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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Handschiebewagen zum Warentransport, insbesondere im Bereich einer Fahrzeugfertigung, mit vier Rollen, wovon zumindest zwei lenkbar sind, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem einen Transportanhänger zur Aufnahme eines derartigen Handschiebewagens sowie eine Warenumschlagstation, die mit einem derartigen Transportanhänger belieferbar ist.
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In modernen Produktionsverfahren, insbesondere im Kraftfahrzeugbau, wird zunehmend eine so genannte „Just-in-Time“-Produktion angestrebt, bei welcher einzubauende Bauteile jeweils zeitgenau am jeweiligen Einbauort angeliefert werden. Durch die vielfältigen unterschiedlichen Ausstattungslinien, unter denen bei modernen Kraftfahrzeugen ausgewählt werden kann, ist es jedoch unter Umständen erforderlich, am Einbauort ein zumindest kleines Zwischenlager in der Art einer Warenumschlagstation bereitzustellen, um insbesondere Verzögerungen bei der Anlieferung ausgleichen zu können. Derartige Warenumschlagstationen direkt am Einbauort, beispielsweise an einem Montageband, müssen jedoch nicht nur ergonomisch günstig ausgestaltet und logistisch leicht erreichbar sein, sondern es sind zusätzlich auch entsprechende Lieferfahrzeuge erforderlich, die eine effektive und einfache Ver- und Entsorgung derartiger Warenumschlagstationen direkt am Montageort ermöglichen.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich deshalb mit dem Problem, einen Handschiebewagen zum Warentransport anzugeben, mittels welchem insbesondere eine Warenumschlagstation leicht und effizient beliefert werden kann. Ebenfalls beschäftigt sich die Erfindung mit dem Problem, einen Transport eines derartigen Handschiebewagens zur jeweiligen Warenumschlagstation zu vereinfachen und schließlich auch einen Ablauf innerhalb der Warenumschlagstation zu optimieren.
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Diese Probleme werden erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, einen Handschiebewagen zum Warentransport, insbesondere zur Versorgung einer Warenumschlagstation, derart auszubilden, dass dieser die zu liefernden Waren nicht direkt aufnimmt, sondern indirekt über einen Rollenbahnaufsatz, der auf den Handschiebewagen aufsetzbar ist und der eine Übergabe der Waren an die jeweilige Warenumschlagstation sowie eine Rücknahme entleerter Warenkörbe deutlich vereinfacht. Der erfindungsgemäße Handschiebewagen weist dabei vier Rollen auf, wovon zumindest zwei, vorzugsweise sogar vier, lenkbar ausgebildet sind. Hierdurch ist ein leichtes Führen und Manövrieren des Handschiebewagens möglich. Erfindungsgemäß ist nun ein Rollenbahnaufsatz vorgesehen, der zwei parallele Rollenbänder aufweist, sowie einen Transportrahmen zur Aufnahme eines Warenkorbes, in dem die eigentlichen zu liefernden Waren bevorratet sind und der wiederum auf die Rollenbänder aufsetzbar und auf diesen verfahrbar ist. Der Rollenbahnaufsatz ist dabei als Ganzes auf den Handschiebewagen aufsetzbar und auf diesem fixierbar, so dass der Handschiebewagen mit aufgesetztem Rollenbahnaufsatz zur Versorgung der Warenumschlagstation genutzt werden kann, wogegen er ohne aufgesetzten Rollenbahnaufsatz im Sinne eines herkömmlichen Handschiebewagens nutzbar ist. Der Transportrahmen zur Aufnahme des Warenkorbes ist wiederum derart ausgebildet, dass er auf den Rollenbändern leicht verfahrbar ist, wobei die Warenumschlagstation gleiche Rollenbänder aufweist, so dass ein auf dem Transportrahmen aufgesetzter Warenkorb einfach über die Rollenbänder des Rollenbahnaufsatzes auf die Rollenbänder der Warenumschlagstation geschoben werden kann, ohne dass dabei beispielsweise ein aufwändiges Anheben oder ähnliches erfolgen müsste. In gleicher Weise kann auch eine Rücknahme entleerter Warenkörbe von der Warenumschlagstation durch ein einfaches Rollen auf den Rollenbahnaufsatz des Handschiebewagens erfolgen. Ein derartiger Handschiebewagen ist somit nicht nur äußerst flexibel einsetzbar, je nachdem ob beispielsweise der erfindungsgemäße Rollenbahnaufsatz verwendet wird, sondern er erleichtert insbesondere auch die Belieferung von Warenumschlagstationen, insbesondere im Bereich von Fertigungslinien im Kraftfahrzeugbau.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung sind am Handschiebewagen Rahmenecken angeordnet, die den Rollenbahnaufsatz auf dem Handschiebewagen fixieren und gegen ein Abrutschen sichern. Derartige Rahmenecken können dabei in der Art einfacher Stehbleche ausgebildet sein, die über die jeweilige Rahmenecke geführt sind und die eine einfache Fixierung des Rollenbahnaufsatzes durch ein Aufsetzen innerhalb dieser Rahmenecken ermöglichen. Derartige Rahmenecken sind prinzipiell auch bereits von herkömmlichen Handschiebewagen bekannt, auf denen dann beispielsweise Warenkörbe in entsprechender Weise fixiert werden können.
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Zweckmäßig ist eine Riegeleinrichtung vorgesehen, die den Transportrahmen und über diesen den Warenkorb auf den Rollenbändern des Rollenbahnaufsatzes fixiert oder zum Rollen freigibt. Eine derartige Riegeleinrichtung fixiert in verriegeltem Zustand den Transportrahmen und damit den Warenkorb, wodurch dieser unverrückbar und fest auf dem Handschiebewagen steht und transportiert werden kann. Wird die Riegeleinrichtung hingegen entriegelt, so ist der Transportrahmen und mit diesem der Warenkorb entlang der Rollenbänder verfahrbar und kann beispielsweise an die Warenumschlagstation übergeben werden.
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Die vorliegende Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, einen Transportanhänger mit einem U-förmigen Tragrahmen zur Aufnahme eines derartigen Handschiebewagens anzugeben, wobei der U-förmige Tragrahmen höhenverstellbar ist und zumindest soweit angehoben werden kann, dass ein darauf abgestellter Handschiebewagen keinen Kontakt zum Boden hat und somit leicht verfahren werden kann. Ein derartiger Transportanhänger kann beispielsweise an ein elektrisches Zugfahrzeug angehängt werden, wodurch mehrere derartige Transportanhänger und damit auch mehrere Warenkörbe gleichzeitig transportiert und beispielsweise den einzelnen Warenumschlagstationen zugeführt werden können. Der U-förmige Tragrahmen ist dabei üblicherweise quer zur Fahrtrichtung des Transportanhängers ausgerichtet, so dass die Handschiebewagen seitlich in den jeweiligen Transportanhänger eingeschoben bzw. aus diesem wieder herausgezogen werden können. Durch die Anhebbarkeit des Tragrahmens kann der Handschiebewagen zum Transport angehoben werden, wodurch der Transportanhänger dann nur noch auf seiner eigenen Achse bzw. auf seinen eigenen Achsen fährt. Zum Einschieben bzw. zum Herausziehen der jeweiligen Handschiebewagen wird der U-förmige Tragrahmen abgelassen, so dass ein Verfahren des Handschiebewagens auf seinen eigenen Rollen möglich ist. Dies ist bei angehobenem Tragrahmen nicht möglich, da in diesem Fall der Handschiebewagen fest auf dem U-förmigen Tragrahmen des Transportanhängers aufsitzt und seine Rollen keinen Bodenkontakt mehr aufweisen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist der Transportanhänger einachsig ausgebildet. Dies erleichtert insbesondere ein Verfahren bzw. Rangieren mit einem derartigen Transportanhänger, wobei selbstverständlich auch zwei- oder mehrachsige Ausführungsformen des Transportanhängers denkbar sind.
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Die Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, eine Warenumschlagstation anzugeben, die von einer ersten Seite her mit einem derartigen Handschiebewagen be- und entladbar ist. Die erfindungsgemäße Warenumschlagstation weist zudem zumindest eine Vollgutzone und zumindest eine parallel dazu verlaufende Leergutzone auf, die über eine Verbindungszone U-förmig miteinander verbunden sind. In der Vollgutzone ist dabei ein Transportrahmen mit einem aufgesetzten vollen Warenkorb zwischen der ersten Seite und einer gegenüberliegenden zweiten Seite verfahrbar, während in der Leergutzone der Transportrahmen in entgegengesetzter Richtung zwischen der zweiten und der ersten Seite verfahrbar ist. Der Transportrahmen mit aufgesetztem vollem Warenkorb wird somit zunächst vom Handschiebewagen an die Vollgutzone übergeben und entlang dieser bis zu der sich orthogonal endseitig an die Vollgutzone anschließende Verbindungszone verschoben. Über die Verbindungszone wird nunmehr der volle Warenkorb orthogonal zur Vollgutzone in die Leergutzone verschoben, wobei hier eine Entnahme der jeweiligen einzubauenden Bauteile aus dem vollen Warenkorb durch einen entsprechenden Werker erfolgt. Ist der Warenkorb entleert, wird er orthogonal zur Verbindungszone und entlang der Leergutzone wieder zurück zur ersten Seite verfahren, um dann auf den Rollenbahnaufsatz eines Handschiebewagens aufgeschoben werden zu können. Der Handschiebewagen wird schließend zum Transportanhänger und mit diesem zu einer Kommissionierstation verfahren. Vorzugsweise verläuft dabei ein Montageband parallel entlang der zweiten Seite, das heißt also parallel und entlang der Verbindungszone, wodurch sich der Werker zur Entnahme und zum Einbau des jeweiligen Bauteils nur um ca. 45° bzw. maximal 90° drehen muss. Hierdurch kann eine besonders ergonomische Arbeitsweise erzielt werden. Durch die Länge der jeweiligen Vollgutzone kann dabei ein zumindest kleines Zwischenlager geschaffen werden, welches insbesondere kurzfristige Lieferengpässe beim Anliefern voller Warenkörbe kompensieren kann. Die Leergutzone ist dabei üblicherweise gleich lang wie die Vollgutzone ausgebildet und ermöglicht so dem Werker die Entnahme einzelner Bauteile aus mehreren nebeneinander abgestellten Warenkörben.
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Zweckmäßig sind im Bereich der Verbindungszone Kugellager vorgesehen, die ein Verschieben des Transportrahmens entlang der jeweiligen Verbindungszone und parallel zur Vollgutzone bzw. zur Leergutzone erlauben. Im Schnittbereich der Vollgutzone und der Verbindungszone sowie im Schnittbereich der Verbindungszone und der Leergutzone ist dabei eine Verfahrbarkeit des Transportrahmens und des darauf abgestellten Warenkorbes in unterschiedliche Richtungen erforderlich, was durch die erfindungsgemäß in diesem Bereich vorgesehenen Kugellager besonders einfach und leichtgängig möglich ist. Selbstverständlich kann dabei eine Längsverschiebung bzw. eine Querverschiebung des jeweiligen Transportrahmens durch eine entsprechende Verschiebeeinrichtung zumindest unterstützt werden, zu deren Betätigung der jeweilige Werker beispielsweise ein Pedal tritt. Generell ist auch denkbar, dass die Vollgutzone bzw. die Leergutzone nicht horizontal angeordnet sind, sondern eine gewisse Neigung aufweisen, die ebenfalls ein Verfahren des jeweiligen darauf abgestellten Transportrahmens erleichtert.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei zeigen, jeweils schematisch
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1 einen erfindungsgemäßen Handschiebewagen,
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2 eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Transportanhängers zur Aufnahme eines in 1 gezeigten Handschiebewagens,
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3 einen Transportzug mit mehreren Transportanhängern und teilweise aufgenommenen Handschiebewagen,
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4 eine schematisierte Darstellung einer möglichen Warenumschlagstation,
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5 unterschiedliche Ansichten auf eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Warenumschlagstation mit zugehörigem Handschiebewagen.
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Entsprechend der 1, weist ein erfindungsgemäßer Handschiebewagen 1 zum Warentransport, insbesondere zur Versorgung einer Warenumschlagstation 2 (vgl. die 4 und 5) im Bereich einer Fahrzeugfertigung, vier Rollen 3 auf, wovon zumindest zwei lenkbar ausgebildet sind. Erfindungsgemäß ist nun ein Rollenbahnaufsatz 4 vorgesehen, der zwei parallele Rollenbänder 5 und 5’ aufweist, sowie ein Transportrahmen 6 zur Aufnahme eines Warenkorbes 7 (vgl. 3), der auf die Rollenbänder 5, 5’ aufsetzbar und auf diesen verfahrbar ist. Der Handschiebewagen 1 besitzt dabei eine Basis 8 mit vier Rahmenecken 9, die dazu dienen, den Rollenbahnaufsatz 4 und darüber auch den Transportrahmen 6 bzw. einen darauf abgestellten Warenkorb 7 auf dem Handschiebewagen 1 zu fixieren und insbesondere gegen ein ungewolltes Abrutschen zu sichern. Insgesamt besitzt dabei der Handschiebewagen 1 an seiner Basis 8 vier Rahmenecken 9, so dass der auf der Basis 8 des Handschiebewagens 1 aufgesetzte Rollenbahnaufsatz 4 unverschieblich gelagert ist. Der erfindungsgemäße Handschiebewagen 1 bietet dabei den großen Vorteil, dass der Rollenbahnaufsatz 4 lediglich bei Bedarf aufgesetzt werden kann, beispielsweise zur Belieferung der Warenumschlagstation 2, generell aber auch ohne aufgesetzten Rollenbahnaufsatz 4 benutzt werden kann, beispielsweise zum herkömmlichen Warentransport.
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Über die Rollenbänder 5, 5’ ist eine einfache Übergabe des Transportrahmens 6 und des darauf abgesetzten Warenkorbs 7 an die Warenumschlagstation 2 möglich, die komplementär zu den handschiebewagenseitigen Rollenbändern 5, 5’ ausgebildete Rollenbänder 10 aufweist (vgl. 5). Um ein unbeabsichtigtes Herunterrollen des Transportrahmens 6 vom Rollenbahnaufsatz 4 zu verhindern, ist zudem eine Riegeleinrichtung 11 vorgesehen, die den Transportrahmen 6 und über diesen den Warenkorb 7 auf den Rollenbändern 5, 5’ fixiert oder bei Bedarf zum Rollen freigibt.
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Wie der Name bereits sagt, wird der Handschiebewagen 1 vorzugsweise manuell bewegt, wobei zum Zurücklegen größerer Strecken auch eine Beförderung desselben in einem Zug 12 (vgl. 3) mittels eines Transportanhängers 13 (vgl. 2 bis 4) vorstellbar ist. Hierzu weist der Transportanhänger 13 gemäß der 2 einen U-förmigen Tragrahmen 14 zur Aufnahme des Handschiebewagens 1 auf. Dieser U-förmige Tragrahmen 14 ist dabei höhenverstellbar ausgebildet und kann zumindest soweit angehoben werden, dass ein darauf abgestellter Handschiebewagen 1 keinen Kontakt mehr zum Boden hat und dadurch problemlos mit dem Zug 12 verfahren werden kann. In der gezeigten Ausführungsform ist der Transportanhänger 13 einachsig ausgebildet, wobei selbstverständlich auch mehr als eine Achse denkbar ist. Der U-förmige Tragrahmen 14 ist dabei quer zur Fahrtrichtung 5 angeordnet (vgl. die 2 bis 4), so dass U-Schenkel 16 und 16’ des U-förmigen Tragrahmens 14 parallel zur Achse des Transportanhängers 13 ausgerichtet sind. Über die U-Schenkel 16 und 16’ erfolgt darüber hinaus ein Kuppeln mit beispielsweise einem Zugfahrzeug 17 (vgl. 3) oder mit einem weiteren Transportanhänger 13.
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Sowohl der erfindungsgemäße Handschiebewagen 1 als auch der erfindungsgemäße Transportanhänger 13 dienen dabei der erleichterten Ver- und Entsorgung der Warenumschlagstation 2, wie diese beispielsweise gemäß der 4 dargestellt ist.
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Die erfindungsgemäße Warenumschlagstation 2 ist von einer ersten Seite 18 her be- und entladbar und besitzt zumindest eine Vollgutzone 19 sowie eine parallel dazu verlaufende Leergutzone 20, die über eine Verbindungszone 21 U-förmig miteinander verbunden sind. In der Vollgutzone 19 wird der vom Handschiebewagen 1 übernommene Transportrahmen 6 mit dem darauf abgestellten vollen Warenkorb 7 zwischen der ersten Seite 18 und einer gegenüberliegenden zweiten Seite 22 verfahren, während in der Leergutzone 20 der Transportrahmen 6 mit entleertem Warenkorb 7 zwischen der zweiten Seite 22 und der ersten Seite 18 zurückverfahren wird. Am Ende der Vollgutzone 19 wird der volle Warenkorb 7 orthogonal zur Vollgutzone 19 über die Verbindungszone 21 in die Leergutzone 20 verschoben, wobei im Bereich der Verbindungszone 21 vorzugsweise Kugellager 23 vorgesehen sind, die ein Verschieben des Transportrahmens 4 entlang der Verbindungszone 21 sowie parallel zur Vollgutzone 19 und zur Leergutzone 20 erlauben. Im Schnittbereich der Vollgutzone 19 und der Verbindungszone 21 ist dabei eine Fixiereinrichtung 24, beispielsweise in der Art einer Rücklaufsperre vorstellbar, die ein unbeabsichtigtes Rollen des befüllten Transportrahmens 6 entlang der Verbindungszone 21 und insbesondere auch von der zweiten Seite 22 zur ersten Seite 18 entlang der Vollgutzone 19 verhindert. Dies kann beispielsweise in der Art einer Klappe ausgebildet sein. Weitere Fixiereinrichtungen, die ein unbeabsichtigtes Verfahren des Transportrahmens 6 im Bereich der Vollgutzone 19, der Leergutzone 20 und/oder der Verbindungszone 21 verhindern, können selbstverständlich ebenfalls vorgesehen sein.
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Zum Verschieben der Transportrahmen 6 mit den darauf abgestellten Warenkörben 7 kann beispielsweise mittels einer Verschiebeeinrichtung 25 erfolgen, die beispielsweise in der Art einer Zackenleiste den jeweiligen Transportrahmen 6 vorwärts befördert.
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Durch das seitliche Entnehmen der im Warenkorb 7 beförderten Waren ist zudem eine besonders ergonomische Arbeitssituation erreichbar, da sich ein Werker 26 zwischen dem Warenkorb 7 und einem Montageband 27 beispielsweise nur um 45°, höchstens jedoch um 90°, drehen muss.
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Eine Ver- und Entsorgung der Warenumschlagstation 2 erfolgt dabei wie folgt: Zunächst werden die mit einem vollen Warenkorb 7 beladenen Handschiebewagen 1 in den zugehörigen Transportanhänger 13 eingeschoben, woraufhin dieser, beispielsweise hydraulisch oder elektrisch, angehoben wird, so dass die Handschiebewagen 1 keinen Bodenkontakt mehr haben. Ist der Zug 12 mit den einzelnen Transportanhängern 13 an der Warenumschlagstation 2 angekommen, wird der jeweilige Transportanhänger 6 abgesenkt, bis der Handschiebewagen 1 wieder Bodenkontakt besitzt und zur Warenumschlagstation 2, beispielsweise händisch, verschoben werden kann. Zur genauen Ausrichtung des Handschiebewagens 1 hinsichtlich der Warenumschlagstation 2, insbesondere hinsichtlich deren Vollgutzone 19 bzw. Leergutzone 20 kann eine Führungsschiene 28 vorgesehen sein. Hat der Handschiebewagen 1 seine ausgerichtete Position zur Vollgutzone 19 erreicht, wird die Riegeleinrichtung 11 entriegelt, woraufhin der Transportrahmen 6 mit dem darauf abgestellten vollen Warenkorb 7 entlang der Vollgutzone 19 von der ersten Seite 18 bis zur zweiten Seite 22 verfahren werden kann. Ist der zuvor stehende Warenkorb 7 entleert, und entlang der Leergutzone 20 wieder zur ersten Seite 18 zurückgefahren, kann der volle Warenkorb 7 entlang der Verbindungszone 21 zum Werker 26 verschoben werden, woraufhin dieser die Waren aus dem vollen Warenkorb 7 entnimmt am Montageband 27 einbaut. Ist der Warenkorb 7 entleert, wird dieser zusammen mit dem Transportrahmen 6 entlang der Leergutzone 20 zur ersten Seite 18 zurückverfahren und auf den Rollenbahnaufsatz 4 des Handschiebewagens 1 aufgeschoben. Die Riegeleinrichtung 11 wird entriegelt und danach der Handschiebewagen 1 wieder in den entsprechenden Transportanhänger 13 eingeschoben, wobei dieser nach einem Anheben zu einem Zwischenlager verfahren und wieder bestückt wird.
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Mit dem erfindungsgemäßen Handschiebewagen 1, dem erfindungsgemäßen Transportanhänger 13 und der erfindungsgemäßen Warenumschlagstation 2 lässt sich die Logistik im Bereich eines Montagebandes 27, insbesondere im Kraftfahrzeugbau, deutlich vereinfachen und straffen.