiel ist aus den Druckschriften
DE 10 2006 059 275 A1 sowie
WO 13071913 A2 bekannt.
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Die Druckschrift
DE 10 2011 089 024 A1 offenbart eine Baugruppe mit einem Elektrokomponententräger und einer Schaltvorrichtung. Die Schaltvorrichtung der Baugruppe ist hierbei mittels wenigstens je eines Kontaktbereichs zumindest zweier Stanzgitter-Leiter sowie einem berührungslos magnetisch verlagerbaren Schaltmedium der Baugruppe, mittels welchem Kontaktbereiche unterschiedlicher Stanzgitter-Leiter selektiv überbrückbar sind, gebildet. Die zur Ausbildung einer Schaltfunktionalität vorgesehenen Kontaktbereiche liegen an einer Oberfläche des Trägers frei und können somit von dem Schaltmedium an der Trägeroberfläche überstrichen bzw. kontaktiert und hierbei selektiv überbrückt werden. Schaltstellungen der Schaltvorrichtung sind detektierbar.
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Die Druckschrift
DE 10 2004 040 395 A1 offenbart einen elektrischen Schalter für ein Kraftfahrzeug mit zwei Leiterbahnen und einem oberhalb der Leiterbahnen angeordneten Schaltkontakt in Form einer verformbaren Schnappscheibe. Der Schaltkontakt kontaktiert dauerhaft elektrisch eine der beiden Leiterbahnen. Durch Betätigung des Schalters wird der Schaltkontakt verformt und dadurch mit der anderen Leiterbahn elektrisch verbunden.
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Die
DE 10 2006 024 292 A1 offenbart einen Griff zur elektrischen Betätigung eines Verschlusses an einer Klappe oder einer Tür in einem Fahrzeug. Ein Stanzgitter ist in einem Elektrokomponententräger integriert, der bei der Spritzgussherstellung des schalenförmigen Griffgehäuses als Einsatz in der Gehäuse-Form dient. Der Elektrokomponententräger besitzt an seinem Innenende eine schalenartige Aufnahme, die zum Einlegen einer verformbaren Schnappscheibe dient. Die Schnappscheibe ist Bestandteil eines elektrischen Schalters, um Ruhekontakte elektrisch miteinander zu verbinden.
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Soweit nachfolgend nichts anders angegeben, können die vorgenannten Merkmale einzeln oder in beliebiger Kombination mit dem Gegenstand der nachfolgend beschriebenen Erfindung beliebig kombiniert werden.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen weiterentwickelten Mikroschalter bereitzustellen, der insbesondere auch eine Detektion der Stellung des Mikroschalters erlaubt.
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Zur Lösung der Aufgabe wird ein Mikroschalter vorgesehen, der ein entlang einer Oberfläche verschiebbares Leiterelement umfasst. In die Oberfläche sind wenigstes eine, bevorzugt wenigstens zwei Leiterbahnen so integriert, dass diese durch das verschiebbare Leiterelement kontaktiert werden können. Durch Betätigen des Mikroschalters wird das verschiebbare Leiterelement zumindest bereichsweise verschoben. Während des Verschiebens liegt das verschiebbare Leiterelement auf der Oberfläche auf, entlang der das verschiebbare Leiterelement verschoben wird.
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Durch das Verschieben werden zwei elektrische Leiterbahnen elektrisch miteinander verbunden oder aber eine elektrische Verbindung zwischen zwei Leiterbahnen wird unterbrochen. Das Verschieben bewirkt also ein elektrisches Schalten.
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Ein oder mehrere Kontaktoberflächen, die sich durch das Verschieben elektrisch miteinander verbinden, weisen unterschiedlich elektrische leitfähige Bereiche auf und zwar derart, dass sich durch das Verschieben elektrische Widerstände von elektrisch verbundenen Oberflächen verändern. Es können dann durch Widerstandsmessungen eine Mehrzahl von unterschiedlichen Schalterstellungen ermittelt werden. Wird ein solcher Mikroschalter für eine Positionserkennung eingesetzt, so können mehr als zwei verschiedene Positionen erkannt werden.
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Insbesondere ist das verschiebbare Leiterelement bogenförmig und elastisch verformbar. Zumindest ein Ende des bogenförmigen Leiterelements liegt auf der Oberfläche auf, in der die ein oder mehreren Leiterbahnen integriert sind. Für ein Verschieben wird das bogenförmige Leiterelement elastisch derart verformt, dass zumindest ein Endbereich, vorzugsweise die beiden Endbereiche des bogenförmigen Leiterelements verschoben werden.
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Ein Ende des bogenförmigen, elastisch verformbaren Leiterelements kann dauerhaft mit einem elektrischen Leiter elektrisch verbunden sein und/oder fest montiert sein. Bei Betätigen des Mikroschalters wird dann nur das andere Ende verschoben, um so elektrisch zu schalten. U. a. aus fertigungstechnischen Gründen ist aber zu bevorzugen, dass beide Enden – wie nachfolgend beschrieben – durch Betätigen des Mikroschalters entlang einer Oberfläche mit darin integrierten Leiterbahnen verschoben werden. Ein solcher Mikroschalter kann sehr klein gebaut sein und es dennoch ermöglichen, eine Mehrzahl von Positionen zu detektieren.
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Eine Oberfläche, die eine andere Oberfläche durch Verschieben des Leiterelements kontaktiert, weist in einer Ausführungsform unterschiedliche Metalle oder unterschiedliche Metalllegierungen auf. Hierdurch werden mechanisch widerstandsfähige Oberflächenbereiche mit unterschiedlich elektrisch leitfähigen Bereichen bereitgestellt.
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In einer Ausgestaltung weist der Mikroschalter mehr als zwei Leiterbahnen auf, die durch Verschieben elektrisch kontaktiert werden können. Hierdurch können weiter verbessert unterschiedliche Stellungen des Mikroschalters kontaktiert werden.
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In einer technisch einfach zu fertigenden Ausgestaltung der Erfindung weisen der oder die Oberflächenbereiche des verschiebbaren Leiterelements, die durch Verschieben einen elektrischen Leiter des Mikroschalters elektrisch kontaktieren, elektrisch unterschiedlich leitfähige Oberflächenbereiche auf und zwar insbesondere aufgrund von unterschiedlichen Metallen, aus denen der oder die Oberflächenbereiche gebildet sind. Sämtliche fest montierten Leiterbahnen des Mikroschalters können dann aus einem einfachen Blech durch Stanzen hergestellt werden, was die Fertigung vereinfacht.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung wird der Oberflächenbereich, der unterschiedlich leitfähige Bereiche umfasst, durch eine Kontaktpille bereitgestellt. Die Kontaktpille ist mit einem elektrischen Leiter oder dem zumindest bereichsweise verschiebbaren Leiterelement zum Beispiel durch Löten fest verbunden. Dies ermöglicht eine gezielte separate Fertigung der Oberfläche, die unterschiedlich leitfähige Oberflächenbereiche aufweist.
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In einer Ausgestaltung verlaufen die unterschiedlich leitfähigen Oberflächenbereiche streifenförmig sowie senkrecht zur Verschieberichtung des zumindest bereichsweise verschiebbaren Leiterelements. Durch diese Ausgestaltung können weiter verbessert eine Mehrzahl von Positionen bzw. Stellungen des Mikroschalters ermittelt werden.
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Gut elektrisch leitfähige Oberflächenbereiche bestehen in einer Ausgestaltung der Erfindung aus Kupfer oder Silber. Im Vergleich dazu schlecht leitfähige Bereiche bestehen in einer Ausgestaltung der Erfindung aus Edelstahl, Eisen oder Messing oder einer metallischen Legierung, da Legierungen regelmäßig im Vergleich zu Reinmetallen schlechter elektrisch leiten.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Elektrokomponententräger mit einem Basisteil aus elektrisch isolierendem Material und elektrischen Leiterbahnen für ein Verbinden von elektrischen Komponenten, wobei Leiterbahnen durch das Material des Basisteils umhüllt sind. Zumindest zwei, vorzugsweise drei elektrische Leiterbahnen des Elektrokomponententrägers sind unmittelbarer Bestandteil des elektrischen Mikroschalters.
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Durch diese Ausgestaltung muss ein elektrischer Schalter nicht mit vorstehenden Kontakten eines Elektrokomponententrägers verlötet werden. Leiterbahnen, die ein Elektrokomponententräger bereits umfasst, sind unmittelbarer Bestandteil des elektrischen Mikroschalters. Der Herstellungsaufwand ist entsprechend gering. Sind zumindest drei elektrische Leiterbahnen Bestandteil des Schalters, können weiter verbessert eine Mehrzahl von Stellungen des Schalters auf einfache Weise detektiert werden. Der Schalter ist sehr einfach und damit robust und langlebig aufgebaut.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind vier Leiterbahnen vorhanden, die unmittelbarer Bestandteil des Schalters sind. Im Ruhezustand, das heißt, im nicht betätigten Zustand des Schalters, kontaktiert das bogenförmige Leiterelement vorteilhaft zwei innen liegende Leiterbahnen. Innen liegende Leiterbahnen sind solche, die sich zwischen zwei weiteren Leiterbahnen des Mikroschalters befinden. Wird der Schalter betätigt, so wird hierdurch bewirkt, dass nicht mehr die beiden innen liegenden Leiterbahnen elektrisch miteinander verbunden sind, sondern stattdessen die beiden außen liegenden Leiterbahnen. Dies kann zum Beispiel für ein Detektieren der Stellung des Mikroschalters genutzt werden.
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Die Leiterbahnabschnitte des Mikroschalters, die von dem bogenförmigen Leiterelement kontaktiert werden können, verlaufen vorteilhaft parallel zueinander, um so den erforderlichen Bauraum zu minimieren.
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Der Mikroschalter umfasst in einer Ausführungsform eine Kappe bzw. einen Deckel mit einem mittleren Bereich und einem daran angrenzenden Bereich aus verformbarem Kunststoffmaterial. Der mittlere Bereich überträgt bei Betätigung des Mikroschalters eine solche Kraft auf das bogenförmige Leiterelement, dass dieses sich in vorgenannter Weise verformt.
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In einer Ausführungsform der Erfindung schließen die Bereiche der Leiterbahnen, die durch das bogenförmige Leiterelement kontaktiert werden können, bündig mit angrenzender Oberfläche ab und zwar zumindest mit der Oberfläche, auf der Enden des bogenförmigen Leiterelements aufliegen oder auf der Enden des bogenförmigen Leiterelements durch Betätigen des Schalters aufliegen. Hierdurch wird vorteilhaft die Kraft gering gehalten, die für ein Betätigen des Schalters aufgewendet werden muss.
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In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst der Schalter Führungsmittel und/oder Positionsmittel, um das bogenförmige Leiterelement zu führen und/oder zu positionieren.
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In einer Ausführungsform der Erfindung gibt es einen von der Oberfläche des Elektrokomponententrägers abstehenden Stift, der durch ein Loch in dem bogenförmigen Leiterelement hindurch reicht. Durch diese Positionsmittel wird auf technisch einfache Weise sichergestellt, dass das bogenförmige Leiterelement seine Position relativ zu den Leiterbahnen beibehält.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden die beiden Enden des bogenförmigen Leiterelements durch angrenzende Stege geführt. Fehlerhafte Bewegungen werden so vermieden.
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In einer Ausführungsform der Erfindung sind die Enden des bogenförmigen Leiterelements gebogen und zwar entgegengesetzt zur sonstigen Bogenform des bogenförmigen Leiterelements. Hierdurch werden Reibungswiderstände gering gehalten, die während des Betätigens des Mikroschalters auftreten.
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Ein Elektrokomponententräger mit dem Mikroschalter kann und soll mit zumindest zwei weiteren elektrischen Komponenten elektrisch verbunden werden. Dies unterscheidet einen Elektrokomponententräger von einem Mikroschalter, der nicht integraler Bestandteil eines Elektrokomponententrägers ist. Beispiele für weitere Komponenten im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ein oder mehrere Sensoren oder Detektoren, ein oder mehrere Motoren, ein oder mehrere weitere Mikroschalter. Auch weist der Elektrokomponententräger neben den Leiterbahnen, die unmittelbarer Bestandteil des integrierten Mikroschalters sind, weitere Leiterbahnen auf.
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Da der Mikroschalter kompakt, klein und leicht ist und vor Umwelteinflüssen gut geschützt sein kann, eignet er sich vor allem für eine Verwendung in Kraftfahrzeugen, insbesondere um eine Position einer Komponente des Kraftfahrzeugs zu bestimmen, wie zum Beispiel eine Komponente eines Kraftfahrzeugschlosses oder die Position einer Tür, einer Klappe, eines Steckers oder einer Kamera.
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Es zeigen:
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1: Komponenten des Elektrokomponententrägers im nicht montierten Zustand;
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2: Elektrokomponententräger;
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3: Schnitt durch den Elektrokomponententräger im nicht betätigten Zustand;
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4: Schnitt durch den Elektrokomponententräger im betätigten Zustand.
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5: Schnitt durch einen zweiten Elektrokomponententräger im nicht betätigten Zustand;
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6: Schnitt durch den zweiten Elektrokomponententräger im betätigten Zustand;
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7: vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts eines Leiterendes in einer ersten Stellung;
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8: vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts eines Leiterendes in einer zweiten Stellung;
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Die 1 bis 4 verdeutlichen den Aufbau eines Mikroschalters, der in einem Elektrokomponententräger 1 integriert ist. Der Elektrokomponententräger umfasst ein Basisteil 2 aus elektrisch isolierendem Material und elektrischen Leiterbahnen 3, 4, 5. Das Basisteil durch ein Kunststoffgehäuse sowie in das Gehäuse hinein gespritztem Material gefertigt sein. Die vor dem Hineinspritzen in das Gehäuse eingelegten Leiterbahnen 3, 4, 5 sind bereichsweise durch das Material des Basisteils 2 umhüllt. Vier elektrische Leiterbahnen 4, 5 des Elektrokomponententrägers 1 sind unmittelbarer Bestandteil eines elektrischen Mikroschalters. Der Mikroschalter umfasst ein bogenförmiges Leiterelement 6, welches elastisch verformbar ist. Durch Betätigen des Mikroschalters wird das bogenförmige Leiterelement 6 elastisch derart verformt, dass die beiden Endbereiche 7 des Leiterelements 6 verschoben werden. 4 zeigt im Schnitt den verschobenen und folglich den betätigten Zustand. Durch das Verschieben der beiden Endbereiche 7 werden die zwei elektrische Leiterbahnen 4 elektrisch miteinander verbunden. Die elektrische Verbindung zwischen den beiden Leiterbahnen 5 wird dagegen durch das Betätigen unterbrochen.
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Im Ruhezustand des Schalters 1 kontaktiert das bogenförmige Leiterelement 6 mit seinen Endbereichen 7 die zwei innen liegenden Leiterbahnen 5, wie die 3 verdeutlicht. Diese innen liegende Leiterbahnen 5 befinden sich zwischen den zwei weiteren Leiterbahnen 4.
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Die Endbereiche 7 weisen auf der Oberfläche, die die Leiterbahnen 5 kontaktieren, streifenförmig zwei unterschiedliche Metalle mit unterschiedlichen elektrischen Leitfähigkeiten auf. Dies führt während eines Verschiebens zu messbaren Widerstandsveränderungen. Die Widerstandsveränderungen erlauben weitergehende Auskünfte über die Stellung des bogenförmigen Leiterelements, die durch den Grad des Niederdrückens der Kappe 13 bewirkt wird.
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Die Leiterbahnabschnitte des Mikroschalters, die zwischen den beiden Stegen 8 angeordnet sind und die von dem bogenförmigen Leiterelement 6 kontaktiert werden können, verlaufen parallel zueinander, um so den erforderlichen Bauraum zu minimieren. Diese Abschnitte bzw. Bereiche der Leiterbahnen 4, 5, die zwischen den beiden Stegen 8 angeordnet sind und die durch das bogenförmige Leiterelement 6 kontaktiert werden können, schließen mit ihrer Oberfläche bündig mit der angrenzenden Oberfläche 9 des isolierenden Materials ab. Auch darüber hinaus schließen die Oberflächen der Leiterbahnen 4, 5 bündig mit der angrenzenden Oberfläche ab, soweit diese innerhalb des vorstehenden, ringförmigen Rands 10 angeordnet sind.
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Es gibt einen von der Oberfläche des Elektrokomponententrägers 1 abstehenden Stift 11, der durch das Loch 12 in dem bogenförmigen Leiterelement 6 hindurch reicht, die als Positionsmittel dienen. Die beiden Enden 7 des bogenförmigen Leiterelements 6 sind durch die seitlich angrenzenden Stege 8 geführt.
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Die Enden 7 des bogenförmigen Leiterelements 6 sind gebogen und zwar entgegengesetzt zur sonstigen Bogenform des bogenförmigen Leiterelements 6. Hierdurch werden bogenförmige Auflageflächen für die Endbereiche 7 geschaffen, wodurch Reibungswiderstände gering gehalten werden, die während des Betätigens des Mikroschalters 1 auftreten.
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Der vorstehende Rand 10 dient der staub- und feuchtigkeitsdichten Befestigung des Deckels 13. Der Deckel 13 ist verformbar, wie der Vergleich der 4 mit der 3 verdeutlicht.
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Die Leiterbahnen 3 des Elektrokomponententrägers sind nicht Bestandteil des Mikroschalters. Diese sollen mit einer weiteren elektrischen Komponente elektrisch verbunden werden.
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Ein innen liegender Rand 14 des Deckels liegt auf dem bogenförmigen Leiterelement 6 auf. Durch Herunterdrücken des Deckels 13 wird dadurch das bogenförmige Leiterelement 6 heruntergedrückt und der Mikroschalter so betätigt. Für das Herunterdrücken ist ein Bereich 15 des Deckels 13 vorgesehen, der sich von außen in Richtung Rand 14 zylinderförmig erstreckt. In die Zylinderform erstreckt sich der Stift 11 hinein, der damit zugleich der Führung des Deckels 13 dient. Von dem Bereich 15 ausgesehen erstreckt sich der Deckel 13 wellenförmig (16) in radialer Richtung. Hierdurch wird das Betätigen erleichtert.
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Die 5 und 6 zeigen eine Ausführungsform der Erfindung mit drei Leiterbahnen des Mikroschalters. Die Leiterbahn 17 ist im Vergleich zu den Leiterbahnen 4 und 5 verbreitert, so dass stets ein Kontakt zum bogenförmigen Leiterelement 6 vorliegt. Eine der beiden Leiterbahnen 3 oder 4 kann zur Ermittlung bzw. Detektion der Stellung des Mikroschalters verwendet werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, beide Leiterbahnen 4 und 5 für ein Schalten einzusetzen.
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Die 7 und 8 verdeutlichen die Ermittlung von zwei weiteren Positionen des bogenförmigen Leiterelements 6 aufgrund von unterschiedlich gut leitfähigen Abschnitten des Leiterelementendes 7. Der Abschnitt 7a besteht aus einem schlecht leitenden Metall. Der Abschnitt 7b besteht aus einem gut leitenden Metall. Oberflächen der beiden Abschnitte 7a und 7b, die die Leiterbahnen 4 und 5 kontaktieren können, verlaufen bohnenförmig senkrecht zur Bewegungsrichtung des Endes 7. Im Fall der 7 kontaktiert nur der vergleichsweise schlecht leitende Abschnitt 7a die elektrische Leiterbahn 4. Es gibt nun zwar eine elektrisch leitende Verbindung. Der ohmsche Widerstand ist jedoch relativ hoch. Die Messung dieses Widerstandes signalisiert die in der 7 gezeigte Stellung des Mikroschalters. Wird der mittlere Betätigungsbereich 15 Kappe 13 weiter in Richtung Elektrokomponententräger gedrückt, so kontaktiert der gut leitfähige Abschnitt 7b die elektrische Leiterbahn. Der elektrische Widerstand sinkt und zeigt so an, dass die in der 8 gezeigte Stellung erreicht ist.
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Dies kann beispielsweise dazu genutzt werden, um die Position einer verschwenkbaren Drehfalle in einem Kraftfahrzeugschloss zu detektieren, die durch eine oder mehrere Sperrklinken in einer Position Vorrast und in einer Position Hauptrast verrostet werden kann. Kontaktiert das Ende 7 die Leiterbahn 4, so befindet sich die Drehfalle in einer Öffnungsstellung. Erreicht das Ende 7 die in der 7 gezeigte Stellung, so befindet sich die Drehfalle in der Position Vorrast. Erreicht die Drehfalle die in der 8 gezeigte Stelle, so hat die Drehfalle die Position Hauptrast erreicht. Gibt es keinen elektrisch leitenden Kontakt, befindet sich die Drehfalle in einer Zwischenstellung während eines Öffnens oder Schließens. Mit nur einem kompakt gebauten Mikroschalter können so eine Mehrzahl von Positionen detektiert werden.
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Es genügt, wenn ein Ende 7 unterschiedlich leitfähige Abschnitte aufweist. Zu bevorzugen ist allerdings, dass beide Enden 7 unterschiedlich leitfähige Abschnitte 7a und 7b aufweisen.
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Widerstandsänderungen lassen sich dadurch entweder verstärken, um so das Messen zu erleichtern. Es ist so aber auch möglich, Variationsmöglichkeiten zu vergrößern. Anstelle der Enden 7 oder dazu ergänzend können Leiterbahnen 4, 5, 17 mit unterschiedlich leitfähigen Abschnitten versehen sein, um zum Beispiel Detektionsmöglichkeiten zu vergrößern.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Elektrokomponententräger
- 2
- Basisteil
- 3, 4, 5
- elektrische Leiterbahn
- 6
- bogenförmiges Leiterelement
- 7
- Ende des Leiterelements
- 7a
- schlecht leitfähiger Abschnitt des Leiterelementendes
- 7b
- gut leitfähiger Abschnitt des Leiterelementendes
- 8
- Steg
- 9
- Oberfläche
- 10
- ringförmiger Rand
- 11
- Stift
- 12
- Loch in dem bogenförmigen Leiterelement
- 13
- Deckel
- 14
- innen liegender Rand des Deckels
- 15
- Betätigungsbereich
- 16
- wellenförmiger Verlauf
- 17
- Leiterbahn
- 18
- ringförmiger Deckelrand
- 19
- ringförmiger Deckelbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012211756 [0005]
- DE 102006059275 A1 [0007]
- WO 13071913 A2 [0007]
- DE 102011089024 A1 [0008]
- DE 102004040395 A1 [0009]
- DE 102006024292 A1 [0010]