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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Behältnis für vor deren Ausgabe vorproduzierte Speisen in Einzelportions-Menge zum Kochen, Dämpfen, Braten, Backen, Regenerieren, Transportieren oder Aufbewahren, mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.
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Aus dem Stand der Technik ist es für den Bankett-Bereich bekannt, vor der Speisen-Ausgabe vorproduzierte Speisen auf Tellern anzurichten, 2 von diesen angerichteten Tellern jeweils auf einem 1/1 Gastro-Norm-Gitter zu platzieren und zum Beispiel 20 von den mit jeweils 2 angerichteten Tellern bestückten 1/1 Gastro-Norm-Gittern übereinander angeordnet, in einen fahrbaren Bankettwagen einzuschieben und den Bankettwagen erst unmittelbar vor der Speisen-Ausgabe zur Regeneration der Speisen in ein Kochsystem zum Regenerieren von Speisen einzuführen.
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Derartige bekannte Bankettsysteme sind in vielerlei Hinsicht nachteilig:
Aufgrund der ausgeprägt großen Stellfläche von Teilern kann bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Bankettsystem mit 2 Tellern pro 1/1 Gastro-Norm-Gitter lediglich eine äußerst geringe Anzahl von Einzelportionen pro Regenerierzyklus erwärmt werden (zum Beispiel 2 Teller auf 20 Gittern = 40 Einzelportionen pro Regenerierzyklus; bisher maximal bis 120 Teller pro Regenerierzyklus).
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Ein weiterer Nachteil dieses aus dem Stand der Technik bekannten Bankettsystems ist darin zu sehen, dass die Anrichtung von Speisen auf den Tellern nach der Hygienerichtlinie HACCP nur innerhalb eines oftmals sehr knappen Zeitfensters von 24 Stunden vor der Ausgabe der Speisen zulässig ist.
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Das aus dem Stand der Technik bekannte Bankettsystem ist auch deswegen nachteilig, weil dort die auf Tellern angerichteten Speisen – zur Einhaltung der Hygienevorschrift HACCP bei einem oftmals wünschenswerten Zeitraum von mehr als 24 Stunden zwischen der Anrichtung der Speisen auf den Teller und der Ausgabe der Speisen – nicht vakuumiert werden können, da die auf dem Teller vorgesehenen Speisen dann von dem Vakuumbeutel zerdrückt werden würden.
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Ein weiterer gravierender Nachteil des aus dem Stand der Technik bekannten Bankettsystems ist darin zu sehen, dass dort die Teller mit einer sehr hohen Temperatur von etwa 130°C das Dampf-Regenerierungsgerät verlassen.
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Diese hohe Teller-Temperatur von etwa 130°C ruft bei dem Service-Personal oftmals Handling-Probleme hervor und hat sowohl bei dem Service-Personal als auch bei den Gästen eine ausgeprägte Verbrennungsgefahr zur Folge.
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Nachteilig ist im Falle des aus dem Stand der Technik bekannten Bankettsystems ferner dessen hoher Energieverbrauch und Wasserverbrauch – bezogen auf die Dampf-Regenerierung einer auf einem Teller angerichteten Einzel-Portion.
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Dampf-Regeneriergeräte (Kombidämpfer) führen ihre erhitzte und feuchte Abluft in der Regel in denjenigen Raum ab, in welchem das jeweilige Dampf-Regeneriergerät aufgestellt ist.
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Der Aufstellraum von Dampf-Regeneriergeräten benötigt bisher ein besonders leistungsstarkes Lüftungssystem, insbesondere dann, wenn mehrere Dampf-Regeneriergeräte in einem Aufstellraum aus Kapazitätsgründen zum Einsatz kommen müssen.
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Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Bankettsystemen wird also in nachteiliger Art und Weise besonders viel Energie für das Lüftungssystem des Aufstellraumes des dortigen Dampfregeneriergerätes – bezogen auf die Regenerierung einer auf einem Teller angerichteten Einzelportions-Speise – benötigt.
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Nachteilig sind im Falle des aus dem Stand der Technik bekannten Bankettsystems ferner dessen – bezogen auf die Anzahl der regenerierten, jeweils auf einem Teller angerichteten Einzelportions-Speisen – sehr hochliegende Anschaffungskosten, die oftmals sogar die Anschaffung mehrerer Dampfregeneriergeräte und zahlreicher fahrbarer Bankettwägen umfassen müssen.
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Auch die Wartungskosten und Betriebskosten sind im Falle des aus dem Stand der Technik bekannten Bankettsystems – bezogen auf die Anzahl der dort regenerierten, auf Tellern zuvor angerichteten einzelportionierten Speisen – in nachteiliger Art und Weise sehr hoch liegend.
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Ein schwerwiegender Nachteil des aus dem Stand der Technik bekannten Bankettsystems besteht ferner in der Tatsache, dass dort eine große Rangierfläche für eine große Anzahl von fahrbaren Bankettwägen im ohnehin engen Bankett-Ausgabebereich bereitgestellt und freigehalten werden muss.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher in der Bereitstellung eines Behältnisses für einzelportionierte Speisen zur Verwendung in einer Vorrichtung zum Kochen, Dämpfen, Backen, Braten, Regenerieren, Aufbewahren und Transportieren von Einzelportions-Speisen, das pro Betriebszyklus dieses Kochsystems die Bearbeitung einer großen Anzahl von einzelportionierten Speisen gestattet, das unter Berücksichtigung der Hygienerichtlinie HACCP gegebenenfalls die Aufbewahrung und Lagerung von einzelportionierten Speisen auch über einen längeren Zeitraum als 24 Stunden gestattet, das ohne die Gefahr des Zerdrückens von einzelportionierten Speisen eine Vakuumierung und gegebenenfalls anschließend – unter Ausschluss der Gefahr von Gefrierbrand – eine Schockfrostung der einzelportionierten Speisen gestattet, das zum Ausschluss einer Verbrennungsgefahr an der Bankettausgabe und von Gästen die Ausgabe von Tellern mit einer Temperatur von etwa 80°C ermöglicht, das unter ökonomischen Aspekten sehr vorteilhaft ist, insbesondere im Hinblick auf die Anschaffungs-, Betriebs-, Wartungs-, Wasserverbrauchs- und Energiekosten des zur thermischen Bearbeitung der einzelportionierten Speisen verwendeten Kochsystems zum Kochen, Dämpfen, Backen, Regenerieren oder Braten von Speisen – und zwar jeweils in Bezug auf die thermische Bearbeitung einer einzelportionierten Speise –, dessen Einsatz in ökonomisch vorteilhafter Art und Weise die Verwendung einer in den Anschaffungskosten und Energieverbrauchskosten besonders niedrig liegenden, kleineren Lüftungsanlage für den Aufstellraum des Kochsystems zum Kochen, Dämpfen, Regenerieren, Backen oder Braten von Speisen – in Bezug auf die thermische Bearbeitung einer einzelportionierten Speise – ermöglicht und bei dessen Einsatz die benötigte Rangier- und Aufstellflächen für fahrbare Bankettwägen – bezogen auf eine einzelportionierte Speise – besonders gering sind und welches lediglich eine besonders geringe Anzahl von fahrbaren Bankettwägen für einen thermischen Behandlungszyklus von zahlreichen Speisen benötigt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Besonders bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine schematische, perspektivische Draufsicht eines erfindungsgemäßen Behältnisses (1) ohne Deckel (6) von schräg oben;
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2 eine schematische, perspektivische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Behältnisses (1) mit Deckel (6) von schräg oben;
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3 eine ausschnittsweise und schematische, perspektivische Rückseitenansicht eines erfindungsgemäßen Behältnisses (1) von schräg oben, wobei ein langstieliger Griff (8) in eine rückseitige Griffhalterung (7) des Behältnisses (1) reversibel eingehakt ist;
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4 eine schematische, perspektivische Ansicht eines reversibel an der Rückseite eines erfindungsgemäßes Behältnisses (1) reversibel anbringbaren und abnehmbaren Griffes (8) von schräg oben;
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5 eine schematische, perspektivische Rück-Ansicht eines erfindungsgemäßen Behältnisses (1) von schräg oben, welches reversibel an einer horizontal ausgerichteten Sprosse (16) einer rückseitigen Einrichtung (9) zur Anbringung des Behältnisses (1) an einem Träger (10) eingehängt ist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft demnach ein Behältnis (1) für Einzelportions-Speisen, welches ein Bodenelement (2) umfasst.
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Wie bereits 1 zeigt, können die Ränder (3) dieses Bodenelementes (2) eine oder mehrere, das tieferliegende Bodenelement (2) nach oben überragende Wände (4) tragen.
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In der Regel können diese Wände (4) frontseitig und/oder seitlich eine oder mehrere Aussparungen oder Speisen-Entnahmeöffnungen (5) zum Herausschieben der auf dem Bodenelement (2) abgelegten Speisen aufweisen.
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Den 2 und 3 ist zu entnehmen, dass in besonders bevorzugten Ausführungsformen das erfindungsgemäße Behältnis (1) für Einzelportions-Speisen einen zumindest die Grundfläche des Bodenelements (2) vollständig oder zumindest teilweise überdeckenden Deckel (6) umfassen kann.
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Dieser Deckel (6) kann beispielsweise auf die oberen freien Ränder der Wände (4) des Bodenelements (2) auflegbar sein.
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Alternativ hierzu kann der Deckel (6) mit einem von diesen Rändern beispielsweise über ein Scharnier in Verbindung stehen.
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Ebenfalls in besonders bevorzugten Ausführungsformen kann der Deckel (6) des erfindungsgemäßen Behältnisses (1) für Einzelportions-Speisen frontseitig und/oder seitlich eine oder mehrere nach unten ragende Zungen (15) zum Verschließen der Wand-Aussparung oder Speisen-Entnahmeöffnung (5) tragen (siehe insbesondere 2).
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Insbesondere aus 3 geht hervor, dass an einer oder an mehreren Außenseiten des Behältnisses (1) und/oder an einem oder an mehreren freien Rändern der Wände (4) jeweils eine oder mehrere Einrichtungen oder Aussparungen (7) zur reversiblen Anbringung eines Griffes (8) vorgesehen sein können.
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5 zeigt, dass an einer oder an mehreren Außenseiten des Behältnisses (1) und/oder an einem oder an mehreren oberen, freien Rändern der Wände (4) jeweils eine oder mehrere Einrichtungen (9) zur reversiblen Anbringung des Behältnisses (1) an einem Träger (10) vorgesehen sein können.
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In besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Behältnisses (1) für Einzelportions-Speisen können diese Einrichtungen (9) in der Form eines oder mehrerer Vorsprünge oder Aussparungen oder Löcher oder Längslöcher oder Leisten oder Magnete ausgebildet sein.
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Vorzugsweise kann der Träger (10) dann in der Form von einem senkrecht ausgerichteten Gitter mit Quer-Stangen (16) oder von einem oder von mehreren horizontal ausgerichteten Stäben oder Leisten oder Streifen ausgebildet sein (siehe insbesondere 5).
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Aus den 1, 2, 3 und 5 geht hervor, dass im Falle von besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Behältnisses (1) für Einzelportions-Speisen eine oder mehrere Wände (4) jeweils eine oder mehrere lochförmige Aussparungen (11) zur Ermöglichung und/oder Verbesserung der Zirkulation und Konvektion eines erwärmten gasförmigen Mediums durch das Behältnis (1) aufweisen können.
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In besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Behältnisses (1) für Einzelportions-Speisen kann das Bodenelement (2) ferner eine oder mehrere wannenförmige oder rinnenförmige Vertiefungen aufweisen.
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Im Falle von besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Behältnisses (1) für Einzelportions-Speisen können in oder auf dem Bodenelement (2) alternativ oder zusätzlich hierzu ein oder mehrere Stege oder gelochte Einsätze oder siebförmige Einsätze oder korbförmige Einsätze reversibel oder irreversibel vorsehbar sein.
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Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Behältnisses (1) für Einzelportions-Speisen kann das Bodenelement (2) des Behältnisses (1) in der Draufsicht beispielsweise quadratisch oder rechteckig ausgebildet sein.
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Wie bereits den 1 und 5 zu entnehmen ist, kann sich die Aussparung oder Speisen-Entnahmeöffnung (5) der Wände (4) beispielsweise über die der rückseitigen Einrichtung (7) zur reversiblen Anbringung eines Griffes (8) gegenüberliegende Frontseite und/oder eine hierzu benachbarte seitliche Seite des Behältnisses (1) vollständig oder teilweise erstrecken.
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In besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Behältnisses (1) für Einzelportions-Speisen können das Behältnis (1) und/oder sein Deckel (6) und/oder Griff (8) beispielsweise aus Glas oder Metall oder Holz oder Kunststoff oder Keramik, oder aus einer Kombination hiervon, bestehen.
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Bereits der 1 ist zu entnehmen, dass im Falle von besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Behältnisses (1) für Einzelportions-Speisen die Länge (12) und/oder die Breite (13) des Behältnisses (1) jeweils einem ganzzahligen Bruchteil [1/4, 1/5, 1/6, 1/7, 1/8, 1/9 etc.] des Grundmaßes (1/1 = 325 mm × 530 mm) der Gastro-Norm (EN 631, DIN EN 631 und DIN 66075) entsprechen.
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Gegebenenfalls ist es jedoch möglich, die Länge (12) und/oder die Breite (13) des Behältnisses (1) unabhängig von dem Grundmaß der Gastro-Norm zu wählen.
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Vorzugsweise kann die Höhe (14) der Wände (4) des Behältnisses (1) dann im Bereich von 1,5 cm bis 10,0 cm liegen.
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Wie bereits 1 entnehmbar ist, kann zwischen den Seiten-Wänden (4) des Behältnisses (1) und dem Bodenelement (2) ein Winkel α eingeschlossen sein.
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Dieser Winkel α kann in dem Bereich von 80° bis 120°, vorzugsweise in dem Bereich von 85° bis 115°, insbesondere in dem Bereich von 87° bis 110°, liegen.
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Ebenfalls aus 1 geht hervor, dass zwischen der Rückwand (4) des Behältnisses (1) und dem Bodenelement (2) ein Winkel β eingeschlossen sein kann, welcher in dem Bereich von 80° bis 120°, vorzugsweise in dem Bereich von 85° bis 115°, insbesondere in dem Bereich von 87° bis 110°, liegen kann und der gleich oder verschieden zu dem Winkel α sein kann.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Regenerieren und/oder Dämpfen und/oder Braten und/oder Backen von Einzelportions-Speisen.
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Dieses Verfahren kann – in Abhängigkeit von der jeweiligen Ausgangssituation und der jeweiligen Aufgabenstellung – zumindest einen Teil der nachfolgend aufgeführten Verfahrensschritte umfassen:
- a) Einlegen der Speisenkomponenten in ein erfindungsgemäßes Behältnis (1);
- b) Auflegen des Deckels (6) auf die Wände (4) des Behältnisses (1) oder Schließen des Deckels (6) mittels eines Scharniers;
- c) Gegebenenfalls: sofern eine Anrichtung der portionierten Speisen 5 bis 6 Tage vor der Ausgabe der Speisen erwünscht ist:
- – Einführung des mit dem Deckel (4) verschlossenen Behältnisses (1) in einen Kunststoffbeutel und Anlegen eines Vakuums an diesen Kunststoffbeutel;
- – Verschließen des evakuierten Kunststoffbeutels;
- d) Gegebenenfalls: sofern eine Anrichtung der portionierten Einzelportions-Speisen bis zu 3 Monaten vor der Ausgabe der Speisen gewünscht ist:
- – Anlegen eines Vakuums gemäß Verfahrensschritt c. anschließend:
- – Durchführung einer Schockfrostung
- e) Aufbewahrung und Transport der bereits portionierten Speisen
- f) Positionierung von 5 bis 12 Einzelportions-Behältnissen (1) – nach Entfernung des gegebenenfalls vorgesehenen Vakuum-Kunststoffbeutels – auf einem in ein Kochsystem (Dampf-Regeneriergerät) passendes Einschieb-Gitter oder auf einer Einschieb-Schale;
- g) Bei zeitversetzter Produktion von einzelportionierten Speisen im a-la-carte-Bereich:
- – Einschieben eines mit einer Vielzahl von Behältnissen (1) bestückten Gitters in ein Kochsystem für das Dämpfen, Braten, Backen oder Regenerieren (Dampf-Regeneriergerät);
- h) Bei zeitversetzter Produktion von einzelportionierten Speisen im Bankett-Bereich:
- – übereinandergestapeltes Einschieben der jeweils mit einer Vielzahl von Behältnissen (1) bestückten Gitter in ein fahrbares Träger-Gestell für eine Vielzahl derartig bestückter Gitter;
- – Schieben des fahrbaren Träger-Gestells in ein Kochsystem für das Dämpfen, Braten, Backen oder Regenerieren;
- i) Aktivierung und Deaktivierung des Kochsystems in Abhängigkeit von der Art und Menge der in den Behältnissen (1) vorgesehenen Speisen;
- j) Anrichtung der Teller durch komponentenweises oder gemeinsames Herausschieben der Speisen aus dem Behältnis (1) durch die Aussparung-Speisen-Entnahmeöffnung (5) der Wände (4) des Behältnisses (1) auf einen Teller.
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Zusammenfassend ist festzustellen, dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Behältnis für einzelportionierte Speisen (1) für ein Kochsystem zum Kochen, Dämpfen, Regenerieren, Braten oder Backen (zum Beispiel für ein Dampf-Regeneriergerät) sowie zum Transportieren und zum Aufbewahren bereitgestellt wird, welches aufgrund der hohen Packungsdichte von einzelportionierten Speisen in einem Kochsystem zum Kochen, Dämpfen, Regenerieren, Braten oder Backen, die gleichzeitige thermische Bearbeitung einer besonders hohen Anzahl von Speisen-Einzelportionen pro Kochsystem-Arbeitszyklus gestattet:
Beispielsweise können im Falle des Einsatzes des erfindungsgemäßen Behältnisses (1) zehn Behältnisse für einzelportionierte Speisen (1) nebeneinander auf einem 1/1-Gastro-Norm-Gitter vorgesehen und – entsprechend der Anzahl der Einschübe des Gerätes – viele derartig bestückte 1/1-Gastro-Norm-Gitter übereinander in einem fahrbaren Bankettwagen gelagert, transportiert und aufbewahrt und anschließend einem Kochsystem zum Kochen, Dämpfen, Regenerieren, Braten oder Backen gleichzeitig zur thermischen Bearbeitung zugeführt werden.
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Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Behältnisses für einzelportionierte Speisen (1) besteht darin, dass bei dessen Einsatz ein Einbringen der Speisen in Einzelportionsmenge in das Behältnis (1) – unter strenger Einhaltung der Hygienerichtlinie HACCP – länger als 24 Stunden vor der Ausgabe dieser Speisen zulässig ist:
Denn im Falle des Einsatzes des erfindungsgemäßen Behältnisses (1) ist es – insbesondere nach dem Auflegen des Deckels (6) – möglich, dieses – ohne die bisherige Gefahr des Zusammendrückens von auf Tellern angerichteten Speisen – nach Einführung in einen Kunststoffbeutel, zu vakuumieren.
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Durch diese Vakuumierung verlängert sich die nach der Hygienerichtlinie HACCP zulässige Zeit zwischen Anrichtung und Ausgabe auf 5 bis 6 Tage, wobei – im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Anrichtesystemen – die erfindungsgemäß nach der Hygienerichtlinie HACCP zulässige Zeit zwischen Anrichtung und Ausgabe folglich deutlich länger ist.
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Insbesondere das Vorsehen des Deckels (6) auf der Wandung (4) des Behältnisses (1) – oder an der Wandung (4) mittels eines Scharniers – verhindert zuverlässig das früher gefürchtete Zerdrücken der auf dem Bodenelement (2) aufgelegten Einzelportions-Speisen durch einen evakuierten Kunststofffolien-Beutel.
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Weitere Vorteile des Vorsehens des Deckels (6) auf der Wandung (4) des Behältnisses (1) – oder an der Wandung (4) mittels eines Scharniers – bestehen in einer Stapelbarkeit der Behältnisse (1) übereinander sowie in einem Schutz vor Verkeimung der auf dem Bodenelement (2) aufgelegten Einzelportions-Speisen.
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Zur Verbesserung der Stapelbarkeit der Deckel (6) und/oder der Behältnisse (4) übereinander kann jeder Deckel (6) – gegebenenfalls zueinander korrespondierend – eine oder mehrere Vertiefungen oder Aussparungen oder Vorsprünge aufweisen.
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Sofern eine zusätzliche Verlängerung der Aufbewahrungszeit der Einzelportions-Speisen gewünscht ist, kann das vakuumierte Behältnis (1) – unter Ausschluss der Gefahr von Gefrierbrand – dann einer Schockfrostung zugeführt werden. Diese Schockfrostung verlängert nach der Hygienerichtlinie HACCP die zulässige Zeit zwischen Anrichtung und Ausgabe der Speisen auf bis zu 3 Monate.
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Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Behältnisses (1) besteht darin, dass es – insbesondere im Falle des Einsatzes des reversibel in das Behältnis (1) einhakbaren Griffes (8) – ohne Verbrennungsgefahr aus dem Kochsystem entnommen werden kann.
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Vorteilhaft ist im Falle des erfindungsgemäßen Behältnisses (1) ferner, dass die ordnungsgemäß erwärmten Komponenten der Einzelportions-Speisen einzeln oder gemeinsam auf einem raumtemperaturwarmen oder bis etwa 80°C vorgewärmten Teller – unter Ausschluss einer Verbrennungsgefahr für das Service-Personal und den Gast – angerichtet und ausgegeben werden können.
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Von besonderem Vorteil ist der Einsatz des erfindungsgemäßen Behältnisses (1) unter ökonomischen Aspekten:
Die aufgrund des Einsatzes des erfindungsgemäßen Behältnisses (1) erstmals mögliche besonders hohe Packungsdichte von Einzelportions-Speisen in einem Kochsystem zum Kochen, Dämpfen, Regenerieren, Braten oder Backen führt zu einem besonders niedrigen Energieaufwand in Bezug auf die thermische Behandlung einer Einzelportions-Speise, welcher erheblich niedriger ist als der Energieaufwand eines klassischen Bankettsystems mit tellerweiser Dampf-Regenerierung.
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Der Dampferzeugungs-Wasserverbrauch liegt bei einem Einsatz des erfindungsgemäßen Behältnisses (1) ebenfalls aufgrund der deutlich erhöhten Packungsdichte von Einzelportions-Speisen etwa lediglich bei 20% desjenigen Wasserverbrauches, welchen ein klassisches Bankettsystem mit tellerweiser Dampf-Regenerierung zur Dampferzeugung benötigt.
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In der Regel ist es dank des Gebrauches des erfindungsgemäßen Behältnisses (1) nicht mehr erforderlich, für die Beschickung eines umfangreicheren Bankettes beispielsweise 5 Kochsystemen zu betreiben.
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Aufgrund der hohen Packungsdichte der Einzelportions-Speisen ist im Falle des Einsatzes des erfindungsgemäßen Behältnisses (1) in der Regel das Aufstellen von lediglich einem einzigen Kochsystem zum Kochen, Dämpfen, Regenerieren, Backen oder Braten – anstelle von bisher notwendigen 5 Kochsystemen – also völlig ausreichend.
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Die Lüftungsanlage für den Aufstellraum dieses einen einzigen Kochsystems kann daher besonders klein und wenig energieverbrauchend und bezüglich der Anschaffungskosten und Wartungskosten besonders günstig ausgestaltet sein.
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Im Falle des Einsatzes des erfindungsgemäßen Behältnisses (1) sind aufgrund der erhöhten Packungsdichte von Einzelportions-Speisen – im Vergleich zu klassischen Bankettsystemen mit tellerweiser Dampf-Regenerierung – deutlich weniger Bankettwägen und Kochsysteme anzuschaffen. Aus diesem Grunde sind die im Falle des Einsatzes des erfindungsgemäßen Behältnisses (1) aufzubringenden Gesamt-Anschaffungskosten klein.
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Aus den gleichen Gründen sind auch die Wartungskosten und Betriebskosten im Falle des Einsatzes des erfindungsgemäßen Behältnisses (1) sehr niedrig.
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Von besonderem Vorteil ist im Falle des Einsatzes des erfindungsgemäßen Behältnisses (1) ferner, dass die im ohnehin meist beengten Bankett-Ausgabebereich vorgesehene und freizuhaltende Rangierfläche für fahrbare Bankettwägen aufgrund der verringerten Anzahl erforderlicher fahrbarer Bankettwägen äußerst klein gehalten werden kann.
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Insbesondere den 1 und 5 ist zu entnehmen, dass das erfindungsgemäße Behältnis (1) – in der Regel zu einer Seite hin – aufgrund der fontseitigen Aussparung (5) der Wandung (4) offen ist, sofern der Deckel (6) mit seiner frontseitigen, nach unten ragenden Zunge (15) zum Verschließen der Aussparung (5) nicht aufgesetzt ist.
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Durch diese Aussparung (5) kann bei der thermischen Bearbeitung aus den Einzelportions-Speisen austretende Flüssigkeit auf besonders schnelle und einfache Art und Weise abgegossen werden.
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Außerdem können durch diese Aussparung (5) die auf dem Bodenelement (2) abgelegten Komponenten der Einzelportions-Speisen einzeln oder gemeinsam zum Zwecke des Anrichtens auf einem Teller schnell, einfach und gezielt herausgeschoben werden.
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Den 1 bis 3 und 5 ist ferner zu entnehmen, dass die Wandungen (4) des Behältnisses (1) in der Regel Dampf-Zirkulations-Aussparungen (5) aufweisen können, welche eine gleichmäßige Wärmekonvektion gestatten.
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Die 3 zeigt, dass an der Rückseite des Behältnisses (1) ein langstieliger Griff (8) zu dem gegebenenfalls erforderlichen Transport des erfindungsgemäßen Behältnisses (1) reversibel anbringbar und von dieser abnehmbar sein kann.
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Mit Hilfe dieses auch während der thermischen Behandlung der Einzelportions-Speisen stets kaltbleibenden – weil dann noch nicht eingehakten – Griffes (8) ist eine verbrennungsgefahrfreie Entnahme von erfindungsgemäßen Behältnissen (1) selbst aus tiefen Garräumen möglich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- EN 631 [0040]
- DIN EN 631 [0040]
- DIN 66075 [0040]