DE102012213877A1 - Freistrahlzentrifuge mit einem Rotor mit wenigstens einer Rückstoßdüse - Google Patents
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Abstract
Die Freistrahlzentrifuge (1) gemäß Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Regelelement (3) im Rotor (2) angeordnet und durch eine bei Drehung des Rotors (2) entstehende Fliehkraft gegen eine Rückstellkraft verstellbar ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Freistrahlzentrifuge mit einem drehbar gelagerten Rotor, wobei der Rotor wenigstens eine Rückstoßdüse aufweist, aus der ein unter Druck stehendes Antriebsfluid ausstoßbar ist, und wobei der Rotor wenigstens einen zumindest teilweise in Radialrichtung des Rotors verlaufenden Zuführkanal aufweist, durch den der Rückstoßdüse das Antriebsfluid zuführbar ist, und mit wenigstens einem einen Durchlassquerschnitt für das Antriebsfluid zur Rückstoßdüse oder einen die Rückstoßdüse umgehenden Absteuerquerschnitt für das Antriebsfluid verstellenden Regelelement.
- Eine Freistrahlzentrifuge der eingangs genannten Art ist aus der
DE 10 2008 013 465 A1 bekannt. Bei dieser zur Reinigung von Schmieröl dienenden Zentrifuge ist in einem Zentrifugengehäuse ein durch das Antriebsfluid abhängig von dessen Druck verstellbares Ventil angeordnet, das in erster Linie dem Schalten eines Luftstroms zum Unterstützen der Fluidableitung aus dem Gehäuse nach dem Austreten des Fluids aus dem Rotor dient und das als zusätzliche Funktion einen Durchlassquerschnitt für das Antriebsfluid zur Rückstoßdüse oder einen die Rückstoßdüse umgehenden Absteuerquerschnitt für das Antriebsfluid verstellen kann. Als nachteilig wird bei dieser bekannten Zentrifuge angesehen, dass sie die notwendigen Anforderungen nicht erfüllt, weil die druckabhängige Abregelung unzureichend ist. Zudem ist der technische Aufwand relativ hoch, was sich kostenerhöhend bei der Herstellung auswirkt. - Aus der
DE 10 2007 054 922 A1 ist ein Abscheider zum Abscheiden von Ölnebel aus dem Kurbelgehäuseentlüftungsgas einer Brennkraftmaschine bekannt, mit einem Gasreinigungsraum, in dem ein drehbar gelagerter Zentrifugalrotor in Form eines Tellerstapels angeordnet ist. Ein Drehantrieb ist in einem von dem Gasreinigungsraum getrennten Antriebsraum angeordnet und durch mindestens eine mit unter Druck stehendem Schmieröl der Brennkraftmaschine beschickbare Rückstoßdüse gebildet. Um hier Schäden am Zentrifugalrotor durch zu hohe Drehzahlen zu vermeiden, muss der Drehantrieb so ausgelegt sein, dass bei maximalem Schmieröldruck die höchste zulässige Drehzahl nicht überschritten wird. Dadurch wird jedoch bei niedrigeren Drücken, insbesondere beim im Normalbetrieb der Brennkraftmaschine herrschenden Schmieröldruck, die Leistung des Drehantriebes unerwünscht vermindert, was den Wirkungsgrad des Abscheiders beeinträchtigt. - Die
DE 103 23 261 A1 zeigt einen Zentrifugal-Ölabscheider für das Kurbelgehäuseentlüftungsgas einer Brennkraftmaschine, mit einem Rotor mit einer Antriebswelle, die über eine mechanische Kopplung mit einem von einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine angetriebenen Getriebe oder mit einem hydraulischen Antrieb, der in eine Fluidleitung der Brennkraftmaschine integriert ist. verbunden ist. Dabei kann zwischen der Antriebswelle einerseits und dem Getriebe oder dem hydraulischen Antrieb andererseits eine regelbare Kupplung zur Steuerung der Drehzahl des Rotors des Zentrifugal-Ölabscheiders vorgesehen sein. Als nachteilig wird hier der hohe technische Aufwand für den Antrieb des Rotors, insbesondere bei Verwendung einer regelbaren Kupplung, angesehen, was zu entsprechend hohen Herstellungskosten führt. - Es stellt sich daher die Aufgabe, eine Freistrahlzentrifuge der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der mit technisch relativ einfachen und zuverlässigen Mitteln eine hohe Sicherheit gegen zu hohe, schädliche Drehzahlen des Rotors erreicht wird, wobei gleichzeitig ein hoher Wirkungsgrad der Freistrahlzentrifuge gewährleistet ist.
- Die Lösung der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einer Freistrahlzentrifuge der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Regelelement im Rotor angeordnet und durch eine bei Drehung des Rotors entstehende Fliehkraft gegen eine Rückstellkraft verstellbar ist.
- Bei der erfindungsgemäßen Freistrahlzentrifuge wird vorteilhaft unmittelbar die Drehung des Rotors und die dadurch hervorgerufene, auf das Regelelement wirkende Fliehkraft für die Verstellung des Regelelements und damit für die Veränderung der Antriebsleistung der mindestens einen Rückstoßdüse genutzt. Bevor der Rotor eine zu hohe und damit schädliche Drehzahl erreicht, wird durch das Regelelement entweder der Strömungsquerschnitt für das Antriebsfluid zu der Rückstoßdüse hinreichend verkleinert oder der Strömungsquerschnitt für das Antriebsfluid durch einen die Rückstoßdüse umgehenden Absteuerquerschnitt hinreichend vergrößert. Dabei kann das Regelelement technisch einfach ausgeführt sein und benötigt insbesondere keine aufwändigen, aktiv betätigten Elemente. Auch bei einem hohen Druck des Antriebsfluids, der ansonsten zu einer Überdrehzahl des Rotors führen würde, bleibt die Rotordrehzahl in einem unschädlichen Bereich. Gleichzeitig kann der Drehantrieb problemlos so ausgelegt werden, dass schon bei relativ niedrigem Druck des Antriebsfluids eine relativ hohe, möglichst nah an der maximal zulässigen Drehzahl liegende Betriebsdrehzahl des Rotors erreicht wird, was für den Wirkungsgrad der Zentrifuge günstig ist.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Regelelement in einem im Wesentlichen radial verlaufenden Teil des Zuführkanal angeordnet und in seiner Lage innerhalb des Zuführkanals den Durchlassquerschnitt für das Antriebsfluid zur Rückstoßdüse verkleinernd oder den die Rückstoßdüse umgehenden Absteuerquerschnitt für das Antriebsfluid vergrößernd durch die bei der Drehung des Rotors entstehende Fliehkraft gegen die Rückstellkraft verstellbar ist. Durch die Anordnung des Regelelements im Zuführkanal selbst wird kein zusätzlicher Bauraum für die Unterbringung des Regelelements benötigt, was eine platzsparende Bauweise erlaubt.
- In einer konstruktiv besonders einfachen und doch sehr funktionalen Ausgestaltung der Freistrahlzentrifuge ist vorgesehen, dass ein Düsenkanal der Rückstoßdüse von einem Innenumfang des Zuführkanals an oder nahe dessen radial äußerem Ende ausgeht und dass das Regelelement eine im Zuführkanal angeordnete und an dessen radial äußerem Ende abgestützte, durch die bei Drehung des Rotors entstehende Fliehkraft zusammendrückbare Schraubenfeder ist, deren Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Zuführkanals abzüglich eines ausreichenden Bewegungsspiels entspricht. In dieser Ausgestaltung bildet die Schraubenfeder gleichzeitig das Regelelement und das die Rückstellkraft erzeugende Element. Beim Zusammendrücken der Schraubenfeder infolge der mit zunehmender Drehzahl steigenden Zentrifugalkraft nähern sich die einander benachbarten Windungen der Feder aneinander an, wodurch ein Durchlassquerschnitt für das Antriebsfluid aus dem Zuführkanal, das heißt aus dem Inneren der Schraubenfeder, in den Düsenkanal verkleinert wird. Die Regelcharakteristik des Regelelements kann hier durch geeignete Auswahl der Federkonstante der Schraubenfeder passend eingestellt werden.
- Um bei der zuletzt beschriebenen Freistrahlzentrifuge die Regelcharakteristik des Regelelements in einem größeren Umfang beeinflussen zu können, wird vorgeschlagen, dass am radial inneren Ende der Schraubenfeder ein im Zuführkanal in dessen Längsrichtung bewegbarer, für das Antriebsfluid durchlässiger Gewichtskörper angeordnet ist. Mit dem Gewichtskörper kann die auf die Schraubenfeder wirkende Zentrifugalkraft vergrößert werden, was den Einsatz einer stärkeren und damit weniger empfindlichen Schraubenfeder ermöglicht. Zudem kann durch geeignete Wahl der Masse des Gewichtskörpers die Regelcharakteristik des Regelelements in gewünschter Weise zusätzlich beeinflusst werden.
- Bevorzugt ist der Gewichtskörper eine zylindrische Hülse, deren Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Zuführkanals abzüglich eines ausreichenden Bewegungsspiels entspricht. Der Gewichtskörper kann hier, wie die Schraubenfeder, ohne Veränderung des Zuführkanals in diesem untergebracht werden. Die Verminderung des freien Querschnitts des Zuführkanals im Bereich des Grundkörpers wirkt sich bei ausreichend großem verbleibendem freiem Innendurchmesser der Hülse nicht störend aus. Bei Bedarf besteht auch die Möglichkeit, den Zuführkanal in dem Bereich, in dem sich im Betrieb der Zentrifuge der Gewichtskörper bewegt, mit einem größeren Querschnitt auszubilden, um einen größeren freien inneren Querschnitt der Hülse zu ermöglichen.
- Eine weitere Ausgestaltung der Freistrahlzentrifuge nach der Erfindung sieht vor, dass die Schraubenfeder eine Federkonstante hat und ggf. der Gewichtskörper eine Masse hat, die so bemessen ist/sind, dass erst bei maximal zulässiger Drehzahl des Rotors die Windungen der Schraubenfeder in Anlage aneinander gelangen. Damit wird gewährleistet, dass dann, wenn es technisch notwendig ist, die Antriebsleistung der Rückstoßdüse oder Rückstoßdüsen sehr schnell vollständig oder zumindest fast vollständig abgeschaltet wird, weil im aneinander anliegenden Zustand der Windungen der Schraubenfeder praktisch kein oder nur noch sehr wenig Antriebsfluid aus dem Zuführkanal in den Düsenkanal strömen kann.
- Insbesondere zur Gewährleistung einer zuverlässigen Funktion und zur Sicherung der Lage des Regelelements im Zuführkanal ist vorgesehen, dass ein den Bewegungsweg des Regelelements oder des Gewichtskörpers im Zuführkanal in Radialrichtung des Rotors nach innen begrenzender Anschlag vorgesehen ist. Unabhängig von der Einbaulage der Freistrahlzentrifuge und ihres Rotors wird so immer gewährleistet, dass das Regelelement und ggf. der Gewichtskörper im Zuführkanal gehalten wird/werden.
- Die Schraubenfeder ist vorzugsweise eine Feder aus Federstahl, um eine dauerhaft zuverlässige und sichere Funktion zu gewährleisten. Zudem ist eine derartige Feder unempfindlich gegen hohe Temperaturen und gegen chemische Einflüsse der in der Praxis üblicherweise eingesetzten Antriebsfluide. Bei weniger anspruchsvollen Einsatzbedingungen, insbesondere bei niedrigeren Temperaturen, kann auch eine Feder aus Kunststoff verwendet werden.
- Bevorzugt ist die Freistrahlzentrifuge nach der Erfindung als Schmierölzentrifuge oder als Fliehkraftabscheider zur Entölung von insbesondere Kurbelgehäuseentlüftungsgasen ausgebildet. Weiter bevorzugt ist dabei ein Einsatz der erfindungsgemäßen Freistrahlzentrifuge an Brennkraftmaschinen von Kraftfahrzeugen, insbesondere von Personenkraftwagen und Lastkraftwagen, vorgesehen. Weitere mögliche Anwendungsbeispiele sind Heiz- und Blockkraftwerke, Land- und Baumaschinen (Offroad-Anwendungen) und Eisenbahnfahrzeuge.
- Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
-
1 eine Freistrahlzentrifuge mit einem Antriebsteil und einem Schmutzfangteil, in einem Längsschnitt, und -
2 bis4 den Antriebsteil der Freistrahlzentrifuge aus1 in drei verschiedenen Betriebszuständen, jeweils im Längsschnitt. -
1 der Zeichnung zeigt eine komplette Freistrahlzentrifuge1 in einem Längsschnitt, wobei hier die Zentrifuge1 beispielsweise zur Reinigung des Schmieröls einer Brennkraftmaschine ausgelegt ist. Die Freistrahlzentrifuge1 besitzt ein Gehäuse10 , das oberseitig von einem abschraubbaren Deckel11 verschlossen ist. - Im Gehäuse
10 ist ein Rotor2 um eine Drehachse26 drehbar gelagert. Ein oberer Teil des Rotors2 wird durch einen Schmutzfangteil25 gebildet. Zum Antrieb des Rotors2 dient ein Antriebsteil20 . - Nach Abnehmen des Deckels
11 kann der Schmutzfangteile25 in bekannter Weise vom Antriebsteil20 nach oben hin abgezogen und entsorgt sowie durch einen frischen Schmutzfangteil25 ersetzt werden. - Der Antriebsteil
20 weist zwei Rückstoßdüsen24 auf, von denen in dem Schnitt gemäß1 nur die rechte Rückstoßdüse24 sichtbar ist. Von einem Zentralkanal21 aus ist den beiden Rückstoßdüsen24 durch je einen Zuführkanal22 und Düsenkanal23 ein Antriebsfluid, beispielsweise unter Druck stehendes Schmieröl einer zugehörigen Brennkraftmaschine, zuführbar. Der Zuführkanal22 verläuft dabei zumindest teilweise in Radialrichtung oder in einer eine radiale Komponente aufweisenden Richtung, hier schräg nach außen und unten. Der Düsenkanal23 und die Rückstoßdüse24 verlaufen dagegen etwa rechtwinklig zum Zuführkanal22 in einer im Wesentlichen tangentialen Richtung. Durch den Rückstoß des durch die Rückstoßdüsen24 mit hoher Geschwindigkeit austretenden Antriebsfluids wird der Rotor2 in eine schnelle Drehung versetzt, in der Praxis mit einer Drehzahl beispielsweise bis zu etwa 10.000 1/min. - Um eine Zerstörung des Rotors
2 und weiterer Teile der Freistrahlzentrifuge1 durch eine zu hohe Drehzahl des Rotors2 zu vermeiden, sind diesem Regelelemente3 zugeordnet. Die Regelelemente3 sind hier in Form je einer Schraubenfeder30 ausgeführt, die innerhalb des jeweiligen Zuführkanals22 angeordnet sind. Der Außendurchmesser der Schraubenfeder30 ist dabei so gewählt, dass die Schraubenfeder möglichst nah an der inneren Oberfläche des Zuführkanals22 verläuft, aber ein ausreichendes Bewegungsspiel in dessen Längsrichtung hat. Dabei ist jeweils das radial äußere Ende der Schraubenfeder30 am in Radialrichtung geschlossenen, radial äußeren Ende des Zuführkanals22 abgestützt. Am radial inneren Ende jeder Schraubenfeder30 ist ein Gewichtskörper31 in Form einer zylindrischen Hülse angeordnet, der ebenso wie die Schraubenfeder30 in Axialrichtung des Zuführkanals22 in diesem in dessen Längsrichtung bewegbar ist. Nach radial innen hin sind die beiden Gewichtskörper31 durch einen Anschlag32 in ihrer Bewegung beschränkt. Der Anschlag32 ist hier durch eine koaxial zum Zentralkanal21 verlaufende Hülse gebildet, deren unterer Rand geringfügig in den Querschnitt der Zuführkanäle22 hineinragt. - Von jedem Zuführkanal
22 geht nahe dessen radial äußerem Ende der Düsenkanal23 rechtwinklig ab, an dessen äußerem Ende jeweils eine der Rückstoßdüsen24 angeordnet ist. - In dem in
1 gezeigten Zustand steht der Rotor2 der Freistrahlzentrifuge1 still, so dass nun die Schraubenfedern30 den jeweils zugehörigen Gewichtskörper31 in Radialrichtung nach innen gegen den Anschlag32 drücken. - Dieser Zustand mit stillstehendem Rotor
2 ist auch in dem Ausschnitt gemäß2 in vergrößerter Darstellung anhand nur des Antriebsteils20 gezeigt. Die Gewichtskörper31 liegen unter der Belastung der Schraubenfeder30 der Regelelemente3 an dem Anschlag32 an. Hierdurch befinden sich die einzelnen Windungen der Schraubenfedern30 in dem maximal möglichen axialen Abstand voneinander. Sobald nun unter Druck stehendes Antriebsfluid durch den Zentralkanal21 zugeführt wird, fließt jeweils ein Teilstrom des Antriebsfluids durch die hülsenförmigen Gewichtskörper31 und den jeweils weiteren Verlauf des Zuführkanals22 zu dem jeweiligen Düsenkanal23 und der nachgeordneten Rückstoßdüse24 und tritt aus dieser mit hoher Geschwindigkeit aus, wodurch die Rotation des Rotors2 um die Drehachse26 erzeugt wird. Der Zufluss des Antriebsfluids aus dem Zuführkanal22 in den Düsenkanal23 wird hierbei durch die Regelelemente3 nicht begrenzt. - In
3 ist in gleicher Darstellungsweise wie in2 ein zweiter Betriebszustand gezeigt, in welchem der Antriebsteil20 bereits eine gewisse Drehzahl erreicht hat. Diese Drehung des Antriebsteils20 (und des hier nicht dargestellten Rotors2 ) führt dazu, dass infolge der entstehenden Fliehkraft, jeweils unterstützt durch den Gewichtskörper31 , die Schraubenfeder30 in Radialrichtung nach außen zusammengedrückt wird. Hierdurch werden die einzelnen Windungen der Schraubenfedern30 in Axialrichtung des Zuführkanals22 gesehen auf einen kleineren Abstand voneinander gebracht. Dies vermindert den freien Durchlassquerschnitt für das Antriebsfluid aus dem Zuführkanal22 in den jeweils zugehörigen Düsenkanal23 , da der freie Durchlassquerschnitt durch den Abstand der Windungen der Schraubenfedern30 voneinander bestimmt wird. - In
4 ist, wieder in gleicher Darstellungsweise wie in den2 und3 , ein Betriebszustand dargestellt, der sich einstellt, wenn der Antriebsteil20 (und der Rotor2 ) eine maximal zulässige Drehzahl erreicht haben. Durch die jetzt noch größere Fliehkraft sind die beiden Schraubenfedern30 der Regelelemente3 , unterstützt durch die Kraft der Gewichtskörper31 , so weit zusammengedrückt, dass die einzelnen Windungen der Schraubenfedern30 auf Anschlag aneinander liegen. Auf diese Weise wird der Zufluss von Antriebsfluid aus dem Zuführkanal22 zum Düsenkanal23 praktisch abgesperrt. Die Antriebsleistung des Antriebsteils20 wird somit sehr schnell und wirksam abgeschaltet oder wenigstens sehr stark vermindert, was gewährleistet, dass der Antriebsteil20 und der Rotor2 sicher keine unzuträglich hohe Drehzahl erreichen. - Mit der vorliegenden Erfindung wird also eine technisch relativ einfache und platzsparend integrierbare sowie funktional wirksame und zuverlässige Drehzahlbegrenzung für den Rotor der Freistrahlzentrifuge erzielt.
- Die Erfindung ist an praktisch beliebigen Freistrahlzentrifugen, auch mit einteiligen Rotoren oder mit Tellerstapelrotoren, verwendbar.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Freistrahlzentrifuge
- 10
- Gehäuse
- 11
- Deckel
- 2
- Rotor
- 20
- Antriebsteil
- 21
- Zentralkanal
- 22
- Zuführkanal
- 23
- Düsenkanal
- 24
- Rückstoßdüse
- 25
- Schmutzfangteil
- 26
- Drehachse
- 3
- Regelelement
- 30
- Schraubenfeder
- 31
- Gewichtskörper
- 32
- Anschlag
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102008013465 A1 [0002]
- DE 102007054922 A1 [0003]
- DE 10323261 A1 [0004]
Claims (9)
- Freistrahlzentrifuge (
1 ) mit einem drehbar gelagerten Rotor (2 ), wobei der Rotor (2 ) wenigstens eine Rückstoßdüse (24 ) aufweist, aus der ein unter Druck stehendes Antriebsfluid ausstoßbar ist, und wobei der Rotor (2 ) wenigstens einen zumindest teilweise in Radialrichtung des Rotors (2 ) verlaufenden Zuführkanal (22 ) aufweist, durch den der Rückstoßdüse (24 ) das Antriebsfluid zuführbar ist, und mit wenigstens einem einen Durchlassquerschnitt für das Antriebsfluid zur Rückstoßdüse (24 ) oder einen die Rückstoßdüse (24 ) umgehenden Absteuerquerschnitt für das Antriebsfluid verstellenden Regelelement (3 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Regelelement (3 ) im Rotor (2 ) angeordnet und durch eine bei Drehung des Rotors (2 ) entstehende Fliehkraft gegen eine Rückstellkraft verstellbar ist. - Freistrahlzentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Regelelement (
3 ) in einem im Wesentlichen radial verlaufenden Teil des Zuführkanal (22 ) angeordnet und in seiner Lage innerhalb des Zuführkanals (22 ) den Durchlassquerschnitt für das Antriebsfluid zur Rückstoßdüse (24 ) verkleinernd oder den die Rückstoßdüse (24 ) umgehenden Absteuerquerschnitt für das Antriebsfluid vergrößernd durch die bei der Drehung des Rotors (2 ) entstehende Fliehkraft gegen die Rückstellkraft verstellbar ist. - Freistrahlzentrifuge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Düsenkanal (
23 ) der Rückstoßdüse (24 ) von einem Innenumfang des Zuführkanals (22 ) an oder nahe dessen radial äußerem Ende ausgeht und dass das Regelelement (3 ) eine im Zuführkanal (22 ) angeordnete und an dessen radial äußerem Ende abgestützte, durch die bei Drehung des Rotors (2 ) entstehende Fliehkraft zusammendrückbare Schraubenfeder (30 ) ist, deren Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Zuführkanals (22 ) abzüglich eines ausreichenden Bewegungsspiels entspricht. - Freistrahlzentrifuge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass am radial inneren Ende der Schraubenfeder (
30 ) ein im Zuführkanal (22 ) in dessen Längsrichtung bewegbarer, für das Antriebsfluid durchlässiger Gewichtskörper (31 ) angeordnet ist. - Freistrahlzentrifuge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtskörper (
31 ) eine zylindrische Hülse ist, deren Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Zuführkanals (22 ) abzüglich eines ausreichenden Bewegungsspiels entspricht. - Freistrahlzentrifuge nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubenfeder (
30 ) eine Federkonstante hat und ggf. der Gewichtskörper (31 ) eine Masse hat, die so bemessen ist/sind, dass erst bei maximal zulässiger Drehzahl des Rotors (2 ) die Windungen der Schraubenfeder (30 ) in Anlage aneinander gelangen. - Freistrahlzentrifuge nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein den Bewegungsweg des Regelelements (
3 ) oder des Gewichtskörpers (31 ) im Zuführkanal (22 ) in Radialrichtung des Rotors (2 ) nach innen begrenzender Anschlag (32 ) vorgesehen ist. - Freistrahlzentrifuge nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubenfeder (
30 ) eine Feder aus Federstahl ist. - Freistrahlzentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass diese als Schmierölzentrifuge oder als Fliehkraftabscheider zur Entölung von insbesondere Kurbelgehäuseentlüftungsgasen ausgebildet ist.
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