DE10201300A1 - Verfahren zur Anfertigung eines Wabenkörpers und Trockensystem - Google Patents
Verfahren zur Anfertigung eines Wabenkörpers und TrockensystemInfo
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Abstract
Die Patentanmeldung betrifft ein Verfahren zur Anfertigung mindestens eines Wabenkörpers und ein Trockensystem, mit dem ein Wabenformkörper mit einer Zellwanddicke von höchstens 0,125 mm getrocknet werden kann, ohne dass es im Außenhautabschnitt zu Rissen oder Runzeln kommt. Bei dem Verfahren wird zur Anfertigung eines keramischen Wabenformkörpers (1) mit einer Vielzahl von Zellen (10), die durch in Wabenform angeordnete Zellwände (11) mit einer Dicke von höchstens 0,125 mm definiert werden, ein extrusionsgeformter tonartiger Wabenkörper (1) getrocknet, indem er einer hochgradig feuchten Umgebung mit einem Feuchtigkeitsgehalt von wenigstens 70% ausgesetzt wird, während er gleichzeitig mit Mikrowellen im Frequenzbereich von 1000 bis 10000 MHz bestrahlt wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Anfertigung mindestens eines Wabenkörpers bzw.
insbesondere auf ein Trocknungsverfahren und ein
Trockensystem.
Zur Anfertigung mindestens eines Keramikwabenkörpers wird
ein tonartiger Wabenkörper extrusionsgeformt, getrocknet
und gebrannt. Um diesen mindestens einen Wabenkörper zu
trocknen, schlägt die Japanische Offenlegungsschrift Nr.
63-166745 zum Beispiel ein Verfahren vor, bei dem ein
Hochfrequenzstrom verwendet wird, der beim Anlegen einer
Spannung entlang von Elektroden entsteht, die an einem
oberen Abschnitt und einem unteren Abschnitt des Waben
körpers angeordnet sind. Dieses Verfahren soll das Innere
und das Äußere des Wabenkörpers gleichmäßig erwärmen, um
dadurch Fehler wie Risse und Runzeln zu vermeiden, die
durch eine verschieden starke Schrumpfung verursacht
werden könnten, die auf Unterschiede in der Trocknungs
geschwindigkeit zurückgeht.
Das vorstehend beschriebene Trocknungsverfahren lässt
sich effektiv bei Wabenkörpern mit einer Zellwanddicke
von 0,30 bis 0,15 mm und einer Außenhautdicke von 0,3 bis
1,0 mm einsetzen, also bei Wabenkörpern, die nach Stand
der Technik gemeinhin in einem Abgasreinigungssystem für
Kraftfahrzeuge als Katalysatorträger verwendet werden.
Bei dünnwandigen Wabenkörpern mit einer Zellwanddicke von
nicht mehr als 0,125 mm und einer Außenhautdicke von
nicht mehr als 0,5 mm, die kürzlich entwickelt wurden, um
den Bedarf nach einer besseren Abgasreinigungsleistung zu
erfüllen, haben die Zellwand und die Außenhaut jedoch
eine geringere Festigkeit als beim Stand der Technik. Bei
solchen dünnwandigen Wabenkörpern lassen sich mit dem
herkömmlichen, einen Hochfrequenzstrom verwendenden
Verfahren daher nur schwer zufriedenstellende Maßnahmen
ergreifen, mit denen sich Fehler in dem Außenabschnitt
vermeiden lassen.
Angesichts der oben beschriebenen Probleme beim Stand der
Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Anfertigung eines Wabenkörpers und ein
Trockensystem zur Verfügung zu stellen, mit denen ein
Wabenkörper mit einer Zellwanddicke von höchstens
0,125 mm getrocknet werden kann, ohne in seiner Außenhaut
Fehler wie Risse oder Runzeln hervorzurufen.
Die Erfindung sieht hierzu ein Verfahren zur Anfertigung
mindestens eines Keramikwabenkörpers vor, der eine
Vielzahl von Zellen mit höchstens 0,125 mm dicken Wänden
umfasst, bei dem ein extrusionsgeformter tonartiger
Wabenkörper getrocknet wird, indem er einer hochgradig
feuchten Umgebung mit einem Feuchtigkeitsgehalt von
wenigstens 70% ausgesetzt und mit Mikrowellen einer
Frequenz von 1000 bis 10 000 MHz bestrahlt wird.
Bei diesem Fertigungsverfahren wird der Wabenkörper also
in einer hochgradig feuchten Umgebung mit einem
Feuchtigkeitsgehalt von wenigstens 70% erwärmt. Dadurch
kann die Außenfläche des Wabenkörpers auf einem passenden
Feuchtigkeitsgehalt gehalten werden, sodass verhindert
wird, dass sie so plötzlich trocknet, dass sie sich
verformt. Auf diese Weise lassen sich unterschiedliche
Trocknungsgeschwindigkeiten zwischen der Außenfläche und
dem Inneren des Wabenkörpers verringern. Die verschieden
starke Schrumpfung durch die unterschiedliche Trocknungs
geschwindigkeit zwischen dem Äußeren und dem Inneren des
Wabenkörpers kann daher auch dann vermindert werden, wenn
die Zellwanddicke lediglich höchstens 0,125 mm beträgt
und die Dicke der Außenhaut verhältnismäßig gering ist.
Die Bildung von Rissen, Runzeln oder ähnlichen Fehlern
kann somit im Außenhautabschnitt verhindert werden. Je
höher der Feuchtigkeitsgehalts der hochgradig feuchten
Umgebung ist, um so besser. Daher ist auch ein
Feuchtigkeitsgehalt von 80% oder mehr oder sogar ein
übersättigter Zustand zulässig.
Abgesehen davon werden bei der Erfindung als Heizung
Mikrowellen verwendet. Dadurch lässt sich die Erwärmung
der hochgradig feuchten Umgebung erreichen. Wenn ein
herkömmlicher Hochfrequenzstrom als Heizung eingesetzt
würde, für den in der Nähe des Wabenkörpers Elektroden
angeordnet werden müssten, würde diese Elektroden
anordnung in der hochgradig feuchten Umgebung zwischen
den Elektroden zu einer Funkenentladung oder zu einem
Spannungsdurchschlag führen, was eine Fehlfunktion der
Anlage hervorrufen würde. Mikrowellen lassen sich dagegen
über Wellenleiter zuleiten, weswegen keine Elektroden
erforderlich sind, die in der Nähe des zu erwärmenden
Objekts angeordnet werden müssten. Auch in einer
hochgradig feuchten Umgebung können die Mikrowellen den
Wabenkörper leicht erreichen und erwärmen. Die
Kombination aus Mikrowellenheizung und hochgradig
feuchter Umgebung verhindert demnach auch dann
ausreichend ein Reißen oder Runzeln des Außenhaut
abschnitts während des Trocknens, wenn die Zellwanddicke
nur 0,125 mm beträgt und der Außenhautabschnitt
verhältnismäßig dünn ist. Durch die verbesserte Trocknung
lässt sich als gebranntes Produkt, das aus dem
anschließenden Brennvorgang hervorgeht, ein Wabenkörper
hoher Qualität erzielen.
Bei dem Verfahren zur Anfertigung mindestens eines
Wabenkörpers sollte die Temperatur der hochgradig
feuchten Umgebung vorzugsweise mindestens 80°C betragen.
Um die oben beschriebene Funktion und Wirkung zu
erzielen, unterliegt die Temperatur der hochgradig
feuchten Umgebung keinen Einschränkungen, sondern kann
einen beliebigen Wert annehmen. Dennoch ermöglicht eine
Temperatur von mindestens 80°C, die Wärmeabgabe von dem
durch die Mikrowellen erwärmten Wabenkörper an die
Umgebung zu unterdrücken und die Effizienz der Mikro
wellenheizmittel zu verbessern.
Bei dem Verfahren zur Anfertigung mindestens eines
Wabenkörpers wird die hochgradig feuchte Umgebung
vorzugsweise unter Zufuhr von Hochtemperaturdampf
gebildet. Um die Feuchtigkeit zur Ausbildung der
hochgradig feuchten Umgebung zu erhöhen, kann ein
Verfahren zum Einsatz kommen, bei dem aktiv Dampf
zugeleitet wird. Der zu diesem Zweck verwendete Dampf
schließt durch einen Dampfkessel oder dergleichen
erzeugten Hochtemperaturdampf oder durch Ultraschall oder
Zentrifugalkraft erzeugten Niedertemperaturdampf ein.
Dabei ist die Verwendung des Hochtemperaturdampfes eher
vorzuziehen, da er die Temperatur der hochgradig feuchten
Umgebung leicht erhöhen kann.
Für den Fall, dass ein aus einer speziellen porösen
Keramik bestehendes Transporttablett verwendet wird, kann
der Dampf auch durch die Poren des Transporttabletts
zugeführt werden.
Bei dem Verfahren zur Anfertigung mindestens eines
Wabenkörpers erfolgt der vorstehend beschriebene
Trocknungsvorgang vorzugsweise, indem die Temperatur des
Wabenkörpers gemessen wird und die Bedingungen für die
Mikrowellenabstrahlung entsprechend der gemessenen
Temperatur geändert werden. In diesem Fall kann der
Wabenkörper daran gehindert werden, sich zu sehr zu
erwärmen. Es lässt sich also eine zu starke Erwärmung
verhindern, die einem Übertrocknen beim Mikrowellen
trocknungsvorgang zuzuschreiben wäre.
Indem die Mikrowellen stets passend abstrahlt werden,
lässt sich also während des Trocknungsvorgangs die
Temperatur des Wabenkörpers steuern. Auch dann, wenn die
Zellwanddicke lediglich 0,125 mm beträgt und der Außen
hautabschnitt verhältnismäßig dünn ist, kann daher ein
Reißen oder Runzeln des Außenhautabschnitts während des
Trocknungsvorgangs noch besser verhindert werden.
Bei dem Verfahren zur Anfertigung mindestens eines
Wabenkörpers wird die Temperatur des Wabenkörpers
vorzugsweise unter Verwendung eines Infrarotstrahlungs
thermometers oder eines Laserthermometers gemessen. Die
Verwendung des Infrarotstrahlungsthermometers oder des
Laserthermometers ermöglicht es, die Temperatur des
Wabenkörpers zu messen, ohne den Formkörper zu berühren.
Abgesehen davon werden die Infrarotstrahlung und der
Laser nicht durch die Mikrowellen beeinträchtigt. Daher
lässt sich die Temperatur auch dann präzise in Echtzeit
messen, wenn der Wabenkörper der hochgradig feuchten
Umgebung ausgesetzt ist und mit Mikrowellen bestrahlt
wird.
Daneben sieht die Erfindung ein System zum Trocknen
mindestens eines extrusionsgeformten tonartigen Waben
körpers vor, um damit mindestens einen Keramikwabenkörper
anzufertigen, der aus einer Vielzahl in Wabenform
angeordneter Zellen mit höchstens 0,125 mm dicken
Zellwänden besteht, wobei das Trockensystem ein Trocken
bad, um mehrere Wabenkörper aufzunehmen, einen
Befeuchter, um in dem Trockenbad eine hochgradig feuchte
Umgebung mit einem Feuchtigkeitsgehalt von wenigstens 70%
zu erzeugen, und mindestens einen Mikrowellengenerator
umfasst, um dem Trockenbad Mikrowellen im Frequenzbereich
von 1000 bis 10 000 MHz zuzuführen.
Mit diesem Trockensystems lässt sich leicht der
Trocknungsvorgang für das angesprochene Fertigungs
verfahren realisieren, um damit Wabenkörper hoher
Qualität herzustellen. Und zwar werden die zu trocknenden
Wabenkörper in das Trockenbad gesetzt und wird der innere
Feuchtigkeitsgehalt des Trockenbads durch den Befeuchter
auf mindestens 70% erhöht, um die hochgradig feuchte
Umgebung zu erzeugen. Die Wabenkörper können in der
hochgradig feuchten Umgebung erwärmt werden, indem von
den angesprochenen Mikrowellengeneratoren aus Mikrowellen
eingeleitet werden. Dadurch lassen sich die Wabenkörper
trocknen, ohne dass es zu Rissen oder zu Runzeln in ihrem
Außenhautabschnitt kommt.
Das vorstehend beschriebene Trockensystem kann entweder
kontinuierlich oder chargenweise arbeiten. Bei dem
kontinuierlichen Trockensystem werden hintereinander
mehrere Wabenkörper zugeführt und dem Trockenbad
entnommen.
Bei dem System zum Trocknen mindestens eines Wabenkörpers
weist der Befeuchter vorzugsweise eine Hochtemperatur
dampfquelle auf, um einen Hochtemperaturdampf erzeugen zu
können. Die Hochtemperaturdampfquelle kann ein
Dampfkessel sein. In diesem Fall lassen sich sowohl die
Temperatur als auch der Feuchtigkeitsgehalt der
hochgradig feuchten Umgebung leicht erhöhen.
Das System zum Trocknen mindestens eines Wabenkörpers
umfasst außerdem vorzugsweise eine Einrichtung, mit der
während des Trocknens die Temperatur jedes Wabenkörpers
gemessen wird, und eine Steuerungseinrichtung, um die
Bedingungen für die Mikrowellenabstrahlung entsprechend
der gemessenen Temperatur zu ändern. Auf diese Weise kann
der Wabenkörper daran gehindert werden, durch Über
trocknen übermäßig erwärmt zu werden, und kann selbst
dann, wenn die Zellwand nur 0,125 mm beträgt und der
Außenhautabschnitt verhältnismäßig dünn ist, verhindert
werden, dass der Außenhautabschnitt beim Trocknungs
vorgang Risse oder Runzeln entwickelt.
Das System zum Trocknen mindestens eines Wabenkörpers
umfasst vorzugsweise ein Trockenbad mit einer in einem
Teil davon ausgebildeten durchsichtigen Trennwand und
einer außerhalb des Trockenbads angeordneten Einrichtung,
um die Temperatur des Wabenkörpers durch die
durchsichtige Trennwand hindurch zu messen, ohne den
Wabenkörper zu berühren. Dadurch, dass die berührungslose
Temperaturmesseinrichtung wie beschrieben außerhalb des
Trockenbads angeordnet ist, lässt sich mit einem
kompakten, einfachen Aufbau die Temperatur des
Wabenkörpers stabil messen.
Bei dem System zum Trocknen mindestens eines Wabenkörpers
ist die Temperaturmesseinrichtung vorzugsweise ein
Infrarotthermometer oder ein Laserthermometer. Bei
Verwendung des Infrarotthermometers oder des Laser
thermometers lässt sich die Temperatur des Wabenkörpers
in den Mikrowellen mit hoher Genauigkeit und mit einem
verhältnismäßig kompakten Aufbau messen.
Bei dem System zum Trocknen mindestens eines Wabenkörpers
besteht die einen Teil des Trockenbads bildende
durchsichtige Trennwand vorzugsweise aus Glas oder einem
steifen Kunststoff. Die durchsichtige Trennwand darf die
Temperaturmessung durch das berührungslose Thermometer
nicht nachteilig beeinflussen, darf nicht durch
Mikrowellen erwärmt werden und darf in der hochgradig
feuchten Umgebung des Trockenbads keine chemische
Reaktion eingehen oder zu einer anderweitigen Änderung
der Eigenschaften führen. Solange diese Erfordernisse
erfüllt sind, kann die durchsichtige Trennwand ohne
Einschränkungen aus einem beliebigen Material bestehen.
Allerdings sind Glas oder steife Kunststoffe leicht
verfügbar und können das erforderliche Leistungsprofil
über mehrere Jahre erbringen.
Das System zum Trocknen mindestens eines Wabenkörpers
umfasst vorzugsweise eine Wasserentfernungseinrichtung,
um zu verhindern, dass an der näher an dem Trockenbad
befindlichen Seite der einen Teil des Trockenbads
bildenden durchsichtigen Trennwand Wassertropfen
anhaften. Wenn die Temperatur des Wabenkörpers unter
Verwendung des angesprochenen berührungslosen Thermo
meters gemessen wird, lassen sich auf diese Weise Fehler
unterdrücken, die andernfalls durch die an die Oberfläche
der durchsichtigen Trennwand anhaftenden Wassertropfen
hervorgerufen würden.
Bei dem System zum Trocknen mindestens eines Wabenkörpers
ist die Wasserentfernungseinrichtung vorzugsweise ein
Gebläse, das die Luft auf die näher an dem Trockenbad
befindliche Seite der durchsichtigen Trennwand bläst.
Indem die Luft auf die beschriebene Weise zugeblasen
wird, kann mit einer verhältnismäßig kompakten, einfachen
Einrichtung verhindert werden, dass Wassertropfen an der
Oberfläche der durchsichtigen Trennwand anhaften.
Bei dem System zum Trocknen mindestens eines Wabenkörpers
ist das Gebläse vorzugsweise so ausgeführt, dass es eine
Kapazität von wenigstens 0,5 m3/min hat. Falls die
Kapazität des Gebläses weniger als 0,5 m3/min beträgt,
können die Wassertropfen unter Umständen nicht
vollständig daran gehindert werden, an der Oberfläche der
durchsichtigen Trennwand anzuhaften.
Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung zur Erläuterung des Aufbaus eines
Trockensystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
Fig. 2(a) eine Perspektivansicht eines Wabenkörpers und
Fig. 2(b) eine Darstellung zur Erläuterung der Zellwand
dicke beim ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 3 eine Darstellung zur Erläuterung des Zusammenhangs
zwischen dem inneren Feuchtigkeitsgehalt des Trockenbads
und dem Riss-/Runzelfehleranteil bei einem zweiten
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 4 eine Darstellung zur Erläuterung des Zusammenhangs
zwischen der Porosität eines Transporttabletts, dem
inneren Feuchtigkeitsgehalt des Trockenbads und der
Eluierung des Wabenkörpers bei einem dritten Ausführungs
beispiel der Erfindung;
Fig. 5 eine Darstellung zur Erläuterung des Aufbaus eines
Trockensystems gemäß eines vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung; und
Fig. 6 eine Darstellung zur Erläuterung eines Verfahrens
zur Messung der Temperatur bei einem Trockensystem gemäß
einem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1, 2(a) und 2(b) wird
zunächst ein erstes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
des Verfahrens zur Anfertigung mindestens eines Waben
körpers und des Trockensystems erläutert.
Wie aus den Fig. 2(a) und 2(b) hervorgeht, wird bei
diesem Ausführungsbeispiel ein Keramikwabenkörper 1
angefertigt, der eine Vielzahl von in Wabenform
angeordnete Zellen 10 mit mehreren Zellwänden 11 enthält,
die eine Dicke t1 von höchstens 0,125 mm aufweisen. Wie
in den Fig. 2(a) und 2(b) gezeigt ist, umfasst der
Wabenkörper bei diesem Ausführungsbeispiel mehrere
quadratische Zellen 10 und einen zylinderförmigen Außen
hautabschnitt 12, der eine Dicke t2 von höchstens 0,5 mm
aufweist. Die Form der Zellen und die Form des Waben
körpers als Ganzes können aber je nach Anwendungsgebiet
auch geändert werden.
Bei dem Verfahren dieses Ausführungsbeispiels wird der
durch einen Extrusionsformvorgang hergestellte tonartige
Wabenkörper 1 getrocknet, indem er einer hochgradig
feuchten Umgebung mit einem Feuchtigkeitsgehalt von
wenigstens 70% ausgesetzt wird, während er gleichzeitig
mit Mikrowellen im Frequenzbereich von 1000 bis 10 000 MHz
bestrahlt wird.
Es folgt nun eine ausführlichere Beschreibung dieses
Ausführungsbeispiels.
Bei der Anfertigung des Wabenkörpers 1 gemäß diesem
Ausführungsbeispiel werden in einem ersten Schritt
5 Gewichtsteile organisches Bindemittel und 15 Gewichts
teile Wasser zu 100 Gewichtsteilen Keramikpulvermaterial
aus hauptsächlich Cordierit hinzugegeben und wird dieses
Gemisch geknetet, damit sich ein tonartiges Keramik
material ergibt.
Im nächsten Schritt wird das Keramikmaterial unter
Verwendung eines (nicht gezeigten) Extruders aus einem
wabenförmigen Werkzeug heraus extrudiert und wird das
extrudierte Wabenkörperrohmaterial nacheinander in
mehrere Formkörper vorbestimmter Länge geschnitten, um
auf diese Weise mehrere tonartige Wabenkörper 1 zu
erzeugen. Der Extruder kann ein Kolbenextruder, eine
Strangpressextruder oder dergleichen sein.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist im wabenförmigen
Werkzeug die Schlitzbreite jedes Zellwandabschnitts auf
0,115 mm und die Schlitzbreite des Außenhautabschnitts
auf 0,3 mm eingestellt.
Die wie oben beschrieben durch Extrusionsformen erzielten
dünnwandigen Wabenkörper 1 werden unter Verwendung des in
Fig. 1 gezeigten Trockensystems 3 getrocknet.
Das in Fig. 1 gezeigte Trockensystem 3 umfasst ein
Trockenbad 30, um die Wabenkörper 1 aufzunehmen, einen
Befeuchter 32, um in dem Trockenbad 30 eine hochgradig
feuchte Umgebung mit einem Feuchtigkeitsgehalt von
wenigstens 70% zu erzeugen, und mehrere Mikrowellen
generatoren 34, um dem Trockenbad 30 Mikrowellen im
Frequenzbereich von 1000 bis 10 000 Megaherz zuzuführen.
Das Trockenbad 30 hat eine Größe, die die Aufnahme
mehrerer durch ein nachstehend beschriebenes Transport
system 4 zugeführter Wabenkörper 1 erlaubt.
Von den vier Mikrowellengeneratoren 34 gehen jeweils
Wellenleiter 340 aus, die mit den vier Eckabschnitten der
Seitenwand 303 verbunden sind und sich dort öffnen. Diese
Öffnungen bilden Mikrowelleneinlässe 341.
Außerdem zweigen von einem den Befeuchter 32 bildenden
Dampfkessel zwei Dampfrohre 320 ab, die jeweils mit
seitlich beabstandeten Punkten der Seitenwand 303
verbunden sind und sich dort öffnen. Diese Öffnungen
bilden Dampfeinlässe 321. Der durch die Dampfeinlässe 321
eingeleitete Dampf ist ein wie oben beschriebener von dem
Heizkessel abgegebener Hochtemperaturdampf und hat eine
Temperatur von wenigstens 80°C.
Das Trockensystem 3 umfasst bei diesem Ausführungs
beispiel außerdem ein Transportsystem 4 zum Transport der
Wabenkörper. Das Transportsystem 4 ist als kontinuier
liches System ausgeführt, um dem Trockenbad 30
kontinuierlich mehrere Wabenkörper 1 zuzuführen und zu
entnehmen.
Dazu ist in dem Trockenbad 30 ein Förderband 41
angeordnet, das den Einlassabschnitt 301 und den Auslass
abschnitt 302 des Trockenbads 30 verbindet. Außerhalb des
Auslassabschnitts des Trockenbads 30 befindet sich
außerdem eine Rollenbahn 42.
Das Transportsystem 4 mit dem Förderband 41 und der
Rollenbahn 42 ist so gestaltet, dass es Transporttabletts
5 transportiert, auf die jeweils ein Wabenkörper 1
gesetzt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel bestehen die
Transporttabletts 5 aus einer porösen Keramik (in diesem
Fall aus Cordierit), die einen dielektrischen Verlust von
höchstens 0,1, eine Porosität von mindestens 10% und ein
offenes Querschnittsflächenverhältnis (sectional open
area ratio) von mindestens 50% aufweist. Dieses Material
kann durch ein Harnstoffharz oder dergleichen ersetzt
werden. Auf jedem Transporttablett 5 berührt eine der
offenen Endflächen der Zellen 10 des Wabenkörpers 1 die
Oberseite 51 des Transporttabletts 5. Infolgedessen
verlaufen die Zellen 10 des Wabenkörpers 1 in vertikaler
Richtung und stehen mit den Poren des Transporttabletts 5
in Verbindung.
Unter der Rollenbahn 42 befindet sich außerhalb des
Trockenbads 30 ein Heißluftgenerator 36. Dieser Heißluft
generator 36 ist so ausgeführt, dass er von unterhalb der
sich auf der Rollenbahn 42 bewegenden Transporttabletts 5
120°C warme Heißluft nach oben bläst. Diese Temperatur
reicht nicht aus, um das in den Wabenkörpern 1 enthaltene
Bindemittel zu verbrennen.
Beim Trocknen der extrusionsgeformten Wabenkörper 1 mit
dem wie vorstehend beschrieben gestalteten Trockensystem
wird in einem ersten Schritt zunächst jeweils einer der
eine vorbestimmte Länge aufweisenden Wabenkörper 1 auf
das Transporttablett 5 gesetzt und wird das sich
ergebende Paar des Formkörpers 1 und des Tabletts 5
anschließend wie in Fig. 1 gezeigt auf das Förderband 41
gesetzt. Die Wabenkörper 1 werden daher hintereinander in
das Trockenbad 30 transportiert.
Jeder der in das Trockenbad geschickten Wabenkörper 1
wird, während er sich von dem Einlass 301 aus mit der
Bewegung des Förderbands 41 zum Auslass 302 bewegt,
getrocknet.
Im Innern des Trockenbads 30 ist für eine hochgradig
feuchte Umgebung gesorgt, die mit Hilfe des von dem
Befeuchter 32 zugeleiteten Hochtemperaturdampfs bei einem
Feuchtigkeitsgehalt von wenigstens 70% (wenigstens 80%
bei diesem Ausführungsbeispiel) und bei einer Temperatur
von wenigstens 80°C gehalten wird. Gleichzeitig werden
die durch den Mikrowellengenerator 34 erzeugten Mikro
wellen in das Trockenbad 30 eingeleitet. Dadurch werden
die Wabenkörper 1 in dem Trockenbad 30 rasch getrocknet,
während die Bildung von Rissen oder Runzeln auf dem
Außenhautabschnitt 12 verhindert wird.
Und zwar wird der Wabenkörper 1 dadurch, dass das
Trockenbad 30 wie vorstehend beschrieben in einer
hochgradig feuchten Hochtemperaturumgebung gehalten wird,
nicht so plötzlich erwärmt, dass sich seine Außenfläche
verformt, sondern bei einer angemessenen Temperatur
gehalten. Dadurch lässt sich der Unterschied bei der
Trocknungsgeschwindigkeit zwischen der Außenfläche und
dem Innern des Wabenkörpers 1 verringern. Die verschieden
starke Schrumpfung zwischen dem Inneren und dem Äußeren
des Wabenkörpers 1 durch die unterschiedliche Trocknungs
geschwindigkeit kann daher selbst bei dem Wabenkörper 1
dieses Ausführungsbeispiels verringert werden, der eine
nur 0,125 mm dünne Zellwand aufweist. Infolgedessen kann
die Bildung von Fehlern wie Rissen oder Runzeln in dem
Außenhautabschnitt 12 verhindert werden. Außerdem werden
bei diesem Ausführungsbeispiel Mikrowellen als Heizung
verwendet. Die Mikrowellen lassen sich über die Wellen
leiter 340 auch dann leicht einleiten, wenn das Innere
des Trockenbads 30 wie oben beschrieben eine hochgradig
feuchte Umgebung bildet. Der Wabenkörper lässt sich daher
dielektrisch erwärmen, ohne dass die Anlage kompliziert
aufgebaut sein müsste.
Bei diesem Ausführungsbeispiel lässt sich also während
des Trocknens durch die Kombination aus Mikrowellen
erwärmung und hochgradig feuchter Umgebung die Bildung
von Rissen oder Runzeln im Außenhautabschnitt selbst dann
ausreichend verhindern, wenn die Zellwanddicke nicht mehr
als 0,125 mm und die Dicke des Außenhautabschnitts nicht
mehr als 0,3 mm beträgt.
Des weiteren wird bei diesem Ausführungsbeispiel nach dem
Trocknungsvorgang in der hochgradig feuchten Umgebung des
Trockenbads 30 die von dem Heißluftgenerator 36 erzeugte
Heißluft auf den Wabenkörper 1 aufgebracht, so dass sie
durch dessen Zellen 10 hindurchgeht. Der Wabenkörper 1
wird bei diesem Ausführungsbeispiel daher durch die
Kombination aus Mikrowellenerwärmung in der hochgradig
feuchten Umgebung und Heißluft getrocknet. Dabei wird der
Wabenkörper 1 zunächst durch die Mikrowellen in der
hochgradig feuchten Umgebung so weit getrocknet, dass der
Wassergehalt des Wabenkörpers bei 10 bis 20% des Gehalts
vor dem Trocknen verbleibt. Danach wird der Wabenkörper 1
durch Heißluft endgetrocknet, um auf einen Wassergehalt
von nicht mehr als 5% zu kommen.
Auf die oben beschriebene Weise lässt sich die
Mikrowellenerwärmung in der hochgradig feuchten Umgebung
leicht steuern, wodurch Schwierigkeiten vermieden werden,
etwa dass die Bindemittelkomponente des Wabenkörpers
durch übermäßige Mikrowellenerwärmung verbrennt. Durch
die Heißluft, deren Temperatur nicht hoch genug ist, um
eine übermäßige Erwärmung herbeizuführen, lässt sich die
Endtrocknung dann mit hoher Genauigkeit durchführen.
Dadurch, dass das Trockensystem 3 gemäß diesem
Ausführungsbeispiel das vorstehend beschriebene
Transportsystem 4 enthält, hat es einen Aufbau, der einen
kontinuierlichen Betrieb ermöglicht. Der Trocknungs
vorgang lässt sich daher effizient durchführen.
Darüber hinaus kommt bei den Transporttabletts 5 dieses
Ausführungsbeispiels mit Cordierit eine poröse Spezial
keramik zum Einsatz, deren dielektrischer Verlust
höchstens 0,1 beträgt, deren Porosität mindestens 10%
beträgt und die ein offenes Querschnittsflächenverhältnis
von mindestens 50% aufweist. Dadurch lässt sich
verhindern, dass sich während des Mikrowellentrocknungs
vorgangs Wasser ansammelt und sich die Temperatur des
Transporttabletts 5 erhöht. Darüber hinaus kann während
der Erwärmung mit der Heißluft die Heißluft leicht durch
die Poren hindurch in die Zellen 10 gelangen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wurde ein Versuch
durchgeführt, um den Zusammenhang zwischen dem Feuchtig
keitsgehalt und der Qualität des Außenhautabschnitts zu
bestimmen, wenn der Feuchtigkeitsgehalt bei Verwendung
des Trockensystems 3 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
unter Änderung der in das Trockenbad 30 eingeleiteten
Menge des Hochtemperaturdampfes geändert wird. Dabei
fanden abgesehen von dem Feuchtigkeitsgehalt die gleichen
Bedingungen wie beim ersten Ausführungsbeispiel
Anwendung.
Die Testergebnisse sind in Fig. 3 gezeigt, in der die
Abszisse die Innentemperatur des Trockenbads 30 und die
Ordinate den Riss-/Runzelfehleranteil des Außenhaut
abschnitts angibt. In jedem Versuchsdurchgang wurden 20
Wabenkörper untersucht und wurde durch Bestimmung des
Prozentanteils derjenigen Wabenkörper, die auch nur im
geringen Maße Risse oder Runzeln zeigten, als fehlerhafte
Produkte als Fehleranteil der Anteil der fehlerhaften
Produkte berechnet.
Wie in Fig. 3 zu erkennen ist, beginnt die Wirkung der
Riss-/Runzelverhinderung bei einem Feuchtigkeitsgehalt
von mehr als 50%. Dabei können die Risse und Runzeln bei
einem Feuchtigkeitsgehalt von 70% oder mehr fast
vollständig verhindert werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wurde eine Versuch
durchgeführt, um zu überprüfen, ob durch Wasser, das sich
während des Trocknungsvorgangs ansammelt, Funktions
störungen auftreten, wenn bei dem ersten Ausführungs
beispiel sowohl die Porosität des Transporttabletts 5 als
auch der innere Feuchtigkeitsgehalt des Trockenbads 30
geändert wurden. Abgesehen von der Porosität des
Transporttabletts 5 und dem Feuchtigkeitsgehalt des
Trockenbads 30 entsprachen die Bedingungen ansonsten
denen des ersten Ausführungsbeispiels.
Die Versuchsergebnisse sind in Fig. 4 gezeigt, in der die
Abszisse die Porosität des Transporttabletts und die
Ordinate den Feuchtigkeitsgehalt des Trockenbads angibt.
Die einzelnen Durchgänge des Trocknungsvorgangs wurden
jeweils bei einer Bedingung durchgeführt, wodurch sich
die gezeigte Darstellung ergab, in der X für den Fall
steht, dass eine auch nur geringe Eluierung der Zellwände
oder des Außenhautabschnitts auftrat, und O für den Fall
steht, dass es zu keiner solchen Eluierung kam.
Wie in Fig. 4 zu erkennen ist, kommt es um so leichter zu
einer Eluierung, je höher der Feuchtigkeitsgehalt ist.
Für den Fall, dass der Feuchtigkeitsgehalt wenigstens 70%
beträgt, kann die Eluierung verhindert werden, wenn die
Porosität des Transporttabletts auf mindestens 10%
eingestellt wird. Außerdem ist zu erkennen, dass die
Eluierung bei einem Feuchtigkeitsgehalt von 100%
verhindert werden kann, wenn die Porosität des Transport
tabletts auf mindestens 25% eingestellt wird.
Dieses Ausführungsbeispiel veranschaulicht den Fall, bei
dem ein chargenweise arbeitendes Trockensystem 6
verwendet wird.
Wie in Fig. 5 gezeigt ist, umfasst das Trockensystem 6
dieses Ausführungsbeispiels ein Trockenbad 60, das den
Wabenkörper 1 aufnimmt, einen Befeuchter 62, der in dem
Trockenbad 60 eine hochgradig feuchte Umgebung mit einem
Feuchtigkeitsgehalt von wenigstens 70% erzeugt, und
mehrere Mikrowellengeneratoren 64, die dem Innern des
Trockenbads 60 Mikrowellen im Frequenzbereich von 1000
bis 10 000 MHz zuführen.
In dem Trockenbad 60 ist ein Träger 68 angeordnet, der
mehrere, jeweils auf ein Transporttablett 5 gesetzte
Wabenkörper 1 tragen kann. Der Träger 68 ist luft
durchlässig, da er mehrere vertikale Durchgangslöcher
aufweist.
Abgesehen davon gehen von den vier Mikrowellengeneratoren
64 Wellenleiter 640 aus, die mit den vier Eckabschnitten
einer Seitenwand 603 des Trockenbads 60 verbunden sind
und sich dort öffnen. Die Öffnungen bilden Mikrowellen
einlässe 641. Außerdem weist das Trockenbad 60 einen
nicht gezeigten Einlass und Auslass auf, durch den die
Wabenkörper 1 eingebracht und entnommen werden können.
Zwei Dampfrohre 620, die von einem den Befeuchter 62
bildenden Dampfkessel abzweigen, sind an zwei seitlich
beabstandete Punkte der Seitenwand 603 angeschlossen und
öffnen sich dort. Diese Öffnungen bilden Dampfeinlässe
621. Der von den Dampfeinlässen 621 eingelassene Dampf
entspricht dem vorstehend beschriebenen, von dem
Dampfkessel abgegebenen Hochtemperaturdampf und hat eine
Temperatur von wenigstens 80°C.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist in dem Trockenbad 60
ein Heißluftgenerator 66 angeordnet. Dieser Heißluft
generator ist so ausgeführt, dass er von unterhalb des
Trägers 68 120°C warme Heißluft nach oben bläst. Die
Heißluft strömt durch den Träger 68 und die Transport
tabletts 5 und geht durch die Zellen 10 der Wabenkörper 1
hindurch. Die Transporttabletts 5 entsprechen denen des
ersten Ausführungsbeispiels.
Wenn die Formkörper 1 unter Verwendung des Trockensystems
6 getrocknet werden, werden auf die Transporttabletts 5
in einem ersten Schritt mehrere Wabenkörper 1
vorbestimmter Länge gesetzt, in die das Wabenkörper
rohmaterial geschnitten wurde, und werden diese wie in
Fig. 5 gezeigt auf dem Träger 68 angeordnet. In diesem
Zustand wird von dem Befeuchter 62 in das Trockenbad 60
Hochtemperaturdampf eingeleitet, um dadurch eine
hochgradig feuchte Umgebung mit einem Feuchtigkeitsgehalt
von wenigstens 70% zu bilden, während gleichzeitig zur
Durchführung des Mikrowellenheizvorgangs von den Mikro
wellengeneratoren 64 Mikrowellen eingeleitet werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Mikrowellen
heizvorgang solange durchgeführt, bis sich der Wasser
gehalt des Wabenkörpers 1 auf 10 bis 20% verringert hat.
Danach werden die Einleitung des Hochtemperaturdampfes
wie auch der Mikrowellen unterbrochen. Nachdem das Innere
des Trockenbads 60 entlüftet wurde, wird von dem Heiß
luftgenerator 66 Heißluft nach oben geblasen. Dadurch
kann die Heißluft durch den Träger 68 und die Transport
tabletts 5 hindurch durch die Zellen jedes Wabenkörpers 1
hindurchgehen. Auf diese Weise wird der Wassergehalt des
Wabenkörpers 1 auf 5% oder weniger reduziert, um die
Wabenkörper 1 endzutrocknen. Danach werden die
Wabenkörper 1 aus dem Trockenbad 60 genommen und wird
eine weitere Charge zu trocknender Wabenkörper 1 in dem
Trockenbad 60 angeordnet. Die oben beschriebene Abfolge
von Trocknungsschritten kann dann wiederholt werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel lässt sich unter
Verwendung des chargenweise arbeitenden Trockensystems 6
ähnlich wie bei dem Trockensystem 3 des ersten
Ausführungsbeispiels eine hervorragende Trocknung
erzielen.
Die Funktionsweise und Wirkungen entsprechen ansonsten
denen des ersten Ausführungsbeispiels.
Dieses Ausführungsbeispiel veranschaulicht den Fall, dass
der oben beschriebene Trocknungsvorgang unter Steuerung
der Temperatur der Wabenkörper 1 in dem Trockenbad
erfolgt.
Wie in Fig. 6 gezeigt ist, wird zur Durchführung dieses
Trockenvorgangs das Trockensystem 3 verwendet. Das
Trockensystem 3 gemäß diesem Ausführungsbeispiel umfasst
eine Einrichtung, mit der sich die Temperatur der Waben
körper 1 in dem Trockenbad 30 messen lässt, und ist
abgesehen von dem Aufbau des ersten Ausführungsbeispiels
so ausgeführt, dass die Mikrowellenausgangsleistung
entsprechend der gemessenen Temperatur geändert werden
kann.
Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht die Temperatur
messeinrichtung aus einem Infrarotstrahlungsthermometer
351. Hierzu bildet eine durchsichtige Trennwand 350 einen
Teil der Seitenwand 304 des Trockenbads 30 und ist das
Infrarotstrahlungsthermometer 351 an einer Position
angeordnet, von der der Wabenkörper 1 in dem Trockenbad
30 durch die durchsichtige Trennwand 350 hindurch
sichtbar ist.
Um Wassertropfen daran zu hindern, an der Innenfläche der
durchsichtigen Trennwand 350 anzuhaften, wird außerdem
durch ein Luftrohr 351 stets Luft zugeführt.
Abgesehen davon sind das Infrarotstrahlungsthermometer
351 und die Mikrowellengeneratoren 34 miteinander über
eine nicht gezeigte Signalleitung verbunden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird für das Material der
durchsichtigen Trennwand 350 Glas eingesetzt, doch kann
es auch bei gleicher Wirkung durch einen harten
Kunststoff ersetzt werden.
Des weiteren kann die Temperaturenmesseinrichtung anstatt
des Infrarotstrahlungsthermometers 351 auch ein Laser
thermometer sein.
Die Trocknung der Wabenkörper 1 erfolgt unter Verwendung
des vorstehend beschriebenen Trockensystems 3.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Temperatur der
Wabenkörper 1 in dem Trockenbad 30 durch die durch
sichtige Trennwand 350 hindurch von dem Infrarot
thermometer 351 auf der Grundlage der Wellenlänge des von
dem jeweiligen Wabenkörper 1 abgestrahlten Infrarotlichts
gemessen.
Während der Temperaturmessung wird auf die Innenfläche
der durchsichtigen Trennwand stets Luft in einer Menge
von 0,5 m3/min geblasen. Selbst dann, wenn in dem
Trockenbad 30 eine hochgradig feuchte Hochtemperatur
umgebung vorhanden ist, werden Wassertropfen daher daran
gehindert, an der Innenfläche der durchsichtigen Innen
wand anzuhaften, was eine präzise Temperaturmessung
ermöglicht.
Entsprechend der auf diese Weise gemessenen Temperatur
erfolgt eine An/Aus-Steuerung der Mikrowellengeneratoren
34. Und zwar werden die Mikrowellen von den Mikrowellen
generatoren 34 nicht zugeführt, wenn die Temperatur des
Wabenkörpers 1 wenigstens 110°C beträgt, und wird die
Zufuhr der Mikrowellen von den Mikrowellengeneratoren 34
wieder aufgenommen, wenn die Temperatur höchstens 80°C
beträgt.
Die Gestaltung, Funktionsweise und Wirkungen sind
ansonsten die gleichen wie beim ersten Ausführungs
beispiel.
Bei dem Trockensystem 3 dieses Ausführungsbeispiels
erfolgt der Mikrowellentrocknungsvorgang, während die
Temperatur der Wabenkörper 1 bei ungefähr 100°C gehalten
wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel lässt sich daher
eine übermäßige Erwärmung während der Mikrowellen
trocknung verhindern. Die Wabenkörper 1 werden daher nach
Maßgabe der Erfindung getrocknet, während die hervor
ragende Qualität des Trocknungsvorgangs aufrechterhalten
werden kann.
Ungeachtet der Tatsache, dass die Mikrowellengeneratoren
34 bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
einer An/Aus-Steuerung unterliegen, ist die Erfindung
nicht auf ein solches Steuerungsverfahren beschränkt.
Falls der Wabenkörper 1 mit 130°C beispielsweise eine
höhere Temperatur als während der An/Aus-Steuerung
erreicht, kann die Mikrowellenzufuhr unterbrochen werden,
ohne weitere Maßnahmen zu ergreifen.
Indem der Steuerungsbetrieb auf die obige Weise durch
geführt wird, lässt sich verhindern, dass die Wabenkörper
1 zu stark trocknen.
Offenbart sind ein Verfahren zur Anfertigung mindestens
eines Wabenkörpers und ein Trockensystem, mit dem eine
Wabenformkörper mit einer Zellwanddicke von höchstens
0,125 mm getrocknet werden kann, ohne dass es im Außen
hautabschnitt zu Rissen oder Runzeln kommt. Bei dem
Verfahren wird zur Anfertigung eines Keramikwaben
formkörpers (1) mit einer Vielzahl von Zellen (10), die
durch in Wabenform angeordnete Zellwände (11) mit einer
Dicke von höchstens 0,125 mm definiert werden, ein
extrusionsgeformter tonartiger Wabenkörper 1 getrocknet,
indem er einer hochgradig feuchten Umgebung mit einem
Feuchtigkeitsgehalt von wenigstens 70% ausgesetzt wird,
während er gleichzeitig mit Mikrowellen im Frequenz
bereich von 1000 bis 10 000 MHz bestrahlt wird.
Claims (14)
1. Verfahren zur Anfertigung mindestens eines Keramik
wabenkörpers (1), der eine Vielzahl von Zellen (10) mit
höchstens 0,125 mm dicken Wänden (11) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein extrusionsgeformter tonartiger
Wabenkörper (1) getrocknet wird, indem er einer
hochgradig feuchten Umgebung mit einem Feuchtigkeits
gehalt von wenigstens 70% ausgesetzt und mit Mikrowellen
einer Frequenz von 1000 bis 10 000 MHz bestrahlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Temperatur
der hochgradig feuchten Umgebung mindestens 80°C beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die hochgradig
feuchte Umgebung unter Zufuhr von Hochtemperaturdampf
gebildet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Trocknungs
vorgang erfolgt, indem die Temperatur des Wabenkörpers
gemessen wird und die Bedingungen für die Mikrowellen
abstrahlung entsprechend der gemessenen Temperatur
geändert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die Temperatur
des Wabenkörpers unter Verwendung entweder eines
Infrarotstrahlungsthermometers oder eines Laser
thermometers gemessen wird.
6. System (3; 6) zum Trocknen mindestens eines
extrusionsgeformten tonartigen Wabenkörpers (1) bei der
Anfertigung mindestens eines Keramikwabenkörpers (1), der
aus einer Vielzahl in Wabenform angeordneter Zellen (10)
mit höchstens 0,125 mm dicken Zellwänden besteht (11),
mit:
einem Trockenbad (30; 60), um mehrere Wabenkörper aufzunehmen;
einem Befeuchter (32; 62), um in dem Trockenbad eine hochgradig feuchte Umgebung mit einem Feuchtigkeitsgehalt von wenigstens 70% zu erzeugen; und
mindestens einem Mikrowellengenerator (34; 64), um dem Trockenbad Mikrowellen im Frequenzbereich von 1000 bis 10 000 MHz zuzuführen.
einem Trockenbad (30; 60), um mehrere Wabenkörper aufzunehmen;
einem Befeuchter (32; 62), um in dem Trockenbad eine hochgradig feuchte Umgebung mit einem Feuchtigkeitsgehalt von wenigstens 70% zu erzeugen; und
mindestens einem Mikrowellengenerator (34; 64), um dem Trockenbad Mikrowellen im Frequenzbereich von 1000 bis 10 000 MHz zuzuführen.
7. System (3; 6) nach Anspruch 6, bei dem der
Befeuchter (32; 62) eine Hochtemperaturdampfquelle zur
Erzeugung von Hochtemperaturdampf aufweist.
8. System (3) nach Anspruch 6, mit einer Einrichtung
(351) zur Messung der Temperatur des Wabenkörpers (1)
während des Trocknens und einer Steuerungseinrichtung zur
Änderung der Bedingungen für die Mikrowellenabstrahlung
entsprechend der gemessenen Temperatur.
9. System (3) nach Anspruch 8, bei dem ein Teil des
Trockenbads (30) mit einer durchsichtigen Trennwand (350)
ausgebildet ist und außerhalb des Trockenbads eine
Einrichtung (351) angeordnet ist, um die Temperatur des
Wabenkörpers (I) durch die durchsichtige Trennwand
hindurch zu messen, ohne den Wabenkörper zu berühren.
10. System (3) nach Anspruch 9, bei dem die Temperatur
messeinrichtung (351) entweder ein Infrarotthermometer
oder ein Laserthermometer ist.
11. System (3) nach Anspruch 10, bei dem die einen Teil
des Trockenbads (30) bildende durchsichtige Trennwand
(350) aus Glas oder einem steifen Kunststoff besteht.
12. System (3) nach Anspruch 9 oder 10, mit einer
Wasserentfernungseinrichtung (352), um zu verhindern,
dass an der näher an dem Trockenbad (30) befindlichen
Seite der einen Teil des Trockenbads bildenden
durchsichtigen Trennwand (350) Wassertropfen anhaften.
13. System (3) nach Anspruch 12, bei dem die Wasser
entfernungseinrichtung (352) ein Gebläse ist, um Luft auf
die näher an dem Trockenbad (30) befindliche Seite der
durchsichtigen Trennwand (350) zu blasen.
14. System nach Anspruch 13, bei dem das Gebläse
vorzugsweise so ausgeführt ist, dass es eine
Blaskapazität von wenigstens 0,5 m3/min hat.
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