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Die Erfindung betrifft eine Ladevorrichtung für ein Fahrzeug, umfassend einen Fahrzeugboden und eine Ladeplattform zur Aufnahme von Transportgut, wobei die Ladeplattform bedarfsweise aus einer Transportposition innerhalb des Fahrzeugs in eine Serviceposition außerhalb des Fahrzeugs und zurück überführbar ist. Die Erfindung betrifft zudem ein Fahrzeug mit einer Ladevorrichtung.
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Mit zunehmendem Waren- und Lieferverkehr und zunehmenden mit Auslieferungen bis zum Endverbraucher oder Kunden gewinnen leistungsfähige und komfortable Ladesysteme, insbesondere für Nutzfahrzeuge und kleinere Lieferfahrzeuge, zunehmend an Bedeutung.
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Das
US-Patent 4,993,088 offenbart eine Ladevorrichtung der eingangs genannten Art mit einer tragbaren Pritsche als Ladeplattform, die auf einem Rahmen montiert ist. Die Ladeplattform ist in Führungsschienen bewegbar, die auf der Bodenplatte der Fahrzeugladefläche montiert sind, so dass die Ladeplattform aus einer Transportposition innerhalb des Fahrzeugs in eine Serviceposition außerhalb des Fahrzeugs bewegbar ist. Die Ladeplattform weist ein Fahrgestell auf, das in Transportposition in zusammengeklapptem Zustand ist und bei Entnahme der Ladeplattform ausklappbar ist. Diese bekannte Ladevorrichtung hat ein erhebliches Gewicht, das die verbleibende zulässige Zuladung des Fahrzeugs vermindert.
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Aus der
GB 2 572 602 A geht ein ähnliches Ladesystem hervor, das einen oder mehrere Führungsrahmen umfasst, die im Laderaum eines Fahrzeugs angeordnet sind. Ein Transportwagen umfasst eine Plattform mit mehreren verschwenkbar an der Plattform angeordneten Stützen. Die Plattform kann über im Fahrzeug angeordnete Führungsschienen aus einer Transportposition innerhalb des Fahrzeugs in eine Serviceposition außerhalb des Fahrzeugs verbracht werden, indem die Plattform zunächst kragträgerartig aus dem Fahrzeugheck heraussteht, so dass die Stützen mit an ihren freien Enden angeordneten Rädern entfaltet werden können. Auch dieses Ladesystem ist relativ aufwändig, gewichtserhöhend und verringert die verfügbare Stauraumhöhe des Fahrzeugs.
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Aus der
DE 102 54 250 A1 ist eine Transportbandanordnung, insbesondere für einen Gleitladeboden eines Fahrzeugs, mit mehreren Transportbandabschnitten bekannt, die von einem einzigen Transportband gebildet sind. Ein erster Transportbandabschnitt bildet einen Laderaumboden eines Fahrzeugs und ein zweiter Transportbandabschnitt verläuft über die Innenseite einer verschwenkbaren Heckklappe. Damit können schwere und sperrige Gepäcksstücke - die allerdings zunächst manuell auf die Heckklappe des Fahrzeugs aufzulegen sind - einfach in das Fahrzeug verladen werden.
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Aus der Deutschen Offenlegungsschrift
DE 100 55 826 A1 ist eine Transportvorrichtung zum Be- und Entladen eines Kofferraums eines Fahrzeugs mit mindestens einem zweiten Transportband bekannt, das an einem dem Fahrzeugboden benachbarten, in eine horizontale Lage verschwenkbaren Fahrzeugteil, beispielsweise einer Heckklappe und/oder einer Sitzlehne, angeordnet ist.
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Auch aus der
DE 295 07 027 U1 ist eine Ladevorrichtung der eingangs genannten Art bekannt, die einen in den bzw. aus dem Laderaum eines Transportfahrzeugs ein- bzw. ausfahrbaren Servicewagen mit einem Tragrahmen umfasst. Der Tragrahmen ist über eine Führungseinrichtung, die auf dem Fahrzeugboden befestigt ist, in eine Transportposition bringbar, d.h. den Laderaum des Fahrzeugs einbringbar, und in eine Serviceposition überführbar, d.h. aus dem Fahrzeug entnehmbar. Auf dem Tragrahmen kann eine Arbeitsplatte montiert sein, die als Ladeplattform, insbesondere für schwere Aufbauten, dient. Die Ladeplattform wird von einem Klappfahrgestell getragen, das nach dem sog. „Patiententrage-Prinzip“ in eingefahrenem Ruhezustand (Transportposition) flach auf dem Fahrzeugboden liegt und beim Ausfahren (Serviceposition) autonom in Betriebsposition ausschwenkt.
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Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Ladevorrichtung für ein Fahrzeug und ein Fahrzeug mit einer Ladevorrichtung bereitzustellen, welche sich durch verminderte Bauteilkosten, vereinfachte Handhabung, reduziertes Gewicht und eine größere nutzbare Laderaumhöhe auszeichnet.
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Diese Aufgaben werden gelöst durch eine Ladevorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. durch ein Fahrzeug mit einer Ladevorrichtung nach dem Patentanspruch 9. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Fahrzeugboden eine Ausnehmung aufweist, in der die Ladeplattform in Transportposition zumindest teilweise aufgenommen ist und aus der die Ladeplattform zur Überführung in die Serviceposition entnehmbar ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, den Unteransprüchen und der Figurenbeschreibung, wobei einzelne Merkmale in Kombination oder einzeln angewendet werden können.
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Im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Ladevorrichtung beschriebene Vorteile und Ausbildungen gelten - soweit nicht anders angegeben - sinngemäß und entsprechend auch für das erfindungsgemäße Fahrzeug und umgekehrt.
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Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht darin, dass die Ladeplattform in Doppelfunktion sowohl (nämlich in Transportposition) den eigentlichen Fahrzeugboden oder zumindest einen wesentlichen Teil des Fahrzeugbodens bildet, und zugleich in der Serviceposition einen komfortablen und optimierten Transport, z.B. von auf der Ladeplattform befindlichem Transportgut zum Endziel, ermöglicht.
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Die Ausnehmung kann eine durchgängige, also auch zur Fahrbahn hin offene Öffnung sein oder aber auch zur Fahrbahn hin eine Abdeckung aufweisen, so dass die Ladeplattform oberhalb dieser eingebracht wird und bevorzugt bündig und plan mit dem umgebenden fahrzeugfesten Boden abschließt.
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Im Hinblick auf besonders hohe Transport- und komfortable Auslieferungskapazitäten ist bevorzugt, dass die Ladeplattform in Transportposition annähernd den gesamten verfügbaren Ladeboden, also den Anteil des gesamten Fahrzeugbodens, der als Ladefläche zur Verfügung steht, bildet. Mit anderen Worten hat dann die Ausnehmung die Fläche annähernd der gesamten verfügbaren Ladefläche.
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Für den Nutzer ist es von großem Vorteil, dass die Ladeplattform somit in das Fahrzeug integriert ist und sich beispielsweise auszuliefernde Ladung bereits auf der Ladeplattform befinden kann, die bei Bedarf unmittelbar mit der Ladung aus dem Fahrzeug entnehmbar, d.h. in die Serviceposition bringbar ist. Dies erleichtert dem Nutzer vorteilhafterweise die Handhabung von zu transportierenden oder auszuliefernden Gegenständen wesentlich.
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Da die Oberseite oder Oberfläche der Ladeplattform zumindest im Wesentlichen der Höhe des Fahrzeugbodens entspricht, ist beim Beladen eine geringere Höhe zu überwinden.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die fahrzeugspezifisch verfügbare Laderaumhöhe durch die erfindungsgemäße Ladevorrichtung nicht geschmälert wird. Zudem hat die Funktion der Ladeplattform als (zumindest teilweiser) Fahrzeug- bzw. Laderaumboden den Vorteil einer Material- und damit Gewichtsersparnis.
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Die Ladeplattform kann, wie beispielsweise für sich aus der
DE 295 07 027 U1 oder der
GB 2 572 602 A bekannt, auf einem bevorzugt klappbaren Fahrgestell montiert sein.
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Um die Handhabung der erfindungsgemäßen Ladevorrichtung weiter zu erleichtern, ist nach einer bevorzugten Fortbildung der Erfindung ein vorzugsweise elektromotorischer Antrieb vorgesehen, der die Entnahme der Ladeplattform aus der Transportposition und/oder das Wiedereinbringen der Ladeplattform in die Transportposition bewirkt oder zumindest unterstützt.
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Im Hinblick auf Umwelteinflüsse, die Temperaturkonstanz im Laderaum, die ästhetische Anmutung, aus Sicherheitserwägungen und zum Diebstahlschutz ist eine Ausbildung der Erfindung bevorzugt, nach der eine Verschlusseinrichtung vorgesehen ist, die die nach Entnahme der Ladeplattform freiliegende Ausnehmung verschließt und die beim Wiedereinbringen der Ladeplattform in die Transportposition die Ausnehmung wieder freigibt. Dabei umfasst die Verschlusseinrichtung bevorzugt eine Transporteinrichtung beispielsweise in Form eines Förderbandes.
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Eine hinsichtlich der Handhabung weiter bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Transporteinrichtung so ausgelegt und gesteuert ist, dass ein darauf befindlicher Gegenstand beim Einbringen der Ladeplattform in die Ausnehmung im Wesentlichen ortsfest verbleibt, so dass der Gegenstand auf die Ladeplattform gefördert wird.
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Zur optimierten Nutzung des verfügbaren Fahrzeuginnenraums sieht eine weitere bevorzugte Fortbildung der Erfindung vor, dass die Transporteinrichtung bzw. das Förderband beim Einbringen der Ladeplattform in die Ausnehmung in eine von der Einbringungsrichtung abweichende Richtung umgelenkt wird.
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Eine besonders robuste und dennoch gewichts- und raumsparende Ausgestaltung der Erfindung hinsichtlich der Verschlusseinrichtung sieht vor, dass diese mehrere starre Sektionsabschnitte aufweist, die die Ausnehmung bei entnommener Ladeplattform verschließen. Diese Verschlussvorrichtung kann zudem in der zuvor beschriebenen Weise zusätzlich eine Fördereinrichtung aufweisen, um das Transportgut auf die bzw. von der Ladeplattform zu bewegen.
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Um die Handhabung des Transportguts sowohl in der Transportposition als auch in der Serviceposition weiter zu verbessern, ist nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Ladeplattform zumindest ein Ladeförderband aufweist, das zumindest teilweise die Oberseite der Ladeplattform bildet.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele weiter erläutert. Es zeigen:
- 1 ein erfindungsgemäßes Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Ladevorrichtung,
- 2 schematisch in Seitenansicht ein Einbringen einer Ladeplattform in ein Fahrzeug,
- 3 in Fahrzeugrückansicht eine Führung für eine Ladeplattform,
- 4 die Führung nach 3 in Seitenansicht,
- 5 eine modifizierte Ausgestaltung der in 4 gezeigten Anordnung,
- 6 eine Anordnung eines Transportbandes einer Verschlusseinrichtung,
- 7 eine alternative Transportbandanordnung und
- 8 eine alternative Verschlusseinrichtung für eine Ladevorrichtung.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Fahrzeug 1, das mit einer erfindungsgemäßen Ladevorrichtung 2 ausgestattet ist, die im Laderaum 3 im hinteren Bereich des Fahrzeugs angeordnet ist. Der Laderaum ist durch eine hintere Tür oder Heckklappe 5 sowie durch eine nur gestrichelt angedeutete seitliche Schiebetür 6 zugänglich. Auch wenn nachfolgend eine Ausführung der Erfindung beschrieben wird, bei der die Ladevorrichtung 2 eine Ladeplattform 8 aufweist, die in Richtung L der Fahrzeuglängsachse in den Laderaum 3 bzw. in Gegenrichtung L' aus diesem entnehmbar ist, ist die Erfindung keineswegs darauf beschränkt. Die Erfindung kann auch so ausgestaltet sein, dass die Ladeplattform 8 durch die seitliche Schiebetür 6 in den Laderaum eingebracht bzw. aus diesem entnommen wird. Schematisch ist auf der Ladeplattform 8 Transportgut 10 in Form einer Kiste dargestellt. Das Transportgut kann selbstverständlich verschiedenster Art sein und z.B. auch Lebewesen, beispielsweise Patienten oder Tiere, umfassen.
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In der in 1 dargestellten Situation befindet sich die Ladeplattform 8 innerhalb des Laderaums 3 in einer Transportposition 12, in der die Ladeplattform in den Laderaum eingebracht, ggf. gesichert und das Fahrzeug fahrbereit ist. Der nur gestrichelt dargestellte Fahrzeugboden 15 weist eine senkrecht durchgehende Öffnung oder Ausnehmung 16 auf. In der Transportposition ist die Ladeplattform 8 mit Hilfe von an den Seitenwänden des Laderaums angeordneten Führungsschienen 17 (siehe auch 2 bis 8) soweit in eine Endposition 18 eingeschoben, dass die vordere Stirnseite 20 der Ladeplattform 8 in Anlage mit einer Bodenwand 21 gelangt, die die Ausnehmung 16 frontseitig in Querrichtung begrenzt.
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Unterhalb der Ladeplattform 8 befindet sich ein an sich bekanntes Klappfahrgestell 22 mit verschwenkbaren Fahrgestellrahmen 23, 24, an denen Rollen oder Räder 25, 26 angeordnet sind. Um die Ladeplattform 8 bedarfsweise nach außerhalb des Laderaums 3 zu überführen und damit also in eine Serviceposition 28 außerhalb des Fahrzeugs 1 zu bringen, wird die Ladeplattform 8 bei geöffneter Heckklappe 5 in Richtung L' aus dem Fahrzeug bewegt. Dabei entfaltet sich das Klappfahrgestell 22 in an sich bekannter Weise unter der Ladeplattform 8, so dass ein komfortables Bewegen und Verfahren der Ladeplattform 8 möglich wird. Da die Ladeplattform 8 annähernd auf dem Niveau des übrigen (gestrichelt angedeuteten) Fahrzeugbodens 15 eingeführt wird bzw. selbst den Fahrzeugboden bildet, steht die Höhe H des Laderaums 3 ungeschmälert zur Verfügung.
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Wie in 1 gezeigt, ist die Ausnehmung 16 bevorzugt vollständig von der Ladeplattform 8 verschlossen. Es sind aber auch alternative Ausgestaltungen dahingehend denkbar, dass die Ladeplattform die Ausnehmung nur teilweise ausfüllt und der verbleibende Rest der Ausnehmung z. B. von einer weiteren Ladeplattform eingenommen ist oder als ortsfester Boden- bzw. Ladebereich ausgestaltet ist. Es können auch mehrere erfindungsgemäße Ladevorrichtungen in einem Fahrzeug realisiert sein.
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2 zeigt sehr stark schematisiert das Einfahren oder Überführen der Ladeplattform 8 aus der Serviceposition 28 in Richtung L mit der Stirnseite 20 voran entlang der Führungsschienen 17 (in 2 ist nur eine Führungsschiene sichtbar) in das Fahrzeug 1 bzw. den Laderaum 3. Am Ende der Einfahrbewegung, bei dem die Stirnseite 20 in Anlage mit der Bodenwand 21 gelangt, nimmt die Ladeplattform 8 die in 1 gezeigte Transportposition 12 ein. In dieser schematischen Darstellung sind viele Einzelheiten aus 1, insbesondere auch das Klappfahrgestell 22, weggelassen oder nur angedeutet.
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3 zeigt eine sehr schematische Ansicht auf den Heckbereich des Fahrzeugs 1 in Richtung auf den Laderaum 3 , in der die beiderseitigen Führungsschienen 17 erkennbar sind, die die Ladeplattform 8 an ihren Längsseiten umgreifen und in die bzw. aus der Ausnehmung 16 führen, so dass deren Oberseite den gestrichelt angedeuteten Ladeboden bzw. Fahrzeugboden 15 ausbildet.
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Wie 4 zeigt, kann zum erleichterten Einbringen der Ladeplattform 8 in Richtung L bzw. zur erleichterten Entnahme der Ladeplattform 8 in Richtung L' ein bevorzugt elektromotorisch angetriebener, beispielsweise an der Unterseite angeordneter Antrieb 29 vorgesehen sein, der die Ladeplattform 8 in den Führungsschienen 17 bewegt. Der Antrieb weist ein Gummirad oder Zahnrad 30 auf, das über einen nicht dargestellten Motor durch Reibung und/oder formschlüssig (z.B. als Zahnrad mit korrespondierender, an der Ladeplattform angeordneter Zahnstange) die Ladeplattform 8 in das Fahrzeug bewegt bzw. aus diesem heraus transportiert. Wenn die Ladeplattform 8 mit ihrer vorderen Stirnseite 20 in die Führungsschienen 17 eingefahren ist, wird zunächst der vordere Fahrgestellrahmen 23 des Klappfahrgestells 22 in bekannter Weise verschwenkt und hochgeklappt und am Ende der Einfahrbewegung der hintere Fahrgestellrahmen 24 verschwenkt und hochgeklappt (1).
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5 zeigt eine Verschlusseinrichtung 40, die sich zwischen den seitlichen Führungsschienen 17, von denen in 5 nur eine gezeigt ist, erstreckt, wenn die Ladeplattform 8 aus der Ausnehmung 16 entnommen ist. Damit das Fahrzeug bei entnommener Ladeplattform 8 nicht nach unten offen ist, wird die Ausnehmung 16 bei Entnahme der Ladeplattform 8 bevorzugt automatisch geschlossen und beim Wiedereinbringen der Ladeplattform 8 in die Transportposition 12 wieder geöffnet. 5 zeigt eine Transporteinrichtung 41 in Form eines vollflächigen Förderbandes, das über zwei Umlenkrollen 43, 44 läuft. Die gesamte Anordnung der Verschlusseinrichtung 40 wird beim Einbringen der Ladeplattform 8 in Richtung L unter Freigabe der Ausnehmung 16 nach links, also zur Front des Fahrzeugs hin, verschoben.
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Bevorzugt kann zumindest eine Umlenkrolle 43 in Drehrichtung 47 (in dieser Ansicht im Uhrzeigersinn) motorisch angetrieben sein, so dass sich die Oberseite 48 des Förderbandes 41 in Richtung L' bewegt. Bevorzugt sind die Bewegung der Verschlusseinrichtung 40 in Richtung L und die gegenläufige Bewegung des Förderbandes 41 in Richtung L' so aufeinander abgestimmt, dass ein auf dem Förderband befindlicher Gegenstand (Transportgut 10) ortsfest bleibt. Mit anderen Worten: Unter dem Transportgut 10 wird zwar die Verschlusseinrichtung 40 und damit das Förderband in Richtung L bewegt, aber durch die Bewegung des Förderbands 41 in Drehrichtung 47 kompensiert, so dass das Transportgut ortsfest verbleibend auf die einfahrende Ladeplattform 8 gelangt.
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Bevorzugt kann auf der Ladeplattform 8 ein nur andeutungsweise gezeigtes Ladeförderband 52 vorgesehen sein, das zumindest teilweise die Oberseite 53 der Ladeplattform 8 bildet. Das Ladeförderband 52 wird über Umlenkrollen 54, 55 bewegt und derart synchronisiert angetrieben, dass das auf das Ladeförderband 52 gelangende Transportgut 10 auch bei weiterer Bewegung der Ladeplattform 8 in Richtung L ortsfest bleibt.
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6 zeigt eine alternative Ausgestaltung einer Verschlusseinrichtung 40' mit einem Förderband 41', das über ortsfeste Umlenkrollen 60, 61 läuft. Bei der Einwärtsbewegung der Ladeplattform 8 in die Ausnehmung 16 in Richtung L und damit bei der Bewegung der Verschlusseinrichtung 40' in Richtung L wird die Umlenkrolle 43' für das Förderband 41' im Wesentlichen senkrecht nach oben in Richtung S bewegt. Dadurch wird das Förderband 41' also in eine von der Richtung L der Einbringbewegung abweichende, vorzugsweise rechtwinklige oder annähernd rechtwinklige Richtung S umgelenkt und parallel zur Stirnfläche des Laderaums 3 (1) bewegt, was sich für den Bauraumbedarf vorteilhaft auswirkt. Natürlich ist - angepasst an den verfügbaren Bauraum - auch jede andere Art bzw. Richtung der Umlenkung denkbar.
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Wie 7 zeigt, kann alternativ ein Förderband 41" an den frontseitigen Enden 62 der Führungsschienen 17 (7 zeigt nur eine Führungsschiene) bevorzugt über seine ganze Breite an einer Befestigungsstelle 63 befestigt sein und beim Einfahren der Ladeplattform (in 7 nicht dargestellt) auf eine der Rollen 65 oder 66 (dann kann die Rolle 65 entfallen) aufgerollt werden. Es ist ebenso möglich, das Förderband 41" auf eine Rolle aufzurollen, an der die Befestigungsstelle 63 ausgebildet ist.
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8 zeigt in Seitenansicht sehr schematisch eine alternative Verschlusseinrichtung 70, die mehrere starre Sektionsabschnitte 71 umfasst, die bei entnommener Ladeplattform 8 den Bereich der Ausnehmung 16 vollständig und belastbar fest verschließen, indem sie in Richtung des Pfeils 75 in einem Schienensystem 76 zu der Ausnehmung 16 gelangen und die Ausnehmung in Art eines Garagensektionaltores bedecken oder verschließen. Beim Wiedereinfahren der Ladeplattform 8 werden die Sektionsabschnitte 71 in Richtung des Pfeils 78 unter sukzessiver Freigabe der Ausnehmung 16 (wie durch in Vorratsposition befindliche Sektionsabschnitte 71' angedeutet) in einen Vorrats- oder Speicherbereich 79 zurück bewegt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Ladevorrichtung
- 3
- Laderaum
- 5
- Heckklappe
- 6
- Schiebetür
- 8
- Ladeplattform
- 10
- Transportgut
- 12
- Transportposition
- 15
- Fahrzeugboden
- 16
- Ausnehmung
- 17
- Führungsschiene
- 18
- Endposition
- 20
- Stirnseite
- 21
- Bodenwand
- 22
- Klappfahrgestell
- 23, 24
- Fahrgestellrahmen
- 25, 26
- Räder
- 28
- Serviceposition
- 29
- Antrieb
- 30
- Gummirad/Zahnrad
- 40
- Verschlusseinrichtung
- 40'
- Verschlusseinrichtung
- 41
- Transporteinrichtung (Förderband)
- 41'
- Förderband
- 41"
- Förderband
- 43, 44
- Umlenkrolle
- 43', 44'
- Umlenkrolle
- 47
- Drehrichtung
- 48
- Oberseite
- 52
- Ladeförderband
- 53
- Oberseite
- 54, 55
- Umlenkrollen
- 60, 61
- Umlenkrollen
- 62
- frontseitige Enden
- 63
- Befestigungsstelle
- 65, 66
- Rollen
- 70
- Verschlusseinrichtung
- 71
- Sektionsabschnitte
- 71'
- Sektionsabschnitte
- 75
- Pfeil
- 76
- Schienensystem
- 78
- Pfeil
- 79
- Speicherbereich
- H
- Höhe
- L
- Richtung
- L'
- Richtung
- S
- Richtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 4993088 [0003]
- GB 2572602 A [0004, 0018]
- DE 10254250 A1 [0005]
- DE 10055826 A1 [0006]
- DE 29507027 U1 [0007, 0018]