DE102012112144A1

DE102012112144A1 - Betätigungsanordnung für ein automatisches Kraftfahrzeuggetriebe und für eine Bremsvorrichtung sowie Verfahren zum Betätigen einer derartigen Betätigungsanordnung

Info

Publication number: DE102012112144A1
Application number: DE102012112144.3A
Authority: DE
Inventors: Peter Schneider; Volker Gärtner; Dominik Bender; Marco Pfeifer
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2012-12-12
Filing date: 2012-12-12
Publication date: 2014-06-26
Also published as: US20140157930A1; CN103867699B; CN103867699A

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungsanordnung für ein automatisches Kraftfahrzeuggetriebe und für eine Parkfeststellbremse mit einer Getriebewählvorrichtung (8) zur Auswahl von unterschiedlichen Fahrstufen und einer Tastvorrichtung (18) zur Ansteuerung der Parkfeststellbremse, wobei die Tastvorrichtung (18) als Push-Push-Taster ausgeführt ist. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betätigen einer derartigen Betätigungsanordnung.

Description

Die Erfindung betrifft eine Betätigungsanordnung für ein automatisches Kraftfahrzeuggetriebe und für eine Parkfeststellbremse mit einer Getriebewählvorrichtung zur Auswahl von unterschiedlichen Fahrstufen und mit einer Tastvorrichtung zur Ansteuerung einer Parkfeststellbremse sowie ein Verfahren zum Betätigen einer derartigen Betätigungsanordnung.
Eine derartige Betätigungsanordnung ist beispielsweise aus der DE 10 2007 036 423 A1 bekannt. Diese Betätigungsanordnung weist einen Schalthebel auf, über den auf klassische Weise die Getriebestufen für Leerlauf, Dauerfahrbetrieb und Rückwärtsfahrbetrieb sowie die auf das Getriebe wirkende Parksperre einstellbar ist. Darüber hinaus ist ein Anzeigeelement auch als Drucktaster ausgebildet, so dass über diesen Drucktaster die Parkfeststellbremsanlage betätigt werden kann. Obwohl eine derartige Betätigungsanordnung und ein derartiges Verfahren zum Betätigen einer solchen Betätigungsvorrichtung sicherlich ausreichend funktionieren, ist der steuerungstechnische und schaltungstechnische Aufwand immer noch sehr hoch.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine vereinfachte Betätigungsanordnung für ein automatisches Kraftfahrzeuggetriebe und für eine Bremsvorrichtung bereitzustellen, das dementsprechend auch ein vereinfachtes Verfahren zum Betätigen einer derartigen Betätigungsanordnung bedingt.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, dass die Tastvorrichtung als Push-Push-Taster ausgeführt ist. Auf diese Weise ist es möglich, eine Parkposition des Kraftfahrzeuges auf steuerungstechnisch sehr einfache Weise zu gewährleisten. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die Getriebewählvorrichtung als monostabiler Wählhebel zur Auswahl einer/eines Getriebeeinstellung/-bereichs Leerlauf (N), Dauerfahrbetrieb (D) und Rückwärtsfahrbetrieb (R) ausgeführt. Hierdurch ist es durch einfaches Antippen des Wählhebels in die Richtung des beispielsweise durch transparente Buchstaben gekennzeichneten Getriebebereichs oder der gekennzeichneten Getriebeeinstellung möglich, den gewünschten Zustand auszuwählen. Nach dem Antippen gelangt der Wählhebel immer wieder in seine Ausgangsstellung (monostabile Lage) zurück. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn eine Beleuchtungsvorrichtung für die Symbole N, R, D der Getriebewählvorrichtung und für ein Symbol P des Push-Push-Tasters vorgesehen ist. Hierbei ist dann besonders vorteilhaft, wenn die Beleuchtungsvorrichtung eine Funktionsbeleuchtung vorsieht, derart, dass das jeweils zu einer ausgewählten Getriebeeinstellung/-bereich oder Parkposition zugeordnete Symbol N, R, D, (P) beleuchtet ist. Hierbei ist es auch denkbar, dass der Push-Push-Taster ständig beleuchtet ist, wobei für einen aktiven und einen inaktiven Zustand eine unterschiedliche Farbgebung vorgesehen ist.
Zusätzlich ist es von Vorteil, wenn sowohl die Auffindbeleuchtung als auch die Funktionsbeleuchtung der Bedienelemente bzw. der Symbole dimmbar sind. Das Dimmsignal kann hierbei vom Bussystem des Fahrzeuges eingelesen werden, so dass diese Beleuchtung an die weitere Fahrzeuginnenbeleuchtung und/ oder die Umgebungshelligkeit angepasst werden kann. Die im System hinterlegten Dimmkennlinien können als logarithmisch oder linear ausgeführt sein. Vorteilhafterweise kann im Falle von Zündung AUS die Beleuchtungsansteuerung über eine feste Leitung erfolgen.
Der Einsatz eines Doppel-Sprungfederkontaktsystem im Push-Push-Taster hat den Vorteil, dass keine undefinierten Tasterstellungen auftreten und der Bedienerwunsch eindeutig ausgewertet werden kann.
Mit der erfindungsgemäßen Ausführung erhält der Bediener umgehend eine optische und/oder akustische Rückmeldung beim Betätigen der Push-Push-Taste und wird sofort über den Zustand der Fahrzeugsicherung informiert.
Das System der Parkbremsenbetätigung ist vorteilhafterweise doppelt redundant ausgeführt und wird ständig diagnostiziert. Diese Diagnose wird sowohl für die Beleuchtung als auch für die Stromversorgung durchgeführt. Im Falle eines Fehlers kann der Fahrer über eine Anzeige im Kombiinstrument informiert werden.
Eine besonders wertige Haptik des Push-Push-Tasters wird dadurch gewährleistet, dass der Push-Push-Taster eine PVD-Beschichtung auf Galvanikbasis aufweist.
Des Weiteren kann ein Bremssteuergerät vorgesehen sein, das bei Vorliegen eines Funktionssignals eine Parkzustandsmeldung bereitstellt.
Die Aufgabe wird des Weiteren durch ein Verfahren zum Betätigen einer derartigen Betätigungsanordnung dadurch gelöst, dass beim Einrücken des Push-Push-Tasters ein Funktionssignal „Schließen“ an das Bremssteuergerät gesendet wird, das Wählhebelsteuergerät nimmt daraufhin eine Zustandsüberprüfung der Parkfeststellbremse vor und löst beim Ausrücken des Push-Push-Tasters im Falle eines Zustands „Feststellbremse Ein“ die Parkfeststellbremse. Im Falle eines Zustands „Feststellbremse Aus“ wird die Parkfeststellbremse geschlossen. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, dass das Wählhebelsteuergerät auch weitere Zustände berücksichtigen kann, wie beispielsweise das Signal eines Ladesteckers.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher dargestellt, hierbei zeigt:
1 in einer Perspektivansicht eines vorderen Innenraumes eines Kraftfahrzeuges;
2 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Betätigungsanordnung im Detail, und
3 ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betätigen einer derartigen Betätigungsanordnung.
1 zeigt einen klassischen vorderen Innenraum 2 eines nicht weiter dargestellten Kraftfahrzeuges. In bekannter Weise weist der Innenraum 2 ein Armaturenbrett 4, ein Lenkrad 6 sowie eine Betätigungsanordnung 8 auf.
2 zeigt nun in einer Perspektivansicht und im Detail eine erfindungsgemäße Betätigungsanordnung 8 aus 1. Die Betätigungsanordnung 8 weist im Wesentlichen eine Getriebewählvorrichtung 10 auf, die als Wählhebel im vorliegenden Ausführungsbeispiel ausgebildet ist. Der Übersichtlichkeit halber wurde hier auf einen bekannten und in 1 dargestellten Knauf 12 in der Darstellung verzichtet. Die Betätigungsanordnung 8, die der Ansteuerung eines nicht weiter dargestellten automatischen Kraftfahrzeuggetriebes und einer nicht weiter dargestellten Parkfeststellbremse dient, ermöglicht die Auswahl von unterschiedlichen Getriebestufen bzw. der Ansteuerung der Parkfeststellbremse. Die Getriebestufen beinhalten im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Getriebeeinstellungen Leerlauf (N) und Rückwärtsfahrbetrieb (R) sowie den Getriebeeinstellungsbereich (D). Diese möglichen Einstellungen des Kraftfahrzeuggetriebes sind durch die Symbole R 12, N 14 und D 16 gekennzeichnet. Des Weiteren ist eine als Push-Push-Taster 18 ausgebildete Tastvorrichtung dargestellt, die der Ansteuerung der Parkfeststellbremse dient. Der Push-Push-Taster 18 weist ein Symbol (P) 20 auf. Alle Symbole R 12, N 14, D 16 und P 20 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel in transparenter Form ausgeführt und können durch eine nicht weiter dargestellte Beleuchtungsvorrichtung beleuchtet werden. Hierbei ist die Beleuchtungsvorrichtung derartig ausgeführt, dass jeweils der aktivierte Getriebebereich oder die aktivierte Getriebeeinstellung beleuchtet wird, beispielsweise in der Farbe rot. Das Symbol (P) 20 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ständig beleuchtet. Im aktivierten Zustand der Parkfeststellbremse wird hierzu das Symbol (P) 20 in roter Farbe dargestellt und in nicht aktiviertem Zustand der Parkfeststellbremse in grüner Farbe oder auch einfach unbeleuchtet belassen. Der Push-Push-Taster 18 sowie eine Dekoroberfläche 20 der Betätigungsanordnung 8 weisen eine PVD-Beschichtung auf Galvanikbasis auf, die eine besonders wertige und verschleißfeste Oberfläche gewährleistet.
Der Wählhebel 10 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel monostabil ausgeführt, so dass die unterschiedlichen Getriebestufen R 12, N 14 und D 16 durch einfaches Antippen auszuwählen sind. Hierbei ist in einer nicht weiter dargestellten Steuereinheit vorgesehen, dass aus dem Getriebeeinstellungsbereich D oder aus dem Rückwärtsfahrbetrieb R durch ein erstes Antippen der Leerlauf N ausgewählt wird und dann durch ein Tippen in die zweite Stellung die gewünschte Getriebestufe auszuwählen ist.
Des Weiteren ist auch ein nicht weiter dargestelltes Bremssteuergerät vorgesehen, welches den Zustand der Parkbremse bereitstellt und bei angelegter Bremse die Funktionsbeleuchtung direkt ansteuert. Dies gilt auch für den Fehlerfall. Die Symbole besitzen alle auch eine Auffindbeleuchtung, welche üblicherweise nur bei eingeschaltetem Licht aktiv ist und über eine Auswertung des CAN Signals angesteuert wird.
3 zeigt in schematischer Form ein Blockdiagramm zur Betätigung der Parkfeststellbremse. Durch das Einrücken des Push-Push-Tasters 18 wird ein Funktionssignal „Schließen“ an das Bremssteuergerät geschickt, was durch den Block 24 „Empfang-Funktionssignal“ gekennzeichnet ist. In einer anschließenden Abfrage 26 wird überprüft, ob beispielsweise der Ladestecker gesteckt ist. Wurde die Abfrage 26 mit NEIN beantwortet, der Ladestecker ist nicht gesteckt, wird in einer Abfrage 30 im Wählhebelsteuergerät geprüft, ob das Signal der Feststellbremse die Zustandsmeldung "Festellbremse Aus" vorliegt. Wurde diese Abfage 30 mit "Nein" beantwortet, erfolgt das Betätigen der Parkfeststellbremse, wie dies in der 3 mit dem Schritt 32 gekennzeichnet ist. Wurde die Abfrage 30 mit "Ja" beantwortet, dann liegt der Zustand "Feststellbremse Ein" vor und die Parkfeststellbremse wird nicht gelöst. Wurde die Abfrage 26 mit JA beantwortet, die Getriebeeinstellung N liegt vor, wird in einer Abfrage 30 im Wählhebelsteuergerät geprüft, ob das Signal der Feststellbremse die Zustandsmeldung „Festellbremse Aus“ vorliegt. Wurde diese Abfrage 30 mit „Nein“ beantwortet, erfolgt das Betätigen der Parkfeststellbremse, wie dies in der 3 mit dem Schritt 32 gekennzeichnet ist. Wurde die Abfrage 30 mit „Ja“ beantwortet, dann liegt der Zustands „Feststellbremse Ein“ vor und die Parkfeststellbremse wird gelöst, wie durch Schritt 34 dargestellt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102007036423 A1 [0002]

Claims

Betätigungsanordnung für ein automatisches Kraftfahrzeuggetriebe und für eine Parkfeststellbremse mit einer Getriebewählvorrichtung (8) zur Auswahl von unterschiedlichen Fahrstufen und einer Tastvorrichtung (18) zur Ansteuerung der Parkfeststellbremse, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastvorrichtung (18) als Push-Push-Taster vorzugsweise mit einer Anordnung für eine optische Rückmeldung ausgeführt ist.
Betätigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebewählvorrichtung (10) als monostabiler Wählhebel zur Auswahl einer/eines Getriebeeinstellung/-bereichs Leerlauf (N), Dauerfahrbetrieb (D) und Rückwärtsfahrbetrieb (R) ausgeführt ist.
Betätigungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Beleuchtungsvorrichtung für die Symbole N (14), R (12), D (16) der Getriebewählvorrichtung (8) und eine weitere Beleuchtungsvorrichtung für ein Symbol (P) (20) des Push-Push-Tasters (18) vorgesehen ist.
Betätigungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsvorrichtung eine Auffind- und Funktionsbeleuchtung vorsieht, derart, dass das jeweils zu einer ausgewählten Getriebeeinstellung/-bereich oder Parkposition zugeordnete Symbol N (14), R (12), D (16), (P) (20) beleuchtet ist.
Betätigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Push-Push-Taster (18) ständig beleuchtet ist und für eine optische Rückmeldung für einen aktiven und einen inaktiven Zustand eine unterschiedliche Farbgebung vorgesehen sind.
Betätigungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bremssteuergerät vorgesehen ist, welches eine Parkzustandsmeldung bereitstellt.
Verfahren zum Betätigen einer Betätigungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einrücken des Push-Push-Tasters (18) ein Funktionssignal „Schließen“ an das Bremssteuergerät gesendet wird, das daraufhin eine Zustandsüberprüfung (30) der Parkfeststellbremse durch das Wählhebelsteuergerät vornimmt und beim Ausrücken des Push-Push-Tasters (18) im Falle eines Zustands „Feststellbremse Ein“ die Parkfeststellbremse löst (34) und im Falle eines Zustands „Feststellbremse Aus“ den Schließbefehl ausführt und das Fahrzeug gesichert wird.
Verfahren zum Betätigen einer Betätigungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Betätigung des Push-Push-Tasters (18) lediglich ausgeführt wird, wenn der Ladesteckerstatus nicht gesteckt wurde.