DE102005007430A1

DE102005007430A1 - Befestigungs- und Positioniervorrichtung für einen Fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE102005007430A1
Application number: DE200510007430
Authority: DE
Inventors: Holger Dipl.-Ing. Allgayer (FH); Jan Helber
Original assignee: DaimlerChrysler AG
Current assignee: Daimler AG
Priority date: 2005-02-18
Filing date: 2005-02-18
Publication date: 2006-03-30

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zum lösbaren Befestigen und zum Längspositionieren eines Fahrzeugsitzes an einem Fahrzeug,
- mit einer Schiene (6), die eine Haltekontur (9), eine Riegelkontur (11) und eine Abrollkontur (10) aufweist,
- mit einer Halteeinrichtung (3), die ein Halteelement (13) aufweist, das zum Befestigen des Fahrzeugsitzes am Fahrzeug mit der Haltekontur (9) zusammenwirkt,
- mit einer Riegeleinrichtung (4), die ein Riegelelement (16) aufweist, das zum Fixieren einer Längsposition des Fahrzeugsitzes mit der Riegelkontur (11) zusammenwirkt,
- mit einer Rolleinrichtung (5), die ein Rollelement (18) aufweist, das zum Längsverstellen des Fahrzeugsitzes mit der Abrollkontur (10) zusammenwirkt.
Um die Handhabung des Fahrzeugsitzes im ausgebauten Zustand zu verbessern, weist die Rolleinrichtung (5) eine Laufrolle (21) auf und Halteelement (13) und Riegelelement (16) sind in einer Freigabeposition zum Entfernen des Fahrzeugsitzes zum Fahrzeug so weit in Richtung Fahrzeugsitz verstellt, dass die Laufrolle (21) bodenseitig die äußerste Kontur des Fahrzeugsitzes bildet.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum lösbaren Befestigen und zum Längspositionieren eines Fahrzeugsitzes an einem Fahrzeug, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Aus der DE 102 29 385 A1 ist eine derartige Vorrichtung bekannt, die zumindest eine fahrzeugfeste Schiene aufweist. Diese Schiene besitzt ein Profil, das eine Haltekontur, eine Riegelkontur und eine Abrollkontur besitzt. Die Vorrichtung umfasst sitzseitig eine Halteeinrichtung, die mit zwei klauenförmigen Halteelementen ausgestattet ist, wobei die Halteelemente zum Befestigen des Fahrzeugsitzes am Fahrzeug mit der Haltekontur des Schienenprofils zusammenwirken. Hierzu greifen die Halteelemente in die Schiene ein und hintergreifen die als Hinterschnitt ausgestaltete Haltekontur.

Des Weiteren umfasst die bekannte Vorrichtung eine sitzseitige Riegeleinrichtung, die einen Riegel aufweist. Der Riegel ist hubverstellbar und wirkt mit den schwenkverstellbaren klauenförmigen Halteelementen zusammen. Die Halteelemente sind außerdem mit einer Außenkontur ausgestattet, die komplementär zur Riegelkontur des Profils ausgestaltet ist. Durch eine Hubverstellung des Riegels werden die Halteelemente im Bereich ihrer Außenkontur nach außen verdrängt, wodurch sie in die Riegelkontur des Profils eingreifen. Die Halteelemente bilden dadurch gleichzeitig Riegelelemente, die zum Fixieren einer Längsposition des Fahrzeugsitzes am Fahrzeug mit der Riegelkontur zusammenwirken.

Außerdem ist die bekannte Vorrichtung mit einer sitzseitigen Rolleinrichtung ausgestattet, die ein Rollelement aufweist, das beim Längsverstellen des Fahrzeugsitzes relativ zum Fahrzeug auf der Abrollkontur des Profils abrollt. Das Rollelement ist als Walze ausgestaltet, die an axialen Endabschnitten jeweils ein Abrollprofil aufweist, und die mit ihren axialen Endabschnitten mit der Abrollkontur des Profils zusammenwirkt. Zwischen ihren axialen Endabschnitten besitzt die Walze einen axialen Mittelabschnitt, der einen größeren Durchmesser aufweist als die axialen Endabschnitte. Der axiale Mittelabschnitt greift dadurch in die Schiene ein und bewirkt so eine Längsführung des Fahrzeugsitzes beim Längsverstellen entlang der Schiene.

Bei der bekannten Vorrichtung stehen die Halteelemente der Halteeinrichtung, die gleichzeitig die Riegelelemente der Riegeleinrichtung bilden, in jeder einstellbaren Position bodenseitig über das Rollelement vor und ragen dadurch bei am Fahrzeug montiertem Fahrzeugsitz tiefer in die Schiene ein als der axiale Mittelabschnitt des walzenförmigen Rollelements.

Aus der EP 0 947 380 B1 ist eine weitere Vorrichtung zum lösbaren Befestigen und zum Längspositionieren eines Fahrzeugsitzes an einem Fahrzeug bekannt. Auch diese Vorrichtung umfasst eine fahrzeugfeste Schiene, eine sitzseitige Halteeinrichtung sowie eine sitzseitige Riegeleinrichtung. Die Schiene besitzt eine Haltekontur und eine Riegelkontur sowie eine Gleitkontur. Die Halteeinrichtung umfasst zwei klauenartige Halteelemente, die zum Befestigen des Fahrzeugsitzes am Fahrzeug die Haltekontur hintergreifen. Die Riegeleinrichtung umfasst ein Riegelelement, das zwischen den Halteelementen hubverstellbar angeordnet ist und das zum Fixieren einer Längsposition des Fahrzeugsitzes am Fahrzeug direkt mit der Riegelkontur der Schiene zusammenwirkt. Das Riegelelement greift hierzu in am Boden der Schiene ausgebildete Öffnungen ein. Das Riegelelement sichert in seiner Verriegelungsposition gleichzeitig die Halteelemente in deren Halteposition. Die bekannte Vorrichtung ist außerdem mit sitzseitigen Gleitflächen ausgestattet, die an der Gleitkontur des Profils zur Anlage kommen, wobei außerdem ein reibungsarmer Gleitbelag vorgesehen sein kann.

Auch bei dieser Vorrichtung bilden das Riegelelement oder die Halteelemente in jeder einstellbaren Position am Fahrzeugsitz bodenseitig die äußerste Kontur des Fahrzeugsitzes.

Eine weitere Vorrichtung zum lösbaren Befestigen und zum Längspositionieren eines Fahrzeugsitzes an einem Fahrzeug ist aus der EP 0 925 996 B1 bekannt und umfasst ebenfalls eine fahrzeugfeste Schiene, eine sitzseitige Halteeinrichtung sowie eine sitzseitige Riegeleinrichtung. Bei dieser Vorrichtung sind ein Riegelelement und ein Halteelement nicht direkt miteinander antriebsgekoppelt. Riegelelement und Halteelement werden von einem gemeinsamen Antriebselement separat angetrieben. Zur Längsverstellung gleitet auch bei dieser Vorrichtung eine sitzfeste Gleitfläche entlang einer Gleitkontur der Schiene ab, wobei außerdem ein reibungsarmer Gleitbelag vorgesehen sein kann. Zur Zentrierung bzw. zur Längsführung des Sitzes an der Schiene ist die Vorrichtung mit einem nasenartigen Vorsprung ausgestattet, der in die Schiene eingreift. Dieser Vorsprung bildet in jeder Position des Riegel elements und des Halteelements am Fahrzeugsitz bodenseitig die äußerste Kontur des Fahrzeugsitzes.

Den bekannten Vorrichtungen ist gemeinsam, dass sie es ermöglichen, den jeweiligen Fahrzeugsitz vollständig aus dem Fahrzeug herauszunehmen. Der aus dem Fahrzeug entfernte Sitz kann dann an einem geeigneten Ort gelagert werden. Sofern der Sitz mit seiner Bodenseite auf einem entsprechenden Untergrund abgestellt wird, steht der Sitz zwangsläufig auf seiner bodenseitig äußersten Kontur. Diese ist bei den bekannten Vorrichtungen entweder durch die Riegelelemente oder durch die Halteelemente oder durch den für die Längsführung vorgesehenen Vorsprung gebildet. Um die Sitze entlang des Bodens verstellen zu können, müssen sie angehoben werden, um eine Beschädigung der vorgenannten Komponenten zu vermeiden. Dies kann bei den regelmäßig sperrigen und schweren Fahrzeugsitzen relativ anstrengend sein.

Hier setzt die vorliegende Erfindung an. Die Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Vorrichtung der eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die insbesondere den Transport eines vom Fahrzeug entfernten Fahrzeugsitzes vereinfacht.

Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Vorrichtung mit wenigstens einer Laufrolle auszustatten und die übrigen beweglichen Komponenten so weit in Richtung Fahrzeugsitz verstellbar auszugestalten, dass die Laufrolle bodenseitig die äußerste Kontur des Fahrzeugsitzes bildet. In dieser Position kann der Fahrzeugsitz auf einem ebenen Untergrund abgestellt werden, wobei er dann auf den Laufrollen steht. Zum Bewegen des Fahrzeugsitzes entlang des Untergrunds kann er einfach geschoben werden, wobei er über seine Laufrollen auf dem Untergrund abrollt. Die Handhabung bzw. der Transport der Fahrzeugsitze wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung somit erheblich vereinfacht.

Die Laufrolle, auf der der Sitz im ausgebauten Zustand auf einem Untergrund oder Boden abrollbar ist, und das Rollelement, mit dem der in das Fahrzeug eingebaute Sitz entlang der Schiene zur Längsverstellung abrollt, können grundsätzlich durch zwei separate Bauteile gebildet sein. Bevorzugt wird jedoch eine Ausführungsform, bei der die Laufrolle und das Rollelement ein Teil bilden oder bei der Laufrolle und Rollelement aus einem Stück hergestellt sind. Der Aufwand zur Realisierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird dadurch reduziert. Ebenso ist es möglich, dass bei einer anderen Ausführungsform die Laufrolle durch das Rollelement gebildet ist. Hierdurch erhält das Rollelement eine vorteilhafte Zusatzfunktion.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung besitzt die Laufrolle einen größeren Durchmesser als das Rollelement, wodurch eine eindeutige, funktionale Trennung zwischen Abrollen auf dem Boden und Abrollen auf der Schiene erreicht ist. Außerdem können gemäß einer anderen Ausgestaltung unterschiedliche Materialien für das Rollelement und für die Laufrolle zur Anwendung kommen, um die Laufrolle und das Rollelement hinsichtlich ihrer jeweiligen Funktion zu optimieren.

Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung greift die Laufrolle bei am Fahrzeug montiertem Fahrzeugsitz in die Schiene ein und wirkt mit einer Führungskontur der Schiene beim Längsverstellen des Fahrzeugsitzes zur Längsführung des Fahrzeugsitzes zusammen. Auf diese Weise erhält die Laufrolle eine Zusatzfunktion.

Um die Funktionalitäten der Laufrolle und des Rollelements zu optimieren, kann es zweckmäßig sein, die Laufrolle mit einem nach außen konvexen Abrollprofil auszustatten, während gleichzeitig das Rollelement ein planes oder ebenes Rollprofil aufweist.

Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
Es zeigen, jeweils schematisch,
1 ein stark vereinfachter, prinzipieller Querschnitt durch eine Vorrichtung nach der Erfindung in einer Riegelposition eines Riegelelements und in einer Halteposition eines Halteelements,
2 eine Ansicht wie in 1, jedoch in einer Halteposition des Halteelements und in einer Einstellposition des Riegelelements,
3 eine Ansicht wie in 1, jedoch in einer Mitnehmerposition des Riegelelements und in einer Halteposition des Haltelements,
4 eine Ansicht wie in 1, jedoch in einer Freigabeposition des Riegelelements und in einer Freigabeposition des Halteelements,
5 eine Ansicht wie in 4, jedoch bei aus dem Fahrzeug entfernten und auf einem Boden abgestellten Fahrzeugsitz.
Entsprechend den 1 bis 5 umfasst eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 in einem Gehäuse 2 eine Halteeinrichtung 3, eine Riegeleinrichtung 4 und eine Rolleinrichtung 5 auf. Des Weiteren ist in den 1 bis 4 eine Schiene 6 der Vorrichtung 1 erkennbar.
Die Vorrichtung 1 dient zum lösbaren Befestigen und zum Längspositionieren eines hier nicht gezeigten Fahrzeugsitzes an einem ebenfalls nicht gezeigten Fahrzeug. Die Vorrichtung 1 umfasst hierzu vorzugsweise an jedem Fuß des Fahrzeugsitzes eine derartige Anordnung aus Gehäuse 2, Halteeinrichtung 3, Riegeleinrichtung 4 und Rolleinrichtung 5. Des Weiteren ist für jede Sitzseite eine Schiene 6 vorgesehen. Die Längsrichtung der Schienen 6 definiert die Richtung, in welcher der Fahrzeugsitz relativ zum Fahrzeug positionierbar ist.
Die Schiene 6 ist fahrzeugfest und z. B. an einem Boden 7 des Fahrzeugs befestigt. Die Schiene 6 weist ein Profil 8 auf, das in der Schiene 6 eine Haltekontur 9 in Form eines Hinterschnitts ausbildet. Außen an der Schiene 6 bildet das Profil 8 eine Abrollkontur 10 aus. Im Inneren ist die Schiene 6 außerdem mit einer Riegelkontur 11 ausgestattet, die beispielsweise durch eine Vielzahl von in Längsrichtung der Schiene 6 aufeinander folgenden Querstegen gebildet sein kann, die zwischen sich jeweils einen Eingriff ermöglichen. Des Weiteren kann das Profil 8 wie hier zwischen der Haltekontur 9 und der Abrollkontur 10 eine Führungskontur 12 aufweisen.
Die Halteeinrichtung 3 weist zumindest ein Halteelement 13 auf, das hier in Form einer Klaue ausgestaltet ist und das um eine Schwenkachse 14 schwenkverstellbar gelagert ist. Die Schwenkachse 14 erstreckt sich dabei parallel zur Längsrichtung der Schiene 6. Das Halteelement 13 ist dabei an einer Konsole 15 des Gehäuses 2 schwenkbar gelagert. Das Halteelement 13 wirkt zum Befestigen des Fahrzeugsitzes am Fahrzeug mit der Haltekontur 9 zusammen. Gemäß den 1 bis 3 greift hierzu das Halteelement 13 in seiner Halteposition in die Schiene 6 ein und hintergreift dadurch die Haltekontur 9.
Die Riegeleinrichtung 4 umfasst zumindest ein Riegelelement 16, das hier als hubverstellbarer Bolzen ausgestaltet ist. Das Riegelelement 16 wirkt zum Fixieren einer Längsposition des Fahrzeugsitzes am Fahrzeug mit der Riegelkontur 11 zusammen. Hierzu greift ein Riegelabschnitt 17 des Riegelelements 16 im Inneren der Schiene 6 in die Riegelkontur 11 ein.
Die Rolleinrichtung 5 umfasst zumindest ein Rollelement 18, das im montierten Zustand des Sitzes die Abrollkontur 10 der Schiene 6 kontaktiert. Zum Längsverstellen des Fahrzeugsitzes wirkt das Rollelement 18 mit der Abrollkontur 10 zusammen. Die Rolleinrichtung 5 umfasst hierzu eine Welle 19, die um eine Rollachse 20 am Gehäuse 2 drehbar gelagert ist. Das Rollelement 18 ist an dieser Welle 19 ausgebildet bzw. auf die Welle 19 aufgesetzt.
Erfindungsgemäß ist die Rolleinrichtung 5 außerdem mit wenigstens einer Laufrolle 21 ausgestattet. Zweckmäßig ist diese Laufrolle 21 ebenfalls an der Welle 19 ausgestaltet bzw. auf die Welle 19 aufgesetzt. Die Laufrolle 21 weist ein Abrollprofil auf und ist hier mit einem größeren Durchmesser ausgestattet als das Rollelement 18. Hierdurch ragt die Laufrolle 21 bei am Fahrzeug montiertem Fahrzeugsitz in die Schiene 6 ein. Zweckmäßig stützt sich die Laufrolle 21 axial an der Führungskontur 12 der Schiene 6 ab. Hierdurch wird beim Längsverstellen des Fahrzeugsitzes eine seitliche Längsführung realisiert.
Zweckmäßig ist das Abrollprofil der Laufrolle 21 nach außen konvex gestaltet. Im Unterschied kann dazu ein Rollprofil des Rollelements 18 plan oder eben gestaltet sein. Laufrolle 21 und Rollelement 18 können grundsätzlich als separate Bauteile hergestellt sein. Dies ermöglicht insbesondere eine funktionsoptimierte Materialauswahl. Laufrolle 21 und Rollelement 18 können dabei auch einteilig miteinander verbunden sein.
Preiswerter ist jedoch eine Ausführungsform, bei der die Laufrolle 21 und Rollelement 18 aus einem Stück hergestellt sind. Des Weiteren ist es grundsätzlich auch möglich, die Funktion der Laufrolle 21 in das Rollelement 18 zu integrieren, das heißt, dass die Laufrolle 21 durch das Rollelement 18 gebildet ist.
Die Halteeinrichtung 3 ist bei der Erfindung so ausgestaltet, dass das Halteelement 13 in dessen Freigabeposition gemäß 4 und 5 so weit in Richtung Fahrzeugsitz verstellt werden kann, dass sich das Halteelement 13 weiter innen befindet als die Laufrolle 21. Erreicht wird dies unter anderem dadurch, dass die Schwenkachse 14 in einer Querrichtung der Schiene 6 gegenüber der Haltekontur 9 nach außen versetzt angeordnet ist. Die Schwenkachse 14 befindet sich dadurch nicht mehr fluchtend oberhalb einer Öffnung 22 der Schiene 6, sondern ist dazu seitlich versetzt angeordnet. Das Halteelement 13 kann dadurch weit in das Gehäuse 2 hineinschwenken.
Erfindungsgemäß ist außerdem die Riegeleinrichtung 4 so ausgestaltet, dass das Riegelelement 16 zum Einstellen seiner Freigabeposition gemäß den 4 und 5 so weit in Richtung Fahrzeugsitz verstellbar ist, dass sich das Riegelelement 16 bzw. sein Riegelabschnitt 17 weiter innen befindet als die Laufrolle 21. Somit bildet die Laufrolle 21 in der Freigabeposition von Riegelelement 16 und Halteelement 13 am Boden des Fahrzeugsitzes, also bodenseitig die äußerste Kontur des Fahrzeugsitzes. Hierdurch ist es möglich, den Fahrzeugsitz im ausgebauten Zustand gemäß 5 auf einem im wesentlichen ebenen Boden oder Untergrund 23 abzustellen, derart, dass sich der Fahrzeugsitz dann über die Laufrollen 21 am Untergrund 23 abstützt. Hierdurch ist es möglich, den Fahrzeugsitz auf dem Untergrund 23 schiebend zu bewegen. Die Laufrollen 21 ermöglichen eine Abrollbewegung auf dem Untergrund 23 und vermeiden Beschädigungen anderer Komponenten der Vorrichtung 1 beim Transport des Fahrzeugsitzes entlang des Untergrunds 23. Des Weiteren wird dadurch die Transportierbarkeit des Fahrzeugsitzes außerhalb des Fahrzeugs auf dem Untergrund 23 erheblich vereinfacht.
Die Riegelkontur 11 ist hier außerdem so ausgestaltet, dass sich das Riegelelement 16 in seiner Riegelposition gemäß 1 an der Riegelkontur 11 auch quer zur Schienenlängsrichtung abstützen kann. Hierzu ist die Riegelkontur 11 mit einer entsprechenden Abstützkontur 24 ausgestattet. Die räumliche Ori entierung (Schrägstellung oder Neigung) der Haltekontur 9 könnte bei einer auf den Sitz einwirkenden Auszugskraft eine Relativbewegung zwischen Schiene 6 und den übrigen Komponenten der Vorrichtung 1 erzwingen (in den 1 bis 4 nach links). Dieser Querverstellung wirkt das an der Stützkontur 24 abgestützte Riegelelement 16 entgegen, was die Stabilität und somit die Funktionssicherheit der Vorrichtung 1 erhöht.
Das Riegelelement 16 ist hier außerdem optional mit einem Sicherungsabschnitt 25 ausgestattet, der in der Riegelposition gemäß 1 des Riegelelements 16 das Halteelement 13 in dessen Halteposition sichert. Hierzu füllt der Sicherungsabschnitt 25 gemäß 1 einen zwischen dem Gehäuse 2 und dem Halteelement 13 vorgesehenen Freiraum aus, den das Halteelement 13 zum Verschwenken benötigt.
Das Riegelelement 16 ist außerdem mit einer Führungskulisse 26 ausgestattet, die mit einem Stift 27 zusammenwirkt, der einen Mitnehmer zwischen Halteelement 13 und Riegelelement 16 bildet. Der Mitnehmer 27 bzw. der Stift 27 ist am Halteelement 13 befestigt und ragt in die Führungskulisse 26 des Riegelelements 16 ein. Über die Führungskulisse 26 und den Mitnehmer 27 erfolgt eine Kopplung zwischen Riegelelement 16 und Halteelement 13.
Des Weiteren ist eine Vorspannfeder 28 vorgesehen, die das Halteelement 13 in dessen Halteposition vorspannt.
Um eine besonders kompakte Bauweise für die Vorrichtung 1 zu erhalten, sind Halteelement 13 und Riegelelement 16 zumindest teilweise bezüglich der Schienenlängsrichtung versetzt zueinander angeordnet. Beispielsweise befindet sich der Riegelabschnitt 17 in der Schienenlängsrichtung versetzt zum Riegel element 13, während der Sicherungsabschnitt 25 in derselben Ebene liegt wie das Halteelement 13.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 arbeitet wie folgt:
In 1 befindet sich das Riegelelement 16 in seiner Riegelposition und wirkt mit der Riegelkontur 11 zum Fixieren der Längsposition des Fahrzeugsitzes relativ zum Fahrzeug zusammen. Außerdem ist im Zustand gemäß 1 das Halteelement 13 in seine Halteposition verschwenkt, in der es mit der Haltekontur 9 zum Festlegen des Fahrzeugsitzes am Fahrzeug zusammenwirkt. Der Sicherungsabschnitt 25 greift in den Stellweg des Halteelements 13 ein und verhindert dadurch ein Aufschwenken des Halteelements 13. Des Weiteren ist auch der Mitnehmer 27 durch die Führungskulisse 26 in dieser Position fixiert, was ebenfalls ein Aufschwenken des Halteelements 13 verhindert. Das Rollenelement 18 liegt auf der Abrollkontur 10 auf und die Laufrolle 21 ragt in die Schiene 6 ein und liegt axial an der Führungskontur 12 an.
Um den Fahrzeugsitz entlang der Schiene 6, also in der Sitzlängsrichtung bzw. in der Fahrzeuglängsrichtung verstellen zu können, wird das Riegelelement 16 gemäß 2 in seine Einstellposition angehoben. In dieser Einstellposition kommt das Riegelelement 16 bzw. dessen Riegelabschnitt 17 von der Riegelkontur 11 frei. Dagegen befindet sich das Halteelement 13 noch immer in seiner Halteposition und ist in dieser durch das Zusammenspiel von Führungskulisse 26 und Mitnehmer 27 gesichert. Das Halteelement 13 kann nicht aufschwenken, solange der Mitnehmer 27 an einer Flanke 29 der Führungskulisse 26 anliegt. In diesem Zustand kann der Fahrzeugsitz in der Schienenlängsrichtung verstellt werden, wobei das Rollelement 18 auf der Abrollkontur 10 abrollt.
Beim weiteren Anheben des Riegelelements 16 kommt die Führungskulisse 26 gemäß 3 mit einer Mitnehmerflanke 30 am Mitnehmer 27 zur Anlage. Bei einem weiteren Anheben des Riegelelements 16 treibt die Mitnehmerflanke 30 den Mitnehmer 27 an, wodurch das Halteelement 13 um seine Schwenkachse 14 aufschwenkt. Gemäß 4 gleitet der Mitnehmer 27 dabei in eine Ausnehmung 31 der Führungskulisse 26 ein. Gleichzeitig schwenkt der mit der Haltekontur 9 zusammenwirkende Abschnitt des Halteelements 13 vollständig aus der Schiene 6 aus. In dem in 4 gezeigten Zustand haben das Riegelelement 16 und das Halteelement 13 jeweils ihre Freigabeposition erreicht, in der sie hinter die Laufrolle 21 in das Gehäuse 2 eingefahren sind. Beim Aufschwenken des Halteelements 13 wird gleichzeitig die Vorspannfeder 28 gespannt.
Sobald Halteelement 13 und Riegelelement 16 ihre Freigabeposition gemäß 4 eingenommen haben, kann der Fahrzeugsitz aus dem Fahrzeug entfernt werden. Gemäß 5 kann der Fahrzeugsitz dann auf dem Untergrund 23 abgestellt werden, wobei er auf den Laufrollen 21 aufliegt. Dementsprechend ist der Fahrzeugsitz auf dem Untergrund 23 rollend bewegbar.
Zumindest das Riegelelement 16 ist zumindest in seiner Freigabeposition auf geeignete, nicht gezeigte Weise arretierbar.
Das Einbauen des Fahrzeugsitzes in das Fahrzeug erfolgt auf entsprechend umgekehrte Weise, wobei dann die Vorspannfeder 28 das Einschwenken des Halteelements 13 und über den Mitnehmer 27 auch das Einfahren des Riegelelements 16 in die Schiene 6 unterstützt. In der Halteposition des Halteelements 13 bewirkt die Vorspannfeder 28 ein vorgespanntes Anliegen des Halteelements 13 an der Haltekontur 9, um auf diese Weise störende Geräusche während des Fahrbetriebs des Fahrzeugs zu vermeiden.

Claims

Vorrichtung zum lösbaren Befestigen und zum Längspositionieren eines Fahrzeugsitzes an einem Fahrzeug, – mit zumindest einer fahrzeugfesten Schiene (6), die eine Haltekontur (9), eine Riegelkontur (11) und eine Abrollkontur (10) aufweist, – mit zumindest einer sitzseitigen Halteeinrichtung (3), die wenigstens ein Halteelement (13) aufweist, das zum Befestigen des Fahrzeugsitzes am Fahrzeug mit der Haltekontur (9) zusammenwirkt, – mit zumindest einer sitzseitigen Riegeleinrichtung (4), die wenigstens ein Riegelelement (16) aufweist, das zum Fixieren einer Längsposition des Fahrzeugsitzes am Fahrzeug mit der Riegelkontur (11) zusammenwirkt, – mit zumindest einer sitzseitigen Rolleinrichtung (5), die wenigstens ein Rollelement (18) aufweist, das zum Längsverstellen des Fahrzeugsitzes relativ zum Fahrzeug mit der Abrollkontur (10) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, – dass die zumindest eine Rolleinrichtung (5) wenigstens eine Laufrolle (21) aufweist, – dass das wenigstens eine Halteelement (13) und das wenigstens eine Riegelelement (16) in einer Freigabeposition zum Entfernen des Fahrzeugsitzes vom Fahrzeug soweit in Richtung Fahrzeugsitz verstellt sind, dass die wenigstens eine Laufrolle (21) bodenseitig die äußerste Kontur des Fahrzeugsitzes bildet.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, – dass die wenigstens eine Laufrolle (21) durch das wenigstens eine Rollelement (18) gebildet ist, oder – dass die wenigstens eine Laufrolle (21) und das wenigstens eine Rollelement (18) einteilig sind oder aus einem Stück hergestellt sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abrollprofil der wenigstens einen Laufrolle (21) einen größeren Durchmesser aufweist als ein Rollprofil des wenigstens einen Rollelements (18).
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Laufrolle (21) bei am Fahrzeug montiertem Fahrzeugsitz in die Schiene (6) eingreift und beim Längsverstellen des Fahrzeugsitzes zu dessen Längsführung axial mit einer Führungskontur (12) der Schiene (6) zusammenwirkt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, – dass die wenigstens eine Laufrolle (21) ein konvexes Abrollprofil aufweist, und/oder – dass das wenigstens eine Rollelement (18) ein planes Rollprofil aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Halteelement (13) als um eine parallel zur Schienenlängsrichtung verlaufende Schwenkachse (14) verschwenkbare Klaue ausgestaltet ist, die in ihrer Halteposition in die Schiene (6) eingreift und die Haltekontur (9) hintergreift.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (14) in einer Querrichtung der Schiene (6) gegenüber der Haltekontur (9) nach außen versetzt angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Riegelelement (16) als hubverstellbarer Bolzen ausgestaltet ist, der in einer Riegelposition in die Schiene (6) und in die Riegelkontur (11) eingreift.
Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Riegelelement (16) in seiner Riegelposition an der Riegelkontur (11) quer zur Schienenlängsrichtung abstützt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Riegelelement (16) in einer Riegelposition mit der Riegelkontur (11) zusammenwirkt und das wenigstens eine Halteelement (13) in dessen Halteposition sichert, in der es mit der Haltekontur (9) zusammenwirkt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Riegelelement (16) in einer Einstellposition von der Riegelkontur (11) frei ist und das wenigstens eine Halteelement (13) in dessen Halteposition sichert, in der es mit der Haltekontur (9) zusammenwirkt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Riegelelement (16) über einen Mitnehmer (27) mit dem wenigstens einen Halteelement (13) gekoppelt ist, derart, dass es beim Verstellen aus einer Einstellposition, in der es von der Riegelkontur (11) frei ist, in seine Freigabeposition das Halteelement (13) von dessen Halteposition, in der es mit der Haltekontur (9) zusammenwirkt, in dessen Freigabeposition überführt.
Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, – dass der Mitnehmer (27) ein am Halteelement (13) angeordneter Stift ist, – dass das Riegelelement (16) eine Führungskulisse (26) aufweist, in die der Stift hineinragt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Riegelelement (16) zumindest teilweise gegenüber dem wenigstens einen Halteelement (13) in der Schienenlängsrichtung versetzt angeordnet ist.