DE102012212529A1 - Sicherheitspapier-Konstantteil - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Behandlung einer, Sicherheitsfasern (2) enthaltenden Faserstoffsuspension (1), welche von einem Sortierer (6) zu einer Blattbildungseinheit (4) mit Überlauf (3) geführt wird. Dabei soll ein Verlust an Sicherheitsfasern (2) dadurch vermieden werden, dass der Überlauf (3) der Blattbildungseinheit (4) in ein Standrohr (5) geleitet wird, welches zwischen dem Sortierer (6) und der Blattbildungseinheit (4) angeordnet ist und die Sicherheitsfasern (2) der Faserstoffsuspension (1) erst nach dem Sortierer (6) zugegeben werden.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Behandlung einer, Sicherheitsfasern enthaltenden Faserstoffsuspension, welche von einem Sortierer zu einer Blattbildungseinheit mit Überlauf geführt wird.
- Es ist seit langem bekannt, die Fälschungssicherheit von Dokumenten, Banknoten o.ä. durch die Einbettung von Sicherheitsfaser in die Papierbahn zu erhöhen. Hierzu werden die Sicherheitsfasern der Faserstoffsuspension meist vor der Blattbildung beigemischt. Die bei der Blattbildung anfallenden Über- und Rückläufe werden gegenwärtig mit dem Gutstoff der Cleaneranlage, den Sicherheitsfasern und dem Siebwasser gemischt und zur Ausschleusung von Störstoffen durch einen Sortierer geführt. Mit den Störstoffen werden jedoch häufig auch die relativ teuren Sicherheitsfasern aussortiert.
- Die Aufgabe der Erfindung ist es daher den Verlust an Sicherheitsfasern mit möglichst geringem Aufwand zu vermindern.
- Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Überlauf der Blattbildungseinheit in ein Standrohr geleitet wird, welches zwischen dem Sortierer und der Blattbildungseinheit angeordnet ist und die Sicherheitsfasern der Faserstoffsuspension erst nach dem Sortierer zugegeben werden. Hierdurch wird sichergestellt, dass zumindest der Hauptteil der Sicherheitsfasern nicht durch den Sortierer geführt wird, was die Verluste an Sicherheitsfasern bereits erheblich reduziert. Falls in dieses Standrohr auch Rückläufe der Blattbildungseinheit geleitet werden, so können die nicht vom Papier aufgenommenen Sicherheitsfasern vollständig im Kreislauf zwischen Standrohr und Blattbildungseinheit gehalten werden.
- Um die für die Blattbildungseinheit erforderliche Zuflussmenge an Faserstoffsuspension gewährleisten zu können, sollte zwischen dem Standrohr und der Blattbildungseinheit eine Pumpe angeordnet sein. Zwecks guter Durchmischung sollte die Fließgeschwindigkeit der Faserstoffsuspension am Einlauf der Pumpe zwischen 1 und 1,5 m/s liegen. Da diese Pumpe auch für eine zusätzliche Verwirbelung und Vermischung sorgt, ist es hierbei von Vorteil, wenn die Sicherheitsfasern der Faserstoffsuspension zwischen diesem Standrohr und der Pumpe zugegeben werden.
- Zur Minimierung des Aufwands und zur Vermeidung von Faserverlusten sollte der Sortierer der letzte Sortierer vor der Blattbildungseinheit sein. Gegenüber dem Stand der Technik werden die Über- und Rückläufe der Blattbildungseinheit nicht mehr durch den Sortierer geführt, so dass dieser kleiner und somit kostengünstiger ausgeführt werden kann.
- Als Blattbildungseinheit haben sich zur Herstellung von Sicherheitspapier Rundsiebanlagen bewährt, wobei die Erfindung nicht darauf beschränkt ist. Bei Rundsiebanlagen taucht das rotierende Rundsieb teilweise in die Faserstoffsuspension ein, wobei Flüssigkeit in das Innere des Rundsiebes gesaugt wird. Auf diese Weise kommt aus auf der Oberfläche des Rundsiebes zu einer Verdichtung des Faserstoffs und letztendlich zur Bildung der Papierbahn. Nach dem Auftauchen des Rundsiebes aus der Faserstoffsuspension kann die Papierbahn von einem Abnahmeband vom Rundsieb weggeführt werden.
- Um am Einlauf der Pumpe die erforderliche Fließgeschwindigkeit der Faserstoffsuspension und damit auch den erforderlichen Durchsatz gewährleisten zu können, sollte der Sortierer in Abhängigkeit vom Suspensionsniveau im Standrohr gesteuert werden. Zur Gewährleistung möglichst konstanter Verhältnisse bei der Blattbildung sollte die vom Sortierer zum Standrohr geführte Menge an Faserstoffsuspension so groß sein, dass sich im Standrohr ein etwa konstantes Suspensionsniveau einstellt. Die Regelung des Suspensionsniveaus im Standrohr kann erheblich vereinfacht werden, wenn sich der Querschnitt des Standrohres vom Auslass nach oben erweitert. Vor dem Sortierer sollte die meist hochkonsistente Faserstoffsuspension verdünnt werden, was vorzugsweise mit Prozesswasser, welches reichlich in der Papiermaschine in Form von Siebwasser anfällt, erfolgt. Hierzu ist es von Vorteil, wenn vor dem Sortierer ein weiteres Standrohr angeordnet ist, in welches die hochkonsistente Faserstoffsuspension und das Siebwasser geleitet werden. Außerdem sollte zwischen dem weiteren Standrohr und dem Sortierer eine weitere Pumpe angeordnet werden. Dieser Mehraufwand wird durch den kleineren Sortierer und die Vermeidung der Verluste an Sicherheitsfasern mehr als ausgeglichen.
- Nachfolgend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der beigefügten Zeichnung zeigt die Figur einen schematischen Querschnitt durch eine Anlage zur Behandlung einer Faserstoffsuspension
1 mit Sicherheitsfasern2 . - Die von einer, beispielsweise mit Hydrozyklonen bestückten Reinigungsanlage kommende Faserstoffsuspension
1 wird zur Verdünnung in ein Standrohr9 eingedüst, in welches auch Siebwasser10 aus einem Siebwasserbehälter geleitet wird. Das Siebwasser10 fällt bei der Behandlung der Faserstoffsuspension1 , aber auch bei der Herstellung der Papierbahn an. - Damit gelingt es nicht nur den Einsatz von Frischwasser zu minimieren sondern auch die im Siebwasser
10 enthaltenen Fasern einer Wiederverwendung zuzuführen. - Von diesem Standrohr
9 gelangt die verdünnte Faserstoffsuspension1 von einer Pumpe11 gefördert zu einem Sortierer6 , in dem die Störstoffe mittels eines Siebes mit Löchern oder Schlitzen aussortiert werden. Von diesem Sortierer6 wird der Gutstoff in ein folgendes Standrohr5 geleitet, in dem die Faserstoffsuspension1 mit den in einer nachgeschalteten Blattbildungseinheit4 als Überlauf3 und Rücklauf7 anfallenden Teilen der Faserstoffsuspension1 gemischt wird. Vom unten liegenden Auslauf dieses oben offenen Standrohres5 wird die Faserstoffsuspension1 dann über eine Pumpe8 zur Blattbildungseinheit4 gefördert. Dabei werden der Faserstoffsuspension1 zwischen diesem Standrohr5 und dieser Pumpe8 farbige oder floreszierende Sicherheitsfasern mit einer Länge zwischen 4 und 8 mm oder andere Sicherheitsmittel zur Bildung von Sicherheitspapier, wie Banknoten o.ä. beigefügt. Die nachfolgende Pumpe8 sorgt hierbei für eine ausreichende Vermischung. - Zur Gewährleistung konstanter Verhältnisse bei der Blattbildungseinheit
4 wird der Sortierer6 , d.h. dessen Durchlauf so gesteuert, dass das Suspensionsniveau im folgenden Standrohr5 etwa konstant bleibt. Um dies zu erleichtern, vergrößert sich der Querschnitt im Standrohr5 ausgehend vom Auslauf nach oben erheblich. - Zwecks guter Durchmischung sollte die Fließgeschwindigkeit der Faserstoffsuspension am Einlauf der Pumpe
8 zwischen 1 und 1,5 m/s liegen. Dementsprechend ist das Standrohr5 zu dimensionieren. - Die Blattbildungseinheit
4 ist als Rundsiebanlage bekannter Ausführung ausgebildet. Hierbei taucht das rotierende, zylindrische Rundsieb12 mit waagerechter Rotationsachse teilweise in einen Behälter13 mit der Faserstoffsuspension1 ein. Die Flüssigkeit wird dabei in das Rundsieb12 gesaugt und als Siebwasser10 in den Siebwasserbehälter geführt. Infolge des Ansaugens von Flüssigkeit verdichtet sich der Faserstoff auf der Oberfläche des Rundsiebes12 , was zur Bildung der Papierbahn führt. Wegen der Rotation des Rundsiebes12 wird die gebildete Papierbahn nach dem Auftauchen aus der Faserstoffsuspension1 verfügbar und kann von einem luftdurchlässigen Abnahmeband14 in Form eines Siebes oder Filzes vom Rundsieb12 abgenommen werden. Zur Fixierung der Papierbahn am Abnahmeband14 aber auch zur Entwässerung wird das Abnahmeband14 nach der Übernahme der Papierbahn an Saugkästen15 vorbeigeführt. Im Bereich der Zuführung der Faserstoffsuspension1 in den Behälter13 der Rundsiebanlage – auch als Stoffauflauf16 bezeichnet – entstehen oft Überschüsse die seitlich als Rücklauf7 zum Standrohr5 in die Nähe des Auslaufs zurückgeführt werden. Am gegenüberliegenden Ende des Behälters13 wird der überschüssige Teil der Faserstoffsuspension1 in Form des Überlaufs3 allerdings in den oberen Teil des Standrohres5 zurückgeleitet. Der Überlauf3 kann bei derartigen Anlagen durchaus 40 bis 75 % der in den Behälter13 geführten Menge an Faserstoffsuspension1 entsprechen. Durch diese Kreislaufbildung zwischen Standrohr5 , Zuführung der Sicherheitsfasern2 und Blattbildungseinheit4 können die Verluste an Sicherheitsfasern2 auf ein Minimum reduziert werden. Lediglich kleinste Mengen an Sicherheitsfasern2 können nun noch über das Siebwasser10 der nachfolgenden Papiermaschine vor den Sortierer6 gelangen.
Claims (12)
- Anlage zur Behandlung einer, Sicherheitsfasern (
2 ) enthaltenden Faserstoffsuspension (1 ), welche von einem Sortierer (6 ) zu einer Blattbildungseinheit (4 ) mit Überlauf (3 ) geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlauf (3 ) der Blattbildungseinheit (4 ) in ein Standrohr (5 ) geleitet wird, welches zwischen dem Sortierer (6 ) und der Blattbildungseinheit (4 ) angeordnet ist und die Sicherheitsfasern (2 ) der Faserstoffsuspension (1 ) erst nach dem Sortierer (6 ) zugegeben werden. - Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in das Standrohr (
5 ) auch Rückläufe (7 ) der Blattbildungseinheit (4 ) geführt werden. - Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Standrohr (
5 ) und Blattbildungseinheit (4 ) eine Pumpe (8 ) angeordnet ist. - Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsfasern (
2 ) der Faserstoffsuspension (1 ) zwischen dem Standrohr (5 ) und der Pumpe (8 ) zugegeben werden. - Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Querschnitt des Standrohres (
5 ) nach oben erweitert. - Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sortierer (
6 ) der letzte Sortierer (6 ) vor der Blattbildungseinheit (4 ) ist. - Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattbildungseinheit (
4 ) als Rundsiebanlage ausgeführt ist. - Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Sortierer (
6 ) ein weiteres Standrohr (9 ) angeordnet ist, in welches Faserstoffsuspension (1 ) und Siebwasser (10 ) geleitet werden. - Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem weiteren Standrohr (
9 ) und dem Sortierer (6 ) eine weitere Pumpe (11 ) vorhanden ist. - Verfahren zum Betreiben der Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sortierer (
6 ) in Abhängigkeit vom Suspensionsniveau im Standrohr (5 ) gesteuert wird. - Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Sortierer (
6 ) zum Standrohr (5 ) geführte Menge an Faserstoffsuspension (1 ) so groß ist, dass sich im Standrohr (5 ) ein etwa konstantes Suspensionsniveau einstellt. - Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Fließgeschwindigkeit der Faserstoffsuspension (
1 ) am Einlauf der Pumpe (8 ) zwischen 1 und 1,5 m/s liegt.
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