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Die Erfindung betrifft eine verschließbare Ablage in einem Kraftfahrzeug, wie z. B. Getränkeablage, Handschuhfach oder Zigarettenascher, mit einer in das Innere des Ablageraums führenden Öffnung, die durch eine entlang ihrer zwei Längsränder in Schienen geführte Jalousie verschließbar ist, wobei die Jalousie im Bereich ihres die Öffnung begrenzenden Querrandes mit einem Betätigungsgriff versehen ist.
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Im Innenraum eines Kraftfahrzeugs finden sich im Allgemeinen viele teils offene und teils zum Zwecke des Sichtschutzes verschließbare Ablageräume. Dies kann z. B. das Handschuhfach sein, oder ein Zigarettenascher oder ein Ablagebehälter zwischen den vorderen oder hinteren Fahrzeugsitzen, oder auch Getränkehalter und -ablagen. Zum Verschließen solcher oder ähnlicher Ablagen sind neben schwenkbaren Klappen auch Jalousien bekannt, die durch eine Schiebebewegung zwischen ihrer ersten Stellung, in der das Innere des Ablageraums verschlossen ist, und einer geöffneten Stellung veränderbar sind. Die aus zueinander gelenkigen Gliedern zusammengesetzte Jalousie ist entlang ihrer zwei Längsränder in Schienen geführt, die zu beiden Seiten des Ablageraums angeordnet sind.
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Es ist auch bekannt, im Fahrzeug vorhandene Ablagen bzw. Ablageräume zu beleuchten, um so bei nächtlichen Autofahrten den Zugriff auf die darin aufbewahrten Gegenstände zu erleichtern. Das Anordnen der Lichtquellen an den Innenwänden des Ablageraums ist jedoch nicht in jeder Situation optimal. Von Nachteil ist insbesondere, wenn zum Öffnen und Schließen der Ablage bei Dunkelheit zunächst die Position des Betätigungsgriffs durch Ertasten aufgefunden werden muss.
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Ziel der Erfindung ist es, das Öffnen und Schließen der Ablage bei Dunkelheit zu vereinfachen und insbesondere zu vermeiden, dass zunächst die Position des Betätigungsgriffs durch Ertasten aufgefunden werden muss.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer verschließbaren Ablage mit den eingangs angegebenen Merkmalen vorgeschlagen, dass in dem Betätigungsgriff ein Leuchtmittel angeordnet ist, dass die Stromversorgungsleitung des Leuchtmittels biegsam ist, und dass die Stromversorgungsleitung längs der Jalousie zu deren anderem Ende und von dort weiter bis zu einem elektrischen Anschluss führt.
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Durch die Anordnung des Leuchtmittels im Betätigungsgriff der Jalousie, welcher, anders als die im Übrigen relativ flach gestalteten Bereiche der Jalousie, hinreichend Platz zur Unterbringung eines Leuchtmittels sowie seiner Fassung, z. B. einer Steckfassung, bietet, kommt es in der Dunkelheit zu einem örtlichen Leuchten und damit zu einer Leuchtmarkierung der Position des Handgriffs. Dieses Leuchten, selbst wenn es schwach ist, erleichtert bei Dunkelheit das Auffinden des Betätigungsgriffs, der daher nicht durch die Fahrzeuginsassen ertastet werden muss. Der prinzipielle Nachteil der beweglichen Anordnung der Lichtquelle gegenüber einer ortsfesten Lichtquelle ist dann vernachlässigbar, wenn die Stromversorgungsleitung des Leuchtmittels biegsam ist, und sie längs der Jalousie zu deren anderem Ende und von dort weiter bis zu einem elektrischen Anschluss führt.
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Ein schwaches örtliches Leuchten des Betätigungsgriffs ist zum Beispiel erreichbar, indem zumindest ein Teil der Oberfläche des Betätigungsgriffs für Licht durchlässig ist, oder indem der Betätigungsgriff selbst oder ein Bereich des Betätigungsgriffs aus einem Material besteht, welches für das von dem Leuchtmittel ausgehende Licht zumindest teilweise durchlässig ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Betätigungsgriff erhaben ausgebildet. Eine solche Gestaltung bietet, dem Ablageraum zugewandt, genügend Platz für eine Ausnehmung, in der das Leuchtmittel angeordnet und/oder befestigt ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung dient dasselbe Leuchtmittel auch einer Beleuchtung des Ablageraums. Hierbei führt die Anordnung der Lichtquelle im Betätigungsgriff und damit nahe des die Öffnung begrenzenden Querrandes der Jalousie zu einer für den Benutzer gleichsam versteckten Anordnung, mit der sich eine blendfreie, zugleich aber auch gleichmäßige Ausleuchtung des Inneren des Ablageraums erreichen lässt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist zumindest ein Teil der Querelemente, aus denen die Jalousie zusammengesetzt ist, an ihrer dem Ablageraum zugewandten Innenseite mit Halteelementen zur Befestigung der biegsamen Stromversorgungsleitung versehen. Es kann jedes einzelne der Querelemente mit einem derartigen Halteelement versehen sein. In der Praxis kann es jedoch ausreichend sein, wenn nur ein Teil der Querelemente, aus denen die Jalousie zusammengesetzt ist, z. B. jedes zweite, dritte oder vierte Querelement, an seiner dem Ablageraum zugewandten Innenseite mit einem derartigen Halteelement versehen ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Jalousie mit einem Wickelmechanismus versehen, auf dessen Wickelachse ein in Bezug auf den Ablageraum drehgelagerter Rotor angeordnet ist, wobei die Stromversorgungsleitung vom Ende der Jalousie zu einem Ort am Umfang des Rotors führt. Vorzugsweise ist dieser Ort am Umfang des Rotors ein Kabeldurchtritt, an dem die Stromversorgungsleitung in das Rotorinnere eintritt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung führt die Stromversorgungsleitung bis zu einem Schleifkontakt, der sich an einem der beiden Enden des Rotors befindet, wobei der korrespondierende Gegenkontakt drehfest an dem Gehäuse angeordnet ist, welches den Ablageraum umschließt.
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Einzelheiten und weitere Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Darin zeigen:
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1 in perspektivischer Darstellung eine für die Verwendung im Fahrgastinnenraum eines Kraftfahrzeuges bestimmte Ablage, deren Inneres durch eine bewegliche Jalousie verschlossen ist;
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2 die Gegenstände nach 1 bei teilweise geöffneter Jalousie und
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3 in einer zweiten Ausführungsform einen Querschnitt in jenem Bereich der Ablage, in dem die geöffnete Jalousie gewickelt wird.
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Die 1 und 2 zeigen einmal im geschlossenen und zum anderen in teilweise geöffnetem Zustand eine im Innenraum eines Kraftfahrzeugs verwendbare, verschließbare Ablage. Die Ablage ist hier als sogenannter Cupholder ausgebildet und nimmt hintereinander angeordnet zwei Getränkeflaschen oder Getränkedosen auf. Jedoch lässt sich das Innere des Ablageraums 5 auch zum Verstauen anderer Gegenstände verwenden.
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Das Innere des Ablageraums 5 ist über eine großzügig bemessene Öffnung 6 von oben her zugänglich. Diese lässt sich durch eine Jalousie 7 verschließen, die entlang ihrer zwei Längsränder in Schienen 11, 12 geführt ist. Die Schienen 11, 12 sind fest mit dem Gehäuse 2 verbunden, welches den Ablageraum 5, mit Ausnahme der Öffnung 6, umschließt.
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Die Jalousie 7 setzt sich in üblicher Weise aus scharnierartig miteinander verbundenen Querelementen 7A zusammen. Um die Jalousie 7 platzsparend beiseiteschieben zu können, sind die Schienen 11, 12, der Öffnung 6 abgewandt, spiralförmig verlaufend ausgebildet. Auf diese Weise lässt sich die Jalousie 7 an ihrem hinteren Ende 15 beginnend um die Wickelachse A wickeln, um so die Öffnung 6 freizugeben.
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Die Jalousie 7 ist nahe ihres die Öffnung 6 begrenzenden Querrandes 14 mit einem Betätigungsgriff 8 versehen. Dieser dient als Handgriff zum Öffnen und Schließen der Jalousie, und er ist zur besseren Ergreifbarkeit gegenüber der Außenebene der Jalousie 7 erhaben ausgebildet. Zusätzlich bietet der Handgriff genügend Platz zur Unterbringung eines Leuchtmittels 16, welches die Position des Handgriffs 8 bei Dunkelheit markiert, indem zumindest ein Teil der Außenfläche des Handgriffs 8 schwach leuchtet. Zusätzlich ist die Anordnung des Leuchtmittels 16 dergestalt, dass es in den Ablageraum 5 hinein strahlt. Dies ermöglicht eine optimale Ausleuchtung des Inneren des Ablageraums 5. Außerdem hat diese Anordnung der das Innere des Ablageraums 5 ausleuchtenden Lichtquelle den Vorteil, für die Fahrzeuginsassen nicht unmittelbar sichtbar zu sein, so dass eine Blendwirkung durch die Lichtquelle 16 ausgeschlossen ist.
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Der an seiner Unterseite das Leuchtmittel 16 aufweisende Betätigungsgriff 8 ist zumindest teilweise transparent gestaltet, wodurch das von dem Leuchtmittel ausgehende Licht auch den Handgriff 8 selbst oder eine Markierung, die Bestandteil des Handgriffs 8 ist, schwach leuchten lässt. Dies erleichtert in der Dunkelheit das Auffinden des Betätigungsgriffs 8, der daher nicht durch die Fahrzeuginsassen ertastet werden muss.
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Die Querelemente 7A, aus denen die Jalousie 7 zusammengesetzt ist, sind an ihrer dem Ablageraum 5 zugewandten Innenseite mit Halteelementen 13 versehen. Die Halteelemente 13 können von beliebiger Art sein und z.B. auch einstückiger Bestandteil der Querelemente 7A sein. Entscheidend ist allein, dass sie ein biegsames elektrisches Kabel 20 befestigen, über das das Leuchtmittel 16 mit der erforderlichen elektrischen Spannung versorgt wird. Die Halteelemente 13 können sich an jedem einzelnen Querelement 7A befinden. Für eine ausreichend sichere Führung des Kabels bzw. der Stromversorgungsleitung 20 entlang der Innenseite der Jalousie 7 reicht es jedoch bereits aus, wenn nur einzelne der Querelemente 7A mit Halteelementen 13 für die Stromversorgungsleitung 20 versehen sind.
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Vom hinteren Ende 15 der Jalousie 7 verläuft die Stromversorgungsleitung 20 zu einem Rotor 22, welcher auf seiner Rotorachse A1 im Gehäuse 2 oder gegenüber dem Gehäuse 2 gelagert ist. Der Rotor 22 kann an seinem Umfang mit einem Kabeldurchtritt 24 versehen sein, an dem das von dem hinteren Ende 15 der Jalousie kommende Elektrokabel 20 in das Rotorinnere eintritt.
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Der vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Rotor 22 ist gegenüber dem Gehäuse 2 frei drehbar gelagert, und so mit nur geringem Widerstand drehbar. Zur Lagerung des Rotors 22 kann gemäß der zweiten Ausführungsform 3 der Rotor 22 mit seinem einen Ende in einem Stator 23 gelagert sein. Der Stator 23 ist fest mit den Schienen 11, 12 verbunden, oder er ist innen an dem Gehäuse 2 befestigt, oder er ist Bestandteil des Gehäuses 2. Die Rotorachse A1 des Rotors 22 fällt vorzugsweise mir der Wickelachse A der Jalousie zusammen.
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Rotor 22 einerseits und Stator 23 andererseits sind mit Schleifkontakten wie z.B. elektrisch leitenden Schleifringen versehen, so dass in jeder Drehlage des Rotors 22 die elektrische Verbindung von einem elektrischen Anschluss 30 zu dem Leuchtmittel 16 sichergestellt ist. Zu diesem Zweck befinden sich am Rotor 22 Schleifkontakte 28, und am Stator 23 entsprechende Gegenkontakte 31. Die Gegenkontakte 31 führen nach gehäuseaußen zu dem elektrischen Anschluss 30, z. B. einem Verbindungsstecker des elektrischen Bordnetzes des Fahrzeuges.
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Beim Öffnen und damit Aufwickeln der Jalousie 7 kommt es wegen der vom hinteren Ende 15 der Jalousie bis zu einem Ort 24 am Umfang des Rotors 22 führenden Stromversorgungsleitung 22 zum Mitdrehen des Rotors 22. Dies hat zur Folge, dass weiterhin und jederzeit über die Schleifkontakte 28 am Rotor und die Gegenkontakte 31 am Stator 23 die Stromversorgung des Leuchtmittels 16 sichergestellt ist.
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Insgesamt ist damit die Stromzufuhr des Leuchtmittels 16 in der Weise realisiert, dass sich die Stromversorgungsleitung 20 mit der Jalousie aufwickelt, und über die Schleifkontakte, z. B. einen Schleifring, permanent mit dem festen elektrischen Anschluss 30 verbunden ist. Beim Öffnen der Jalousie wird die Stromversorgungsleitung von selbst mitgeführt, die Beleuchtung bleibt permanent eingeschaltet.
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Alternativ kann, z.B. durch eine entsprechende Unterteilung der Schleifkontakte 28 und Gegenkontakte 31 in stromführende und nicht stromführende Segmente, auch erreicht werden, dass abhängig von der jeweiligen Drehlage des Rotors 22 Strom zur Lichtquelle fließt, oder der Strom unterbrochen/ausgeschaltet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Gehäuse
- 5
- Ablageraum
- 6
- Öffnung
- 7
- Jalousie
- 7A
- Querelement
- 8
- Betätigungsgriff
- 11
- Schiene
- 12
- Schiene
- 13
- Halteelement
- 14
- Querrand
- 15
- hinteres Ende der Jalousie
- 16
- Leuchtmittel
- 17
- Wickelmechanismus
- 20
- Stromversorgungsleitung, Kabel
- 22
- Rotor
- 23
- Stator
- 24
- Kabeldurchtritt, Ort am Umfang des Rotors
- 28
- Schleifkontakt
- 30
- elektrischer Anschluss
- 31
- Gegenkontakt
- A
- Wickelachse
- A1
- Rotorachse