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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf das Gebiet der Buchbinderei und insbesondere auf Buchdeckel.
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Technischer Hintergrund
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Ein mit hartem Einband ausgestattetes Buch, auf dessen Einband ein Lichtbild oder ein ausgedrucktes oder gedrucktes Bild (diese werden im Folgenden alle zusammen bezeichnet als: Bild) kommt, das heißt, das ein personalisiertes Hardcover aufweist, wird nach dem Stand der Technik so geschaffen, dass ein mit einem Bild versehener, personalisierter Deckelbogen belichtet, ausgedruckt oder gedruckt wird und an den Deckelverstärkungen und möglicherweise auch an der Rückeneinlage befestigt wird.
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Zur Herstellung eines personalisierten Hardcovers nach dem Stand der Technik wird ein ausreichend großer Drucker benötigt. Zum Beispiel wird für ein personalisiertes Hardcover eines Buches der Größe DIN A4 ein übergroßer Deckelbogen (zum Beispiel DIN RA3 oder DIN SRA3) benötigt. Zumindest noch bis auf Weiteres sind solche Belichtungsmaschinen, Drucker oder Druckmaschinen sehr teuer, zumindest wenn man einen ausreichend guten Abdruck voraussetzt.
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Darüber hinaus wird zur Herstellung eines personalisierten Hardcovers ein Hardcovergerät (engl. hard cover maker) benötigt, damit ein ausreichend sauberes Endergebnis erzielt werden kann. Zum Beispiel ist aus der Patentschrift
EP 1 289 772 B1 eine Lösung bekannt, die sich für die Patentanmelderin als gut erwiesen hat. Die Deckelverstärkungen und die mögliche Rückeneinlage können mit Hilfe des Hardcovergeräts genau an einer gewünschten Stelle des personalisierten Deckelbogens positioniert und befestigt werden.
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Ein großer Drucker und ein Hardcovergerät sind wirtschaftlich gesehen große Anschaffungen. Insbesondere in solchen Situationen, in welchen die Verwendung der Geräte nicht fortlaufend ist, befürworten die wirtschaftlichen Aspekte keine Investition. Dann können den Kunden jedoch keine personalisierten Hardcovers angeboten werden, weshalb diejenigen Kunden, die ausdrücklich ein personalisiertes Hardcoverbuch wünschen, woandershin gehen müssen.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Schaffung eines personalisierten Hardcovers ohne großformatigen Drucker und/oder Hardcovergerät zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe ist mit Hilfe des personalisierbaren Hardcovers nach dem unabhängigen Patentanspruch 1 sowie mit Hilfe des Rohlings zur Schaffung eines personalisierbaren Hardcovers nach dem nebengeordneten unabhängigen Patentanspruch 8 oder 9 sowie mit Hilfe des Verfahrens zur Herstellung eines personalisierten Hardcovers für ein Buch nach dem unabhängigen Patentanspruch 10 möglich zu lösen.
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Die abhängigen Patentansprüche beschreiben vorteilhafte Ausführungsformen des Hardcovers, des Rohlings und des Verfahrens.
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Vorteile der Erfindung
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Wenn das personalisierbare Hardcover für ein Buch mindestens eine zumindest zum Teil durchsichtige Tasche zur Aufnahme eines Bildes auf dem Hardcover aufweist, wenn die Tasche mindestens ein über das Hardcover hinausragendes Randteil aufweist und die Tasche an mindestens einer solchen Kante offen ist zur Aufnahme eines Bildes, und wenn die Tasche damit geschlossen werden kann derart, dass jedes hinausragende Randteil auf die Rückseite des Hardcovers faltbar ist, kann ein Ausdrucken eines personalisierten Deckelbogens, der zur Personalisierung des Hardcovers nötig ist, vermieden werden, denn so reicht es ja, das Bild auszudrucken, das in die Tasche gesteckt wird.
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Wird die Größe der Tasche passend gewählt, zum Beispiel in der Größe der anderen Deckelseite des Hardcovers oder kleiner als diese, kann zum Beispiel in dem oben erwähnten Beispielfall zur Personalisierung des Hardcovers eines DIN A4-formatigen Buches mit hartem Einband ein Bild in DIN A4-Größe oder kleiner belichtet, gedruckt oder ausgedruckt werden. Solche Drucker, die eine ausreichend gute Qualität liefern und die für diese kleineren Größen konstruiert worden sind – insbesondere Tintenstrahldrucker – fangen zur Zeit des Schreibens dieser Patentanmeldung an, so günstig zu sein, dass eine Anschaffung eines solchen keine Schlüsselfrage für einen Unternehmer mehr ist, der eine Investition erwägt.
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Andererseits, dank dessen, dass auch das Ausdrucken des ganzen Deckelbogens vermieden werden kann, braucht ein Unternehmer, der über eine Investition nachdenkt, nicht unbedingt auch noch ein Hardcovergerät anzuschaffen. Es ist nicht mehr notwendig, den Deckelbogen in Relation zu den Deckelverstärkungen und zu einer eventuellen Rückeneinlage zu positionieren, sondern nun reicht es ja zur Herstellung eines personalisierten Hardcovers, dass das Bild in die Tasche gesteckt und die Tasche verschlossen wird.
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Wenn das Hardcover zusätzlich doppelseitiges Klebeband oder Haftklebepapier zum Ankleben des hinausragenden Randteils auf die Rückseite des Hardcovers zum Schließen der Tasche umfasst, kann die Tasche des Hardcovers ohne überzählige Zubehörteile geschlossen werden.
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Wenn in die Tasche des Hardcovers ein Bild hineingesteckt worden ist, die Tasche durch Falten des hinausragenden Randteils auf die Rückseite des Hardcovers geschlossen worden ist, das hinausragende Randteil auf der Rückseite des Hardcovers angeklebt worden ist und wenn das Hardcover an dem Block von miteinander befestigten Bögen befestigt worden ist zur Bildung eines Buches, ist ja schon ein personalisiertes Hardcoverbuch hergestellt. Die Herstellung eines solchen Hardcoverbuches gelingt, verglichen mit dem Stand der Technik, mit dem Gebrauch eines kleineren Druckers und ist, abhängig von der Situation, sogar ohne Hardcovergerät möglich.
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Wenn in dem Hardcover nach dem vorigen Absatz der Block am Hardcover durch Ankleben des im Block zuoberst liegenden Bogens auf die taschenseitige Deckelseite befestigt ist, wird das hinausragende Randteil mit Hilfe des Blocks bedeckt. So erhält man einen säuberlichen Inneneinband für ein herzustellendes Buch.
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Auf besonders leichte Weise kann ein personalisierbares Hardcover gebildet werden, wenn ein Rohling gemäß eines Zusatzaspektes der Erfindung, nämlich ein Rohling nach einem der Patentansprüche 8 oder 9, an dem fertigen Hardcover befestigt wird. Wenn so vorgegangen wird, reicht es aus, dass die Organisation, die eine Personalisierung eines Hardcovers benötigt, sich einerseits fertige Hardcovers und andererseits Rohlinge beschafft und dann die Rohlinge mit den fertigen Hardcovers verbindet.
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Bei der Verwendung des Rohlings nach Patentanspruch 8 ist es möglich, ein einfaches Aufkleben des Rohlings auf das fertige Hardcover zu erreichen, wenn der Rohling an beiden benachbarten Rändern des Randteils über den Deckelteil des fertigen Hardcovers hinausragt und wo diese benachbarten Ränder auf die Rückseite des Hardcovers gefaltet worden sind, um die Tasche an den fraglichen Kanten zu schließen.
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Ein erster Rohling eines personalisierbaren Hardcovers umfasst einen geraden, zumindest zum Teil durchsichtigen Bogen, auf dem mindestens eine Falzlinie angebracht worden ist und ein Haftklebepapier oder Klebstoff auf dem über die Falzlinie hinausgehenden Teil aufgebracht worden ist. Dieser Rohling ist sehr einfach zu konstruieren.
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Ein zweiter Rohling zur Schaffung eines personalisierbaren Hardcovers umfasst einen Bildtaschenrohling, der dadurch gefertigt worden ist, dass ein zumindest zum Teil durchsichtiger Bogen und ein Bogen über einander und aneinander befestigt worden sind. Zusätzlich umfasst der Rohling eine Verstärkung in rechteckiger Form, die kleiner als der Bildtaschenrohling ist. Die Ränder des Bildtaschenrohlings sind an den Ecken der Verstärkung verschmälert. Auf mindestens einer Seite des Bildtaschenrohlings ist die Kante zwischen dem zumindest zum Teil durchsichtigen Bogen und dem Bogen derart offen, dass dort eine mit einer Schutzabdeckung versehene Klebefläche liegt, mit deren Hilfe der Bildtaschenrohling verschließbar ist. Obwohl ein solcher Rohling etwas komplizierter zusammenzusetzen ist als ein Rohling in Übereinstimmung mit dem vorigen Absatz, ist ein solches personalisierbares Hardcover auch für einen ungeschickteren Benutzer leichter zusammenzusetzen, ohne dass auf den zumindest zum Teil durchsichtigen Bogen Verschmutzungen oder Unschönheiten während des Arbeitens entstehen. Dies rührt insbesondere daher, dass der Rohling zusätzlich zu dem zumindest zum Teil durchsichtigen Bogen einen zweiten Bogen umfasst, von dem aus der Rohling an das fertige Hardcover zu befestigen ist.
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Bei dem Verfahren zur Herstellung eines personalisierten Hardcovers für ein Buch wird ein Bild in die Tasche im personalisierbaren Hardcover eingeführt und die Tasche wird durch Falten des hinausragenden Randteils auf die Rückseite des Hardcovers und durch Ankleben des hinausragenden Randteils auf der Rückseite des Hardcovers geschlossen. Dank dieses Verfahrens zur Herstellung eines personalisierten Hardcovers ist weder solch ein Drucker, eine Druckmaschine noch ein Lichtbildentwicklungssystem nötig, welche mindestens auf eine zweimal größere Druck-, Ausdrucks- oder Bearbeitungsgröße als das anzufertigende Buch dimensioniert wären. Zusätzlich kann die Herstellung des personalisierten Hardcovers ohne Hardcovergerät möglich sein, wenn ein fertiges Hardcover verwendet wird.
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Wenn in dem Verfahren, in welchem zusätzlich an das Hardcover ein Block von aneinander befestigten Bögen befestigt wird, wobei das hinausragende Randteil mit der äußeren Seite des Blocks bedeckt wird, erhält man einen fein säuberlichen Inneneinband für das herzustellende Buch.
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Auflistung der Zeichnungen
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Das personalisierbare Hardcover für ein Buch, der Rohling zur Schaffung eines personalisierbaren Hardcovers und das Verfahren zur Herstellung eines personalisierten Hardcovers für ein Buch werden im Folgenden mit Hilfe der in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen detaillierter erläutert. Die Zeichnungen zeigen:
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1 und 2 ein fertiges Hardcover nach dem Stand der Technik, 1 von der Außenseite und 2 von der Innenseite (das heißt von der Rückseite) her gesehen;
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3 und 4 ein personalisierbares Hardcover, 3 von der Außenseite und 4 von der Innenseite (das heißt von der Rückseite) her gesehen;
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5 und 24 einen Arbeitsschritt, in welchem für das personalisierbare Hardcover ein Bild gemacht worden ist;
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6 und 25 einen Zustand, in welchem das in 5 genannte Bild in das personalisierbare Hardcover gelegt worden ist;
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7 einen Zustand, in welchem die Tasche des Hardcovers von 6 geschlossen wird;
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8 ein fertiges personalisiertes Hardcover;
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9 und 10 die Herstellung eines Rohlings, der zur Schaffung eines personalisierbaren Hardcovers bestimmt ist, gemäß einer ersten Ausführungsform;
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11 und 12 das Befestigen des Rohlings nach 9 und 10 auf einem fertigen Hardcover;
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13 ein personalisiertes Hardcover und ein Block von miteinander verbundenen Bögen;
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14 das Befestigen des personalisierten Hardcovers an den Block von miteinander verbundenen Bögen zur Bildung eines Buches;
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15–19 die Herstellung eines Rohlings, der zur Schaffung eines personalisierbaren Hardcovers bestimmt ist, gemäß einer zweiten Ausführungsform; und
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20–23 die Herstellung eines personalisierbaren Hardcovers mit Hilfe des Rohlings gemäß der in 15–19 dargestellten Ausführungsform und eines fertigen Hardcovers.
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Dieselben Bezugszeichen beziehen sich auf dieselben Teile in sämtlichen Zeichnungen.
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Detaillierte Beschreibung
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1 zeigt ein fertiges Hardcover 100 nach dem Stand der Technik von der Außenseite her gesehen und 2 von der Innenseite her gesehen. Das fertige Hardcover 100 umfasst eine linke Deckelverstärkung 101 und eine rechte Deckelverstärkung 103, wahlweise auch eine Rückeneinlage 102 und zwischen diesen verbleibende Schwellenbereiche 104, 105.
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3 und 4 zeigen ein personalisierbares Hardcover 200. Das personalisierbare Hardcover 200 weist mindestens eine zumindest teilweise durchsichtige Tasche 203 zum Aufnehmen eines Bildes auf.
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Die zumindest teilweise durchsichtige Tasche 203 kann insbesondere aus Kunststoff, wie beispielsweise Polyester oder Polypropen, also aus solchen Kunststoffen, wie sie zum Beispiel in herkömmlichen Plastikhüllen verwendet werden, bestehen oder diese enthalten. Die zumindest teilweise durchsichtige Tasche 203 kann auch eine ungleichmäßige Oberfläche aufweisen, wie man sie von Plastikhüllen her kennt. Als Materialdicke wird vorzugsweise eine 30–160 μm dicke Schicht verwendet. Die genannten Materialien und/oder die ungleichmäßige Oberfläche reduzieren Reflexionen, und Fingerabdrücke sind schlecht sichtbar.
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Mit zumindest teilweiser Durchsichtigkeit ist im Folgenden gemeint, dass die Tasche 203 entweder ganz aus dem im vorigen Absatz genannten Material besteht oder einen Bereich aufweist, in welchem ein in die Tasche 203 gestecktes Bild, dank der besseren Lichtdurchlässigkeit des besagten Materials als die von Druckerpapier oder -karton, sichtbar ist, wenn die Tasche 203 von außen betrachtet wird.
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Die Tasche 203 weist mindestens ein über das personalisierbare Hardcover 200 hinausragendes Randteil 201 auf. Die Tasche 203 ist an mindestens einer solchen Kante offen, um ein Bild aufzunehmen. Die Tasche 203 ist verschließbar dadurch, dass das hinausragende Randteil 201 (oder gegebenenfalls die hinausragenden Randteile) auf die Rückseite des Hardcovers 200 faltbar sind.
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Das Bild 30, das zur Personalisierung des personalisierbaren Hardcovers verwendet wird, wird in die Tasche 203 gesteckt (vgl. 5 und 6). So entsteht ein personalisiertes Hardcover 40.
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Nachdem das Bild 30 in die Tasche 203 gesteckt worden ist, wird gemäß 7 von dem hinausragenden Randteil 201 das Silikonpapier 202, das die freie Klebefläche 205 des doppelseitigen Klebebandes oder des Haftklebepapiers bedeckt, entfernt. Die freie Klebefläche 205 befindet sich gemäß 7 auf der unteren Fläche des hinausragenden Randteils 201 des liegenden personalisierten Hardcovers 40.
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Das personalisierte Hardcover 40 wird durch Falten des hinausragenden Randteils 201 auf die Rückseite des personalisierten Hardcovers 40 gemäß 8 weiterbearbeitet.
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9 und 10 zeigen die Herstellung eines Rohlings 70, der zur Schaffung eines personalisierbaren Hardcovers bestimmt ist, gemäß einer ersten Ausführungsform. Zur Herstellung des Rohlings 70 wird direkt auf dem Bogen 72 eine Falzlinie 71 angebracht, wie in 9 dargestellt. Auf den außerhalb der Falzlinie 71 liegenden Teil 73 ein doppelseitiges Klebeband oder eine Klebefläche, wonach (oder wovor, je nach gewählter Realisierungsweise) der außerhalb liegende Teil 73 entlang der Falzlinie 71 in Übereinstimmung mit 10 gefaltet wird. Das hinausragende Randteil 201 ist durch das Entfernen zweier Ecken des Bogens 72 gebildet.
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11 und 12 zeigen die Befestigung des Rohlings 70 nach 9 und 10 an einem fertigen Hardcover 100. Der Rohling 70 wird mit Hilfe von dem auf dem außerhalb liegenden Teil 73 befestigten, doppelseitigen Klebeband oder Klebstoff an dem fertigen Hardcover 100 angeklebt. Die Randteile 83 des Rohlings 70, die über das Hardcover hinausragen, werden mit einem doppelseitigen Klebeband 83 oder mit einem Klebstoff versehen. Auch das hinausragende Randteil 201 wird mit einem Klebstoff 205 und Silikonpapier 202 zum Beispiel durch Verwendung von doppelseitigem Klebeband versehen.
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Gemäß 13 können die auf die Rückseite des Hardcovers 100, 200 gefalteten Randteile 83 und das hinausragende Randteil 201 versäubert werden, indem man einen Block 91 von aneinander befestigten Bögen darauf befestigt.
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Die Bögen im Block
91 können durch Kleben und/oder zum Beispiel mit Nieten
95 gemäß der Darstellung in
13 aneinander befestigt sein. Wenn die Bögen des Blocks
91 mit Nieten
95 befestigt sind, werden als oberster und/oder unterster Bogen des Blocks
91 vorzugsweise Inneneinbandbögen verwendet, die aus der Patentschrift
EP 2 213 472 B1 bekannt sind. Auch in anderen Fällen werden als oberster und/oder unterster Bogen vorzugsweise doppelseitige Selbstklebebögen verwendet. In diesem Fall wird die Selbstklebefläche
94 nach dem Entfernen des Silikonpapiers
93 auf der Rückseite des Hardcovers
200 auf jeder Deckelhälfte mit Hilfe der Selbstklebefläche
94 angeklebt. Auch ein Ankleben mit Klebstoff oder mit Klebeband ist möglich.
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14 zeigt das Befestigen eines personalisierten Hardcovers an einem Block von aneinander befestigten Bögen zur Bildung eines personalisierten Hardcoverbuches 90.
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15a zeigt die oberste Komponente 140 der Bildtasche 203 eines Rohlings 160, welche Komponente einen zumindest teilweise durchsichtigen Bogen 141 umfasst, an welchen auf der unteren Fläche 1412 (vgl. Querschnitt XXVI-XXVI, 26) doppelseitiges Klebeband 142 befestigt ist. Auf dem doppelseitigen Klebeband 142 ist ein die Klebefläche 1422 schützendes Silikonpapier 143 gelassen. Das doppelseitige Klebeband 142 haftet mit Hilfe seiner Klebefläche 1421 an der unteren Fläche 1412 des Bogens 141 an. An der oberen Fläche 1411 des zumindest zum Teil durchsichtigen Bogens 141 braucht nichts befestigt zu werden.
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15b zeigt die unterste Komponente 150 der Bildtasche 203 des Rohlings 160, welche Komponente den Bogen 151 (vgl. Querschnitt XXVII-XXVII, 27) sowie die doppelseitigen Klebebänder 152, 153 und 154 umfasst, die an den drei Rändern der oberen Fläche 1511 des Bogens 151 angeklebt sind. Von den doppelseitigen Klebebändern 152, 153, 154 sind die die Klebefläche schützenden Silikonpapiere entfernt worden. An der unteren Fläche 1512 des Bogens 151 braucht in dieser Phase nichts befestigt zu werden.
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Aus 26 sind die Elemente im Querschnitt ersichtlich, welche sich an dem Querschnitt XXVI-XXVI der obersten Komponente 140 der Bildtasche des Rohlings 110 befinden. Das doppelseitige Klebeband 142 ist am rechten Rand der unteren Fläche 1412 des durchsichtigen Bogens befestigt. Auf dem doppelseitigen Klebeband ist Silikonpapier 143. Die obere Fläche des Bogens 141 ist mit dem Bezugszeichen 1411 auf der Abbildung gekennzeichnet.
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27 zeigt die Elemente im Querschnitt, welche sich an dem Querschnitt XXVII-XXVII der untersten Komponente 150 der Bildtasche des Rohlings befinden.
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28 zeigt die Elemente im Querschnitt, welche sich an dem Querschnitt XXVIII-XXVIII der untersten Komponente 150 der Bildtasche des Rohlings befinden.
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Auf der oberen Fläche 1511 des Bogens 151 sind an drei Rändern doppelseitige Klebebänder 152, 153 und 154 befestigt. Die untere Fläche des Bogens 151 ist mit dem Bezugszeichen 1512 auf den Abbildungen gekennzeichnet.
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Der zumindest zum Teil durchsichtige Bogen 141 ist vorzugsweise aus demselben Material und ebenfalls so realisiert wie im Zusammenhang mit 3 und 4 dargestellt.
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16 zeigt ein Bildtaschenrohling 110, der durch Befestigen der obersten Komponente 140 an die unterste Komponente 150 mit Hilfe von doppelseitigen Klebebändern gebildet ist. 29 zeigt die Elemente im Querschnitt, die am Querschnitt IXXX-IXXX des Bildtaschenrohlings 110 liegen. 30 wiederum zeigt die Elemente im Querschnitt, die am Querschnitt XXX-XXX des Bildtaschenrohlings 110 liegen.
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Die unterste Komponente 150 des Bildtaschenrohlings 110 ist an der oberen Komponente 140 des Bildtaschenrohlings an drei Kanten mit doppelseitigen Klebebändern 152, 153 und 154 befestigt. Der Bildtaschenrohling 110 bleibt somit an seiner vierten Kante 1101 offen in dem Bereich zwischen dem Silikonpapier 143 und der oberen Fläche 1511 des Bogens 151.
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17–19 zeigen die Herstellung des Rohlings 160.
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17 zeigt den Rohling 160a unter Ausarbeitung. Auf die im Hinblick auf die Situation in 16 auf den Kopf gestellte untere Fläche 1512 des Bogens 151 des Bildtaschenrohlings 110 ist eine Verstärkung 121 angebracht. Zusätzlich sind auf der unteren Fläche 1512 des Bogens 151 auf den vier Rändern, die außerhalb der Verstärkung 121 verbleiben, doppelseitige Klebebänder 110a, 110b, 110c und 110d angebracht, auf deren Klebeflächen Silikonpapier als Schutz angebracht ist. Die offene Kante 1101 des Bildtaschenrohlings 110 zeigt in der bildlich gezeigten Position nach rechts.
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18 zeigt den Rohling 160b unter Ausarbeitung. Der Bildtaschenrohling 110 ist an den Ecken der Verstärkung 121 durch Abschneiden der Ecken des Bildtaschenrohlings 110 in einem Abstand d1 von der Verstärkung 121 verschmälert worden. Die Dicke der Verstärkung 121 ist s1. Die Dicke des fertigen Hardcovers 100 wiederum ist s2 (vgl. 1). Es wird ein sauberes Endergebnis erreicht, wenn der Abstand d1 > s1 + s2. In dieser Phase wird das Silikonpapier von dem doppelseitigen Klebeband 110a abgenommen.
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19 zeigt den fertigen Rohling 160. Der bis nach außerhalb der Verstärkung 121 des Bildtaschenrohlings 110 sich erstreckende Rand ist um die Verstärkung 121 herum geklappt und mit einem doppelseitigen Klebeband 110a an der Verstärkung 121 befestigt. Auf dem umgefalteten Rand wurde ein doppelseitiges Klebeband 120a aufgebracht, wo die Klebefläche übereinstimmend mit 19 freigelegt ist. Wenn der Rohling 160 als solcher verkauft wird, ist als Schutz für die freie Klebefläche des doppelseitigen Klebebandes 120a ein Silikonpapier vorgesehen, oder alternativ kann das doppelseitige Klebeband 120a auf dem Rohling 160b unter Ausarbeitung erst dann befestigt werden, wenn mit dem Befestigen des Rohlings 160 an das Hardcover 100 gerade begonnen wird.
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In 31 sind die Elemente im Querschnitt dargestellt, die am Querschnitt XXXI-XXXI des Rohlings 160 liegen. Aus 31 ist andererseits besonders ersichtlich, wie das doppelseitige Klebeband 110c an dem Bogen 151 an seiner einen Klebefläche 110c-2 befestigt ist und die andere Klebefläche 110c-1 nach oben zeigt. Als Schutz für die freie Klebefläche letzt genannter kann ein Silikonpapier angebracht sein.
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Das fertige Hardcover in 20 ist mit einem doppelseitigen Klebeband 120a auf dem Rohling 160 befestigt. Von dem doppelseitigen Klebeband 110c auf dem rechten Rand, der sich bis nach außerhalb der Verstärkung 121 des Rohlings 160 erstreckt, ist nun schon das Silikonpapier entfernt worden. Beim Vertrieb des personalisierbaren Hardcovers wie in 20 dargestellt befindet sich das Silikonpapier natürlich an seinem Platz auf dem doppelseitigen Klebeband 110c.
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Der rechte Rand, der sich bis nach außerhalb der Verstärkung 121 des Rohlings 160 in 21 erstreckt, ist auf das fertige Hardcover 100 umgeklappt und mit einem doppelseitigen Klebeband 110c an dem fertigen Hardcover 100 befestigt. Aufgrund dessen ist der rechte Rand der Verstärkung 121 verdeckt. Die untere Fläche 1412 des zumindest teilweise durchsichtigen Bogens 141 des Rohlings 160 ist zum Vorschein gekommen genauso wie das Silikonpapier 143 auf dem daran befestigten doppelseitigen Klebeband 142.
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Der Teil, der die rechte untere Ecke der Verstärkung 121 des in 21 gefalteten Randes überschreitet, wird in 22 gegen die Oberfläche der Verstärkung 121 gedrückt. Gleichzeitig wird das Silikonpapier von den doppelseitigen Klebebändern 110b und 110d abgenommen. Das Gleiche wird für die obere Ecke 1300 wiederholt.
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Der untere und der obere Ausläufer in 23 werden um die Kante der Verstärkung herum gefaltet und mit einem doppelseitigen Klebeband 110b und 110d an dem fertigen Hardcover 100 befestigt (vgl. 22). So ist ein mit Tasche versehenes, personalisierbares Hardcover 170 geschaffen worden.
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In 24 ist ein mit Tasche versehenes, personalisierbares Hardcover 170 und ein Coverbild 30 dargestellt, das dort hinein geschoben werden soll. In 25 ist das Coverbild 30 in die Tasche des personalisierbaren Hardcovers 170 hinein geschoben, wobei ein personalisiertes Hardcover 40 entstanden ist.
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Die Rohlinge gemäß meiner Erfindung und das Coverbild können verschlossen werden durch das Umfalten von allen vier Rändern derart, dass die Anschlüsse der Bildtasche versteckt werden. Im Endergebnis, das heißt im Buch, kann hinsichtlich des außerhalb der Tasche liegenden Bereiches die Haptik (insbesondere das Material des Deckelbogens) und das Aussehen der Oberfläche des Hardcovers weiterhin genossen werden, denn das Coverbild gemäß meiner Erfindung kann ohne hässliches Heißverschweißen und Heftungsspuren zum Beispiel verglichen mit dem aus der Patentschrift
US 4,629,329 bekannten Einband realisiert werden. Vorteil meiner Erfindung ist auch, dass das Bild nicht heraus fällt, verglichen mit zum Beispiel dem aus der Offenlegungsschrift
WO 02/09950 A1 bekannten Einband.
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Die Erfindung ist nicht auf die beigefügten Patentansprüche begrenzt zu verstehen, sondern sie ist so zu verstehen, dass sämtliche legitimen Äquivalente und Kombinationen der dargestellten Ausführungsformen mit eingeschlossen sind. Insbesondere geht aus den oben beschriebenen Ausführungsformen deutlich hervor, dass ein doppelseitiges Haftklebepapier oder ein doppelseitiges Klebeband gegenseitig oder mit einem passenden Klebstoff ersetzbar sind.
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Bezugszeichenliste
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- 30
- Bild
- 40
- personalisiertes Hardcover
- 70
- Rohling
- 71
- Falzlinie
- 72
- gerader Bogen
- 73
- Teil des Bogens außerhalb der Falzlinie
- 82
- doppelseitiges Klebeband
- 83
- Randteil des Rohlings
- 90
- personalisiertes Hardcoverbuch
- 91
- Block von aneinander befestigten Bögen
- 93
- Silikonpapier
- 94
- Selbstklebefläche
- 95
- Niet
- 100
- fertiges Hardcover
- 101
- linke Deckelverstärkung
- 102
- Rückeneinlage
- 103
- rechte Deckelverstärkung
- 104, 105
- Schwellenbereich
- 110
- Bildtaschenrohling
- 110a, b, c, d
- doppelseitiges Klebeband
- 110c-1
- Klebefläche des doppelseitigen Klebebands 110c
- 110c-2
- Klebefläche des doppelseitigen Klebebands 110c
- 120a
- doppelseitiges Klebeband
- 121
- Verstärkung
- 140
- oberste Komponente
- 141
- zumindest teilweise durchsichtiger Bogen
- 142
- doppelseitiges Klebeband
- 143
- Silikonpapier
- 150
- unterste Komponente
- 151
- Bogen
- 152, 153, 154
- doppelseitiges Klebeband
- 160
- Rohling
- 160a, b
- Rohling (unter Ausarbeitung)
- 170
- personalisierbares Hardcover
- 200
- personalisierbares Hardcover
- 201
- hinausragendes Randteil
- 202
- Silikonpapier
- 203
- Tasche
- 205
- Klebstoff
- 1101
- offene Kante des Bildtaschenrohlings 110
- 1300
- obere Ecke
- 1411
- obere Fläche des Bogens 141
- 1412
- untere Fläche des Bogens 141
- 1421
- Klebefläche des doppelseitigen Klebebands 142
- 1422
- Klebefläche des doppelseitigen Klebebands 142
- 1511
- obere Fläche des Bogens 151
- 1512
- untere Fläche des Bogens 151
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1289772 B1 [0004]
- EP 2213472 B1 [0046]
- US 4629329 [0067]
- WO 02/09950 A1 [0067]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN RA3 [0003]
- DIN SRA3 [0003]