-
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Aus der
DE 10 2005 009 384 A1 ist bereits ein Kraftfahrzeug mit einem Laderaum bekannt, dessen Boden eine Ladefläche aufweist. Auf der Ladefläche ist ein beweglich angeordnetes, flexibles Förderelement vorgesehen, das über einen Antrieb bewegbar ist. Das Förderelement ist beispielsweise als ein Band ausgebildet und der Antrieb besteht wenigstens aus einem Elektromotor.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug zu schaffen, bei dem in einem Laderaum des Kraftfahrzeuges ein elektrisch betriebenes Förderband zum Transport von Gegenständen angeordnet ist.
-
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
-
Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug weist eine Karosserie auf, die mit einer Öffnung für einen Laderaum oder einen Kofferraum versehen ist. Die Kofferraumöffnung ist durch eine Klappe verschließbar. Der Kofferraum oder Laderaum erstreckt sich zwischen einer heckseitigen Ladekante und einer Rückenlehne einer hinteren Sitzreihe. Im Laderaum ist ein Förderband angeordnet. Das Förderband weist mindestens eine vordere und eine hintere Umlenkrolle auf. Mindestens eine Umlenkrolle ist durch einen Antrieb bewegbar.
-
Vorteilhafterweise ist mindestens eine (Zwischen-)Umlenkrolle zwischen der vorderen Umlenkrolle und der hinteren Umlenkrolle vorgesehen. Die (Zwischen-)Umlenkrolle ist durch eine Vorrichtung aus einer unteren, abgesenkten Position in eine obere, angehobene Position verschiebbar. Durch die vertikale Verschiebung der (Zwischen-)Umlenkrolle entsteht ein zur Kofferraumöffnung abfallender Förderbandabschnitt in der angehobenen Position der (Zwischen-)Umlenkrolle.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsform sind zwischen der vorderen (End-)Umlenkrolle und der hinteren (End-)Umlenkrolle mindestens drei (Zwischen-)Umlenkrollen vorgesehen. Die drei (Zwischen-)Umlenkrollen sind drehbar und zusätzlich in vertikaler Richtung z höhenverstellbar. Zusätzlich ist eine der (End-)Umlenkrollen in waagrechter Längsrichtung x verschiebbar. Durch die mindestens drei (Zwischen-)Umlenkrollen und die eine verschiebbare (End-)Umlenkrolle kann das Förderband von einer maximalen Länge xmax in einem ausgefahrenen Zustand auf eine vorgegebene (oder minimale) Länge xmin verkürzt werden. Durch die Verkürzung des Förderbandes in waagrechter Längsrichtung x ist mindestens ein unterhalb des Förderbandes befindlicher Stauraum zugänglich.
-
Vorteilhafterweise ist der unterhalb des Förderbandes befindliche Stauraum an einem vorderen Ende des Förderbandes oder an einem hinteren Ende des Förderbandes ausgebildet ist.
-
Die zu dem Stauraum in Fahrzeuglängsrichtung x gegenüberliegende, an einem Ende des Förderbandes befindliche Antriebs-(End-)Umlenkrolle ist in Fahrzeuglängsrichtung x in einer vorteilhaften Ausführungsform fest angeordnet. Die restlichen, oberhalb des Stauraumes befindlichen (Zwischen-)Umlenkrollen und die andere (End-)Umlenkrolle sind in Fahrzeuglängsrichtung x verschiebbar.
-
Mindestens ein Förderband ist vorteilhafterweise in Fahrzeuglängsrichtung x über eine maximal mögliche Länge xmax zwischen der Ladekante des Kofferraumes und einer Rückenlehne einer hinteren Sitzreihe angeordnet. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist mindestens ein Förderband in Fahrzeuglängsrichtung x über eine Teillänge x,teil des Laderaumes vorgesehen. Das Förderband überdeckt in Fahrzeugquerrichtung y die maximal mögliche Beladungsbreite ymax des Laderaumes oder einen Teilabschnitt der Beladungsbreite yteil des Laderaumes.
-
Vorteilhafterweise sind zwei Förderbänder nebeneinander im Laderaumboden des Kofferraums vorgesehen.
-
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispielshalber beschrieben. Dabei zeigen:
-
1 eine Seitenansicht einer Prinzipdarstellung eines in einem Kofferraum eines Kraftfahrzeuges angeordneten, elektrisch betriebenen Förderbandes in einer Normalstellung oder neutralen, waagrechten Stellung,
-
2 eine Seitenansicht einer Prinzipdarstellung entsprechend der 1 eines Förderbandes, wobei ein Zwischenabschnitt des Förderbandes in Richtung einer heckseitigen Kofferraumöffnung zur Bildung einer schrägen Ebene angehoben ist, um das Be- und Entladen des Kofferraumes zu erleichtern,
-
3 eine Seitenansicht einer Prinzipdarstellung entsprechend den 1 und 2, wobei die Länge des Förderbandes verkürzt wurde, um ein Staufach oder um Staufächer oder um Stauräume, die sich unterhalb des Förderbandes befinden, zugänglich zu machen und
-
4a bis e Ansichten von oben auf den Laderaumboden des Kofferraumes mit verschiedenen Ausführungsformen von Förderband-Ausbildungen.
-
Die 1 zeigt eine Seitenansicht eines vereinfacht dargestellten Kofferraumes oder Laderaumes 2 eines nicht weiter gezeigten Kraftfahrzeuges 1. Der Kofferraum 2 weist anstelle eines festen Laderaumbodens 3 oder zusätzlich zu einem festen Laderaumboden 3 mindestens ein elektrisch betriebenes Förderband 4 auf.
-
In der 1 weist der Kofferraum 2 einen rechteckförmigen Querschnitt auf. Der Kofferraum 2 ist mit einer Laderaumöffnung oder Kofferraumöffnung 5 versehen, die durch eine Kofferraumklappe oder Heckklappe 6 verschließbar ist. In der 1 befindet sich die Heckklappe 6 in einem geschlossenen Zustand 7.
-
In der 2 ist die Heckklappe 6 in einem geöffneten Zustand 8 dargestellt. In Höhe eines unteren, freien Endes 9 der Heckklappe 6 befindet sich im geschlossenen Zustand 7 der Heckklappe 6 eine an der Karosserie 10 ausgebildete Ladekante 11 des Kraftfahrzeuges 1.
-
Im Anschluss an die Ladekante 11 folgt in Fahrzeuglängsrichtung x nach hinten das heckseitige Fahrzeugende 12. Der Kofferraum 2 endet bei einem Stufenheck-Fahrzeug in Höhe einer Trennwand 13, wobei die Trennwand 13 den Kofferraum 2 von einem Fahrzeuginnenraum 14 trennt.
-
Bei einem Kraftfahrzeug mit einem Steilheck, das einen zum Fahrzeuginnenraum 14 hin offenen Laderaum 2 aufweist, endet der Laderaum 2 in Höhe einer Rückenlehne 15 einer hinteren Sitzreihe 16.
-
In der in der 1 gezeigten Ausführungsform weist das Förderband 4 eine vordere und eine hintere Umlenkrolle 17, 18 auf. Die hintere Umlenkrolle 18 wird durch einen elektrischen Antrieb 19 angetrieben. In einer weiteren Ausführungsform kann auch die vordere Umlenkrolle 17 durch einen Antrieb angetrieben werden. Ferner ist eine dritte Umlenkrolle 20 in einer abgesenkten Position 27 für eine in der 2 als Pfeil dargestellte Höhenverstellung 21 in vertikaler Richtung z vorgesehen.
-
Ein Bedienschalter 22 ist in der gezeigten Ausführungsform unterhalb der Ladekante 11 angeordnet. Auf einer in den Kofferraum 2 zeigenden Außenfläche 23 des Förderbandes 4 sind in der 1 zwei Gegenstände 24a und 24b angeordnet.
-
In der 2 befindet sich die Heckklappe 6 in einem geöffneten Zustand 8. Die Heckklappe 6 ist um ein Lager 40 schwenkbar, das in der gezeigten Ausführungsform in einem Dachbereich 25 der Karosserie 10 ausgebildet ist.
-
In der 2 befindet sich die Umlenkrolle 20 in einer angehobenen Position 26 im Unterschied zu der abgesenkten Position 27 in der 1. Durch das Anheben der Umlenkrolle 20 in vertikaler Richtung z wird auch das Förderband 4 angehoben, so dass sich zwei schräg verlaufende Förderbandabschnitte 28a und 28b ergeben.
-
Durch den schräg verlaufenden, hinteren Förderbandabschnitt 28a wird ein auf dem hinteren Förderbandabschnitt 28 befindlicher Gegenstand 24c in Richtung der Kofferraumöffnung 5 geneigt, so dass ein ergonomisches Entladen des Gegenstandes 24c möglich ist.
-
In der 3 ist eine weitere Ausführungsform eines Förderbandes 4 dargestellt, bei dem drei weitere Umlenkrollen 29, 30 und 31 vorgesehen sind, die zusätzlich zu einer Drehbewegung eine Verschiebung in vertikaler Richtung z durchführen können. Ferner sind zwei Umlenkrollen 29 und 31 auf einer zu einer nicht dargestellten Fahrbahn zeigenden Außenfläche 32 des Förderbandes 4 angeordnet.
-
Durch die Höhenverstellung der Umlenkrollen 29 und 31 und den in der 3 gezeigten Verlauf des Förderbandes 4 kann die Länge x des Förderbandes 4 von der in den 1 und 2 gezeigten maximalen Länge xmax zwischen dem vorderen Ende 36 und dem hinteren Ende 37 des Förderbandes 4 auf die in der 3 gezeigte Länge xmin in Fahrzeuglängsrichtung x verkürzt werden. Zu diesem Zweck ist in der gezeigten Ausführungsform zumindest die hintere Umlenkrolle 18 in Fahrzeuglängsrichtung x über eine nicht dargestellte arretierbare Vorrichtung verschiebbar.
-
Im Unterschied zu dem in den 1 und 2 gezeigten Förderband 4 in dem ausgefahrenen Zustand 33 ist es in dem in der 3 gezeigten zusammengefahrenen oder verkürzten Zustand 34 des Förderbandes 4 möglich, dass ein unter dem Förderband 4 befindliches Staufach 35 zugänglich ist. Das Staufach 35 schließt sich in der in der 3 gezeigten Ausführungsform an die Ladekante 11 an.
-
4a bis e zeigen Ansichten von oben auf den Laderaumboden 4 des Kofferraumes 2 mit verschiedenen Ausführungsformen von Förderband-Ausbildungen.
-
In der in der 4a gezeigten Ausführungsform erstreckt sich das Förderband 4 in Fahrzeuglängsrichtung x über eine Länge x4,max zwischen der Ladekante 11 des Kofferraumes 2 und einer Rückenlehne 15 einer hinteren Sitzreihe 16. In Fahrzeugquerrichtung y überdeckt das Förderband 4 die maximal mögliche Beladungsbreite y4,max.
-
In der in der 4b gezeigten Ausführungsform erstreckt sich das Förderband 4 in Fahrzeuglängsrichtung x über eine maximale Länge x4,max zwischen der Ladekante 11 des Kofferraumes 2 und einer Rückenlehne 15 einer hinteren Sitzreihe 16. In Fahrzeugquerrichtung y überdeckt das Förderband 4 einen Teilabschnitt des Laderaumbodens 4 mit einer Beladungsbreite y4,teil.
-
In der in der 4c gezeigten Ausführungsform erstreckt sich das Förderband 4 in Fahrzeuglängsrichtung x über einen Teilabschnitt des Laderaumbodens 4 über eine Länge x4,teil ab der Ladekante 11 des Kofferraumes 2. In Fahrzeugquerrichtung y überdeckt das Förderband 4 die maximal mögliche Beladungsbreite y4,max.
-
In der in der 4d gezeigten Ausführungsform erstreckt sich das Förderband 4 in Fahrzeuglängsrichtung x über einen Teilabschnitt des Laderaumbodens 4 über eine Länge x4,teil ab der Ladekante 11 des Kofferraumes 2. In Fahrzeugquerrichtung y überdeckt das Förderband 4 einen Teilabschnitt des Laderaumbodens 4 mit einer Beladungsbreite y4,teil.
-
In der in der 4e gezeigten Ausführungsform sind zwei Förderbänder 4a und 4b nebeneinander in dem Kofferraum 2 vorgesehen. Die beiden Förderbänder 4a und 4b erstrecken sich in Fahrzeuglängsrichtung x über eine maximale Länge x4,max zwischen der Ladekante 11 des Kofferraumes 2 und einer Rückenlehne 15 einer hinteren Sitzreihe 16. In Fahrzeugquerrichtung y überdeckt das jeweilige Förderband 4a und 4b einen Teilabschnitt des Laderaumbodens 4 mit einer Beladungsbreite y4,teil.
-
In einer anderen Ausführungsform können sich die beiden Förderbänder 4a und 4b über eine kürzere Länge in Fahrzeuglängsrichtung x erstrecken, wobei die jeweiligen Längen x der beiden Förderbänder 4a und 4b gleich oder unterschiedlich sein können.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102005009384 A1 [0002]