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Die Erfindung bezieht sich auf ein Türmodul für eine (Seiten-)Tür eines Kraftfahrzeugs. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine mit einem solchen Türmodul versehene Kraftfahrzeugtür.
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Als Türmodul wird eine vorgefertigte Baueinheit bezeichnet, die die Funktionskomponenten eines Fensterhebers trägt, und die als Ganzes in die Fahrzeugtür eingesetzt wird. Das Türmodul umfasst herkömmlicherweise einen Träger zur Aufnahme eines Fensterheberantriebs sowie Befestigungspunkte, an denen das Türmodul an der zugeordneten Tür befestigbar ist. Ein Türmodul dieser Art ist beispielsweise aus
EP 1 212 206 B1 bekannt.
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Ein derartiges Türmodul wird bei modernen Kraftfahrzeugen üblicherweise zwischen einen aus Blech bestehenden Türkörper und eine Türinnenverkleidung eingesetzt. Der Träger eines solchen Türmoduls, bei dem es sich oft um ein großflächiges Kunststoffteil handelt, trägt zusätzlich zu dem Fensterheberantrieb häufig noch die Steuerelektronik zur Ansteuerung des Fensterhebers. Des Weiteren hat ein solches Türmodul häufig Einbauöffnungen für Bordlautsprecher und dient zur Kabelführung für die innerhalb der Tür verlegten elektrischen Versorgungs- und Signalleitungen.
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Aus
DE 10 2010 054 576 A1 und
WO 2011/128022 A1 sind andererseits Aufnahmevorrichtungen bekannt, mit denen elektronische Mobilgeräte wie z. B. ein Smart-Phone im Fahrzeuginnenraum, insbesondere im Bereich der Mittelkonsole oder der Seiten-Tür, fixiert werden können. Die bekannten Aufnahmevorrichtungen umfassen jeweils eine Übertragungseinheit zur Übertragung von Daten zwischen dem Mobilgerät und dem Fahrzeug. Des Weiteren umfassen die Aufnahmevorrichtungen jeweils Mittel zum induktiven oder kapazitiven Laden des Mobilgeräts. Nachteiligerweise ist die Montage, insbesondere die Verkabelung einer solchen Aufnahmevorrichtung im Kraftfahrzeug mit einem nicht unerheblichen Aufwand verbunden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach realisierbare Möglichkeit zur Übertragung von Daten und/oder Energie an ein elektronisches Mobilgerät innerhalb eines Kraftfahrzeugs zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Türmodul mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Danach umfasst das Türmodul einen – vorzugsweise aus einem Kunststoff gefertigten – Träger, der zur Aufnahme eines Fensterheberantriebs eingerichtet ist, oder an dem ein solcher Fensterheberantrieb bereits aufgenommen ist. Das Türmodul umfasst weiterhin Befestigungspunkte, an denen das Türmodul an der zugeordneten (Seiten-)Tür des Kraftfahrzeugs befestigbar oder bereits befestigt ist.
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Erfindungsgemäß ist an diesem Träger zudem mindestens eine Übertragungseinheit an- oder eingebracht, die zur Übertragung von Daten und/oder Energie an ein elektronisches Mobilgerät, z. B. ein Mobiltelefon, ein Navigationsgerät, ein Tablet, ein Notebook, einen MP3-Player, eine Zugangskarte oder einen elektronischen Schlüssel dient.
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Als „Energieübertragung” ist hierbei die Übertragung eines Signals von der Übertragungseinheit auf das Mobilgerät bezeichnet, aufgrund dessen ein elektrischer Energiespeicher des Mobilgeräts aufgeladen wird. Als „Datenübertragung” ist in Abgrenzung hierzu die Übertragung eines Signals bezeichnet, das dem Informationsaustausch zwischen der Übertragungseinheit und dem Mobilgerät dient.
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Die erfindungsgemäße Integration der Übertragungseinheit in das Türmodul hat den Vorteil, dass die Übertragungseinheit vor der Endmontage des Kraftfahrzeugs vormontiert werden kann. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das mit der Übertragungseinheit bestückte Türmodul, insbesondere bei der Endmontage des Kraftfahrzeugs, im Ganzen an dem Türkörper befestigt wird, so dass die Übertragungseinheit besonders rationell „mitmontiert” wird. Dies bedeutet zum einen eine deutliche Montagevereinfachung. Vorteilhafterweise wird hierdurch zum anderen eine Funktionsprüfung der Übertragungseinheit – beispielsweise durch einen Kraftfahrzeugzulieferer – bereits im Vormontagezustand ermöglicht.
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Die Übertragungseinheit ist insbesondere auf eine kurzreichweitige Übertragungsstrecke ausgelegt, so dass das Mobilgerät zum Datenaustausch bzw. Energieaufnahme in unmittelbarer Nähe (von vorzugsweise mehreren Zentimetern) zu der Übertragungseinheit zu positionieren ist. Insbesondere soll das Mobilgerät in Baten- bzw. energieübertragungstechnischer Verbindung mit der Übertragungseinheit stehen, wenn das Mobilgerät in einem Kartenfach oder in einem Ablagefach einer Armlehne der zugeordneten Fahrzeugtür deponiert wird. Die Übertragungseinheit ist hierbei derart an dem Türmodul angeordnet, dass sie im Endmontagezustand des Kraftfahrzeugs in hinreichender Nähe zu dem Kartenfach bzw. dem Armlehne positioniert ist, um die Daten- und Energieübertragung zu gewährleisten.
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Prinzipiell ist es im Rahmen der Erfindung denkbar, dass die Daten- und/oder Energieübertragung an das Mobilgerät leitungsgebunden erfolgt. Beispielsweise kann in die Türinnenverkleidung (etwa im Innenbereich des Kartenfachs) ein mit dem Mobilgerät korrespondierender Stecker oder Kontakt integriert sein, an welchen das Mobilgerät zu Übertragungszwecken angeschlossen wird.
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In besonders bevorzugter Ausführungsform ist die Übertragungseinheit jedoch dazu ausgebildet, Daten und/oder Energie drahtlos an das Mobilgerät zu übertragen. Dabei kann die Übertragung ausschließlich drahtlos erfolgen, so dass die zwischen der Übertragungseinheit und dem Mobilgerät gebildete Übertragungsstrecke komplett drahtlos überbrückt wird. Alternativ kann die Übertragungsstrecke jedoch auch lediglich in einem Teilabschnitt drahtlos überbrückt werden, während ein anderer Teilabschnitt leitungsgebunden überbrückt wird. Beispielsweise kann die Übertragung zwischen der Übertragungseinheit und einem Adapterelement drahtlos erfolgen, wobei dieses Adapterelement selbst leitungsgebunden mit dem Mobilgerät in Kontakt steht. Ein solches Adapterelement kann dabei wahlweise fest in die Tür – beispielsweise in die Türinnenverkleidung – integriert sein oder gegenüber der Tür lose vorliegen, beispielsweise in Form eines an dem Mobilgerät anzubringenden Adaptersteckers.
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Die drahtlose Daten- und/oder Energieübertragung erfolgt vorzugsweise durch induktive oder kapazitive Wechselwirkung zwischen der Übertragungseinheit und dem Mobilgerät (oder dem ggf. damit verschalteten Adapterelement). Insbesondere werden zweckmäßigerweise Daten und Energie über das gleiche physikalische Trägermedium – im Falle der induktiven Wechselwirkung über ein magnetisches Wechselfeld sowie im Falle der kapazitiven Wechselwirkung über ein elektrisches Wechselfeld – übertragen, wobei die zu übertragenden Daten beispielsweise auf ein energietransportierendes Trägersignal aufmoduliert werden.
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Allerdings ist es im Rahmen der Erfindung auch denkbar, Daten und Energie auf unterschiedlichem Wege (insbesondere mittels unterschiedlicher Trägermedien) zu übertragen. So kann insbesondere die Datenübertragung unter Nutzung einer Funktechnologie, insbesondere nach einem der Standards WLAN („Wireless Local Area Network”), Bluetooth oder NFC („Near Field Communication”), unter Nutzung der RFID(„Radio-Frequency identification”)-Technik oder optisch mittels Infrarotstrahlung erfolgen. Im Falle einer optischen Übertragung ist zweckmäßigerweise in der Türinnenverkleidung ein für Infrarotstrahlung transparentes Fenster im aktiven Bereich der Übertragungseinheit vorgesehen, durch welches die optische Datenübertragung erfolgen kann.
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In einer zweckmäßigen Ausführung der Erfindung ist die Übertragungseinheit ganz oder teilweise in ein Türsteuergerät des Türmoduls integriert. Als Türsteuergerät ist hierbei eine herkömmlicherweise bereits vorhandene Baugruppe bezeichnet, welche zumindest eine Steuereinheit zur Ansteuerung des Fensterhebers umfasst. In diesem Sinne ist insbesondere eine Steuereinrichtung der Übertragungseinheit in das Türsteuergerät integriert.
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In einer Ausführungsvariante des Türmoduls sind zumindest einzelne, vorzugsweise aber alle Komponenten der Übertragungseinheit unmittelbar auf den Träger aufgebracht. Die Komponenten der Übertragungseinheit können beispielsweise auf den Träger aufgeklebt, aufgeklemmt, oder anderweitig an diesem befestigt sein. Zweckmäßigerweise ist der Träger hierbei inklusive einzelner Komponenten der Übertragungseinheit (beispielsweise Kondensatorelektroden, Antennenelektroden oder zur Verschaltung vorgesehene Leiterbahnen) als spritzgegossener Schaltungsträger (MID: „Molded Interconnect Device”) hergestellt.
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In einer weiteren Ausführungsvariante sind zumindest einzelne Komponenten der Übertragungseinheit, insbesondere durch Umspritzen, in den Träger eingebracht und werden somit von dem Träger zu Halterungszwecken einstückig umschlossen.
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Schließlich sind im Rahmen der Erfindung Mischformen der vorstehend beschriebenen Ausführungsvarianten denkbar, bei denen einzelne Komponenten der Übertragungseinheit auf den Träger aufgebracht sind, während andere Komponenten der Übertragungseinheit in den Träger eingebracht sind.
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Die erfindungsgemäße Kraftfahrzeugtür umfasst das erfindungsgemäße Türmodul, insbesondere in einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen, sowie eine dem Türmodul vorgelagerte Türinnenverkleidung. In die Türinnenverkleidung ist dabei eine Aufnahme für das Mobilgerät eingebracht. Die Aufnahme ist dabei derart positioniert und ausgestaltet, dass sich das Mobilgerät bei bestimmungsgemäßer Lagerung in der Aufnahme in einer zur Daten- und/oder Energieübertragung geeigneten Position befindet. Die Aufnahme ist insbesondere innerhalb eines Kartenfachs oder einer Armlehne der Türinnenverkleidung angeordnet.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1 eine (Seiten-)Tür eines Kraftfahrzeugs, mit einem Türkörper und einem daran befestigten Türmodul, welches mit einer Übertragungseinheit zur Übertragung von Daten und Energie an ein elektronisches Mobilgerät ausgestattet ist,
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2 in perspektivischer Darstellung einen Träger des Türmoduls gemäß 1, und
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3 in einem schematischen Querschnitt grob vereinfacht die Tür gemäß 1 mit dem an dem Türkörper befestigten Türmodul sowie mit einer dem Türmodul fahrzeuginnenseitig vorgeblendeten Türinnenverkleidung, an der eine Kartentasche ausgeformt ist.
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Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren stets mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in Draufsicht die Innenseite (d. h. die bei geschlossener Tür einem Fahrzeuginnenraum zugewandte Seite) einer (Seiten-)Tür 1 eines Kraftfahrzeugs, bei der es sich beispielsweise um die Fahrertür des Kraftfahrzeugs handelt. Die Tür 1 umfasst einen (auch als Türkarosserie bezeichneten) Türkörper 2 aus miteinander verschweißten Profilblechen, der auch die Außenhaut der Tür 1 bildet. In einem Fensterrahmen 3 des Türkörpers 2 ist eine (Fenster-)Scheibe 4 eingesetzt, die auf übliche Weise in vertikaler Richtung reversibel zwischen einer angehobenen Schließstellung und einer abgesenkten Öffnungsstellung verschiebbar ist.
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Um eine vereinfachte Montage der Tür 1 zu ermöglichen, ist an dem Türkörper 2 ein Türmodul 5 befestigt, in welches ein Lautsprecher 6 eines Fahrzeug-Audiosystems, ein Türgriff 7, ein Fensterheber 8, eine Übertragungseinheit 9, sowie ein zentrales Türsteuergerät 10 integriert sind. Das Türmodul 5 wird als Ganzes fern von dem Kraftfahrzeug vormontiert und erst im Zuge der Endmontage des Kraftfahrzeugs mit dem Türkörper 2 durch Verclipsung, Verschweißung oder in anderer Weise verbunden.
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Zentraler Bestandteil dieses Türmoduls 5 ist ein flächiger, profilierter Träger 20, der vorzugsweise durch ein großflächiges Spritzgussteil aus Kunststoff gebildet ist. Der in 2 nochmals isoliert dargestellte Träger 20 ist an seinem Umfang mit einer Anzahl von Befestigungspunkten 21 versehen, mit Hilfe derer der Träger 20 an dem Türkörper 2 befestigbar ist.
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An dem Träger 20 sind des Weiteren Befestigungselemente (insbesondere Durchführungen und Schraubdome) vorgesehen, an denen im Montagezustand die vorstehend beschriebenen Funktionskomponenten, insbesondere der Fensterheber 8 befestigt sind.
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Die auf dem Träger 20 befestigten Funktionskomponenten werden vorzugsweise bereits in Vormontage elektrisch mit Versorgungs- und Signalleitungen 25 kontaktiert. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind diese Versorgungs- und Signalleitungen 25 durch gewöhnliche, vom Träger 20 ausgelöste (Draht-)Leiter gebildet. Um eine definierte Kabelführung zu ermöglichen, sind an den Träger 20 hierbei Kabelführungselemente 26 in Form von Haken und/oder Ösen angeformt.
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Abweichend von dieser Darstellung können die Versorgungs- und Signalleitungen 25 auch durch Leiterbahnen aus elektrisch leitfähigem, in das Material des Trägers 20 eingebettetem Kunststoff gebildet sein. Die Versorgungs- und Signalleitungen 25 sind bei dieser Ausführungsvariante einstückig mit dem Träger 20 ausgebildet, und vorzugsweise stoffschlüssig mit diesem verbunden. Anstelle von leitfähigem Kunststoff könnten die Leiterbahnen allerdings auch durch aufgeklebte, aufgedruckte, aufgespritzte oder in sonstiger Weise mit dem Träger 20 verbundene Leiterbahnen aus elektrisch leitfähigem Material gebildet sein.
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3 zeigt die Tür 1 in einer schematisch vereinfachten, teilgeschnittenen Darstellung. Aus dieser Darstellung wird insbesondere ersichtlich, dass dem Türkörper 2 und dem daran befestigten Türmodul 5 innenseitig eine Türinnenverkleidung 30 vorgeblendet ist. Wie aus der 3 weiterhin ersichtlich ist, ist die Türinnenverkleidung 30 in einem unteren Bereich zu einer (aus darstellungstechnischen Gründen) übergroß dargestellten Kartentasche 31 ausgeformt, die einen Innenraum 32 umschließt.
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3 ist zu entnehmen, dass das Türsteuergerät 10, genauer gesagt eine darin implementierte Steuereinheit 36 des elektrischen Fensterhebers 8 über eine der Versorgungs- und Signalleitungen 25 mit einem in eine Armlehne 40 der Tür 1 integrierten Befehlsgeber 41 des Fensterhebers 8 verbunden ist. Mit Hilfe des Befehlsgebers 41 kann ein Fahrzeugnutzer ein Öffnen oder Schließen der Scheibe 4 auslösen. Hierzu steuert die Steuereinheit 36 einen elektrischen (Fensterheber-)Antrieb 42 (1) des Fensterhebers 8 gemäß der Vorgabe des Befehlsgebers 41 zum Öffnen oder Schließen der Scheibe 4 an.
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Wie aus 1 ersichtlich ist, ist das Türsteuergerät 10 auf ein Getriebegehäuse 43 des elektrischen Antriebs 42 des Fensterhebers 8 aufgesteckt.
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Der Innenraum
32 der Kartentasche
31 kann bestimmungsgemäß auch zur Aufbewahrung eines elektronischen Mobilgeräts
35, beispielsweise eines Mobiltelefons oder eines Notebooks verwendet werden. Die Übertragungseinheit
9 dient hierbei zur induktiven Übertragung von Energie auf das Mobilgerät
35, um das Mobilgerät
35 (genauer gesagt einen Akkumulator desselben) während der Aufbewahrung in der Kartentasche
31 aufzuladen. Die Übertragungseinheit
9 ist hierzu beispielsweise nach dem in
EP 0 982 831 B1 bekannten Schaltungsprinzip aufgebaut.
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In der dargestellten Ausführungsform umfasst die Übertragungseinheit 9 eine Steuereinrichtung 50 sowie eine in der Darstellung nur angedeutete (Sende-)Spule 52. Die Steuereinrichtung 50 ist hierbei in das Türsteuergerät 10 integriert. Die Spule 52 ist in einem übertragungstechnisch aktiven Bereich 51 durch Umspritzung einstückig in den Träger 20 eingebettet.
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Im Betrieb der Übertragungseinheit 9 wird die Spule 52 von der Steuereinrichtung 50 mit einem Wechselstrom beaufschlagt, unter dessen Wirkung sich in einem der Spule 52 vorgelagerten Raum ein (gestrichelt angedeutetes) wechselndes Magnetfeld M ausbildet.
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Zur Aufnahme der übertragenen Energie umfasst das Mobilgerät 35 eine (Empfangs-)Spule 55. Die Spule 55 kann hierbei ein intrinsischer Bestandteil des Mobilgeräts 35 oder Teil eines Adapterelements sein, das über eine gewöhnliche Steckverbindung mit dem Mobilgerät 35 verbunden ist.
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Das Mobilgerät 35 wird (wie dargestellt) derart im Innenraum 32 der Kartentasche 31 positioniert, dass sich die Empfangsspule 55 des Mobilgeräts 35 innerhalb des Magnetfelds M befindet. Im Sinne einer effizienten Energieübertragung ist innerhalb der Kartentasche 31 vorzugsweise eine Aufnahme für das Mobilgerät 35 eingeformt oder in sonstiger Weise angebracht, die eine günstige Positionierung der Empfangsspule 55 zu der Sendespule 52 sicherstellt. Unter der Wirkung des Magnetfeldes M wird in der Spule 55 ein Wechselstrom induziert, der nach Gleichrichtung zum Aufladen des Mobilgeräts 35 herangezogen wird.
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In einer weiterentwickelten Ausführungsform der Übertragungseinheit 9 ist die Steuereinrichtung 50 zusätzlich dazu eingerichtet, auf das zur Energieübertragung dienende Magnetfeld M ein höherfrequentes Datensignal aufzumodulieren, um Daten an das Mobilgerät 35 zu übertragen. Dieses Datensignal wird von dem Mobilgerät 35 oder dem ggf. damit verbundenen Adapterelement zur weiteren Verarbeitung aus dem energietransportierenden Trägersignal ausgekoppelt. In Gegenrichtung kann auch von dem Mobilgerät 35 bzw. dem ggf. damit verbundenen Adapterelement über die Spule 55 ein Datensignal erzeugt werden, dass von der Spule 52 empfangen und von der Steuereinrichtung 50 ausgewertet und/oder weitergeleitet wird. Im Gegensatz zu der Energieübertragung ist die optionale Datenübertragung zwischen der Übertragungseinheit 9 und dem Mobilgerät 35 somit vorzugsweise bidirektional.
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Bei den übertragenen Daten handelt es sich beispielsweise – sofern es sich bei dem Mobilgerät 35 um ein Mobiltelefon oder ein vergleichbares Gerät handelt – um einen Sprachdatenstrom, der von einer Außenantenne des Kraftfahrzeugs über Mobilfunk empfangen und innerhalb des Kraftfahrzeugs an die Übertragungseinheit 9 weitergeleitet wird. Des Weiteren kann es sich bei den übertragenen Daten um Internet-Daten handeln. Zusätzlich oder alternativ hierzu kann es sich bei den übertragenen Daten um Tonsignale handeln, die von dem Mobilgerät 35 über die Übertragungseinheit 9 an eine Freisprecheinrichtung oder das Audio-System des Kraftfahrzeugs gerichtet werden.
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In einer hier nicht dargestellten weiteren Ausführungsvariante umfasst das Türmodul 5 zusätzlich zu der zur Energieversorgung des Mobilgeräts vorgesehenen Übertragungseinheit 9 eine weitere Übertragungseinheit zur Datenübertragung. Die Energieübertragung und die Datenübertragung erfolgen hierbei somit auf getrennten Wegen. Diese weitere Übertragungseinheit kann dabei insbesondere auf einem alternativen Übertragungsprinzip basieren, bspw. auf Funktechnologie. In diesem Fall ist in das Türmodul 5 eine Sender- und/oder Empfängerantenne integriert, während das Mobilgerät 35 eine korrespondierende Gegenantenne umfasst.
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Optional ist die Übertragungseinheit 9 signaltechnisch mit einer ggf. vorhandenen Kartentaschenbeleuchtung gekoppelt, so dass über die Kartentaschenbeleuchtung ein oder mehrere Betriebszustände der Übertragungseinheit 9 signalisiert werden. Dieses Signal kann insbesondere über einen Wechsel der Beleuchtungsfarbe der Kartentaschenbeleuchtung erfolgen. Die Übertragungseinheit 9 erzeugt dabei insbesondere ein entsprechendes Signal, wenn sie die Anwesenheit des zu ladenden Mobilgeräts 35 im Innenraum 32 der Kartentasche 31 erkannt hat und/oder wenn der Ladevorgang abgeschlossen ist. Beispielsweise schaltet die Übertragungseinheit 9 die Farbe der Kartentaschenbeleuchtung von weiß auf rot, wenn sie die Anwesenheit des zu ladenden Mobilgeräts 35 erkennt, und von rot auf grün, wenn der Ladevorgang beendet ist. Zusätzlich oder alternativ hierzu erzeugt die Übertragungseinheit 9 ein entsprechendes Signal, wenn sie eine Datenübertragungsverbindung mit dem Mobilgerät 35 erfolgreich aufgebaut hat und/oder wenn der Aufbau der Datenübertragungsverbindung aufgrund eines Fehlerzustandes gescheitert ist.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung zeigt die Übertragungseinheit 9 durch entsprechende Ansteuerung der Kartentaschenbeleuchtung an, dass sie das Mobilgerät 35 zwar erkannt hat, dass dieses aber noch nicht korrekt im Innenraum 32 der Kartentasche 31 positioniert ist. In diesem Fall ist die Kartentaschenbeleuchtung zweckmäßigerweise derart gestaltet, dass sie gezielt auf die Position des Mobilgeräts 35 hinweist, beispielsweise in dem diese Position zielgerichtet ausgeleuchtet wird.
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Der Gegenstand der Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können weitere Ausführungsformen der Erfindung von dem Fachmann aus den vorstehenden Erläuterungen abgeleitet werden. Insbesondere können die Einzelmerkmale der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele im Rahmen der Erfindung auch in anderer Weise miteinander kombiniert werden, ohne von der Erfindung abzuweichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- (Seiten-)Tür
- 2
- Türkörper
- 3
- Fensterrahmen
- 4
- (Fenster-)Scheibe
- 5
- Türmodul
- 6
- Lautsprecher
- 7
- Türgriff
- 8
- Fensterheber
- 9
- Übertragungseinheit
- 10
- Türsteuergerät
- 20
- Träger
- 21
- Befestigungspunkt
- 25
- Versorgungs- und Signalleitungen
- 26
- Kabelführungselement
- 30
- Türinnenverkleidung
- 31
- Kartentasche
- 32
- Innenraum
- 35
- Mobilgerät
- 36
- Steuereinheit
- 40
- Armlehne
- 41
- Befehlsgeber
- 42
- (Fensterheber-)Antrieb
- 43
- Getriebegehäuse
- 50
- Steuereinrichtung
- 51
- (aktiver) Bereich
- 52
- (Sende-)Spule
- 55
- (Empfangs-)Spule
- M
- Magnetfeld
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1212206 B1 [0002]
- DE 102010054576 A1 [0004]
- WO 2011/128022 A1 [0004]
- EP 0982831 B1 [0034]