DE102012105206A1 - Fahrzeug mit einem variablen Laderaumkonzept - Google Patents
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Abstract
Das Laderaumkonzept weist folgende Merkmale auf. Hinter den beiden Rücksitzen einer Sitzreihe befindet sich ein erster feststehender Ladeboden. Unterhalb des feststehenden Ladebodens sind zumindest zwei nebeneinander liegend angeordnete verschiebbare Ladebodenhälften vorgesehen, die getrennt voneinander bei abgeklappter Rückenlehne der zugeordneten Rücksitze nach vorne über die jeweilige Rückenlehne verschiebbar sind. Beide Ladebodenhälften weisen an ihrer Außenseite einen vertikal ausgerichteten Seitenwandabschnitt auf, der in vorgeschobener Position um eine untere Schwenkachse nach außen verlagerbar ist und einen Spalt zwischen den Ladebodenhälften und der Fondtür verschließt.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug mit einem variablen Laderaumkonzept nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der
EP 1 400 399 B1 ist eine Sitzanordnung für Fahrzeuge bekannt geworden, welche drei hintereinander angeordnete Sitzreihen mit jeweils nebeneinander liegenden Sitzen aufweist, welche jeweils ein Sitzteil in eine Rückenlehne aufweisen, die gelenkig miteinander verbunden sind und die Sitzlehne von einer aufrechten Gebrauchslage in eine abgeklappte Nichtgebrauchslage verstellbar ist. Die dritte Sitzreihe weist Sitze mit an den Rückenlehnen angeordneten Ladeböden auf, wobei die erste und zweite Sitzreihe ebenfalls Ladeböden umfasst, die von Grundträgerelementen gebildet werden, auf denen die Sitze gehalten sind, welche zur Bildung des Ladebodens unter die Vordersitze verschiebbar sind. - Aufgabe der Erfindung ist es, ein variables Laderaumkonzept für ein Fahrzeug zu schaffen, mit dem bei einem Fahrzeug mit zwei Sitzreihen und nebeneinander angeordneten Sitzen der Laderaum im Heck des Fahrzeugs je nach Bedarf in einfacher Weise vergrößer- oder verkleinerbar ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
- Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, dass ein bestehender Laderaum im Kraftfahrzeug variabel vergrößerbar bzw. verkleinerbar ist aber auch eine nur teilweise Vergrößerung erzielt werden kann. Dies wird nach der Erfindung erreicht, indem der Laderaum einen ortsfesten ebenen Ladeboden umfasst, dem ein weiterer bewegbar Ladebodenabschnitt zugeordnet ist. Dieser Ladebodenabschnitt ist in einer ersten Transportstellung sozusagen in Überdeckung mit dem ortsfesten Ladeboden angeordnet. Der Ladebodenabschnitt ist gegenüber dem ortsfesten Ladeboden längs verschiebbar geführt gehalten. Das heißt, der Ladebodenabschnitt kann in Fahrtrichtung gesehen nach vorne über den oder die umgeklappten Fondsitze gezogen und dort abgelegt werden. An den seitlichen Außenrändern des Ladebodenabschnitts sind in einer vertikal hochstehenden Position längs verlaufende Seitenwände angeordnet, welche in eine nach außen verlagerbare horizontal abklappte Position verstellbar sind. Damit kann ein eventuell vorhandener Spalt zwischen der umgeklappten Fondsitzlehne und dem Türeinstieg abgedeckt werden.
- Vorzugsweise umfasst der Ladebodenabschnitt zwei in Fahrzeuglängsrichtung geteilte Ladebodenhälften, von denen jede separat gegenüber dem ortsfesten Ladeboden verschiebbar ist. Damit kann der Laderaum ganz nach benötigen Laderaumvolumen gestaltet werden. Von Vorteil dabei ist, dass wenigstens ein Fondsitz für einen Passagier frei gehalten werden kann.
- Wenn beispielsweise die Fondsitzanlage drei Fondsitze umfasst, ist es auch denkbar den Ladebodenabschnitt nicht in zwei gleich große Ladebodenhälften einzuteilen, sondern in eine zwei Drittel abdeckende und eine ein Drittel abdeckende Ladebodenhälfte zu unterteilen, die vorzugsweise der Unterteilung der Fondsitzlehne entspricht.
- Über die verschiebbar gegenüber dem ortsfesten Ladeboden angeordneten Ladebodenhälften, welche eine durchgehende Ladefläche bilden, kann eine Vergrößerung oder eine Teilvergrößerung des bestehenden Ladebodens im Fahrzeug erzielt werden.
- Der verschiebbare Ladebodenabschnitt respektive die Ladebodenhälften können entweder oberhalb oder unterhalb des ortsfesten Ladebodens angeordnet sein. Die Verschiebung kann über Führungsschienen erfolgen, die beispielsweise am ortsfesten Ladeboden befestigt sind.
- Ferner ist nach der Erfindung vorgesehen, dass wenigstens eine Ladenbodenhälfte über einen in die Nichtgebrauchsstellung geklappte Rückenlehne eines Sitzes der zweiten Sitzreihe verschiebbar ist und die Ladebodenhälfte sich bis zur Rückenlehne eines Sitzes der ersten Sitzreihe erstreckt und mit dem ortsfesten Ladeboden eine niveaugleiche Ladefläche bildet. Durch eine wahlweise Verschiebung eines der Ladenbodenhälften entweder der Ladenbodenhälfte hinter dem Fahrersitz oder hinter dem Beifahrersitz ist je nach den Erfordernissen die Anordnung der Ladefläche frei wählbar.
- Des Weiteren ist nach der Erfindung vorgesehen, dass beide Ladebodenhälften über die in der zweiten Sitzreihe angeordneten und in einer Nichtgebrauchsstellung geklappten Rückenlehnen der nebeneinander angeordneten Sitze verschiebbar sind und beide Ladebodenhälften sich bis zu den Rückenlehnen der Sitze der ersten Sitzreihe erstrecken und mit dem ortsfesten Ladeboden eine durchgehende niveaugleiche Ladefläche ergeben. Diese Anordnung der beiden Ladebodenhälften nebeneinander ergibt eine maximale Ladefläche, die sich aus dem ortsfesten Ladeboden und den sich nahtlos anschließenden Ladebodenhälften ergibt.
- Die an den Ladebodenhälften angeordneten Seitenwände sind in einer Transportstellung um eine Längsachse von der hoch stehenden Position in die abgeklappte nach außen verlagerbare horizontale Position verschwenkbar und decken vorzugsweise einen Spalt zwischen den Ladebodenhälften und einer Fondtür ab.
- In der Ausgangsstellung des Ladebodens befinden sich die Ladebodenhälften auf oder unter dem ortsfesten Ladeboden und die Seitenwände sind in vertikal hochgeklappten Positionen gehalten. In dieser Position werden die Ladebodenhälften nach vorne – in Bezug auf die Fahrtrichtung gesehen – verschoben. Damit der Spalt zwischen den Ladebodenhälften und dem Fondtüren geschlossen wird, werden die Seitenwände in eine horizontale Ebene abgeklappt und liegen nunmehr in einer gleichen Ebene mit den Ladebodenhälften und dem Ladeboden.
- Die Seitenwand des verschiebbaren Ladebodenabschnitts kann in Transportstellung (I), also in ihrer vertikal hochgeklappten Position in die Seitenverkleidung des Laderaums eingelassen sein. Das heißt, dass die Seitenwand optisch wie ein Teil der Seitenverkleidung des Laderaums wirkt.
- Alternativ kann sich die Seitenwand des verschiebbaren Ladebodenabschnitts in Transportstellung (I), also in ihrer vertikal hochgeklappten Position, hinter der Seitenverkleidung befinden. Das heißt, die Seitenverkleidung des Laderaums verdeckt die Seitenwand des beweglichen Ladebodenabschnitts. Beim Verschieben des Ladebodenabschnitts nach vorne wird die Seitenwand sozusagen wie aus einem Schacht herausgezogen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 eine Ansicht auf einen Laderaum eines Kraftfahrzeugs mit einem ortsfesten Ladeboden und übergeschobenen Ladebodenhälfte im Heck des Fahrzeugs, -
2 eine Ansicht gemäß1 mit abgeklappter Rückenlehne eines Rücksitzes hinter dem Fahrersitz, -
3 eine Ansicht gemäß2 mit einer über den Rücksitz geschobenen Ladebodenhälfte, -
4 eine Ansicht gemäß2 mit über den Rücksitz geschobener Ladebodenhälfte und abgeklappter Seitenwand, -
5 eine Ansicht auf den Laderaum mit abgeklappter Rückenlehne des Sitzes hinter einem Beifahrersitz, -
6 eine Ansicht gemäß5 mit über den Sitz geschobener Ladebodenhälfte und -
7 eine Ansicht gemäß6 mit abgeklappten Seitenwänden der Ladenbodenhälften. - Ein variables Laderaumkonzept für ein Kraftfahrzeug mit zwei hintereinander angeordneten und aus wenigstens zwei nebeneinander liegenden Sitzen
1 ,2 und3 ,4 bestehenden Sitzreihen5 ,6 umfasst hinter der hinteren Sitzreihe6 im Heck7 des Fahrzeugs8 einen Laderaum9 . - Der Laderaum
9 weist einen ortsfesten Ladeboden10 mit zwei übergeschobenen Ladebodenhälften11 ,12 auf. Diese sind längs verschiebbar auf dem Ladeboden10 geführt gehalten. In einer ersten Transportstellung I überdecken die Ladebodenhälften11 ,12 den Ladeboden10 und erstrecken sich mit einer Vorderkante20 bis zu den aufgestellten Rückenlehnen14 ,15 der Sitze3 ,4 der zweiten hinteren Sitzreihe6 . - An Außenrändern
16 ,17 der Ladebodenhälften11 ,12 sind in der Transportstellung I die Seitenwände18 ,19 jeweils hoch stehend angeordnet, welche in weiteren Transportstellungen II und III nach außen verlagerbar in horizontal abgeklappte Positionen verstellbar sind. - In der Transportstellung II gemäß
3 kann eine Ladenbodenhälfte11 oder12 über eine in die Nichtgebrauchsstellung geklappte Rückenlehne14 oder15 eines Sitzes3 oder4 der zweiten Sitzreihe6 geschoben werden. Die Ladebodenhälfte11 oder12 erstreckt sich mit einem vorderen Rand20 bis zur Rückenlehne eines Sitzes1 oder2 der ersten vorderen Sitzreihe5 . In3 ist die Ladebodenhälfte11 über die Rückenlehne14 des Sitzes3 der zweiten Sitzreihe6 vorgeschoben dargestellt. Die wahlweise vorgeschobene Ladenbodenhälfte11 oder12 bildet mit dem ortsfesten Ladeboden10 eine niveaugleiche Ladefläche. - Wie in den
6 und7 näher dargestellt ist, sind beide Ladenbodenhälften11 ,12 über die in der hinteren zweiten Sitzreihe4 angeordneten und in eine Nichtgebrauchsstellung abgeklappten Rückenlehnen14 ,15 der Sitze3 ,4 geschoben und es wird die Transportstellung III erzielt. In dieser Stellung III erstrecken sich die vorderen Ränder20 der Ladenbodenhälften11 ,12 bis zu den Rückenlehnen der Sitze1 und2 der vorderen ersten Sitzreihe5 und bilden mit dem ortsfesten Ladeboden10 eine durchgehende niveaugleiche Ladefläche im Heck des Fahrzeugs8 . - Die an den Ladebodenhälften
11 ,12 angeordneten Seitenwände18 ,19 , sind in der Transportstellung II und III um eine Längsachse21 von der hoch stehend vertikalen Position der Transportstellung I in die abgeklappte horizontale Position verschwenkbar, wodurch ein Spalt zwischen den Ladebodenhälften und einer Fondtür abgedeckt wird. - Zur Wiederherstellung der Transportstellung I werden die Ladebodenhälften
11 ,12 wieder zurück auf den Ladeboden10 geschoben, in Bezug auf die Fahrtrichtung F gesehen. - Die Verschiebung der Ladebodenhälften
11 ,12 auf dem ortsfesten Ladeboden10 kann über Stell- und Führungsmittel, wie Schienen oder dergl. erfolgen. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1400399 B1 [0002]
Claims (7)
- Fahrzeug mit einem variablen Laderaumkonzept, bei dem zwei hintereinander angeordnete aus wenigstens zwei nebeneinander liegenden Sitzen (
1 ,2 und3 ,4 ) bestehende Sitzreihen (5 ,6 ) vorgesehen sind, wobei die Sitze jeweils ein Sitzteil und eine Rückenlehne (14 ,15 ) aufweisen, welche gelenkig miteinander verbunden sind und die Rückenlehne (14 ,15 ) in eine vertikale Gebrauchsstellung und in eine abgeklappte Nichtgebrauchsstellung verschwenkbar ist und an die zweite hintere Sitzreihe (6 ) sich ein Laderaum (9 ) anschließt, dadurch gekennzeichnet, dass der Laderaum (9 ) einen ortsfesten ebenen Ladeboden (10 ) umfasst, dem wenigsten ein weiterer Ladebodenabschnittzugeordnet ist, der längs verschiebbar gegenüber dem ortsfesten Ladeboden (10 ) geführt gehalten ist und der an seinem seitlichen Außenrand (16 ,17 ) eine in einer vertikal hoch stehenden Position angeordnete längs verlaufende Seitenwand (18 ,19 ) aufweist, welche für eine Transportstellung (II und III) in eine horizontale Position nach außen abgeklappt verlagerbar ist. - Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Ladebodenabschnitt zwei Ladebodenhälften (
11 ,12 ) umfasst, die in Fahrzeuglängsrichtung geteilt sind. - Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Ladenbodenhälfte (
11 oder12 ) über einen in die Nichtgebrauchsstellung geklappte Rückenlehne (14 oder15 ) eines Sitzes (3 oder4 ) der zweiten Sitzreihe (6 ) in eine Transportstellung (II) verschiebbar ist und die Ladebodenhälfte (11 oder12 ) sich bis zur Rückenlehne eines Sitzes (1 oder2 ) der ersten Sitzreihe (5 ) erstreckt und mit dem ortsfesten Ladeboden (10 ) eine niveaugleiche Ladefläche bildet. - Fahrzeug nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass beide Ladebodenhälften (
11 ,12 ) über die in der zweiten Sitzreihe (6 ) angeordneten und in einer Nichtgebrauchsstellung geklappten Rückenlehnen (14 ,15 ) von nebeneinander angeordneten Sitzen (3 ,4 ) verschiebbar sind und beide Ladebodenhälften (11 ,12 ) sich bis zu den Rückenlehnen der Sitze (1 ,2 ) der ersten Sitzreihe (5 ) erstrecken und mit dem ortsfesten Ladeboden (10 ) eine durchgehende niveaugleiche Ladefläche ergeben. - Fahrzeug nach den Ansprüchen 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Ladebodenhälften (
11 ,12 ) angeordneten Seitenwände (18 ,19 ) in den Transportstellungen (II und III) um eine Längsachse (21 ) von der hochstehenden vertikalen Position aus der Transportstellung (I) in die nach unten verlagerbare abgeklappte horizontale Position verschwenkbar sind und einen Spalt zwischen den Ladebodenhälften und einer Fondtür abdecken. - Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand des verschiebbaren Ladebodenabschnitts in Transportstellung (I) in die Seitenverkleidung des Laderaums eingelassen sind.
- Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand des verschiebbaren Ladebodenabschnitts in Transportstellung (I) sich hinter der Seitenverkleidung befinden.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN110406438A (zh) * | 2018-04-26 | 2019-11-05 | 马格纳斯泰尔汽车技术两合公司 | 运输装置 |
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DE10353719A1 (de) * | 2003-11-17 | 2005-06-02 | Keles, Annette | Multifunktionaler Ladeboden- und Laderaumschutz für den Laderaum eines Personenkraftfahrzeugs |
EP1400399B1 (de) | 2002-09-19 | 2005-07-27 | Ford Global Technologies, LLC | Sitzanordnung für Fahrzeuge |
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2012
- 2012-06-15 DE DE102012105206.9A patent/DE102012105206B4/de active Active
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