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Die Erfindung betrifft einen Staubsauger, umfassend ein Gehäuse, an dessen Unterseite ein Fahrwerk angeordnet ist, einen Schubbügel zum Verfahren des Staubsaugers auf einer Bodenfläche sowie mindestens eine Gelenkeinrichtung, über die der Schubbügel von einer ersten Bügelstellung in zumindest eine zweite Bügelstellung beweglich ist, welche mindestens eine Gelenkeinrichtung ein gerätefestes erstes Gelenkelement und ein dazu bewegliches zweites Gelenkelement aufweist, an dem der Schubbügel gehalten ist, wobei der Staubsauger mindestens eine Arretierungseinrichtung umfasst zum Arretieren der Gelenkelemente relativ zueinander.
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Ein derartiger Staubsauger ist in der
EP 2 409 629 A2 beschrieben. Der Staubsauger umfasst einen Schubbügel zum Verfahren des Staubsaugers über die Bodenfläche, der zwischen verschiedenen Bügelstellungen hin- und her verschwenkt werden kann. Zu diesem Zweck sind Gelenkeinrichtungen vorgesehen und Arretierungseinrichtungen, die die Arretierung des Schubbügels in den unterschiedlichen Bügelstellungen ermöglichen, wobei die Gelenkelemente der Gelenkeinrichtungen unterschiedliche Relativstellungen einnehmen. Die Arretierungseinrichtungen umfassen Betätigungselemente in Gestalt von Drehgriffen, die mit einem der Gelenkelemente verschraubt sind. Durch Lösen der Verschraubung können die Gelenkelemente in Abstand zueinander gebracht und relativ zueinander bewegt werden, so dass der Schubbügel verschwenkt werden kann. Anschließend sind die Gelenkelemente wieder durch Verschrauben zu arretieren.
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Der in der
EP 2 409 629 A2 beschriebene Staubsauger bewährt sich in der Praxis. Dennoch wäre es wünschenswert, den Schubbügel des Staubsaugers auf noch benutzerfreundlichere Weise von der ersten in die zumindest eine zweite Bügelstellung zu überführen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Staubsauger bereitzustellen, bei dem der Schubbügel auf benutzerfreundlichere Weise von einer ersten in zumindest eine zweite Bügelstellung überführbar ist.
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Diese Aufgabe wird bei einem Staubsauger der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die mindestens eine Arretierungseinrichtung als Spanneinrichtung ausgestaltet ist und ein Betätigungselement aufweist, das von einer Spannstellung, in der die Gelenkelemente gegeneinander gespannt miteinander in Eingriff stehen, in eine Lösestellung, in der die Gelenkelemente außer Eingriff stehen und zum Bewegen des Schubbügels relativ zueinander beweglich sind, und umgekehrt überführbar ist.
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Beim erfindungsgemäßen Staubsauger ist die mindestens eine Arretierungseinrichtung eine Spanneinrichtung und vorzugsweise eine Schnellspanneinrichtung. Ein Betätigungselement derselben kann eine Spannstellung einnehmen, in der die Gelenkelemente gegeneinander gespannt sind und in Eingriff miteinander stehen. Dadurch kann eine Relativbewegung der Gelenkelemente verhindert und der Schubbügel in einer Bügelstellung arretiert werden. Das Betätigungselement kann von der Spannstellung in eine Lösestellung überführt werden, wobei der Eingriff zwischen den Gelenkelementen aufgehoben und die Gelenkelemente relativ zueinander beweglich sind. Dies erlaubt es auch, den Schubbügel von einer ersten Bügelstellung in die zumindest eine zweite Bügelstellung zu bewegen. Nimmt der Schubbügel die gewünschte Bügelstellung ein, kann das Betätigungselement wieder von der Lösestellung in die Spannstellung überführt und die Gelenkelemente in Eingriff miteinander gebracht werden, so dass der Schubbügel gegen weitere Bewegung arretiert ist. Das Vorsehen der Spanneinrichtung ermöglicht eine schnelle und benutzerfreundliche Überführung des Schubbügels von der ersten in die zumindest eine zweite Bügelstellung. Insbesondere ist die Spanneinrichtung frei von einer Verschraubung wie die Arretierungseinrichtung des Staubsaugers der eingangs genannten Druckschrift und damit auf einfachere Weise handhabbar.
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Günstig ist es, wenn der Schubbügel mittels der mindestens einen Gelenkeinrichtung schwenkbar ist um eine von der Gelenkeinrichtung definierte erste Schwenkachse.
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Von Vorteil ist es, wenn die mindestens eine Spanneinrichtung ein Spannelement umfasst, das sich in der Spannstellung des Betätigungselementes an einem Gelenkelement gegen eine Bewegung in Richtung auf das andere Gelenkelement abstützt, wobei das Betätigungselement mit dem Spannelement zusammenwirkt und sich am jeweils anderen Gelenkelement gegen eine Bewegung auf das erstgenannte Gelenkelement abstützt. Dies erlaubt es, die Gelenkelemente in der Spannstellung des Betätigungselementes gegeneinander zu spannen, wobei sich das Spannelement und das Betätigungselement an den beiden Gelenkelementen abstützen. Eine Spannkraft, die auf die Gelenkelemente wirkt, kann über das Spann- und das Betätigungselement übertragen werden, wobei diese miteinander verbunden sind. Die Abstützung kann direkt oder indirekt erfolgen, beispielsweise wird eine direkte Abstützung durch Verbindung des Spannelementes oder des Betätigungselementes mit dem jeweiligen Gelenkelement ermöglicht.
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Vorzugsweise sind die Gelenkelemente in der Lösestellung des Betätigungselementes längs des Spannelementes beweglich. In der Lösestellung des Betätigungselementes können die Gelenkelemente dadurch längs des Spannelementes außer Eingriff gebracht werden.
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Das Spannelement kann bei vorstehend beschriebener vorteilhafter Ausführungsform insbesondere ein Lagerelement ausbilden für die Gelenkelemente und damit einen Bestandteil der Gelenkeinrichtung. Das Spannelement kann beide Gelenkelemente durchgreifen, so dass diese auf dem Spannelement beweglich sind, wenn das Betätigungselement die Lösestellung einnimmt.
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Das Spannelement bildet insbesondere einen Zuganker, der an einem Gelenkelement, vorzugsweise dem zweiten Gelenkelement, angreift. Weiter ist das Spannelement bevorzugt geradlinig ausgestaltet, beispielsweise in Form eines Stiftes, eines Bolzens oder eines Niets.
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Als vorteilhaft erweist es sich, wenn sich das Spannelement am zweiten Gelenkelement und das Betätigungselement am ersten Gelenkelement abstützt. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, die Position des Betätigungselementes relativ zum gerätefesten ersten Gelenkelement unabhängig von der Bügelstellung beizubehalten. Dies erweist sich als vorteilhaft für die Handhabung des Staubsaugers.
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Günstig ist es, wenn das Spannelement eine erste Schwenkachse definiert, um die die Gelenkelemente relativ zueinander schwenkbar sind. Die erste Schwenkachse ist insbesondere die vorstehend erwähnte erste Schwenkachse der Gelenkeinrichtung, um die die Gelenkelemente relativ zueinander verschwenkbar sind. In der Lösestellung des Betätigungselementes können die Gelenkelemente längs der Schwenkachse voneinander beabstandet sein und um die Schwenkachse verschwenkt werden. Wird das Betätigungselement in die Spannstellung überführt, können die Gelenkelemente längs der Schwenkachse aufeinander zu bewegt und in Eingriff miteinander gebracht werden, um den Schubbügel zu arretieren.
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Das Betätigungselement kann zum Überführen von der Spannstellung in die Lösestellung und/oder umgekehrt schwenkbar sein, beispielsweise ist es schwenkbar an einem Gelenkelement gelagert, oder, falls vorgesehen, am Spannelement. Denkbar ist auch, dass das Betätigungselement zum Überführen von der Spannstellung in die Lösestellung und/oder umgekehrt verschieblich ist, beispielsweise ist es an einem Gelenkelement oder, falls vorgesehen, am Spannelement verschieblich gelagert.
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Das Betätigungselement kann als Spannhebel ausgestaltet sein oder einen Spannhebel umfassen, beispielsweise zur Ausgestaltung der Spanneinrichtung als Schnellspanneinrichtung.
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Von Vorteil ist es, wenn das Betätigungselement einen Exzenterhebel umfasst oder als solcher ausgebildet ist, der am Spannelement um eine zweite Schwenkachse schwenkbar gelagert ist und relativ zu diesem zum Überführen von der Spannstellung in die Lösestellung und umgekehrt schwenkbar ist. Der Exzenterhebel stützt sich an einem Gelenkelement, insbesondere dem ersten Gelenkelement ab und ist am Spannelement schwenkbar gelagert. Durch Verschwenken um die zweite Schwenkachse kann sich der Exzenterhebel am Gelenkelement abstützen, wobei aufgrund der exzentrischen Ausgestaltung die zweite Schwenkachse in der Spannstellung und in der Lösestellung unterschiedliche Abstände vom Gelenkelement aufweisen kann. Diese Abstandsänderung kann durch die schwenkbare Lagerung des Exzenterhebels am Spannelement in eine Änderung des Abstands der Gelenkelemente voneinander beim Überführen von der Spann- in die Lösestellung des Betätigungselementes umgesetzt werden, da sich das Spannelement am jeweils anderen Gelenkelement abstützt. Das Vorsehen eines Exzenterhebels ermöglicht eine konstruktiv einfache Ausgestaltung einer Schnellspanneinrichtung und erlaubt deren benutzerfreundliche Handhabung.
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Vorteilhafterweise ist die zweite Schwenkachse senkrecht zu einer von demjenigen Gelenkelement, an dem sich der Exzenterhebel abstützt, definierten Längsachse ausgerichtet. Darunter kann vorliegend insbesondere verstanden werden, dass die zweite Schwenkachse eine die Längsachse enthaltende Ebene senkrecht schneidet. Bei dieser Ausführungsform ist die Möglichkeit gegeben, dass der Exzenterhebel in einer Ebene verschwenkt wird, die die Längsachse des Gelenkelementes enthält. Der Exzenterhebel kann dadurch in der Spann- und/oder in der Lösestellung längs des Gelenkelementes ausgerichtet sein und vorzugsweise an diesem anliegen. Die Gefahr, dass ein Benutzer den Exzenterhebel unbeabsichtigerweise kontaktiert und infolgedessen die Arretierung des Schubbügels unerwünschterweise aufhebt, kann dadurch weitgehend vermieden werden.
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Bevorzugt weist das Gelenkelement, an dem sich der Exzenterhebel abstützt, eine konkave Stützfläche für den Exzenterhebel auf. An der Stützfläche, die vorzugsweise sphärisch gebildet ist, kann der Exzenterhebel beim Überführen von der Spann- in die Lösestellung und/oder umgekehrt abwälzen. Dies verbessert die Handhabung der Schnellspanneinrichtung.
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Als zuverlässiger für eine Funktion der Spanneinrichtung erweist sich in der Praxis, wenn die Spanneinrichtung mindestens ein elastisches Element umfasst, über das sich das Spannelement und/oder das Betätigungselement am jeweiligen Gelenkelement abstützt und das das Spannelement und/oder das Betätigungselement mit einem vom jeweiligen Gelenkelement wegweisenden Vorspannkraft beaufschlagt. Das mindestens eine elastische Element ermöglicht beispielsweise eine Feinabstimmung der Spanneinrichtung, bei der Maßtoleranzen des Spannelementes, des Betätigungselementes und der Gelenkelemente gegeneinander ausgeglichen werden.
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Als vorteilhaft erweist es sich in der Praxis, wenn das mindestens eine elastische Element eine vom Spannelement durchgriffene Tellerfeder umfasst oder als solche ausgebildet ist. Der Einsatz mindestens einer Tellerfeder oder einer Mehrzahl von Tellerfedern, eines so genannten "Federpakets", erweist sich in der Praxis als günstig für eine zuverlässige Funktion der Spanneinrichtung.
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An einem der Gelenkelemente kann eine Aufnahme gebildet sein, beispielsweise eine von einem kragenförmigen Vorsprung eingefasste Aufnahme, in der das Spannelement und das mindestens eine elastische Element angeordnet und vor Schmutz geschützt sind. Dies ermöglicht es, eine zuverlässigere Funktion der Spanneinrichtung sicherzustellen.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Spannelement einen ein Rohr umfassenden oder als solchen ausgebildeten Schubbügel und/oder dass das Spannelement einen ein Rohr umfassendes oder als solches ausgebildetes Halteelement durchgreift, über welches Halteelement das erste Gelenkelement mit dem Gehäuse verbunden ist. Das Spannelement kann dadurch den Schubbügel und/oder das Halteelement am jeweiligen Gelenkelement sichern. Dies ermöglicht eine robuste Ausgestaltung.
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Von Vorteil ist es, wenn das erste Gelenkelement und das zweite Gelenkelement zusammenwirkende Eingriffselemente umfassen, die in der Spannstellung des Betätigungselementes formschlüssig miteinander in Eingriff stehen und in der Lösestellung des Spannelementes im Abstand zueinander angeordnet sind. Die Eingriffselemente ermöglichen durch den formschlüssigen Eingriff eine zuverlässige Arretierung der Gelenkelemente aneinander in der Spannstellung des Betätigungselementes. In dessen Lösestellung sind die Eingriffselemente im Abstand zueinander angeordnet und der Eingriff der Gelenkelemente aufgehoben.
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Günstigerweise kann der Schubbügel eine Vielzahl von Bügelstellungen einnehmen, wobei das erste Gelenkelement und das zweite Gelenkelement über die Einriffselemente in einer Vielzahl von Relativstellungen miteinander in Eingriff bringbar sind. Dies erlaubt es, den Schubbügel nicht nur von der ersten in die zumindest eine zweite Bügelstellung zu überführen. Vielmehr können eine Vielzahl von Bügelstellungen vom Schubbügel eingenommen werden, je nach Art des Eingriffs der Eingriffselemente. Zu diesem Zweck können die Eingriffselemente insbesondere in Umfangsrichtung der vorstehend erwähnten ersten Schwenkachse in gleichmäßigen Winkelabständen angeordnet sein. Werden die Gelenkelemente relativ zueinander um die erste Schwenkachse verschwenkt, können sie in einer Vielzahl von Winkelstellungen miteinander koppeln, die jeweils einer Bügelstellung des Schubbügels entsprechen.
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Günstigerweise sind die Eingriffselemente als Vorsprünge eines Gelenkelementes in Richtung auf das jeweils andere Gelenkelement ausgebildet, vorzugsweise als radial erstreckte Rippen bezüglich einer ersten Schwenkachse, um die die Gelenkelemente relativ zueinander verschwenkbar sind. Die radial erstreckten Rippen bilden gemeinsam eine Gelenkverzahnung aus, die eine zuverlässige Arretierung der Gelenkelemente aneinander ermöglicht.
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Anstelle der Rippen können auch andersartige gelenkverzahnend wirksame Eingriffselemente vorgesehen sein, beispielsweise achsparallele Vorsprünge an einem Gelenkelement, die in sacklochartige Aufnahmen am anderen Gelenkelement eingreifen können.
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Von Vorteil ist es, wenn der Staubsauger zwei Gelenkeinrichtungen umfasst, über die der Schubbügel von der ersten Bügelstellung in die zumindest eine zweite Bügelstellung beweglich ist, und zwei Spanneinrichtungen zum Arretieren der Gelenkelemente je einer Gelenkeinrichtung.
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Die vorstehend beschriebene vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Staubsaugers ist insbesondere dann günstig, wenn der Schubbügel U-förmig ausgestaltet ist und zwei relativ zueinander beabstandete Schenkel aufweist, an deren jeweiligen freien Enden ein zweites Gelenkelement gehalten ist und die mittels eines Handgriffes miteinander verbunden sind. Am freien Ende jedes Schenkels ist eine Gelenkeinrichtung angeordnet sowie eine Arretierungseinrichtung zu deren jeweiliger Arretierung. Der Schubbügel ist insbesondere bezüglich einer gemeinsamen von der den Gelenkeinrichtungen definierten ersten Schwenkachse schwenkbar am Staubsauger gelagert.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Schenkel in nach hinten vom Gehäuse wegweisender Richtung gekrümmt oder gebogen sind, bezogen auf eine Betriebsstellung des Schubbügels und eine Längsrichtung des Staubsaugers. Dies ermöglicht es, den Handgriff durch die gekrümmt oder gebogenen Schenkel in Abstand zum Staubsauger zu bringen. Der Staubsauger kann dadurch auch bei verhältnismäßig kurz ausgestaltetem Schubbügel benutzerfreundlich geschoben werden.
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Vorteilhafterweise ist der Schubbügel in eine Parkstellung überführbar, in welcher er, bezogen auf eine Längsrichtung des Staubsaugers, über ein Oberteil des Gehäuses hinweg nach vorne geschwenkt ist und der Handgriff vor dem Gehäuse angeordnet ist. In der Parkstellung kann der Schubbügel platzsparend bevorratet werden, beispielsweise zum Transport des Staubsaugers oder während einer Betriebspause. Ein Oberteil des Staubsaugers, beispielsweise ein so genannter "Saugkopf", der ein Saugaggregat des Staubsaugers aufnimmt, kann in der Parkstellung zwischen den Schenkeln des Schubbügels angeordnet sein.
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Günstig ist es, wenn der Schubbügel ein Rohr umfasst oder als solches ausgebildet ist und wenn das zweite Gelenkelement eine Hülse umfasst oder ausbildet, in die das Rohr eintaucht. Das Rohr, beispielsweise ein Metallrohr, ermöglicht eine konstruktiv einfache und robuste Bauform des Schubbügels. In dem hülsenförmigen Gelenkelement kann der Schubbügel rastend und/oder klemmend gehalten sein. Alternativ oder ergänzend kann der Schubbügel durch Verbindungselemente, beispielsweise Schrauben, Nieten, Bolzen oder dergleichen mit dem Gelenkelement verbunden sein.
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Als Vorteil erweist es sich, wenn das erste Gelenkelement an einem mit einem Gehäuseteil, insbesondere einem Unterteil des Gehäuses, verbundenen Halteelement gehalten ist. Die Halterung des ersten Gelenkelementes an einem Unterteil des Gehäuses erlaubt es beispielsweise, ein Gehäuseoberteil vom Gehäuseunterteil abzunehmen, ohne dass dabei der Schubbügel vom Gehäuseunterteil abgenommen werden muss. Dies ist zum Beispiel bei einer Ausgestaltung des Staubsaugers günstig, bei der das Gehäuseunterteil einen Schmutzsammelbehälter aufnimmt oder ausbildet und bei dem das Gehäuseoberteil ein Saugkopf ist.
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Das Halteelement kann mit dem Gehäuseteil einstückig verbunden sein, beispielsweise an dieses angeformt sein.
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Bei einer andersartigen Ausführungsform ist es von Vorteil, wenn das Halteelement ein Rohr umfasst oder als solches ausgebildet ist und wenn das zweite Gelenkelement eine Hülse umfasst oder ausbildet, in die das Rohr eintaucht. Die Verwendung eines Rohres für das Halteelement erweist sich als vorteilhaft für eine robuste Konstruktion des Staubsaugers. Wie bereits vorstehend am Beispiel des Schubbügels erläutert, kann das Rohr in dem hülsenförmigen Gelenkelement durch Verrastung und/oder Verklemmung und/oder unter Einsatz von Verbindungselementen gehalten sein.
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Günstig ist es, wenn das Halteelement nach oben und nach hinten vom Gehäuse absteht, bezogen auf eine Längsrichtung des Staubsaugers und dessen Positionierung auf einer Bodenfläche. Das Halteelement kann ausgehend vom Gehäuse schräg nach hinten und nach oben abstehen, um die Gelenkeinrichtung in Abstand zum Gehäuse zu bringen. Dies erweist sich als vorteilhaft zum Verfahren des Staubsaugers, wobei zu diesem Zweck auch ein vergleichsweise kurzer Schubbügel zum Einsatz kommen kann.
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Vorzugsweise ist das erste Gelenkelement an einem freien Ende des Halteelements gehalten und im Abstand zum Gehäuse angeordnet, wobei es abgesehen von der Halterung mittels des Halteelementes frei von einer zusätzlichen Halterung am Gehäuse ist. Dadurch kann dem Staubsauger eine konstruktiv einfache Ausgestaltung verliehen werden. Das Halteelement kann gewissermaßen als Verlängerung des Schubbügels in Richtung auf das Gehäuse aufgefasst werden.
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Der Staubsauger weist günstigerweise zwei Halteelemente auf, wenn zwei Gelenkeinrichtungen vorgesehen sind, wobei jedes erste Gelenkelement einer Gelenkeinrichtung über ein Halteelement mit einem Gehäuseteil des Staubsaugers verbunden ist.
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Die Gelenkeinrichtungen und/oder die Arretierungseinrichtungen und/oder die Halteelemente können, zum Beispiel bezüglich einer Mittellängsebene des Staubsaugers, symmetrisch zueinander ausgestaltet und am Staubsauger angeordnet sein.
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Im Übrigen kann der Staubsauger in an sich bekannter Weise, wie bereits erwähnt, einen Schmutzsammelbehälter aufweisen, der über ein Saugaggregat mit Unterdruck beaufschlagt werden kann. Durch einen an einem Saugeinlass angeschlossenen Saugschlauch kann Sauggut in den Schmutzsammelbehälter eingesaugt werden. Bei dem Staubsauger handelt es sich beispielsweise um einen beutellosen sogenannten Nass-Trocken-Sauger, der zum Einsaugen sowohl von Feststoffen als auch von Flüssigkeiten geeignet ist.
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Wie bereits erwähnt, kann der Staubsauger ein Gehäuseunterteil und ein Gehäuseoberteil aufweisen, wobei das Gehäuseunterteil den Schmutzsammelbehälter aufnimmt oder ausbildet und das Gehäuseoberteil als Saugkopf ausgestaltet ist.
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Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung der Erfindung. Es zeigen:
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1: eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Staubsaugers, umfassend einen Schubbügel, der eine Betriebsstellung einnimmt;
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2: den Staubsauger aus 1, wobei der Schubbügel eine Parkstellung einnimmt;
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3: eine vergrößerte Ansicht von Detail 1 in 1 als Explosionsdarstellung, die eine Gelenkeinrichtung und eine Arretierungseinrichtung des Staubsaugers zeigt;
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4: eine vergrößerte Darstellung von Detail A in 1, wobei ein Betätigungselement der Arretierungseinrichtung eine Spannstellung einnimmt und
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5: eine Darstellung entsprechend 4, wobei das Betätigungselement eine Lösestellung einnimmt.
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Die 1 und 2 zeigen in perspektivischer Darstellung eine bevorzugte Ausführungsform eines insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 belegten Staubsaugers. Der Staubsauger 10 ist ein so genannter Nass-Trocken-Sauger, der zum Einsaugen sowohl von Feststoffen als auch von Flüssigkeiten geeignet ist.
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Der Staubsauger 10 umfasst ein Gehäuse 12 mit einem Unterteil 14, an dessen Unterseite 16 ein Fahrwerk 18 gehalten ist. Das Fahrwerk 18 weist zwei um eine gemeinsame Drehachse 20 drehbare Laufräder 22 und 24 an einer Rückseite 26 des Staubsaugers 10 auf. Weiter weist das Fahrwerk 18 zwei Lenkrollen an einer Vorderseite 28 des Staubsaugers auf, wovon nur eine Lenkrolle 30 gezeigt ist.
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Das Unterteil 14 nimmt in an sich bekannter Weise einen Schmutzsammelbehälter 32 auf oder bildet einen solchen aus. In den Schmutzsammelbehälter 32 kann durch einen in der Zeichnung nicht gezeigten Saugschlauch, der an einen Saugeinlass an der Vorderseite 28 anschließbar ist, Sauggut eingesaugt und darin abgeschieden werden.
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Auf das Unterteil 14 ist ein Oberteil 34 des Gehäuses 12 lösbar aufgesetzt in Gestalt eines so genannten "Saugkopfes". Das Oberteil 34 umfasst ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Saugaggregat zur Beaufschlagung des Schmutzsammelbehälters mit Unterdruck.
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In einer Betriebsstellung ist der Staubsauger 10 auf einer Bodenfläche 36 positioniert, deren horizontale Ausrichtung vorliegend angenommen wird. Weitere Positions- und Orientierungsangaben beziehen sich auf eine Betriebsstellung des Staubsaugers 10 auf der Bodenfläche 36.
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Zum Verfahren auf der Bodenfläche 36 weist der Staubsauger 10 eine Handhabe in Gestalt eines an der Rückseite 26 gehaltenen Schubbügels 38 auf, auf dessen Ausgestaltung und Befestigung am Gehäuse 12 nachfolgend eingegangen wird. Anhand des Schubbügels 38 kann der Staubsauger 10 schiebend auf der Bodenfläche 36 verfahren werden.
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Der Schubbügel 38 ist als Rohr, insbesondere Metallrohr, gefertigt, U-förmig ausgestaltet und umfasst zwei voneinander beabstandete Schenkel 40 und 42. Die Schenkel 40 und 42 sind mittels eines Handgriffs 44 miteinander verbunden. Der Handgriff 44 ist in einer Betriebsstellung des Schubbügels 38 obenseitig an diesem angeordnet.
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Die freien Enden der Schenkel 40 und 42 sind mit Gelenkeinrichtungen 46 bzw. 48 zur verschwenkbaren Lagerung des Schubbügels 38 verbunden. Die Gelenkeinrichtungen 46 und 48 ihrerseits sind mit dem Gehäuse 12 und insbesondere dessen Unterteil 14 durch zwei Halteelemente 50 bzw. 52 fest verbunden. Den Gelenkeinrichtungen 46 und 48 sind Arretierungseinrichtungen 54 bzw. 56 zu deren Arretierung zugeordnet und damit zur Arretierung des Schubbügels 38.
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Der Schubbügel 38 in sich und die Gelenkeinrichtungen 46 und 48, die Halteelemente 50 und 52 sowie die Arretierungseinrichtung 54 und 56 relativ zueinander sind symmetrisch am Staubsauger 10 angeordnet und ausgestaltet bezüglich einer in der Zeichnung nicht dargestellten Mittellängsebene des Staubsaugers 10. Aus diesem Grund wird nachfolgend insbesondere auf den Schenkel 40, die Gelenkeinrichtung 46, das Halteelement 50 und die Arretierungseinrichtung 54 eingegangen, wobei die Ausführungen in entsprechender Weise für den Schenkel 42, die Gelenkeinrichtung 48, das Halteelement 52 und die Arretierungseinrichtung 56 gelten.
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Das Halteelement 50 ist als Rohr ausgestaltet, insbesondere als Metallrohr, und an der Rückseite 26 oberhalb des Laufrades 24 festgelegt. Zu diesem Zweck kann das Unterteil 14 eine Aufnahme für das Halteelement 50 aufweisen, in welche dieses eingeführt und darin beispielsweise rastend und/oder klemmend und/oder unter Einsatz zusätzlicher Verbindungselemente wie zum Beispiel Schrauben fixiert ist.
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Ausgehend vom Unterteil 14 erstreckt sich das Halteelement 50 zunächst ungefähr horizontal nach hinten, woraufhin es in ungefähr vertikaler Richtung nach oben abgebogen ist. Etwa auf Höhe des Übergangs vom Unterteil 14 zum Oberteil 34 ist das Halteelement 50 erneut zweifach gebogen, so dass es sich nach hinten und nach außen weg vom Gehäuse 12 erstreckt. Ein freies Ende 58 (3) des Halteelements 50 liegt ungefähr auf Höhe einer Oberseite 60 des Staubsaugers 10 und ist nach hinten vom Gehäuse 12 beabstandet.
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Wie insbesondere aus den 3 bis 5 deutlich wird, umfasst die Gelenkeinrichtung 46 zwei Gelenkelemente, nämlich ein gerätefestes erstes Gelenkelement 62 zum Zusammenwirken mit dem Halteelement 50 und ein bewegliches Gelenkelement 64 zum Zusammenwirken mit dem Schenkel 40. Beide Gelenkelemente 62, 64 bilden Hülsen 66 bzw. 68 aus. In die Hülse 66 greift das freie Ende 58 des Halteelementes 50 formschlüssig ein und ist darin klemmend gehalten. Ein Einsatz 70 greift in das freie Ende 58 ein, über den sich das Halteelement 50 obenseitig an der Hülse 66 abstützt. Ein zusätzliches Verbindungselement, vorliegend in Gestalt einer Schraube 72, durchgreift die Hülse 66 und das Halteelement 50 zu deren zusätzlicher Sicherung aneinander. Eine von der Hülse 66 definierte Längsachse 74 fluchtet mit einer vom Halteelement 50 definierten Achse an dessen obenseitigen Abschnitt.
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In entsprechender Weise greift ein freies Ende 76 des Schenkels formschlüssig in die Hülse 68 ein, wobei zusätzlich ein Einsatz 78 in das freie Ende eingreift, über welchen sich der Schenkel 40 an der Hülse 68 abstützt. Der Schenkel 40 ist klemmend in der Hülse 68 gehalten, wobei auch in diesem Fall ein zusätzliches Verbindungselement, vorliegend ebenfalls in Gestalt einer Schraube 80, vorgesehen ist. Die Schraube 80 durchgreift die Hülse 68 und den Schenkel 40 zu deren zusätzlicher Sicherung aneinander. Eine von der Hülse 68 definierte Längsachse 82 fluchtet mit einer vom Schenkel 40 definierten Achse.
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Beide Gelenkelemente 62 und 64 weisen jeweils an einander gegenüberliegenden Außenseiten Durchgangsöffnungen auf, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind. Die Durchgangsöffnungen liegen auf einer gemeinsamen Achse, nachfolgend als Schwenkachse 84 bezeichnet. Ein Lagerelement 86 in Gestalt eines Lagerstiftes 88 der Gelenkeinrichtung 46 durchgreift die Gelenkelemente 62 und 64 durch die Durchgangsöffnungen hindurch, wobei der Lagerstift 88 die Schwenkachse 84 definiert. Beide Gelenkelemente 62 und 64 können relativ zum Lagerstift 88 und die Schwenkachse 84 verschwenkt werden, sofern sie nicht, wie nachfolgend erläutert, miteinander in Eingriff stehen.
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Auch die Gelenkeinrichtung 48 definiert eine Schwenkachse, die mit der Schwenkachse 84 fluchtet. Die Schwenkachse 84 entspricht somit einer Schwenkachse für den Schubbügel 38 zu dessen Verschwenkung relativ zum Staubsauger 10.
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Der Lagerstift 88 durchgreift auch den Schenkel 40 und das Halteelement 50 zu deren zuverlässigeren Befestigung.
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Jedes der Gelenkelemente 62 und 64 weist dem jeweils anderen Gelenkelement 64, 62 zugewandt einen insbesondere plattenförmigen Träger 90 bzw. 92 von Eingriffselementen 94 auf. Hiervon sind nur die Eingriffselemente 94 des Gelenkelementes 64 gezeigt.
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Die Eingriffselemente 94 sind jeweils ausgebildet als Vorsprünge der Träger 90 und 92 in Richtung des jeweils anderen Gelenkelementes 64, 62. Die Vorsprünge sind als bezüglich der Schwenkachse 84 radial verlaufende Rippen gebildet. In Umfangsrichtung der Schwenkachse 84 sind benachbarte Eingriffselemente jeweils im gleichen Winkelabstand zueinander angeordnet. Insgesamt sind ungefähr zwanzig Eingriffselemente 94 an jedem Träger 90 und 92 vorgesehen, so dass der Winkelabstand benachbarter Eingriffselemente ungefähr 18° beträgt.
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Sind die Gelenkelemente 62, 64 relativ zueinander längs der Schwenkachse 84 beabstandet, sind die jeweiligen Eingriffselemente 94 außer Eingriff. Dies ermöglicht es, den Schubbügel 38 am beweglichen Gelenkelement relativ zum Staubsauger 10 um die Schwenkachse 84 zu verschwenken. Das feststehende Gelenkelement 62 am Halteelement 50 bleibt dabei ortsfest relativ zum Staubsauger 10.
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Werden die Gelenkelemente 62 und 64 axial aufeinander zubewegt, können ihre jeweiligen Eingriffselemente 94 in Eingriff gelangen und eine Verzahnung bilden. Eine Verschwenkung des Gelenkelementes 64 relativ zum Gelenkelement 62 und damit des Schubbügels 38 wird dadurch verhindert, und der Schubbügel ist arretiert.
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Je nachdem, in welcher Winkelstellung bezüglich der Schwenkachse 84 die Eingriffselemente 94 der Gelenkelemente 62 und 64 miteinander in Eingriff gelangen, kann der Schubbügel 38 eine Vielzahl von Bügelstellungen einnehmen. In der Vielzahl der Bügelstellungen kann der Benutzer den Staubsauger 10 auf der Bodenfläche verfahren. Die Möglichkeit zur Einstellung der Vielzahl von Bügelstellungen erweist sich als vielseitig und benutzerfreundlich. Insbesondere ist für den Benutzer die Möglichkeit gegeben, den Schubbügel 38 durch Anpassung der Neigung relativ zu den Halteelementen 50 und 52 auf seine Körpergröße einzustellen. Als vorteilhaft erweist es sich dabei auch, dass die Halteelemente 50 und 52 schräg nach hinten geneigt sind. Selbst bei einer vergleichsweise kleinen Ausgestaltung des Schubbügels 38 kann der Handgriff 44 soweit in Abstand zum Gehäuse 12 gebracht werden, dass das Verfahren des Staubsaugers 10 auf handhabungsfreundliche Weise erfolgen kann.
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1 zeigt beispielhaft eine erste Bügelstellung des Schubbügels 38 (durchgezogen) und schematisch eine zweite Bügelstellung des Schubbügels 38 (gestrichelt und ohne Gelenkeinrichtungen 46, 48), jeweils Betriebsstellungen zum Verfahren des Staubsaugers 10.
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Der Schubbügel 38 kann ferner in eine in 2 dargestellte Parkstellung überführt werden. In der Parkstellung ist der Schubbügel 38 beispielsweise horizontal ausgerichtet und nach vorne über das Oberteil 34 verschwenkt. Der Handgriff 44 ist vor dem Oberteil 34 angeordnet. In der Parkstellung kann der Staubsauger 10 platzsparend bevorratet werden, beispielsweise während einer Betriebspause oder zum Transport.
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Um die Gelenkelemente 62 und 64, wenn diese über die jeweiligen Eingriffselemente 94 miteinander in Eingriff stehen, aneinander zu arretieren, umfasst der Staubsauger die bereits erwähnte Arretierungseinrichtung 54. Die Arretierungseinrichtung 54 ist vorliegend für eine benutzerfreundliche Handhabung als Spanneinrichtung und insbesondere Schnellspanneinrichtung 96 ausgestaltet.
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Die Schnellspanneinrichtung 96 umfasst ein Spannelement 98, das vorliegend ausgebildet wird vom Lagerstift 88 der Gelenkeinrichtung 46. Der Lagerstift 88 kann dadurch vorliegend sowohl zur Lagerung der Gelenkelemente 62 und 64 dienen als auch zu deren Arretierung aneinander.
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Der Lagerstift 88 umfasst einen Stützabschnitt in Gestalt eines Kopfes 100 endseitig an einer Außenseite (vom Staubsauger 10 im Übrigen wegweisend). Dem Kopf 100 benachbart durchgreift der Lagerstift 88 eine Mehrzahl von elastischen Elementen, die vorliegend gebildet werden durch eine Mehrzahl von Tellerfedern 102. Die Tellerfedern 102 bilden ein so genanntes "Federpaket". Zusätzlich durchgreift der Lagerstift 88 eine Unterlegscheibe 104 und stützt sich über diese und die Tellerfedern 102 auf der dem Gelenkelement 62 abgewandten Seite des Gelenkelementes 64 ab. Die Tellerfedern 102 beaufschlagen den Lagerstift 88 mit einer vom Gelenkelement 64 wegweisenden Vorspannkraft.
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Am Gelenkelement 64 ist eine von einem kragenförmigen Vorsprung 106 eingefasste Aufnahme für den Kopf 100, die Tellerfedern 102 und die Unterlegscheibe 104 angeordnet. Diese tauchen in die Aufnahme ein und sind dadurch besser vor Schmutz und Flüssigkeiten geschützt (4 und 5).
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Der Lagerstift 88 durchgreift die Gelenkelemente 64 und 62 und ragt über Letzteres auf dessen dem Lagerelement 64 abgewandten Seite hinaus. An seiner dem Kopf 100 abgewandten Seite weist der Lagerstift 88 eine Durchgangsöffnung 108 auf, die von einem weiteren stiftförmigen Lagerelement 110 der Schnellspanneinrichtung 96 durchgriffen wird. Das Lagerelement 110 definiert eine Schwenkachse 112, die senkrecht zur Schwenkachse 84 ausgerichtet ist und senkrecht zur Längsachse 74. Darunter ist vorliegend zu verstehen, dass eine die Längsachse 74 enthaltende Ebene senkrecht zur Schwenkachse 112 ausgerichtet ist.
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Die Schnellspanneinrichtung 96 umfasst ferner ein Betätigungselement 114, das vorliegend als Spannhebel und insbesondere als Exzenterhebel 116 ausgestaltet ist. Der Exzenterhebel 116 umfasst eine Durchgangsöffnung 118, in die das Lagerelement 110 formschlüssig eingesetzt ist (4 und 5), so dass der Exzenterhebel 116 über das Lagerelement 110 am Lagerstift 88 um die Schwenkachse 112 verschwenkbar gelagert ist. Wie der Name sagt, ist die Durchgangsöffnung 118 und damit die Lagerung des Lagerelementes 110 am Exzenterhebel 116 exzentrisch bezüglich dessen Außenkontur 120. Die Außenkontur 120 ist unrund, d.h. nicht kreisförmig. Die Durchgangsöffnung 118 ist endseitig am Exzenterhebel 116 angeordnet.
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Der Exzenterhebel 116 ist auf der dem Gelenkelement 64 abgewandten Seite des Gelenkelementes 62 angeordnet und kann sich an diesem gegen eine Bewegung auf das Gelenkelement 64 abstützen. Zu diesem Zweck ist am Gelenkelement 62 ein Stützglied 122 angeordnet, das eine konkave und insbesondere sphärische Stützfläche 124 für den Exzenterhebel 116 aufweist.
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Der Exzenterhebel 116 kann eine in 4 gezeigte Spannstellung einnehmen. In der Spannstellung weist das Lagerelement 110 einen maximal möglichen Abstand von der Stützfläche 124 aufgrund der unrunden Außenkontur 120 auf. Ferner ist der Exzenterhebel 116 in Längsrichtung der Hülse 66 ausgerichtet und liegt an dieser an. Die Länge des Lagerstiftes 88 ist so bemessen, dass in der Spannstellung des Exzenterhebels 116 die Gelenkelemente 62 und 64 über ihre jeweiligen Eingriffselemente 94 aufeinander zu gespannt miteinander in Eingriff stehen und aneinander arretiert sind. Eine Verschwenkung des Schubbügels 38 um die Schwenkachse 84 ist nicht möglich. Zur Feinabstimmung der Schnellspanneinrichtung 96 und zum Ausgleich von Maßtoleranzen ist die Länge des Lagerstiftes 88 und sind die Tellerfedern 102 so bemessen, dass der Kopf 100 mit der vom Gelenkelement 64 wegweisenden Vorspannkraft der Tellerfedern 101 beaufschlagt wird.
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Durch Verschwenken um die Schwenkachse 112 kann der Exzenterhebel 116 in eine in 5 gezeigte Lösestellung überführt werden. In der Lösestellung ist der Abstand des Lagerelementes 110 von der Stützfläche 124 infolge der unrunden Außenkontur 120 minimal. Die Gelenkelemente 62 und 64 können axial voneinander getrennt werden. Aufgrund der Vorspannung der Tellerfedern 102 auf den Lagerstift 88 geraten die Gelenkelemente 62 und 64 nahezu automatisch außer Eingriff. Die jeweiligen Eingriffselemente 94 wirken nicht mehr zusammen und sind im Abstand zueinander angeordnet. Wie erwähnt, erlaubt dies die Verschwenkung der Gelenkelemente 62 und 64 relativ zueinander und damit des Schubbügels 38 um die Schwenkachse 84.
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Nimmt der Schubbügel 38 die gewünschte Stellung ein, insbesondere eine Betriebsstellung oder die Parkstellung, kann der Exzenterhebel 118 durch Verschwenkung um die Schwenkachse 112 von der Löse- in die Spannstellung überführt werden, um die Gelenkelemente 62 und 64 erneut aneinander zu arretieren.
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Der Einsatz von Schnellspanneinrichtungen für die Arretierungseinrichtungen 54 und 56 erweist sich als benutzerfreundlich und ermöglicht eine einfache und zügige benutzergerechte Einstellung des Schubbügels 38.
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Es wird darauf hingewiesen, dass eine Verschwenkung des Schubbügels 38 erst dann möglich ist, wenn die Exzenterhebel 116 beider Arretierungseinrichtungen 54 und 56 die Lösestellung einnehmen. Demgegenüber ist eine Arretierung des Schubbügels 38 bereits dann möglich, wenn nur einer der Exzenterhebel 116 die Spannstellung einnimmt.
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Als vorteilhaft erweist es sich, dass die Schwenkachse 112 senkrecht zur Längsachse 74 ausgerichtet ist und der Exzenterhebel 116 in der Spannstellung an der Hülse 66 anliegt. Die Gefahr, dass ein Benutzer den Exzenterhebel 116 unbeabsichtigterweise von der Spann- in die Lösestellung überführt, kann auf diese Weise verringert werden. Zu diesem Zweck ist es auch von Vorteil, dass die Exzenterhebel innenseitig, d. h. der jeweils anderen Arretierungseinrichtung 54 und 56 zugewandt, an den Gelenkeinrichtungen 46 und 48 angeordnet sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2409629 A2 [0002, 0003]