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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Kunststoffbehältnis und insbesondere eine Kunststoffflasche. Derartige Kunststoffbehältnisse sind aus dem Stand der Technik seit langem bekannt. Bei dem Entwurf derartiger Kunststoffbehältnisse und insbesondere auch deren Böden sind verschiedene Kriterien zu beachten. So soll einerseits ein ansprechendes Design dieser Böden geschaffen werden, andererseits sollen diese jedoch auch eine gute Standsicherheit aufweisen und in manchen Ausführungsformen zudem eine ausreichende Belastbarkeit gegen den Druck der in dem Behältnis befindlichen Flüssigkeit aufweisen sowie auch allgemein gegenüber Drücken, die in einer Längsrichtung dieser Behältnisse ausgeübt werden.
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Zudem ist man in jüngerer Zeit stets bestrebt, die Gewichte derartiger Kunststoffbehältnisse zu reduzieren sowie auch die Gewichte der entsprechenden Bodenabschnitte. Daher sind aus dem Stand der Technik bereits seit längerer Zeit Behältnisböden bekannt, welche insbesondere radial verlaufende Verstärkungsrippen aufweisen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kunststoffbehältnis zur Verfügung zu stellen, welches einerseits eine hohe Stabilität aufweist, dabei jedoch mit einem vergleichsweise geringen Bodengewicht auskommt. Dabei soll eine ausreichende Stabilität des Bodens, vorteilhaft auch bei einer nicht zentrischen Belastung, beispielsweise innerhalb einer Sekundärverpackung, gewährleistet sein. Daneben soll ein derartiges Behältnis auch den Kriterien der Transportierbarkeit und Standfestigkeit innerhalb einer Abfülllinie gerecht werden. Daneben soll auch die Anfälligkeit bei Deformationen reduziert werden, d.h. es soll vorteilhaft erreicht werden, dass das Behältnis auch bei kleinen Deformationen standfest bleibt. Schließlich wäre es noch wünschenswert, ein Behältnis zur Verfügung zu stellen, welches auch während seiner Herstellung mit einem gegenüber dem Stand der Technik reduzierten Fertigblasdruck gefertigt werden kann.
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Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche erreicht. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass nicht jede Aufgabe zwangsweise durch den Gegenstand jedes einzelnen Anspruchs erreicht wird.
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Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein erfindungsgemäßes Kunststoffbehältnis weist einen Mündungsbereich auf sowie einen sich in einer Längsrichtung des Kunststoffbehältnisses an diesen Mündungsbereich anschließenden Grundkörper, welcher wiederum eine in einer Umfangsrichtung des Behältnisses umlaufende Umfangswandung aufweist. Weiterhin weist das Kunststoffbehältnis einen sich an diesen Grundkörper anschließenden Behältnisboden auf, wobei dieser Behältnisboden einen Zentralbereich aufweist sowie eine Vielzahl von Rippen, die sich ausgehend von diesem Zentralbereich in Richtung der Umfangswandung erstrecken.
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Erfindungsgemäß ist in einem Umfangsbereich des Behältnisbodens, der sich in einer Umfangsrichtung um die Längsrichtung des Behältnisses erstreckt ein wenigstens teilweise in der Umfangsrichtung des Behältnisses verlaufender stufenförmiger Abschnitt vorgesehen, wobei eine Höhenposition dieses stufenförmigen Abschnitts in der Längsrichtung des Behältnisses variiert.
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Es wird daher zunächst vorgeschlagen, dass in dem Umfangsbereich des Behältnisbodens ein stufenförmiger Abschnitt ausgebildet ist, durch den grundsätzlich die Stabilität des Behältnisses erhöht wird. Weiterhin verläuft dieser stufenförmige Abschnitt jedoch nicht in Umfangsrichtung auf einer konstanten Höhe, sondern seine Höhe variiert in Umfangsrichtung. Mit anderen Worten befindet sich der stufenförmige Abschnitt entlang seines Verlaufs in der Umfangsrichtung des Behältnisses auf unterschiedlichen Höhen. Damit kann der stufenförmige Abschnitt Bereiche aufweisen, welche sich näher am Behältnisboden befinden als andere Bereiche.
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Der Bodenabschnitt des Behältnisses weist damit neben der eigentlichen Bodenfläche, welche zumindest bei einem stehenden Behältnis auch nach unten weist, noch eine Umfangsfläche auf. Daneben weist der Bodenabschnitt auch einen bevorzugt ebenfalls ringförmigen Übergangsabschnitt auf, mit dem die Bodenfläche in den Umfangsbereich übergeht. Vorteilhaft erstreckt sich der besagte Umfangsbereich zumindest auch in einer Längsrichtung des Kunststoffbehältnisses und weist bevorzugt gegenüber dieser Längsrichtung einen Winkel auf, der zwischen 0° und 40°, bevorzugt zwischen 0° und 30°, und bevorzugt zwischen 0° und 20° liegt.
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Vorteilhaft erstreckt sich der besagte stufenförmige Abschnitt voll umfänglich in der Umfangsrichtung des Behältnisses und bildet somit besonders bevorzugt eine geschlossene Linie aus.
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Vorteilhaft erstrecken sich die genannten (Verstärkungs-)rippen wenigstens teilweise in radialer Richtung und bevorzugt erstrecken sich die (Verstärkungs-)rippen jeweils wenigstens abschnittsweise in einer radialen Richtung des Behältnisses, d.h. einer Richtung, welche eine geometrische Rotationsachse bzw. die Längsrichtung des Behältnisses schneiden würde. In der vorliegenden Offenbarung wird sowohl der Begriff Rippe als auch Rille verwendet. Beide Begriffe bezeichnen dabei jeweils die gleichen Objekte. Dabei beschreibt jedoch der Begriff Rippe die technische Funktion und der Begriff der Rille die geometrische Ausgestaltung. Mit anderen Worten sind die Verstärkungsrippen als rillenförmige Gebilde ausgeformt.
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Vorteilhaft erstrecken sich die Verstärkungsrippen bzw. -rillen in einer vorgebenen Richtung und diese Richtung weist bevorzugt zumindest bei Projektion in einer bestimmten Projektionsrichtung einen geradlinigen Verlauf auf. Insbesondere weisen diese Verstärkungsrippen bei Projektion in der Längsrichtung des Behältnisses einen im Wesentlichen geradlinigen Verlauf auf. Vorteilhaft erstrecken sich die Verstärkungsrippen entlang ihres gesamten Verlaufs in einer Richtung, welche sich aus Komponenten einer radialen Richtung des Behältnisses und der Längsrichtung zusammensetzt.
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Vorteilhaft sind diese Rippen als Verstärkungsrippen ausgebildet und weisen dabei beispielsweise in den Innenraum des Behältnisses verlaufende Wölbungen auf. Durch diese Verstärkungsrippen kann die Steifigkeit des Bodens in seiner Gesamtheit erhöht werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Zentralbereich wenigstens abschnittsweise domartig ausgebildet. So kann beispielsweise innerhalb des Zentralbereichs ein domartig ausgebildeter Abschnitt vorgesehen sein. Vorteilhaft kann sich dabei dieser domartige Abschnitt in Richtung des Innenraums des Behältnisses erstrecken.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Behältnis bzw. der Boden wenigstens zwei, bevorzugt wenigstens drei verschiedene Gattungen von Verstärkungsrippen auf. Vorteilhaft unterscheiden sich diese Rippen dabei hinsichtlich ihrer Länge. So kann beispielsweise eine erste Anzahl von Hauptrippen vorgesehen sein, welche länger ausgebildet sind und weiterhin eine zweite Vielzahl von Nebenrippen, welche bevorzugt kürzer sind als die Hauptrippen. Dabei ist es möglich, dass die Haupt- und die Nebenrippen jeweils abwechselnd in Umfangsrichtung angeordnet sind.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der stufenförmige Abschnitt derart ausgebildet, dass sich ein Umfang des Behältnisses bzw. ein Querschnitt des Behältnisses im Bereich des Stufenabschnitts von oben nach unten, d.h. in Richtung des Bodens, verjüngt.
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Vorteilhaft weist der stufenförmige Abschnitt wenigstens abschnittsweise einen gekrümmten Verlauf bezogen auf die Längsrichtung des Kunststoffbehältnisses (bzw. in einer zu der Längsrichtung senkrecht stehenden Projektion) auf. Dies bedeutet, dass der Verlauf, wenn er in der Umfangsrichtung des Behältnisses verfolgt wird, jeweils zumindest abschnittsweise gekrümmt ist. Damit ändert sich die Höhe dieses stufenförmigen Abschnitts bevorzugt nicht stufenartig, sondern kontinuierlich.
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Weiterhin weist der stufenförmige Verlauf bezogen auf die Längsrichtung des Kunststoffbehältnisses einen wellenförmigen bzw. sinusförmigen Verlauf auf. Durch diese Ausgestaltung des Bodens mit dem geschwungenen stufenförmigen Abschnitt und dem Design der Verstärkungsrippen weist der neue Boden eine verbesserte Stabilität gegen Druck von oben auf das Behältnis sowie gegen eine Krafteinwirkung von unten, beispielsweise durch den Verschluss einer Flasche (zum Beispiel beim Stapeln) auf. Genauer wird durch diese geschwungene Stufe, bzw. den geschwungenen stufenförmigen Abschnitt und auch die an den verschiedenen Positionen endenden Versteifungsrippen die Kraft optimal verteilt. Die Ausläufer der Verstärkungsrippen bilden keine horizontal gedachten Spannungspitzen bzw. mögliche Knickstellen.
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Durch den unterschiedlichen Rillenverlauf von kurzen und längeren Verstärkungsrippen wird eine Verspannung der Seitenwand erzeugt, so dass, in Kombination mit dem geschwungenen, stufenförmigen Abschnitt eine verbesserte Kraftverteilung in Längsrichtung erreicht wird und somit der Boden stabiler ist als bei Behältnisses aus dem Stand der Technik. Dies kann dabei insbesondere auch für niedrige Behältnisgewichte erreicht werden. Vorteilhaft weist dabei dieser stufenförmige Abschnitt eine sich in radialer Richtung und in Umfangsrichtung erstreckende (und damit insbesondere ringförmige) Fläche auf, welche nach unten weist.
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Dieser geschwungene, stufenförmige Abschnitt kann auch in Abhängigkeit von der Rillenanzahl bzw. der Verstärkungsrippenanzahl eine unterschiedliche Anzahl an Wellenhoch- und -tiefpunkten aufweisen. Vorteilhaft sind jedoch mindestens zwei Wellenhochpunkte und zwei Wellentiefpunkte – verteilt um den Behältnisumfang – angeordnet. Vorteilhaft alternieren dabei diese Hoch- und Tiefpunkte zwischen den Ausläufern der Verstärkungsrippen in den jeweiligen Flankenflächen der Behältnisse. Der Spitze-Tal-Wert des geschwungenen, stufenförmigen Abschnitts liegt dabei zwischen 2% und 40% einer Höhe des Bodens, bevorzugt zwischen 5% und 30% und besonders bevorzugt zwischen 10% und 25%.
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Die Höhe des Bodens wird dabei insbesondere auch durch die Höhe eines entsprechenden Bodenteils bestimmt, welches während eines Blasvorganges des Kunststoffbehältnisses dessen Bodenbereich ausbildet.
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Der stufenförmige Abschnitt weist vorteilhaft einen Durchmesserunterschied auf, (zwischen dem Hauptdurchmesser und den Flankenflächen) der abhängig von dem Hauptdurchmesser ist. Der stufenförmige Abschnitt verbindet dabei den Flaschenkörper bzw. den Grundkörper mit dem Boden. Der Unterschied des Durchmessers liegt dabei bevorzugt zwischen 0,5 mm und 2 mm, besonders bevorzugt zwischen 0,6 mm und 1,5 mm und besonders bevorzugt zwischen 0,75 mm und 1,25 mm.
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Auch der erwähnte domförmige Abschnitt in dem zentralen Bereich kann dabei bei unterschiedlichen Hauptdurchmessern des Behältnisses unterschiedliche Krümmungsradien annehmen. In einem weiteren Bereich des Bodenabschnitts, der sich insbesondere um den Anspritzpunkt erstreckt, ist vorteilhaft ein konkav in das Innere des Behältnisses gewölbter Dom vorgesehen. So kann beispielsweise ein Hauptdom vorgesehen sein, der sich von einem Umfangsrand des Behältnisses in dem Zentralbereich erstreckt und innerhalb des Zentralbereiches kann noch ein zweiter Dom, insbesondere mit stärkerer Krümmung, vorgesehen sein. Auch ein Radius dieses „kleinen Doms“, der im Bereich des Zentrums des Bodens vorgesehen ist, kann dabei einen Radius aufweisen, der in Abhängigkeit von einem Hauptdurchmesser und einer Bodenhöhe gewählt ist.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform erstreckt sich wenigstens eine Rippe in dem oben genannten Umfangsbereich des Behältnisbodens. Vorteilhaft verläuft damit wenigstens eine Rippe in der Längsrichtung des Behältnisses oder einem Winkel gegenüber der Längsrichtung des Behältnisses, der kleiner ist als 40°, bevorzugt kleiner als 30°, bevorzugt kleiner als 20° und bevorzugt kleiner als 10°.
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Bevorzugt ist jedoch wenigstens eine Rippe und besonders bevorzugt sind alle Rippen von dem stufenförmigen Abschnitt beabstandet. Damit enden bevorzugt die jeweiligen Verstärkungsrippen vor dem stufenförmigen Abschnitt. Besonders bevorzugt enden die jeweiligen Verstärkungsrippen immer direkt unterhalb des stufenförmigen Abschnitts, so dass die Verstärkungsrippen zwar immer bis hin zum stufenförmigen Abschnitt ausgebildet sind, diesen aber nie durchqueren.
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Bei einer weiteren bevorzugen Ausführungsform enden wenigstens zwei Verstärkungsrippen auf unterschiedlichen Höhen des Behältnisses bezogen auf deren Längsrichtung. Bevorzugt enden dabei die Verstärkungsrippen einer ersten Gruppe von Verstärkungsrippen auf einer ersten Höhe des Behältnisses und die Verstärkungsrippen einer zweiten Gruppe von Verstärkungsrippen auf einer zweiten, hiervon abweichenden, Höhe. Es wäre jedoch auch denkbar, dass die Rippen auf gleicher Höhe enden.
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Bevorzugt handelt es sich bei dem Kunststoffbehältnis um ein blasgeformtes Behältnis und insbesondere um ein streckblasgeformtes Kunststoffbehältnis. Bevorzugt ist dieses Kunststoffbehältnis aus PET hergestellt.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform schneidet wenigstens eine Verstärkungsrippe den Zentralbereich bzw. berührt diesen oder ragt in diesen hinein. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Übergangsbereich des Bodenabschnitts einen sich in der Umfangsrichtung des Behältnisses erstreckenden Wandungsbereich auf, der in der Längsrichtung gekrümmt ist. Besonders bevorzugt ist neben diesem ersten sich in Umfangsrichtung erstreckenden Wandungsbereich ein zweiter sich in Umfangsrichtung ersteckender Wandungsbereich vorgesehen, der besonders bevorzugt ebenfalls gekrümmt ist. Bei dieser Ausführungsform weist daher die Flanke des Bodens, insbesondere unterhalb des stufenförmigen Abschnitts, wenigstens zwei Flächen auf, die besonders bevorzugt verrundet sind und besonders bevorzugt nicht tangential verlaufen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Kunststoffbehältnis eine ringförmige Standfläche auf. Vorteilhaft ist diese ringförmige Standfläche in dem Bodenbereich ausgebildet und wird besonders bevorzugt nur durch die Verstärkungsrippen bzw. einen Teil dieser Verstärkungsrippen unterbrochen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform weist damit der Bodenabschnitt eine Standfläche auf, wobei bevorzugt ein Standkreisdurchmesser in Abhängigkeit von einem Hauptdurchmesser des Behältnisses gewählt ist. Vorteilhaft liegt dabei dieser Standkreisdurchmesser bei zwischen 65 und 85% des Hauptdurchmessers des Behältnisses und bevorzugt zwischen 70% und 80% diese Hauptdurchmessers.
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Vorteilhaft können wenigstens zwei Verstärkungsrippen, die bereits vor dem stufenförmigen Abschnitt enden können, bezüglich einander eine unterschiedliche Rillenquerschnittsgeometrie aufweisen. Dabei können sich insbesondere die Rillenradien dieser beiden Rillenquerschnitte voneinander unterscheiden. Vorteilhaft liegen diese Rillenradien zwischen 0,5 mm und 2 mm, besonders bevorzugt zwischen 0,6 mm und 1,5 mm und besonders bevorzugt zwischen 0,75 mm und 1,25 mm.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann auch die Höhe eines Rillenauslaufs, insbesondere in den Flankenflächen, von Versteifungsrille zu Versteifungsrille unterschiedlich sein.
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Wie erwähnt, können dabei längere Rippen bzw. Hauptrippen den oben erwähnten domförmigen Abschnitt schneiden und sich bis zu diesem domförmigen Abschnitt in den Zentralbereich des Bodens erstrecken.
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Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf einen Behältnisboden für ein Kunststoffbehältnis gerichtet. Dieser Behältnisboden weist dabei einen Zentralbereich auf, in dem insbesondere auch ein Anspritzpunkt angeordnet ist. Daneben weist der Behältnisboden auch eine Vielzahl von – insbesondere rillenartig ausgebildeten – Verstärkungsrippen auf, die sich in einer radialen Richtung des Behältnisbodens erstrecken. Erfindungsgemäß ist in einem Umfangsbereich des Behältnisbodens, der sich in einer Umfangsrichtung um die Längsrichtung des Behältnisses erstreckt ein wenigstens teilweise in der Umfangsrichtung des Behältnisses verlaufender stufenförmiger Abschnitt vorgesehen, wobei eine Höhenposition dieses stufenförmigen Abschnitts in der Längsrichtung des Behältnisses variiert.
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Es wird daher auch im Hinblick auf den Behältnisboden, der insbesondere mit beliebigen Behältnissen kombiniert sein kann, vorgeschlagen, dass der besagte stufenförmige Abschnitt nicht auf einer konstanten Höhe (bezogen auf eine senkrecht zu dem Boden stehende Richtung, welche einer Längsrichtung des Behältnisses entspricht) verläuft. Bevorzugt ist der Behältnisboden in der oben dargestellten Weise gestaltet. Bevorzugt weist der Behältnisboden einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt auf. Grundsätzlich wäre es aber auch denkbar, den erfindungsgemäßen stufenförmigen Abschnitt auch bei Behältnissen mit anderen gängigen Querschnitten (beispielsweise rechteckigen Querschnitten, quadratischen Querschnitten, Querschnitten mit abgerundeten Ecken, ovalen Querschnitten und dergleichen) einzusetzen.
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Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf die Verwendung eines Behältnisses der oben beschriebenen Art und/oder eines Behältnisbodens der oben beschriebenen Art zur Abfüllung eines stillen (d.h. insbesondere kohlensäurelosen oder kohlensäurearmen) Getränks und insbesondere eines stillen Wassers gerichtet.
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Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen.
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Darin zeigen:
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1a–1d ein erfindungsgemäßes Behältnis in einer ersten Ausführungsform; und
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2a–2e ein erfindungsgemäßes Behältnis in einer zweiten Ausführungsform.
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Die 1a–1d zeigen ein erfindungsgemäßes Behältnis 1 in einer ersten Ausführungsform. Dabei zeigt 1a eine Seitenansicht eines derartigen Behältnisses 1. Dieses Behältnis weist einen Mündungsbereich 2 mit einem Gewinde auf, auf welches ein Verschluss aufgeschraubt werden kann. An diesen Mündungsbereich 2 schließt sich ein Grundkörper 4 des Behältnisses an, der im Wesentlichen das Innenvolumen des Behältnisses 1 umschließt.
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An diesen Grundkörper 4 schließt sich wiederum ein Bodenbereich bzw. der Behältnisboden 6 an, der hier im Rahmen der Erfindung maßgeblich beschrieben werden soll. Dieser Behältnisboden 6 weist einen stufenförmigen Abschnitt 44 auf, der, wie in 1a erkennbar, einen wellenförmigen Verlauf mit Hochpunkten und Tiefpunkten ausbildet. Dabei weist dieser Behältnisboden Verstärkungsrippen 64 und 66 auf, die jedoch in unterschiedlichen Längen ausgebildet sind.
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Man erkennt, dass diese Verstärkungsrippen auch in einen Umfangsbereich 60 des Behältnisbodens 6 reichen, nicht jedoch den stufenförmigen Abschnitt 44 berühren oder schneiden. Das Bezugszeichen 42 kennzeichnet eine Umfangswandung des Grundkörpers, welche im Wesentlichen das von dem Kunststoffbehältnis gehaltene bzw. aufnehmbare Flüssigkeitsvolumen umschließt.
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1b zeigt eine Schrägansicht eines Behältnisbodens 6. Dieser weist dabei wieder die beiden Verstärkungsrippen 64 und 66 auf. Das Bezugszeichen 62 kennzeichnet einen Zentralbereich des Behältnisbodens 6, in dessen Mitte auch der Anspritzpunkt 68 angeordnet ist. Man erkennt, dass sich die längeren Verstärkungsrippen 64 bis hin zu diesem Zentralbereich 62 erstrecken, jedoch die kürzen Verstärkungsrippen 66 bevorzugt vor dem Zentralbereich 62 enden, wobei es grundsätzlich auch denkbar wäre, dass sich die Verstärkungsrippen 66 auch bis in den Zentralbereich 62 erstrecken. Der Zentralbereich weist hier einen kreisförmigen Querschnitt auf. Der Radius dieses Zentralbereichs liegt bevorzugt zwischen 1/7 und 6/7 des Radius des Bodenabschnitts, bevorzugt zwischen 1/6 und 5/6 des Radius des Bodenabschnitts, bevorzugt zwischen 1/5 und 4/5 des Radius des Bodenabschnitts, bevorzugt zwischen 1/5 und 3/5 des Radius des Bodenabschnitts.
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Das Bezugszeichen 76 kennzeichnet ebenfalls den Bodenbereich, innerhalb dessen die Verstärkungsrippen 66 und 64 zumindest teilweise ausgebildet sind. Dieser Bodenbereich 76 erstreckt sich dabei von dem Zentralbereich 62 bis hin zu der eigentlichen Standfläche 70.
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Auch dieser Bodenbereich 76 ist dabei domartig nach innen gewölbt. Ein entsprechender Wölbungsradius des Zentralbereichs 62 ist jedoch kleiner als ein Wölbungsbereich des Bodenbereichs 76. Dabei ist auch dieser Bodenbereich 76 damit ringförmig im Querschnitt ausgebildet. Das Bezugszeichen R66 kennzeichnet einen Krümmungsradius der kürzen Verstärkungsrippen 66.
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Das Bezugszeichen 72 kennzeichnet einen Standring, bzw. einen äußeren Standkreis, auf welchem das Behältnis zum Stehen kommt. An diesen Standkreis schließt sich eine kreisförmige, gekrümmte Fläche 75 an und daran wieder in Richtung auf den Grundkörper des Behältnisses 2 Flankenflächen 32 und 36, die durch eine zwischen diesen verlaufende Verrundung 34 voneinander abgegrenzt sind. Auch diese beiden Flankenflächen sind dabei bezüglich der Längsrichtung L des Behältnisses 1 gekrümmt ausgebildet.
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Der stufenförmige Abschnitt 44 weist dabei, wie oben erwähnt, eine wellenförmige Struktur auf und damit Wellenhochpunkte 44a und Wellentiefpunkte 44b. Unter einem Wellenhochpunkt wird dabei derjenige Bereich verstanden, der näher an dem Boden bzw. den Verstärkungsrippen angeordnet ist und unter einem Wellentiefpunkt derjenige Abschnitt, der weiter entfernt von diesen Verstärkungsrippen 64, 66 ist. Das Bezugszeichen 38 kennzeichnet eine Bodenflanke, mit der der Behältnisboden 6 über den stufenförmigen Abschnitt 44 in den Grundkörper 4 übergeht.
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1c zeigt wieder eine Draufsicht auf den Behältnisboden 6. Man erkennt hier die Endbereiche 66a der kurzen Verstärkungsrippen 66 und die Endbereiche 64a der längeren Verstärkungsrippen, die sich jeweils radial nach innen verjüngen.
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Bei dieser Ausführungsform können die Verstärkungsrippen 64 und 66, die jeweils vor dem stufenförmigen Abschnitt 44 enden, zueinander eine unterschiedliche Rillenquerschnittsgeometrie aufweisen. Die Rillenradien der beiden Rillenquerschnitte können auch unterschiedlich sein. Allerdings verändert sich eine Geometrie der einzelnen Verstärkungsrippen in ihrem Verlauf bevorzugt nicht, kann sich aber in Abhängigkeit von der Rillentiefe und dem Hauptdurchmesser X (des Behältnisbodens in seiner Gesamtheit) ändern.
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In 1d erkennt man weiterhin, dass eine Rillenkontur der jeweiligen kürzeren Verstärkungsrippen 66 auch der Grundkontur des Behältnisbodens 6 in den Bereich der Flankenflächen 32, 36 folgt, d.h. demjenigen Bereich unterhalb des stufenförmigen Abschnitts 44. Weiterhin schneiden diese kleinen Verstärkungsrippen 66 den Bodenbereich 76 bzw. den großen Dom in dem dargestellten Bereich E-F in einem vorgegebenen Winkel a, der von dem Hauptdurchmesser X und von der Bodenhöhe H6 abhängt. Dieser Winkel a liegt dabei bevorzugt zwischen 5° und 15°, bevorzugt zwischen 8° und 12°. Dabei hängt dieser Winkel a auch von dem Krümmungsradius des Übergangsbereichs R76 ab. Das Bezugszeichen T66 in 1d kennzeichnet eine Rillentiefe der Verstärkungsrippe 66.
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Die Rillenkontur der langen Verstärkungsrippe 64 folgt nicht der Grundkontur der Bodenform in dem Bereich A-B. In dem Bereich B-C folgt die Rillenkontur parallel der Grundkontur bis zu dem Zentralbereich 62. Der Abstand der Rillenkontur zu der Grundkontur kann in Abhängigkeit von der Bodenhöhe und dem Hauptdurchmesser X variieren, wie oben genauer erwähnt und liegt bevorzugt zwischen 0,75mm und 1,5mm. Die Rillentiefe kann dabei bei den längeren und kürzeren Verstärkungsrippen bzw. Versteifungsrippen 64, 66 unterschiedlich sein.
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Bevorzugt bleibt die Rillengeometrie der einzelnen Verstärkungsrippen, das heißt insbesondere der Winkel b66 und R66 während des gesamten Verlaufs konstant. Sie können sich jedoch in Abhängigkeit von der Rillentiefe und des Hauptdurchmessers des Behältnisbodens 6 ändern. Der Rillenöffnungswinkel b66 der Verstärkungsrippen kann unterschiedliche Werte aufweisen. Dieser Winkel liegt bevorzugt in einem Bereich zwischen 55° und 120° und besonders bevorzugt zwischen 70° und 115°.
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Die 2a–2e zeigen eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Behältnisses 1. Dabei ist wiederum in 2a das Behältnis 1 in einer Seitenansicht gezeigt, 2b zeigt eine Draufsicht auf den Behältnisboden 6, wobei die Verstärkungsrippen 64 und 66 erkennbar sind und 2c zeigt wiederum eine Schrägansicht des Behältnisbodens 6. Einige Merkmale dieses Behältnisbodens 6 stimmen mit dem in 1b gezeigten Behältnisboden überein und werden daher nicht näher erläutert.
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Im Unterschied zu dem in 1b gezeigten Behältnisboden 6 reichen jedoch die langen Verstärkungsrippen 64 nur bis an den Rand des Zentralbereichs 62. Auch weisen hier die Verstärkungsrippen 64 kein gleichbleibendes Profil auf, sondern dieses verändert sich. Zusätzlich weist der in 2c gezeigte Boden eine Vielzahl von seitlichen Versteifungsrippen 69 auf, die an der seitlichen Flanke des Behältnisbodens 6 angeordnet sind. Auch diese seitlichen Versteifungsrippen 69 schneiden jedoch den stufenförmigen Abschnitt 44 nicht.
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Die Verstärkungsrippen 64 und 66, die hier wiederum vor dem stufenförmigen Abschnitt enden, können auch hier wieder eine voneinander abweichende bzw. unterschiedliche Rillenquerschnittsgeometrie aufweisen. Auch hier können Verstärkungsrippen über die Verrundung der Flankenfläche hinausgehen, aber den stufenförmigen Abschnitt nicht schneiden. Die Rillendurchmesser dieser Verstärkungsrippen können unterschiedlich sein. Die Rillenkonturen dieser Verstärkungsrippen folgen hier der Grundkontur des Bodens in ihrem gesamten Verlauf nicht. Das Bezugszeichen R64 in 2e kennzeichnet einen Krümmungsradius der Verstärkungsrippen 64.
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Wie hier dargestellt, laufen auch hier wiederum die Hauptverstärkungsrippen 64 tangential in der Bodenfläche aus, können aber auch schon vor der großen domartigen Struktur 76 auslaufen. Bevorzugt weisen sie einen Radius auf, der in einem Bereich J-K konstant ist und bevorzugt zwischen 0,2 und 1,5 mm liegt. Die Zwischenrippen 66 laufen hier bevorzugt ebenfalls tangential in der Bodenfläche aus und enden innerhalb der Bodenfläche, wie dargestellt. Vorteilhaft enden diese Seitenverstärkungsrippen bzw. Nebenrippen in einem Verhältnis bezüglich des Hauptdurchmessers X in einem Bereich, der bei zwischen 25% und 75% und bevorzugt zwischen 30 und 70% und besonders bevorzugt zwischen 40 und 60% liegt. Durch diese Wahl der jeweiligen Längen kann eine besonders günstige Versteifung des Behältnisbodens 6 erreicht werden.
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Mit dem in den Figuren gezeigten neuen Bodendesign haben sich erhebliche Verbesserungen gegenüber dem Stand der Technik ergeben. Insbesondere wurde erreicht, dass der Behältnisboden 6 auch bei minimalem Gewicht noch sehr stabil ist.
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Die Anmelderin behält sich vor, sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Behältnis
- 2
- Mündungsbereich
- 4
- Grundkörper
- 6
- Behältnisboden
- 32/36
- Flankenflächen
- 34
- Verrundung
- 38
- Bodenflanke
- 42
- Umfangswandung
- 44
- stufenförmiger Abschnitt
- 44a
- Wellenhochpunkte
- 44b
- Wellentiefpunkte
- 60
- Umfangsbereich des Behältnisbodens
- 62
- Zentralbereich des Behältnisbodens
- 64
- lange Verstärkungsrippen
- 66
- kurze Verstärkungsrippen
- 66a
- Endbereich der Verstärkungsrippen 66
- 68
- Anspritzpunkt
- 69
- seitliche Verstärkungsrippe
- 70
- Standfläche
- 72
- äußerer Standkreis
- 75
- kreisförmige, gekrümmte Fläche
- 76
- Bodenbereich
- E-F
- dargestellter Bereich
- A
- Winkel
- X
- Hauptdurmesser
- H6
- Bodenhöhe
- B-C
- Bereich
- R64, R66
- Krümmungsradius
- b66
- Rillenöffnungswinkel
- T66
- Rillentiefe