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I. Anwendungsgebiet
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Die Erfindung betrifft eine Teiltrommel für teigige Materialien, insbesondere den Teig in Bäckereien, wie sie zum Unterteilen einer großen Teigmasse in definierte kleine Einheiten, die so genannten Teiglinge, benötigt wird, und Teil der Portionier-Einheit einer Teigteil-Maschine sind.
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II. Technischer Hintergrund
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Portionier-Einheiten werden in Bäckereibetrieben benutzt, um den fertig zubereiteten Teig nach einem vorgegebenen Sollgewicht in einzelne Teigstücke, so genannte Teiglinge, zu unterteilen, und dabei zusätzlich diese Teiglinge in eine runde flache Form, etwa die Form eines Käselaibes, zu bringen. Es ist jedoch nicht ausreichend, diese Form beispielsweise nach Portionieren des Teiges nach Gewicht durch Ausformen mittels entsprechender Pressstempel zu erzielen. Vielmehr kann diese Form nur durch Walken, also Kneten, Drehen und/oder ähnliche Einwirkungen, auf die Teiglinge bewirkt werden.
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Zu diesem Zweck sind bereits Teigteil-Wirkautomaten bekannt, die den fertigen Teig zunächst in einer Portioniereinheit in einzelne Teiglinge eines vorbestimmten Gewichts unterteilen und anschließend diese Teiglinge in einer Wirkeinheit den entsprechenden Walkvorgängen unterwerfen, wobei die fertig bearbeiteten Teiglinge nachfolgend auf die Einhaltung ihres Soll-Gewichts und ihrer Dimensionierung geprüft und über so genannte Spreizbänder in mehreren Spuren nebeneinander entweder einer nachfolgenden Bearbeitungseinheit oder einer Handbearbeitung zugeführt werden.
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Kernstück der Portioniereinheit ist dabei die so genannte Teiltrommel, in deren Umfang sich – meist mehrfach entlang einzelner Mantellinien der Teiltrommel angeordnet – radiale Teilzylinder befinden, deren Tiefe und damit Aufnahmevolumen darin angeordnete, radial verfahrbare, den Boden der Vertiefungen bildende, Teilkolben bestimmen.
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Während der Drehung der Teiltrommel wird der Teig an einer bestimmten Drehposition mittels eines sich über eine gesamte Mantellinie der Teiltrommel erstreckenden Schiebers in die Teilzylinder gepresst.
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Durch eine Abscherkante, die fest am Gehäuse angeordnet ist und sich knapp an der Umfangsfläche der Teiltrommel befindet, wird der hineingepresste Teig durch die Weiterdrehung abgeschert und in einzelne Teigvolumina, die sich nun innerhalb der Teigzylinder befinden, unterteilt. Bei jeder neuen, die Winkellage des radial einwirkenden Schiebers erreichenden, Mantellinie mit Teilzylindern schiebt der Radialschieber wiederum Teig in diese Teilzylinder.
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Die meist permanent, abwechselnd schnell und langsam sich drehende Teiltrommel bewegt sich so, dass die gefüllten Teilzylinder nach unten weiter gedreht und in der Regel bereits nach ca. ¼ Umdrehung nach unten entleert werden. Dieses Entleeren geht bisher einerseits durch die auf den Teig einwirkende Schwerkraft und andererseits durch Unterstützung einer Druckfeder, die den Teilkolben gegenüber der Teiltrommel von der Rückseite her radial nach außen beaufschlagt, vor sich.
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Aus diesem Grund muss durch den Radialschieber nicht nur die Zähigkeit des Teiges überwunden, sondern zur vollständigen gewichtsgerechten Füllung der Zylinderräume auch die Federkraft der Teilkolben überwunden werden, so dass relativ hohe Kräfte auf den bereits fertig zubereiteten Teig einwirken müssen.
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Ein Nachteil lag in dem hohen Zeitaufwand für die Reinigung und Reparatur der Teiltrommel, der – je nach zu verarbeitender Teigmenge annähernd ebenso hoch sein konnte wie die Zeit des Arbeitseinsatzes.
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Das für das Reinigen notwendige Zerlegen der Teiltrommel war sehr zeitaufwändig und auch das richtige Zusammensetzen schwierig, so dass diese Arbeiten relativ selten durchgeführt wurden und damit ältere Ablagerungen und Verunreinigungen an schwer zugänglichen Stellen entstanden, die mit modernen Hygienevorstellungen nicht in Einklang zu bringen sind.
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Aus der
DE 10305378 B4 ist bereits bekannt, dass die Teilzylinder entlang von Mantellinien in Zylinderleisten aufgenommen sind, und die Zylinderleisten als Ganzes entlang von Führungen axial in der Teiltrommel geführt sind und axial aus dieser herausgezogen werden können. Falls stirnseitig hierfür ausreichend Raum zur Verfügung steht, kann dies – in einer bestimmten Drehlage der Teiltrommel – auch im eingebauten Zustand der Teiltrommel in der Wirkmaschine erfolgen.
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Die Zylinderleisten werden für den Betrieb in der Teiltrommel verriegelt und nach Lösen der Verriegelung können sie mittels eines Handgriffes an der Stirnseite ergriffen und herausgezogen werden. Ein aktives Ausstoßen durch eine Ausstoßvorrichtung erfolgt nicht.
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Aus der
WO 2011/128351 A1 ist insbesondere aus den
1 und
3 ebenfalls eine Teiltrommel bekannt, bei der die in Zylinderleisten aufgenommenen Teilzylinder axial aus dieser herausgezogen werden können entlang von in axialer Richtung verlaufenden Führungen der Teiltrommel. Auch hier ist keine aktive Ausstoßvorrichtung vorgesehen.
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III. Darstellung der Erfindung
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a) Technische Aufgabe
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Teiltrommel sowie ein Verfahren zu schaffen, die/das die Reinigung, Wartung und Reparatur erleichtert, und insbesondere eine entsprechende Nachrüstung der Portioniereinheit ermöglicht.
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b) Lösung der Aufgabe
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 10 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Durch das Zusammenfassen der auf einer Mantellinie liegenden Teilzylinder zu einer Zylinderleiste werden größere Einheiten geschaffen, sodass anstelle von vielen einzelnen Teilzylindern nur einige wenige Zylinderleisten aus- und eingebaut werden müssen.
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Bei einer axialen Entnahme dieser Zylinderleisten hat sich als nachteilig heraus gestellt, dass hierfür zum einen axial neben der Teiltrommel genügend Platz zur Verfügung stehlen muss und des weiteren die stirnseitigen Kopfstücke der Teiltrommel ein solches Herausziehen zulassen müssen, was besonders beim Nach rüsten einer Portioniereinheit mit einer derartigen Teiltrommel umfangreiche Zusatzarbeiten erfordern würde.
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Durch eine radiale Entnahme der Leisten werden beide Nachteile beseitigt.
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Da zusätzlich eine kombinierte Spann- und Ausstoßvorrichtung vorhanden ist, wird dadurch auch das Entnehmen der Zylinderleisten wesentlich erleichtert, da sie nicht manuell herausgezogen werden müssen, sondern mittels der Ausstoßvorrichtung von innen nach außen gepresst werden, was bei Verklebungen der Zylinderleisten durch Teig ein wesentlicher Vorteil ist.
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Da diese Spann- und Ausstoßvorrichtung für jede Zylinderleiste einzeln vorhanden ist, kann jede Zylinderleiste separat entnommen, gereinigt, ausgetauscht und wieder eingesetzt werden.
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Da sich die Spann- und Ausstoßvorrichtung über die gesamte axiale Länge und beidseits der Zylinderleisten erstreckt, ist ein Verkanten der Zylinderleiste beim Ein- oder Ausfahren zuverlässig vermieden, und dennoch genügt es, diese Spann- und Ausstoßvorrichtung nur von einem Ende der Teiltrommel her anzutreiben. Ein synchroner Antrieb von beiden Enden her ist nicht notwendig. Zusätzlich ist das Ausstoßen erleichtert, da beide Spannmittel einer Zylinderleiste vom gleichen Antrieb mechanisch angetrieben werden.
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Denn die Spann- und Ausstoßvorrichtung umfasst ein geschlitztes Rohr, welches in axialer Richtung, also parallel, beidseits der Zylinderleiste, angeordnet ist, und in dessen Umfangslücke je ein zur Seite von der Zylinderleiste aus vorstehender, leistenförmiger Vorsprung eingreift.
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Durch Schwenken des geschlitzten Rohres um seine Längsachse, bewirkt um einen von außen zugänglichen Antrieb, drückt entweder die eine oder die andere Endkante des geschlitzten Rohres gegen den Vorsprung und presst damit die Zylinderleiste entweder radial nach außen oder radial nach innen gegen einen Anschlag.
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Für den gemeinsamen Antrieb ist an einem Ende auf dem Rohre jeweils eine Außenverzahnung aufgebracht, und zwischen den beiden einer Zylinderleiste zugeordneten Rohren und deren Außenverzahnungen verläuft eine gemeinsame Gewindespindel im Eingriff, deren Ende mit einem zum Beispiel Vierkant ausgestattet ist und in der Mantelfläche der Teiltrommel mündet und von dort aus zugänglich ist für ein manuelles Verschrauben. Da die Gewindespindel zwischen den beiden Außenverzahnungen hindurch verläuft, werden die beiden geschlitzten Rohre dadurch automatisch in gegenläufige Drehrichtungen angetrieben.
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Bisweilen müssen jedoch nicht nur die Zylinderleisten aus der Teiltrommel entnommen und beide gesäubert werden, sondern – sei es für Reinigungszwecke oder auch für Überholungszwecke – muss die Teiltrommel auch weiter zerlegt werden. Zu diesem Zweck ist sie aus wenigen, einfach zu montierenden Einzelteilen aufgebaut, und besitzt insgesamt ein so geringes Gewicht, dass sie problemlos von zwei Mann aus der Maschine entnommen und zerlegt werden kann.
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Das niedrige Gewicht wird beispielsweise erreicht, indem die Zylinderleisten aus Kunststoff, beispielsweise aus für Lebensmittel unkritischem Kunststoff, bestehen und überhaupt keine metallenen Bestandteile enthalten.
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Der Rest der Teiltrommel ist aus einzelnen, axial aufeinander folgenden Rippenteilen aufgebaut, die ebenfalls aus Kunststoff bestehen, und keine geschlossenen Ringteile sind, sondern bei denen jedes Rippenteil aus einzelnen, zum Beispiel über den Umfang drei aufeinander folgenden und zueinander beabstandeten, Rippenteilen besteht. In den Umfangs-Abständen zwischen den Rippenteilen werden dann die Zylinderleisten eingesetzt.
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Da jedes Rippenteil die für einen Teilzylinder benötigte axiale Erstreckung aufweist, können auf diese Art und Weise Teiltrommeln mit einer fast beliebigen Anzahl von axial hintereinander angeordneten Teilkolben erstellt werden.
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Dabei sind die einzelnen Rippensegmente, die axial aufeinander folgen, auf je zwei in axialer Richtung verlaufende Tragstangen aufgefädelt und dadurch positioniert. Zur zusätzlichen Stabilisierung können zwischen den Rippensegmenten, die ja ebenfalls aus Kunststoff bestehen, Edelstahlbleche mit aufgefädelt werden.
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Die Tragstangen ihrerseits sind mit ihren Enden in stirnseitigen Endstücken der Teiltrommel fixiert, und diese beiden Endstücke sind weiterhin durch eine Zentralachse miteinander verbunden, an der auch der zentrale Betätigungsmechanismus für die Teilkolben befestigt ist, nämlich ein über einen Teil des Umfanges um die Zentralachse herumreichendes festes Leitblech sowie ein verschwenkbares Leitblech, die beim Drehen der Teiltrommel als radial rückwärtiger Anschlag für die Teilkolben dienen.
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Als radial innerer Anschlag für das bewegliche Leitblech dient wiederum ein Stützexzenter, mittels dessen Verstellung die Größe des Hubes der Teilkolben und damit das Volumen der Teiglinge eingestellt wird.
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Durch diesen Aufbau wird zum einen ein Baukasten geschaffen, aus dessen Einzelteilen Teiltrommeln unterschiedlicher axialer Länge geschaffen werden können, wofür lediglich Tragstangen und Zentralachsen unterschiedlicher Länge benötigt werden.
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Die Tragstangen verlaufen dabei im Inneren der geschlitzten Rohre, die Bestandteil der Spann- und Ausstoßvorrichtung sind, und die somit die äußerste Schicht der Tragstangen bilden.
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Dagegen sind alle übrigen Bauteile wie Rippensegmente, Kolben, stirnseitige Endstücke, Antriebe für die Spann- und Ausstoßvorrichtung der Zylinderleisten gleich.
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Auch das weitere Zerlegen der Teiltrommeln – über die Entnahme der Zylinderleisten hinaus – wird dadurch stark erleichtert:
Nach Abnehmen eines oder gar beider der stirnseitigen Endstücke von den Tragstangen und der Zentralachse können sämtliche Rippensegmente axial abgezogen und Verschmutzungen dazwischen beseitigt werden, und falls notwendig, auch der Betätigungsmechanismus für die Teilkolben von der Zentralachse abgenommen oder zumindest gut zugänglich an der Zentralachse gereinigt werden.
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c) Ausführungsbeispiele
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Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
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1a: die Teiltrommel in perspektivischer Ansicht mit einer teilweise ausgefahrenen Zylinderleiste,
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1b: die Zylinderleiste einzeln,
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1c: eine axiale Ansicht der Teiltrommel gemäß 1a,
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2a–c: in der Seitenansicht und im Längsschnitt die Teiltrommel gemäß 1a,
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3a: einen Querschnitt durch die Teiltrommel der 1a an der Stelle eines Teilzylinders,
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3b: einen Querschnitt durch ein Endstück der Teiltrommel durch den Antriebsmechanismus für die Spann- und Ausstoßvorrichtung,
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4a und b: in perspektivischer und stirnseitiger Ansicht eine teilweise zerlegte Teiltrommel und
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5: die Prinzipdarstellung einer Teigteil-Maschine.
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Zunächst soll zur Erläuterung des Umfeldes, in welchem die erfindungsgemäße Teiltrommel 6 eingesetzt wird, die Teigteil-Maschine gemäß 5 erläutert werden:
Die Teigteil-Maschine umfasst zunächst einen etwa trichterförmigen, oben und unten offenen, Teigbehälter 11, an dessen unteren Ende quer dazu sich ein Radialschieber 4 befindet, der auf seiner Oberseite eine freiliegende Einfüllöffnung besitzt, in welche der Teig schwerkraftbedingt hineingelangt. Der Rest der unteren Auslauföffnung des Teigbehälters 11 wird durch die Mantelfläche der benachbart rotierenden Teiltrommel 6 verschlossen.
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Der Radialschieber 4 wird mittels einer Schubstange 5 vorwärts gegen den Außenumfang der Teiltrommel 6 geschoben und drückt dadurch den Teig in die Portioniervolumen in der sich entlang drehenden Teiltrommel 6, die dadurch entstehen, dass sich in dieser Drehlage die Teilkolben in den Teilzylindern der Teiltrommel in einem gegenüber der äußeren Mantelfläche radial zurückgezogenen Zustand befinden.
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Die so gefüllten und entlang der Mantelfläche abgescherten Teiglinge werden durch Drehung der Teiltrommel 6 nach unten transportiert und ca. eine viertel Umdrehung weiter unten wieder aus der Teiltrommel ausgeworfen mit Hilfe der durch Federkraft beaufschlagten Teilkolben. Dann folgt die weitere Bearbeitung der Teiglinge wie Kneten, Walken, Bemehlen und ähnliches.
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Das Kernstück der Teigteilmaschine in Form der Portioniereinheit mit der Teiltrommel 6 ist in den 1–4 dargestellt, und vor allem auch die Zerlegbarkeit der Teiltrommel 6 für die notwendigen Reinigungsarbeiten:
Die Funktion der Teiltrommel 6 im Betrieb kann am besten an Hand der Querschnittsdarstellung der 3a erläutert werden:
Dort ist ersichtlich, dass – axial mehrfach hintereinander, wie an Hand der 1a und 1b ersichtlich – über den Umfang der Teiltrommel 6 gleichmäßig verteilt je drei Teilzylinder 7 vorhanden sind, die in der äußeren Mantelfläche der Teiltrommel 6 münden und deren radial inneres Ende durch einen darin radial verschiebbaren Teilkolben 8 verschlossen wird. Je nach Drehlage der Teiltrommel 6 relativ zum Teigschieber 4 nimmt der Teilkolben 8 eine andere Stellung ein:
Bei dem nach rechts außen weisenden Teilzylinder 7 der 3a befindet sich der Teilkolben 8 in einer von der Mantelfläche zurückgezogenen Position, so dass ein Portioniervolumen 8a zwischen äußerer Stirnfläche des Kolbens 8 und der Mantelfläche der Teiltrommel 6 entsteht. Diese wird mit Teig gefüllt und der Teig entlang der Mantelfläche abgeschert, wodurch der Teigling ein definiertes Volumen erhält. Beim Weiterdrehen der Teiltrommel 6 im Uhrzeigersinn wird der Teilkolben 6 nach außen gedrückt und stößt den Teigling aus der Teiltrommel 6 aus, der dann der Weiterverarbeitung zugeführt wird.
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Die Radialposition der Teilkolben 8 wird bestimmt durch die nicht mit der Teiltrommel 6 mitdrehenden Leitbleche 21a und 21b, die die Zentralachse 24 der Teiltrommel 6 umgeben und den radial rückwärtigen Anschlag für die Teilkolben 8 bilden. Dabei ist das verschwenkbare bewegliche Leitblech 21b mittels Federn radial nach außen vorgespannt, welche nicht sichtbar sind, und das Ausfahren des Kolbens 8 bis zur Mantelfläche der Teiltrommel 6 bewirkt und damit das Ausstoßen der Teiglinge.
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Wie groß die maximal zurückgezogene Position der Teilkolben 8 und damit das Portioniervolumen 8a sein darf, wird durch Einstellen der Drehlage eines Stütz-Exzenters als Anschlagkurve 17 bestimmt, die ihrerseits den radial inneren Anschlag für das bewegliche, schwenkbare Leitblech 21b darstellt.
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Wie die 3a ferner erkennen lässt – und dies ist für die vorliegende Erfindung das Wesentliche – ist die Teiltrommel 6 kein einstückiges massives Teil, in dem die Teilzylinder 7 ausgebildet sind, sondern alle auf einer Mantellinie liegenden Teilzylinder 7 sind – wie am besten die 1a bis c zeigen – in einer gemeinsamen, axial verlaufenden Zylinderleiste 29 angeordnet, die im Ganzen radial aus der Teiltrommel 6 entnommen und in diese wieder eingesetzt werden kann.
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Da dies die häufigste für Reinigungszwecke durchzuführende Tätigkeit bei einer Teiltrommel ist, und im Arbeitseinsatz meist täglich einmal durchgeführt werden muss, muss dieses Entnehmen, Reinigen und wieder Einsetzen der Zylinderleisten 29 möglichst einfach vor sich gehen:
Durch die radiale Entnahme – wie in 3a bei der linken oberen Zylinderleiste 29 dargestellt – wird bereits bewirkt, dass die Teiltrommel 6 nicht aus der Teigteilmaschine entnommen werden muss, in der sie ja lediglich mit ihren axialen Enden gelagert ist.
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Die Radialbewegung der Zylinderleisten 29 erfolgt durch einen Spann- und Ausstoßmechanismus, der mehrere zusammenwirkende Bauteile umfasst:
Zum einen je einen leistenförmigen Fortsatz 15, der am besten in der Einzeldarstellung einer Zylinderleiste 29 in 1b ersichtlich ist, und der sich entlang der gesamten Länge jeder Zylinderleiste 29 auf ihren beiden Seiten erstreckt.
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Die Fortsätze 15 stehen quer zur radialen Richtung, also der Verlaufsrichtung der Teilzylinder 7, nach außen ab. Dort ragen sie im eingebauten Zustand in die Umfangslücke eines in axialer Richtung geschlitzten Rohres 12 hinein, von denen sich jeweils eines beidseits jeder Zylinderleiste 29 in der Teiltrommel 6 befindet, wie am besten die 3a erkennen lässt.
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Durch Drehen dieser geschlitzten Rohre 12 um ihre Längsrichtung drückt eine der Kanten jeder Umfangslücke gegen den Vorsprung 14 und drückt damit die Zylinderleiste 29 über die gesamte Länge radial nach außen oder nach innen, wofür sich logischer Weise die beiden geschlitzten Rohre 12, die einer Zylinderleiste 29 zugeordnet sind, gegensynchron bewegen müssen. Diese gegensynchrone Bewegung wird erreicht durch einen gemeinsamen Antrieb der beiden geschlitzten Rohre 12, der am besten in der Schnittdarstellung der 3b ersichtlich ist: Auf einem Ende jeden Rohres 12 ist eine Außenverzahnung 15 aufgebracht, die in einem der axialen Endstücke 23b der Teiltrommel 6 aufgenommen sind. Zwischen den beiden einer Zylinderleiste 29 zugeordneten Außenverzahnungen 15 verläuft eine Gewindespindel 16, die mit beiden Außenverzahnungen 15 kämmt und dadurch diese beiden Außenverzahnungen 15 automatisch in gegensynchroner Richtung antreibt. Die Gewindespindel 16 mündet im Außenumfang des Kopfstückes 23b und besitzt dort einen zum Beispiel Vierkant 25 als Ansatzstück, mit dessen Hilfe es durch Aufsetzen eines Werkzeuges drehend angetrieben werden kann, sei es manuell oder mit Hilfe zum Beispiel eines Akkuschraubers.
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Obwohl der Antrieb nur von einem axialen Ende der Teiltrommel 6 her mittels einer einzigen Drehbewegung erfolgt, wird die Zylinderleiste über ihre gesamte Länge gleichmäßig radial nach innen gespannt oder nach außen ausgestoßen, wobei beim Spannen nach innen die Zylinderleiste 29 gegen einen in 3a erkennbaren Anschlag gepresst wird. Ein Verkanten der Zylinderleisten 29 ist nicht möglich.
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Ebenso einfach und wartungsfreundlich ist der Aufbau der restlichen Teigtrommel 6:
Diese Außenverzahnungen 15 sind über aufgeschraubte Deckel in dem Kopfstück 23b verschlossen, wie in 1c dargestellt. So zeigen außer 1a auch die 2a–c zusammen mit 3a, dass der Rest der Teiltrommel in axialer Richtung aus nacheinander folgenden Rippenteilen 18 besteht, die ihrerseits in Umfangsrichtung aus drei getrennten Rippensegmenten 19 bestehen. In die Abstände zwischen den Rippensegmenten 19 tauchen die Zylinderleisten 29 ein.
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Die aufeinander folgenden Rippensegmente 19 sind – wie beispielsweise auch die 4a und b gut erkennen lassen, in denen auf einer Seite die Rippenteile 19 weitestgehend entfernt sind – auf je zwei parallel und axial verlaufenden Tragstangen 20 aufgefädelt, die mit ihren Enden in den die stirnseitigen Abschlüsse der Teiltrommel 6 bildenden Kopfstücke 23a, b fixiert sind. Diese Tragstangen 20 verlaufen dabei im Inneren der um ihre Längsachse drehbaren, geschlitzten Rohre 12, die somit die äußerste Schicht dieser Tragstangen 20 bilden.
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Obwohl die Teile mit dem größten Volumen, also Zylinderleisten 29 und Rippensegmente 19, allesamt aus Kunststoff bestehen, besitzt die Teiltrommel 6 dennoch eine ausreichende Stabilität auf Grund der übrigen, wenigen aus Metall bestehenden Bauteile wie Kopfstücke 23ab, Tragstangen 20 und auch der Zentralachse 24, die im Zentrum die beiden Kopfstücke 23a, b miteinander verbindet und auf welcher der innere Antriebsmechanismus für die Teilkolben 8 montiert ist.
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Die Teiltrommel 6 kann somit – natürlich erst nach Entnahme aus der Teigteilmaschine – nach Entfernen der Zylinderleisten 29 weiter zerlegt werden, indem zumindest eines der beiden Kopfstücke abgenommen wird, vorzugsweise das von der Antriebsseite gegenüberliegende Kopfstück 23a, und in diese Richtung nun alle Rippensegmente 19 abgezogen und das Innere der Teiltrommel 6 gereinigt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Portioniereinheit
- 2
- Spann- und Ausstoßvorrichtung
- 3
- Einzugstrommel
- 4
- Radialschieber
- 5
- Schubstange
- 6
- Teiltrommel
- 7
- Teilzylinder
- 8
- Teilkolben
- 8a
- Portioniervolumen
- 9
- Abwurfwalze
- 10
- Axialrichtung
- 11
- Teigbehälter
- 12
- geschlitztes Rohr
- 13
- Umfangslücke
- 14
- Vorsprung
- 15
- Außenverzahnung
- 16
- Gewindespindel
- 17
- Anschlagkurve
- 18
- Rippenteil
- 19
- Rippensegment
- 20
- Tragestange
- 21a
- erstes, festes Leitblech
- 21b
- zweites, bewegliches Leitblech
- 23a, b
- Kopfstück
- 24
- Zentralachse
- 25
- Vierkant
- 29
- Zylinderleiste