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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für flaschen- oder tubenförmige Vorratsbehälter insbesondere zum Bevorraten von Kosmetikprodukten. Derartige Kosmetikprodukte umfassen Flüssigkeiten aller Art, wie beispielsweise Shampoo, Duschgel und dergleichen. Regelmäßig werden derartige Vorratsbehälter aus Kunststoff in Flaschen- oder Tubenform angeboten, wobei diese, sobald sie geleert werden, entsorgt werden können. In der Praxis ist jedoch oftmals das Abstellen derartiger Kosmetikvorratsbehälter, insbesondere in einer Duschkabine mit beengten Platzverhältnissen als problematisch anzusehen. Fest eingebaute Seifenschalen oder Ablage-Regale, die beispielsweise an einer Wandfläche der Duschkabine angebracht sind, bieten zu wenig Platz oder nehmen zu viel Raum innerhalb der Duschkabine ein. Ferner können die Vorratsbehälter umfallen oder von der Seifenschale oder dem Ablage-Regal fallen, was dazu führen kann, dass diese sich unerwünscht öffnen und deren Inhalt abfließt. Außerdem kann sich ein Anwender an einem eingebauten Regal verletzen.
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Dementsprechend wird immer wieder nach Lösungen gesucht, wie insbesondere derartige Einwegvorratsbehälter aus Kunststoff sinnvoll in Griffhöhe einer Duschkabine befestigt werden können.
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Eine aus dem Stand der Technik bekannte Lösung schlägt gemäß der deutschen Offenlegungsschrift
DE 198 34 908 A1 vor, einen Saugnapf direkt an einer solchen Plastikflasche auszubilden, damit diese an einer Duschwand befestigt werden kann. Alternativ kann auch ein an dem Flaschenmantel angeformter Zapfen vorgesehen sein, der in einer Ausnehmung aufgenommen werden kann, welche an einem separat ausgebildeten Saugnapf vorgesehen ist. Im Gegensatz zu der ersten Ausführung, bei der der Saugnapf unmittelbar an der Plastikflasche ausgebildet ist, kann hier der Saugnapf an der glatten Duschwand verbleiben und lediglich die Flasche bei Bedarf abgenommen werden.
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Nachteilig bei dieser Lösung ist jedoch, dass ein Teil der Haltevorrichtung unmittelbar an der Plastikflasche ausgebildet sein muss. Somit lässt sich dieser aus dem Stand der Technik bekannte Halter nur für bestimmte Vorratsbehälter einsetzen, die über einen an der Außenseite ausgebildeten Zapfen oder Saugnapf verfügen.
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Aus dem Stand der Technik ist ferner eine Haltevorrichtung für sanitäre Ausstattungsgegenstände, d. h. für eine Ablage, Seifenschale, einen Haken, einen Becherhalter oder einen Handtuchhalter, bekannt und in der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2004 016 497 U1 offenbart. Bei dieser Haltevorrichtung ist ein an einer Wand befestigbarer Grundkörper vorgesehen, welcher aus einem ferromagnetischen Material, beispielsweise aus einem eisenhaltigen Edelstahl, hergestellt ist. An diesem können Ausstattungsgegenstände, welche mit Magnete versehen sind, angebracht werden. Der Grundkörper kann beispielsweise in der Art einer an die Wandfliesen anbringbaren Metallschiene oder als metallische Fliese ausgebildet sein. Die Ausstattungsgegenstände weisen eine wandseitige Platte auf, an der der wenigstens eine Magnet vorgesehen ist, der infolge seiner magnetischen Wirkung eine Verbindung des Ausstattungsgegenstands mit dem Grundkörper bewirkt.
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Bei dieser Lösung dienen die Ausstattungsgegenstände dazu, Kosmetikprodukte oder Kosmetikvorratsbehälter abzustützen (beispielsweise in Form einer Seifenschale oder einer regalförmigen Ablage). Dementsprechend kann die Haltekraft des Magneten vergleichsweise hoch gewählt sein, damit gewährleistet ist, dass die Ausstattungsgegenstände nicht unerwünscht von der Wand fallen. Letztlich bleibt jedoch das Ausgangsproblem bestehen, nämlich dass die einzelnen Kosmetikvorratsbehälter nicht sicher befestigt sind, sondern jederzeit umfallen und auslaufen können.
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Demgegenüber besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Haltevorrichtung bereitzustellen, die eine sichere und zugleich platzsparende Befestigung für flaschen- oder tubenförmige Vorratsbehälter zum Bevorraten von Kosmetikprodukten auch bei beengten Platzverhältnissen ermöglicht.
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Die Aufgabe wird mit Hilfe einer Haltevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Eine solche Haltevorrichtung umfasst wenigstens einen Grundkörper zur lösbaren Befestigung der Haltevorrichtung an einer Fläche sowie eine Universalhalterung zum Befestigen von Kosmetikvorratsbehältern unterschiedlicher Form und Größe, wobei an einer der wenigstens zwei Komponenten der Haltevorrichtung, nämlich an dem Grundkörper oder an der Universalhalterung, eine Aufnahmeöffnung vorgesehen ist, um zumindest einen Teil der jeweils anderen Komponente darin aufzunehmen, und wobei an einer der wenigstens zwei Komponenten wenigstens ein Magnet angebracht ist, der geeignet ist, die wenigstens zwei Komponenten gegen eine unerwünschte Lösebewegung voneinander zu sichern.
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Bei den Kosmetikvorratsbehältern handelt es sich regelmäßig um flaschen- oder tubenförmige Vorratsbehälter, welche aus Kunststoff hergestellt sind und dann, wenn diese vollständig geleert wurden, entsorgt werden können. Die Haltevorrichtung wird bevorzugt in Griffhöhe angebracht, das heißt im Falle einer Duschkabine an einer der Seitenwände der Duschkabine. Die Aufnahmeöffnung zur Aufnahme eines Teils bzw. Abschnitts der Universalhalterung oder des Grundkörpers kann im Querschnitt betrachtet kreisförmig ausgebildet sein. Alternativ kann es jedoch auch vorteilhaft sein, einen anderen Querschnitt zu wählen, beispielsweise einen polygonförmigen Querschnitt.
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Oftmals ist es in der Praxis gewünscht, wenn sich der Kosmetikvorratsbehälter allmählich leert, diesen umgedreht, d. h. mit seiner Ausgabeöffnung nach unten, zu halten, damit das darin befindliche Kosmetikprodukt schwerkraftbedingt in Richtung zu der Ausgabeöffnung fließen kann. Dementsprechend kann es vorteilhaft sein, die Aufnahmeöffnung der Haltevorrichtung so zu gestalten, dass der aufgenommene Teil der jeweils anderen Komponente der Haltevorrichtung in wenigstens einer definierten Stellung (in der der Kosmetikvorratsbehälter umgedreht gehalten werden kann) fixiert werden kann.
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Der wenigstens eine Magnet stellt sicher, dass dann, wenn die wenigstens eine Komponente teilweise in der Aufnahmeöffnung der wenigstens anderen Komponente der Haltevorrichtung aufgenommen ist, eine Lösebewegung der beiden Komponenten voneinander (beispielsweise schwerkraftsbedingt) unterbunden wird. Will der Anwender jedoch die Universalhalterung von dem Grundkörper lösen, so ist die Haltekraft des Magneten derart dimensioniert, dass dem Anwender ein Ablösen der Universalhalterung zusammen mit dem daran angebrachten Vorratsbehälter ohne weiteres möglich ist. Der Magnet kann sich, wie nachfolgend näher ausgeführt ist, im Bereich der Aufnahmeöffnung oder einem anderen Abschnitt einer der beiden Komponenten der Haltevorrichtung befinden und in üblicher Weise seine Haltekraft durch Zusammenwirken mit einer ferromagnetischen Gegenfläche oder einem Gegenmagneten entfalten.
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Wenngleich nachfolgend immer auf den Einsatz der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung in Duschkabinen Bezug genommen wird, so lässt sich diese Lösung auch in anderen Bereichen nutzen, beispielsweise in Küchen, Werkstätten oder dergleichen.
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In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist die Aufnahmeöffnung an dem Grundkörper ausgebildet und vermag einen bolzenartigen Vorsprung der Universalhalterung aufzunehmen. Dabei weist der bolzenartige Vorsprung optional eine mit dem Querschnitt der Aufnahmeöffnung korrespondierende Außenkontur auf. Beispielsweise kann die Aufnahmeöffnung im Querschnitt kreisförmig ausgebildet sein und der korrespondierende bolzenartige Vorsprung kreiszylinderförmig ausgebildet sein. Alternativ kann jedoch auch eine Zylinderform des bolzenartigen Vorsprungs sinnvoll sein, die im Querschnitt betrachtet polygonförmig ist, beispielsweise in der Art eines Dreiecks, Vierecks oder dergleichen. Insbesondere kann die Ausbildung mit einem gleichseitigen Querschnitt günstig sein, da der bolzenartigen Vorsprung in einem solchen Fall in eine korrespondierende Aufnahmeöffnung in unterschiedlichen definierten Positionen eingesetzt werden kann, wobei sichergestellt ist, dass dieser im verbundenen Zustand keine relative Drehbewegung zu dem Grundkörper ausführt. Beispielsweise kann bei einem quadratischen Querschnitt des bolzenartigen Vorsprungs und der Ausnehmung, der Bolzen in vier unterschiedlichen Stellungen in der Ausnehmung angebracht werden. Dies ist insbesondere dann günstig, wenn man, wie vorstehend erwähnt, sicherstellen möchte, dass der Kosmetikvorratsbehälter in einer solchen Stellung befestigt werden soll, in der seine Ausgabeöffnung nach unten weist.
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Es kann ferner vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Magnet an einer Stirnfläche des bolzenartigen Vorsprungs angebracht ist und die Aufnahmeöffnung wenigstens eine ferromagnetische oder magnetische Gegenfläche umfasst. Grundsätzlich ist es somit denkbar, dass die Aufnahmeöffnung an einem ferromagnetischen Grundkörper ausgebildet ist oder eine ferromagnetische Beschichtung aufweist. Alternativ kann jedoch auch ein Magnet oder eine magnetische Beschichtung innerhalb der Aufnahmeöffnung bzw. im Bereich der Aufnahmeöffnung angebracht sein, der oder die mit dem wenigstens einen Magneten an der Stirnfläche des bolzenartigen Vorsprungs zusammenwirkt. Das Vorsehen eines zweiten Magneten an der Aufnahmeöffnung hat den Vorteil, dass hierdurch die magnetische Haltekraft erhöht wird.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass der Grundkörper einen Saugnapf zur Befestigung der Haltevorrichtung an einer ebenen Fläche umfasst. Alternativ ist es jedoch ebenso denkbar, dass der Grundkörper eine Montageplatte mit wenigstens einer Ausnehmung zur Aufnahme von wenigstens einer Befestigungsschraube aufweist. Je nach Gestaltung kann somit der Grundkörper selbst lösbar oder zumindest nur mit Werkzeug lösbar an einer entsprechenden Fläche, beispielsweise einer Duschkabinen-Seitenwand, befestigt sein. Als weiterer Alternativen ist es auch denkbar, den Grundkörper unmittelbar an einer Seitenwand, z. B. an einer Wandfliese durch Kleben oder dergleichen zu befestigen oder den Grundkörper einteilig mit einer zu befestigenden Fliese auszubilden. Lösbare bzw. mit Werkzeug lösbare Lösungen haben dabei den Vorteil der Nach- und Umrüstbarkeit, was insbesondere bei Mietwohnungen von Vorteil sein kann. Im Unterschied hierzu kann eine fest eingebaute unlösbare Lösung, beispielsweise mit einem Grundkörper, welcher einteilig mit einer Fliese ausgebildet ist, sinnvoll sein, wenn eine solche Befestigungsmöglichkeit unmittelbar bei der Planung des Bades oder einer Renovierung berücksichtigt wird.
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Die Universalhalterung kann zudem eine Klemmplatte sowie ein elastisches Befestigungselement umfassen, wobei das elastische Befestigungselement den zu befestigenden Kosmetikvorratsbehälter gegen die Klemmplatte zu klemmen vermag. Der Kosmetikvorratsbehälter wird somit durch eine auf diesen aufgebrachte Klemmkraft an der Universalhalterung befestigt. Diese Klemmkraft wird durch ein elastisches Befestigungselement eingeleitet, wobei die Klemmkraft der elastischen Rückstellkraft des elastischen Befestigungselements entspricht. Zudem kann die Befestigung des Kosmetikvorratsbehälters an der Universalhalterung dadurch verbessert werden, dass die Klemmplatte eine erhöhte Oberflächenrauigkeit oder eine Beschichtung mit einem erhöhten Haltreibungskoeffizienten auf ihrer dem zu befestigenden Kosmetikvorratsbehälter zugewandten Seite aufweist, wodurch eine erhöhte Haftreibung bewirkt wird. Diese wirkt zusammen mit der Klemmkraft als Reibungskraft der auf den Kosmetikvorratsbehälter einwirkenden Gewichtskraft entgegen und hält somit den Kosmetikvorratsbehälter in der Universalhalterung fest.
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Bei einer Weiterbildung können an der Klemmplatte wenigstens zwei hakenförmige Vorsprünge vorgesehen sein, an denen das elastische Befestigungselement lösbar befestigbar ist. Das elastische Befestigungselement kann zudem bandförmig ausgebildet sein und bevorzugt aus einem Elastomer-Werkstoff hergestellt sein. Die bandförmige Gestaltung des Befestigungselements, beispielsweise in der Art eines Gummibands oder Gummirings, hat den Vorteil, dass das elastische Befestigungselement einfach und kostengünstig hergestellt und mit der Klemmplatte über die zwei hakenförmigen Vorsprünge verbindbar ist. Dabei kann eine Universalhalterung auch mit mehreren unterschiedlich großen bzw. langen elastischen Befestigungselementen ausgeliefert werden, die einfach durch den Anwender ausgetauscht werden können. Auf diese Weise können sowohl sehr schmale Flaschen als auch sehr bauchige Flaschen an der Universalhalterung befestigt werden. Bei einer Gestaltung des elastischen Befestigungselements aus einem Elastomer-Werkstoff wie Gummi stellt sich zusätzlich der Vorteil ein, dass Gummi ebenfalls einen sehr hohen Haftreibungskoeffizienten aufweist, wodurch die vorstehend beschriebene Reibungskraft weiter erhöht werden kann.
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Neben der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Haltevorrichtungssystem mit wenigstens einer solchen Haltevorrichtung (mit den vorstehend beschriebenen Merkmalen), wobei das Haltevorrichtungssystem ferner eine Führungsschiene umfasst, und wobei die wenigstens eine Haltevorrichtung zur geführten Verbindung mit der Führungsschiene ausgebildet ist. Bei einem solchen Haltevorrichtungssystem wird somit die Haltevorrichtung nicht unmittelbar an einer Wandfläche, beispielsweise der Duschkabinen-Seitenwand oder dergleichen, angebracht, sondern es wird eine Führungsschiene bereitgestellt, an der die Haltevorrichtung ihrerseits verschiebbar geführt befestigbar ist.
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Hierzu kann die Montageplatte der wenigstens einen Haltevorrichtung einen Aufnahmeabschnitt aufweisen, der die Führungsschiene zumindest abschnittsweise umgreift, so dass die Haltevorrichtung entlang der Führungsschiene verschiebbar an dieser angebracht ist. Der Aufnahmeabschnitt kann beispielsweise im Querschnitt hakenförmig ausgebildet sein und die Führungsschiene hintergreifen. Alternativ kann jedoch auch ein Aufnahmeabschnitt vorgesehen sein, der in einer Nut der Führungsschiene geführt ist und Abschnitte dieser Nut hintergreift.
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Bei bestimmten Ausführungsformen kann es vorteilhaft sein, die Führungsschiene nicht unmittelbar an einer Wandfläche anzubringen, sondern beabstandet zu der Wand. In einem solchen Fall kann das Haltevorrichtungssystem ferner wenigstens einen Abstandshalter umfassen, der dazu dient, die Führungsschiene und eine daran angebrachte Haltevorrichtung beabstandet zu einer Wandfläche zu montieren. Des Weiteren kann das Haltevorrichtungssystem selbstverständlich noch weitere Komponenten umfassen, welche fest oder lösbar an der Führungsschiene oder an der Haltevorrichtung selbst angebracht sind, beispielsweise Haken oder dergleichen.
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Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung eine Universalhalterung für eine Haltevorrichtung mit den vorstehend genannten Merkmalen, wobei die Universalplatte eine Klemmplatte sowie ein elastisches Befestigungselement umfasst, wobei das elastische Befestigungselement den zu befestigenden Kosmetikvorratsbehälter gegen die Klemmplatte zu klemmen vermag. Diese Universalhalterung kann ferner die bereits vorstehend im Zusammenhang mit der Haltevorrichtung genannten Merkmale aufweisen.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren detaillierter beschrieben. Die Figuren zeigen dabei unterschiedliche Ausführungsformen, bei denen einzelne Merkmale in Kombination miteinander dargestellt sind. Der Fachmann erkennt jedoch die einzelnen Merkmale der Erfindung unabhängig voneinander und kann diese selbstverständlich auch zu weiteren sinnvollen Unterkombinationen zusammenfügen.
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Die Figuren zeigen schematisch:
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1 eine entlang einer Längsachse geschnittene Ansicht einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung;
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2 die erfindungsgemäße Haltevorrichtung gemäß der 1, bei der die Universalhalterung und der Grundkörper miteinander verbunden sind;
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3a und 3b eine entlang der Längsachse geschnittene Ansicht eines Grundkörpers einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung in alternativen Ausführungsformen;
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4 ein erfindungsgemäßes Haltevorrichtungssystem in einer entlang einer Längsachse dargestellten Ansicht;
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5 eine alternative Ausgestaltung von Teilen des Haltevorrichtungssystems nach 4; und
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6 die Universalhalterung der Haltevorrichtung der 1 und 2 in einer Draufsicht.
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Die 1 und 2 zeigen eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung, die allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. In den 3a bis 5 sind alternative Ausgestaltungen von Teilen der Haltevorrichtung 10 bzw. eines entsprechenden Haltevorrichtungssystems dargestellt, wobei die gleichen Merkmale mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind, denen jedoch zur Kennzeichnung unterschiedlicher Ausführungsformen die Ziffer „1” (3a), die Ziffer „2” (3b) oder die Ziffer „3” (4 und 5) vorangestellt ist. Die 6 zeigt schließlich eine Universalhalterung der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung der 1 und 2 in einer Draufsicht.
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Die Haltevorrichtung 10 umfasst in der gezeigten Ausführungsform zwei Komponenten, nämlich den Grundkörper 12 sowie die Universalhalterung 14. Diese können, wie in der 2 gezeigt, miteinander verbunden werden oder, wie in der 1 gezeigt ist, voneinander gelöst werden. So kann ein Anwender beispielsweise immer dann die Universalhalterung 14 von dem Grundkörper 12 lösen, wenn er den damit verbundenen Kosmetikvorratsbehälter, beispielsweise eine entsprechende Flasche F (vgl. 6), in die Hand nehmen möchte, um das darin enthaltene Produkt zu verwenden.
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Der Grundkörper weist eine sich in Richtung einer Längsachse L erstreckende Aufnahmeöffnung 16 auf, die an einem Kloben 12a des Grundkörpers 12 ausgebildet ist und in der ein korrespondierender bolzenförmiger Vorsprung 18 der Universalhalterung 14 aufgenommen werden kann. Um einfacheres Einführen des bolzenförmigen Vorsprungs 18 zu ermöglichen, weist der Vorsprung 18 eine Fase 18a auf und die Aufnahmeöffnung 16 weist eine entsprechende Gegenfase 16a auf.
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Weiterhin ist an dem bolzenförmigen Vorsprung 18 eine Stirnfläche 18b ausgebildet, an der ein Magnet 20 aufgenommen ist. Dieser kann, wie in der 1 und 2 gezeigt, in den bolzenförmigen Vorsprung 18 aufgenommen sein oder auf diesem aufgesetzt werden. Grundsätzlich ist es auch denkbar, den gesamten bolzenförmigen Vorsprung 18 aus einem magnetischen Material herzustellen. Ein korrespondierender Gegenmagnet 22 ist zudem in der Aufnahmeöffnung 16 derart angeordnet, dass er dann, wenn die Universalhalterung 14 mit dem Grundkörper 12 verbunden ist (vgl. 2), mit einer Oberfläche an einer entsprechenden Oberfläche des Magneten 20 anliegt. Dabei sind die Magneten 20 und 22 derart angeordnet, dass diese sich in verbundenem Zustand anziehen. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass einer der beiden Magneten 20 oder 22 durch ein ferromagnetisches Element oder eine entsprechende Beschichtung ersetzt ist. Denkbar ist auch, dass der Kloben 12a des Grundkörpers 12 oder der bolzenförmige Vorsprung 18 vollständig aus einem ferromagnetischen Material hergestellt ist.
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Zur Befestigung des Grundkörpers 12 weist dieser in einer ersten Ausführungsform einen Saugnapf 24 auf, der sehr einfach an einer glatten Oberfläche, wie einer Fließe, angebracht und wieder abgenommen werden kann. Eine solche Lösung ermöglicht eine besonders einfache werkzeuglose Montage der Haltevorrichtung bzw. Demontage der Haltevorrichtung und ist insbesondere für einen Einsatz in Mietwohnungen vorteilhaft.
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Alternative Lösungen zur Befestigung der Haltevorrichtung an einer Fläche sind in den 3a bis 5 gezeigt. So kann der Grundkörper 112 gemäß einer alternativen Ausführungsform (vgl. 3a) auch eine Montageplatte 124 aufweisen, welche Befestigungsöffnungen 132 zur Aufnahme von Befestigungsmitteln, wie beispielsweise Befestigungsschrauben (angedeutet durch die Schraubenlinien 140), aufweist. Neben einer solchen Möglichkeit der Befestigung mit beispielsweise der Befestigungsschrauben kann an der Rückseite der Montageplatte 224 jedoch eine Klebefläche 240 vorgesehen sein (vgl. 3b).
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Schließlich kann es sinnvoll sein, den Grundkörper der Haltevorrichtung nicht unmittelbar an einer glatten Fläche, wie beispielsweise der Duschkabinen-Seitenwand anzubringen, sondern weitere zwischengeschaltete Elemente eines Haltevorrichtungssystems vorzusehen. Eine beispielhafte Lösung ist in der 4 gezeigt, in der die Montageplatte 324 des Grundkörpers 312 mit einem Aufnahmebereich 324b versehen ist, der zur Aufnahme einer Führungsschiene 336 ausgebildet ist. Die in der 4 gezeigte Führungsschiene 336 wird mit Hilfe eines oder mehrerer Abstandshalter 334 und gegebenenfalls einer zusätzlichen Montageplatte 338 mit Hilfe von Befestigungsschrauben (angedeutet durch die Schraubenlinie 338a) an einer Wandfläche befestigt. Alternativ ist es jedoch ebenfalls denkbar, den Abstandshalter 334 mit Hilfe eines Saugnapfes oder einer Klebefläche oder dergleichen anzubringen.
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Grundsätzlich umfasst der Grundkörper in allen Ausführungsformen Mittel zum Verbinden des zugehörigen Saugnapfes oder der zugehörigen Montageplatte, wobei diese angedeutet sind durch eine Ausnehmung 24a, 124a, 224a bzw. 324a, die beispielsweise ein Innengewinde aufweisen kann.
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In der 5 ist ferner eine Variante eines Grundkörpers 312 gezeigt, bei der zwischen der Montageplatte 324 und dem Grundkörper 312a zusätzlich ein Haken 342 vorgesehen ist. Selbstverständlich kann ein solcher Haken auch alternativ zwischen dem Abstandshalter 334 und der Führungsschiene 336 vorgesehen sein und stellt nur ein Beispiel für mögliche zusätzliche Elemente dar, die an einem erfindungsgemäßen Haltevorrichtungssystem vorgesehen werden können.
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Schließlich ist in der 6 eine Universalhalterung in einer Vorderansicht gezeigt, wobei diese eine Flasche F (welche nur teilweise dargestellt ist) hält.
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Die Universalthalterung 14 umfasst neben dem bereits vorstehend beschriebenen bolzenartigen Vorsprung 18 eine Klemmplatte 26, die mit einem elastischen Befestigungselement 28 in der Weise zusammenwirkt, dass die Flasche F gegen die Klemmplatte 26 gedrückt wird. Hierzu ist, wie in der 6 zu erkennen ist, das elastische Befestigungselement 28 in der Art eines Gummirings ausgebildet, der an hakenförmigen Vorsprüngen 30 der Klemmplatte 26 eingehängt werden kann. In der gezeigten Ausführungsform sind vier solcher hakenförmigen Vorsprünge 30 gezeigt, wobei bereits zwei Vorsprünge ausreichend sein können. Der Gummiring bzw. das Gummiband 28 umgreift, wie durch die Strichlinien angedeutet, die zu klemmende Flasche F und drückt in Folge seiner elastischen Rückstellkraft die Flasche F gegen die Klemmplatte 26. In Abhängigkeit von der wirkenden Klemmkraft und dem Haftreibungskoeffizienten an der der Flasche zugewandten Oberfläche der Klemmplatte 26 wird eine Reibungskraft FR erzeugt, die der Gewichtskraft der Flasche F entgegenwirkt. Auf diese Weise wird die Flasche F in der Universalhalterung 14 gehalten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19834908 A1 [0003]
- DE 202004016497 U1 [0005]