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Die Erfindung betrifft eine Bogentransporttrommel gemäß dem Oberbegriff des 1. Anspruchs, die Verwendung von wechselbaren Überzügen an jeweiligen Zinken von Mantelsegmenten einer Bogentransporttrommel und ein Verfahren zum Einstellen von Kontakteigenschaften einer Bogentransporttrommel.
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Die
DE 101 02 226 A1 zeigt eine Bogentransporttrommel, wobei Zwischenräume zwischen Zinken von Kammsegmenten mittels mindestens einer Abdeckung abgedeckt sind.
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Aus der
DE 103 35 773 A1 ist eine Bogentransporttrommel bekannt, welche auf den Mantelsegmenten aufgespannte Schutzaufzüge aufweist. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass die Bogentransporttrommel nicht flexibel genug auf unterschiedliche Druckbedingungen eingestellt werden kann.
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Aus der
DE 103 46 782 A1 ist eine Bogentransporttrommel einer Bedruckstoffbogen verarbeitenden Maschine bekannt, bei der in den Segmentzinken der Kammsegmente Pneumatiknuten eingebracht sind. Über den Pneumatiknuten können Lochblenden oder Schutzabdeckungen angeordnet sein. Nachteilig an dieser Lösung ist ebenfalls, dass die Bogentransporttrommel nicht flexibel genug auf unterschiedliche Druckbedingungen eingestellt werden kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Bogentransport in einer bogenverarbeitenden Maschine weiter zu verbessern.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale eines unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die Erfindung hat den Vorteil, dass eine Bogentransporttrommel einfach und flexibel auf unterschiedliche Druckbedingungen eingestellt werden kann.
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Die beidseitig in Gestellen gelagerte Bogentransporttrommel weist eine Breite auf, welche dem Bogentransport dient. Die den Zinken dieser Bogentransporttrommel zugeordneten Überzüge weisen eine gegenüber der Breite der Bogentransporttrommel geringere Breite auf. Die Breite des Überzuges kann beispielsweise einem Dreiviertel, der Hälfte oder einem Viertel der Breite der Bogentransporttrommel entsprechen. Der Überzug weist demgemäß eine Breite auf, die kleiner als die maximal zu transportierende Bogenbreite ist. Es können beispielsweise zwei oder mehr Überzüge nebeneinander angeordnet sein, wobei diese Überzüge auch untereinander unterschiedliche Breiten aufweisen können. Bevorzugt wird aber jeder Zinke der Bogentransporttrommel ein separater Überzug austauschbar zugeordnet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, die Bogentransporttrommel mit den Zinken der Mantelsegmente im Bogenförderweg oder in der Auslage vor einem Kettensystem anzuordnen. Hierbei weist die Bogentransporttrommel Vorderkantengreifersysteme zum Fixieren der Bogenvorderkanten auf. Die Zinken der Mantelsegmente sind schmal ausgebildet, weisen eine Höhe gegenüber den Zwischenräumen auf und besitzen zumindest die Länge des maximal zu verarbeitenden Bogenformates. Die Mantelsegmente sind hier nicht formateinstellbar. Hierbei können die Zinken entsprechend dem Greiferschema des nachgeordneten Bogenfördersystems angeordnet sein. Die Zinken oder Rippen können beispielsweise durch Drehen oder Fräsen aus einer Oberfläche der Trommel geformt sein. Die Bogentransporttrommel kann einfachgroß oder mehrfachgroß ausgebildet sein, wird aber bevorzugt doppeltgroß ausgebildet. In Weiterbildungen sind Hinterkantenfixiersysteme, beispielsweise Hinterkantensauger, zwischen den Zinken der Mantelsegmente vorgesehen, die bevorzugt formateinstellbar auf die Hinterkante sind.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, die Bogentransporttrommel als Speichertrommel, insbesondere als Speichertrommel in einer Dreitrommel-Wendeeinrichtung, auszubilden. Hierbei kann die Speichertrommel einfach- oder mehrfachgroß ausgebildet sein, wird aber bevorzugt doppeltgroß ausgeführt. Die Speichertrommel weist jeweils formateinstellbare Mantelsegmente mit Zinken auf. An den auf die Bogenhinterkante einstellbaren Mantelsegmenten sind vorzugsweise Hinterkantenfixiersysteme, bevorzugt Hinterkantensauger, angeordnet. Hinterkantensauger können auch als Straffsauger ausgebildet sein. Die Mantelsegmente enthalten kammartig ausgebildete Zinken, denen vorzugweise jeweils ein Überzug zugeordnet wird. Durch Austausch einzelner oder aller Überzüge kann die Speichertrommel auf verschiedene Druckbedingungen angepasst werden. Die auszutauschenden Überzüge der Zinken ermöglichen eine Einstellung von Materialeigenschaften, von Oberflächenstrukturen und von Beschichtungen. Gleichzeitig gestatten die Überzüge einen einfachen Ausgleich geometrischer Formfehler der Bogentransporttrommel, insbesondere der einzelnen Zinken und/oder einen einzelnen Austausch bei Verschleiß. Beim Tausch der Überzüge können diese leicht auf einer jeweiligen Zinke platziert und/oder justiert werden.
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In einer Weiterbildung einer der Ausführungsformen ist vorgesehen zumindest eine, bevorzugt aber alle der Zinken der Mantelsegmente mit Saugöffnungen auszustatten, die mit Blas- oder Saugluft beaufschlagbar sind. Der Überzug einer saugluftbeaufschlagten Zinke wird mit Öffnungen versehen, durch die die Saugluft auf den zu transportierenden Bogen wirkt. Die Zinke wird mit einer oder mehreren in Bogentransportrichtung verteilt angeordneten Saugöffnungen oder Saugkanälen ausgebildet. Besonders bevorzugt wird die saugluftbeaufschlagte Zinke mit einem in Bogentransportrichtung orientiert angeordneten Luftführungskanal versehen, in dem sich die Saugluft entlang des Umfanges der Bogentransporttrommel verteilt. Durch Austausch des der saugluftbeaufschlagten Zinke zugeordneten Überzugs kann die auf einen Bogen wirkende Saugluft eingestellt werden. Vorteilhafterweise kann eine Änderung der Saugluftintensität oder -verteilung durch Austausch des Überzuges gegen einen eine andere Öffnungsverteilung und/oder Öffnungsgröße aufweisenden Überzug erreicht werden. Verschiedene Saugöffnungsverteilungen sind damit durch die tauschbaren Überzüge einstellbar. Die Bogentransporttrommel kann so einfacher und flexibler auf unterschiedliche Druckbedingungen eingerichtet werden. Vorteilhafterweise wirkt der Überzug auf der Zinke selbsttätig abdichtend.
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In einer weiteren Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, die Zinken im Bereich der Hinterkantensauger mit einem separaten Saugluftanschluss und/oder einer Saugkammer geringer Ausdehnung in Umfangsrichtung auszubilden. Hierdurch erfolgt eine lange Fixierung der Bogen im Bereich dieser Saugkammern, ohne dass der Unterdruck beim Abziehen der Bogen von den Zinken zusammenbricht. Ein jeweiliger über eine Zinke gelegter Überzug weist entsprechend mindestens eine auf die Saugkammer abgestimmte Öffnung auf, durch die die Saugluft auf den Bogen wirken kann. Bevorzugt werden im Überzug Schlitzdüsen vorgesehen, die mit der Saugkammer zusammenwirken. Weiterbildend ist vorgesehen, zwischen diesen Saugkammern der nebeneinander liegenden Zinken und den Hinterkantensaugern eine über die Breite der Bogentransporttrommel reichende Glättkante anzuordnen.
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Im Folgenden soll die Erfindung beispielhaft erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen stellen dabei schematisch dar:
- 1: Dreitrommel-Wendeeinrichtung in einer Bogendruckmaschine mit einer doppeltgroßen Speichertrommel;
- 2: Eine auf die Bogenhinterkante einstellbare Zinke eines hinteren Mantelsegmentes der Speichertrommel;
- 3: Speichertrommel mit kammartig ineinandergreifenden Zinken von Mantelsegmenten und den Zinken jeweils zugeordnete Überzüge;
- 4: Bogentransporttrommel mit Zinken von Mantelsegmenten und den Zinken jeweils mit Spannklötzen zugeordnete Überzüge.
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Die 1 zeigt in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung einen Ausschnitt einer bogenverarbeitenden Maschine, beispielsweise einer Bogenoffsetrotationsdruckmaschine mit in Reihe angeordneten Druckwerken. Zwischen den zwei dargestellten Druckwerken ist eine Dreitrommel-Wendeeinrichtung 1 angeordnet. Die Druckmaschine kann zwischen den beiden Betriebsarten Schöndruck und Schön- und Widerdruck umgestellt werden. Im Schöndruck werden die Bogen einseitig bedruckt, wobei die Bogen von den rotierenden Zylindern an der Vorderkante durch die Druckmaschine transportiert werden. Im Schön- und Widerdruck werden die Bogen von der Wendeeinrichtung 1 nach dem Prinzip der Hinterkantenwendung gewendet, um in den nachfolgenden Druckwerken die andere Bogenseite bedrucken zu können. Die Druckmaschine enthält weitere nicht dargestellte Elemente wie beispielsweise einen Anleger, eine Anlage und eine Auslage. Es können dabei beliebig viele Druckwerke vor und/oder nach der Wendeeinrichtung 1 vorgesehen sein. Es können auch weitere Lack-, Trocken-, Veredelungs- und/oder Wendevorrichtungen vorgesehen sein.
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Die Druckwerke sind bevorzugt weitgehend baugleich aufgebaut, wobei die Zylinder der Druckwerke nicht bezeichnet sind. Jedes Druckwerk enthält einen Plattenzylinder, einen Gummizylinder, einen Druckzylinder 2 und weitere nicht dargestellte Walzen eines Farb- oder Farb- und Feuchtwerkes. Der Plattenzylinder wird mit einer nicht dargestellten Druckplatte bespannt, die vom Farbwerk mit der entsprechenden Druckfarbe eingefärbt wird. Beim Abrollen des Plattenzylinders auf dem Gummizylinder wird die Druckfarbe motivgerecht auf den mit einem Gummituch bespannten Gummizylinder übertragen. Der Plattenzylinder und der Gummizylinder sind jeweils einfachgroß ausgebildet. Dies bedeutet, dass der Umfang dieser Zylinder zumindest annähernd einer maximal zu verarbeitenden Bogenlänge entspricht. Zwischen dem Gummizylinder und dem Druckzylinder 2 wird ein Druckspalt gebildet, durch den der zu bedruckende Bogen gefördert wird. Im Druckspalt wird die Druckfarbe vom Gummizylinder auf den Bogen übertragen. Die Druckzylinder 2 sind hier doppeltgroß ausgebildet und enthalten demgemäß zwei diametral angeordnete Vorderkantengreifersysteme zum Fixieren der Bogen. Zwischen den Druckwerken werden die Bogen von nicht dargestellten Zylindern, Trommeln, Transfertern oder einem umlaufenden Kettensystem übergeben. Die Größe, Art, Ort und Anzahl der Zylinder in und zwischen den Druckwerken kann variiert werden.
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Die zwischen den zwei Druckzylindern 2 angeordnete Wendeeinrichtung 1 enthält hier eine doppeltgroße Übergabetrommel 3, eine doppeltgroße Speichertrommel 4 und eine Wendetrommel 5, welche in der dargestellten Ausführungsform ein Zangengreifersystem enthält. Während des Druckbetriebes übernimmt die Übergabetrommel 3 einen Bogen vom vorgeordneten Zylinder an der Vorderkante und transportiert diesen mittels eines Greifersystems 3.1 zur Speichertrommel 4. Die Speichertrommel 4 übernimmt den Bogen von der Übergabetrommel 3 mit einem Greifersystem 4.1. Die zweifachgroße Speichertrommel 4 weist jeweils zwei vordere Mantelsegmente 4.2 auf, an denen die Greifersysteme 4.1 für die Bogenvorderkanten angeordnet sind. Weiter enthält die Speichertrommel 4 hintere Mantelsegmente 4.3. Zur Einstellung auf das Bogenformat sind die hinteren Mantelsegmente 4.3 auf die vorderen Mantelsegmente 4.2 hin oder von diesen weg verstellbar. Den hinteren Mantelsegmenten 4.3 sind hier Saugersysteme 4.4 zugeordnet. Im Schöndruck und/oder im Schön- und Widerdruck kann der Bogen durch die Saugersysteme 4.4 und/oder die hinteren Mantelsegmente 4.3 fixiert und/oder gestrafft werden.
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Der Speichertrommel 4 ist die Wendetrommel 5 nachgeordnet, die hier einfachgroß ausgebildet ist. Die Wendetrommel 5 übernimmt die Bogen von der Speichertrommel 4 im Schöndruck an der Vorderkante und im Schön- und Widerdruck an der Hinterkante, während die Bogen auf der Speichertrommel 4 liegend an der Wendetrommel 5 vorbeibewegt werden. Der Speichertrommel 4 kann eine nicht dargestellte Leitrakel zur Bogenführung zugeordnet werden. Die Wendetrommel 5 übergibt den Bogen ungewendet oder gewendet dem nachgeordneten Druckzylinder 2. Zur verbesserten Bogenführung kann die Wendeeinrichtung 1 weitere nicht dargestellte Bogenführungselemente aufweisen. In alternativen Ausführungsformen kann die Wendetrommel 5 auch mehrfachgroß ausgebildet sein und/oder kombinierte Sauger- und Greifersysteme für die Bogenübernahme und den Bogentransport aufweisen.
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Die 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Speichertrommel 4, wobei hier eine Zinke 6 des hinteren Mantelsegmentes 4.3 in seitlicher Ansicht dargestellt ist. Die Speichertrommel 4 rotiert in der eingezeichneten Richtung. Am rückwärtigen Ende der Zinke 6 ist das Saugersystem 4.4 angeordnet. Der Zinke 6 ist ein Überzug 7 zugeordnet, welcher am vorwärtigen und am rückwärtigen Ende der Zinke 6 fixiert ist. Der Überzug 7 wird am vorwärtigen Ende eingespannt oder eingeklemmt und über die Zinke 6 gelegt, so dass der Überzug 7 die Bogenkontaktfläche der Speichertrommel 4 bildet. Am rückwärtigen Ende der Zinke 6 wird der Überzug 7 ebenfalls fixiert. In der dargestellten Ausgestaltung wird der Überzug 7 am vorwärtigen Ende eingeklemmt und am rückwärtigen Ende mittels einer Schraubverbindung fixiert. Der Überzug 7 kann der Zinke 6 auch mittelbar, beispielsweise über ein Dichtmittel, zugeordnet werden. In Weiterbildung der Erfindung ist der Überzug 7 auf der Zinke 6 aufspannbar und nachspannbar angeordnet. Der Zinke 6 können spezielle Spannmittel vorn und/oder hinten zugeordnet sein. Die Fixierung des Überzuges 7 kann werkzeuglos erfolgen.
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Vorzugsweise wird jeder Zinke 6 der Speichertrommel 4 ein separater Überzug 7 zugeordnet, wobei ein Überzug 7 in etwa die Breite einer jeweiligen Zinke 6 aufweist.
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Alternativ kann ein Überzug 7 auch zwei oder mehreren nebeneinander angeordneten Zinken 6 zugeordnet werden. Ein Überzug 7 ist beispielsweise als Stahlband ausgebildet. Alternativ können auch andere Materialien eingesetzt werden. Der oder die Überzüge 7 werden der oder den Zinken 6 jeweils leicht auswechselbar zugeordnet. Mittels der wechselbaren Überzüge 7 werden so die Kontakteigenschaften der Speichertrommel 4 auf zu transportierende Bogen eingestellt. Die Kontakteigenschaften bestimmen beispielsweise die farbabweisenden Eigenschaften und die Reinigbarkeit.
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Die 3 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine Weiterbildung der Speichertrommel 4 mit einem Zinken 6 aufweisenden vorderen Mantelsegment 4.2 und einem Zinken 6 aufweisenden hinteren Mantelsegment 4.3, wobei jeweils nur eine der Zinken 6 bezeichnet ist. Die Zinken 6 des hinteren Mantelsegmentes 4.3 sind seitlich versetzt zu den Zinken 6 des vorderen Mantelsegmentes 4.2 angeordnet, so dass diese bei Formatverstellung nebeneinander gleiten. Die Zinken 6 weisen eine umfängliche Erstreckung in Bogentransportrichtung und eine Erstreckung von beispielsweise wenigen Zentimetern in der Breitenrichtung der Speichertrommel 4 auf. Die Überzüge 7 der Zinken 6 sind hier als Spannbänder ausgebildet. Diese bilden die zylinderförmige Oberfläche der Speichertrommel 4. Ein jeweiliger Überzug 7 wird an einer Einhängung 8 fixiert und über die jeweilige Zinke 6 gespannt. Die Einhängung 8 kann durch geeignete Formgebung hergestellt werden. Alternativ oder zusätzlich kann eine lösbare Fixierung mittels Steck- oder Schraubverbindung erfolgen.
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Die Zinken 6 des vorderen Mantelsegmentes 4.2 und die Zinken 6 des hinteren Mantelsegmentes 4.3 weisen jeweils Luftführungskanäle auf, die mit einem Saug- oder Blasluftanschluss in Wirkverbindung stehen. Die Luftführungskanäle verlaufen in Bogentransportrichtung an der Oberseite der Zinken 6. Ein jeweiliger Überzug 7 enthält Öffnungen 7.1, durch die die unterhalb des Überzuges 7 in den Luftführungskanälen herrschende Saugluft bei Saugluftbetrieb auf den zu transportierenden Bogen wirkt. Die Überzüge 7 sind hier mit gleichmäßig beabstandeten Öffnungen 7.1 dargestellt.
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Weiterbildend sind aber auch unterschiedliche Verteilungen der Öffnungen 7.1 entlang eines Überzuges 7 und/oder bei verschiedenen Überzügen 7 eines oder beider Mantelsegmente 4.2, 4.3 vorgesehen. Die Öffnungen 7.1 können auch als Schlitzdüsen ausgebildet werden.
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Die 4 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht der Speichertrommel 4 mit einem hinteren Mantelsegment 4.3 und den Zinken 6, wobei hier ebenfalls nur eine der Zinken 6 bezeichnet ist. Die auf den Zinken 6 des hinteren Mantelsegmentes 4.3 angeordneten Überzüge 7 werden am rückwärtigen Ende der Zinken 6 mittels Spannklötzen 9 auf die gewünschte Spannung gebracht. Mittels eines Spannklotzes 9 kann die Spannung des jeweiligen Überzuges 7 eingestellt oder geändert werden. Die Fixierung des Überzuges 7 kann an den Spannklötzen 9 leicht gelöst werden, so dass ein schneller Wechsel der Überzüge 7 zur Einstellung von unterschiedlichen Saugöffnungsverteilungen, von Materialeigenschaften, von Oberflächenstrukturen, von Beschichtungen, zum Ausgleich geometrischer Formfehler und/oder bei Verschleiß erfolgen kann. Weiterbildend sind die Überzüge 7 in Umfangsrichtung der Bogentransporttrommel bewegbar, derart, dass eine Relativbewegung zum Bogen erzeugbar ist. Eine Relativbewegung ermöglicht das Straffen der Bogen auf der Bogentransporttrommel.
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Zur Wirkungsweise: Auf den Zinken 6 des vorderen Mantelsegmentes 4.2 (Trommelkörper) und/oder des hinteren Mantelsegmentens 4.3 (Saugertraverse) werden einzelne Bänder (beispielsweise Stahlbänder) gespannt, die gemeinsam eine exakt zylinderförmige Oberfläche ergeben. Die Bänder werden einseitig eingehängt und auf der anderen Seite mit Hilfe eines Spannelementes gespannt. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine magnetische Fixierung der Überzüge 7 erfolgen. Die Fixierung erfolgt bevorzugt für alle Überzüge 7 gleich.
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Die Bänder verfügen beispielsweise über entsprechende Lochmuster und können über darunter angeordnete Luftversorgungskanäle mit Saug- oder Blasluft versorgt werden. Sie können sich auf einer geschliffenen Fläche durch das Spannen selbsttätig abdichten. Die Verteilung ist hinsichtlich der Geometrie der Düsen und ihrer Anordnung variabel und durch das Spannprinzip wechselbar.
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Die Bänder können auch über spezielle Materialeigenschaften, Oberflächenstrukturen oder Beschichtungen verfügen, die beispielsweise reibungserhöhend oder -vermindernd wirken oder auch farbabweisend usw. sind. Die Spannbänder können auch auf den Zinken 6 eines Zylinders gespannt werden, welcher nicht als Speichertrommel 4 fungiert, sondern als Transfertrommel etc..
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Mit den Bändern können auch durch geometrische Unterschiede Formfehler von Trommelkörper und Saugertraverse ausgeglichen werden. Die hohe Genauigkeit kann durch gewalzte Präzisionsbänder erzielt werden. Verschleißen diese Bänder über die Zeit, so können Sie auf einfache Weise ersetzt werden. Die Bänder können auch gespannt und gleichzeitig in Umfangsrichtung und/oder axial beweglich angebracht sein, so dass Relativbewegungen gegenüber dem Bogen erzeugt werden können, z. B. für eine Straffbewegung. Die Bänder können axial auch mehrere Zinken 6 überspannen.
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Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
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- 1
- Wendeeinrichtung
- 2
- Druckzylinder
- 3
- Übergabetrommel
- 3.1
- Greifersystem
- 4
- Speichertrommel
- 4.1
- Greifersystem
- 4.2
- vordere Mantelsegmente
- 4.3
- hintere Mantelsegmente
- 4.4
- Saugersystem
- 5
- Wendetrommel
- 6
- Zinke
- 7
- Überzug
- 7.1
- Öffnung
- 8
- Einhängung
- 9
- Spannklotz