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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verbundelement insbesondere zur Verkleidung von Fassaden und/oder Dächern gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Verbundelements gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 21.
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Demnach handelt es sich bei der Erfindung um ein Verbundelement insbesondere zur Verkleidung von Fassaden und/oder Dächern, welches mindestens ein erstes Flächenelement aufweist. Ferner ist bei dem erfindungsgemäßen Verbundelement mindestens ein zweites Flächenelement vorgesehen, welches parallel zum ersten Flächenelement angeordnet ist. Das mindestens eine erste Flächenelement ist über eine Dämmschicht mit dem mindestens einen zweiten Flächenelement verbunden.
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Unter dem hierin verwendeten Begriff „Flächenelement“ sind grundlegend alle flächigen Plattenelemente aus Werkstoffen wie bspw. Glas, Metall oder Kunststoffen zu verstehen, wenn diese sich planparallel anordnen lassen, um ein Isolierelement auszubilden.
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Derartige Verbundelemente zur Verkleidung von Fassaden oder Dächern sind dem Prinzip nach aus dem Stand der Technik bekannt. Solche auch als „Sandwichelemente“ bezeichnete Verbundelemente werden üblicherweise zur Verkleidung von Gebäudefassaden und/oder Dächern verwendet. Dabei werden die parallel angeordneten ersten und zweiten Flächenelemente durch die Dämmschicht thermisch voneinander getrennt und bilden somit ein Bauteil aus, welches eine hohe Witterungsbeständigkeit hat und ferner zu einer Wärmeisolierung führt. Die bekannten Verbundelemente sind darüber hinaus recht leicht und lassen sich sehr einfach am gewünschten Gebäudeobjekt montieren. Auch sind die bekannten Verbundelemente durch die spezielle Auswahl der Dämmschicht nur schwer entflammbar, wodurch relativ hohe Brandschutzklassen erreicht werden können.
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Zwar sind die bekannten Verbundelemente leicht montierbar und weisen einen hohen Wärmedurchlasswiderstand auf, jedoch ist es problematisch, dass diese vollkommen lichtundurchlässig ausgebildet sind. Im Einzelnen sind die ersten und zweiten Flächenelemente der herkömmlichen Verbundelemente meist aus Metallblechen gebildet, welche – wie auch die Dämmschicht – für Licht von Außen undurchdringbar sind. Dementsprechend sind Gebäude, welche mit den zuvor genannten Verbundelementen ausgestattet sind, auch tagsüber auf eine entsprechende Innenraumbeleuchtung angewiesen. Darüber hinaus besteht einerseits ein hoher Wärmedurchlasswiderstand, wobei andererseits die Strahlungsenergie der Sonne nur im unzureichenden Maße genutzt werden kann. Insbesondere wird die Sonnenstrahlung bei den bekannten Verbundelementen zum Großteil von den außen liegenden Flächenelementen reflektiert und bleibt somit vollkommen ungenutzt.
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Demnach liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verbundelement zur Verkleidung von Fassaden und Dächern anzugeben, welches einerseits einen hohen Wärmedurchlasswiderstand aufweist und gleichzeitig einen maximalen Nutzen aus der ohnehin zur Verfügung stehenden Sonnenenergie zieht. Des Weiteren ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren anzugeben, welches zur einfachen und automatischen Herstellung eines solchen Verbundelements dient.
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Erfindungsgemäß werden die oben genannten Aufgaben durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche 1 und 21 gelöst.
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Dementsprechend betrifft die Erfindung ein Verbundelement zur Verkleidung von Fassaden und/oder Dächern, welches mindestens ein erstes außenseitiges Flächenelement sowie mindestens ein zweites innenseitiges Flächenelement aufweist. Das zweite innenseitige Flächenelement ist parallel zum ersten außenseitigen Flächenelement angeordnet und über eine Dämmschicht mit diesem verbunden. Zumindest das erste außenseitige Flächenelement ist transparent ausgebildet. Mit anderen Worten, bei dem ersten außenseitigen Flächenelement kann es sich grundlegend um ein plattenförmiges Elemente aus jedem transparenten Werkstoff, wie beispielsweise Fluidglas, Plexiglas oder Polycarbonat handeln.
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Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verbundelements liegen auf der Hand. So kann durch das mindestens eine erste außenseitige Flächenelement, welches transparent ausgebildet ist, die Energie der Sonnenstrahlung besser genutzt werden. Dies kann auf vielseitige Weise, wie beispielsweise mit Solarkollektoren oder transparenten Teilbereichen, geschehen. Auch entsteht durch das transparent ausgebildete erste außenseitige Flächenelement, welches vorzugsweise aus Glas besteht, ein besonders einheitlicher und ansprechender optischer Eindruck der entsprechenden Gebäudefassade.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verbundelements zur Verkleidung von Fassaden und/oder Dächern können den Unteransprüchen entnommen werden.
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So ist es in einer ersten Realisierung des erfindungsgemäßen Verbundelements vorgesehen, dass die Dämmschicht aus Polyurethan-Hartschaum gebildet ist. Polyurethan-Hartschaum, welcher auch als „PU-Schaum“ oder „PUR-Schaum“ bezeichnet wird, besitzt hervorragende Dämmeigenschaften und verhindert effektiv den Luftaustausch zwischen dem ersten und dem zweiten Flächenelement. Ferner hat dieser den Vorteil, dass eine zusätzliche Klebeschicht zwischen den Flächenelementen und der Dämmschicht nicht unbedingt von Nöten ist, da Polyurethan-Hartschaum sehr gut auf fast allen Materialien klebt. Darüber hinaus weist Polyurethan-Hartschaum eine besonders hohe Druckfestigkeit auf, welche insbesondere bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Verbundelemente als Dachelemente von Vorteil ist. Auch ergibt sich eine besonders hohe Langlebiglebigkeit der Verbundelemente, wodurch lange Einsatzzeiten ermöglicht werden. Bei dem Polyurethan-Hartschaum kann es sich selbstverständlich wahlweise um Ein- oder Mehr-Komponenten-Hartschaum handeln.
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Weitere Vorteile ergeben sich, wenn auch das zweite, innenseitige Flächenelement transparent ausgebildet ist. In diesem Zusammenhang ist es denkbar, dass Lichtdurchgänge innerhalb der erfindungsgemäßen Verbundelemente vorgesehen werden, welche dazu dienen, Sonnenlicht durch die Verbundelemente in das Gebäudeinnere zu leiten. Auch entsteht durch die transparente Ausbildung der zweiten Flächenelemente auf beiden Seiten des Verbundelements ein einheitlicher optischer Eindruck. Ähnlich wie beim ersten Flächenelement, kann es sich auch bei dem Material des zweiten, transparent ausgebildeten Flächenelements grundlegend um jeden transparenten Werkstoff, wie beispielsweise Fluidglas, Plexiglas oder Polycarbonat handeln.
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Gerade für den Fall, wenn auch das zweite innenseitige Flächenelement transparent ausgebildet ist, ist es von Vorteil, wenn die Dämmschicht mindestens einen dämmmaterialfreien Zwischenraum aufweist, welcher sich von dem ersten Flächenelement bis zu dem zweiten Flächenelement erstreckt und ausgelegt ist, einen transparenten Teilbereich auszubilden. Mit anderen Worten, bei dem erfindungsgemäßen Verbundelement kann vorgesehen sein, dass ein Fensterbereich innerhalb des Verbundelements ausgebildet ist, welcher dazu dient, Sonnenlicht in das Innere des Gebäudes einzuleiten. Dazu kann in der Dämmschicht ein beliebig ausgebildeter (runder, rechteckiger, etc.) Hohlraum gebildet sein, welcher einen dämmmaterialfreien Zwischenraum bildet. Somit weist das erfindungsgemäße Verbundelement einerseits hervorragende Dämmeigenschaften auf, wobei andererseits gleichzeitig ein Eintrag von Sonnenlicht in das Innere des Gebäudes ermöglicht wird. Selbstverständlich kann das erfindungsgemäße Verbundelement eine Vielzahl an individuellen dämmmaterialfreien Zwischenräumen aufweisen, welche in gleichmäßigen oder unregelmäßigen Abständen über die Dämmschicht verteilt angeordnet sind.
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Da sich innerhalb des dämmmaterialfreien Zwischenraums vorzugsweise Luft befindet, kann es zu Druckschwankungen insbesondere aufgrund der Aufheizung durch das Sonnenlicht innerhalb des transparenten Teilbereichs kommen. Von diesem Umstand Sorge zu tragen, ist in einer bevorzugten Realisierung der erfindungsgemäßen Lösung vorgesehen, dass der dämmmaterialfreie Zwischenraum ein Rahmenelement aufweist, welches ausgebildet ist, Druckschwankungen innerhalb des transparenten Teilbereichs zu kompensieren.
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Gemäß einer besonders einfachen Ausbildung des Rahmenelements kann dieses zum Zwecke der Kompensation von Druckschwankungen ein erstes Kompensationsvolumen aufweisen, welches in Fluidverbindung mit dem bereits erwähnten Hohlraum des dämmmaterialfreien Zwischenraums steht. Ferner ist beispielsweise ein zweites Kompensationsvolumen vorgesehen, welches über eine fluiddichte Membran mit dem ersten Kompensationsvolumen verbunden ist und eine Druckausgleichsöffnung aufweist. Somit kann effektiv ein Druckausgleich erfolgen, ohne den gesamten transparenten Teilbereich mit der Außenluft zu verbinden und somit die Dämmeigenschaften des Verbundelements zu reduzieren.
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Alternativ oder zusätzlich hierzu kann zumindest ein Teilbereich des dämmmaterialfreien Zwischenraums ein transparentes Volumenelement aufweisen. Bei diesem transparenten Volumenelement kann es sich beispielsweise um ein Glaselement handeln, welches von der Dämmschicht umfasst wird. Durch das Vorsehen eines transparenten Volumenelements wird der Luftraum (d.h. das Luftvolumen) innerhalb des transparenten Teilbereichs verringert, wodurch Druckschwankungen effektiv reduziert werden.
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Das transparente Volumenelement kann insbesondere einstückig ausgebildet sein. Die Form des transparenten Volumenelements ist jedoch nicht entscheidend, solange dieses einen Großteil des dämmmaterialfreien Zwischenraums einnimmt. Es ist in diesem Zusammenhang beispielsweise denkbar, dass das transparente Volumenelement als Linse ausgebildet ist, welche die Apertur des transparenten Teilbereichs erhöht und somit die Ausnutzung der Sonnenenergie optimiert.
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Alternativ ist es auch denkbar, dass das zuvor erwähnte transparente Volumenelement mehrteilig ausgebildet ist. Vorzugsweise kann es sich dementsprechend um eine mehrteilige Isolierglasanordnung handeln, welche in den dämmmaterialfreien Zwischenraum eingebracht wird. Auch die Isolierglasanordnung kann von der Dämmschicht umschlossen sein. Im Gegensatz zu einem einstückig ausgebildeten transparenten Volumenelement ist hierdurch eine deutliche Gewichteinsparung möglich, was insbesondere die Handhabe und die Montage des erfindungsgemäßen Verbundelements vereinfacht.
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Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundelements ist vorgesehen, dass das erste und/oder das zweite Flächenelement als Glaslaminat ausgebildet sind/ist. Die Ausbildung der Flächenelemente als Glaslaminat hat den Vorteil, dass beispielsweise das Schalldämpfungsvermögen des erfindungsgemäßen Verbundelements erhöht wird. Darüber hinaus kann die Bruchsicherheit der aus Glas gebildeten Flächenelemente durch die Laminierung stark verbessert werden. Es ist dementsprechend denkbar, die Flächenelemente aus Sicherheitsglas zu bilden, um bestimmte Sicherheitsanforderungen zu erfüllen.
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Um die Schalldämpfung des erfindungsgemäßen Verbundelements noch weiter zu erhöhen, ist gemäß einer weiteren Umsetzung vorgesehen, dass das Verbundelement mindestens ein drittes Flächenelement aufweist, welches innerhalb der Dämmschicht und parallel zum ersten und zweiten Flächenelement angeordnet ist. Bei dem dritten Flächenelement kann es sich um ein transparentes oder auch undurchsichtiges flächiges Plattenelement handeln, welches vorzugsweise von der Dämmschicht getragen wird. Selbstverständlich sollte auch das dritte Flächenelement entlang eines dämmmaterialfreien Zwischenraums zumindest transparent ausgebildet sein, um beispielsweise einen Eintritt von Sonnenlicht zu ermöglichen. Das dritte Flächenelement dient ferner dazu, die Stabilität des erfindungsgemäßen Verbundelements zu erhöhen.
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Alternativ oder zusätzlich zu mindestens einem transparenten Teilbereich kann das erfindungsgemäße Verbundelement ferner eine Solareinrichtung aufweisen, welche zwischen dem ersten Flächenelement und der Dämmschicht angeordnet ist. Vorzugsweise handelt es sich bei der Solareinrichtung um eine Photovoltaikanlage, welche beispielsweise als Folie mit einer Vielzahl von Solarzellen ausgebildet und mit der Dämmschicht sowie dem ersten transparent ausgebildeten Flächenelement verklebt ist. Auf diese Weise kann das erfindungsgemäße Verbundelement gleichzeitig zur Dämmung und zur Energieerzeugung genutzt werden. Es ist demnach nicht nötig – wie bislang üblich – eine teure externe Photovoltaikanlage auf der Außenseite des ersten Flächenelement anzubringen.
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Besonders bevorzugt kommt als Solareinrichtung eine Dünnschicht-Fotovoltaikeinrichtung zum Einsatz, die mindestens eine Schicht aus leitenden und/oder halbleitenden Materialien aufweist, wobei diese Schicht zumindest bereichsweise auf der innenliegenden Fläche des als Trägermaterial dienenden ersten Flächenelements vorzugsweise aufgedampft ist. Eine solche Dünnschicht-Photovoltaikeinrichtung lässt sich voll automatisch und somit sehr kostengünstig auf dem als Trägermaterial dienenden transparenten Flächenmaterial aufbringen. So ist es denkbar, dass an einer Stirnseite des Verbundelements entsprechende Anschlüsse, insbesondere Anschlussfahnen, ausgebildet werden, um die mit Hilfe der Dünnschicht-Photovoltaikeinrichtung erzeugte elektrische Energie abzuführen.
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In einer bevorzugten Realisierung des erfindungsgemäßen Verbundelements ist vorgesehen, dass im Inneren des Verbundelements eine Beleuchtungseinrichtung und/oder Displayeinrichtung integriert ist, so dass von außen über das zumindest bereichsweise transparent ausgebildete erste Flächenelemente entsprechende Beleuchtungseffekte oder Informationen erkannt werden können. Hierbei übernimmt das erste zumindest bereichsweise transparent ausgebildete Flächenelement gleichzeitig auch die Abdeckung für die Beleuchtungs- bzw. Displayeinrichtung. Auch ist es in diesem Zusammenhang denkbar, OLED-Folien innerhalb des Verbundelements zu integrieren, deren Lumineszieren der Oberfläche in Richtung des ersten Flächenelements zeigt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Verbundelement im Wesentlichen rechteckig ausgebildet, wobei die Dämmschicht an den Außenkanten Nuten und/oder Federn zum Verbinden mehrerer Verbundelemente untereinander aufweist. Durch die Ausbildungen von Nuten und Federn im Randbereich der Dämmschicht wird auf einfache Weise eine Steckverbindung zwischen den einzelnen Verbundelementen ermöglicht. Diese Steckverbindung bietet den Vorteil, dass die Verbundelemente kraftschlüssig miteinander verbunden werden können und gleichzeitig ein besonders homogenes optisches Erscheinungsbild auf der Außenseite entsteht.
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Das erfindungsgemäße Verbundelement zeichnet sich dadurch aus, dass es ein statisch selbsttragendes Element ist, welches sich zur Ausbildung einer Wandund/oder Dachstruktur eignet, ohne dass hierzu aufwändige Pfosten-Rahmenstrukturen oder ähnliches bereitgestellt wird. Somit stellt das erfindungsgemäße Verbundelement eine kostengünstige und zusätzlich ästhetisch sehr ansprechende Alternative zu herkömmlichen Lösungen dar.
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Um die Schubsteifigkeit des Verbundelements zu erhöhen, ist es bevorzugt, wenn die statische Verbindung der Flächenelemente mit Hilfe des Dämmmaterials über eine Armierung erhöht wird. Denkbar hierbei ist es beispielsweise, die Armierung zumindest bereichsweise in der Dämmmaterialschicht zu integrieren und zumindest teilweise von dem Dämmmaterial zu durchsetzen. Beispielsweise kann als Armierung ein Glasfaser- oder Kunststoffgewebe oder Glasfasern oder Kunststofffasern herangezogen werden, welche beim Einspritzen des Polyurethan-Hartschaumes von dem Dämmmaterial durchsetzt werden. Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es denkbar, eine Armierungskleberschicht vorzusehen, welche zwischen dem ersten und/oder zweiten Flächenelement und der Dämmmaterialschicht ausgebildet ist, wobei die Armierungskleberschicht vorzugsweise auf der innenliegenden Fläche des ersten und/oder zweiten als Trägermaterial dienenden Flächenelements ausgebildet ist.
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Denkbar ferner wäre es, als Armierung eine Wabenstruktur, insbesondere eine Papier-Wabenstruktur zu verwenden, wobei das Dämmmaterial zumindest teilweise in den einzelnen Waben der Wabenstruktur eingefüllt ist.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen des zuvor beschriebenen Verbundelements, bei dem zunächst ein erstes und ein zweites Flächenelement bereitgestellt werden. Nach dem Bereitstellen des ersten und zweiten Flächenelements werden diese parallel und derart beabstandet angeordnet, dass ein Zwischenraum entsteht, welcher im Wesentlichen der gewünschten Dicke der Dämmschicht entspricht. Sobald die Flächenelemente im gewünschten Abstand parallel zueinander angeordnet sind, wird der Zwischenraum mit einem Dämmmaterial ausgeschäumt, wodurch die oben bereits erwähnte Dämmschicht entsteht.
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Da der Zwischenraum mit Dämmmaterial ausgeschäumt wird, ist es in vorteilhafter Weise nicht nötig, zusätzliche Klebeschichten zwischen den Flächenelementen und der Dämmschicht vorzusehen. Das erwähnte Verfahren kann insbesondere vollkommen automatisch ablaufen, da das Ausschäumen des Zwischenraums keinerlei Kontrolle bedarf, solange der Abstand der ersten und zweiten Flächenelemente korrekt gewählt ist. Zu diesem Zweck ist es insbesondere bevorzugt den Zwischenraum mit einem Polyurethan-Hartschaum auszuschäumen. Es ist darüber denkbar, die ersten und zweiten Flächenelement in einem weiteren Verfahrensschritt auf ihren der Dämmschicht zugewandten Oberflächen anzurauen, um eine stärkere Haftwirkung zwischen der Dämmschicht und den Flächenelementen zu erzielen.
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Im Folgenden werden Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verbundelements mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigt:
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1 eine perspektivische Schemaansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundelements;
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2a eine Querschnittansicht durch die in 1 dargestellte erste Ausführungsform;
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2b eine Querschnittansicht durch eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundelements;
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2c eine Querschnittansicht durch eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundelements;
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2d eine Querschnittansicht durch eine vierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundelements;
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3 eine Querschnittansicht von oben durch die in 2b dargestellte zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundelements entlang der Schnittachse III-III;
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4 eine perspektivische Schemaansicht einer fünften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundelements;
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5 eine perspektivische Schemaansicht einer sechsten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundelements;
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6a eine Querschnittansicht durch zwei Verbundelemente gemäß einer siebten Ausführungsform;
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6b eine Querschnittansicht durch ein erfindungsgemäßes Verbundelement gemäß der Ausführungsform aus 6a sowie ein Querschnittansicht durch ein aus dem Stand der Technik bekanntes Verbundelement;
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6c eine Querschnittansicht durch ein erfindungsgemäßes Verbundelement gemäß einer achten Ausführungsform in Verbindung mit einem aus dem Stand der Technik bekannten Verbindungselement;
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7 eine perspektivische Schemaansicht einer achten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundelements;
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8 eine Querschnittansicht durch zwei miteinander verbundenen Verbundelementen gemäß der Erfindung;
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9a bis c Draufsichten auf unterschiedliche Ausführungsformen eines als Fassadenelement ausgeführten Verbundelements gemäß der vorliegenden Erfindung; und
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10 eine Querschnittsansicht durch zwei miteinander verbundene und als Fassadenelement ausgeführte Verbundelemente gemäß 9a bis 9c.
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Nachfolgend sind aus Gründen der Übersichtlichkeit gleiche oder gleich wirkende Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundelements zur Verkleidung von Fassaden und Dächern ist in 1 dargestellt. Das Verbundelement weist ein erstes außenseitiges Flächenelement 11 sowie ein zweites innenseitiges Flächenelement 12 auf. Das zweite innenseitige Flächenelement 12 ist parallel zum ersten Flächenelement 11 angeordnet und über eine Dämmschicht 13 mit dem zweiten innenseitigen Flächenelement 11 verbunden.
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Zwar ist dies nicht explizit in 1 dargestellt, jedoch ist es denkbar, dass zwischen der Dämmschicht 13 und den jeweiligen Flächenelementen 11 bzw. 12 eine zusätzliche Klebeschicht vorgesehen ist, welche die Flächenelemente 11, 12 mit der Dämmschicht 13 verbindet.
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Erfindungsgemäß ist zumindest das erste außenseitige Flächenelement transparent ausgebildet, um Sonnenenergie besser nutzen zu können und einen verbesserten optischen Eindruck zu erzeugen.
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Die Dämmschicht 13 ist vorzugsweise aus Polyurethan-Hartschaum gebildet, kann jedoch auch aus jedem anderen geschäumten Dämmmaterial bestehen. Eine Dämmschicht 13 aus Polyurethan-Hartschaum hat den Vorteil, dass auf eine Klebeschicht zwischen den Flächenelementen 11, 12 und der Dämmschicht 13 verzichtet werden kann. Dazu kann der Polyurethan-Hartschaum während der Herstellung des Verbundelements in einen Zwischenraum zwischen den Flächenelementen 11, 12 eingesprüht werden, um diesen vollständig auszuschäumen.
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Anders als das erste außenseitige Flächenelement 11 kann das zweite innenseitige Flächenelement 12 entweder transparent oder undurchsichtig ausgebildet sein. Dabei ist es denkbar, dass das zweite innenseitige Flächenelement 12 aus Werkstoffen wie beispielsweise Glas, Metallen oder Kunststoffen gebildet ist. Besonders vorteilhaft ist jedoch, wenn das zweite innenseitige Flächenelement 12 als transparentes Flächenelement ausgebildet ist. Insbesondere kann es sich dabei beispielsweise um Fluidglas, Plexiglas oder Polycarbonat handeln. Durch die Ausbildung des zweiten innenseitigen Flächenbereichs 12 als transparentes Flächenelement kann insbesondere ein transparenter Teilbereich im Verbundelement ausgebildet werden, wie er im Folgenden mit Bezug auf die Darstellungen in den 2a bis 2d näher beschrieben wird.
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Den 2a bis 2d ist zu entnehmen, dass die Dämmschicht 13 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung mindestens einen dämmmaterialfreien Zwischenraum 14 aufweisen kann, welcher sich vom ersten Flächenelement 11 bis zum zweiten Flächenelement 12 erstreckt und ausgelegt ist, einen transparenten Teilbereich auszubilden. Die einfachste Form eines derartigen dämmmaterialfreien Zwischenraums 14 ist in 2a dargestellt. Gemäß 2a handelt es sich bei dem transparenten Teilbereich lediglich um einen Hohlraum 17 innerhalb der Dämmschicht 13, welcher den dämmmaterialfreien Zwischenraum 14 ausbildet. Dieser Hohlraum 17 kann eine beliebige Form, beispielsweise rund oder quadratisch, aufweisen. Der durch den dämmmaterialfreien Zwischenraum 14 gebildete transparente Teilbereich des Verbundelements 1 übernimmt insbesondere die Funktion eines Fensters, d.h. er dient zur Einspeisung von Sonnenlicht in den Innenraum eines Gebäudes. Der dämmmaterialfreie Zwischenraum 14 wird vorzugsweise direkt während des bereits erwähnten Ausschäumens in die Dämmschicht 13 eingebracht. Dies kann beispielsweise durch das Vorsehen eines Rahmenelements 20 (2b) zwischen den Flächenelementen 11, 12 vor dem Ausschäumen erreicht werden.
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Wie es 2b entnommen werden kann, kann der dämmmaterialfreie Zwischenraum 14 ein Rahmenelement 20 aufweisen, welches ausgebildet ist, Druckschwankungen innerhalb des dämmmaterialfreien Zwischenraums 14 zu kompensieren. Wie dargestellt weist das Rahmenelement 20 dazu ein erstes Kompensationsvolumen V1 auf, welches in Fluidverbindung mit dem Hohlraum 17 des dämmmaterialfreien Zwischenraums 14 steht. Ferner weist das Rahmenelement 20 ein zweites Kompensationsvolumen V2 auf, welches über eine fluiddichte Membran 22 von dem ersten Kompensationsvolumen V1 getrennt ist. Das zweite Kompensationsvolumen V2 weist eine in der Darstellung schematisch gezeigte Druckausgleichsöffnung 23 auf, über welche ein Über- oder Unterdruck innerhalb des Hohlraums der dämmmaterialfreien Zwischenkammer 14 kompensiert werden kann.
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Im Einzelnen ist in 2b eine Situation dargestellt, in welcher im Hohlraum 17 ein Überdruck herrscht, welcher über eine permeable Membran 21 in das erste Kompensationsvolumen V1 übertritt und somit an der fluiddichten Membran 22 anliegt. Als Folge des Überdrucks im Hohlraum 17 und dem ersten Kompensationsvolumen V1 verbiegt sich die fluiddichte Membran 22 in Richtung des zweiten Kompensationsvolumens V2, wodurch das erste Kompensationsvolumen V1 vergrößert wird und folglich ein Druckausgleich entsteht.
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Zum besseren Verständnis der in 2b dargestellten Ausführungsform ist in 3 eine Schnittdarstellung von oben entlang der in 2b gezeigten Schnittachse III-III gezeigt. Wie zu erkennen ist, ist der dämmmaterialfreie Zwischenraum 14 gemäß dieser Ausführungsvariante rund ausgebildet. Selbstverständlich ist es jedoch auch denkbar, diesen in verschiedenen anderen Formen (z. B. rechteckig) auszubilden. Die gestrichelte Linie stellt dabei nicht etwa eine verdeckte Kante, sondern die permeable Membran 21 dar, über welche das erste Kompensationsvolumen V1 mit dem Hohlraum 17 in Fluidverbindung steht. Das erste Kompensationsvolumen V1 ist wiederum durch die fluiddichte, flexible Membran 22 von dem zweiten Kompensationsvolumen V2 getrennt. Somit entsteht ein transparenter Teilbereich des Verbundelements, welcher einerseits als Lichtdurchlass verwendet werden kann und gleichzeitig in der Lage ist, Druckschwankungen zu kompensieren.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform können die Druckschwankungen innerhalb des dämmmaterialfreien Zwischenraums 14 durch ein transparentes Volumenelement 30 bzw. 40 verringert werden, welches zumindest in einem Teilbereich des dämmmaterialfreien Zwischenraums 14 angeordnet ist. Zwei Beispiele für derartige transparente Volumenelemente 30, 40 sind in den 2c und 2d dargestellt.
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Im Hinblick auf das in 2c dargestellte transparente Volumenelement sei erwähnt, dass dieses insbesondere einstückig ausgebildet sein kann. Insbesondere kann somit das einstückig ausgebildete transparente Volumenelement 30 dabei von der Dämmschicht 13 eingefasst sein, so dass nur ein kleiner verbleibender Teilbereich des dämmmaterialfreien Zwischenraums 14 als mit Luft gefüllter Hohlraum ausgebildet ist. Durch Verringern des mit Luft gefüllten Hohlraums 17 werden die Druckschwankungen innerhalb des dämmmaterialfreien Zwischenraums 14 effektiv reduziert. Das einstückige transparente Volumenelement muss keineswegs – wie dargestellt – im Querschnitt rechteckig ausgebildet sein; vielmehr kann vorgesehen sein, das Volumenelement mit gebogenen Oberflächen, d.h. als eine optische Linse, auszubilden um den Lichteintrag zu optimieren.
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Alternativ kann, wie in 2d dargestellt, ein mehrteilig ausgebildetes transparentes Volumenelement 40 vorgesehen sein. Dabei ist es bevorzugt, dieses als Isolierglasanordnung auszubilden. Im Einzelnen weist diese Isolierglasanordnung ein erstes transparentes Flächenelement 41 auf, welches über Abstandhalter 43 mit einem zweiten transparenten Flächenelement 42 verbunden ist. Auf diese Weise wird der Hohlraum 17 des dämmmaterialfreien Zwischenraums 14 in drei Teilbereiche 17a, 17b, 17c unterteilt, wodurch wiederum eine Kompensation der Druckschwankungen erzielt werden kann. Auch die transparenten Flächenelemente 41, 42 können als Linsenoptik ausgebildet sein, welche die Apertur des transparenten Teilbereich vergrößert.
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Wie in 4 schematisch angedeutet, kann das erste und/oder das zweite Flächenelement 11, 12 als Glaslaminat 11’ 12’ ausgebildet sein. Selbstverständlich gilt dies für jede der in den 2a bis 2d dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundelements 1. Die Ausbildung der Flächenelemente 11, 12 als Glaslaminat 11’ 12’, kann dazu genutzt werden, die Schallisolierung des erfindungsgemäßen Verbundelements 1 zu verbessern. Eine weitere Verbesserung der Schallisolationseigenschaften kann mit einem ebenfalls in 4 dargestellten dritten Flächenelement 15 erzielt werden. Wie dargestellt kann das dritte Flächenelement 15 vorzugsweise innerhalb der Dämmschicht 13 und parallel zum ersten und zweiten Flächenelement 11, 12 angeordnet sein. Das dritte Flächenelement 15 ist insbesondere mit der Dämmschicht 13 verklebt. Dies kann beispielsweise durch zusätzliche Klebeschichten oder alternativ dazu durch die Klebeeigenschaften der Dämmschicht 13 selbst erfolgen. Je nach Anwendungsfall kann es sich bei dem dritten Flächenelement 15 um ein Plattenelement mit einer bestimmten Dicke handeln, welches aus Glas, Metall oder Kunststoff gefertigt ist.
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Selbstverständlich sollte das dritte Flächenelement 15 auf die in den 2a bis 2d dargestellten dämmmaterialfreien Zwischenräume 14 angepasst sein, soweit diese vorgesehen sind. Dazu kann das dritte Flächenelement 15 entsprechende transparente Bereiche oder Öffnungen aufweisen, welche im Bereich des dämmaterialfreien Zwischenraumes 14 angeordnet sind.
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Aus 5 ist zu erkennen, dass das erfindungsgemäße Verbundelement 1 ferner eine Solareinrichtung 16 aufweisen kann, welche zwischen dem ersten Flächenelement 11 und der Dämmschicht 13 angeordnet ist. Bei der Solareinrichtung 16 kann es sich beispielsweise um eine Vielzahl von Photovoltaik-Modulen handeln, welche zusammen in Form einer Photovoltaik-Folie angeordnet sind. Diese Photovoltaik-Folie wird bei dem erfindungsgemäßen Verbundelement 1 zwischen der Dämmschicht 13 und dem ersten, außenseitigen Flächenelement 11 eingeklebt. Dementsprechend ist es selbstverständlich denkbar, dass sich zwischen dem ersten, außenseitigen Flächenelement 11 und der Solareinrichtung 16 sowie zwischen der Solareinrichtung 16 und der Dämmschicht 13 zusätzliche Klebeschichten (nicht gezeigt) befinden. Da das erste außenseitige Flächenelement 11 erfindungsgemäß transparent ausgebildet ist, kann die Solareinrichtung 16 ohne Weiteres integral in das erfindungsgemäße Volumenelement 1 eingebaut sein und dadurch die auf das transparente Flächenelement 11 treffende Sonnenstrahlung zur Energieerzeugung nutzen.
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Vorzugsweise ist die Solareinrichtung 16 als Dünnschicht-Voltaikeinrichtung ausgebildet und weist mindestens eine Schicht aus leitenden und/oder halbleitenden Materialien auf, welche zumindest bereichsweise auf der innenliegenden Fläche des als Trägermaterial dienenden und transparent ausgebildeten ersten Flächenelements 11 vorzugsweise aufgedampft ist.
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In den 6a bis 6c ist dargestellt, dass das Verbundelement 1 vorzugsweise im Wesentlichen rechteckig ausgebildet ist und an den Außenkanten der Dämmschicht 13 Nuten 131 und/oder Federn 132 zum Verbinden mehrer Verbundelemente 1 untereinander aufweist. Im Einzelnen ist den 6a und 6b zu entnehmen, dass das erfindungsgemäße Verbundelement 1 an je einer Außenkante der Dämmschicht 13 jeweils eine Nut 131 und auf der gegenüberliegenden Seite eine Feder 132 aufweist. Die Nuten 131 und Federn 132 sind derart ausgebildet, dass eine Vielzahl von Verbundelementen 1 (6a) auf einfache Weise miteinander verbunden werden können. Im Einzelnen können die Federn 132 eines ersten Verbundelements in die Nuten 131 eines zweiten Verbundelements eingeführt werden, wodurch ein verschubweicher Verbund entsteht.
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Um nach der Montage der Verbundelemente 1 eine möglichst stoßfreie außenseitige (transparente) Oberfläche zu erhalten, sind die ersten außenseitigen Flächenelemente 11 jeweils derart angeordnet, dass diese an der Nutseite über die Außenkante der Dämmschicht 13 hinaus ragen. Analog verhält es sich mit dem zweiten innenseitigen Flächenelement 12. Mit anderen Worten, die Flächenelemente 11, 12 sind derart gegenüber der Dämmschicht 13 angeordnet, dass diese den Verbindungsspalt 18, welcher zwischen den Dämmschichten 13 der einzelnen Verbundelemente 1 ausgebildet wird, überdecken.
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Aus 6b ist eine Verbindung zwischen einem erfindungsgemäßen Verbundelement 1 und einem aus dem Stand der Technik bekannten Verbundelement 100 zu erkennen. Auch hier ist die Dämmschicht 13 mit Nuten 131 und Federn 132 ausgebildet, wobei die Feder in dem gezeigten Beispiel in eine Nut 1131 eines herkömmlichen Verbundelements 100 eingreift. Auch gemäß dieser Ausführungsform sind die Flächenelemente 11, 12 derart gegenüber der Dämmschicht 13 angeordnet, dass diese den Verbindungsspalt 18 zwischen dem erfindungsgemäßen Verbundelement 1 und dem herkömmlichen Verbundelement 100 überdecken. Ähnlich zu dem erfindungsgemäßen Verbundelement weist auch das aus dem Stand der Technik bekannte Verbundelement 100 eine Dämmschicht 113 auf, welche von zwei Flächenelementen 111, 112 überdeckt wird. Wie oben bereits angedeutet sind die Flächenelemente 111, 112 als Metallbleche ausgebildet und derart gegenüber der Dämmschicht 113 angeordnet, dass auch hier die Außenkanten der Dämmschicht 113 überragt werden. Somit ist es durch die erfindungsgemäßen Verbundelemente nicht nur möglich, eine Verbindung mehrer erfindungsgemäßen Verbundelemente 1 untereinander herzustellen; vielmehr ist es auch denkbar die erfindungsgemäßen Verbundelemente 1 mit herkömmlichen Verbundelementen 100 zu verbinden, wodurch den Gestaltungsmöglichkeiten nur wenig Grenzen gesetzt werden.
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Eine weitere Ausführungsform der an den Außenkanten der Dämmschicht 13 angebrachten Nuten und/oder Federn kann 6c entnommen werden. Gemäß dieser Ausführungsform weist die Dämmschicht 13 zwei parallel zueinander verlaufende Federn 132 auf, welche ausgelegt sind, zwei komplementäre, parallel zueinander verlaufende Nuten 1131 eines zweiten, Verbundelements 100 aufzunehmen. Es folgt, dass die Ausgestaltung der Nuten und Federn des erfindungsgemäßen Verbundelements 1 je nach Anwendungsfall sehr variabel gestaltet werden kann. Selbstverständlich sind die Federn und Nuten 131, 132 vorzugsweise jeweils auf bereits bestehende Verbundelemente anzupassen.
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In 7 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundelements 1 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist zur Erhöhung der Schubsteifigkeit und zur Verbesserung der Haftung zwischen den Flächenelementen 11, 12 und der Dämmmaterialschicht 13 eine Armierung 19 vorgesehen. Bei der Armierung 19 handelt es sich vorzugsweise um ein Armierungsmaterial, wie beispielsweise ein Glasfaser- oder Kunstfasergewebe, welches zumindest bereichsweise von dem Dämmmaterial durchsetzt ist. Anstelle einer Gewebestruktur ist es allerdings auch denkbar, Glasfasern oder Kunststofffasern als Armierung 19 zu verwenden. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann die Armierung 19 auch als Wabenstruktur, insbesondere Papier-Wabenstruktur ausgebildet sein, wobei das Dämmmaterial der Dämmmaterialschicht 13 zumindest teilweise in den einzelnen Waben der Wabenstruktur eingefüllt ist.
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Um insbesondere auch die Haftung zwischen den Flächenelementen 11, 12 und der Dämmmaterialschicht 13 zu erhöhen, ist vorzugsweise auch eine Armierungskleberschicht vorgesehen, welche zwischen dem ersten und/oder zweiten Flächenelement 11, 12 und der Dämmmaterialschicht 13 ausgebildet, wobei die Armierungskleberschicht auf der innenliegenden Fläche des ersten und/oder zweiten als Trägermaterial dienenden Flächenelements 11, 12 ausgebildet ist.
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Selbstverständlich kommen aber auch andere Ausführungsformen für die Armierung 19 in Frage.
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In 8 ist in einer schematischen Querschnittansicht eine Möglichkeit zum Verbinden von zwei Verbundelementen 1 dargestellt. In der in 8 gezeigten Ausführungsform sind die Verbundelemente 1 mit entsprechenden nutförmigen Profilabschlüssen 45 versehen, in denen ein Riegelelement 46, welches vorzugsweise ebenfalls eine Verbundstruktur aufweist, eingesetzt ist. Diese Art der Verbindung erlaubt ein besonders leicht zu realisierendes Austauschen von einem der beiden Verbundelemente 1. An dem Verbindungselement bzw. Riegelelement 46 können Träger 47 angebracht sein, um die gesamte Verbundelementstruktur an einem Pfosten von beispielsweise einer Pfosten-Riegel-Konstruktion zu befestigen. Das Trägerelement 47 kann ferner dazu verwendet werden, beispielsweise Sonnenschutzeinrichtungen anzubringen. Ein Zwischenraum zwischen den nutförmigen Bereichen und dem Trägerelement wird vorzugsweise mit Hilfe von Dichtungen 48 abgedichtet.
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In den 9a bis 9c sind Draufsichten auf unterschiedliche Ausführungsformen eines als Fassadenelement ausgeführten Verbundelements 1 gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Jedes Verbundelement 1 weist eine Länge L auf, die hinreichend ist, damit das Verbundelement 1 mindestens eine, vorzugsweise zwei und noch bevorzugter drei Etagen von beispielsweise einem Bürogebäude abdecken kann. Bei der dargestellten Ausführungsform beträgt die Länge L insgesamt 13 Meter. Selbstverständlich sind hier aber auch andere Längen denkbar.
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Die in den 9a bis 9c gezeigten unterschiedlichen Ausführungsformen des als Fassadenelement ausgeführten Verbundelements 1 unterscheiden sich im Wesentlichen durch deren jeweilige Breite B. Während das Fassadenelement gemäß der 9a beispielsweise eine Breite B von 1375 mm aufweist, ist bei dem Fassadenelement gemäß 9b eine Breite B von 1605 mm und bei dem Fassadenelement gemäß der Darstellung in 9c eine Breite B von 2400 mm gewählt.
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Sämtliche Ausführungsformen haben gemeinsam, dass diese insgesamt drei dämmmaterialfreie Zwischenräume 14 aufweisen, welche sich jeweils von dem ersten transparenten Flächenelement 11 bis zu dem zweiten transparenten Flächenelement 12 des Verbundelements 1 erstrecken und einen transparenten Teilbereich ausbilden. Im Unterschied zu dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind bei den Ausführungsformen gemäß den 9a bis 9c die dämmmaterialfreien Zwischenräume 14 in einer Draufsicht gesehen rechteckig ausgebildet. Im Einzelnen, und wie in den 9a bis 9c dargestellt ist es beispielsweise denkbar, dass die dämmmaterialfreien Zwischenräume 14 eine Länge L’ von 400 mm bzw. 300 mm aufweisen. Die Abmessungen der dämmmaterialfreien Zwischenräume 14 sind abhängig von der Anwendung des Fassadenelements entsprechend wählbar.
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10 zeigt eine Querschnittansicht durch zwei miteinander verbundene und als Fassadenelement ausgeführte Verbundelemente 1 gemäß der Erfindung. Wie dargestellt, sind die als Fassadenelement ausgeführten Verbundelemente 1 an ihrem Randbereich als nutförmige Profilabschlüsse 45 ausgebildet. Zu diesem Zweck ist dort vorgesehen, dass das Dämmmaterial nicht mit dem ersten und zweiten Flächenelement 11, 12 abschließt, sondern eine nutförmige Aussparung bildet, in welcher ein Riegelelement 46 aufnehmbar ist. Auf der Innenseite der Flächenelemente 11, 12 kann mit Hilfe beispielsweise eines Siebdruckverfahrens eine Beschichtung 50, insbesondere ein UV-Schutz aufgetragen sein. Zwischen dem dämmmaterialfreien Zwischenraum 14 und der Dämmschicht 13 ist ein Zusammenbauelement 51 angeordnet, welches vorzugsweise ebenfalls aus einem geschäumten Material gebildet ist. Die in Richtung des dämmmaterialfreien Zwischenraums 14 zeigende Oberfläche des Zusammenbauelements 51 ist vorzugsweise mit einer optischen Schicht 52 versehen. In dem Zusammenbauelement 51 kann ein Druckausgleichsschlauch 52 aufgenommen sein, um einen Druckausgleich zwischen den Hohlraum-Teilbereichen 17a und 17b zu ermöglichen. Die Hohlraum-Teilbereiche 17a, 17b sind in dem dämmmaterialfreien Zwischenraum 14 durch Vorsehen eines dritten Flächenelements 15 gebildet. Das dritte Flächenelement 15 wird dabei von dem Zusammenbauelement 51 gehalten, und zwar planparallel zu dem ersten und zweiten Flächenelement 11, 12.
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Die Erfindung ist nicht auf die in den Ausführungsformen dargestellte Merkmalskombinationen beschränkt. Vielmehr ergibt sich die Erfindung aus einer Zusammenschau aller in den einzelnen Ausführungsformen offenbarter Merkmale. Im Einzelnen sei darauf hingewiesen, dass das Glaslaminat 11’, 12’ sowie das dritte Flächenelement 15 und die Solareinrichtung 16 grundlegend in jeder der in den Figuren dargestellten Ausführungsformen Anwendung finden können. Auch ist jeder in den 2a bis 2d dargestellte transparente Teilbereich auf alle in den Figuren dargestellten Ausführungsformen anwendbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verbundelement
- 11
- erstes außenseitiges Flächenelement
- 11’
- erstes Glaslaminat
- 12
- zweites innenseitiges Flächenelement
- 12’
- zweites Glaslaminat
- 13
- Dämmschicht
- 14
- dämmmaterialfreier Zwischenraum
- 15
- drittes Flächenelement
- 16
- Solareinrichtung
- 17
- Hohlraum
- 17a, 17b, 17c
- Hohlraum-Teilbereich
- 18
- Verbindungsspalt
- 19
- Armierung
- 20
- Rahmenelement
- 21
- permeable Membran
- 22
- fluiddichte Membran
- 23
- Druckausgleichsöffnung
- 30
- einstückiges transparentes Volumenelement
- 40
- mehrteiliges transparentes Volumenelement
- 41
- erstes transparentes Flächenelement
- 42
- zweites transparentes Flächenelement
- 43
- Abstandshalter
- 45
- Profilabschluss
- 46
- Riegelelement
- 47
- Träger
- 48
- Dichtung
- 50
- Beschichtung
- 51
- Zusammenbauelement
- 52
- Beschichtung
- 53
- Druckausgleichschlauch
- V1
- erstes Kompensationsvolumen
- V2
- zweites Kompensationsvolumen