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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verbindung von zwei Bauteilen, insbesondere einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit wenigstens einem Haltemittel zum Halten jeweils eines bolzenartigen Befestigungsmittels, mit welchem die zwei Bauteile miteinander verbunden werden können, in einer jeweiligen Montageöffnung auf Seiten eines ersten der zwei Bauteile, wobei das wenigstens eine Haltemittel einen Aufnahmeabschnitt mit einer Aufnahmeöffnung für das Befestigungsmittel und wenigstens zwei biegbare Haltearme aufweist, die sich wenigstens radial zu einer Längsachse der Aufnahmeöffnung von dem Aufnahmeabschnitt nach außen erstrecken und mit denen das wenigstens eine Haltemittel in der Montageöffnung gehalten werden kann.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Haltemittel einer Vorrichtung zur Verbindung von zwei Bauteilen, insbesondere einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, insbesondere einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, zum Halten eines bolzenartigen Befestigungsmittels, mit welchem die zwei Bauteile miteinander verbunden werden können, in einer Montageöffnung auf Seiten eines ersten der zwei Bauteile, wobei das Haltemittel einen Aufnahmeabschnitt mit einer Aufnahmeöffnung für das Befestigungsmittel und wenigstens zwei biegbare Haltearme aufweist, die sich wenigstens radial zu einer Längsachse der Aufnahmeöffnung von dem Aufnahmeabschnitt nach außen erstrecken und mit denen das wenigstens eine Haltemittel in der Montageöffnung gehalten werden kann.
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Außerdem betrifft die Erfindung ein Bauteil mit wenigstens einer Montageöffnung jeweils für ein Haltemittel einer Vorrichtung zur Verbindung von zwei Bauteilen, insbesondere einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, insbesondere einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, wobei die wenigstens eine Montageöffnung geeignet ist zur Aufnahme des Haltemittels zum Halten eines bolzenartigen Befestigungsmittels, mit welchem die zwei Bauteile miteinander verbunden werden können, wobei das Haltemittel einen Aufnahmeabschnitt mit einer Aufnahmeöffnung für das Befestigungsmittel und wenigstens zwei biegbare Haltearme aufweist, die sich wenigstens radial zu einer Längsachse der Aufnahmeöffnung von dem Aufnahmeabschnitt nach außen erstrecken und mit denen das Haltemittel in der wenigstens einen Montageöffnung gehalten werden kann.
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Stand der Technik
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Aus der
US 6.174.118 B1 ist eine Haltevorrichtung für eine Befestigungsschraube bekannt. Die Haltevorrichtung umfasst ein Gehäuse, in dem eine Aufnahmeöffnung angeordnet ist. Laschenaufnahmen grenzen an die Aufnahmeöffnung an. Eine elastische Aufnahme ist beweglich in der Aufnahmeöffnung angeordnet. Die elastische Aufnahme umfasst einen Körper mit Laschen zum Einrasten in die Laschenaufnahmen und Schraubenklemmteile zum Eingreifen des Gewindes der Schraube und Aufnehmen der Schraube in dem Gehäuse. Die Laschen sind zueinander biegbar, um die elastische Aufnahme in die Aufnahmeöffnung einsetzen zu können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung, ein Haltemittel einer Vorrichtung und ein Bauteil der eingangs genannten Art zu gestalten, bei der/dem das bolzenartige Befestigungsmittel verliersicher an dem Bauteil gehalten werden kann. Ferner soll eine bezüglich der Längsachse der Aufnahmeöffnung radiale Toleranz zwischen dem Haltemittel und der Montageöffnung besser kompensiert werden können.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die wenigstens zwei Haltearme jeweils radial zur Längsachse der Aufnahmeöffnung betrachtet einen wellenförmigen oder zickzackförmigen Verlauf haben.
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Das Haltemittel wird also mit den wenigstens zwei Haltearmen in der Montageöffnung so gehalten, dass sich der Aufnahmeabschnitt innerhalb der Montageöffnung zumindest in radialer Richtung bewegen kann. Vorteilhafterweise kann zwischen der radial äußeren Umfangsseite des Aufnahmeabschnitts und der radial inneren Umfangsseite der Montageöffnung ein Ringspalt realisiert sein. Die wenigstens zwei Haltearme überbrücken diesen Ringspalt und verbinden so den Aufnahmeabschnitt direkt oder indirekt mit dem ersten Bauteil. Vorteilhafterweise kann das Haltemittel in einer Grundposition mechanisch spannungsfrei in der Montageöffnung gehalten werden. Auf diese Weise kann in der Grundposition eine mechanische Belastung der wenigstens zwei Haltearme und/oder des Aufnahmeabschnitts verringert werden. So kann eine Materialermüdung reduziert werden. Ferner kann so das Haltemittel einfacher und mit geringerem Kraftaufwand in die Montageöffnung eingebracht werden.
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Erfindungsgemäß sind die wenigstens zwei Haltearme in radialer Richtung wellenartig gebogen. Auf diese Weise können die wenigstens zwei Haltearme in radialer Richtung ziehharmonikaartig gefaltet oder gedehnt werden. Dies ermöglicht eine größere radiale Bewegungsfreiheit des Aufnahmeabschnitts in der Montageöffnung. Auf diese Weise können radiale Toleranzen zwischen dem Aufnahmeabschnitt und der Montageöffnung einfacher und besser ausgeglichen werden. Vorteilhafterweise können die wenigstens zwei Haltearme jeweils eine Mittelebene aufweisen, in der sich die Projektion der Wellen oder Falten befindet und welche sich radial und axial zur Längsachse der Aufnahmeöffnung erstreckt. Auf diese Weise kann eine Faltung oder Streckung der wenigstens zwei Haltearme in radialer Richtung verbessert werden.
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Vorteilhafterweise können die wenigstens zwei Haltearme jeweils einen S-förmigen Verlauf haben. Auf diese Weise können die Haltearme platzsparend zwischen dem Aufnahmeabschnitt und einer inneren Umfangsseite einer die Montageöffnung begrenzenden Wand angeordnet werden. Eine jeweilige Mittelebene der S-förmigen Haltearme kann sich vorteilhafterweise in radialer Richtung erstrecken. Auf diese Weise kann die axiale Ausdehnung der wenigstens zwei Haltearme jeweils verringert werden.
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Vorteilhafterweise können die wenigstens zwei Haltearme einstückig mit dem Aufnahmeabschnitt verbunden sein. So kann das wenigstens eine Haltemittel einfach in einem Arbeitsgang hergestellt, insbesondere gespritzt oder gegossen, werden.
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Vorteilhafterweise kann die Aufnahmeöffnung des Aufnahmeabschnitts kreiszylindrisch sein. Auf diese Weise kann das bolzenartige Befestigungsmittel einfach in der Aufnahmeöffnung positioniert werden. Das Befestigungsmittel kann so außerdem mit seiner radialen äußeren Umfangsseite flächig an der radial inneren Umfangsseite der Aufnahmeöffnung anliegen. So kann das Befestigungsmittel sicherer und stabiler im Aufnahmeabschnitt gehalten werden.
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Vorteilhafterweise kann das wenigstens eine Haltemittel trennbar direkt oder indirekt mit dem ersten Bauteil verbunden sein. Auf diese Weise kann das bolzenartige Befestigungsmittel in dem Haltemittel vormontiert werden. Vor dem Zusammenbau der beiden Bauteile kann das Befestigungsmittel mit dem wenigstens einen Haltemittel verliersicher an dem ersten Bauteil vorab befestigt werden. Bei der Vorab-Befestigung kann das Befestigungsmittel so in einer Position und Orientierung an dem ersten Bauteil angeordnet werden, dass es einfach nach dem zusammenbringen der beiden Bauteile mit dem zweiten Bauteil verriegelt werden kann. Das erste Bauteil kann dann an dem zweiten Bauteil angeordnet werden und die vormontierte Befestigungsmittel können verriegelt werden.
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Die Montageöffnung kann vorteilhafterweise unmittelbar in dem ersten Bauteil angeordnet sein. Auf diese Weise kann das Haltemittel direkt mit dem ersten Bauteil verbunden werden. Alternativ kann die Montageöffnung in einem Adapterteil vorgesehen sein, welches seinerseits in eine entsprechende Öffnung des ersten Bauteils eingesetzt werden kann.
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Vorteilhafterweise kann das bolzenartige Befestigungsmittel mittels einer Dreh- und/oder Steckbewegung mit dem ersten Bauteil und/oder dem zweiten Bauteil verriegelbar sein. Auf diese Weise können das erste Bauteil und das zweite Bauteil einfach, schnell und/oder stabil miteinander verbunden werden. Vorteilhafterweise kann das bolzenartige Befestigungsmittel einen Schaft mit einem Außengewinde oder einem Verbindungsteil einer bajonettartigen Verbindung aufweisen. Insbesondere kann das bolzenartige Befestigungsmittel eine Schraube sein. Mittels einer Schraube können große Zugkräfte übertragen werden. Eine bajonettartige Verbindung kann einfach verriegelt und entriegelt werden.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens einer der wenigstens zwei Haltearme im Bereich seines freien Endes einen Einsteckabschnitt aufweisen. Der Einsteckabschnitt kann sich vorteilhafterweise parallel zur Längsachse des Aufnahmeabschnitts erstrecken. Auf diese Weise kann das Haltemittel in Richtung der Längsachse koaxial zu einer Längsachse der Montageöffnung in Letztere eingesteckt werden. Dabei kann der Einsteckabschnitt in eine entsprechende Haltearmaufnahme auf Seiten des ersten Bauteils eingesteckt werden kann.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform können wenigstens drei Haltearme umfangsmäßig verteilt an dem Aufnahmeabschnitt angeordnet sein. Auf diese Weise kann das bolzenartige Befestigungsmittel mit dem Haltemittel einfach und präzise in der Montageöffnung positioniert und gehalten werden. Haltekräfte zwischen dem Haltemittel und der Seite des ersten Bauteils können so gleichmäßig übertragen werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens einer der wenigstens zwei Haltearme an seinem bezüglich der Längsachse der Aufnahmeöffnung radial äußeren Ende wenigstens eine Rasteinrichtung aufweisen, mit der der wenigstens eine Halterarm mit einer entsprechenden Gegenrasteinrichtung auf Seiten des ersten Bauteils eine Rastverbindung eingehen kann. Mit einer Rastverbindung kann das Haltemittel einfach und schnell mit den wenigstens zwei Haltearmen auf Seiten des ersten Bauteils fixiert werden. Mit der Rastverbindung kann die Verliersicherung des wenigstens einen Haltemittels auf Seiten des ersten Bauteils weiter verbessert werden. Vorteilhafterweise können alle Haltearme wenigstens eine derartige Rasteinrichtung aufweisen. Auf diese Weise kann eine gleichmäßige Fixierung des Haltemittels auf Seiten des ersten Bauteils erreicht werden.
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Vorteilhafterweise kann die wenigstens eine Rasteinrichtung auf bezüglich der Längsachse der Aufnahmeöffnung in Umfangsrichtung gegenüberliegenden Seiten des radial äußeren Endes des wenigstens einen Haltearms jeweils wenigstens eine Rastnase aufweisen. Die Rastnasen können einfach realisiert werden. Sie können einfach in entsprechenden Rastnasenaufnahmen auf Seiten des ersten Bauteils einrasten, um die Rastverbindung herzustellen. Vorteilhafterweise kann wenigstens eine der Rastnasen in Umfangsrichtung elastisch formbar und/oder bewegbar am Haltearm angeordnet sein. Auf diese Weise kann die wenigstens eine Rastnase beim Einstecken des Haltemittels in die Montageöffnung auf Seiten des ersten Bauteils unter einer elastischen Spannung geführt werden. Mittels der elastischen Spannung kann die wenigstens eine Rastnase in die Rastnasenaufnahme einrasten. Zum Lösen der Rastverbindung kann die Rastnase elastisch aus der Rastnasenaufnahme heraus bewegt werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann ein kleinster Innendurchmesser der Aufnahmeöffnung des Aufnahmeabschnitts des wenigstens einen Haltemittels kleiner sein als ein größter Außendurchmesser des bolzenartigen Befestigungsmittels. Auf diese Weise kann das bolzenartige Befestigungsmittel in der Aufnahmeöffnung festgehalten, insbesondere geklemmt, werden. Das bolzenartige Befestigungsmittel kann einfach und zuverlässig in der Aufnahmeöffnung des Haltemittels gehalten werden. So kann die Verliersicherheit weiter verbessert werden. Vorteilhafterweise kann das bolzenartige Befestigungsmittel einer Befestigungsschraube mit einem Außengewinde sein. Die Befestigungsschraube kann einfach in die Aufnahmeöffnung des Aufnahmeabschnitts eingeschraubt oder eingesteckt werden. Vorteilhafterweise kann das Material des Aufnahmeabschnitts welch, insbesondere elastisch, sein. So kann eine radial innere Umfangsseite des Aufnahmeabschnitts beim Einschrauben oder Einstecken des bolzenartigen Befestigungsmittels nachgeben. Vorteilhafterweise kann mit dem Außengewinde der Befestigungsschraube ein Innengewinde in die radial innere Umfangsseite des Aufnahmeabschnitts geschnitten werden. Alternativ kann der Aufnahmeabschnitt ein Innengewinde aufweisen. Auf diese Weise kann die Befestigungsschraube einfacher in die Aufnahmeöffnung eingeschraubt werden. Ferner kann so ein Verschleiß bei einem mehrmaligen Einschrauben der Befestigungsschraube in den Aufnahmeabschnitt verringert werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das erste Bauteil wenigstens eine Haltearmaufnahme für wenigstens einen der wenigstens zwei Haltearme aufweisen. Mittels der Positionierung wenigstens eines der wenigstens zwei Haltearme in der wenigstens einen Haltearmaufnahme kann eine Orientierung des Haltemittels in der Montageöffnung vereinfacht werden. Die wenigstens eine Haltearmaufnahme kann ferner als Führung für den entsprechenden Haltearm dienen. Das Haltemittel kann so einfacher und genauer in der Montageöffnung positioniert werden. Die wenigstens eine Haltearmaufnahme kann vorteilhafterweise geeignet sein, um einen etwaigen Einsteckabschnitt des wenigstens einen Haltearms aufzunehmen.
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Vorteilhafterweise kann die wenigstens eine Haltearmaufnahme an ihrer bezüglich der Längsachse der Montageöffnung radial inneren Seite zu der Montageöffnung hin offen sein. Durch diese Öffnung kann der entsprechende Haltearm hindurch ragen. Ferner kann vorteilhafterweise die wenigstens eine Haltearmaufnahme wenigstens an einer Stirnseite nach außen hin offen sein. Durch diese stirnseitige Öffnung kann beim Einstecken des Haltemittels in die Montageöffnung der wenigstens eine Haltearm, insbesondere der Einsteckabschnitt, einfach eingebracht werden.
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Vorteilhafterweise kann die wenigstens eine Haltearmaufnahme wenigstens eine Gegenrasteinrichtung aufweisen, mit der gegebenenfalls eine Rasteinrichtung eines der wenigstens zwei Haltearme eine Rastverbindung eingehen kann. Vorteilhafterweise kann gegebenenfalls die wenigstens eine Gegenrasteinrichtung eine Rastaufnahme für wenigstens eine Rastnase des wenigstens einen Haltearms aufweisen. Auf diese Weise kann einfach eine sichere und zuverlässige Rastverbindung zwischen dem wenigstens einen Haltemittel und dem ersten Bauteil realisiert Werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das wenigstens eine Haltemittel aus einem flexiblen Material, insbesondere Kunststoff, insbesondere Polypropylen (PP), Polyethylenterephthalat (PET), Polybutylenterephthalat (PBT) oder Polyamid (PA), sein. Auf diese Weise kann einfach ein flexibles Haltemittel realisiert werden. Das flexible Haltemittel kann einfach durch entsprechende Verformung bauteilbedingte und/oder betriebsbedingte Toleranzen ausgleichen. Ferner kann das flexible Haltemittel Schwingungen dämpfen. Auf diese Weise kann eine mechanische Belastung der Bauteile verringert werden. Vorteilhafterweise kann das wenigstens eine Haltemittel aus einem elastischen Material sein. Es kann so nach einer Verformung und entsprechendem Wegfall der verformenden Kraft seine ursprüngliche Form wieder annehmen.
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Die technische Aufgabe wird ferner erfindungsgemäß mit dem Haltemittel dadurch gelöst, dass die wenigstens zwei Haltearme radial zur Längsachse der Aufnahmeöffnung betrachtet jeweils einen wellenförmigen oder zickzackförmigen Verlauf haben. Die oben in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung aufgezeigten Merkmale und Vorteile gelten für das erfindungsgemäße Haltemittel entsprechend und umgekehrt.
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Die technische Aufgabe wird außerdem erfindungsgemäß mit dem Bauteil dadurch gelöst, dass das Bauteil wenigstens eine Haltearmaufnahme für wenigstens einen der wenigstens zwei Haltearme des Haltemittels aufweist. Auf diese Weise ist kein separates Adapterteil zum Realisieren der Montageöffnung erforderlich. Im Übrigen gelten die oben im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem erfindungsgemäßen Haltemittel aufgezeigten Vorteile und Merkmale für das erfindungsgemäße Bauteil entsprechend und umgekehrt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert wird. Der Fachmann wird die in der Zeichnung, der Beschreibung und den Ansprüchen in Kombination offenbarten Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Es zeigen schematisch
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1 eine isometrische Darstellung eines Saugrohrteils eines Ansaugtrakts einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs mit Befestigungsschrauben zur Befestigung an weiteren Bauteilen des Ansaugtrakts, wobei die Befestigungsschrauben mit Haltemitteln verliersicher in Montageöffnungen des Saugrohrteils gehalten werden;
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2 eine Detailansicht des Saugrohrteils aus der 1 im Bereich einer der Befestigungsschrauben mit Haltemittel;
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3 einen Schnitt der Detailansicht durch die Befestigungsschraube und das Haltemittel des Saugrohrteils aus der 2;
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4 eine Detailansicht einer der Befestigungsschrauben mit Haltemittel aus den 1 bis 3.
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In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Ausführungsform(en) der Erfindung
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In der 1 ist ein Saugrohrteil 10 eines ansonsten nicht gezeigten Saugrohrs einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs gezeigt.
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Das Saugrohrteil 10 weist zwei Anschlussflansche 12 auf, mit denen das Saugrohrteil 10 jeweils mit einem anderen Bauteil des Ansaugtraktes verbunden werden kann. In den Anschlussflanschen 12 ist jeweils umfangsmäßig verteilt eine Mehrzahl von identischen Befestigungsschrauben 14 angeordnet. Die Längsachsen der Befestigungsschrauben 14 erstrecken sich im Wesentlichen senkrecht zu den Oberflächen der Anschlussflansche 12. Mit den Befestigungsschrauben 14 kann das Saugrohrteil 10 an dem jeweils anderen Bauteil fixiert werden.
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In der 2 ist eine Detailansicht des Saugrohrteils 10 im Bereich einer der Befestigungsschrauben 14 gezeigt. Die 3 zeigt einen Längsschnitt des Saugrohrteils 10 mit der Befestigungsschraube 14 aus der 2.
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Die Verbindungen der Befestigungsschrauben 14 mit den Anschlussflanschen 12 sind identisch. Im Folgenden wird eine der Verbindungen zwischen der Befestigungsschraube 14 und dem Saugrohrteil 10 aus den 2 und 3 beschrieben.
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Die Befestigungsschraube 14 ist mittels eines Haltemittels 16 in einer durchgängigen Montageöffnung 18 im Anschlussflansch 12 des Saugrohrteils 10 vormontiert. Das Haltemittel 16 ist in der Detailansicht in 4 gemeinsam mit der Befestigungsschraube 14 gezeigt. Die Montageöffnung 18 ist kreiszylindrisch. In der Vormontageposition ragt auf der später dem anderen Bauteil zugewandten Seite des Anschlussflansches 12 ein Schaft 20 der Befestigungsschraube 14 mit seiner Spitze aus der Montageöffnung 18 heraus. Die Befestigungsschraube 14 weist an ihrem Schaft 20 ein Außengewinde 22 auf.
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Das Haltemittel 16 ist aus einem elastischen Kunststoff. Vorzugsweise ist das Haltemittel 16 aus Polypropylen oder unverstärktem Polyamid. Das Haltemittel 16 umfasst einen kreiszylindrischen, hülsenartigen Aufnahmeabschnitt 24. Die Befestigungsschraube 14 ist in einer durchgängigen Aufnahmeöffnung 25 des Aufnahmeabschnitts 24 angeordnet. Die Längsachse des Schafts 20 der Befestigungsschraube 14 ist koaxial zu einer Längsachse 26 der Aufnahmeöffnung 25. Ein Innendurchmesser des Aufnahmeabschnitts 24 ist etwas kleiner als der maximale Außendurchmesser des Schaftes 20, nämlich des Außengewindes 22, der Befestigungsschraube 14. Dadurch wird die Befestigungsschraube 14 fest und damit verliersicher in dem Aufnahmeabschnitt 24 gehalten. Aufgrund der Elastizität des Aufnahmeabschnitts 24 ist die Befestigungsschraube 14 axial zur Längsachse 26 bewegbar. Die Bewegung der Befestigungsschraube 14 in dem Aufnahmeabschnitt 24 kann durch Verschieben oder einer Schraubbewegung erfolgen.
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An der radial äußeren Umfangsseite des Aufnahmeabschnitts 24 sind umfangsmäßig gleichmäßig verteilt drei identische elastisch flexible Haltearme 28 angeordnet. Die Haltearme 28 sind einstückig mit dem Aufnahmeabschnitt 24 verbunden. Die Haltearme 28 haben, radial zur Längsachse 26 betrachtet, jeweils einen S-förmigen Verlauf. Die Haltearme 28 haben außerdem jeweils eine Ausdehnung umfangsmäßig zur Längsachse 26.
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Jeder der Haltearme 28 ist an einem Befestigungsende 32 mit dem Aufnahmeabschnitt 24 verbunden. Eine gedachte Mittelachse 30 des Haltearms 28 erstreckt sich senkrecht zur Längsachse 26 radial nach außen. Die Mittelachse 30 befindet sich in einer Mittelebene des Haltearms 28, welche sich axial zur Längsachse 26 erstreckt. Das Befestigungsende 32 des Haltearms 28 befindet sich im Bereich einer ersten Stirnseite 33 des Aufnahmeabschnitts 24. Die erste Stirnseite 33 ist einem Schraubenkopf 34 der Befestigungsschraube 14 abgewandt.
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Ein erster Abschnitt 36 des Haltearms 28 erstreckt sich schräg zur Längsachse 26 nach radial außen und von der ersten Stirnseite 33 in Richtung auf eine gegenüberliegende zweite Stirnseite 38 zu. Der erste Abschnitt 36 geht axial zur Längsachse 26 betrachtet etwa auf Höhe einer dem Schraubenkopf 34 zugewandten zweiten Stirnseite 38 des Aufnahmeabschnitts 24 nach einer Biegung in einen zweiten Abschnitt 40 über. Der zweite Abschnitt 40 erstreckt sich etwa parallel zur Längsachse 26 in Richtung zur ersten Stirnseite 33 des Aufnahmeabschnitts 24 hin.
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Etwa auf Höhe der ersten Stirnseite 33 geht der zweite Abschnitt 40 nach einer wieteren Biegung in einen Einsteckabschnitt 42 über. Der Einsteckabschnitt 42 erstreckt sich ebenfalls etwa parallel zur Längsachse 26 in Richtung zur zweiten Stirnseite 38 hin. Der Einsteckabschnitt 42 endet etwa auf Höhe der zweiten Stirnseite 38 des Aufnahmeabschnitts 24. In einem mechanisch spannungsfreien Grundzustand des Haltemittels 16, wie er in den 1 bis 4 gezeigt ist, erstrecken sich die Einsteckabschnitte 42 der Haltearme 28 jeweils umfangsmäßig etwa entlang eines gemeinsamen gedachten Kreiszylindermantels um die Längsachse 26. Die Einsteckabschnitte 42 sind jeweils entsprechend dem Kreiszylindermantel gebogen.
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Auf bezüglich der Längsachse 26 umfangsmäßig gegenüberliegenden Seiten weist der Einsteckabschnitt 42 jeweils einen Federarm 44 auf. Jeder Federarm 44 ist mit einem Ende auf Höhe der zweiten Stirnseite 38 des Aufnahmeabschnitts 24 einstückig mit dem Einsteckabschnitt 42 verbunden. Die Federarme 44 erstrecken sich jeweils etwa parallel zur Längsachse 26. Zwischen den Federarmen 44 und dem Einsteckabschnitt 42 befindet sich jeweils ein Spalt 48, welcher eine Bewegungsfreiheit der Federarme 44 umfangsmäßig zur Längsachse 26 zulässt.
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An den freien Enden jedes Federarms 44 befindet sich jeweils eine Rastnase 46. Die Rastnasen 46 erstrecken sich umfangsmäßig zur Längsachse 26 auf den dem Einsteckabschnitt 42 abgewandten Seiten des Federarms 44. Auf der dem freien Ende des Federarms 44 zugewandten Seite sind die Rastnasen 46 angeschrägt. Auf der dem freien Ende des Federarms 44 abgewandten Seite weist jede der Rastnasen 46 eine Raststufe 50 auf. Die bezüglich der Längsachse 26 jeweilige umfangsmäßige Ausdehnung des ersten Abschnitts 36 und des zweiten Abschnitts 40 jedes Haltearms 28 ist kleiner als die maximale umfangsmäßige Ausdehnung des Einsteckabschnitts 42 und der Federarme 44 mit den Rastnasen 46.
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In den Anschlussflanschen 12 des Saugrohrteils 10 sind in jeder Montageöffnung 18 drei Haltearmaufnahmen 52 angeordnet. Die Haltearmaufnahmen 52 weisen jeweils eine Einsteckaufnahme 54 auf. Die Einsteckaufnahmen 54 sind bezüglich einer Längsachse der Montageöffnung 18 radial außen angeordnet. Die Längsachse der Montageöffnung 18 ist im mechanisch spannungsfreien Grundzustand des Haltemittels 16 identisch mit der Längsachse 26 des Aufnahmeabschnitts 24. Umfangsmäßige Mittelebenen der drei Einsteckaufnahmen 54 befinden sich auf einem gedachten Kreiszylindermantel, dessen Radius dem Radius des oben erwähnten gedachten Kreiszylindermantels der Einsteckabschnitte 42 der drei Haltearme 28 entspricht. Die Einsteckaufnahmen 54 sind zu der Seite des Anschlussflanschs 12, welcher dem später zu montierenden weiteren Bauteil abgewandt ist, offen. Die Form der Einsteckaufnahmen 54 entspricht jeweils der Form der Einsteckabschnitte 42. Dabei ist die bezüglich der Längsachse der Montageöffnung 18 umfangsmäßige Ausdehnung der Einsteckaufnahme 54 etwas kleiner als die maximale umfangsmäßige Ausdehnung der Einsteckabschnitte 42 mit den Federarmen 44 im Bereich der höchsten Stellen der Rastnasen 46. Die Erstreckung axial zur Längsachse 26 beziehungsweise zur Montageöffnungsachse entspricht etwa der axialen Ausdehnung der Einsteckabschnitte 42. Auf diese Weise tauchen die Einsteckabschnitte 42 vollständig in die Einsteckaufnahmen 54 ein.
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Auf der der offenen Stirnseite der Einsteckaufnahmen 54 axial gegenüberliegenden Stirnseite weisen die in Umfangsrichtung vordere und hintere Seitenbegrenzung der Einsteckaufnahmen 54 jeweils eine Rastaufnahme für die Rastnasen 46 auf. Die Rastaufnahmen sind in den 1 bis 4 verdeckt und daher nicht gezeigt.
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Die Einsteckaufnahmen 54 sind jeweils mittels eines Einsteckspalts 56 mit der Montageöffnung 18 verbunden. So sind die Einsteckaufnahmen 54 zur Montageöffnung 18 hin offen. Die Einsteckspalte 56 sind in Umfangsrichtung etwas größer als die umfangsmäßige Ausdehnung der ersten Abschnitte 36 und der zweiten Abschnitte 40 der Haltearme 28. Die Einsteckspalte 56 sind zu der Seite des Anschlussflanschs 12, welcher dem später zu montierten weiteren Bauteile gegenüberliegt, offen. Die Einsteckspalte 56 erstrecken sich jeweils axial zur Längsachse der Montageöffnung 18, also zur Längsachse 26, über die gesamte axiale Ausdehnung der Einsteckaufnahmen 54.
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Die Montage des Saugrohrs wird im Folgenden beispielhaft beschrieben. Das Saugrohrteil 10, die weiteren Bauteile des Ansaugtrakts, die Haltemittel 16 und die Befestigungsschrauben 14 werden separat gefertigt.
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Die Befestigungsschrauben 14 werden mit ihrem Schaft 20 voran axial zur Längsachse 26 von der ersten Stirnseite 33 in die entsprechenden Aufnahmeabschnitte 24 der Haltemittel 16 gesteckt. Die Befestigungsschrauben 14 werden soweit in die Aufnahmeabschnitte 24 gesteckt, dass die Spitzen der Schafte 20 gerade aus den Aufnahmeabschnitten 24 herausragen. Die Befestigungsschrauben 14 werden auf diese Weise in den Haltemitteln 16 festgeklemmt, sodass sich eine vormontierte, verliersichere Bauteilkombination ergibt.
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Die Haltemittel 16 mit den Befestigungsschrauben 14 werden von den Seiten der Anschlussflansche 12, welche den später montierten anderen Bauteilen gegenüberliegen, in die jeweiligen Montageöffnungen 18 gesteckt. Dabei werden die Haltemittel 16 mit ihren Längsachsen 26 koaxial zu den Längsachsen der Montageöffnungen 18 angeordnet. Die Haltemittel 16 werden um ihre Längsachsen 26 so gedreht, dass jeweils ein Einsteckabschnitt 42 einer der Haltearmaufnahmen 52 zugeordnet ist. Beim Einstecken der Haltemittel 16 geben die Federarme 44 mit den Rastnasen 46 elastisch nach. Sobald die Rastnasen 46 die entsprechenden Rastaufnahmen erreicht haben, verrasten sie mit diesen. Auf diese Weise werden Rastverbindungen zwischen den Haltemitteln 16 und den Anschlussflanschen 12 gebildet.
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Die Haltemittel 16 werden mit den Haltearmen 28 mechanisch spannungsfrei in der Montageöffnung 18 gehalten. Die Befestigungsschrauben 14 sind so mittels der Haltemittel 16 verliersicher an dem Anschlussflansch 12 gehalten. Ein radial äußerer Umfang jedes Aufnahmeabschnitts 24 ist kleiner als ein radial innerer Durchmesser der entsprechenden Montageöffnung 18. In der mechanisch spannungsfreien Grundposition verlaufen die Längsachse 26 des Aufnahmeabschnitts 24, die Längsachse der Befestigungsschraube 14 und die Längsachse der Montageöffnung 18 koaxial. Zwischen der radial äußeren Umfangsseite des Aufnahmeabschnitts 24 und der radial inneren Umfangsseite der Montageöffnung 18 befindet sich ein gleichmäßiger Ringspalt 58. Der Ringspalt 58 erlaubt eine Neigung und/oder radiale Bewegung des Aufnahmeabschnitts 24 und damit der Befestigungsschraube 14 in der Montageöffnung 18. Die Elastizität der Haltearme 28 lässt eine Radialbewegung und eine Neigung der Befestigungsschraube 14 in der Montageöffnung 18 zu.
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Zur Verbindung des Saugrohrteils 10 mit den weiteren Bauteilen des Ansaugtrakts werden die Anschlussflansche 12 an entsprechende Anschlussflansche der anderen Bauteile gelegt und die Befestigungsschrauben 14 in entsprechende Schraublöcher der Anschlussflansche der anderen Bauteile eingeschraubt.
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Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel eines Saugrohrteils 10 und Haltemitteln 16 sind unter anderem folgende Modifikationen möglich:
Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die Verwendung bei Saugrohren von Brennkraftmaschinen von Kraftfahrzeugen. Vielmehr kann sie auch bei andersartigen Bauteilen verwendet werden, welche mittels wenigstens eines Befestigungsmittels, beispielsweise einer Befestigungsschraube, lösbar miteinander verbunden werden sollen. Die Erfindung kann auch außerhalb der Kraftfahrzeugtechnik, beispielweise bei Industriemotoren, eingesetzt werden.
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Das Haltemittel 16 kann statt aus Polypropylen auch aus einem andersartigen flexiblen Material, vorzugsweise einem elastischen Kunststoff, beispielsweise Polyethylenterephthalat (PET), Polybutylenterephthalat (PBT) oder Polyamid (PA), sein.
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Es können auch mehr oder weniger als drei Haltearme 28 an jedem Aufnahmeabschnitt 24 angeordnet sein.
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Statt der hülsenförmigen Aufnahmeabschnitte 24 können auch andersartige, jeweils eine entsprechende Aufnahmeöffnung für die Befestigungsschrauben 14 aufweisende, Abschnitte vorgesehen sein.
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Anstatt der Befestigungsschrauben 14 können auch andersartige bolzenartige Befestigungsmittel, beispielweise Bolzen oder Stifte, vorgesehen sein. Es können auch andersartige bolzenartige Befestigungsmittel vorgesehen sein, die mittels einer Dreh- und/oder Steckbewegung verriegelbar sind. Beispielsweise kann das bolzenartige Befestigungsmittel einen Schaft mit einem Verbindungsteil einer bajonettartigen Verbindung aufweisen, welche mit einem entsprechenden anderen Verbindungsteil in dem jeweils anderen Bauteil verriegelt werden kann.
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Der Aufnahmeabschnitt 24 kann an seiner radial inneren Umfangsseite auch ein zu dem Außengewinde 22 passendes Innengewinde aufweisen, in das das Außengewinde 22 der Befestigungsschraube 14 eingeschraubt werden kann.
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Die Haltearme 28 können statt S-förmig auch in anderer Weise wellenförmig oder zickzackförmig verlaufen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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