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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Behandlung einer Faserstoffsuspension für einen Stoffauflauf einer Maschine zur Herstellung einer Papier-, Karton-, Tissue oder einer anderen Faserstoffbahn mit mehreren Drucksortierern, wobei das Accept eines ersten Drucksortierers zum Stoffauflauf und das Rejekt des ersten Drucksortierers zum Zulauf eines zweiten Drucksortierers geführt und das Accept des zweiten Drucksortierers vor dem ersten Drucksortierer der Faserstoffsuspension beigemischt wird.
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Im Konstantteil von Papiermaschinen wird die im Wesentlichen von aufbereiteten Fasern und Füllstoffen gebildete, hochkonsistente Faserstoffsuspension mit dem in der Papiermaschine aufgefangenen Siebwasser verdünnt und anschließend dem Stoffauflauf zugeführt.
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Für die Reinigung der Faserstoffsuspension werden im Allgemeinen mehrere Drucksortierer vorgesehen, die in Kaskade geschaltet sind. Dabei wird das Rejekt des jeweiligen Drucksortierers mit Siebwasser verdünnt und über eine Pumpe zum Zulauf des folgenden Drucksortierers geleitet.
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Dies ist relativ aufwendig und mit einem großen Energiebedarf verbunden.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es daher den Aufwand sowie den Energiebedarf für die Behandlung der Faserstoffsuspension im Konstantteil zu vermindern.
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Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Rejekt des ersten Drucksortierers ohne Pumpe zum zweiten Drucksortierer geführt wird.
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Die direkte Zuführung des Rejekts vermindert den Aufwand wegen des Wegfalls der sonst üblichen Pumpe und einer eventuell auch vorhandenen Bütte erheblich. Hinzu kommt die Energieeinsparung hinsichtlich dieser Pumpe.
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Da die Faserstoffsuspension in diesem Teil der Maschine bereits sehr sauber ist, kann meist auf eine Verdünnung des Rejekts des ersten Drucksortierers vor seiner Zuführung zum zweiten Drucksortierer verzichtet werden. Dementsprechend kann wegen dem verminderten Durchfluss auch der zweite Drucksortierer kleiner als üblich ausfallen.
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Falls der zweite Drucksortierer für einen größeren Durchsatz ausgelegt ist, was bei Umbauten gegeben sein kann, so sollte das Reject des ersten Drucksortierers vor der Zuführung zum zweiten Drucksortierer mit Wasser oder einer Suspension niedriger Stoffdichte gemischt werden, wobei der Druck des Wassers oder der Suspension dem Druck des Rejekts des ersten Drucksortierers am Zulauf des zweiten Drucksortierers entspricht.
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In jedem Fall ist eine Druckerhöhung mittels einer Pumpe nicht erforderlich, insbesondere da der Druck am Zulauf des ersten Drucksortierers höher ist als am Zulauf des zweiten Drucksortierers.
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Oft genügen bereits zwei Drucksortierer zur Behandlung der Faserstoffsuspension, was bedeutet, dass der zweite Drucksortierer der letzte Drucksortierer ist.
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Hierbei sollte das Rejekt des zweiten Drucksortierers der Faserstoffsuspension vor dem ersten Drucksortierer, insbesondere vor dem Konstantteil, d. h. in der Stoffaufbereitung beigemischt werden.
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Bei besonders hohen Ansprüchen an die Qualität der Faserstoffsuspension kann es jedoch vorteilhaft sein, wenn das Rejekt des zweiten Drucksortierers ohne Pumpe zum Zulauf eines dritten Drucksortierers geführt wird, wobei der Druck am Zulauf des zweiten Drucksortierers etwa dem Druck am Zulauf des dritten Drucksortierers entspricht.
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Auch hier kann das Rejekt des zweiten Drucksortierers ohne Verdünnung zum dritten Drucksortierer gelangen.
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Sollte wegen der erforderlichen Durchflussmenge eine Verdünnung erforderlich sein, so ist es von Vorteil, wenn das Reject des zweiten Drucksortierers vor der Zuführung zum dritten Drucksortierer mit Wasser oder einer Suspension niedriger Stoffdichte gemischt wird, wobei der Druck des Wassers oder der Suspension dem Druck des Rejekts des zweiten Drucksortierers am Zulauf des dritten Drucksortierers entspricht.
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Bei den überwiegenden Anwendungsfällen genügen drei Drucksortierer in Kaskade völlig, so dass dann der dritte Drucksortierer der letzte Drucksortierer ist.
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In diesem Fall sollte das Rejekt des dritten Drucksortierers der Faserstoffsuspension vor dem ersten Drucksortierer, insbesondere vor dem Konstantteil, d. h. in der Stoffaufbereitung beigemischt werden.
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Um den Aufwand für die Bereitstellung eines Fluids zur Verdünnung zu minimieren, ist es von Vorteil, wenn Wasser oder eine Suspension niedriger Stoffdichte, insbesondere Siebwasser zu einem LC-Drucksortierer geführt wird, dessen Accept zur Querprofilierung zum Stoffauflauf geleitet und dessen Rejekt der Faserstoffsuspension vor dem zweiten und/oder dem dritten Drucksortierer beigemischt wird.
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Möglich wird diese Lösung insbesondere deshalb, weil die Faserstoffsuspension 1 in der Stoffaufbereitung bereits ausreichend gereinigt wurde. Dementsprechend ist die Eindickung durch die Drucksortierer auch relativ gering. Hinzu kommt, dass die Stoffdichte vor dem ersten Drucksortierer relativ gering und relativ konstant ist Nachfolgend soll die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
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In der beigefügten Zeichnung zeigt:
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1: eine Anordnung mit zwei 3, 4 und
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2: eine Anordnung mit drei Drucksortierern 3, 4, 5.
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In dem hier gezeigten konstanten Teil der Maschine wird die Faserstoffsuspension 1 maschinenfertig gemacht. Darunter versteht man im Wesentlichen die Reinigung, die Verdünnung sowie die Stoffmengendosierung.
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Zur Reinigung der Faserstoffsuspension 1 kommen hier Drucksortierer 3, 4, 5 zum Einsatz, deren druckfestes Gehäuse einen Siebkorb sowie einen sich nahe am Siebkorb drehenden Rotor mit Flügeln einschließt.
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Der den Siebkorb durchströmende Teil der Faserstoffsuspension 1 bildet das Accept und der abgewiesene Teil das Rejekt.
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Der Durchsatz der Drucksortierer ist stark abhängig von der Stoffart, der Stoffdichte, den Sieböffnungen sowie der Rotordrehzahl.
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In beiden Fällen gelangt die Faserstoffsuspension 1 von der Stoffaufbereitung in eine Mischbütte 8 und von dieser über eine Stoffpumpe 9, über eine Verdünnung sowie eine folgende Mischpumpe 10 zu einem ersten Drucksortierer 3 des Konstantteils.
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Zwischen der Stoffpumpe 9 und der Mischpumpe 10 können auch weitere Elemente des Konstantteils, beispielsweise Cleaner oder Entlüftungsvorrichtungen angeordnet sein.
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Das Accept des ersten Drucksortierers 3 wird direkt zum Stoffauflauf 2 der Maschine geführt. Für die Querprofilierung im Stoffauflauf 2 wird hier das in der folgenden Papiermaschine aufgefangene Wasser 7, d. h. das Siebwasser verwendet. Zur Reinigung durchläuft dieses Siebwasser einen LC-Drucksortierer 6.
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Bei der in 1 gezeigten Anordnung gelangt das Rejekt des ersten Drucksortierers 3 ohne Zwischenschaltung einer Pumpe über ein Regelventil direkt zum Zulauf eines zweiten und letzten Drucksortierers 4.
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Während das Accept dieses zweiten Drucksortierers 4 der Faserstoffsuspension 1 im Konstantteil vor dem ersten Drucksortierer 3 beigemischt wird, gelangt das Rejekt des zweiten Drucksortierers 4 zurück in die Stoffaufbereitung.
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Die Rejektmenge des ersten Drucksortierers 3 liegt bei etwa 10% der zum Drucksortierer 3 geführten Menge. Sollte der erforderliche Durchsatz des zweiten Drucksortierers 4 wesentlich größer sein, so ist eine Verdünnung des Rejekts des ersten Drucksortierers 3 erforderlich. Hierzu wird das Rejekt des LC-Drucksortierers 6 verwendet.
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Davon abweichend gelangt bei 2 das Rejekt des ersten Drucksortierers 3 ohne Pumpe und ohne Verdünnung über ein Regelventil zum Zulauf des folgenden, zweiten Drucksortierers 4.
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Allerdings wird hier das Rejekt des zweiten Drucksortierers 4 ebenfalls ohne eine Pumpe zum Zulauf eines folgenden, dritten Drucksortierers 5 geleitet. Zwischen dem zweiten 4 und dem dritten 5 Drucksortierer findet eine Verdünnung der Faserstoffsuspension 1 mit dem Rejekt des LC-Drucksortierers 6 statt.
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Auch hier wird in analoger Weise das Accept des zweiten sowie des dritten und letzten Drucksortierers 5 der Faserstoffsuspension 1 im Konstantteil vor dem ersten Drucksortierer 3 beigemischt und das Rejekt des dritten Drucksortierers 5 zurück in die Stoffaufbereitung geleitet.
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Sollte die Papierbahn aus mehreren Lagen bestehen, so können einzelne oder alle Lagen separat und erfindungsgemäß behandelt werden.