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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Klemmhalter zur Befestigung eines Spannseils an einem Rahmen zum Beispiel einem Fensterrahmen, wobei das Spannseil geeignet ist, eine Dekorationselement, zum Beispiel einen Plisseevorhang zu tragen.
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Bei der Befestigung von Dekorationselementen wie Vorhängen und dergleichen an einem Rahmen, insbesondere einem Fensterrahmen, ist es von Interesse, dass die Dekorationselemente ohne dauerhafte Veränderungen am Fensterrahmen anbringbar sind. Daher sind erforderliche Bohrungen nicht wünschenswert.
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Für Dekorationselemente in Form eines Pliseevorhangs ist es weiter erforderlich, dass Klemmhalter es ermögliche, ein Spannseil, dass das Dekorationselement trägt, zuverlässig relativ zu dem Rahmen zu spannen.
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Stand der Technik
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Im Stand der Technik sind Klemmhalter zur Befestigung von Dekorationselementen bekannt. Aus dem Gebrauchsmuster
DE 20 2011 108 757 ist ein Klemmträger zum Aufhängen von Zubehör, wie beispielsweise Sonnen- oder Blitzschutzeinrichtungen an Holmen von Fenstern oder Türen bekannt. Der Klemmhalter weist gegeneinander verschieblich geführte Klemmwangen auf, die montiert gegen eine Vorderseite und eine Rückseite eines Holms, zum Beispiel eines Fensters oder einer Türe drücken und den Klemmträger festlegen. Eine Klemmwange weist dabei wenigstens einen Durchbruch mit einem Ratschzahn auf. Die andere Klemmwange weist wenigstens eine in dem/den Durchbruch/Durchbrüchen verschiebbare Zahnleiste auf. Der Ratschzahn der Klemmwange fällt so in eine passende Zahnlücke der Zahnleiste ein, wenn die Zahnleiste zum Einklemmen des Holms in den Durchbruch eingefahren ist, dass Ratschzahn und Zahnleiste ineinander verrastet sind. Dieser Klemmträger hat den Nachteil, dass die Klemmwange nicht stufenlos relativ zu der ersten Klemmwange verschoben werden kann. Darüber hinaus weist dieser Klemmhalter keinen zweiten Spannabschnitt zum Aufwickeln eines Spannseils auf. Er ist daher nicht für das Tragen eines Pliseevorhangs geeignet, denn es lässt sich nicht kontrolliert eine Spannung des Spannseils aufbauen, wie für einen Pliseevorhang erforderlich.
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Aus der europäischen Patentanmeldung
EP 2 329 747 ist eine Spannvorrichtung für ein Vorhangseil bekannt. Die Spannvorrichtung zur Spannung eines Seils dient zur Halterung eines Vorhangs. Die Spannvorrichtung umfasst ein erstes Spannteil, ein zweites Spannteil und einen Support. Dabei wirken die Spannteile mittels einer Gewindeverbindung zusammen, um den Abstand der Spannteile entlang ihrer gemeinsamen Längsachse zu vergrößern oder zu verkleinern. Der Support dient dem ersten oder dem zweiten Spannteil als Gegenlager. Die Spannvorrichtung ist mittels des Supports an einem Untergrund festlegbar. Das erste oder das zweite Spannteil sind drehbar um die Längsachse an dem Support gehalten.
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Von Nachteil ist bei dem Klemmhalter der
EP 2 329 737 , dass nur Spannseile in einem engen Längenbereich verwendet werden können. So lässt sich mit diesem Klemmhalter ein zu langes Spannseil nicht ausreichend spannen, was zu einer unbefriedigenden Befestigung des Pliseevorhangs an dem Rahmen führt. Weiter ist mit diesem Halter von Nachteil, dass ein Anwender das Halteseil korrekt ablängen muss. Die Länge, die an überflüssigem Seil von dem Klemmhalter aufgenommen werden kann, ist stark begrenzt durch seine Bauform, so dass für einen Anwender ein mehrfaches Kürzen des Spannseils erforderlich wird. Dabei kann es vorkommen, dass der Anwender schließlich zuviel von dem Spannseil abschneidet und ein kurzes Seil erhält, dass von den beiden Spannteilen nicht mehr zuverlässig gehalten wird, so dass ein Spannen dieses zu kurzen Spannseils nicht mehr möglich ist. Daher ist die Montage dieses Klemmhalters von Ungeübten nicht zuverlässig zu bewerkstelligen.
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Beschreibung
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Die vorliegende Erfindung wird anhand eines Fensterrahmens, an dem der Klemmhalter festgelegt wird, erläutert. Der Fachmann wird verstehen, dass es sich ebenso um eine Türe handeln könnte, an der der Klemmhalter festgelegt wird. Weiter wäre es ohne Einschränkung möglich, den Klemmhalter an einer Glasscheibe oder einem Rahmen, etwa eines Bildes festzulegen.
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Die vorliegende Erfindung schlägt einen Klemmhalter zur Befestigung eines Dekorationselements an einem Profil eines Rahmens vor. Der Klemmhalter umfasst ein Gehäuse, einen Tragabschnitt, einen ersten Spannabschnitt und einen zweiten Spannabschnitt. Der Tragabschnitt ist eingerichtet, ein Profil eines Rahmens zu hintergreifen. Der erste Spannabschnitt wirkt mit dem Tragabschnitt so zusammen, dass das Gehäuse stufenlos relativ zu dem Tragabschnitt verfahrbar ist. So wird der Klemmhalter an dem Profil festlegbar, wenn der Tragabschnitt das Profil hintergreift. Der zweite Spannabschnitt ist eingerichtet zum Aufwickeln eines Spannseils.
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Vorteilhafte Ausbildungen des erfindungsgemäßen Klemmhalters sind in den Unteransprüchen festgelegt.
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So ist es von Vorteil, wenn der zweite Spannabschnitt eine am Gehäuse des Klemmhalters gelagerte Welle umfasst, was das Aufwickeln überschüssiger Länge des Spannseils erleichtert. Weiter vorteilhaft kann der zweite Spannabschnitt mindestens eine umfängliche Zahnung aufweisen.
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Der Klemmhalter weist weiter vorteilhaft mindestens ein Sicherungselement auf, das eine Bewegung des zweiten Spannabschnitts in eine Seilaufwickelrichtung freigibt. Die Bewegung des zweiten Spannabschnitts in der Seilaufwickelrichtung erlaubt ein Aufwickeln des Spannseils.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Sicherungselement als eine Zunge und/oder eine Sperrklinke ausgebildet, die mit dem zweiten Spannabschnitt lösbar in Eingriff steht.
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Weiter vorteilhaft steht die umfängliche Zahnung des zweiten Spannabschnitts lösbar in Eingriff mit dem Sicherungselement.
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Das Sicherungselement verhindert eine Bewegung des zweiten Spannabschnitts entgegen der Seilaufwickelrichtung, wenn das Sicherungselement mit dem zweiten Spannabschnitt in Eingriff ist.
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Weiter ist das Sicherungselement in eine Offenstellung bringbar, in welcher das Sicherungselement nicht mehr im Eingriff mit dem zweiten Spannabschnitt ist. Folglich ist in der Offenstellung eine Bewegung des zweiten Spannabschnitts entgegen der Seilaufwickelrichtung freigegeben, wodurch ein Abwickeln des Spannseils von dem zweiten Spannabschnitt erleichtert wird.
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Es ist weiter vorteilhaft, wenn der zweite Spannabschnitt eine Bohrung zur Aufnahme des Spannseils umfasst. Die Bohrung gestattet ein einfaches Aufnehmen und anschließendes Aufwickeln des Spannseils.
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Weiter vorteilhaft umfasst der zweite Spannabschnitt einen Werkzeugabschnitt zum Bewegen des zweiten Spannabschnitts aufweist. Weiter vorteilhaft ist der Werkzeugabschnitt von außerhalb des Gehäuses zugänglich ist. Durch den Werkzeugabschnitt wird ein Aufwickeln des Spannseils erleichtert.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung umfasst der Tragabschnitt 2 einen Hintergriffsabschnitt. Der Hintergriffsabschnitt ist lösbar mit dem Tragabschnitt 2 verbindbar. Dadurch wird eine Anpassung des Tragabschnitts an unterschiedliche Profilstärken möglich.
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In einer Ausführungsform liegt der mit dem Tragabschnitt 2 verbundene Hintergriffsabschnitt federnd an dem Profil an, wenn der Klemmhalter an dem Profil festgelegt ist. Dadurch wird das Festlegen des Klemmhalters erleichtert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform offenbart die Erfindung ein Klemmset, umfassend mindestens einen ersten Klemmhalter, einen zweiten Klemmhalter und ein Spannseil. Das Spannseil ist vorteilhaft zwischen dem zweiten Spannabschnitt des ersten Klemmhalters und dem zweiten Spannabschnitt des zweiten Klemmhalters spannbar, wenn der erste Klemmhalter an dem Profil des Rahmens festgelegt ist und der zweite Klemmhalter an einem weiteren Profil des Rahmens festgelegt ist. Das Profil des Rahmens und das weitere Profil des Rahmens sind vorzugsweise einander gegenüberliegend, zum Beispiel ein linkes und rechtes Profil des Rahmens und/oder ein oberes und ein unteres Profil des Rahmens. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Dekorationselement beispielsweise ein Plisseevorhang.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend eingehend erläutert. Es zeigt:
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1 einen Vorhang an einem Fenster gemäß dem Stand der Technik,
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2a, 2b und 2c zeigen drei Ansichten einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Klemmhalters,
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2d zeigt eine dreidimensionale Ansicht des erfindungsgemäßen Klemmhalters,
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2e zeigt eine dreidimensionale Darstellung eines zerlegten des erfindungsgemäßen Klemmhalters,
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3a zeigt einen Klemmhalter an einem Profil eines Rahmens, und
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3b zeigt ein Spannset gemäß der Erfindung.
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1 zeigt Beispiele von Haltern 100a, 100b und Halter 100c, 100d zum Halten eines Spannseils 12a, 12b an einem Fensterrahmen 10 im Stand der Technik. Die beiden Spannseile 12a, 12b tragen ein Dekorationselement 120. Im Stand der Technik ist es üblich, die Klemmhalter 100a, 100b, 100c, 100d unmittelbar an dem Fensterrahmen 10 festzulegen, wodurch insbesondere Bohrungen oder dauerhafte Klebungen an dem Fensterrahmen 10 erforderlich sind. Solche Bohrungen und Klebungen können problematisch sein, da dauerhafte Maßnahmen an Fensterrahmen deren Funktion beeinträchtigen können, z.B. weil Feuchtigkeit eindringt. Es besteht daher ein Bedarf an Klemmhaltern zum Tragen von Spannseilen, die sich ohne dauerhafte Veränderungen am Fensterrahmen 10 befestigen lassen. Darüber hinaus ist es von Interesse, eine möglichst einfache Spannung des Spannseils 12a, 12b für Laien zu ermöglichen.
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Im Stand der Technik (siehe
1) mussten die Halter
100a bis
100d dauerhaft an dem Fensterrahmen
10 befestigt werden, und ein Spannseil
12a,
12b umständlich zwischen gegenüberliegenden Haltern
100a,
100b oder
100c,
100d gespannt werden. Wie bereits im Zusammenhang mit der
EP 2 329 747 diskutiert, war es im Stand der Technik erforderlich, das Spannseil
12a,
12b in der exakt erforderlichen Länge abzulängen, um die nötige Spannung zu erreichen, so dass das Dekorationselement
120 von den Spannseilen
12a,
12b zuverlässig getragen und geführt wird.
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Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Klemmhalters 1 sind in den Figuren gezeigt, gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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2a zeigt den Klemmhalter 1 von hinten. Der Klemmhalter 1 umfasst ein Gehäuse 1a, einen Tragabschnitt 2, einen ersten Spannabschnitt 3 und einen zweiten Spannabschnitt 4. In einer Ausführungsform umfasst das Gehäuse 1a eine Durchgangsöffnung 1b, durch die ein Spannseil 12 einführbar ist, um sodann auf dem zweiten Spannabschnitt 4 aufgewickelt zu werden.
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Der erste Spannabschnitt 3 wird durch Ausnehmungen an dem Gehäuse 1a gehaltert, und kann mit dem Tragabschnitt 2 zum Hintergreifen des Profils 11 so zusammenwirken, dass der Tragabschnitt 2 relativ zu dem Gehäuse 1a des Klemmhalters 1 festgelegt ist, wenn der erste Spannabschnitt 3 zumindest einen Abschnitt des in 2e gezeigten Gewindes des Tragabschnitts 2 aufgenommen hat, wie in 2a, 2b, 2c, und 2d gezeigt. Durch Betätigen des ersten Spannabschnitts 3 kann ein Abstand des Tragabschnitts 2 relativ zu dem Gehäuse 1a variiert werden. Diese Veränderung des Abstands ist aufgrund des Gewindes stufenlos möglich, so dass der Klemmhalter 1 an einer Vielzahl von verschieden starken Profilen 11 eines Rahmens 10 eingesetzt werden kann. Der Fachmann wird unmittelbar verstehen, dass weitere Formen des Zusammenwirkens des Tragabschnitts 2 mit dem ersten Spannabschnitt 3 möglich sind. So könnte der erste Spannabschnitt 3 als ein Reibungselement ausgebildet sein, dass den Tragabschnitt 2 an dem Gehäuse 1a festlegt, wenn der erste Spannabschnitt 3 mit dem Tragabschnitt 2 zusammenwirkt.
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Die Verwendung eines stufenlos verfahrbaren Tragabschnitts 2 relativ zu dem Gehäuse 1a des Klemmhalters 1 erlaubt es, den Klemmhalter 1 an einer Vielzahl von unterschiedlich starken Profilen 11 zu verwenden. Für Hersteller von Klemmhaltern ist diese Vielseitigkeit des stufenlos verstellbaren Klemmhalters von Vorteil, da der Klemmhalter 1 dann für unterschiedlich starke Profile 11 verwendet werden kann. Dadurch genügt es, nur noch einen, allgemein verwendbaren Klemmhalter 1 herzustellen und es müssen nicht mehr für jede, am Markt erhältliche Profilstärke, unterschiedliche Klemmhalter 1 vorgehalten werden. Dadurch hat ein Hersteller die Möglichkeit, Kosten und Komplexität seines Herstellungsverfahrens zu reduzieren.
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Weiter kann der Hintergriffsabschnitt 2a als federndes Element oder Zunge ausgeführt sein, was das Aufbauen ausreichender Spannung erleichtert. Ausreichend Spannung bedeutet, dass der Klemmhalter 1 an dem Profil festgelegt ist. Der Hintergriffsabschnitt 2a ist dabei mit dem Tragabschnitt 2 verbunden. Weiter ist es vorteilhaft, den Hintergriffsabschnitt 2a so schmal auszuführen, dass ein Schließen der Tür und/oder des Fensters weiterhin möglich ist, was bei gängigen Fenstern oder Türen mit einer Dichtung an dem Profil 11 problemlos möglich ist.
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2e zeigt den Tragabschnitt 2 zum Hintergreifen des Profils 11 (nicht gezeigt) in einer von dem ersten Spannabschnitt 3 gelösten Stellung, so dass der Tragabschnitt 2 und der erste Spannabschnitt 3 nicht mehr zusammenwirken.
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In 2a ist der zweite Spannabschnitt 4 in Form einer am Gehäuse 1a gelagerter Welle gezeigt. Es sind auch andere Ausführungsformen für den zweiten Spannabschnitt 4 vorstellbar, etwa ein Splint, auf den das Spannseil 12 gewickelt wird. Es ist von Vorteil, die Gehäuseöffnung 1b und den zweiten Spannabschnitt 4 so anzuordnen, dass das Spannseil 12 gleichzeitig in die Gehäuseöffnung 1b und Bohrung 4a einführbar ist.
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Der zweiten Spannabschnitts 4 weist in einer Ausführungsform eine umfängliche Zahnung 4b auf. Die umfängliche Zahnung 4b steht in Eingriff mit einem Sicherungselement 6, das ein Abrollen des Spannseils 12 von dem zweiten Spannabschnitt verhindert. Der als Welle ausgeführte zweite Spannabschnitt 4 umfasst eine Bohrung 4a, die in den 2a, 2b und 2c gut zu erkennen ist. Die Bohrung 4a ist geeignet zur Aufnahme des Spannseils 12.
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Der in 2a bis 2c gezeigte zweite Spannabschnitt 4 zum Aufwickeln des Spannseils 12 umfasst einen Werkzeugabschnitt 4c. Dieser Werkzeugabschnitt 4c ist in 2b am besten zu erkennen und als Schlitz für einen Schlitzschraubenzieher ausgeführt. Der Werkzeugabschnitt 4c erlaubt ein Aufwickeln des Spannseils 12 unter Zuhilfenahme eines normalen Schraubenziehers. Ebenso könnte der Werkzeugabschnitt auch als Kreuzschlitzwerkzeugabschnitt, als Imbusabschnitt oder ähnliches ausgeführt sein.
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So könnte der Werkzeugabschnitt 4c auch als eine Bohrung mit Innengewinde ausgeführt sein, in die eine Gewindestange mit Handgriff eingedreht wird, wodurch ebenfalls eine Drehung des zweiten Spannabschnitts 4 in eine Seilspannrichtung möglich ist.
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Das Sicherungselement 6 erlaubt eine Drehung des zweite Spannabschnitts 4 in der Seiilspannrichtung und verhindert eine Drehung des zweiten Spannabschnitts 4 in einer Richtung entgegen der Seilspannrichtung, so lange das Sicherungselement 6 in Eingriff mit dem zweiten Spannabschnitt 4 ist. Dadurch wird ein Abrollen des Spannseils 12, das durch eine Durchgangsöffnung 1b im Gehäuse 1a des Klemmhalters 1 geführt wird und anschließend durch die Bohrung 4a des zweiten Spannabschnitts 4 geführt ist, verhindert. Durch Drehen des zweiten Spannabschnitts 4 in der Seilaufwickelrichtung erfolgt ein Aufrollen des Spannseils 12a (am besten zu sehen in 3a). Der Fachmann wird verstehen, dass das Sicherungselement 6 im Eingriff mit dem zweiten Spannabschnitt 4 ein Drehen des zweiten Spannabschnitts 4, der vorzugsweise als eine Welle ausgeführt ist, in nur eine Richtung um seine Längsachse gestattet: die Seilaufwickelrichtung. So wird sichergestellt, dass einmal aufgewickeltes Spannseil 12 nicht mehr selbstständig von dem zweiten Spannabschnitt 4 abgerollt werden kann, so lange das Sicherungselement 6 in Eingriff mit dem zweiten Spannabschnitt 4 ist.
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Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Sicherungselement 6 in eine Offenstellung bringbar ist, in der das Sicherungselement 6 nicht mehr in Eingriff mit dem zweiten Spannabschnitt 4 ist. Für das Beispiel des erfindungsgemäßen Sicherungselements 6, das als eine Zunge ausgebildet ist, die mit einer umfänglichen Zahnung 4b des zweiten Spannabschnitts 4 in Eingriff steht, lässt sich die Offenstellung des Sicherungselements 6erreichen, indem die Zunge 6 von der umfänglichen Zahnung 4b weggedrückt wird, etwa in 2b nach links. Wenn das Sicherungselement 6 in der Offenstellung ist, kann sich der zweite Spannabschnitt 4 in beide Drehrichtungen frei bewegen und erlaubt so ein Abwickeln des auf den zweiten Spannabschnitt 4 aufgenommenen Spannseils 12 insbesondere in einer Richtung entgegengesetzt zu der Seilaufwickelrichtung.
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Dem Fachmann sind weitere Möglichkeiten eines Sicherungselements bekannt. So ist es möglich, Sicherungselemente als eine Sperrklinke auszuführen, die mit dem zweiten Spannabschnitt 4 lösbar in Eingriff steht. Dies kann zum Beispiel dadurch erreicht werden, dass das als Sperrklinke ausgeführte Sicherungselement 6 mit der umfänglichen Zahnung 4b lösbar in Eingriff steht. Gemäß der in den Figuren gezeigten Ausführungsformen befinden sich sowohl die umfängliche Zahnung 4b als auch das Sicherungselement 6 innerhalb des Gehäuses 1a des Klemmhalters 1. Der Fachmann wird verstehen, dass sowohl die umfängliche Zahnung 4b als auch das Sicherungselement 6 außerhalb des Gehäuses 1a angeordnet sein können.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist jegliches Sicherungselement 6 verwendbar, das mit dem zweiten Spannabschnitt 4 lösbar in Eingriff steht, in eine Offenstellung bringbar ist, in welcher dieser Eingriff nicht mehr besteht, und der zweite Spannabschnitt oder das zweite Spannelement 4 nur in einer Aufwickelrichtung freigibt und in einer Abwickelrichtung sperrt, wenn das Sicherungselement 6 in Eingriff mit dem zweiten Spannabschnitt 4 ist. Für die in 2b gezeigte Ausführungsform des Klemmhalters 1 ist die Aufwickelrichtung durch eine Drehung des zweiten Spannabschnitts 4 entgegen dem Uhrzeigersinn gegeben, und von dem Sicherungselement 6 freigegeben. Im Gegensatz dazu entspricht die Abwickelrichtung einer Drehung des zweiten Spannabschnitts 4 im Uhrzeigersinn, die blockiert ist, solange das Sicherungselement 6 im Eingriff mit dem zweiten Spannabschnitt 4 steht.
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2c zeigt eine Ansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Klemmhalters 1 von oben.
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2d zeigt eine dreidimensionale Ansicht des Klemmhalters 1 mit freiem Blick auf den als am Gehäuse 1a gelagerte Welle ausgeführten, zweiten Spannabschnitt 4.
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Die Montage des Klemmhalters 1 an einem Profil 11 eines Rahmens 10 ist in 3a gezeigt. Dabei wird der Tragabschnitt 2 so über das Profil 11 gelegt, dass er das Profil 11 hintergreift. Dazu dient insbesondere der Hintergriffsabschnitt 2a (siehe 2b oder 2e). Durch Verstellen des ersten Spannabschnitts 3 wird der Abstand des Tragabschnitts 2 relativ zu dem Gehäuse 1a verändert.
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Sobald sich der Klemmhalter 1 in der festgelegten Position an dem Profil 11 befindet, kann durch die Durchgangsöffnung 1b und die Bohrung 4a ein Ende des Spannseils 12 geführt werden. Sodann wird der zweite Spannabschnitt 4 in Seilaufwickelrichtung gedreht, bis das eine Ende des Spannseils 12 sicher an dem zweiten Spannabschnitt 4 festgelegt ist, vorzugsweise durch Aufwickeln des Spannseils 12 auf den zweiten Spannabschnitt 4. Anschließend kann ein weiterer Klemmhalter 1 gemäß der Erfindung an einem zweiten Profil 11 desselben Fensters 10 festgelegt werden, wie beschrieben, um sodann das zweite Ende des Spannseils 12 aufzunehmen.
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Die Erfindung schlägt ein Klemmset 111 vor, wie in 3b gezeigt. Das Klemmset 111 umfasst mindestens einen ersten Klemmhalter 111a und einen zweiten Klemmhalter 111b Zur Montage des Klemmsets 111 ist es vorteilhaft, zunächst den ersten Klemmhalter 111a an dem oberen Profil 11a festzulegen, wie in 3a und 3b gezeigt. Sodann wird das erste Ende des Spannseils 12 auf den zweiten Spannabschnitt 4 des ersten Klemmhalters 111a aufgewickelt, wie im Zusammenhang mit 3a gezeigt. Schließlich wird der zweite Klemmhalter 111b an einem weiteren Profil 11b des Fensters 10 festgelegt, wie im Zusammenhang mit 3a gezeigt. Dazu kann es erforderlich sein, den zweiten Klemmhalter 111b des Klemmsets 111 zunächst in der in 3v gezeigten Position zu halten, bis durch Spannen des ersten Spannabschnitts 3 des zweiten Klemmhalters 111b der zweite Klemmhalter 111b an dem zweiten Profil 11 des Rahmens 10 festgelegt ist.
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In 3b sind das erste Profil 11a und das zweite Profil 11b als gegenüberliegende Profile des Rahmens 10 gezeigt, in 3B als oberes und unteres Profil. Ohne Einschränkung könnte das Klemmset 111 auch zwischen dem linken und rechten Profil des Fensterrahmens 10 angebracht werden. Ebenso ist es möglich, das Klemmset 111 an zwei aneinander anschließenden Profilen 11, etwa oben und links in 3b, zu befestigen.
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Sobald der zweite Klemmhalter 111b des Klemmsets 111 an dem zweiten Profil oder dem weiteren Profil 11b des Rahmens 10 festgelegt ist, kann das freie Ende des Spannseils 12 durch die Durchgangsöffnung 1a des zweiten Klemmhalters 111b und die Bohrung 4a des zweiten Klemmhalters 111b geführt werden und sodann der zweite Spannabschnitt 4 des zweiten Klemmhalters 111b in Seilspannrichtung gedreht werden, um das Spannseil 12 zu spannen.
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Sofern das Dekorationselement 120, zum Beispiel in Form eines Plisseevorhangs, wie in 1 gezeigt, Löcher aufweist, durch die das Spannseil 12 zu führen ist, so ist das freie Ende des Spannseils 12 durch die dafür vorgesehenen Öffnungen in das Dekorationselement 120 zu führen, bevor das freie Ende des Spannseils 12 an dem zweiten Klemmhalter 111b des in 3b gezeigten Klemmsets 111 festgelegt wird.
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Es ist ebenso denkbar, dass das Dekorationselement 120 Haken oder Ösen aufweist, die in das Spannseil 12 eingreifen. Für geeignete Ösen kann es möglich sein, das Dekorationselement 120 unmittelbar an dem Spannseil 12 zu befestigen, wenn dieses gespannt ist.
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Soll ein Plisseevorhang 120, wie in 1 gezeigt, durch das Klemmset 111 befestigt werden, so sind jeweils zwei Klemmhalter 111a, 111b erforderlich, die ein erstes Spannseil 12a spannen und ein weiteres Klemmset 111 (in 3b nicht gezeigt), das ein zweites Spannseil 12b spannt. Typischerweise wird ein erstes Ende des erstens Spannseils 12a an dem ersten Klemmhalter 111a festgelegt, wie im Zusammenhang mit 3a beschrieben. Ebenso wird ein erstes Ende des zweiten Spannseils 12b an dem zweiten Klemmhalter 111b festgelegt. Dann wird das freie Ende des ersten Spannseils 12a durch erste Öffnungen des Plisseevorhangs 120 geführt, bevor das freie Ende in dem zweiten Klemmhalter 111b befestigt wird, wie ausgeführt im Zusammenhang mit 3a.
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Ebenso wird das freie Ende des zweiten Spannseils 12b durch zweite, dafür vorgesehene Öffnungen des Plisseevorhangs (in 1 links) geführt und in dem zweiten Klemmhalter 111b des zweiten Klemmsets 111 festgelegt, vorzugsweise durch dessen zweiten Spannabschnitt 4. Durch Verwendung von zwei Klemmsets 111a, 111b wird der Plisseevorhang 120 in bekannter Weise von den Spannseilen 12a, 12b geführt. Je nach Größe des Plisseevorhangs kann ein Spannset 111 bereits ausreichend sein, um den Plisseevorhang 120 zu tragen, dies ist für besonders kleine Plisseevorhänge denkbar. Mit zunehmender Größe des Plisseevorhangs 120 sind zwei oder mehr Spannseile 12a, 12b erforderlich, die jeweils mit zwei Klemmhaltern 1 ein in 3B gezeigtes Klemmset 111 bilden, so dass insgesamt das als Plisseevorhang ausgebildete Dekorationselement 120 von zwei oder mehr Klemmsets 111 getragen wird.
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Für die in dieser Beschreibung der zitierten Ausführungsformen des Klemmhalters 1 sind Kombinationen der Ausführungsformen wie beschrieben möglich.
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Weiterhin ist es möglich, das Gehäuse 1a des Klemmhalters 1 zusätzlich mit einem Befestigungselement (nicht gezeigt), zum Beispiel in Form eines Klebepads, zu versehen. Dies ist von Vorteil bei Anbringung eines Klemmhalters 1, in 3b, da der zweite Klemmhalter 111b in einer Kopfüberposition ist, so dass der Tragabschnitt von unten auf das Profil 11 gesetzt wird und das Profil 11 hintergreift. Durch das Befestigungselement muss der Klemmhalter 1 in der Kopfüberposition des Klemmhalters 1 nicht mehr gehalten werden, bis das Gehäuse 1a des Klemmhalters 1 an dem Profil 11 des Rahmens 10 festgelegt ist durch Betätigen des ersten Spannabschnitts 3. Dadurch wird die Befestigung des Klemmhalters 1 in der Kopfüberposition und insgesamt die Montage des Klemmsets 111 weiter erleichtert. Es ist weiter von Vorteil, wenn die erwähnten Klebepads sich rückstandsfrei von dem Fensterrahmen 10 lösen lassen.
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Die vorliegende Erfindung wurde im Zusammenhang mit einem Fensterrahmen diskutiert. Der Fachmann wird unmittelbar verstehen, dass es sich ebenso um ein Türblatt oder eine Türe handeln kann. Ebenso kann die Erfindung an einem Fensterladen oder einer Schranktüre verwendet werden. Noch allgemeiner lässt sich der Klemmhalter 1 als Element zum Verschließen einer Gebäudeöffnung mittels eines Dekorationselements 120 verwenden, wenn die Gebäudeöffnung einen Rahmen aufweist, an dem der Klemmhalter 1 festgelegt werden kann; also Türen, Fenster, Luken usw. Ebenso kann der Klemmhalter 1 an Postern oder Bildern verwendet werden, um deren Fläche zumindest abschnittweise durch ein Dekorationselement 120 zu verdecken.
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Die hier gegebene Beschreibung der Erfindung anhand einzelner Ausführungsformen dient der Erläuterung der vorliegenden Erfindung. Diese Erläuterungen sollen jedoch nicht als die Erfindung in irgendeiner Weise einschränkend verstanden werden. Vielmehr sind für den Fachmann, ausgehend von der obenstehenden Beschreibung, zahlreiche Modifikationen und Varianten der hierin offenbarten Lehre in Bezug auf den Klemmhalter 1 ebenso wie in Bezug auf das Klemmset 111 möglich. Die hierin gezeigten Ausführungsformen wurden gewählt, um die Erfindung und ihre praktische Umsetzung bestmöglich zu beschreiben und einen Fachmann in die Lage zu versetzen, die technische Lehre der Erfindung umzusetzen. Das Umsetzen der Erfindung schließt die Kombination von hier offenbarten Ausführungsformen ein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Klemmhalter
- 1a
- Gehäuse
- 1b
- Durchgangsöffnung
- 2
- Tragabschnitt
- 2a
- Hintergriffsabschnitt
- 3
- erster Spannabschnitt
- 4
- zweiter Spannabschnitt
- 4a
- Bohrung
- 4b
- umfängliche Zahnung
- 4c
- Werkzeugabschnitt
- 6
- Sicherungselement
- 10
- Rahmen
- 11
- Profil
- 111
- Klemmset
- 111a
- erster Klemmhalter
- 111b
- zweiter Klemmhalter
- 120
- Dekorationselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202011108757 U [0004]
- EP 2329747 [0005, 0029]
- EP 2329737 [0006]