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Die Erfindung betrifft einen Rasenpflasterstein gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 72 12 689 U1 ist ein Rasenpflasterstein bekannt, welcher einen ersten Längssteg und einen zweiten Längssteg, wenigstens einen die beiden Längsstege verbindenden und auf Distanz haltenden Quersteg und wenigstens eine an einem der Längsstege gegenüber dem Quersteg angeordnete Abstandsnocke umfasst, wobei der erste Längssteg eine erste Trittfläche mit einer ersten Fläche umfasst und wobei der zweite Längssteg eine zweite Trittfläche mit einer zweiten Fläche umfasst.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Rasenpflasterstein vorzuschlagen, welcher die Stabilität eines herkömmlichen Rasenpflastersteins aufweist, aber im eingewachsenen Zustand den Eindruck vermittelt durch zwei unterschiedliche Pflastersteine gebildet zu sein.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen angegeben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Rasenpflasterstein ist die Fläche einer der Trittflächen um wenigstens 20% größer ist als die Fläche der jeweils anderen Trittfläche. Hierdurch entsteht für den Betrachter insbesondere dann, wenn der Rasenpflasterstein eingewachsen ist, der Eindruck, dass die beiden Trittflächen durch zwei Einzelsteine gebildet sind. Somit lässt sich mit dem Rasenpflasterstein ein Pflasterbelag bilden, welcher den Eindruck eines aus unterschiedlichen Pflastersteinen gebildeten Pflasterbelags vermittelt, trotzdem dieser aus einer Vielzahl gleicher Rasenpflastersteine gebildet ist.
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Es ist weiterhin vorgesehen, den zweiten Längssteg, welcher zwischen dem wenigstens einen Quersteg und der wenigstens einen Abstandsnocke angeordnet ist, als die Trittfläche mit der größeren Fläche auszubilden. Hierdurch wird bei dem Rasenpflasterstein eine gleichmäßigere Gewichtsverteilung erreicht, so dass sich der Rasenpflasterstein beim Verlegen einfacher handhaben lässt.
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Es ist auch vorgesehen, die Trittflächen der Längsstege in Draufsicht jeweils rechteckförmig auszubilden und die Längen der beiden rechteckförmigen Trittflächen gleich lang zu bemessen, wobei diese insbesondere zwischen 25 cm und 70 cm betragen. Hierdurch wird ein in der Draufsicht in den Außenabmessungen rechteckförmiger Rasenpflasterstein gebildet, welcher sich auch versetzt verlegen lässt.
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Bezüglich der Breiten der Trittflächen ist es vorgesehen, dass sicht diese um wenigstens 2,5 cm unterscheiden. Hierdurch kann der Betrachter der beiden Längsstege anhand ihrer Form deutlich unterscheiden.
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Es ist auch vorgesehen, dass der erste Längssteg einen ersten Quader bildet und dass der zweite Längssteg einen zweiten Quader bildet, wobei der erste Quader in Bezug auf eine Unterseite des Rasenpflastersteins eine Höhe aufweist, welche größer ist als eine Breite, wobei der zweite Quader in Bezug auf die Unterseite eine Höhe aufweist, welche kleiner ist als eine Breite und wobei die beiden Quader gleiche Längen aufweisen und mit diesen parallel zueinander ausgerichtet sind. Hierdurch vermittelt der Rasenpflasterstein auch bei einer Verlegung, bei welcher die rechte oder die linke Seite des Rasenpflastersteins für den Betrachter sichtbar bleibt, den Eindruck aus zweit unterschiedlichen Pflastersteinen zu bestehen.
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Weiterhin ist es vorgesehen, die erste Trittfläche und die zweite Trittfläche in einer gemeinsamen Trittebene anzuordnen und den bzw. die Querstege gegenüber dieser Trittebene in Richtung einer Unterseite des Rasenpflastersteins zurückzuversetzen, wobei der Versatz insbesondere wenigstens 1 cm beträgt. Hierdurch wird ein Einwachsen der Querstege begünstigt.
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Es ist auch vorgesehen, die erste Trittfläche und die zweite Trittfläche in einer gemeinsamen Trittebene anzuordnen und die Abstandsnocke bzw. die Abstandsnocken gegenüber dieser Trittebene in Richtung einer Unterseite des Rasenpflastersteins zurückzuversetzen, wobei der Versatz insbesondere wenigstens 1 cm beträgt. Hierdurch wird ein Einwachsen der Abstandsnocken begünstigt.
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Schließlich ist es vorgesehen, die Abstandsnocke bzw. die Abstandsnocken und der Quersteg bzw. die Querstege mit ihren Tiefen derart zu bemessen, dass sich parallel zu den Längsstegen zwei Grasstreifen ausbilden können, wobei die Tiefen wenigstens 3 cm und insbesondere wenigstens 4 cm betragen. Hierdurch wird erreicht, dass die Trittflächen optisch deutlich voneinander abgesetzt sind.
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Unter Längsstegen sind im Sinne der Erfindung geometrische Körper zu verstehen, welche sich über die gesamte Länge eines Rasenpflastersteins erstrecken und insbesondere auch eine über die gesamte Länge des Rasenpflastersteins verlaufende Trittfläche aufweisen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen beschreiben.
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Hierbei zeigt:
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1a: eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Rasenpflastersteins;
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1b–1g: orthogonale Ansichten des in der 1a gezeigten Rasenpflastersteins;
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2: eine Draufsicht auf eine Pflasterfläche, welche aus sechs Rasenpflastersteinen gebildet ist, welche dem in der 1a gezeigten Rasenpflasterstein entsprechen;
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3: eine zweite Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Rasenpflastersteins und
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4: eine dritte Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Rasenpflastersteins.
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In der 1 ist eine erste Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Rasenpflastersteins 1 in perspektivischer Ansicht dargestellt. Der Rasenpflasterstein 1 umfasst einen ersten Längssteg 2, einen zweiten Längssteg 3, zwei die Längsstege 2, 3 verbindende und auf Distanz haltende Quersteg 4, 5 und an dem zweiten Längssteg 3 gegenüber den Querstegen 4, 5 angeordnete Abstandsnocken 6, 7, 8 und 9. Hierbei umfasst der erste Längssteg 2 eine erste Trittfläche 10 mit einer ersten Fläche F10 und hierbei umfasst der zweite Längssteg 3 eine zweite Trittfläche 11 mit einer zweiten Fläche F11, wobei die Fläche F11 der zweiten Trittfläche 11 um etwa 45% größer ist als die Fläche F10 der ersten Trittfläche 10.
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Die Trittflächen 10, 11 der Längsstege 2, 3 sind in Draufsicht auf den Rasenpflasterstein 1 jeweils rechteckförmig ausgebildet. Längen L2 und L3 der beiden Längsstege 2, 3 bzw. der beiden rechteckförmigen Trittflächen 10, 11 sind gleich bemessen und betragen 40 cm. Hierbei beträgt eine Breite B2 der ersten Trittfläche 10 bzw. des ersten Längsstegs 2 etwa 8,75 cm und hierbei beträgt eine Breite B3 der zweiten Trittfläche 11 bzw. des zweiten Längsstegs 3 etwa 12,75 cm.
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Die Breiten B2 und B3 der Trittflächen 10 und 11 der beiden Stege 2, 3 unterscheiden sich um wenigstens 2,5 cm und insbesondere um etwa 4 cm.
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Die 1b zeigt eine Ansicht in die Pfeilrichtung Ib auf eine Rückseite 12 der Rasenpflastersteins 1.
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Die 1c zeigt eine Ansicht in die Pfeilrichtung Ic auf eine Oberseite 13 des Rasenpflastersteins 1.
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Die 1d zeigt eine Ansicht in die Pfeilrichtung Id auf eine Frontseite 14 des Rasenpflastersteins 1, an welcher die Abstandsnocken 6, 7, 8 und 9 angeordnet sind.
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Die 1e zeigt eine Ansicht in die Pfeilrichtung Ie auf eine Unterseite 15 des Rasenpflastersteins 1.
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Die 1f zeigt eine Ansicht in die Pfeilrichtung If auf eine linke Seitenfläche 16 des Rasenpflastersteins 1, wobei die linke Seitenfläche durch die beiden Längsstege 2, 3 gebildet wird.
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Die 1g zeigt eine Ansicht in die Pfeilrichtung Ig auf eine rechte Seitenfläche 17 des Rasenpflastersteins 1, wobei die linke Seitenfläche durch die beiden Längsstege 2, 3 gebildet wird.
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In den in den 1f und 1g gezeigten Seitenansichten auf den Rasenpflasterstein 1 ist in Zusammenschau mit den vorhergehenden Figuren erkennbar, dass der erste Längssteg 2 einen ersten Quader Q2 bildet und dass der zweite Längssteg 3 einen zweiten Quader Q3 bildet, wobei der erste Quader Q2 in Bezug auf eine Unterseite 15 eine Höhe H2 aufweist, welche größer ist als seine Breite B2, wobei der zweite Quader Q3 in Bezug auf die Unterseite 15 eine Höhe H3 aufweist, welche kleiner ist als seine Breite B3 und wobei die beiden Quader Q2 und Q3 die gleichen Längen L2 und L3 aufweisen (siehe 1a) und mit diesen parallel zueinander ausgerichtet sind.
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Weiterhin ist in den 1f und 1g erkennbar, dass die erste Trittfläche 10 und die zweite Trittfläche 11 in einer gemeinsamen Trittebene E liegen und dass der bzw. die Querstege 4, 5 gegenüber dieser Trittebene E in Richtung der Unterseite 15 des Rasenplastersteins 1 zurückversetzt sind, wobei der Versatz V4, V5 insbesondere wenigstens 1 cm beträgt.
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Auch die Abstandsnocken 6, 7, 8, 9 sind gegenüber dieser Trittebene E in Richtung der Unterseite 15 des Rasenplastersteins 1 zurückversetzt sind, wobei der Versatz V6, V7, V8 und V9 insbesondere wenigstens 1 cm beträgt.
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Die Abstandsnocken 6 bis 9 und die Querstege 4, 5 weisen parallel zu der Unterseite 15 und senkrecht zu der Rückseite 12 gemessene Tiefen T4–T9 auf, wobei die Tiefen T4, T5 jeweils 4,5 cm betragen und wobei die Tiefen T6 bis T9 jeweils 4 cm betragen (siehe 1c).
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In der 2 ist eine Draufsicht auf eine Pflasterfläche P dargestellt, welche aus sechs Rasenpflastersteinen 18–23 gebildet ist, welche entsprechend dem in der 1a gezeigten Rasenpflasterstein 1 ausgebildet sind. Die Rasenpflastersteine 18–23 sind derart verlegt, dass die Rasenpflastersteine 18, 19 und 20 mit ihren Abstandsnocken 6 bis 9 an Rückseiten 12 der Rasenpflastersteine 21, 22 und 23 anliegen. Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsvariante ist es auch vorgesehen, dass eine durch die Rasenpflastersteine 18, 19 und 20 gebildete Steinreihe R1 in eine Pfeilrichtung x oder x' gegenüber einer durch die Rasenpflasterstein 21, 22 und 23 gebildeten Steinreihe R2 versetzt ist. Hierbei beträgt ein Versatz insbesondere die Hälfte oder ein Drittel einer Länge L der Rasenpflastersteine 18–23.
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In der 3 ist eine zweite Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Rasenpflastersteins 101 in Draufsicht gezeigt. Im Unterschied zu dem in der 1a gezeigten Rasenpflasterstein 1 sind ein erster Längssteg 102 und ein zweiter Längssteg 103 nicht als Quader mit einer rechteckförmigen Trittfläche ausgebildet, sondern weisen ellipsenförmige Trittflächen 110 und 111 auf, wobei eine Fläche F111 der zweiten Trittfläche 111 um wenigstens 20% größer ist als eine Fläche F110 einer ersten Trittfläche 110. Die Längsstege 102 und 103 sind durch Querstege 104 und 105 verbunden. Gegenüber den Querstegen 104, 105 weist der zweite Längsstegsteg 103 Abstandsnocken 106–109 auf. Zum Ausgleich seiner elliptischen Form weist auch der erste Längssteg 101 Abstandsnocken 106a–109a auf. Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsvariante ist es auch vorgesehen, den Rasenpflasterstein 101 ohne die zusätzlichen Abstandnocken 106a–109a auszubilden und die Abstandsnocken 106–109 derart auf den ersten Längssteg 102 anzupassen, dass sich mehrere derartige Rasenpflastersteine trotz der elliptischen Form des ersten Längsstegs 102 spielfrei im Verband verlegen lassen. Bei beiden beschriebenen Varianten sind die Querstege und die Abstandsnocken gegenüber einer durch die Trittflächen 110 und 111 definierten Ebene E zurückversetzt.
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In der 4 ist eine dritte Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Rasenpflastersteins 201 in Draufsicht gezeigt. Im Unterschied zu dem in der 1a gezeigten Rasenpflasterstein 1 sind ein erster Längssteg 201 und ein zweiter Längssteg 202 nicht als Quader mit einer rechteckförmigen Trittfläche ausgebildet, sondern weisen viereckige Trittflächen 210 und 211 auf, wobei eine Fläche F211 der zweiten Trittfläche 211 um wenigstens 20% größer ist als eine Fläche F210 einer ersten Trittfläche 210. Die Längsstege 202 und 203 sind durch Querstege 204 und 205 verbunden. Gegenüber den Querstegen 204, 205 weist der zweite Längssteg 203 Abstandsnocken 106–109 auf. Bei dem Rasenpflasterstein 201 sind die Querstege und die Abstandsnocken gegenüber einer durch die Trittflächen 210 und 211 definierten Ebene E zurückversetzt.
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Gemäß nicht dargestellten Ausführungsvarianten ist es insbesondere auch vorgesehen den Rasenpflasterstein mit drei Abstandsnocken oder mit zwei Abstandsnocken und mit einem Quersteg oder mit zwei Querstegen oder mit drei Querstegen auszubilden.
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Die Erfindung ist nicht auf dargestellte oder beschriebene Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie umfasst vielmehr Weiterbildungen der Erfindung im Rahmen der Schutzrechtsansprüche.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rasenpflasterstein
- 2
- erster Längssteg von 1
- 3
- zweiter Längssteg von 1
- 4, 5
- Quersteg von 1
- 6–9
- Abstandsnocken an 1 bzw. 3
- 10
- erste Trittfläche
- 11
- zweite Trittfläche
- 12
- Rückseite von 1
- 13
- Oberseite von 1
- 14
- Frontseite von 1
- 15
- Unterseite von 1
- 16
- linke Seitenfläche von 1
- 17
- rechte Seitenfläche von 1
- 18–23
- Rasenpflasterstein
- 101
- Rasenpflasterstein
- 102, 103
- erster, zweiter Längssteg von 101
- 104, 105
- Quersteg
- 106–109
- Abstandsnocke
- 106a–109a
- Abstandsnocke
- 110, 111
- ellipsenförmige Trittfläche
- 201
- Rasenpflasterstein
- 202, 203
- erster, zweiter Längssteg von 101
- 204, 205
- Quersteg
- 206–209
- Abstandsnocke
- 210, 211
- Trittfläche
- B2
- Breite von 2 bzw. 10 bzw. Q2
- B3
- Breite von 3 bzw. 10 bzw. Q3
- E
- Trittebene E
- F10
- ersten Fläche F10
- F11
- zweiten Fläche F11
- F110
- Fläche von 110
- F111
- Fläche von 111
- F210
- Fläche von 210
- F211
- Fläche von 211
- H2
- Höhe von 2 bzw. Q2
- H3
- Höhe von 3 bzw. Q3
- L
- Länge von 18–23
- L2
- Länge von 2 bzw. Q2 bzw. 10
- L3
- Länge von 3 bzw. Q3 bzw. 11
- P
- Pflasterfläche aus 18–23
- Q2
- erster Quader
- Q3
- zweiter Quader
- T4–T9
- Tiefe von 4 bis 9
- V4, V5
- Versatz von 4, 5 gegenüber E
- V6–V9
- Versatz von 6–9 gegenüber E
- x, x'
- Pfeilrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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