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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Ausstattungsteil für
den Gepäckraum eines Fahrzeugs und insbesondere den eines
Kraftfahrzeugs, das eine in den Ladeboden integrierte ebene Fördereinrichtung
umfasst.
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Es
ist bekannt, zum bequemen Beladen des Gepäckraums eines
Kraftfahrzeugs und insbesondere eines Kombinationskraftfahrzeugs
auf dem Ladeboden eine ebene Fördereinrchtung, wie beispielsweise
einen verfahrbaren Ladebodenabschnitt, ein insbesondere motorisch
antreibbares Förderband oder eine Rollenbahn anzuordnen.
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So
zeigt insbesondere die
EP
1 026 038 B1 einen Personen- oder Kombikraftwagen mit einem Gepäck-
oder Laderaum, der eine rückwärtige Beladungsöffnung
und einen Laderaumboden mit einer in Wagenlängsrichtung
motorisch verfahrbaren Ladefläche zum Auflegen von Gepäck
oder Ladegut aufweist. Die Ladefläche ist von einem sich über
die Laderaumbreite erstreckenden Endlosband gebildet. Dieses liegt
auf der Oberseite eines annähernd gleich breiten, steifen
Stützkörpers gleitend auf und ist an einen Ende
um eine in das Endlosband eingreifende Antriebswelle herumgeführt.
An dem anderen Ende ist das Endlosband um einen am Stützkörper ausgebildeten,
im Querschnitt halbkreisförmigen Gleitbogen herumgeführt.
Das Endlosband liegt auf der Unterseite des Stützkörpers
gleitend an. Zudem entspricht der Außendurchmesser der
Antriebswelle der Dicke des Stützkörpers.
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Eine
andere Ausstattung für den Gepäckraum eines Kraftfahrzeugs
zeigt das Dokument
DE 100
55 826 A1 . Die darin offenbarte Transportvorrichtung zum
Be- und Entladen eines Kofferraumes eines Fahrzeuges sieht mindestens
ein am Boden des Kofferraums beweglich angeordnetes Transportband vor,
das von mindestens zwei Laufrollen geführt ist, wobei dieses
Transportband oder ein weiteres Transportband an einem dem Boden
benachbarten, in eine horizontale Lage schwenkbaren Fahrzeugteil
angeordnet ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt sich vor diesem Hintergrund die Aufgabe,
den verfügbaren Raum zur Unterbringung weiterer Gegenstände
nutzbar zu machen.
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Diese
Aufgabe löst die vorliegende Erfindung durch ein Ausstattungsteil
mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
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Vorteilhaft
ist dabei die Fördereinrichtung zu der heraus geklappten
Stellung durch einen Energiespeicher, insbesondere durch eine vorgespannte
Feder oder eine Gasfeder, vorbelastet. Auf diese Weise wird ein
bequemes Öffnen und Schließen sowie ein sicherer
und unbeeinträchtigter Zugang zu dem Staufach ermöglicht
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Weiterhin
ist die herausklappbare Fördereinrichtung zweckmäßig
wenigstens in der ebenen Stellung gegenüber einem angrenzenden
Ladebodenteil verriegelbar.
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Vorzugsweise
umfasst die herausklappbare ebene Fördereinrichtung ein
Förderband mit einem abschnittsweise in der Ebene des Ladebodens
verlaufenden endlosen Band.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung ist die ebene Fördereinrichtung
in einem Rahmen gehalten, der in einer Ausgestaltung seitliche Profilschienen mit
hinterschnittigen Längsnuten zur Anbringung von Zurrgurten
oder dergleichen aufweist. Auf diese Art können große
Gepäckstücke und Sonderzubehör einfach
im Gepäckraum festgelegt werden.
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In
noch einer weiteren Ausgestaltung sind der Antrieb, die Lagerung,
die Führung des Bandes, die Steuerelektronik und/oder das
Laufband in den Rahmen integriert. Dies lässt in der Art
einer Kassettenbauweise eine Modularisierung in der Fertigung der
Fördereinrichtung und deren einfache und schnelle Montage
in einem Fahrzeug zu. Damit trägt diese Ausgestaltung zur
Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit bei.
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Zur
Verbesserung des Erscheinungsbilds ist das endlose Band des Förderbands
mit einem dekorativen Textil bezogen, das vorzugsweise der Auskleidung
des Ladebodens angepasst ist.
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Weitere
Ausgestaltungen und Fortbildungen der vorliegenden Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend beispielshalber beschrieben,
wobei auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird.
Darin zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht auf ein erfindungsgemäßes
Ausstattungsteil für den Gepäckraum eines Fahrzeugs;
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2 eine
perspektivische Ansicht auf das Ausstattungsteil gemäß 1 in
einer zweiten Stellung der Fördereinrichtung;
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3 eine
Schnittansicht durch die Ebene X-X in Längsrichtung durch
das Ausstattungsteil gemäß den 1 und 2;
und
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4 eine
Schnittansicht durch die Ebene Y-Y in Querrichtung durch das Ausstattungsteil
gemäß 2.
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Die 1 zeigt
ein Ausstattungsteil 1 für den Gepäckraum
eines Fahrzeugs und insbesondere eines Kraftfahrzeugs. In einem
unteren Bereich weist das Ausstattungsteil 1 im wesentlichen
ebene nebeneinander liegende Ladebodenteile 21, 22, 23, 24 auf, die
eine im wesentlichen ebene Oberfläche definieren. Diese
im wesentlichen ebene Oberfläche ist im Gebrauch zur Verwendung
als Ladeboden vorgesehen und wird nachfolgend daher als Ladeboden 2 bezeichnet.
Zweckmäßig weist das Ausstattungsteil 1 angrenzend
an die beiden seitlichen Ränder des Ladebodens sich nach
oben erstreckende seitliche Verkleidungsteile 3 auf, die
eine vorzugsweise annähernd ebene seitliche Begrenzung
des nutzbaren Ladebereichs darstellen. Das seitliche Verkleidungsteil an
der vorderen Seitenkante des Ladebodens 2 ist zur Übersichtlichkeit
in der Zeichnung ausgelassen. In den seitlichen Verkleidungsteilen 3 können
in an sich bekannter Art Klappen 4 vorgesehen sein, die den
Zugang zu dahinter liegenden Hohlräumen oder Einbuchtungen
im Fahrzeugkörper ermöglichen und damit deren
Nutzung als zusätzliche Staufächer erlauben. Für
den einfacheren Einbau des Ausstattungsteils 1 kann der
Ladeboden 2 wie dargestellt mehrteilig sein.
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In
etwa in der Mitte des Ladebodens 2 ist eine annähernd
rechteckige Öffnung 5 vorgesehen zur Aufnahme
einer ebenen Fördereinrichtung 6. Die Bewegungsrichtung
der Fördereinrichtung 6 verläuft nach
dem Einbau des Ausstattungsteils 1 in den Gepäckraum
eines Fahrzeugs in dessen Längsrichtung. Der Zugang zum
Ladebereich des Fahrzeugs erfolgt bei der dargestellten Ausführungsform über
die an die Karosserieöffnung angrenzende linke Randkante 24 des
Ladebodens 2. Bei der ebenen Fördereinrichtung 6 handelt
es sich im dargestellten Fall um ein ebenes Förderband 6.
Einzelheiten des Förderbands 6 werden weiter unten
mit Bezug auf die weiteren Figuren beschrieben.
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Seitlich
neben dem Förderband 6 sind zweckmäßig
Profilschienen 71, 72 mit hinterschnittigen Längsnuten
eingelassen. Diese dienen zur Anbringung von Zurrgurten oder von
Zubehörteilen beim Gebrauch. Zweckmäßig
sind, wie in der darstellten Ausführungsform gezeigt ist,
die Profilschienen 71, 72 Teile eines Rahmens 7,
in dem das Förderband 6 gehalten ist. Der Rahmen
wird an den Kopfenden durch Querstücke 73, 74 geschlossen.
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Der
Rahmen 7 mit dem Förderband 6 ist gemäß 2 um
eine zu der Ladekante entfernt liegende Schwenkachse „A"
aus der Öffnung 5 nach oben herausklappbar. Dadurch
wird der Zugang zu einem unter dem Förderband 6 liegenden
zusätzlichen Staufach 8 ermöglicht. Zweckmäßig
ist der ausklappbare Rahmen 7 im Bereich des an die Ladekante
angrenzenden Querstücks 73 gegen das angrenzende Ladebodenteil 24 verriegelbar.
Dies ist jedoch in den Zeichnungen nicht dargestellt. Zur einfacheren
und bequemeren Handhabung des aufklappbaren Rahmens 7 kann
eine vorgespannte Feder, insbesondere eine Gasfeder 9,
oder eine ähnliche vorgespannte Energiespeichereinrichtung
vorgesehen sein, die den Rahmen 7 in Richtung auf die geöffnete
Stellung vorbelastet und derart die andernfalls dem Öffnen entgegenwirkende
Gewichtskraft ganz oder teilweise kompensiert.
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3 zeigt
einen Längsschnitt durch das Ausstattungsteil 1 in
der Mittelebene. Zur Veranschaulichung ist der Rahmen 7 mit
dem Förderband 6 jeweils in geschlossener und
geöffneter Stellung eingezeichnet. Das Förderband 6 umfasst
gemäß 3 zwei endständige
Walzen 62, 63, von denen eine zweckmäßig
durch einen motorischen Antrieb antreibbar ist. Ein endloses Band 61 umschlingt
die Walzen 62, 63 unter angemessener Spannung.
Das obere Trum 611 des endlosen Bandes 61 dient
als Auflage für die zu bewegenden Gegenstände
und verläuft vorzugsweise bündig in der Ebene
des Ladebodens. Es ist ferner sinnvoll, das obere Trum 611 von
unten durch weitere Walzen, Rollen oder eine glatte Gleitfläche
zu unterstützen. Die Spannung des endlosen Bandes 61 kann
durch eine Einrichtung zum Verstellen des Abstands zwischen den
Walzen 62, 63 justiert oder wiederhergestellt
werden. Diese zwei vorgenannten Aspekte sind in der Zeichnung jedoch
der Übersichtlichkeit halber ausgelassen.
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In
der dargestellten Ausführungsform ist das endlose Band 61 über
einen mit einer der Walzen 62 gekoppelten Antrieb 64 antreibbar.
Vorzugsweise wird hierzu, wie dargestellt, ein sog. elektrischer Kleinantrieb 64,
d. h. eine Kombination aus einem Elektromotor und einem untersetzenden
Getriebe eingesetzt. Der elektrische Kleinantrieb 64 ist
gemäß den 1 und 4 über
ein Zahnriemengetriebe 65 mit der Walze 62 in
der Nähe der Schwenkachse „A" verbunden. Falls
die Schwenkachse „A" mit der Achse der Walze 62 zusammentreffend
gewählt wird, muss der elektrische Kleinantrieb 64 nicht
fest an dem Rahmen 7 angeordnet sein, sondern kann vorzugsweise
in einem Bereich unterhalb des Förderbands 6 an
einem vom dem Ladeboden 2 abstehenden Halter oder dergleichen
festgelegt sein. Weiterhin sind vorzugsweise Mittel gegen eine Überlastung des
elektrischen Kleinantriebs 64 vorgesehen. Dies kann beispielsweise
eine Rutschkupplung am Übergang vom Zahnriemengetriebe 65 zu
der angetriebenen Walze 62 sein. Dies ist in der Zeichnung
allerdings nicht dargestellt. Zusätzlich kann ein Einklemmschutz
vorgesehen sein, der beim Hineinziehen von Gegenständen
im Bereich der Walzen 62, 63 den Antrieb der Fördereinrichtung 6 anhält.
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Weiterhin
ist in der dargestellten Ausführungsform der zum Antreiben
des endloses Bands 61 vorgesehene elektrische Kleinantrieb 64 außerhalb der
angrenzenden Profilschiene 72 angeordnet. Jedoch ist die
Aufnahme des elektrischen Kleinantriebs 64 in den Innenraum
einer der Profilschienen 71, 72 gleichermaßen
möglich. Auf diese Art wird ein modularer Aufbau erreicht,
der eine einfache Montage des Förderbands 6 in
der Öffnung 5 erleichtert.
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Der
regelmäßige Betrieb einer elektrisch angetriebenen
Fördereinrichtung kann im einfachsten Fall durch einen
vom Benutzer zu betätigenden Schalter oder dergleichen
gesteuert werden. Vorzugsweise wird eine solche Steuerungsmöglichkeit im
Bereich der D-Säule des Fahrzeugs zur einfachen Zugänglichkeit
angeordnet sein. Alternativ kann die Steuerung des Betriebs zum
Beladen auch automatisch beim Einstellen eines Gepäckstücks
auf das an die Ladekante angrenzende Ende der Fördereinrichtung
erfolgen. Beispielsweise kann am vordern Querstück, das
sich benachbart zu der Ladekante befindet, eine Kontaktleiste oder
eine ähnliche Erfassungseinrichtung vorgesehen sein, die
beim Einstellen eines Gepäckstücks in diesen Bereich
des Laderaums die Fördereinrichtung in Betrieb setzt.
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Ferner
kann vorteilhaft an dem hinteren Querstück 74 eine
Kontaktleiste oder eine ähnliche Erkennungseinrichtung
vorgesehen sein, die den Antrieb der Fördereinrichtung
anhält, sobald ein aufgelegtes Gepäckstück
eine Endposition im Gepäckraum erreicht.
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Um
dem gesamten Ladebereich ein einheitliches und zusammenhängendes
Aussehen zu verleihen, kann zudem bei einem Förderband 6 das
endlose Band 61 mit dem gleichen Teppichmaterial oder Textil
bezogen sein, das auch als dekorative und schallschluckende Auskleidung
für die laderaumseitige Oberfläche des Ausstattungsteils 1 im übrigen verwendet
wird. Alternativ kann das Förderband 6 mit einem
Teppich oder Textilmaterial bezogen sein, dessen Oberfläche
ein endloses Muster aufweist.
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- 1
- Innenausstattungsteil
- 2
- Ladeboden
- 21,
22, 23, 24
- Ladebodenteile
- 5
- Öffnung
- 3
- Verkleidungsteile,
seitlich
- 4
- Klappen
- 6
- Förderband
- 61
- Endloses
Band
- 611
- Oberes
Trum
- 62,
63
- Walzen
- 64
- Elektrischer
Kleinantrieb
- 65
- Zahnriemengetriebe
- 9
- Gasfeder
- 7
- Rahmen
- 71,
72
- Profilschienen
- 73,
74
- Querstücke
- 8
- Staufach
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1026038
B1 [0003]
- - DE 10055826 A1 [0004]