DE102012104387B4 - Verschlussvorrichtung für eine Feuerwaffe - Google Patents

Verschlussvorrichtung für eine Feuerwaffe Download PDF

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    • F41A3/16Rigid bolt locks, i.e. having locking elements rigidly mounted on the bolt or bolt handle and on the barrel or breech-housing respectively the locking elements effecting a rotary movement about the barrel axis, e.g. rotating cylinder bolt locks
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Abstract

Verschlussvorrichtung (10) für eine Feuerwaffe (1), insbesondere Selbstladepistole, umfassend ein Verschlussgehäuse (15), in dem relativ zu diesem beweglich ein Verschlusskopf (16) angeordnet ist, wobei der Verschlusskopf (16) mit Laufwarzen (30) eines Laufs (5) der Feuerwaffe (1) zusammenwirkende Verschlusswarzen (29) sowie einen entlang einer Steuerschiene (13) geführten, die Entriegelung steuernden Steuernocken (14) aufweist, wobei der Verschlusskopf (16) und ein auf den Verschlusskopf (16) wirkender, die Verriegelung steuernder Drehschieber (17) relativ zueinander drehbeweglich sind und einander zugewandte, zu der Drehachse geneigte Kontaktflächen (24, 25) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussgehäuse (15) und/oder der Führungskörper (18) ein erstes Führungselement (23) und der Drehschieber (17) ein zweites Führungselement (22) hat, wobei durch das Zusammenwirken der Führungselemente (23, 22) eine rotatorische Relativbewegung des Drehschiebers (17) zu dem Verschlussgehäuse (15) verhindert und eine translatorische Relativbewegung des Drehschiebers (17) zu dem Verschlussgehäuse (15) ermöglicht ist und dass der Drehschieber (17) und der Verschlusskopf (16), insbesondere dessen Stellelement (27), einander zugewandte Kontaktflächen (24, 25) aufweisen, die gegenüber der Rotationsachse des Verschlusskopfes (16) geneigt sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung für eine Feuerwaffe umfassend ein Verschlussgehäuse, in dem relativ zu diesem beweglich ein Verschlusskopf angeordnet ist, wobei der Verschlusskopf mit Laufwarzen eines Laufs der Feuerwaffe zusammenwirkende Verschlusswarzen aufweist und einen entlang einer Steuerschiene geführten, die Entriegelung steuernden Steuernocken besitzt, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Eine gattungsgemäße Verschlussvorrichtung ist aus der DE 706 864 A bekannt. Diese umfasst ein Verschlussgehäuse mit einem relativ zu diesem beweglichen Verschlusskopf. Der Verschlusskopf hat Verriegelungszähne und Verriegelungswarzen sowie Steuernocken zur Drehung des Verschlusskopfes. Der Verschlusskopf und der Drehschieber sind relativ zueinander drehbeweglich und weisen einander zugewandte, zu der Drehachse geneigte Kontaktflächen auf.
  • Die DE 199 03 325 A1 zeigt eine Verschlussvorrichtung für eine Feuerwaffe mit einem in einem Führungskörper positionierten Schlagbolzen.
  • Die EP 0 188 681 B1 bezieht sich auf eine Feuerwaffe mit Fremdantrieb, bei der das Waffenrohr am hinteren Ende eine innere Umfangsnut und dahinter einen Flansch mit Innenverzahnung aufweist. In der verriegelten Stellung des Verschlusskopfes befinden sich die Zähne einer Aussenverzahnung in dieser Umfangsnut und stützen sich auf den Zähnen der Innenverzahnung ab.
  • Die DE 623 065 A zeigt eine selbsttätige Feuerwaffe mit Drehwarzenverschluss, welche in einer Vorrichtung besteht, die im Anschluss an das Vorlaufen des Verschlussstücks in eine verriegelungsgerechte Längslage zum Lauf diese beiden Teile zur Sicherstellung des folgenden Verriegelungsvorgangs selbsttätig miteinander kuppelt. Dabei greifen Riegelwarzen von Lauf und Verschlussstück wirksam ineinander.
  • Die Druckschrift DE 28 12 732 A1 zeigt ein Gewehr mit einem Verriegelungswarzen aufweisenden Verschluss. Derartige Verschlüsse sind weiterhin aus den Druckschriften DE 477 943 A , CH 229 627 A , und DE 24 43 044 A1 bekannt. Diese zeigen selbsttätige Feuerwaffen mit gleitendem Lauf und verriegeltem Verschluss mit längsverschieblichem, durch Drehriegel verriegelbarem Verschlussstück, wobei die Entriegelung und Verriegelung des Verschlusses beim Rück- und Vorlauf von Lauf und Verschlussstück durch einen in einer Führungsnut eines fest stehenden Waffenteils, z. B. des Gehäuses, geführten, die drehbaren Verriegelungsorgane steuernden Nocken, der an einem der gleitenden Teile sitzt, bewirkt wird.
  • Bei aus dem Stand der Technik bekannten Feuerwaffen ist ein Wechsel von Lauf und insbesondere Verschluss beziehungsweise Verschlusskopf, wenn überhaupt, mit einem in der Regel aufwendigen Zerlegen der Feuerwaffe verbunden. Der Lauf und der Verschluss sind stets für ein bestimmtes Kaliber gefertigt. Insbesondere bei Sportschützen ist es üblich, Patronen unterschiedlichen Kalibers zu verwenden. Für jedes Kaliber muss der Schütze eine passende Waffe zur Verfügung haben. Sollen mit einer Feuerwaffe unterschiedliche Kaliber verwendet werden, so müssen zahlreiche Waffenteile aufwendig ausgetauscht werden.
  • Um diesen Nachteil zu beseitigen, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, den Lauf und/oder den Verschluss oder den Verschlusskopf schnell wechseln zu können.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Erfindungsgemäß ist also eine Verschlussvorrichtung beziehungsweise eine Feuerwaffe vorgesehen, bei der das Verschlussgehäuse oder der Führungskörper ein erstes Führungselement und der Drehschieber ein zweites Führungselement hat, wobei durch das Zusammenwirken der Führungselemente eine rotatorische Relativbewegung des Drehschiebers zu dem Verschlussgehäuse verhindert und eine translatorische Relativbewegung des Drehschiebers zu dem Verschlussgehäuse ermöglicht ist und dass der Drehschieber und der Verschlusskopf, insbesondere dessen Stellelement, einander zugewandte Kontaktflächen haben, die gegenüber der Rotationsachse des Verschlusskopfes, insbesondere in einem spitzen Winkel, geneigt sind. Die Neigung der Kontaktflächen hat vorzugsweise einen Winkel von 45° zu der Rotationsachse. Bei einem favorisierten Aufbau der Erfindung sind die Rotationsachse des Verschlusskopfes und die Mittellängsachse des Laufs koaxial.
  • Der Verschlusskopf und ein auf den Verschlusskopf wirkender, die Verriegelungsorgane bei der Verriegelung steuernder Drehschieber sind relativ zueinander drehbeweglich und weisen einander zugewandte, zu der Drehachse geneigte Kontaktflächen auf. Diese Ausgestaltung schafft eine Verschlussvorrichtung, die nach dem Entfernen des Schlittens als eine zusammenhängende Baugruppe auf einfache Weise entnommen werden kann. Diese Baugruppe enthält alle bei der Ver- und Entriegelung bewegten Elemente. Um die Feuerwaffe auf ein anderes Kaliber umzurüsten, ist somit inklusive des Laufs die Handhabung von lediglich zwei Teilen erforderlich.
  • In dem Verschlussgehäuse ist ein Führungskörper zur Aufnahme eines Schlagbolzens positioniert. Das Verschlussgehäuse hat eine längliche Ausdehnung parallel zu der Mittellängsachse des Laufs. Die Ausdehnung des Verschlussgehäuses wird von einem vorderen Ende und einem gegenüberliegenden hinteren Ende begrenzt. An dem dem Lauf zugeordneten vorderen Ende ist der Verschlusskopf angeordnet, während an dem hinteren Ende der Führungskörper angeordnet ist. Der Drehschieber ist an einem dem Verschlusskopf zugewandten Ende angeordnet und liegt insbesondere translatorisch parallel zu der Mittellängsachse des Laufs, beweglich an einer Außenfläche des Führungskörpers und an einer Innenfläche des Verschlussgehäuses an. Zwischen dem Drehschieber und dem Führungskörper, insbesondere zwischen einer Anlagefläche des Führungskörpers und einer Anlagefläche des Drehschiebers, ist eine Verschlussfeder angeordnet. Dem Schlitten ist wenigstens eine Schlittenfeder zugeordnet, welche die Energie der Schussabgabe beim Rücklauf der Verschlussvorrichtung speichert. Nachdem der Schlitten einen Umkehrpunkt erreicht hat, gibt die Schlittenfeder die gespeicherte Energie für den Vorlauf der Verschlussvorrichtung wieder ab. Radial zu der Mittellängsachse des Laufs sind der Drehschieber und die Verschlussfeder zwischen dem Führungskörper und dem Verschlussgehäuse angeordnet.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Baugruppe sowohl das Verschlussgehäuse mit dem Führungskörper für den Schlagbolzen als auch den Verschlusskopf und den Drehschieber. Die Baugruppe kann in einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung zusätzlich auch die Steuerschiene umfassen. Diese ist in der Feuerwaffe eingesetzt, ein feststehendes Waffenteil und somit im montierten Zustand relativ zu dem Griffstück unbeweglich an der Waffe angeordnet.
  • Um eine Relativbewegung zwischen Führungskörper und Verschlussgehäuse zu verhindern, weisen der Führungskörper und das Verschlussgehäuse Arretierungsmittel auf. Durch die Arretierungsmittel sind der Führungskörper und das Verschlussgehäuse relativ zueinander unbeweglich verbunden. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltungsform sind die Arretierungsmittel als zusammenwirkende Nut und Feder ausgebildet, wobei vorzugsweise das Arretierungsmittel des Führungskörpers die Feder ist.
  • Die Feder der Führungselemente und/oder ein Arretierungsmittel kann eine längliche Ausdehnung aufweisen. Möglich ist darüber hinaus auch eine Ausgestaltung mit einem kreisrunden Querschnitt, zum Beispiel als Stift, Dorn oder als drehbares Lager. Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist eines der Arretierungsmittel mit einem der Führungselemente einteilig ausgebildet. Vorzugsweise das Führungselement des Führungskörpers mit dem Arretierungsmittel des Führungskörpers.
  • Die Verschlussfeder und der Drehschieber sind im Inneren des Verschlussgehäuses angeordnet. Dies ermöglicht es, alle beweglichen Bauteile der Verschlussvorrichtung als nur eine Baugruppe der Waffe zu entnehmen. Dabei ist das Verschlussgehäuse relativ zu der Steuerschiene translatorisch beweglich, rotatorisch jedoch unbeweglich.
  • Die translatorische Beweglichkeit aller Komponenten der Verschlussvorrichtung, insbesondere des Verschlussgehäuses, des Führungskörpers, des Drehschiebers und des Laufs, ist parallel zu der Mittellängsachse des Laufs orientiert. Der Verschlusskopf ist relativ zu dem Verschlussgehäuse und relativ zu dem Lauf drehbeweglich. Eine translatorische Bewegung des Verschlusskopfs relativ zu dem Verschlussgehäuse ist verhindert. Demgegenüber ist der Verschlusskopf gemeinsam mit dem Verschlussgehäuse relativ zu dem Lauf auch translatorisch beweglich. Dies ermöglicht es, dass die Verschlusswarzen und die Laufwarzen, welche als gegenseitige Hinterschneidung ausgestaltet sind, durch eine Kombination einer zunächst translatorischen und dann rotatorischen Bewegung wirksam in eine Verriegelungsstellung positioniert werden. Zum Entriegeln wird die Bewegungsabfolge von Verschlusskopf und Lauf umgekehrt. Der Warzenverschluss wird durch den Druck der Verschlussfeder gedreht und verriegelt.
  • Weiterhin ist es günstig, dass der Verschlusskopf, insbesondere innerhalb der Baugruppe, aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist. Der Verschlusskopf umfasst zumindest ein dem Lauf zugeordnetes Kopfelement mit den Verschlusswarzen und ein dem Drehschieber zugeordnetes Stellelement. Bei einer Gestaltungsvariante der Erfindung ist das Stellelement in dem Verschlussgehäuse angeordnet, während das Kopfelement außerhalb des Verschlussgehäuses positioniert ist.
  • Bei einer weiteren Ausgestaltung umfasst der Verschlusskopf noch ein Kopflager. Dieses ist bevorzugt zwischen dem Kopfelement und dem Stellelement positioniert und dient der Aufnahme der Axialkräfte parallel zur Mittellängsachse. Als besonders günstig hat es sich erwiesen, dass das Kopflager im Inneren des Verschlussgehäuses, insbesondere zwischen dem Stellelement und einer Gehäusekopffläche des Verschlussgehäuses angeordnet ist. Hierdurch ist eine verbesserte Aufnahme der Axialkräfte aus dem Drehschieber innerhalb des Verschlussgehäuses möglich.
  • Die Selbstladepistole mit gleitendem Lauf und verriegelnder Verschlussvorrichtung ermöglicht es, dass der Lauf, insbesondere beim Rücklauf, ausschließlich translatorisch parallel zu seiner Mittellängsachse bewegt werden muss. Dadurch, dass für die Ver- und Entriegelung kein Abkippen des Laufs erforderlich ist, ist es möglich, verschiedene Laufformen, insbesondere auch lange Läufe zu verwenden und diese einfach und schnell auszutauschen.
  • Die Möglichkeit, die Feuerwaffe schnell und insbesondere einhändig in ihre Hauptbestandteile – Verschluss mit Schlitten, Lauf, Magazin und Griffstück – zu zerlegen, wird erreicht durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Verschlussvorrichtung.
  • Bei einer geladenen Feuerwaffe sind vor der Schussabgabe alle Teile der Verschlussvorrichtung in Ruhelage. Dabei sind der Verschlusskopf und der Lauf über ihre jeweils drei Verriegelungswarzen verbunden und schließen den Lauf an den der Mündungsöffnung gegenüberliegenden Enden ab. Der Steuernocken liegt an dem in Schussrichtung vordersten Punkt der Steuerschiene an. Der Drehschieber wird von der Verschlussfeder in einer Verriegelungsstellung gehalten. Die geneigte Kontaktfläche des Drehschiebers wird dabei unter die geneigte Kontaktfläche des Verschlusskopfs gedrückt, wodurch dieser in die Verriegelungsstellung gezwungen wird. Damit das Erreichen und Halten dieser Verriegelungsstellung mit geringem Kraftaufwand, also möglichst reibungslos erfolgt, sitzt zwischen dem Stellelement und der vorderen Verschlussgehäusewand ein Axialkugellager zur Aufnahme der Drehbewegung des Verschlusskopfs.
  • Bei einer geladenen Feuerwaffe, liegt der Steuernocken vor der Schussabgabe am Tiefpunkt der Steuerschiene an. Durch Abfeuern der Patrone wird die Verschlussvorrichtung zusammen mit dem Lauf im verriegelten Zustand ungefähr 7 Millimeter entgegen der Schussrichtung und gegen die Kraft der Laufrückhohlfeder bewegt. Innerhalb dieses Wegs von 7 Millimetern werden Verschlussvorrichtung und Lauf entriegelt, wobei der Steuernocken entlang eines ersten, steilen Abschnitts der Steuerschiene rollt. Dadurch wird der Verschlusskopf soweit gedreht, bis Lauf und Verschlusskopf entriegelt sind. Durch diese Drehbewegung des Verschlusskopfs wird dessen geneigte Kontaktfläche gegenüber der geneigten Kontaktfläche des Drehschiebers verdreht, wodurch dieser innerhalb des Verschlussgehäuses und relativ zu diesem geradlinig entgegen der Schussrichtung bewegt wird. Der Drehschieber drückt dabei mit seiner Bewegung die Verschlussfeder zusammen und spannt somit die Verschlussvorrichtung für einen erneuten Verriegelungsvorgang. Zum Zeitpunkt der Entriegelung liegt der Steuernocken an dem Entriegelungspunkt der Steuerschiene an. Zwischen dem Entriegelungspunkt und dem Umkehrpunkt weist die Steuerschiene keine Steigung auf.
  • Der Lauf wird mit dem Entriegeln freigegeben und von einer Laufrückholfeder in seine vorderste Stellung in Schussrichtung bewegt. Die Verschlussvorrichtung und der Schlitten bewegen sich weiter entgegen der Schussrichtung bis der Steuernocken den Umkehrpunkt erreicht. Während der gesamten Bewegung der Verschlussvorrichtung entgegen der Schussrichtung werden die Schlittenfedern gespannt. Am Umkehrpunkt endet der Rücklauf und es beginnt der Vorlauf. Verschlussvorrichtung und Schlitten bewegen sich nun in Schussrichtung, angetrieben von der Schlittenfeder. Zwischen dem Umkehrpunkt und dem Entriegelungspunkt liegt der Steuernocken durch das von der gespannten Verschlussfeder erzeugte Drehmoment an der Steuerschiene an. Bereits kurz bevor der Steuernocken den Entriegelungspunkt erreicht, greifen die Verschlusswarzen und die Laufwarzen mit ihren Flanken ineinander und bewegen sich translatorisch zueinander. Die aneinander anliegenden Flanken der Verschlusswarzen und Laufwarzen verhindern ein Verdrehen des Verschlusskopfs relativ zum Lauf. Dadurch wird beim Vorlauf der Kontakt zwischen dem Steuernocken und der Steuerschiene nach Überschreiten des Entriegelungspunkts aufgehoben. Erreicht der Verschlusskopf seine Endlage, liegen die Flanken der Verschlusswarzen und Laufwarzen nicht mehr aneinander an, sodass die Spannung der Verschlussfeder sich entladen kann und der Verschlusskopf gegenüber dem Lauf verdreht wird. Dabei gelangen Verschlusswarzen und Laufwarzen in eine Hinterschneidung. Die Drehbewegung endet, wenn der Steuernocken am Tiefpunkt die Steuerschiene berührt. Die Verschlussfeder und die Schlittenfeder sind nun entspannt.
  • Die Verriegelung des Verschlusskopfes mit dem Lauf beim Vorlauf von Lauf und Verschlusskopf wird durch den gegen den Verschlusskopf gleitenden, die Verriegelungsorgane der Verschlussvorrichtung steuernden Drehschieber bewirkt. Bei der Relativbewegung zwischen Verschlusskopf und Lauf beginnt zunächst eine translatorische Bewegung des Verschlusskopfs auf den Lauf zu und später eine rotatorische Bewegung des Verschlusskopfs. Dadurch, dass in dem Verschlussgehäuse der Drehschieber auf den Verschlusskopf wirkend bewegt wird, ist es möglich, eine kompakte, leicht zu wechselnde Verschlussvorrichtung zu schaffen, welche als eine Baugruppe der Waffe entnommen werden kann. So ist es schnell und einfach möglich durch einen Austausch von lediglich zwei Elementen der Baugruppe der Verschlussvorrichtung und/oder des Laufs, die Waffe auf ein anderes Kaliber umzurüsten.
  • Dieser Vorteil wird außerdem dadurch erreicht, dass die für die Verriegelung erforderliche Energie in der Verschlussfeder gespeichert wird. Hierbei wird eine Übersetzung von einer rotatorischen Bewegung des Verschlusskopfs in eine translatorische Bewegung des Drehschiebers und umgekehrt durch die Zwangsführung des Steuernocken entlang der Steuerschiene und der Ausgestaltung der Kontaktflächen von Drehschieber und Verschlusskopf möglich. Der Vorlauf der Verschlussvorrichtung erfolgt zusammen mit dem Vorlauf des Schlittens, angetrieben von der Schlittenfeder.
  • Beim Rücklauf wird die Verschlussfeder durch die relativ zum Verschlussgehäuse beziehungsweise zum Führungskörper translatorische Bewegung des Drehschiebers gespannt. Die dabei in der Verschlussfeder gespeicherte Energie steht dann, am Ende des Vorlaufs, für die Verriegelung zur Verfügung. Die translatorische Bewegung des Drehschiebers erfolgt beim Rücklauf relativ zu dem Verschlussgehäuse in eine Richtung, die von dem Lauf beziehungsweise dem Verschlusskopf weg orientiert ist.
  • Es hat sich als besonders dienlich erwiesen, dass die Übersetzung zwischen translatorischer Bewegung des Drehschiebers und rotatorischer Bewegung des Verschlusskopfs durch die Neigung der einander zugewandten Kontaktflächen von Drehschieber und Verschlusskopf bewirkt wird. Dabei wird durch die Drehbewegung des Verschlusskopfs beim Rücklauf der flächige Kontakt der Kontaktflächen aufgehoben und der Verschlusskopf, insbesondere eine Kante der Kontaktfläche, drückt gegen den Drehschieber, sodass dieser translatorisch von dem Lauf beziehungsweise dem Verschlusskopf weg bewegt wird. Beim Vorlauf drückt dann der Drehschieber auf den Verschlusskopf und zwingt diesen, nachdem er in Schussrichtung seine Endlage erreicht hat, zu einer Drehbewehung bis die beiden Kontaktflächen in der Ruhelage, der Verriegelungsstellung, in einen flächigen Kontakt treten. Zur Verriegelung werden die Verschlusswarzen und die Laufwarzen relativ zueinander rotatorisch in eine formschlüssige, hinterschneidende Position bewegt.
  • Die Bewegung der Verschlussvorrichtung wird bevorzugt durch den Rückstoß der Patrone bei der Schussabgabe initiiert. Die Bewegung der Verschlussvorrichtung kann aber auch durch eine manuelle Betätigung des Schlittens erfolgen.
  • Beim Rücklauf der Verschlussvorrichtung bewegen sich zunächst Verschlussvorrichtung und Lauf aufgrund der Verriegelung gemeinsam einige Millimeter entgegen der Schussrichtung. Der Verschlusskopf liegt an dem Verschlussgehäuse an und bewegt dieses linear und relativ zu den feststehenden Teilen der Feuerwaffe entgegen der Schussrichtung. Zu den feststehenden Teilen der Feuerwaffe gehört auch die Steuerschiene, welche eine zumindest abschnittsweise schraubenförmige Verriegelungskurve beschreibt. Entlang der Steuerschiene wird der Steuernocken geführt. Das Verschlussgehäuse hat eine Durchbrechung für den Steuernocken. Diese Durchbrechung ist quer zur Schussrichtung über einen Teilumfang des zylindrischen Verschlussgehäuses erstreckt. Die Durchbrechung lässt so eine rotatorische Relativbewegung zwischen Verschlusskopf und Verschlussgehäuse zu. Das im Verschlussgehäuse angeordnete Stellelement ist zu dem Verschlussgehäuse drehbeweglich und mit dem Verschlusskopf unbeweglich verbunden. Durch die Rotation des Verschlusskopfs relativ zu dem Verschlussgehäuse wird auch das Stellelement im Verschlussgehäuse gedreht. An dem Stellelement ist der Steuernocken angeordnet. Der formschlüssig in dem Stellelement angeordnete Steuernocken ist zur Montage und Demontage außerhalb des zylindrischen Verschlussgehäuses radial, vorzugsweise tangential zu dem Stellelement beweglich. In dem Verschlussgehäuse angeordnet, sind Stellelement und Steuernocken relativ zueinander unbeweglich.
  • Das Stellelement und der Drehschieber haben einander zugewandte Kontaktflächen. Diese Kontaktflächen haben gegenüber der Mittellängsachse des Laufs beziehungsweise einer Frontalebene, die senkrecht zu der Mittellängsachse des Laufs orientiert ist, eine Neigung von vorzugsweise 45°. Die Drehung des Stellelements wirkt auf den Drehschieber, wobei die Neigung der Kontaktflächen zu einer Verschiebung des Drehschiebers gegen die Kraft der Verschlussfeder führt.
  • Der Drehschieber erreicht beim Rücklauf seine Spannlage, wenn der Steuernocken am Entriegelungspunkt ist. Im Vorlauf erreicht der Drehschieber seine Ruhelage mit der Verriegelung am Ende des Vorlaufs. Am Umkehrpunkt endet der Rücklauf und beginnt der Vorlauf. Im Umkehrpunkt ist der Abstand zwischen Verschlusskopf und Lauf am größten. Während der Bewegung der Verschlussvorrichtung und des Schlittens zwischen dem Entriegelungspunkt, über den Umkehrpunkt bis zum erneuten Erreichen des Entriegelungspunkts, wird die Hülse der verschossenen Patrone ausgeworfen, eine neue Patrone aus dem Magazin entnommen und vor den Verschlusskopf geführt. Durch das Entspannen der Schlittenfeder im Vorlauf wird die neue Patrone in das Patronenlager im Lauf positioniert und der Lauf wieder verschlossen. Die Verriegelung von Lauf und Verschlussvorrichtung wird von der Verschlussfeder angetrieben.
  • Vorzugsweise weist der Steuernocken eine an der Steuerschiene anliegende Rolle auf. Die Rolle ist an dem Steuernocken drehbeweglich gelagert. Hierdurch wird die Reibung zwischen dem Steuernocken und der Steuerschiene herabgesetzt, sodass für den Vor- und vor allem für den Rücklauf nur ein geringer Kraftaufwand erforderlich ist.
  • Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
  • 1 eine schematische, teilweise geschnittene Darstellung einer geladenen Feuerwaffe in einer Seitenansicht;
  • 2 eine schematische, teilweise geschnittene Darstellung der in 1 gezeigten Feuerwaffe kurz nach einer Schussabgabe in einer Seitenansicht;
  • 3 eine schematische, teilweise geschnittene Darstellung der in den 1 und 2 gezeigten Feuerwaffe kurz nach einem Auswurf einer Patronenhülse in einer Seitenansicht;
  • 4 eine schematische Darstellung einer Verschlussvorrichtung der in den 1 bis 3 gezeigten Feuerwaffe in einer Ruhelage, dem verriegelten Zustand;
  • 5 eine schematische Darstellung der in 4 gezeigten Verschlussvorrichtung zum Ende des Rücklaufs beziehungsweise zu Beginn des Vorlaufs in einem entriegelten Zustand;
  • 6 eine schematische Darstellung der in den 4 und 5 gezeigten Verschlussvorrichtung bei der Bewegung – beim Vorlauf vor der Verriegelung und beim Rücklauf bei der Entriegelung;
  • 7 eine schematische Darstellung der Verschlussvorrichtung in einer weiteren Ansicht und in dem in 4 gezeigten verriegelten Zustand;
  • 8 eine schematische Darstellung der Verschlussvorrichtung in einer weiteren Ansicht beim Rücklauf;
  • 9 eine schematische Darstellung der Verschlussvorrichtung in einer weiteren Ansicht und in dem in 5 gezeigten entriegelten Zustand;
  • 10 eine schematische Darstellung der Verschlussvorrichtung in einer weiteren Ansicht beim Vorlauf.
  • 1 zeigt eine Feuerwaffe 1, die eine Selbstladepistole ist. Deutlich zu erkennen sind ein Handgriff 2, ein Schlitten 3 und eine Mündungsöffnung 4 eines Laufs 5. Bei einer geladenen Feuerwaffe 1, wie hier dargestellt, ist in dem Patronenlager 36 des Laufs 5 eine Patrone 6 positioniert. Die Patrone 6 hat ein Projektil 8 und eine Patronenhülse 7. Der Lauf 5 ist beweglich auf einer Laufschiene 9 angeordnet. Bei der geladenen Feuerwaffe 1 ist der Lauf 5 von einer Verschlussvorrichtung 10 unbeweglich gehalten und die der Mündungsöffnung 4 gegenüberliegende Öffnung des Laufs 5 ist von der Verschlussvorrichtung 10 verschlossen. Die Verschlussvorrichtung 10 hält darüber hinaus die Patronenhülse 7. Die Verschlussvorrichtung 10 ist verdeckt unter dem Schlitten 3 angeordnet, jedoch in dieser im Bereich von Lauf 5 und Verschlussvorrichtung 10 geschnittenen Darstellung sichtbar. Eine Laufrückholfeder 12 dient dazu den nach der Schussabgabe entgegen der Schussrichtung 11 bewegten Lauf 5 wieder in seine Ruhestellung zu bewegen.
  • 2 zeigt die Feuerwaffe 1 kurz nach einer Schussabgabe. Das Projektil 8 hat bereits den Lauf 5 durch die Mündungsöffnung 4 in Schussrichtung 11 verlassen und ist nicht weiter dargestellt. Die Patronenhülse 7 wird noch von der Verschlussvorrichtung 10 gehalten. Initiiert durch den Rückstoß bei der Schussabgabe werden Teile der Verschlussvorrichtung 10, der Schlitten 3 und der Lauf 5 bewegt. Die Bewegung des Schlittens 3 und der relativ zu dem Handgriff 2 beweglichen Teile der Verschlussvorrichtung 10 erfolgt entgegengesetzt zur Schussrichtung 11. Der Lauf 5 wird zunächst einige Millimeter von der Verschlussvorrichtung 10 entgegengesetzt zur Schussrichtung 11 mitgezogen. Auf diesem Weg erfolgt die Entriegelung von Verschlussvorrichtung 10 und Lauf 5. Der von der Verschlussvorrichtung 10 getrennte Lauf 5 bewegt sich durch die Rückstellkraft der Laufrückholfeder 12 dann in Schussrichtung 11 zurück in seine Ausgangsposition. Die unmittelbar nach der Schussabgabe ablaufenden Bewegungen, insbesondere entgegen der Schussrichtung 11, werden auch Rücklauf genannt. Dabei wird die Patronenhülse 7 aus dem Patronenlager 36 entfernt und aus der Feuerwaffe 1 ausgeworfen. Das mechanische Zusammenwirken der einzelnen Teile der Feuerwaffe bei dem Rücklauf wird in den folgenden Figuren näher erläutert.
  • 3 zeigt die Feuerwaffe 1 kurz nach dem Auswurf der Patronenhülse aus dem Patronenlager 36. Der Schlitten 3, die Verschlussvorrichtung 10 und der Lauf 5 haben in der gezeigten Darstellung das Ende des Rücklaufs und somit die am weitesten von der in 1 gezeigten Position erreicht. Nach dem Ende des Rücklaufs beginnt unmittelbar der Vorlauf. Während des Vorlaufs wird, sofern in einem Patronenmagazin wenigstens eine weitere Patrone bereitgehalten ist, eine Patrone aus dem Patronenmagazin heraus und in das Patronenlager 36 hinein bewegt. Anschließend wird der Lauf 5 verschlossen und durch die in der Verschlussfeder 33 gespeicherte Energie verriegelt. Bei dem Vorlauf bewegen sich der Schlitten 3 und die Verschlussvorrichtung 10 entgegengesetzt zum Rücklauf auf den Lauf 5 zu. Der Schlitten 3 mit der Verschlussvorrichtung 10 wird dabei relativ zu dem Handgriff 2 in Schussrichtung 11 bewegt, wie es durch den Pfeil angedeutet ist.
  • Die 4 bis 6 zeigen die Verschlussvorrichtung 10 der in den 1 bis 3 gezeigten Feuerwaffe 1. In 4 sind die Verschlussvorrichtung 10 und der Lauf 5 in einer Ruhelage und miteinander verriegelt. 5 zeigt die Verschlussvorrichtung 10 in einem Umkehrpunkt 35. Der Umkehrpunkt 35 wird zum Ende des Rücklaufs beziehungsweise zu Beginn des Vorlaufs erreicht. 6 zeigt die Verschlussvorrichtung 10 bei der Bewegung zwischen den zwei in den 4 und 5 dargestellten Positionen, wobei der Steuernocken 14 an einem Entriegelungspunkt 34 der Steuerschiene 13 anliegt. Den Entriegelungspunkt 34 erreicht der Steuernocken 14 beim Vorlauf kurz nach dem Beginn des Anliegens der Flanken von Verschlusswarzen 29 und Laufwarzen 30 aneinander beziehungsweise vor der Verriegelung. Beim Rücklauf findet beim Erreichen des Entriegelungspunkts 34 die Entriegelung statt.
  • Die 7 bis 10 zeigen die Verschlussvorrichtung 10 in einer weiteren Ansicht. Dabei sind die unterschiedlichen Relativpositionen von Steuerschiene 13 und des entlang der Steuerschiene 13 geführten Steuernockens 14 gut zu erkennen. 7 zeigt die Ruhelage bei miteinander verriegeltem Lauf 5 und Verschlussvorrichtung 10. 8 zeigt den Rücklauf nach der Schussabgabe zum Zeitpunkt der Entriegelung. 9 zeigt die Verschlussvorrichtung 10 am Umkehrpunkt 35 zum Ende des Rücklaufs beziehungsweise zu Beginn des Vorlaufs. 10 zeigt die Verschlussvorrichtung 10 beim Vorlauf kurz vor der Verriegelung. Der Steuernocken 14 hat keinen Kontakt mehr zur Steuerschiene 13. Eine Drehung des Verschlusskopfs 16 wird von den aneinander entlang gleitenden Verschlusswarzen 29 und Laufwarzen 30 verhindert.
  • Die Bewegung der Verschlussvorrichtung 10 beim Vor- und Rücklauf sowie die Bestandteile der Verschlussvorrichtung 10 und deren Zusammenwirken untereinander beziehungsweise mit anderen Teilen der Feuerwaffe werden im Folgenden, unter Bezugnahme auf die 1 bis 10 beschrieben.
  • Die Verschlussvorrichtung 10 ist relativ zu dem Lauf 5 zwischen dem Entriegelungspunkt 34 und dem Umkehrpunkt 35 beweglich. Die Verschlussvorrichtung 10 besteht aus einem Verschlussgehäuse 15, in dem ein Verschlusskopf 16, ein Drehschieber 17 und ein Führungskörper 18 angeordnet sind. Der Führungskörper 18 nimmt den nicht dargestellten Schlagbolzen auf, welcher in dem Führungskörper 18 beweglich ist. Der Führungskörper 18 und das Verschlussgehäuse 15 weisen Arretierungsmittel 19, 20 auf, welche den Führungskörper 18 und das Verschlussgehäuse 15 relativ zueinander unbeweglich verbinden. Die Arretierungsmittel 19, 20 sind als zusammenwirkende Nut und Feder ausgebildet, wobei vorzugsweise das Arretierungsmittel 19 des Führungskörpers 18 eine Feder ist.
  • Der Drehschieber 17 liegt an einer Außenseite 21 des Führungskörpers 18 und an einer Innenseite des Verschlussgehäuses 15 an und ist relativ zu diesen translatorisch beweglich. Eine rotatorische Bewegung des Drehschiebers 17 relativ zu dem Führungskörper 18 oder dem Verschlussgehäuse 15 ist durch Führungselemente 22, 23 verhindert. Die Führungselemente 22, 23 sind als zusammenwirkende Nut und Feder ausgebildet, wobei vorzugsweise das Führungselement 22 des Drehschiebers 17 als Nut ausgeführt ist. In das Führungselement 22 greift ein als Feder beziehungsweise Dorn gestaltetes Führungselement 23 ein, welches mit dem Führungskörper 18 verbunden ist. Der Drehschieber 17 hat eine dem Verschlusskopf 16 zugewandte Kontaktfläche 24. Die Kontaktfläche 24 wirkt mit einer Kontaktfläche 25 des Verschlusskopfs 16 zusammen, wobei sich die Kontaktflächen 24, 25 stets zumindest in einem Punkt berühren. Die Kontaktflächen 24, 25 sind gegenüber der Mittellängsachse des Laufs 5 beziehungsweise gegenüber einer Frontalebene geneigt. Die Frontalebene ist senkrecht zur Mittellängsachse des Laufs 5 orientiert.
  • Der Verschlusskopf 16 besteht aus einem Kopfelement 26 und einem Stellelement 27, welche relativ zueinander unbeweglich verbunden sind. Zwischen dem Kopfelement 26 und dem Stellelement 27 ist ein Kopflager 28 positioniert. Das Kopfelement 26 hat Verschlusswarzen 29. Zur Verriegelung der Verschlussvorrichtung 10 mit dem Lauf 5 werden die Verschlusswarzen 29 mit den Laufwarzen 30 in eine sich gegenseitig hintergreifende Position gebracht, ähnlich einem Bajonettverschluss. An dem Stellelement 27 ist ein Steuernocken 14 angeordnet, welcher eine Durchbrechung in der Mantelfläche des Verschlussgehäuses 15 durchdringt und an einer Steuerschiene 13 geführt anliegt. An dem Stellelement 27 ist der Steuernocken 14 angeordnet. Der formschlüssig in dem Stellelement 27 angeordnete Steuernocken 14 ist zur Montage und Demontage außerhalb des zylindrischen Verschlussgehäuses 15 radial, vorzugsweise tangential zu dem Stellelement 27 beweglich. In dem Verschlussgehäuse 15 angeordnet, sind Stellelement 27 und Steuernocken 14 relativ zueinander unbeweglich.
  • Nach einer Schussabgabe wird der Verschlusskopf 16 entgegengesetzt zur Schussrichtung 11 zunächst einige Millimeter mit dem Lauf 5 und nach der Entriegelung von dem Lauf 5 weg bewegt. Dabei gleitet der Steuernocken 14 entlang der Steuerschiene 13. Aufgrund der Form der Steuerschiene 13 wird der Verschlusskopf 16 zwischen der Schussabgabe und dem Erreichen des Entriegelungspunkts 34 translatorisch und rotatorisch zu dem Lauf 5 bewegt. Die Durchbrechung in dem Verschlussgehäuse 15 ist als länglicher Schlitz gestaltet, sodass auf das Verschlussgehäuse 15 nur die translatorische Bewegung des Verschlusskopfs 16 relativ zu der Steuerschiene 13 übertragen wird. Die Drehbewegung des Verschlusskopfs 16 bewirkt zusammen mit der Neigung der Kontaktflächen 24, 25, dass der Drehschieber 17 relativ zu dem Verschlussgehäuse 15 translatorisch entgegen der Schussrichtung 11 auf eine Anlagefläche 31 des Führungskörpers 18 zu bewegt wird. Zwischen der Anlagefläche 31 des Führungskörpers 18 und der Anlagefläche 32 des Drehschiebers 17 ist eine Verschlussfeder 33 angeordnet, welche durch die Relativbewegung von Drehschieber 17 und Führungskörper 18 gespannt wird. Beim Vorlauf wird diese Bewegung in Richtung und Reihenfolge umgekehrt, bis Lauf 5 und Verschlussvorrichtung 10 verriegelt sind. Die Bewegungsumkehr setzt ein, wenn der Verschlusskopf die Endlage seiner translatorischen Bewegung in Schussrichtung erreicht hat.

Claims (4)

  1. Verschlussvorrichtung (10) für eine Feuerwaffe (1), insbesondere Selbstladepistole, umfassend ein Verschlussgehäuse (15), in dem relativ zu diesem beweglich ein Verschlusskopf (16) angeordnet ist, wobei der Verschlusskopf (16) mit Laufwarzen (30) eines Laufs (5) der Feuerwaffe (1) zusammenwirkende Verschlusswarzen (29) sowie einen entlang einer Steuerschiene (13) geführten, die Entriegelung steuernden Steuernocken (14) aufweist, wobei der Verschlusskopf (16) und ein auf den Verschlusskopf (16) wirkender, die Verriegelung steuernder Drehschieber (17) relativ zueinander drehbeweglich sind und einander zugewandte, zu der Drehachse geneigte Kontaktflächen (24, 25) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussgehäuse (15) und/oder der Führungskörper (18) ein erstes Führungselement (23) und der Drehschieber (17) ein zweites Führungselement (22) hat, wobei durch das Zusammenwirken der Führungselemente (23, 22) eine rotatorische Relativbewegung des Drehschiebers (17) zu dem Verschlussgehäuse (15) verhindert und eine translatorische Relativbewegung des Drehschiebers (17) zu dem Verschlussgehäuse (15) ermöglicht ist und dass der Drehschieber (17) und der Verschlusskopf (16), insbesondere dessen Stellelement (27), einander zugewandte Kontaktflächen (24, 25) aufweisen, die gegenüber der Rotationsachse des Verschlusskopfes (16) geneigt sind.
  2. Verschlussvorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Verschlussgehäuse (15) ein Führungskörper (18) für einen Schlagbolzen positioniert ist, wobei zwischen dem Drehschieber (17) und dem Führungskörper (18), insbesondere zwischen einer Anlagefläche (31) des Führungskörpers (18) und einer Anlagefläche (32) des Drehschiebers (17), eine Verschlussfeder (33) angeordnet ist.
  3. Verschlussvorrichtung (10) nach zumindest einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskörper (18) und das Verschlussgehäuse (15) Arretierungsmittel (19, 20) aufweisen, welche eine Relativbewegung zwischen Führungskörper (18) und Verschlussgehäuse (15) verhindern.
  4. Verschlussvorrichtung (10) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskopf (16) aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist, umfassend zumindest ein dem Lauf (5) zugeordnetes Kopfelement (26) mit den Verschlusswarzen (29) sowie ein dem Drehschieber (17) zugeordnetes Stellelement (27).
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